DE10021907A1 - Brennstoffzellensystem mit einem Brennstoffzellenstapel mit integrierter Verpolschutzdiode - Google Patents
Brennstoffzellensystem mit einem Brennstoffzellenstapel mit integrierter VerpolschutzdiodeInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Brennstoffzellensystem mit einem Brennstoffzellenstapel, der aus einer Mehrzahl von zwischen zwei Endplatten angeordneten Brennstoffzellen besteht, einer mit dem Brennstoffzellenstapel über einen Laststromkreis verbundenen elektrischen Last und einer zwischen dem Brennstoffzellenstapel und der elektrischen Last im Laststromkreis angeordneten Diode. Erfindungsgemäß ist die Diode direkt an oder in einer der Endplatten angeordnet. Außerdem ist im Bereich der Diode eine Kühlvorrichtung vorgesehen, die in thermischen Kontakt mit der Diode steht und die Verlustleistung der Diode abführt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Brennstoffzellensystem gemäß den
Merkmalen im Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus der US 57 14 874 A1 ist ein Brennstoffzellensystem bekannt,
in dem ein Brennstoffzellenstapel über einen Laststromkreis mit
einer elektrischen Last verbunden ist. Weiterhin ist zwischen
dem Brennstoffzellenstapel und der elektrischen Last eine Diode
in dem Laststromkreis vorgesehen. Zusätzlich sind noch ein
Stromwandler und eine Batterie in den Laststromkreis inte
griert. Die Komponenten in dem Laststromkreis sind über eine
Reihenschaltung verbunden, so daß die Reihenfolge der Komponen
ten unerheblich ist.
Die Diode in dem Laststromkreis ermöglicht einen Stromfluß von
dem Brennstoffzellenstapel zu der elektrischen Last und verhin
dert gleichzeitig einen Rückstrom von der elektrischen Last in
den Brennstoffzellenstapel. Ein solcher Stromfluß entgegen der
technischen Stromrichtung der Brennstoffzelle, also von der An
ode des Brennstoffzellenstapels zur Kathode, würde nämlich
bleibende Schäden in dem Brennstoffzellenstapel verursachen.
Ein Beispiel für eine elektrische Last, die gleichzeitig auch
als Generator wirken kann, ist ein Umrichter für einen Fahrmo
tor in einem Brennstoffzellen-Fahrzeug. Ein solcher Fahrumrich
ter kann im Bremsbetrieb, also wenn das Fahrzeug durch den
Fahrantrieb abgebremst wird, selbst zum Generator werden und
somit Strom in den Laststromkreis einspeisen.
Üblicherweise wird die Diode über einen elektrischen Leiter,
beispielsweise eine Stromschiene oder ein Kabel elektrisch mit
dem Brennstoffzellenstapel verbunden. Dieser elektrische Leiter
und das zugehörige Verbindungselement, d. h. ein Kabelschuh oder
Stecker, müssen für die hohen Brennstoffzellenströme ausgelegt
sein und sind daher aufwendig und teuer.
Weiterhin fällt in einer Diode bedingt durch ihren pn-Übergang
bei Stromfluß in Durchlaßrichtung immer eine Spannung ab. Diese
Flußspannung multipliziert mit dem Strom durch die Diode ergibt
eine Verlustleistung, welche die Diode erwärmt. Um unzulässige
Temperaturen in der Diode und damit ihre Zerstörung zu verhin
dern, muß daher eine Kühlung vorgesehen werden. Diese Kühlung
kann durch ein flüssiges Kühlmedium oder mittels einer Luftküh
lung realisiert werden. In der Ausführung mit flüssigem Kühlme
dium muß sichergestellt werden, daß durch das Kühlmedium keine
leitende Verbindung zwischen der Anode und der Kathode der
Diode hergestellt wird, weil sonst ihre Wirkung außer Kraft ge
setzt werden würde. In der luftgekühlten Ausführung muß ein
entsprechend großer Luftkühlkörper verwendet werden. Für aus
reichende Wärmeabfuhr ist unter Umständen zusätzlich eine for
cierte Lüftung mittels eines Lüfters notwendig. Bei der Lüftung
muß zusätzlich dafür Sorge getragen werden, daß keine Schmutz
partikel angesaugt werden. Diese könnten auf den vorgesehenen
Kriechstrecken zusammen mit in der Luft vorhandener Feuchtig
keit zu Isolationsproblemen führen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein einfach aufgebautes und funk
tionssicheres Brennstoffzellensystem mit einem Laststromkreis,
in dem ein Brennstoffzellenstapel, eine Diode und eine elektri
sche Last angeordnet sind, zu schaffen.
Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruches 1 ge
löst. Vorteilhafte Ausführungen sind Gegenstand weiterer An
sprüche.
Erfindungsgemäß ist die Diode an oder in einer der Endplatten
des Brennstoffzellenstapels angeordnet. Gleichzeitig ist in der
Endplatte im Bereich der Diode eine Kühlvorrichtung vorgesehen,
die in thermischen Kontakt mit der Diode steht. Dadurch kann
zum einen auf eine zusätzliche Verbindung zwischen Diode und
Brennstoffzellenstapel verzichtet werden, was aufgrund der für
die hohen Brennstoffzellenströme notwendigen Leitungsquer
schnitte einen wesentlichen Gewichts-, Kosten-, Bauraum- und
Konstruktionsvorteil darstellt. Durch die direkte elektrische
Verbindung der Diode mit den Endplatten entfallen elektrische
Kontaktstellen, die zu Kontakt- und Isolationsproblemen führen
können.
Gleichzeitig kann auf einfache Art und Weise eine ausreichende
Kühlung der Diode gewährleistet werden, da in einem Brennstoff
zellenstapel üblicherweise bereits eine Kühlvorrichtung enthal
ten ist. Die vorhandene Kühlvorrichtung muß daher allenfalls
etwas erweitert werden. Alternativ kann die Diode auch im Be
reich der bereits vorhandenen Kühlvorrichtung angeordnet wer
den. Somit kann auf eine separate Kühlvorrichtung für die Diode
verzichtet werden, was ebenfalls einen wesentlichen Gewichts-,
Kosten-, Bauraum und Konstruktionsvorteil darstellt.
Die Diode kann beispielsweise in Form einer Scheibe vorliegen
und wird vorzugsweise mit Hilfe eines Befestigungselementes
lösbar mit der Endplatte verbunden. Dadurch wird die Montage
und gegebenenfalls ein Austausch der Diode vereinfacht. Das Be
festigungselement kann zusätzlich eine lösbare Verbindung zum
Laststromkreis aufweisen. Somit kann das Befestigungselement
gleichzeitig dazu verwendet werden, ein Pol der Diode in inni
gem Kontakt mit der Endplatte zu bringen und gleichzeitig einen
einfachen Anschluß des Laststromkreises an den anderen Pol der
Diode zu ermöglichen.
Durch die Anordnung einer thermisch und/oder elektrisch leiten
den Zwischenschicht zwischen Diode und Endplatte kann die ther
mische beziehungsweise elektrische Leitfähigkeit verbessert
werden.
Die Integration des Halbleiterbausteins der Diode direkt in die
Endplatte weist den Vorteil auf, daß aufgrund des niederohmigen
Übergangs noch weniger elektrische Verlustleistung entsteht.
Außerdem kann dadurch eine noch bessere thermische Anbindung
der Diode an die Endplatte realisiert werden. Dadurch reduziert
sich der thermische Widerstand, was eine höhere Kühlmitteltem
peratur beziehungsweise eine höhere Sperrschichttemperatur der
Diode erlaubt. Weiterhin werden bei der Integration die notwen
digen elektrischen Kriechstrecken in radialer Richtung ausge
führt. Dies führt im Vergleich zur Montage auf die Endplatte zu
einem weiteren Volumen- und Konstruktionsvorteil, da hier die
Kriechstrecken in axialer Richtung ausgeführt werden müssen.
Schließlich kann auf ein separates Gehäuse für die Diode ver
zichtet werden, was neben der Kosteneinsparung auch eine Redu
zierung des Fertigungsaufwandes bedeutet.
Weist der Brennstoffzellenstapel bereits Kühlkanäle auf, so muß
allenfalls ein zusätzlicher Kanal im Bereich der Diode vorgese
hen werden. Üblicherweise werden die Zu- und Abführleitungen
für das Kühlsystem ebenfalls über eine oder beide Endplatten
realisiert. Wird in diesem Fall die Diode im Bereich einer sol
chen Zu- oder Abführleitung angeordnet, kann auf einen zusätz
lichen Kühlkanal verzichtet werden.
Weitere Vorteile gehen aus den Unteransprüchen und der Be
schreibung hervor. Die Erfindung wird nun anhand der beigefüg
ten Zeichnung näher beschrieben. In dieser zeigt
Fig. 1 ein vereinfachtes Blockschaltbild eines Brennstoffzel
lensystems,
Fig. 2 eine Prinzipdarstellung eines ersten Ausführungsbei
spiels und
Fig. 3 eine Prinzipdarstellung eines zweiten Ausführungsbei
spiels eines Brennstoffzellensystems.
Das insgesamt mit 1 gekennzeichnete Brennstoffzellensystem ent
hält einen symbolisch dargestellten Brennstoffzellenstapel 2
und eine elektrische Last 3. Hierbei kann es sich beispielswei
se um den Stromrichter 3 eines Elektro-Fahrmotors 4 handeln.
Der Brennstoffzellenstapel 2 und die elektrische Last 3 sind
über einen Laststromkreis 5 miteinander verbunden. In diesem
Laststromkreis 5 können noch weitere Knotenpunkte, beispiels
weise Steckverbinder, Batterieschutzschalter, usw. vorhanden
sein. Zwischen dem Brennstoffzellenstapel 2 und der elektri
schen Last 3 ist außerdem eine Diode 6 in dem Laststromkreis 5
vorgesehen. Da es sich um eine Reihenschaltung handelt ist die
Reihenfolge der Komponenten beliebig.
Wird der Brennstoffzellenstapel 2, vorzugsweise handelt es sich
um eine sogenannte PEM-Brennstoffzelle, anodenseitig mit einem
wasserstoffreichen Gas, vorzugsweises Wasserstoff oder ein Pro
duktgas einer Reformierungseinrichtung, und kathodenseitig mit
einem sauerstoffhaltigen Gas, vorzugsweise Umgebungsluft, be
aufschlagt und der Laststromkreis durch einen elektrischen Ver
braucher geschlossen, so fließt ein elektrischer Strom in der
technischen Stromrichtung von der Kathode des Brennstoffzellen
stapels 2 über die Anode der Diode 6, durch die Diode 6 hindurch,
von der Kathode der Diode 6 zum elektrischen Verbraucher
3 und anschließend zur Anode des Brennstoffzellenstapels 2 zu
rück.
Die Diode 6 kann an jeder beliebigen Stelle im Laststromkreis 5
angebracht werden, solange sie einen Stromfluß von dem Brenn
stoffzellenstapel 2 zur elektrischen Last 3 ermöglicht und
gleichzeitig einen Rückstrom von der elektrischen Last 3 in den
Brennstoffzellenstapel 2 verhindert. Ein solcher Stromfluß ent
gegen der technischen Stromrichtung des Brennstoffzellenstapels
2, also von der Anode zur Kathode des Brennstoffzellenstapels
2, würde nämlich bleibende Schäden verursachen. Um dies zu ver
hindern ist üblicherweise die Diode 6 im Laststromkreis 5 ange
ordnet, wobei zwischen der Anode der Diode 6 und der Kathode
des Brennstoffzellenstapels 2, sowie zwischen der Kathode der
Diode 6 und der Anode des Brennstoffzellenstapels 2 jeweils ei
ne elektrisch leitende Verbindung besteht.
Elektrische Verbraucher können unter verschiedenen Betriebsbe
dingungen entweder als elektrische Quelle oder Senke arbeiten.
Beispielsweise kann eine im Laststromkreis 5 angeordnete Batte
rie in Abhängigkeit von der Spannungslage sowohl Energie aus
dem Laststromkreis 5 zum Aufladen der Batterie aufnehmen als
auch Energie aus der Batterie in den Laststromkreis 5 abgeben.
Ein anderes Beispiel ist der in Fig. 1 dargestellte Stromrich
ter 3 des Elektro-Fahrmotors 4. Der Stromrichter 3 kann im
Bremsbetrieb, also wenn das Fahrzeug durch den Elektro-Fahr
motor 4 abgebremst wird, selbst zum Generator werden und Strom
in den Laststromkreis 5 einspeisen.
Der Einsatz einer Diode 6 in Brennstoffzellensystemen 1 weist
in der Praxis zwei Probleme auf:
Zum einen muß zwischen der Diode 6 und dem Brennstoffzellensta
pel 2 eine leitende Verbindung hergestellt werden. Dies ge
schieht üblicherweise über ein Kabel oder eine Stromschiene,
deren Querschnitt für die hohen Brennstoffzellenströme ausge
legt werden muß. Auch die Verbindungselemente, zum Beispiel in
Form eines Kabelschuhs oder eines Steckers müssen diese Anfor
derungen erfüllen.
Zum anderen muß die Diode 6 ausreichend gekühlt werden. Dies
kann über ein geeignetes Kühlmedium, beispielsweise ein Was
ser/Frostschutzmittel-Gemisch oder auch Luft, erfolgen. Insbe
sondere bei Verwendung von Wasser als Kühlmedium muß sicherge
stellt werden, daß durch das Kühlmedium keine leitende Verbin
dung zwischen Anoden- und Kathodenseite der Diode 6 hergestellt
wird. Dadurch würde nämlich die Funktion der Diode 6 außer
Kraft gesetzt. Bei einer luftgekühlten Diode 6 muß ein entspre
chend großer Luftkühlkörper und ein zugehöriger Lüfter vorgese
hen werden. Außerdem muß gewährleistet werden, daß keine
Schmutzpartikel angesaugt werden, die auf den vorgesehenen
Kriechstrecken zusammen mit eventuell vorhandenem Kondenswasser
ebenfalls zu Isolationsproblemen führen können.
Erfindungsgemäß werden diese Probleme dadurch gelöst, daß die
Diode 6 an oder in einer der Endplatten 7 des Brennstoffzellen
stapels 2 angeordnet ist und daß in dieser Endplatte 7 im Be
reich der Diode 6 eine Kühlvorrichtung 8 vorgesehen ist, die in
thermischen Kontakt mit der Diode 6 steht. Ein erstes Ausfüh
rungsbeispiel zeigt Fig. 2, wobei von dem Brennstoffzellensta
pel 2 nur noch eine der Endplatten 7 auszugsweise dargestellt
ist. Der genaue Aufbau eines Brennstoffzellenstapels 2 und die
Begrenzung eines solchen Brennstoffzellenstapels 2 mittels
zweier Endplatten 7 ist aus dem Stand der Technik bekannt und
wird daher hier nicht mehr detailliert beschrieben.
In der Endplatte 7 ist im Bereich der Diode 6 eine Kühlvorrich
tung 8, im folgenden nur noch als Kühlkanal bezeichnet, vorge
sehen. Dieser Kühlkanal 8 wird von einem Kühlmedium durchströmt
und dient zur Aufnahme von thermischer Energie aus der Endplat
te 7. Die Kühlvorrichtung 8 muß so ausgeführt werden, daß sie
die Verlustleistung der Diode 6 aufnehmen kann. Dargestellt
sind zwei Kühlkanäle 8, wobei sich der Kühlkanal 8 beispiels
weise in Form einer Schleife durch den der Diode 6 zugeordneten
Bereich der Endplatte 7 erstreckt, so daß es sich um eine Zu-
und Ableitung handelt. Da üblicherweise die Zu- und Abführlei
tungen für die Kühlkanäle 8 des Brennstoffzellenstapels 2 senk
recht durch eine oder beide Endplatten 7 geführt werden ist es
auch möglich, die Diode 6 im Bereich einer solchen Zu- oder Ab
führleitung anzuordnen, so daß kein zusätzlicher Kühlkanal 8
benötigt wird. Selbstverständlich können auch andere bekannte
und für diese Anwendung geeignete Kühlvorrichtungen verwendet
werden.
Prinzipiell ist es egal, auf welcher der beiden Endplatten 7
die Diode 6 angeordnet ist, da üblicherweise eine Endplatte 7
als Anode und die gegenüberliegende Endplatte 7 als Kathode des
Brennstoffzellenstapels 2 ausgebildet ist. Somit muß lediglich
auf die richtige Polung der Diode 6 geachtet werden.
Die Diode 6 kann beispielsweise in Form einer Scheibe oder ei
nes Pucks vorliegen und wird mit Hilfe eines im folgenden als
Halter bezeichneten Befestigungselementes 9 mit der Endplatte 7
verbunden. Vorzugsweise erfolgt die Befestigung lösbar, bei
spielsweise mit Hilfe von Schrauben 10. Der Aufbau einer Diode
6 wird weiter unten anhand von Fig. 3 noch näher erläutert.
Durch den Halter 9 wird die Diode 6 mit einem ihrer Pole fest
auf die Endplatte 6 gedrückt, so daß eine elektrisch leitende
Verbindung zwischen Diode 6 und Brennstoffzellenstapel 2 entsteht.
Zur Erhöhung des Anpressdruckes und somit zur Verringe
rung des Übergangswiderstandes können in dem Halter 9 nicht nä
her dargestellte elastische Elemente, beispielsweise in Form
von Tellerfedern, vorgesehen werden. Zusätzliche elektrische
Verbinder, wie Kabel oder Stromschienen, zwischen der Diode 6
und dem Brennstoffzellenstapel 2 können daher entfallen. Wei
terhin kann zur Verbesserung der thermischen und/oder elektri
schen Leitfähigkeit zwischen Diode 6 und Endplatte 7 eine ther
misch und/oder elektrisch gut leitende Zwischenschicht, bei
spielsweise aus Kupfer oder Silber, vorgesehen werden.
Auf dem der Endplatte 7 abgewandten Pol der Diode 6 ist eine
elektrisch leitende Verbindung zum Laststromkreis 5, beispiels
weise in Form einer Schraubverbindung 11 oder eines Steckers
zum Anschluß eines Kabels, angeordnet. Um einen Kurzschluß der
Diode 6 zu verhindern kann der Halter 9 aus einem Isoliermate
rial hergestellt werden. Alternativ kann zwischen der Schraub
verbindung 11 und dem Halter 9 eine nicht dargestellte Isolier
schicht vorgesehen werden.
Die erfindungsgemäße Anordnung der Diode 6 weist den Vorteil
auf, daß elektrische Verbinder zwischen der Diode 6 und dem
Brennstoffzellenstapel 2 entfallen können, was aufgrund der für
die Brennstoffzellenströme notwendigen Leiterquerschnitte einen
wesentlichen Gewichts-, Volumen- und Konstruktionsvorteil dar
stellt. Weiterhin entfallen durch die direkte elektrische Ver
bindung der Diode 6 mit der Endplatte 7 elektrische Kontakt
stellen, die zu Kontakt- und Isolationsproblemen führen können.
Der Verzicht auf eine separate Kühlung für die Diode stellt
ebenfalls einen wesentlichen Gewichts-, Volumen- und Konstruk
tionsvorteil dar. Die bei einer Luftkühlung notwendige beidsei
tige Kühlung der Diode 6 beziehungsweise ein hoher Temperatur
unterschied zwischen Diode 6 und Kühlmedium kann auf eine einseitige
Kühlung durch die Endplatte 7 reduziert werden, da das
flüssige Brennstoffzellenkühlmedium mehr Wärme abführen kann,
als eine Luftkühlung, und weil der Wärmeübergangswiderstand
durch die Endplatte 7 im Vergleich zu einem Luftkühlkörper
deutlich geringer ist.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel teilweise im Schnitt zeigt
Fig. 3, wobei gegenüber Fig. 2 gleiche Teile mit gleichen Be
zugszeichen versehen sind. Im Gegensatz zu Fig. 2 ist die Diode
6 nicht als handelsübliche Scheibe oder Puck ausgebildet, son
dern der Halbleiterchip der Diode 6, das sogenannte Pellet, ist
direkt in einer Ausnehmung 14 der Endplatte 7 integriert. Auf
ein zusätzliches Gehäuse für die Diode 6 kann daher verzichtet
werden, wodurch auch in der Produktion der Fertigungsaufwand
reduziert wird. Die insgesamt mit 6 bezeichnete Diode besteht
aus zwei gegenüberliegenden Polen 12, 13, wobei zwischen den
Polen 12, 13 die eigentliche Sperrschicht 15 der Diode 6 ange
ordnet ist. Zusammengehalten werden die beiden Pole 12, 13 und
die Sperrschicht 15 durch einen kreisförmigen Isolierring 16,
welcher eine elektrische Isolation zwischen den Polen 12 und
13, sowie zwischen dem Pol 12 und der Endplatte 7 gewährlei
stet.
Die Diode 6 wird durch einen aus einem Isoliermaterial herge
stellten Halter 9, welcher mittels Schrauben 10 lösbar an der
Endplatte 7 befestigt ist, in der Ausnehmung 14 gehalten.
Gleichzeitig wird der Pol 13 der Diode 6 in innigen Kontakt mit
der Endplatte 7 gebracht. An dem der Endplatte 7 abgewandten
Pol 13 der Diode 6 ist eine Schraubverbindung 11 zur lösbaren
Verbindung der Diode 6 mit dem Laststromkreis 5 vorgesehen. Zur
Aufnahme der Verlustleistung der Diode 6 ist wiederum ein Kühl
kanal 8 im Bereich der Diode 6 in der Endplatte 7 vorgesehen.
Alternativ zur Verwendung eines Halters 9 kann die Diode auch
auf andere Weise in der Ausnehmung 14 gehalten werden. Bei
spielsweise kann die Diode 6 in die Ausnehmung 14 eingeklebt
oder durch eine Rastverbindung gehalten werden.
Die im zweiten Ausführungsbeispiel dargestellte Anordnung weist
den zusätzlichen Vorteil auf, daß der elektrische Übergang zwi
schen der Diode 6 und dem Brennstoffzellenstapel 2 niederohmi
ger erfolgt und somit weniger elektrische Verlustleistung ent
steht. Durch die direktere thermische Anbindung des Dioden-
Pellets zum Kühlmedium reduziert sich der thermische Wider
stand, was eine höhere Kühlmediumtemperatur beziehungsweise ei
ne höhere Sperrschichttemperatur in der Diode 6 erlaubt. Wei
terhin kann aufgrund der verbesserten elektrischen und thermi
schen Anbindung der Diode 6 die Sperrschichtfläche reduziert
oder bei konstanter Sperrschichtfläche die elektrischen Verlu
ste reduziert werden.
Da bei der direkten Integration der Diode 6 in die Endplatte 7
die notwendigen elektrischen Kriechstrecken bezogen auf den
Diodenmittelpunkt in radialer Richtung ausgeführt werden kön
nen, ergibt sich im Vergleich zu in axialer Richtung ausgeführ
ten Kriechstrecken bei der Montage auf der Endplatte 7 ein wei
terer Volumen- und Konstruktionsvorteil.
Claims (6)
1. Brennstoffzellensystem (1) mit einem Brennstoffzellenstapel
(2), der aus einer Mehrzahl von zwischen zwei Endplatten (7)
angeordneten Brennstoffzellen besteht, einer mit dem Brenn
stoffzellenstapel (2) über einen Laststromkreis (5) verbundenen
elektrischen Last (3) und einer zwischen dem Brennstoffzellen
stapel (2) und der elektrischen Last (3) im Laststromkreis (5)
angeordneten Diode (6),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Diode (6) an oder in einer der Endplatten (7) angeord
net ist und daß in der Endplatte (7) im Bereich der Diode (6)
eine Kühlvorrichtung (8) vorgesehen ist, die in thermischen
Kontakt mit der Diode (6) steht.
2. Brennstoffzellensystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Diode (6) und Endplatte (7) eine flächig ausgebil
dete, thermisch und/oder elektrisch leitende Zwischenschicht
angeordnet ist.
3. Brennstoffzellensystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Element (9) zur Befestigung der Diode (6) mit der End
platte (7) vorgesehen ist, wobei das Befestigungselement (9)
lösbar mit der Endplatte (7) verbunden ist.
4. Brennstoffzellensystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem der Endplatte (7) abgewandten Pol (12) der Diode
(6) eine lösbare Verbindung (11) zum Laststromkreis (5) ange
ordnet ist.
5. Brennstoffzellensystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Halbleiterbaustein der Diode (6) direkt in die Endplat
te (7) integriert ist.
6. Brennstoffzellensystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Brennstoffzellenstapel (2) Kühlkanäle (8) aufweist und
daß zumindest ein Kühlkanal (8) im Bereich der Diode (6) ange
ordnet ist.
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