DE10021241A1

DE10021241A1 - Mobile WC-Anlage

Info

Publication number: DE10021241A1
Application number: DE2000121241
Authority: DE
Inventors: Frank Berger
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2000-04-29
Filing date: 2000-04-29
Publication date: 2000-09-21

Abstract

Die Erfindung betrifft eine mobile WC-Anlage mit Ausstattung auch zum Händewaschen, welche durch, an einem Grundgerüst angeordneten Aufnahmepunkten für Containerfahrzeuge, problemlos mittels Absetzkipperfahrzeuge an beliebige Orte transportiert werden kann. Auf solche Weise wird eine hohe Mobilität gewährleistet, ohne daß ein Fahrzeug gebunden wird. Die Anlage selbst ist als Doppeltoilette ausgestattet, wodurch ein Gleichgewicht gewährleistet wird. Die interne Funktionsweise der mobilen WC-Anlage funktioniert durch die Schwerkraft, weshalb keinerleit Zusatzeinrichtungen, wie beispielsweise separate Druckanlagen notwendig werden.

Description

Die Erfindung betrifft eine mobile WC-Anlage, welche zudem mit einer Einrichtung zum Händewaschen ausgestattet ist. Sie besitzt einen Frischwassertank als auch einen Fäkalientank, welcher mit einer Ent lüftung ausgestattet ist. Die zentrale Einrichtung der Anlage besteht aus einem Servicetrakt, welcher Einrichtungen zum Befüllen des Frisch wassertanks sowie zum Entleeren des Fäkalientanks aufweist. Dabei ist die Anlage auf einer Plattform mit einem Gestell angeordnet, welches mit Anhängerzapfen zur Aufnahme der mobilen Anlage durch Absetzkipperfahrzeuge ausgestattet ist. Der Einsatz der erfindungsgemäßen mobilen WC-Anlage erfolgt insbesondere an Orten, wo stationäre WC-Anlagen nicht oder noch nicht eingesetzt werden können, nämlich insbesondere auf Baustellen, Rastplätzen, bei Volksfesten sowie größeren Veranstaltungen im Freien, wo ein hygienischer Betrieb mit hohem Standard gewährleistet sein muß.

Mit der DE G 91 11 646.2 ist bereits die Lösung einer mobilen WC- Anlage, bestehend aus einem Toilettenhaus mit WC und Abwassertank sowie zugehöriger Entsorgungseinrichtung bekannt, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß in einem Abwassertank eine Belüftungs einrichtung angeordnet ist und die Entsorgungseinrichtung einen Frischwassertank nebst einem Abwassertank mit einer Belüftungseinrichtung aufweist, welcher mit einer Abwassersaugeinrichtung verbunden ist. Diese Anlage ist ferner dadurch gekennzeichnet, daß eine Druckkammer die begehbare Bodenfläche des Toilettenhauses bildet und mit einem Druckluft anschluß verbunden ist, der an einer Außenwand des Toilettenhauses angeordnet ist.

Dieser Lösung haftet jedoch der Nachteil an, daß sie nicht mit einer Vorrichtung ausgestattet ist, durch welche eine Aufnahme und ein Transport mittels beispielsweise Absetzkipperfahrzeug unmittelbar und problemlos erfolgen kann. Außerdem ist diese Anlage durch integrierte zusätzliche Druckeinrichtungen aufwendig und von dieser in ihrer Funktion abhängig wie auch unter Umständen störanfällig. Derartige Anlagen sind in der Regel auf einem Fahrzeuganhänger aufgebaut, wodurch nachteilig dieses Fahrzeug auch in Zeiten, in denen sich die WC-Anlage nicht im Einsatz befindet, gebunden ist, was mit einem nicht vertretbar hohen Aufwand verbunden ist. Hinzu kommt, daß WC- Anlagen mit derartig spezifischer Bauweise, in genormten Containern eingebaut sind, die nur mit schwerer Krantechnik auf das Transportfahrzeug auf- und auch abgeladen werden können.

Abgesehen davon, daß eine derartig schwere Krantechnik nicht überall zur Verfügung steht, kommt außerdem noch eine Einschränkung durch den teils unbefestigten Untergrund des Stellplatzes hinzu, bei unter Umständen noch zusätzlich räumlicher Beengtheit. Von daher handelt es sich um keine universelle Anlage, bei welcher auch keine universelle Aufstellmöglichkeit gegeben ist.

Weiterhin ist mit der DE 198 03 719 die Lösung einer vollhygienischen WC-Anlage bekannt, bei welcher ein im oberen Bereich befindlicher Behälter mit sauberem Wasser aufgefüllt wird, wobei die Gehäusewandung gleichzeitig als Behälter ausgebildet ist und mit einem Wasserhahn ausgestattet ist. Modulartig ist der untere Bereich als Basis dieser WC-Kabine separat derartig ausgestaltet, indem die Gehäusewandung ebenfalls als Behälter für das Abwasser ausgebildet ist, in welchem vom Waschbecken aus das Wasser abfließt. Getrennt ist ein Fäkalienbehälter nebst WC-Einrichtung angeordnet.

Dieser Lösung haftet als Leichtbauweise jedoch der Nachteil an, daß sie nicht geeignet ist, für einen raschen, problemfreien Transport. Sie besitzt keinerlei Aufnahme für eine Transporteinrichtung und muß zudem noch montiert beziehungsweise demontiert werden.

Die Erfindung stellt sich daher die Aufgabe der Schaffung einer mobilen WC-Anlage auch mit Einrichtung zum Händewaschen, welche derart ausgestaltet ist, daß sie mittels im Entsorgungsbereich eingesetzten Absetzkipperfahrzeugen problemlos durch am Grundgerüst angeordne ten Aufnahmepunkten für Containerfahrzeuge transportiert und beliebig abgesetzt werden kann. Die erfindungsgemäße Anlage soll dabei durch relativ einfachen Aufbau kostengünstig herstellbar sein, von Fremdtechnik, wie separaten Druckanlagen, unabhängig und betriebssicher funktionieren, dabei trotzdem leicht befüllbar sowie leicht zu entsorgen sein.

Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst, durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 aufgezeigten technischen Merkmale.

Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. In der zugehörigen Zeichnung zeigt:

Fig. 1 den schematischen Aufbau.

Ein Grundgerüst 2 ist mit Aufnahmepunkten 5 für Containerfahrzeuge ausgestattet und nimmt in seinem unteren Aufbau einen Abwassertank 1 auf. Ein Frischwassertank 3 ist durch eine Verbindung Tank-Rahmen 6 im oberen Bereich des Grundgerüstes 2 angeordnet. Zur Stabilisierung ist mittig im hinteren Bereich des Grundgerüstes 2 eine Stütze 4 für den Frischwassertank 3 eingebaut. Nach oben schließt die mobile WC- Anlage mit einem Dach ab, welches eine Dachschräge 7 mit vorzugsweise 3% Neigung aufweist, wobei die obere Schicht aus verschweißter Folie besteht. Zur Aufnahme und Ableitung von Niederschlägen ist das Dach mit einer Dachrinne 8 ausgestattet. Schließlich ist die mobile WC-Anlage doppelseitig, daß heißt symmetrisch aufgebaut und besitzt auf jeder Seite sowohl ein Fenster 9 in Form eines vorzugsweisen Dreh-, Kippfensters, als auch eine Seitentür 10. Im unteren Bereich ist die mobile WC-Anlage oberhalb des Abwassertanks 1 mit Laschen 11 für den Aufbau und die Fixierung der Wände ausgerüstet. Ein Servicetrakt 12 besitzt nach unten hin eine Befüllvorrichtung für Frischwasser und Entleerung 13. Der Abwassertank 1 ist an seinem vorderen Ende mit einem schrägen Anschlag ausgestattet, welcher nahezu über die gesamte Breite verläuft. Der Abwassertank 1 besitzt an seinem hinteren Ende eine von außen her zugängliche verschließbare, seitlich angeordnete Entleerungs öffnung 14 und wird über diese entsorgt. Die gesamte mobile WC- Anlage ist mit einer Wasserstandsanzeige 15 zur stetigen Kontrolle sowie einer Entlüftung ausgestattet.

Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen

1

Abwassertank

2

Grundgerüst

3

Frischwassertank

4

Stütze Frischwassertank

5

Aufnahmepunkte für Containerfahrzeug

6

Verbindung Tank-Rahmen

7

Dachschräge

8

Dachrinne

9

Fenster

10

Seitentür

11

Laschen

12

Servicetrakt

13

Befüllvorrichtung für Frischwasser und Entleerung

14

Entleerungsöffnung

15

Wasserstandsanzeige und Entlüftung

Claims

1. Mobile WC-Anlage mit Einrichtung zum Händewaschen, einem Frischwassertank, einem Abwassertank mit Entlüftung und Servicetrakt nebst Einrichtungen zum Befüllen des Frischwassertanks und Entleeren des Abwassertanks dadurch gekennzeichnet, daß ein Grundgerüst (2) Aufnahmepunkte (5) für ein Containerfahrzeug aufweist sowie im unteren Bereich einen Abwassertank (1) aufnimmt, dessen Oberseite eine Plattform bildet und Verankerungen in Form von vorzugsweise Laschen (11) zum Aufbau wie der Fixierung der Wände aufweist.

2. Mobile WC-Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Grundgerüst (2) mit dem Abwassertank (1) fest verbunden ist und der Frischwassertank (3) mittig im oberen Bereich zwischen den Aufnahmepunkten (5) durch die Verbindung (6) ebenfalls fest angeordnet ist.

3. Mobile WC-Anlage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Servicetrakt (12) im unteren Bereich der Anlage ebenfalls mittig zwischen den Aufnahmepunkten (5) angeordnet ist und dabei die Befüllvorrichtung für Frischwasser und die Entleerung (13) aufweist.

4. Mobile WC-Anlage nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine Stütze (4) der Frischwassertank (3) stabilisiert wird.

5. Mobile WC-Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei links und rechts am Grundgerüst (2) angeordnete Seitentüren (10) den Servicetrakt (12) abschließen.

6. Mobile WC-Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am vorderen Ende des Abwassertanks (1) ein schräger Anschlag angeordnet ist, welcher nahezu über die gesamte Breite reicht, und an seinem hinteren Ende eine von außen zugängliche, verschließbare Entleerungsöffnung (14) angeordnet ist.

7. Mobile WC-Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seiten der Wände mit Fenstern (9) in Form von vorzugsweise Dreh-, Kippfenstern ausgestattet sind.

8. Mobile WC-Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Frischwassertank (3) eine Wasserstandsanzeige und Entlüftung (15) angeordnet sind.

9. Mobile WC-Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dachschräge (7) vorzugsweise 3% beträgt und das Dach mit verschweißter Folie versehen ist.