DE10021884A1 - Aufzug mit einer Hohlspindel - Google Patents
Aufzug mit einer HohlspindelInfo
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Abstract
Es wird ein Aufzug mit einer Hohlspindel (3), einer an einem Aufzugswagen befestigten Aufzugskabine bzw. Kanzel und einer Tragsäule (1), die Führungsmittel zur Führung des Aufzugswagens umfasst, vorgeschlagen, der gegenüber dem Stand der Technik einen sicheren Betrieb und eine lange Haltbarkeit gewährleistet. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass im Bereich der Tragsäule (1) und/oder des Hohlspindelsystems (2, 3) wenigstens eine Längenausgleichseinheit (4, 7) vorgesehen ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen Aufzug mit einer Hohlspindel
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Neben Aufzügen, bei denen eine Aufzugskabine in einem
geschlossenen Aufzugschacht geführt wird, gibt es auch
Aufzüge, bei denen eine Kanzel oder eine Kabine an einer
gebäudeseitig fest installierten Führungsschiene oder aber
auch an einer freistehenden Tragsäule geführt wird. Die
bislang verwendeten Antriebsvorrichtungen verwenden hierzu
insbesondere Kabel- oder Seilsysteme, die von einem oberhalb
des Aufzugs befindlichen Motor gezogen werden.
In manchen Anwendungen ist jedoch kein separater Raum,
beispielsweise in einer Dachetage vorhanden, in dem ein
derartiger Antrieb untergebracht werden kann. Auch für kleine
Aufzugssysteme, beispielsweise zur Verbindung zweier
Stockwerke einer zweigeschossigen Wohnung sind derartige
Antriebssysteme aufgrund des großen Platzbedarfs nicht
sinnvoll.
So gibt es bereits Aufzüge mit einer im Inneren der Tragsäule
untergebrachten Hohlspindel (vgl. z. B. DE 198 05 230).
Entsprechende Aufzüge müssen beispielsweise zwei oder mehrere
Stockwerke eines Gebäudes überbrücken. Aus diesem Grund wird
im Allgemeinen sowohl die Tragsäule als auch die Hohlspindel
modular mittels entsprechend handlicher Einzelteile
aufgebaut. Dies hat wiederum zur Folge, dass sowohl die
gesamte Tragsäule als auch die Spindeleinheit gespannt werden
muss, um zu gewährleisten, dass beispielsweise die Spindel
nicht von der gewünschten geraden Achsausrichtung abweicht
bzw. um der gesamten Anordnung die notwendige Stabilität zu
verleihen.
Bei einem entsprechenden Aufzug ist jedoch nachteilig, dass
aufgrund der Vorspannung besonders die Spindeleinheit,
einschließlich ihrer Lagerung, bei unterschiedlicher
Temperaturdehnung der Tragsäule bzw. der Spindeleinheit sowie
bei Setzungs- bzw. Alterungserscheinungen einzelner
Aufzugsteile, zusätzlich sehr stark gespannt bzw. beansprucht
wird. Dies führt zu einem großen Verschleiß bzw. zur
Zerstörung einzelner Aufzugsteile, insbesondere bei Teilen
der Spindeleinheit und deren Lagerung. Hierdurch ist auch der
sichere Betrieb des Aufzugs gefährdet.
Demgegenüber hat die vorliegende Erfindung die Aufgabe, einen
Aufzug mit einer Hohlspindel vorzuschlagen, der gegenüber dem
Stand der Technik einen sicheren Betrieb und eine lange
Haltbarkeit gewährleistet.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Aufzug der einleitend
genannten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst.
Durch die in den Unteransprüchen genannten Maßnahmen sind
vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen der Erfindung
möglich.
Dementsprechend wird erfindungsgemäß im Bereich der Tragsäule
und/oder des Hohlspindelsystems wenigstens eine
Längenausgleichseinheit vorgesehen. Die
Längenausgleichseinheit gewährleistet, dass besonders
Spannungen, die aufgrund unterschiedlicher
Temperaturausdehnungen einzelner Teile des Aufzugs oder
Alterungs- bzw. Setzungserscheinungen einzelner Teile des
Aufzugs hervorgerufen werden, ausgleichbar sind. Folglich
wird ein größerer Verschleiß entsprechender Einzelteile,
insbesondere des Hohlspindelsystems sowie dessen Lagerung,
verhindert und somit eine lange Haltbarkeit und ein sicherer
Betrieb des Aufzugs gewährleistet.
In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist eine
Antriebsvorrichtung wenigstens teilweise im Innern der
Tragsäule angeordnet. Die Hohlspindel kann vollständig im
Innern der Tragsäule angeordnet werden, so dass von außen
lediglich ein beispielsweise stirnseitig zur Tragsäule
angeordneter Antriebsmotor sichtbar ist. So ist ein kompakter
und zugleich eleganter Aufzug realisierbar.
Vorteilhafterweise ist die Längenausgleichseinheit zwischen
der Hohlspindel und der Tragsäule angeordnet, so dass
Längenveränderungen der Hohlspindel oder der Tragsäule
zwischen diesen ausgleichbar sind. Besonders Tragsäulen, die
aus aushärtbarem Material, wie beispielsweise Beton,
gefertigt sind und/oder die ein großes Eigengewicht
aufweisen, neigen häufig zu nicht tolerierbaren Setzungs-
bzw. Alterungserscheinungen. Dagegen neigen metallische
Hohlspindeln vor allem zu vergleichsweise großen
temperaturabhängigen Längenänderungen.
Eine erfindungsgemäße Längenausgleichseinheit gleicht die
oben angeführten Alterungs- bzw. Setzungserscheinungen sowie
temperaturabhängige Längenänderungen in vorteilhafter Weise
aus. Hierdurch wird auch gewährleistet, dass die eingestellte
Vorspannung der Hohlspindel sich lediglich in einem
vorgegebenen Bereich bewegt und somit besonders die Lagerung
bzw. Führung der Hohlspindel nicht übermäßig beansprucht
wird. So wird eine lange Haltbarkeit entsprechender Teile
gewährleistet.
Vorzugsweise ist die Längenausgleichseinheit zwischen einer
Hohlspindelachse oder einer Hohlspindelwelle und einer
Abschlussplatte angeordnet, wobei die Abschlussplatte
beispielsweise im oberen Bereich als Deckelplatte oder im
unteren Bereich der Tragsäule als Bodenplatte angeordnet ist.
Hierdurch sind in vorteilhafter Weise Längenänderung der
Hohlspindelachse bzw. der Hohlspindelwelle ausgleichbar, die
den Längenänderungen der Hohlspindel nicht entsprechen.
Die zugbelastete Hohlspindelachse bzw. Hohlspindelwelle
verspannt in einer besonderen Ausführungsform der Erfindung
die Tragsäule, die wiederum die Hohlspindel auf Druck
verspannt, wobei die Tragsäule weiterhin druckbelastet
bleibt. Eine Änderung der Hohlspindelspannung, die aufgrund
der Längenänderung der Hohlspindelachse bzw. Hohlspindelwelle
auf die Hohlspindel übertragen würde, wird vorteilhafterweise
mit einem erfindungsgemäßen, separaten
Längenausgleichselement zwischen der Hohlspindelachse bzw.
der Hohlspindelwelle und der Abschlussplatte unterbunden.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Längenausgleichselementes ist
ein einstellbarer Bereich der Hohlspindelachsen- bzw.
Hohlspindelwellenspannung realisierbar, was der gesamten
Tragsäule eine hohe Stabilität verleiht, ohne dass die
entsprechenden Teile bei Veränderung ihrer Länge übermäßig
beansprucht werden.
In vorteilhafter Weise umfasst die Längenausgleichseinheit
wenigstens ein hydraulisches, pneumatisches, mechanisches
und/oder elektromechanisches Druckelement. Hierdurch wird
gewährleistet, dass die Längenausgleichseinheit mit Hilfe
handelsüblicher Komponenten, wie beispielsweise Federn,
Hubsysteme, Elastomer- und/oder Piezo-Elemente, herstellbar
ist.
Vorzugsweise umfasst die Längenausgleichseinheit wenigstens
eine Tellerfeder, so dass die Längenausgleichseinheit
beispielsweise eine vergleichsweise lineare und flache
Federkennlinie aufweist. Hierdurch wird bei einer großen
Längenänderung beispielsweise eine kleine Federkraftänderung
und somit eine kleine Spannungsänderungen in den
entsprechenden Aufzugsteilen erreicht. Jedoch können auch
Längenausgleichseinheiten mit nicht linearer bzw.
vergleichsweise steiler Federkennlinie verwendet werden.
Weiterhin ist eine Kombination verschiedener
Längenausgleichseinheiten möglich. Beispielsweise können
Gummielemente mit pneumatischen Hubsystemen oder Piezo-
Elemente mit Federn kombiniert werden.
In einer besonderen Weiterbildung der Erfindung umfasst die
Längenausgleichseinheit wenigstens eine Sensoreinheit zur
Erfassung der durch die Längenausgleichseinheit
auszugleichende Längenänderung. Gegebenenfalls ist hierdurch,
z. B. bei Überschreitung eines voreingestellten
Toleranzbereiches der Längenänderungen, eine automatische
Abschaltung des Aufzugs und/oder eine akustische
beziehungsweise optische Signalisierung realisierbar. Dies
kann z. B. in vorteilhafter Weise dazu genutzt werden, dass
entsprechende Einzelteile des Aufzugs bei zu großen
Längenänderungen bzw. zu großen Abnutzungen beispielsweise
frühzeitig ausgetauscht oder repariert werden. Diese Maßnahme
erhöht wiederum den sicheren Betrieb eines erfindungsgemäßen
Aufzuges.
Weiterhin kann durch die o.a. Sensoreinheit beispielsweise
ein Bruch der Hohlspindelachse bzw. Hohlspindelwelle erfasst
werden. So ist der Betrieb des Aufzuges bei einem
entsprechenden Defekt sofort einstellbar. In einer besonderen
Ausführungsform bleibt die Hohlspindel aufgrund der separaten
Verspannung mit der Tragsäule bei einem Bruch der
Hohlspindelwelle bzw. Hohlspindelachse weiterhin gespannt, so
dass die Fügung zwischen den einzelnen Spindelteilen und
infolgedessen auch die Führung der Aufzugskabine
weitestgehend erhalten bleibt. So kann beispielsweise eine
stirnseitige Verzahnung der Spindelteile weiterhin aufrecht
erhalten werden. Unabhängig von der Art der Fügung ist
hierbei von besonderer Bedeutung, dass aufgrund der separaten
Verspannung der Hohlspindel ein über die Fügestellen
durchgehender Verlauf des Spindelgewindes auch bei einem
Bruch der Hohlspindelachse sichergestellt ist. Hierdurch wird
die Sicherheit eines erfindungsgemäßen Aufzugs entscheidend
erhöht.
Vorzugsweise umfasst die Sensoreinheit eine Steuerung, so
dass die Vorspannung, gegebenenfalls variabel, einstellbar
ist und auch bei einer Längenänderung entsprechender
Aufzugsteile in dem einstellbaren Bereich erhalten bleibt.
Aktive Längenausgleichseinheiten, d. h. Einheiten mit
steuerbarer Längenänderung wie Hubsysteme, Piezo-Elemente
oder dergleichen, gewährleisten auch bei größeren
Längenänderungen der Tragsäule oder des Spindelsystems eine
nahezu unveränderte Belastung bzw. Beanspruchung der
Tragsäule oder des Spindelsystems. Gleichzeitig ist hierdurch
der Verschleiß entsprechender Elemente feststellbar, so dass
beispielsweise ein Austausch zu stark abgenützter Elemente
realisierbar ist. Eine Überbeanspruchung bzw. Zerstörung
entsprechender Elemente wird hierdurch in vorteilhafter Weise
vermeidbar. So wird wiederum die Sicherheit sowie die
Haltbarkeit des Aufzuges deutlich erhöht.
In einer besonderen Weiterbildung der Erfindung ist eine
Fernüberwachung vorgesehen, so dass beispielsweise ein zuvor
beschriebener Verschleiß bzw. eine Beschädigung
entsprechender Aufzugsteile gegebenenfalls direkt der
zuständigen technischen Überwachung des Aufzugs übermittelbar
ist. Hierdurch ist gewährleistet, dass beispielsweise eine
entsprechende Servicefirma rechtzeitig von einem allzu großen
Verschleiß bzw. einer Beschädigung einzelner Aufzugsteile in
Kenntnis gesetzt wird und somit frühzeitig entsprechende
Gegenmaßnahmen realisierbar sind.
Vorzugsweise ist an der Spindel wenigstens eine Bremse
angeordnet, so dass beispielsweise bei einer Betriebsstörung
des Aufzugs die Fahrt des Aufzugs sofort gestoppt wird. So
kann vorteilhafterweise bei einem bereits oben beschriebenen
Bruch der Hohlspindelachse bzw. Hohlspindelwelle die Spindel
sofort gestoppt werden.
Bei einer besonderen Weiterbildung der Erfindung ist an der
Spindel wenigstens eine Zweikreissicherheitsbremse
angeordnet. Hierdurch wird gewährleistet, dass beim Ausfall
eines Bremskreises der zweite Bremskreis einsetzbar ist.
Hierdurch werden auch bestehende Sicherheitsvorschriften für
Aufzüge in vorteilhafter Weise eingehalten.
In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung weist die
Spindel einen größeren Durchmesser als die Breite eines
Längsspalts der Tragsäule auf. Hierdurch wird sichergestellt,
dass beispielsweise bei einem Bruch der Hohlspindelwelle bzw.
Hohlspindelachse und einer möglichen daraus resultierenden
Verformung der Hohlspindel bzw. einer Abknickung der
Hohlspindel die Hohlspindel innerhalb der Tragsäule
verbleibt. Beispielsweise kann die entsprechende Breite des
Längsspalts der Tragsäule durch die Tragsäule selbst
vorgegeben werden oder durch an der Tragsäule angeordnete
Abdeckelemente, die den Längsspalt, beispielsweise nach
Montage eines Haltearms der Aufzugskabine, zusätzlich
verengen.
In unterschiedlichen Ausführungsformen kann eine drehende
Spindelwelle oder eine nicht drehende Spindelachse vorgesehen
werden. Beispielsweise ist bei einem seitlich angebrachten
Motor, wenn die entsprechende Möglichkeit am Aufstellungsort
des Aufzuges besteht und/oder dies gewünscht wird, eine
nichtdrehende Spindelachse vorteilhaft, da hierdurch
gegebenenfalls eine kleine Dimensionierung der
Hohlspindellagerung und eine vergleichsweise wenig aufwendige
Kraftübertragung vom seitlich angebrachten Motor auf die
Hohlspindel realisierbar ist. Die Variante mit der nicht
drehenden Spindelachse führt aufgrund der geringeren
Beanspruchung der Lagerung zudem zu einer entsprechend
vorteilhaften langen Haltbarkeit des Aufzugs.
Eine drehende Spindelwelle ist jedoch vorteilhaft, wenn der
Antriebsmotor beispielsweise aus Platzmangel am
Aufstellungsort des Aufzugs oberhalb der Spindeleinheit
angeordnet wird. So ist eine vorteilhafte Übertragung der
Antriebsbewegung des Motors auf die Hohlspindelwelle und von
dieser direkt auf die Hohlspindel realisierbar.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird anhand der Figur nachfolgend nähere
erläutert.
Im einzelnen zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen
erfindungsgemäßen Aufzug mit
zwei Längenausgleichseinheiten
im oberen Bereich.
In Fig. 1 ist im Längsschnitt der obere Teil eines
erfindungsgemäßen Aufzuges dargestellt. Fig. 1 zeigt hierbei
insbesondere eine Tragsäule 1, eine Spindelachse 2 sowie eine
Hohlspindel 3. Ein Tellerfederelement 4 ist zwischen einer
Deckelplatte 5 und einer Abdeckplatte 6 angeordnet. Aufgrund
der vergleichsweise flachen Federkennlinie gewährleistet das
Tellerfederelement 4, dass, wenn sich beispielsweise die
Tragsäule 1 etwas senkt, die Vorspannung zwischen
Spindelachse 2 und der Tragsäule 1 nahezu unverändert bleibt.
Mittels dem Tellerfederelement 4 wird somit sowohl eine
Verkürzung der Tragsäule 1 aufgrund von Alterungs- bzw.
Setzungserscheinungen als auch eine temperaturabhängige
Längenänderung der Spindelachse 2 ausgeglichen. Ein nicht
dargestellter Sensor bzw. Endschalter detektiert eine
Abstandsänderung bzw. eine maximal tolerierbare
Abstandsänderung zwischen der Deckelplatte 5 und der
Abdeckplatte 6.
Weiterhin ermöglicht die Detektion der Abstandsänderung
zwischen der Deckelplatte 5 und der Abdeckplatte 6 mittels
einer nicht näher dargestellten Steuerung eine Signalisierung
oder ein Abschalten des Aufzuges, wenn beispielsweise die
Spindelachse 2 bricht oder die Tragsäule 1 sich über einen
vorgegebenen Toleranzwert verkürzt.
Ein zweites Tellerfederelement 7 ist oberhalb der
Hohlspindel 3 angeordnet. Das Tellerfederelement 7 verspannt
die Hohlspindel 3 über ein Spannelement 8, das mit der
Deckelplatte 5 verschraubt ist, mit der Tragsäule 1. Somit
wird eine temperaturabhängige Längenänderung der
Hohlspindel 3 sowie ein Setzen bzw. eine Verkürzung der
Tragsäule 1 mittels dem Tellerfederelement 7 ausgeglichen.
Das Spannelement 8 ermöglicht hierbei eine von der
Vorspannung der Hohlspindelachse unabhängige, vorgegebene
Vorspannung. Wiederum kann mittels eines nicht näher
dargestellten Sensors eine entsprechende Längenänderung
zwischen der Hohlspindel 3 und dem Spannelement 8 detektiert
werden.
Bei Überschreiten eines vorgegebenen Toleranzwertes der
entsprechenden Abstandsänderung kann das Erreichen eines
gerade noch gewährbaren Verschleißes bzw. einer
entsprechenden Längenänderung der Aufzugsteile,
beispielsweise mittels einer nicht näher dargestellten
Fernüberwachung, einer Servicefirma übermittelt werden.
Jedoch kann auch eine Signalisierung vor Ort bzw. ein
sofortiges Abschalten des Aufzuges bei Überschreiten des
vorgegebenen Toleranzwertes erfolgen.
Weiterhin ist durch die Verspannung der Hohlspindel 3 mittels
dem Federelement 7, dem Spannelement 8 sowie der
Deckelplatte 5 mit der Tragsäule 1 gewährleistet, dass, wenn
beispielsweise die Spindelachse 2 bricht, die Hohlspindel 3
verspannt bleibt. Somit ist die Hohlspindel 3 weiterhin
stabilisiert und die Verzahnung bleibt im Eingriff, so dass
sich die Hohlspindel und somit die Fahrt einer Aufzugskabine
sofort stoppen lässt. Ein entsprechend schnelles Stoppen kann
beispielsweise mittels einer Zweikreissicherheitsbremse 9
erfolgen.
Ist die Breite eines Längsspalts der Tragsäule kleiner als
ein Durchmesser der Hohlspindel 3, so wird die Hohlspindel 3
von der Tragsäule 1 gehalten, selbst wenn im extrem
unwahrscheinlichen Fall die Spindelachse 2 und Hohlspindel 3
gleichzeitig brechen sollten. Hierdurch ist sogar in diesem
nahezu unrealistischen Fall eine entsprechende
Sicherheitsstufe des erfindungsgemäßen Aufzugs vorhanden.
In Fig. 1 ist weiterhin ein Antriebsflansch 10 dargestellt,
der mittels einem nicht näher dargestellten Motor, der
außerhalb der Tragsäule angeordnet ist, für den Antrieb sowie
für ein von der Zweikreissicherheitsbremse 9 unabhängiges
Abbremsen der Hohlspindel 3 sorgt.
Gegebenenfalls kann mittels einem nicht näher dargestellten
Sensor, der die Drehbewegung des Motors detektiert, und
mittels einem nicht näher dargestellten Sensor, der die
Drehbewegung der Hohlspindel 3 detektiert, eine mögliche
Störung im Antriebssystem 3, 10 des Aufzugs festgestellt
werden. Hierbei vergleicht beispielsweise ein Rechner die
Drehbewegung des Motors mit der Drehbewegung der Hohlspindel
3 und bremst den Motor ab bzw. stoppt die Hohlspindel 3 bei
Überschreiten einer vorgegebenen Differenz zwischen den
beiden detektierten Drehbewegungen. Hierdurch wird
beispielsweise ermöglicht, dass bei einem Bruch der
Spindelachse 2 der Aufzug sofort gestoppt wird.
Eine Fernüberwachung aller zuvor beschriebener Detektoren,
einschließlich der Funktionsweise der
Zweikreissicherheitsbremse 9, ermöglicht ein frühzeitiges
Erkennen von Verschleißerscheinungen aller wichtigen
Einzelteile des erfindungsgemäßen Aufzugs, so dass die
entsprechenden Einzelteile und besonders auch eine
Lagerung 11 sowie gegebenenfalls eine Lagerung 12 nicht über
ein tolerierbares Maß hinaus belastet oder verschließen
werden.
1
Tragsäule
2
Spindelachse
3
Hohlspindel
4
Tellerfederelement
5
Deckelplatte
6
Abdeckplatte
7
Tellerfederelement
8
Spannelement
9
Zwei-Kreis-Sicherheitsbremse
10
Antriebsflansch
11
Lagerung
12
Lagerung
Claims (13)
1. Aufzug mit einer Hohlspindel (3), einer an einem
Aufzugswagen befestigten Aufzugskabine bzw. -kanzel und einer
Tragsäule (1), die Führungsmittel zur Führung des
Aufzugswagens umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass im
Bereich der Tragsäule (1) und/oder des Hohlspindelsystems
(2, 3) wenigstens eine Längenausgleichseinheit (4, 7)
vorgesehen ist.
2. Aufzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass,
eine Antriebsvorrichtung (2, 3) wenigstens teilweise im
Innern der Tragsäule (1) angeordnet ist.
3. Aufzug nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Längenausgleichseinheit (7) zwischen
der Hohlspindel (3) und der Tragsäule (1) angeordnet ist.
4. Aufzug nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Längenausgleichseinheit (4) zwischen
einer Hohlspindelachse (2) oder einer Hohlspindelwelle und
einer Abschlussplatte (5) angeordnet ist.
5. Aufzug nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Längenausgleichseinheit (4, 7)
wenigstens ein hydraulisches, pneumatisches, mechanisches
und/oder elektromechanisches Druckelement (4, 7) umfasst.
6. Aufzug nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Längenausgleichseinheit (4, 7)
wenigstens eine Tellerfeder (4, 7) umfasst.
7. Aufzug nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Längenausgleichseinheit (4, 7)
wenigstens eine Sensoreinheit zur Erfassung der durch die
Längenausgleichseinheit (4, 7) auszugleichende Längenänderung
umfasst.
8. Aufzug nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Sensoreinheit eine Steuerung
umfasst.
9. Aufzug nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass eine Fernüberwachung vorgesehen ist.
10. Aufzug nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass an der Hohlspindel (3) wenigstens eine
Bremse (9) angeordnet ist.
11. Aufzug nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass an der Hohlspindel (3) wenigstens eine
Zwei-Kreis-Sicherheits-Bremse (9) angeordnet ist.
12. Aufzug nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Hohlspindel (3) einen größeren
Durchmesser aufweist, als eine Breite eines Längsspalts der
Tragsäule (1).
13. Aufzug nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass eine drehende Spindelwelle oder
nichtdrehende Spindelachse (2) vorgesehen ist.
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