DE10021597A1 - Verfahren zur Optimierung der Parameter eines Trennungsverfahrens für Stoffgemische - Google Patents
Verfahren zur Optimierung der Parameter eines Trennungsverfahrens für StoffgemischeInfo
- Publication number
- DE10021597A1 DE10021597A1 DE2000121597 DE10021597A DE10021597A1 DE 10021597 A1 DE10021597 A1 DE 10021597A1 DE 2000121597 DE2000121597 DE 2000121597 DE 10021597 A DE10021597 A DE 10021597A DE 10021597 A1 DE10021597 A1 DE 10021597A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- parameters
- criterion
- evaluation criterion
- peaks
- separation
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N27/00—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means
- G01N27/26—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating electrochemical variables; by using electrolysis or electrophoresis
- G01N27/416—Systems
- G01N27/447—Systems using electrophoresis
- G01N27/44704—Details; Accessories
- G01N27/44717—Arrangements for investigating the separated zones, e.g. localising zones
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D57/00—Separation, other than separation of solids, not fully covered by a single other group or subclass, e.g. B03C
- B01D57/02—Separation, other than separation of solids, not fully covered by a single other group or subclass, e.g. B03C by electrophoresis
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N27/00—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means
- G01N27/26—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating electrochemical variables; by using electrolysis or electrophoresis
- G01N27/416—Systems
- G01N27/447—Systems using electrophoresis
- G01N27/44704—Details; Accessories
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Immunology (AREA)
- Pathology (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Management, Administration, Business Operations System, And Electronic Commerce (AREA)
Abstract
Durch den Einsatz genetischer Algorithmen (GA) werden optimierte Parameter und Vorschriften für effiziente, elektrophoretische Trennungen komplexer Substanzgemische durch chromatographische Verfahren wie insbesondere die Capillarelektrophorese (CE) bestimmt. Geeignetes Selektionskriterium ist eine aus Peakabstand und Bodenzahl berechnete Trenngüte. Als relevante Parameter der Optimierung erweisen sich insbesondere die Trennspannung, die Trenntemperatur und die Pufferkonzentration. Die Möglichkeit zur Etablierung einer neuen Trennmethode in der Capillarelektrophorese durch Anwendung eines genetischen Algorithmus konnte am Beispiel der effektiven Trennung von sechs Nucleotiden (ATP, ADP, AMP, cAMP, NAD und NADP) sowie der Trennung dreier Aminosäurederivate (2-Acetylamino-3-phenylacrylsäure, (R)- und (S)-2-Acetylamino-3-phenylpropionsäure) bestätigt werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Optimierung der Parameter eines
Trennungsverfahrens für Stoffgemische, insbesondere eines
kapillarelektrophoretischen Verfahrens, in Hinblick auf ein vorgegebenes
Bewertungskriterium.
Verfahren zur Auftrennung von Stoffgemischen spielen bei der quantitativen und
qualitativen Analyse eine unverzichtbare Rolle. Zunehmend gewinnt dabei auch
die Capillarelektrophorese (CE) gegenüber anderen analytischen Methoden wie
zum Beispiel der Flüssigchromatographie (LC) und der Gaschromatographie (GC)
an Bedeutung.
Bei chromatographischen Verfahren werden Stoffgemische anhand ihrer
unterschiedlichen Wechselwirkungen mit der mobilen und der flüssigen Phase in
ihre Bestandteile aufgetrennt. Dabei besteht das Ziel, eine möglichst vollständige
Trennung aller Bestandteile des zu analysierenden Stoffgemisches zu erreichen.
Weiterhin muss das eingesetzte Verfahren den Anforderungen an die
Reproduzierbarkeit und die Quantifizierbarkeit gerecht werden. Nicht zuletzt sind
aus ökonomischen Gründen auch kurze Analysenzeiten und niedrige
Nachweisgrenzen erwünscht. In der Analytik von Stoffgemischen kommt der
Optimierung chromatographischer Verfahren daher eine hohe Bedeutung zu.
Bei der bisherigen Optimierung der Parameter von chromatographischen
Verfahren wird im allgemeinen versucht, die verschiedenen Einflüsse der
Parameter zu verstehen und entsprechend der rationalen Erklärung einen Trend
für die Trennung zu erkennen. Dieser Ansatz geht davon aus, dass sich die
Parameter kaum gegenseitig beeinflussen beziehungsweise dass die
Beeinflussung zumindest vorhersagbar ist. In der Praxis zeigt sich jedoch, dass
ein derartiger Ansatz oft versagt. So beschäftigt sich die US 4,941,101 zum
Beispiel mit der nachträglichen Trennung von Peaks, die in der Gaschromato
graphie nicht ausreichend aufgelöst wurden. Dazu benötigt man die Chromatogramme
der beiden zu den Peaks gehörenden Substanzen in Reinform. Durch die
Anwendung von Filtern zur Bestimmung des Signal-zu-Rausch-Verhältnisses und
die numerische Ableitung der Chromatogramme können die Peaks nachträglich
auseinander gerechnet werden.
Weiterhin sind für den Trennprozess physikochemische Modelle entworfen
worden, die zum Beispiel für die Gaschromatographie und die Flüssig
chromatographie auf der Ausbildung von Adsorptions- und Desorptions-
Gleichgewichten beruhen. Diese Gleichgewichte und die zugrunde liegenden
Aktivierungsenergien sind unabhängige, messbare Größen. Ein solcher Ansatz
scheitert jedoch für die Capillarelektrophorese, da sich dort die verschiedenen
Parameter in nicht vorhersagbarer Weise gegenseitig beeinflussen und das
Trennprinzip nicht nur auf der Ausbildung von Adsorptionsgleichgewichten beruht.
Die Trennung erfolgt vielmehr aufgrund der unterschiedlichen Mobilität der
Teilchen im elektroosmotischen Fluss (EOF), der durch die angelegte Spannung
hervorgerufen wird. Da sich die Auswirkungen der einzelnen Einflussgrößen nicht
vorhersagen lassen, kommt es zu widersprüchlichen Aussagen darüber, wie eine
Trennung zu erreichen ist. Zum Beispiel wird über den Einfluss der Temperatur
ausgesagt, dass tiefere Temperaturen zu besseren Trennungen führen müssen,
da sich dann die unterschiedlichen Aktivierungsenergien stärker auswirken
würden. Die im Stand der Technik bekannten Empfehlungen zur Optimierung von
Trennungen für gegebene Stoffgemische sind daher sehr allgemein gehalten und
zum Teil auch widersprüchlich (vgl. Whatley, H. "Making CE Work - Points to
consider", LC-GC (1999) 762-766). Oft wird der Trend für ein System auf andere
Systeme übertragen, was den gegebenen Parameterraum unnötig einschränken
kann.
Vor diesem Hintergrund war es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren zur Optimierung der Parameter eines Trennungsverfahrens für
Stoffgemische und insbesondere eines kapillarefektrophoretischen Verfahrens
anzugeben, welches in effizienter Weise das Auffinden optimaler Parameter
ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Optimierung der Parameter eines
Trennungsverfahrens für Stoffgemische im Hinblick auf ein vorgegebenes
Bewertungskriterium gelöst, welches die folgenden Schritte enthält:
- a) Es wird eine Menge von verschiedenen Parametersätzen erzeugt, was beispielsweise mit Hilfe eines Zufallsgenerators geschehen kann. Ein Parametersatz umfasst dabei die veränderbaren und zu optimierenden Parameter des Trennungsverfahrens.
- b) Zu jedem Parametersatz der Menge von Parametersätzen wird experimentell der zugehörige Wert des Bewertungskriteriums bestimmt.
- c) Durch Anwendung eines genetischen Algorithmus wird auf der Basis der in Schritt b) bestimmten Werte des Bewertungskriteriums aus den Parameter sätzen der ersten Menge eine neue Menge von Parametersätzen bestimmt.
- d) Die Schritte b) und c) werden so oft wiederholt, bis ein Abbruchkriterium erfüllt ist. Das Abbruchkriterium kann zum Beispiel das Abarbeiten einer vorgegebenen Anzahl von Wiederholungen der Schritte b) und c) sein, oder der Abbruch kann erfolgen, wenn mindestens einer der Parametersätze eine vorgegebene Güte - ausgedrückt durch den Wert des Bewertungskriteriums - überschreitet.
Durch den Einsatz eines genetischen Algorithmus zur Bestimmung neuer
Parametersätze ist es möglich, optimale Parameter zu finden, ohne dass ein
analytisches Verständnis der funktionalen Zusammenhänge zwischen den
Parametern und dem beobachteten Bewertungskriterium vorhanden sein müsste.
Bei passender Wahl der Randparameter des genetischen Algorithmus kann dabei
sichergestellt werden, dass der zur Verfügung stehende Parameterraum global
nach einem Optimum abgesucht wird.
Bei dem Bewertungskriterium handelt es sich vorzugsweise um eine Funktion der
Abstände zwischen den Peaks im Analysespektrum und/oder der Breite der
Peaks, wobei die Breite der Peaks vorzugsweise durch die Halbwertsbreite und
insbesondere durch die theoretische Bodenzahl der Peaks ausgedrückt wird.
Insbesondere der Abstand benachbarter Peaks im Analysespektrum sollte
hinreichend groß sein, damit die Peaks eindeutig voneinander getrennt werden
können. Die theoretische Bodenzahl ist ein Maß für die Breite eines Peaks unter
Berücksichtigung der Zeitdauer zwischen dem Aufgeben der Testsubstanz und
dem Auftreten des Peaks (Retentionszeit). Hier ist eine möglichst große
Bodenzahl anzustreben, um scharfe und gut erkennbare Peaks zu erhalten.
Ein Bewertungskriterium der oben genannten Art kann definiert werden als der
Wert
wobei
n = Anzahl der beobachteten Peaks;
Δti = ti+1 - ti; die Zeitdifferenz Δtn kann per definitionem der vorangegangenen Zeitdifferenz Δtn-1 oder einem anderen geeigneten Wert, zum Beispiel dem Mittelwert aller Zeitdifferenzen, gleichgesetzt werden;
ti = Retentionszeit des Peaks Nr. i;
wi 50% = Breite des Peaks Nr. i auf 50% seiner maximalen Höhe;
αi = Gewichtungsfaktor.
n = Anzahl der beobachteten Peaks;
Δti = ti+1 - ti; die Zeitdifferenz Δtn kann per definitionem der vorangegangenen Zeitdifferenz Δtn-1 oder einem anderen geeigneten Wert, zum Beispiel dem Mittelwert aller Zeitdifferenzen, gleichgesetzt werden;
ti = Retentionszeit des Peaks Nr. i;
wi 50% = Breite des Peaks Nr. i auf 50% seiner maximalen Höhe;
αi = Gewichtungsfaktor.
Über die Gewichtungsfaktoren αi, die im einfachsten Falle alle gleich 1 gesetzt
werden können, kann den unterschiedlichen Substanzen (Peaks) eine individuelle
Gewichtung je nach ihrer Bedeutung für das Analyseergebnis zugeteilt werden.
Zu den im Rahmen eines chromatographischen und insbesondere kapillarelektro
phoretischen Verfahrens optimierten Parametern können vornehmlich die
Trennspannung, die Trenntemperatur und/oder die Pufferkonzentration des
eingesetzten Puffermediums gehören. Weitere Parameter sind die
Pufferzusammensetzung, die Konzentration von Lösungsvermittlern, die
Konzentration (= Injektionsvolumen) von Selektoren wie insbesondere von chiralen
Selektoren, die Injektionszeit, der pH-Wert des Puffers, der Wert des überlagerten
Druckes, die Säulenmaterialien und/oder die Säulendimensionen wie
insbesondere Säulenlänge und Säulendurchmesser.
Gemäß einer Weiterbildung des Verfahrens werden im Selektionsschritt des
genetischen Algorithmus diejenigen Parametersätze aussortiert, die im
Analysespektrum eine kleinere Anzahl an Peaks als andere Parametersätze
aufweisen. Eine solche kleinere Anzahl von Peaks deutet nämlich darauf hin, dass
mit dem entsprechenden Parametersatz nicht alle im Substanzgemisch
enthaltenen Stoffe separiert werden konnten. Eine Weiterarbeit mit einem solchen
Parametersatz sollte demnach unterbleiben, wenn bereits Parametersätze
vorhanden sind, die die Trennung ermöglichen.
Bei dem erfindungsgemäßen iterativen Optimierungsverfahren werden
vorzugsweise die Zwischenergebnisse einschließlich der gemessenen
Bewertungskriterien beziehungsweise Analysespektren in einer Datenbank
gespeichert.
Eine derartige Speicherung von Zwischenergebnissen in einer Datenbank erlaubt
es zum Beispiel, durch die Auswertung der Datenbank die Relevanz von
Parametern für das vorgegebene Bewertungskriterium nachträglich festzustellen.
Wenn sich nämlich ein Parameter im Laufe des Optimierungsverfahrens nicht oder
nur unwesentlich geändert hat, ist davon auszugehen, dass er eine nur geringe
oder gar keine Auswirkung auf das Bewertungskriterium hat. Ein solcher
Parameter kann daher bei zukünftigen Optimierungen außer Acht gelassen
werden, da die Effizienz einer iterativen Suche nicht zuletzt davon abhängt, dass
die Anzahl der variierten Parameter auf ein notwendiges Minimum beschränkt
wird. Durch die Auswertung der Datenbank ist es natürlich umgekehrt auch
möglich, Parameter mit hoher Relevanz für das Bewertungskriterium zu erkennen
und ihrer Bedeutung entsprechend zu behandeln.
Weiterhin kann eine Datenbank dazu verwendet werden, durch eine
entsprechende Auswertung einen optimalen Parametersatz in Hinblick auf ein
zweites Bewertungskriterium zu ermitteln. Die im Rahmen des erfindungs
gemäßen iterativen Optimierungsverfahrens durchgeführten Versuche enthalten
wertvolle Informationen über den Einfluss verschiedener Parameter des
Verfahrens auf das analytische Resultat. Diese Informationen werden in der
Datenbank festgehalten. Wenn sich somit nachträglich ein Interesse an einer
neuen Fragestellung ergibt, können die Informationen für eine zumindest
vorläufige Beantwortung dieser Frage ausgenutzt werden. Zum Beispiel ist es
denkbar, dass ein erhöhtes Interesse an der sicheren Trennung einer bestimmten
Untergruppe der Substanzen eines Substanzgemisches besteht. In diesem Falle
könnte ein geändertes zweites Bewertungskriterium formuliert werden, welches
diesen Substanzen eine entsprechende Gewichtung beimisst. Durch die Auswahl
desjenigen Parametersatzes aus der Datenbank, welcher in Hinblick auf das
zweite Bewertungskriterium optimal ist, können somit unter Umständen schon
ohne erneute Versuche ausreichend optimierte Parameter gefunden werden.
Zumindest kann eine sehr gute Anfangsmenge von Parametersätzen für eine
erneute iterative Optimierung bestimmt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann mit bekannten Verfahren zur Optimierung
von Verfahrensparametern kombiniert werden. Dabei kann es insbesondere vor
oder nach dem anderen Verfahren ausgeführt werden. Ferner können die von
beiden Verfahren optimierten Parameter verschieden, teilweise identisch oder
vollkommen identisch sein. Auf diese Weise kann jeder Parameter mit einem
hierfür am besten geeigneten Verfahren optimiert werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann ferner vollkommen automatisiert
durchgeführt werden. Hierfür ist eine Datenverarbeitungseinheit (Computer) mit
einem hiervon steuerbaren Gerät zur Durchführung der Analyse gekoppelt, wobei
die Datenverarbeitungseinheit mit Hilfe des erfindungsgemäßen Algorithmus die
Versuchsparameter bestimmt, die Versuche in dem Gerät ausführen lässt, die
Versuchsergebnisse erfasst und zur Bildung neuer Parameter verwendet, und die
geschilderte Prozedur so oft wiederholt, bis ein Abbruchkriterium erfüllt ist.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren mit Hilfe der Figuren
detailliert erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch das Prinzip des elektroendosmotischen Flusses (EOF);
Fig. 2 den schematischen Aufbau eines Capillarelektrophorese-Gerätes;
Fig. 3 ein Blockschaltbild der Optimierung mit einem genetischen Algorithmus;
Fig. 4 die Codierung der Parameter eines Individuums im Binärsystem;
Fig. 5 das Prinzip eines Selektionsvorganges;
Fig. 6 eine Veranschaulichung der Roulette-Methode und der Ball-Bearing-
Methode;
Fig. 7 das Prinzip des Crossing-over und der Mutation;
Fig. 8 ein Flussdiagramm des Optimierungsverfahrens;
Fig. 9 die Definition des Bewertungskriteriums;
Fig. 10 den Parametersatz eines Versuches;
Fig. 11 den Verlauf des Bewertungskriteriums über vier Generationen für ein
erstes Versuchsbeispiel;
Fig. 12 den Verlauf der Parameter Trennspannung und Temperatur für das
erste Versuchsbeispiel;
Fig. 13 den Verlauf der Pufferkonzentration für das erste Versuchsbeispiel;
Fig. 14 den Verlauf der Injektionszeit, des pH-Wertes des Puffers und der
Drucküberlagerung für das erste Versuchsbeispiel;
Fig. 15 den Verlauf des Bewertungskriteriums über vier Generationen für das
zweite Versuchsbeispiel.
Die Capillarelektrophorese (CE) wurde in den späten 80er Jahren als eine
Weiterentwicklung der Elektrophorese, per Definition die Migration geladener
Teilchen in einem Elektrolyten bei Anlegen eines elektrischen Feldes, etabliert.
Seitdem entwickelte sich diese Technik zu einer mittlerweile routinemäßigen
Analysenmethode für eine Vielzahl verschiedener Substanzklassen und findet
besonders in der pharmazeutischen Forschung breite Anwendung.
Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Trennung der Analyten findet in einer
(Silica-)Kapillare statt und beruht in erster Linie auf den unterschiedlichen
elektrophoretischen Beweglichkeiten der Teilchen. Diese Größe ist proportional
zum Verhältnis aus Masse zu Ladung der Analyten. Kleine, hoch geladene
Teilchen werden im elektrischen Feld stärker beschleunigt als große, gering
geladene Teilchen.
Der durch die Silica-Kapillarwände 5 hervorgerufene Elektroendoosmotische Flow
(EOF) erlaubt auch die Trennung und den Nachweis nicht-ionisierter Teilchen 4 in
der Kapillare. Ursache des EOF ist die vom pH-Wert der Lösung stark abhängige
Ionisierung der Silicat-Oberfläche an den Kapillarwänden. Bei hohen pH-Werten
sind die Silanolgruppen deprotoniert - die Kapillarwand 5 ist negativ aufgeladen.
Um Elektroneutralität zu gewahren, bildet sich entlang der Kapillarwand eine
Schicht positiv geladener Ionen 3 aus. Diese Ionen 3 sind solvatisiert und werden,
in Abhängigkeit vom Abstand zur Kapillarwand, in Richtung der Kathode 2 bewegt.
Es resultiert ein kontinuierlicher Analytenfluss von der Anode 1 in Richtung der
Kathode 2 - der EOF. Die Größe des EOF hängt von mehreren Parametern ab
und kann näherungsweise durch die folgende Gleichung beschrieben werden.
µEO = (εζ/4πηr)
µEO = EOF
ε = Dielektrizitätskonstante
z = sog. zeta-Potential der Kapillarwand
η = Viskosität der Lösung
r = Kapillarradius
ε = Dielektrizitätskonstante
z = sog. zeta-Potential der Kapillarwand
η = Viskosität der Lösung
r = Kapillarradius
Die Möglichkeit, mit Hilfe der CE sowohl geladene als auch ungeladene Teilchen
analysieren zu können, macht diese Analytik in sehr vielen Bereichen sehr
attraktiv. Ein weiterer Vorteil dieser Methode sind die oft nur sehr geringen
Substanzmengen, die benötigt werden.
Verschiedene Variationen in der CE wie etwa das Isoelektrische Fokussieren in
der Kapillare, die Micellare elektrokinetische Kapillar-Chromatography (MECC)
oder auch der Einsatz chiraler Selektoren zur Enantiomerentrennung vergrößern
noch das vorhandene Spektrum der analytischen Möglichkeiten dieser Methode.
CE-Geräte sind von diversen Anbietern kommerziell erhältlich. Den prinzipiellen
Aufbau eines CE-Gerätes zeigt Fig. 2. Die Geräte bestehen prinzipiell aus einer
mit Elektrolyt gefüllten, feinen Kapillare 11 (Silicat-Oberfläche, typische
Größenordnung: Länge: ca. 50-75 cm; Radius: 25-100 µm), die mit ihren Enden
in zwei Reservoire 9, 10 der Elektrolytlösung taucht. Zwei Elektroden 8, 12 sind
ebenfalls in die beiden Reservoire getaucht, um den elektrischen Stromkreis zu
schließen. Eine Hochspannungsquelle 6 liefert elektrische Spannungen im Bereich
von etwa 10-40 kV. Die daraus resultierenden Ströme bewegen sich, in
Abhängigkeit vom Elektrolyten, im µA-Bereich. Um ein Aufheizen der Kapillaren 11
zu verhindern, werden diese bei handelsüblichen Geräten mit einem Kühlmittel
effizient temperiert. Die Elektroden sind aus inerten Materialien wie etwa Platin
gefertigt. Die Kapillare durchläuft an einem Ende einen Detektor 7, meistens ein
UV-Detektor. Es sind aber auch andere Detektionsarten wie etwa ein
Fluoreszensdetektor oder auch ein angeschlossenes Massenspektrometer
möglich. Die Meßwerte werden in einer Datenaufzeichnung 13 gespeichert.
Im Folgenden wird mit Hilfe der Fig. 3 bis 7 das Prinzip genetischer
Algorithmen erläutert.
Die gesamte DNA eines Lebewesens, die Chromosomen, codieren alle
vererbbaren Eigenschaften der Lebewesen. Die Evolution, die eine enorme Vielfalt
nahezu ideal angepasster Lebewesen hervorgebracht hat, ist somit das Ergebnis
einer ständigen Veränderung und Optimierung der das jeweilige Lebewesen
codierenden Gene. Eine definierte genetische Struktur (Genotyp) ist Grundlage
einer definierten äußeren Erscheinung (Phänotyp).
Genetische Algorithmen (GA) besitzen dieses natürliche Vorbild als Grundlage
ihres Prinzips. Eine Optimierung mit einem GA kann gemäß Fig. 3 als die Suche
nach bestimmten Kombinationen von Parametern verstanden werden, die eine
Optimierung einer definierten, vorgegebenen Zielfunktion erwarten lassen. Die
Zielfunktion ist dabei durch festgelegte Kriterien definiert, welche die
Parameterkombinationen (Individuen) erfüllen sollen. Die Zielfunktion ist nicht die
mathematische Beschreibung des Systems durch die gewählten Parameter. Diese
ist dem GA nicht bekannt und stellt die zu optimierende "black box" dar. Ziel der
Optimierung ist es, die Parameterkombinationen (input) zu finden, die in der "black
box" die Kriterien der gesetzten Zielfunktion möglichst optimal erfüllen. Nur das
Ergebnis (output) ist von Interesse. Wie dieses Ergebnis zustande kommt, d. h. die
Funktionsweise der "black box", interessiert nicht. Der GA besitzt in diesem Bild
lediglich das Instrumentarium zum Auffinden geeigneter Parameterkombinationen,
indem er die gewonnenen Erkenntnisse über einmal generierte Kombinationen als
Grundlage zum Auffinden neuer Individuen nutzt.
Die drei elementaren Prozesse (Operatoren) dieser Evolutionsstrategie sind:
Selektion: Nur Individuen, die den vorgegebenen Zielen gerecht werden,
überleben.
Reproduktion: Sie sichert den Bestand der "guten" (im Sinne der Zielfunktion)
Individuen. Mit jeder neuen Generation werden einmal erworbene gute
Merkmale beibehalten und untereinander durch crossing-over vermischt.
Mutation: Zufällige Veränderung der Erbinformation (Chromosomen), die
unmittelbar oder in späteren Generationen eine Veränderung des Phänotyps
zur Folge haben kann.
Diese drei Operatoren sind die Grundlage für die Funktionsweise eines
genetischen Algorithmus. Die Anwendung eines GA erfolgt dabei in folgenden
Schritten:
Zu Beginn jeder Optimierung muss eindeutig geklärt sein, welche Eigenschaft
eines Systems verbessert werden soll. Auch mehrere Eigenschaften können
optimiert werden. Das Optimierungsziel wird durch die sogenannten
Selektionskriterien festgelegt. Diese Kriterien definieren die zu optimierende
Zielfunktion. Auf analytische Probleme übertragen ist ein Selektionskriterium etwa
eine Maximierung des Signal/Rausch-Verhältnisses oder auch die Maximierung
der Summe der relativen Retentionszeiten für die einzelnen Analysepeaks. Erst
wenn die Selektionskriterien definiert sind, können Individuen in ihrer Qualität
bewertet werden. Ein Individuum, das die Selektionskriterien gut erfüllt, wird mit
einer hohen Wahrscheinlichkeit in seiner Umwelt überleben können.
Die unterschiedlichen Selektionskriterien können unterschiedlich stark gewichtet
werden. Durch eine solche Gewichtung wird die Suche nach bestimmten
Individuen im Lösungsraum intensiviert. Es werden bevorzugt Phänotypen
gefunden, die dem Selektionskriterium mit der höchsten Gewichtung entsprechen.
Die Gewichtung der Selektionskriterien kann beliebig sein. Nach einem
Zufallsprinzip wird dafür gesorgt, dass im Generationsmittel die Aufteilung einer
Population dem Verhältnis nahezu entspricht.
Ist das Ziel einer Optimierung eindeutig geklärt, so müssen die Parameter
bestimmt werden, deren Veränderung einen Einfluss auf die Qualität der einzelnen
Individuen bezüglich der Zielfunktion haben. Sind diese Parameter gefunden,
werden Grenzen für jeden einzelnen Parameter festgesetzt, so dass eine
Optimierung des Systems innerhalb dieser Variationsbreiten als möglich erscheint.
Jeder Variationsparameter wird also gerastert.
Eine CE-Analysemethode kann durch viele Parameter charakterisiert werden,
aber in Abhängigkeit der gewählten Selektionskriterien sind mitunter nur einzelne
Größen für eine Optimierung relevant. Die gewählten Parameter sind immer
Eigenschaften, die den Phänotypen eines Individuums beschreiben. Bei der CE
etwa kann eine Methode durch Parameter wie die Trennspannung, pH-Wert,
Temperatur, Puffer-Konzentration oder auch die Proben-Injektionszeit
charakterisiert werden.
Eine Anzahl an Individuen, die sich aus der Verdoppelung der Variations
parameter ergibt, sollte die minimale Anzahl sein. Diese minimale
Populationsgröße hat sich in der Regel als günstig erwiesen.
Jedes Individuum wird durch einen Satz von Parametern ("Genom") beschrieben.
Die Kombination dieser Parameter eines Individuums bestimmt seinen
Phänotypen. Um die oben genannten Prozesse der Evolution sinnvoll auch auf
beliebige Probleme anwenden zu können, bedarf es aber der Codierung dieser
Phänotypen. Nur auf diese Weise sind Prozesse wie crossing-over oder
Mutationen möglich, die elementar für eine zielgerichtete Evolution sind.
Anders als in der Natur, die einen Vier-Buchstaben-Code benutzt, werden die
Individuen bei genetischen Algorithmen mit Hilfe des Binärsystems codiert.
Mit Hilfe des Binärsystem gelingt es, dezimale Zahlenwerte und damit
Parametergrößen zu codieren. Die in Fig. 4 veranschaulichte Codierung eines
ganzen Individuums ist demnach nichts anderes als eine Aneinanderreihung der
einzelnen Bit-Folgen, die die jeweiligen Parameter des Individuums codieren. Ein
Bit-Abschnitt, der einen bestimmten Parameter codiert, wird wie in der Natur als
Gen bezeichnet. Je nach Variationsbreite eines Parameters besteht eine Bit-Folge
aus einer definierten Anzahl von Bits. Soll etwa ein Parameter A in einem Bereich
von 0 bis 31 Einheiten codiert werden, wobei die kleinstmögliche Veränderung
eine Einheit beträgt, so muss die Codierung mindestens über eine 5-Bit-Folge
erfolgen, da durch 5 Bits 25 = 32 Parameterwerte dargestellt werden können.
Anders ausgedrückt, besteht das den Parameter codierende Gen aus 5 Bits.
Der gesamte Genotyp eines Individuums bei einem GA wird als string bezeichnet
und ist die Summe aller Gene. Jeder string codiert für einen bestimmten
Phänotypen. Ein Individuum ist daher anhand seiner Gene eindeutig zu erkennen.
Die weitere Vorgehensweise bei einem GA ist nun eine sich ständig
wiederholende Ausführung der drei Operatoren Selektion, Reproduktion und
Mutation. Zunächst muss allerdings eine erste Generation, eine Startpopulation,
erzeugt werden.
Die ersten Individuen, die erste Generation, kann beispielsweise per
Zufallsgenerator ermittelt werden. Die diesen Genotypen entsprechenden
Phänotypen müssen sich nun in der durch die Selektionskriterien geschaffenen
Umwelt beweisen. Individuen hoher Tauglichkeit überleben mit einer hohen
Wahrscheinlichkeit, schlechte Individuen mit einer geringen Wahrscheinlichkeit.
Dieser Selektionsvorgang entspricht anschaulich dem Drehen eines
Rouletterades. Die Größe der einzelnen Segmente dieses Rades entspricht der
Güte je eines Individuums bezüglich der Selektionskriterien. Da die Anzahl der
Individuen einer Generation, die Population, konstant bleiben soll, wird das Rad so
oft gedreht wie Individuen vorhanden sind. Dieser Selektionsvorgang wird in
Fig. 5 veranschaulicht. Der Einfachheit halber besteht die dabei gezeigte
Population aus nur vier Individuen.
Die Individuen, die sich in ihrer durch die Zielfunktion vorgegebenen Umwelt
behaupten konnten, im Beispiel der Abb. 5 sind dies die Individuen 1 bis 3,
können sich nun reproduzieren.
Bei dieser dargestellten Roulette-Methode ist es allerdings möglich, dass
Individuen, die trotz ihrer großen relativen Güte eine hohe Überlebenschance
besitzen, per Zufall nicht für die anschließende Reproduktion ausgewählt werden.
Bei Populationen mit nur wenigen Individuen ist die Gefahr, dass gute Individuen
nicht berücksichtigt werden, besonders groß. Im Beispiel von Fig. 5 wäre es auch
durchaus denkbar, dass etwa das Individuum 2 dreimal und das Individuum 3
einmal überlebt. Diese Auswahl wäre aber bedeutend schlechter als die gezeigte.
Um derart ungünstige, per Zufall ermittelte Verteilungen zu verhindern, muss
entweder die Population sehr groß gewählt werden, oder es müssen etwas
modifizierte Selektionsmethoden gewählt werden. So ist es beispielsweise
möglich, zu Beginn einer Optimierung festzulegen, dass das jeweils beste
Individuum einer Generation garantiert in die nächste Generation übernommen
wird.
Die oben dargestellte einfache Roulette-Methode der Selektion stellt die
einfachste Möglichkeit dar. Eine sinnvolle alternative Methode ist die sog. "keep
best, ball bearing"-Methode. Durch diese Methode wird sichergestellt, dass die
besten Individuen bezüglich der Selektionskriterien garantiert in die nächste
Generation übernommen werden. Es wird somit zwar verhindert, dass diese
Individuen mutieren oder durch crossing-over verändert werden, die Methode stellt
aber andererseits sicher, dass die besten Gene einer Generation nicht
verlorengehen. Dies ist besonders dann relevant, wenn alle generierten
Nachkommen und Mutanten schlechter als die besten Individuen der
Elterngeneration sind. Zudem erlaubt dieses Verfahren die Überprüfung der
(experimentellen) Reproduzierbarkeit.
Fig. 6 zeigt die beiden Selektionsarten schematisch im Vergleich. Anders als bei
einem üblichen Rouletterad wird bei der ball bearing-Methode ein Kugellager um
das Rouletterad gedreht, wobei das Kugellager aus soviel Kugeln besteht, wie
Individuen in die nächste Generation übernommen werden sollen. Die Kugeln
haben zu ihren Nachbarn alle den gleichen Abstand, das Rad wird nur einmal
gedreht. Dadurch wird eine höhere Gleichverteilung als bei einem gewöhnlichen
Rouletterad erreicht.
Die Mechanismen von crossing-over und Mutation sind in Fig. 7 schematisch
dargestellt. Die oben ermittelten Individuen, die sich in ihrer Umgebung behaupten
konnten, werden jetzt in der Weise miteinander gepaart, dass je zwei Bit-Ketten an
beliebiger, aber gleicher Stelle auseinanderbrechen, die Bruchstücke vertauscht
werden und jeweils mit dem fremden Bruchstück wieder verwachsen. Dieser
Vorgang wird als crossing-over bezeichnet und ist dem Vorgang des crossing-over
der Chromosomen von Ei und Samenzelle in der Natur analog. Um eine Evolution
in nur eine Richtung zu verhindern, können die neuen Genotypen zusätzlich durch
vereinzelte Punktmutationen verändert werden. Innerhalb eines string wird eine 1
gegen eine 0 ausgetauscht oder umgekehrt. Auf diese Weise können zwar gute
Gene zerstört werden, es ermöglicht aber auch das Vordringen in neue
Parameterbereiche, die bisher nicht untersucht wurden und unter Umständen das
Auffinden neuer Optima überhaupt erst ermöglichen.
Mutationen dürfen nicht zu häufig auftreten. Finden sie zu oft statt, führt dies zu
einer permanenten Auslöschung guter Gene innerhalb des Genpools. Treten sie
zu selten auf, kann dies in einer sogenannten "Sackgassenevolution" enden, wo
nur ein lokales Optimum der Zielfunktion gefunden wird.
Die Crossing-over-Rate gibt an, mit welcher Wahrscheinlichkeit zwei Individuen,
die per Zufallsgenerator als mögliche crossing-over Partner (Eltern) gewählt
wurden, auch wirklich ihre Gene teilweise austauschen. Diese Rate kann
prinzipiell jeden Wert annehmen, sinnvoll sind jedoch Werte im Bereich 0,9 bis
1,0.
Die Mutationsrate gibt die Wahrscheinlichkeit an, mit der ein Bit eines Gens
mutiert, d. h. sein Wert von 0 auf 1 bzw. umgekehrt wechselt. Auch diese Rate
kann prinzipiell jeden Wert annehmen; als sinnvoll haben sich Werte von 0,01 bis
0,1 erwiesen.
Die so erzeugte zweite Generation muss sich nun wieder in der Umgebung
behaupten. Zur Generierung aller weiteren Generationen folgen anschließend
beliebig viele Zyklen von Bewertung (Selektion), Reproduktion und Mutation.
Im Folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren beispielhaft anhand der
experimentellen Optimierung einer Trennmethode für sechs Nucleotide erläutert.
Das Prinzip der Vorgehensweise ist in Fig. 8 in einem Blockdiagramm
dargestellt.
Die Nucleotide ATP (Adenosintriphosphat), ADP (Adenosindiphosphat), AMP
(Adenosinmonophosphat), cAMP (cyclisches Adenosinmonophosphat), NAD
(Nicotinamidadenindinucleotid), NADP (Nicotinamidadenindinucleotidphosphat)
sind chemische Verbindungen, die im Stoffwechsel aller lebenden Zellen
entscheidende Funktionen übernehmen. Die Analyse dieser Verbindungen wird
erschwert durch den z. T. sehr ähnlichen Molekülbau und die chemisch sehr
ähnlichen Eigenschaften.
Vor Beginn der Optimierung müssen die Versuchsparameter, Parameterbereiche,
Zielgröße und Bewertungskriterien festgelegt werden.
Aufgabe der Optimierung ist es, die 6 Analyten elektrophoretisch optimal
aufzutrennen. Die Trenngüte ("Bewertungskriterium") wird in diesem Beispiel als
Produkt aus Retentionszeitdifferenz Δti zwischen den Einzelpeaks und
theoretischer Bodenzahl TPi eines Einzelpeaks definiert. Für jeden Versuch (d. h.
jedes Mitglied einer Generation) werden diese Faktoren der Einzelpeaks zu einer
Gesamttrenngüte aufsummiert. Es wird ein Maximum dieser Gesamttrenngüte
("Zielgröße") angestrebt, d. h. also eine maximale Trennung der Peaks
voneinander bei gleichbleibender theoretischer Bodenzahl (als Maß für die
Qualität eines Peaks). Damit ergibt sich für die Trenngüte folgende Gleichung:
Fig. 9 zeigt beispielhaft an einem Analysespektrum die Definition der in der
Formel vorkommenden Größen.
Es wurden 6 Parameter ausgesucht, welche einen Einfluss auf die
elektrophoretische Trennung besitzen: Injektionszeit, Trennspannung der
kapillarelektrophoretischen Methode, pH des Trennpuffers, Konzentration des
Puffers, Temperatur während der kapillarelektrophoretischen Trennung und
überlagerter Druck während der kapillarelektrophoretischen Trennmethode. Für
diese Parameter wurden Variationsbereiche festgelegt, innerhalb welcher der Wert
dieses Parameters während des Optimierungsprozesses schwanken darf (siehe
Tabelle 1). Beispielsweise wird der Parameter Injektionszeit in einem Bereich von
5 bis 20 Sekunden variiert, und zwar in 4 Schritten, d. h. es sind zulässig die
Werte: 5, 10, 15, 20 Sekunden. Diese Information belegt 2 bits auf dem
"Chromosomenstrang" des genetischen Algorithmus. Das "Chromosom" des
vollständigen Parametersatzes eines Versuches ist in Fig. 10 gezeigt.
In Tabelle 2 sind beispielhaft die Parameter der ersten Versuchsgeneration
aufgelistet. Die erste Spalte (Versuch) enthält den Namen des jeweiligen
Versuchs, aufgeschlüsselt nach Generation (g) und Mitglieder der Generation (m).
Somit ist "g1m1" das erste Mitglied von Generation 1. In den folgenden Spalten
sind die Parameter des jeweiligen Versuchs aufgelistet, in diesem Beispiel
Injektionszeit, Trennspannung der kapillarelektrophoretischen Methode, pH des
Trennpuffers, Konzentration des Puffers, Temperatur während der kapillar
elektrophoretischen Trennung und überlagerter Druck während der kapillar
elektrophoretischen Trennmethode. Letzterer Parameter geht als verschlüsselter
Parameter in die Optimierungsmethode ein, d. h. nicht der wahre Wert des
Parameters (in diesem Falle der Druck), sondern eine Variable, die einem
bestimmten Parameterwert zugeordnet wird. In der folgenden Spalte ist diese
Variable aufgeschlüsselt. Der Variablenwert 2 entspricht hier einem Druck von ca.
0,007 bar (0,1 psi). Auf diese Weise können nichtlineare Zuordnungen von
Parametern getroffen werden, wie ja auch der pH-Wert ein nichtlinearer Parameter
ist.
Mit den in Tabelle 2 angegebenen Versuchsparametern wurden die ersten 16
Experimente durchgeführt (Fig. 8), d. h. es werden die Trennpuffer in den jeweils
angegebenen Konzentration und mit dem jeweils angegebenen pH-Wert
angesetzt und die kapillarelektrophoretische Trennmethode mit den Parametern
Injektionszeit, Trennspannung, Temperatur und Druck programmiert. Die 16
Versuche werden in Mehrfachansätzen durchgeführt und die Resultate, d. h. die
Elektropherogramme ausgewertet.
Die Elektropherogramme wurden ausgewertet nach Anzahl der Peaks und
Retentionszeit, bzw. theoretische Bodenzahl der einzelnen Peaks. In diesem
Beispiel wurden alle Versuche verworfen ("ausselektioniert"), welche weniger als
die erwarteten 6 Peaks (entsprechend der 6 eingesetzten Analyten) enthielten.
Somit findet eine erste Selektion statt, indem zu den "überlebenden" Mitglieder
einer Generation nur solche zählen, welche alle 6 erwarteten Peaks aufweisen.
In einem zweiten Selektionsschritt wurden die noch überlebenden Mitglieder einer
Generation nach der Trenngüte (s. Gleichung oben) eingestuft. D. h. es wird für
jedes Mitglied einer Generation eine Trenngüte berechnet, anhand welcher eine
Aussage über die Qualität der Trennung gemacht werden kann. Mittels dieses
zweiten Selektionschrittes werden Versuche mit "guter" Trennung gegenüber
solchen mit "schlechter" Trennung bevorzugt und in der nächsten Iterationsrunde
des genetische Algorithmus bevorzugt.
In Tabelle 3 sind exemplarisch die Resultate für die Versuche der 1. Generation
dargestellt. Versuche, welche nicht die geforderte Anzahl von 6 Peaks aufwiesen,
sind mit "0.00" bewertet worden und fallen von vornherein für die weitere
Optimierung weg (z. B. g1m2, g1m4, etc.).
Versuch | |
Trenngüte | |
g1m1 | 79.63 |
g1m2 | 0.00 |
g1m3 | 8.86 |
g1m4 | 0.00 |
g1m5 | 0.00 |
g1m6 | 0.00 |
g1m7 | 60.17 |
g1m8 | 0.00 |
g1m9 | 0.00 |
g1m10 | 0.00 |
g1m11 | 0.00 |
g1m12 | 0.00 |
g1m13 | 0.00 |
g1m14 | 0.00 |
g1m15 | 0.00 |
g1m16 | 47.79 |
Aus den Parametern der erfolgreichen Versuche, in diesem Fall g1m1, g1m3,
g1m7 und g1m16, und den entsprechenden Trenngüten als Qualitätskriterium
wurden durch den genetischen Algorithmus die nächste Generation, d. h. die
Parameter für die Versuche der nächsten Generation, berechnet. Die
Wahrscheinlichkeit einer Punktmutation lag bei 0.05; die eines Crossovers bei
0.95. Es wurde automatisch das beste Mitglied der letzen Generation in die
nächste übernommen. Fernerhin haben die übrigen "erfolgreichen" Mitglieder
gleiche Chancen, in die nächste Generation übernommen zu werden (ball-bearing
Methode). Nach diesem Schema (siehe Fig. 8) wurde fortgefahren, bis ein
Abbruchkriterium erreicht wurde, in diesem Falle eine zufriedenstellende
elektrophoretische Trennung der 6 Analyten.
In dem beschriebenem Beispiel ist die Optimierung der elektrophoretischen
Trennmethode über einen Optimierungszeitraum von 4 Generation erfolgt (siehe
Fig. 11). Anhand der Trenngüte läßt sich der Gang und der Erfolg der
Optimierung gut nachverfolgen.
Fernerhin erlaubt eine Analyse der Parameterentwicklung (Fig. 12-14), d. h. die
Veränderung der einzelnen Parameter bei steigender Trenngüte, einen
Rückschluß auf relevante Parameter. Es kann so in zukünftigen oder
weiterführenden Optimierung verstärkt auf wichtige Parameter, d. h. Parameter mit
einem großen Einfluss auf die Trenneigenschaften des jeweiligen Systems,
eingegangen werden. Parameter, welche im Verlauf der Optimierung konstant
bleiben können als "unwichtig" angesehen werden, d. h. sie haben keinen oder nur
einen geringen Einfluss auf die Trenneigenschaften. Sie können in zukünftigen
oder weiterführenden Optimierungen außer Acht gelassen werden. Die
Optimierung mittels des genetischen Algorithmus erlaubt somit auch eine Aussage
über die Relevanz einzelner Parameter auf das Gesamtsystem.
Ein zweites Beispiel betrifft die Trennung der Enantiomere von 2-Acetylamino-3-
phenyl-propionsäure von 2-Acetylamino-3-phenyl-acrylsäure, die als Modellsystem
für die chirale Trennung von Aminosäurederivaten aufgefasst werden kann. Die
Strukturformeln dieser Verbindungen lauten folgendermaßen:
Das zugrundeliegende Reaktionssystem ist eine Standardreaktion für die
homogenkatalytische Hydrierung von aktivierten Doppelbindungen.
Die chirale Trennung mittels CE wird durch chirale Selektoren erreicht. Diese
werden als Trennpufferzusätze eingesetzt, gebräuchlich sind dabei vor allem
Cyclodextrine, deren Löslichkeit durch Derivatisierung erhöht wird. Die
unterschiedlichen Komplexbildungskonstanten der Enantiomere mit dem chiralen
Selektor bewirken unterschiedliche effektive Wanderungsgeschwindigkeiten der
Enantiomere im elektrischen Feld. Der Einfluß der chiralen Selektoren auf den
EOF, die Stromstärke und auf andere Faktoren ist schwer vorherzusagen.
Anhand des vorgestellten Modellsystems konnte eine Optimierung der Trennung
mittels genetischem Algorithmus erreicht werden.
Die Optimierung wurde mit den in der Tabelle angegebenen Variationsbreiten der
Parameter durchgeführt:
Eine Vorselektionierung wurde in der ersten Generation mit einer weiteren
Kapillare (50 µm) ausgeführt. Die Elektropherogramme wurden auf einer Skala
von 0-3 bewertet. Dieses Ergebnis diente zur Erzeugung der zweiten Generation.
Die Experimente der zweiten Generation wurden in einer 0.25 µm Kapillare
ausgeführt. Die Individuen der zweiten Generation wurden mit einem
Bewertungskriterium der Form:
bewertet mit:
n = Anzahl der detektierten Peaks,
tn = Retentionszeit des n-ten Peaks, und
TPi = die Anzahl der theoretischen Böden (s. o).
n = Anzahl der detektierten Peaks,
tn = Retentionszeit des n-ten Peaks, und
TPi = die Anzahl der theoretischen Böden (s. o).
Die relativ Retentionszeit oder der Trennfaktor ist der Quotient der
Retentionszeiten zweier Peaks, in Fig. 9 also der Quotient t2/t1. Diese Summe wird
für jeden Peak im Elektropherogramm in Bezug auf die vorhergehenden gebildet,
für die im Beispiel erwarteten drei Peaks ergeben sich also maximal
3 Summanden, wie die folgende Gleichung exemplarisch zeigt:
Im Gegensatz zum ersten Beispiel wurden die Chromatogramme auch dann
ausgewertet, wenn nicht die erwartete Anzahl von drei Peaks gefunden wurde. Es
ergaben sich dann bei zwei Peaks nur ein Summand, und für nur einen Peak ist
die Summe definitionsgemäß null. Man erreicht dadurch, dass eine Trennung der
chemisch unterschiedlichen Substanzen auch dann in die nächste Generation
übernommen wird, wenn keine Trennung erreicht wurde. Die Summe der
theoretischen Böden ist analog zu oben definiert.
Die Durchführung der Experimente erfolgte analog zu oben, und wurde zunächst
für vier Generationen durchgeführt. Die Gütefunktion während der Durchführung
des Optimierungsverfahrens nimmt für das beste Individuum zu, wie die
Entwicklung der Gütefunktion in Fig. 15 zeigt.
Claims (11)
1. Verfahren zur Optimierung der Parameter eines Trennungsverfahrens für
Stoffgemische, insbesondere eines kapillarelektrophoretischen Verfahrens,
in Hinblick auf ein vorgegebenes Bewertungskriterium,
dadurch gekennzeichnet, dass
- a) eine Menge von verschiedenen Parametersätzen erzeugt wird,
- b) zu jedem Parametersatz der Menge experimentell der zugehörige Wert des Bewertungskriteriums bestimmt wird,
- c) durch Anwendung eines genetischen Algorithmus unter Beachtung der bestimmten Werte des Bewertungskriteriums eine neue Menge von Parametersätzen bestimmt wird, und
- d) die Schritte b) und c) wiederholt werden, bis ein Abbruchkriterium erfüllt ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Bewertungskriterium eine Funktion der
Abstände zwischen Peaks im Analysespektrum und/oder der Breite der
Peaks ist, wobei letztere vorzugsweise durch die Halbwertsbreite und
insbesondere die theoretische Bodenzahl der Peaks ausgedrückt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das Bewertungskriterium definiert ist, als der
Wert
bewertet mit:
n = Anzahl der detektierten Peaks,
tn = Retentionszeit des n-ten Peaks, und
TPi = die Anzahl der theoretischen Böden (s. o).
bewertet mit:
n = Anzahl der detektierten Peaks,
tn = Retentionszeit des n-ten Peaks, und
TPi = die Anzahl der theoretischen Böden (s. o).
4. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das Bewertungskriterium definiert ist als der
Wert
wobei
n = Anzahl der beobachteten Peaks;
Δti = ti+1 - ti
ti = Retentionszeit des Peaks Nr. i;
wi 50% = Breite des Peaks Nr. i auf 50% seiner maximalen Höhe;
αi = Gewichtungsfaktor
oder als: zweite Gütefunktion
wobei
n = Anzahl der beobachteten Peaks;
Δti = ti+1 - ti
ti = Retentionszeit des Peaks Nr. i;
wi 50% = Breite des Peaks Nr. i auf 50% seiner maximalen Höhe;
αi = Gewichtungsfaktor
oder als: zweite Gütefunktion
5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass zu den optimierten Parametern die
Trennspannung, die Trenntemperatur, die Pufferkonzentration, die
Pufferzusammensetzung, die Konzentration von Lösungsvermittlern, die
Konzentration von Selektoren wie insbesondere von chiralen Selektoren,
die Injektionszeit, der pH-Wert des Puffers, der Wert des überlagerten
Druckes, die Säulenmaterialien und/oder die Säulendimensionen wie
insbesondere Säulenlänge und Säulendurchmesser gehören.
6. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass im Selektionsschritt des genetischen
Algorithmus diejenigen Parametersätze aussortiert werden, die im
Analysespektrum eine kleinere Anzahl an Peaks als andere
Parametersätze aufweisen.
7. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenergebnisse einschließlich der
gemessenen Bewertungskriterien in einer Datenbank gespeichert werden.
8. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass durch Auswertung der Datenbank die
Relevanz von Parametern für das Bewertungskriterium festgestellt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, dass durch die Auswertung der Datenbank ein
optimaler Parametersatz in Hinblick auf ein zweites Bewertungskriterium
ermittelt wird.
10. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass es vor oder nach einem anderen Verfahren
zur Optimierung der Verfahrensparameter ausgeführt wird.
11. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass es automatisiert durchgeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000121597 DE10021597A1 (de) | 2000-05-04 | 2000-05-04 | Verfahren zur Optimierung der Parameter eines Trennungsverfahrens für Stoffgemische |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000121597 DE10021597A1 (de) | 2000-05-04 | 2000-05-04 | Verfahren zur Optimierung der Parameter eines Trennungsverfahrens für Stoffgemische |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10021597A1 true DE10021597A1 (de) | 2001-11-15 |
Family
ID=7640683
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000121597 Withdrawn DE10021597A1 (de) | 2000-05-04 | 2000-05-04 | Verfahren zur Optimierung der Parameter eines Trennungsverfahrens für Stoffgemische |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10021597A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2005024409A1 (de) * | 2003-09-06 | 2005-03-17 | Mosaiques Diagnostics And Therapeutics Ag | Vorrichtung und verfahren zur quantitativen auswertung der in einer körperflüssigkeitsprobe enthaltenen polypeptide sowie marker zur erkennung von pathologischen zuständen |
CN104820048A (zh) * | 2015-03-20 | 2015-08-05 | 常州南京大学高新技术研究院 | 一种液相色谱梯度分离条件优化的方法 |
-
2000
- 2000-05-04 DE DE2000121597 patent/DE10021597A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2005024409A1 (de) * | 2003-09-06 | 2005-03-17 | Mosaiques Diagnostics And Therapeutics Ag | Vorrichtung und verfahren zur quantitativen auswertung der in einer körperflüssigkeitsprobe enthaltenen polypeptide sowie marker zur erkennung von pathologischen zuständen |
AU2004270861B2 (en) * | 2003-09-06 | 2010-11-18 | Mosaiques Diagnostics And Therapeutics Ag | Device and method for the quantitative evaluation of the polypeptides contained in a body fluid sample, and marker for the detection of pathological states |
AU2004270861B9 (en) * | 2003-09-06 | 2011-01-27 | Mosaiques Diagnostics And Therapeutics Ag | Device and method for the quantitative evaluation of the polypeptides contained in a body fluid sample, and marker for the detection of pathological states |
CN104820048A (zh) * | 2015-03-20 | 2015-08-05 | 常州南京大学高新技术研究院 | 一种液相色谱梯度分离条件优化的方法 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE68927428T2 (de) | Verfahren zur Identifizierung von Spektren | |
DE69434542T2 (de) | Dna-sequenzierung mit hoher auflösung mittels einem medium geringer viskosität | |
DE69026090T2 (de) | Fraktionierung nukleider säuren mit hilfe von kapillarer elektrophorese in gegenmigration | |
DE19710166C1 (de) | Zwei-Schritt-Verfahren der DNA-Amplifikation für MALDI-TOF-Messungen | |
DE102009032649A1 (de) | Massenspektrometrische Identifizierung von Mikroben nach Unterarten | |
DE10047088C2 (de) | Medium für analytische und präparative Elektrophorese | |
DE4135516A1 (de) | Unterdrueckung der elektroosmose mit hydrolytisch stabilen beschichtungen | |
DE69303692T2 (de) | Impulsfeld-Abtrennung von Polysacchariden in Kapillaren | |
DE112014001182T5 (de) | Analysesystem | |
DE69023204T2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Kapillare zur Elektrophorese mit Agarose. | |
DE69420750T2 (de) | Verfahren zur Probenanalyse mittels Kapillarelektroforese | |
EP0581081A1 (de) | Verfahren zur Bestimmung von Persäuren | |
DE68921937T2 (de) | Steuerung bzw. Kontrolle des elektrokinetischen Potentials durch Behandlung mit Redoxmitteln. | |
DE60025839T2 (de) | Trennungsverfahren einer chemischen oder biologischen verbindung in einer mischung von ähnlichen verbindungen durch diffusion in einem medium wie einem gel | |
DE10021597A1 (de) | Verfahren zur Optimierung der Parameter eines Trennungsverfahrens für Stoffgemische | |
DE10358366B4 (de) | Massenspektrometrische Substanzidentifizierung | |
DE102020101408A1 (de) | Verfahren für die massenspektrometrische bestimmung der anwesenheit oder des fehlens eines chemischen elements in einem analyten | |
DE2716120A1 (de) | Verfahren zur bestimmung des organischen kohlenstoffgehaltes von rohgestein usw. | |
EP1437673B1 (de) | Verfahren zur Identifizierung von Mikroorganismen mittels Massenspektrometrie | |
DE4135545C2 (de) | Kapillargele, die durch eine räumlich fortschreitende Polymerisation unter Verwendung eines wandernden Initiators gebildet werden | |
DE3715170C1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur elektrophoretischen Trennung von Makromolekuelen sowiedie Verwendung des Verfahrens | |
DE3779818T2 (de) | Ionisationsdetektoren fuer die gaschromatographie. | |
DE19960398B4 (de) | Verfahren und elektrochemischer Sensor mit geheizten Elektroden für die biochemische Analytik, insbesondere zur Untersuchung von Hybridisierungsvorgängen der Nucleinsäuren | |
DE102012024203A1 (de) | Verfahren zur Ermittlung der Sequenz von Biopolymeren | |
WO2005026715A1 (de) | Serielle isoelektrische fokussierung von immobilisierten ph-gradienten |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8130 | Withdrawal |