DE10019718A1 - Verfahren zum Betreiben einer Pumpvorrichtung und Pumpvorrichtung - Google Patents
Verfahren zum Betreiben einer Pumpvorrichtung und PumpvorrichtungInfo
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Abstract
Um eine hohe Betriebszuverlässigkeit bei gleichzeitig geringen Betriebskosten der Pumpvorrichtung (2) mit einer Flüssigkeitsringpumpe (4) zu erzielen, wird das von der Flüssigkeitsringpumpe (4) angesaugte Gas (G) über eine erste Kühleinheit (10) angesaugt. Das Gas (G) wird hierbei mit Hilfe eines Kühlgases (K), insbesondere mit Umgebungsluft, gekühlt. Die Pumpvorrichtung (2) eignet sich insbesondere zum Einsatz als sogenannte Vakuumpumpe zum Pumpen von heißem Dampf. Durch die erste Kühleinheit (10) wird das Auftreten von Kavitation in der Flüssigkeitsringpumpe (4) vermieden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer
Pumpvorrichtung, bei der ein Gas von einer Flüssigkeitsring
pumpe angesaugt und als Abgas abgegeben wird. Die Erfindung
betrifft weiterhin eine Pumpvorrichtung, insbesondere zur
Durchführung des Verfahrens, wobei die Pumpvorrichtung eine
Flüssigkeitsringpumpe aufweist, die saugseitig eine Gaszulei
tung zur Zuführung eines Gases und druckseitig eine Gasablei
tung für ein Abgas aufweist.
Als Flüssigkeitsringpumpen werden im Allgemeinen mit einem
Arbeitsmedium, insbesondere mit Wasser, betriebene Pumpen be
zeichnet, bei denen in einem Gehäuse ein Laufrad mit einer
Laufradnabe exzentrisch angeordnet ist. Durch die Laufraddre
hung bildet das Arbeitsmedium, auch als Betriebsflüssigkeit
bezeichnet, im Gehäuse einen mitumlaufenden Flüssigkeitsring,
der sich von der Laufradnabe abhebt. Von dem so zwischen dem
Flüssigkeitsring und der Laufradnabe entstehenden Vakuum wird
das zu fördernde Gas angesaugt. Nach annähernd einer Umdre
hung des Laufrads nähert sich der Flüssigkeitsring wieder der
Laufradnabe, verdichtet dabei das angesaugte Gas und drückt
dieses als Abgas über eine entsprechende Abgasleitung aus der
Pumpe heraus. Die Flüssigkeitsringpumpe ist aufgrund ihres
einfachen Aufbaus sehr robust. Sie eignet sich zum Pumpen von
Gasen und Dämpfen, die auch mit Schmutzpartikeln beladen sein
oder aggressive Stoffe aufweisen können. Durch das Funkti
onsprinzip bedingt, trägt das Abgas einen Teil der Betriebs
flüssigkeit als Feuchtigkeit mit sich.
Solche Pumpvorrichtungen mit einer Flüssigkeitsringpumpe sind
beispielsweise aus der DE 43 27 003 C1, der EP 0 716 232 B1
sowie aus dem Siemens-Prospekt "ELMO-L 2BL1 - luftgekühlt,
ölfrei: Die neue Generation von Vakuumpumpen", 12/98, Siemens
Aktiengesellschaft 1999, Deutschland, Bestell-Nr. E20001-
P782-A208, bekannt. In diesen Dokumenten werden Rückgewin
nungssysteme für das Arbeitsmedium beschrieben, welche dazu
dienen, den Verbrauch des Arbeitsmediums möglichst gering zu
halten. Ein wesentliches Element hierbei ist die Kühlung des
Abgases, um im Abgas enthaltene Feuchtigkeit auszukondensie
ren und das Kondensat als Arbeitsmedium der Pumpe wieder zu
rückzuführen. Bei allen drei Dokumenten ist in unterschiedli
chen Varianten vorgesehen, dass das von der Pumpe angesaugte
Gas zur Kühlung des Abgases herangezogen wird. Gemäß der EP 0 716 232 B1
wird zusätzlich das Abgas über einen luftgekühlten
Kombinationskühler geführt, welcher neben dem Abgas auch das
Arbeitsmedium abkühlt, das aufgrund des Pumpenbetriebs er
wärmt wird.
Die Pumpvorrichtung eignet sich prinzipiell auch zum Pumpen
von heißen Gasen oder heißen Dämpfen. Eine Kühlung der Abluft
mit dem zu pumpenden heißen Gas ist hierbei jedoch nicht mög
lich. Ein typisches Einsatzgebiet zum Pumpen von heißem Gas
mittels der Flüssigkeitsringpumpe ist das Erzeugen eines Un
terdrucks in einem sogenannten Reaktorkessel eines Sterilisa
tors, beispielsweise im medizinischen Bereich. Bei dem Steri
lisator wird der Reaktorkessel typischerweise mit Dampf von
etwa 3 bar und 135°C periodisch beaufschlagt. Dieser Dampf,
oder auch sogenannter Brüden, wird von der Flüssigkeitsring
pumpe abgesaugt. Aufgrund des hohen Wassergehalts im Brüden
besteht für die Pumpvorrichtung weniger das Problem, eine
ausreichende Menge des Arbeitsmediums zurückzugewinnen. We
sentlich kritischer ist, dass der heiße Dampf/Brüden das Ar
beitsmedium der Flüssigkeitsringpumpe erhitzt und unter Um
ständen in der Flüssigkeitsringpumpe zur sogenannten Kavita
tion führt. Unter Kavitation wird das Entstehen von Dampf
bläschen im Arbeitsmedium verstanden, die infolge von Konden
sation wieder in sich zusammenfallen. Bei der dadurch her
vorgerufenen plötzlichen Volumenänderung treten hohe Druck
spitzen auf, die zu Beschädigungen der Bauteile der Flüssig
keitsringpumpe führen können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
Betreiben einer Pumpvorrichtung sowie eine Pumpvorrichtung
anzugeben, bei denen einen hohe Betriebssicherheit gewährlei
stet ist.
Die auf das Verfahren bezogene Aufgabe wird gemäß der Erfin
dung gelöst, indem ein Gas von einer Flüssigkeitsringpumpe
angesaugt und als Abgas abgegeben wird, wobei das Gas vor dem
Eintritt in die Flüssigkeitsringpumpe in einer ersten Kühl
einheit mittels eines Kühlgases, insbesondere mittels Umge
bungsluft, gekühlt wird.
Bei einem solchen Verfahren wird einerseits gewährleistet,
dass das angesaugte Gas ausreichend abgekühlt wird, um das
Auftreten der Kavitation in der Flüssigkeitsringpumpe zu ver
meiden. Durch die Verwendung von Kühlgas, insbesondere durch
die Verwendung von Umgebungsluft, ist andererseits eine ein
fache und effektive Kühlung erzielt, ohne dass ein spezielles
Kühlmittel, wie beispielsweise Wasser bei einer Wasserküh
lung, verbraucht wird. Die Gas- oder Luftkühlung hat also den
wesentlichen Vorteil, dass kein Kühlwasser verbraucht wird,
und dass die Betriebskosten dadurch sehr gering sind.
Vorzugsweise wird zusätzlich zu dem angesaugten Gas ein wei
teres Medium mittels einer zweiten Kühleinheit gekühlt, wobei
die erste und die zweite Kühleinheit in einem gemeinsamen
Kühler kombiniert sind. Beide Kühleinheiten werden demnach
von dem Kühlgas gekühlt, was einen geringen konstruktiven
Aufwand erfordert.
Vorzugsweise wird in der zweiten Kühleinheit ein Arbeitsme
dium zum Betreiben der Flüssigkeitsringpumpe, also die Be
triebsflüssigkeit, und/oder das aus der Flüssigkeitsringpumpe
austretende Abgas gekühlt. Der gemeinsame Kühler, auch Kombi
nationskühler genannt, sorgt also in vorteilhafter Weise da
für, dass das Arbeitsmedium ausreichend abgekühlt wird, damit
die Flüssigkeitsringpumpe nicht überhitzt. Alternativ oder
zugleich dient der Kombinationskühler zum Abkühlen des Abga
ses und somit zur Rückgewinnung von Betriebsflüssigkeit.
Falls der Kombinationskühler sowohl das Arbeitsmedium als
auch das Abgas kühlt, sind zusammen mit der ersten Kühlein
heit insgesamt drei Kühleinheiten im gemeinsamen Kühler kom
biniert.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung durchströmt das Kühlgas
die beiden Kühleinheiten nacheinander, und zwar wird das
Kühlgas insbesondere zunächst durch die zweite Kühleinheit
und anschließend durch die erste Kühleinheit geführt. Durch
dieses serielle Durchströmen der Kühleinheit wird eine effek
tive Kühlung der unterschiedlichen zu kühlenden Medien er
zielt. Wenn das angesaugte Gas heißer Dampf oder Brüden ist,
ist es von besonderem Vorteil, dass das Kühlgas das ange
saugte Gas im Kombinationskühler zuletzt kühlt. Denn aufgrund
der großen Temperaturdifferenz ist die Kühlwirkung der vor
zugsweise als Kühlgas verwendeten Umgebungsluft selbst dann
ausreichend groß, wenn mit ihr zuvor das Abgas abgekühlt
wurde, und die Umgebungsluft sich daher bereits etwas erwärmt
hat.
In einer bevorzugten Ausführung wird das Gas in der ersten
Kühleinheit mittels des Kühlgases und zusätzlich mit Hilfe
des Abgases, insbesondere in einem sogenannten Abluftkühler,
gekühlt. Dieser Abluftkühler wird gegenwärtig für den umge
kehrten Prozess, nämlich für die Kühlung des Abgases mit
Hilfe des angesaugten Gases eingesetzt. Durch die Verwendung
des Abluftkühlers als zusätzliche Kühleinheit für das ange
saugte Gas wird die Gesamtkühlleistung in vorteilhafter Weise
erhöht.
Das Verfahren eignet sich in besonderer Weise zum Ansaugen
von heißen Dampf, insbesondere von Brüden, so dass das ange
saugte Gas eine höhere Temperatur als das Abgas aufweist. Aus
sicherheitstechnischen Gründen, um eine Kavitation zu vermei
den, wird dabei das Gas zumindest unter die Siedetemperatur
des Arbeitsmediums in der Flüssigkeitsringpumpe bei den dort
auftretenden Drücken abgekühlt, so dass das Entstehen von
Dampfblasen im Arbeitsmedium vermieden ist.
Um einen gewünschten Enddruck zu erreichen, insbesondere um
den gewünschten Unterdruck zu erreichen, wird eine weitere
Pumpe, insbesondere eine Strahlpumpe herangezogen. Diese wird
der Flüssigkeitsringpumpe vorzugsweise zugeschalten, so dass
zum Erreichen des Enddrucks beide Pumpen betrieben werden. Je
nach Pumpentyp besteht auch die Möglichkeit, dass die weitere
Pumpe alternativ zu der Flüssigkeitsringpumpe betrieben wird,
also auf die weitere Pumpe umgeschalten wird.
Vorzugsweise wird das Gas bei Erreichen eines bestimmten
Druckwerts mittels einer Bypassleitung über die weitere Pumpe
und zwar insbesondere automatisch geführt. Die beiden Pumpen
sind über die Bypassleitung vorzugsweise in Serie hinterein
ander angeordnet.
Zur Lösung der auf die Pumpvorrichtung bezogenen Aufgabe um
fasst die Pumpvorrichtung gemäß der Erfindung eine Flüssig
keitsringpumpe, die saugseitig eine Gaszuleitung zur Zufüh
rung eines Gases und druckseitig eine Gasableitung für ein
Abgas aufweist, wobei die Gaszuleitung über eine mit einem
Kühlgas, insbesondere mit Umgebungsluft, betreibbaren ersten
Kühleinheit zur Kühlung des Gases geführt ist.
Diese Pumpvorrichtung dient insbesondere zur Durchführung des
oben beschriebenen Verfahrens. Die im Hinblick auf das Ver
fahren erwähnten Vorteile und bevorzugten Ausführungen sind
sinngemäß auf die Pumpvorrichtung zu übertragen. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Pumpvorrichtung sind in den Unteransprü
chen niedergelegt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden an
hand der einzigen Figur der Zeichnung näher erläutert. Diese
Figur zeigt eine Pumpvorrichtung in einer schematisierten und
stark vereinfachten Darstellung.
Gemäß der Figur umfasst eine Pumpvorrichtung 2 eine Flüssig
keitsringpumpe 4, die über eine Gaszuleitung 6 ein Gas G an
saugt und dieses über eine Gasableitung 8 als Abgas A wieder
abgibt.
Die Pumpvorrichtung 2 dient insbesondere zum Erzeugen eines
Unterdrucks in einem Reaktorkessel eines Sterilisators, wie
er üblicherweise im medizinischen Bereich eingesetzt wird.
Die Pumpvorrichtung 2 ist hierbei insbesondere dafür ausge
legt, Dampf oder Brüden als heißes Gas G aus dem Reaktorkes
sel abzusaugen. Bei den Sterilisatoren wird der Reaktorkessel
üblicherweise mit Dampf von etwa 3 bar und einer Temperatur
von ca. 135°C periodisch beaufschlagt. Der Dampfzyklus dauert
typischerweise ca. 5 Minuten. Während dieser Zeit wird die
Pumpvorrichtung 2 daher von heißem Dampf durchströmt. Unmit
telbar nach der Dampfphase muss die als Vakuumpumpe ausgebil
dete Pumpvorrichtung 2 einen geringen Absolutdruck von bei
spielsweise etwa ca. 30 mbar erreichen.
Um unter diesen Bedingungen einen sicheren Betrieb zu gewähr
leisten, umfasst die Pumpvorrichtung 2 eine erste Kühleinheit
10, die als Wärmetauscher ausgebildet ist und zum Abkühlen
des heißen Gases G dient. Die erste Kühleinheit 10 ist zusam
men mit einer zweiten Kühleinheit 12 in einem gemeinsamen als
Kombinationskühler 14 bezeichneten Kühler integriert. Die
zweite Kühleinheit 12 dient zur Kühlung des Arbeitsmediums
der Flüssigkeitsringpumpe 4. Das Arbeitsmedium ist vorzugs
weise Wasser W. Zur besseren Übersicht sind in der Figur die
Strömungswege des Wassers W fett und die Strömungswege des
Gases G sowie des Abgases A in normaler Strichstärke darge
stellt.
Nach dem Abkühlen des heißen Gases G in der ersten Kühlein
heit 10 wird dieses von der Flüssigkeitsringpumpe 4 über die
Gaszuleitung 6 angesaugt. Vor der Flüssigkeitsringpumpe 4 ist
eine weitere Kühleinheit 16 angeordnet, die herkömmlich als
Abluftkühler bezeichnet wird. Im Ausführungsbeispiel dient
die weitere Kühleinheit 16 zum Abkühlen des Gases G mit Hilfe
des Abgases A und nicht zum Abkühlen des Abgases A mit Hilfe
des Gases G, da letzteres aufgrund des speziellen Einsatzge
biets eine höhere Temperatur als das Abgas A aufweist. Die
Anordnung der weiteren Kühleinheit 16 ist für einen zuverläs
sigen Betrieb nicht zwingend erforderlich, da die Kühllei
stung des Kombinationskühlers 14 ausreichend groß ist, um
eine Kavitation in der Flüssigkeitsringpumpe 4 zu vermeiden.
Das Gas G wird nach der weiteren Kühleinheit 16 über eine Ab
zweigleitung 18, in die ein Bypassventil 20 geschalten ist,
der Flüssigkeitsringpumpe 4 zugeführt. Im Normalbetrieb ist
das Bypassventil 20 geöffnet, so dass das Gas über die Ab
zweigleitung 18 geführt wird. Um einen ausreichend niedrigen
Unterdruck zu erreichen, wird das Gas G ab Erreichen eines
bestimmten Druckwerts, beispielsweise ab 100 mbar Absolut
druck, über eine als Strahlpumpe 22 ausgebildete weitere
Pumpe mittels einer Bypassleitung 24 geführt. Hierzu wird bei
Erreichen des Druckwerts von 100 mbar das Bypassventil 20 ins
besondere automatisch geschlossen.
Das aus der Flüssigkeitsringpumpe 4 abgegebene Abgas A ist
aufgrund des der Flüssigkeitsringpumpe 4 eigenen Pumpprinzips
mit dem Arbeitsmedium, also dem Wasser W, angereichert. Das
Abgas A wird über die Gasableitung 8 einem Abscheider 26 zu
geführt, in dem das Wasser W vom Abgas A getrennt wird.
Das Wasser W wird in einem geschlossenem Wasserkreislauf 28
zwischen Flüssigkeitsringpumpe 4, Abscheider 26 und zweiter
Kühleinheit 12 geführt. Zusätzlich wird das Wasser W aus dem
Abscheider 26 der weiteren Kühleinheit 16 zur Kühlung des Ga
ses G und ggf. zusätzlich zur Kühlung des Abgases A zuge
führt. Hierbei wird das Wasser insbesondere in den Strömungs
weg des Gases G eingespritzt, so dass durch Verdunstung des
Wassers W das Gas G abgekühlt wird. Durch geeignete Auslegung
kann dabei das Gas G derart abgekühlt werden, dass es selbst
zum Kühlen des Abgases A dient. Das Abgas A verlässt an
schließend die weitere Kühleinheit 16 und wird an die Umge
bung abgegeben. Das eingespritzte Wasser W zusammen mit aus
dem Gas G auskondensiertem Wasser W wird gesammelt und dem
Wasser W, welches zur weiteren Kühleinheit 16 geleitet wird,
zugeführt.
Aufgrund des hohen Wassergehalts des Gases G reichert sich im
Abscheider 6 Wasser W an, das über einen Ablauf 27 aus dem
Wasserkreislauf 28 abgegeben werden kann.
Ein besonders wichtiges Element zum Betrieb der Pumpvorrich
tung und zur Gewährleistung eines sicheren und zuverlässigen
Betriebs ist der Kombinationskühler 14 und insbesondere die
erste Kühleinheit 10. Der Kombinationskühler 14 wird von ei
nem Kühlgas K in Strömungsrichtung 30 durchströmt. In Strö
mungsrichtung 30 gesehen ist die zweite Kühleinheit 12 vor
der ersten Kühleinheit 10 angeordnet. Dadurch wird eine ef
fektive Kühlung sowohl des Arbeitsmediums Wasser W als auch
des heißen Gases G erzielt. Das Kühlgas K ist insbesondere
Umgebungsluft, die mit Hilfe beispielsweise eines nicht dar
gestellten Ventilators durch den Kombinationskühler 14 gebla
sen wird.
Die Temperatur des der zweiten Kühleinheit 12 zugeführten
Wassers W beträgt üblicherweise etwa 30° und wird in der
zweiten Kühleinheit 12 auf etwa 25° abgekühlt. Die dadurch
bedingte Erwärmung des Kühlgases K ist relativ gering, so
dass die Kühlleistung zum Abkühlen des deutlich heißeren Ga
ses G noch ausreichend groß ist. Das Kühlgas K ist nach
Durchströmen der zweiten Kühleinheit 12 beispielsweise von
ursprünglich typischerweise 25° auf 28°C erwärmt. Am Ende des
Kombinationskühlers 14 beträgt ihre Temperatur etwa 50 bis
60° für den Fall der Dampfphase, wenn also von der Flüssig
keitsringpumpe 4 Dampf als Gas G angesaugt wird. Außerhalb
der Dampfphase wird lediglich Luft angesaugt, so dass sich
das Kühlgas nur geringfügig erwärmt und am Ende des Kombina
tionskühlers 14 lediglich eine Temperatur von etwa 30°C hat.
Während der Dampfphase ist das heiße Gas G mittels des Kombi
nationskühlers 14 auf eine Temperatur von beispielsweise etwa
20-40°C über Raumtemperatur abgekühlt.
Durch das Prinzip der Luftkühlung im Kombinationskühler 14
wird das Wasser W für alle Betriebszustände gleichbleibend
gut gekühlt, so dass die Effizienz der Flüssigkeitsringpumpe
4, die von der Temperatur der Betriebsflüssigkeit abhängt, im
Wesentlich gleichbleibend hoch ist. Die Flüssigkeitsringpumpe
4 erreicht typischerweise einen Enddruck von 50 bis 60 mbar.
Durch Zuschalten der weiteren Pumpe 22 durch automatisches
Schließen des Bypassventils 18, beispielsweise bei Erreichen
von 100 mbar, wird ein Enddruck von 30 mbar ermöglicht. Dieser
wird bereits kurze Zeit nach Beendigung der Dampfphase er
reicht.
Die Pumpvorrichtung 2 zeichnet sich durch ihre Einsatzmög
lichkeit zum Pumpen von heißem Gas G und ihre hohe Betriebs
zuverlässigkeit aus. Der luftgekühlte Kombinationskühler 14
gewährleistet hierbei eine effiziente Kühlung sowohl des Was
sers W als auch des Gases G und trägt somit zu einer gleich
bleibenden Pumpleistung der Flüssigkeitsringpumpe 4 bei. Der
Kombinationskühler 14 ermöglicht durch die Integration der
ersten und der zweiten Kühleinheit 10, 12 eine besonders kom
pakte Bauweise der Pumpvorrichtung 2. Er ist entweder an die
Pumpvorrichtung 2 angebaut oder ist alternativ als eigen
ständige Baueinheit ausgeführt und über geeignete Leitungen
mit der Pumpvorrichtung 2 verbunden.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist in der Luftkühlung des
Kombinationskühlers 14 zu sehen, da hierdurch im Vergleich zu
einem wassergekühlten Kühler die Betriebskosten aufgrund des
entfallenden Wasserverbrauchs deutlich geringer sind. Auch
unter Umweltgesichtspunkten ist die Luftkühlung aus gleichem
Grund gegenüber einer Wasserkühlung vorteilhaft. Neben den
geringeren Betriebskosten aufgrund des Entfalls des Wasserbe
darfs sind zudem die Installationskosten geringer, da keine
zusätzliche Wasserversorgung notwendig ist.
Claims (13)
1. Verfahren zum Betreiben einer Pumpvorrichtung (2), bei der
ein Gas (G) von einer Flüssigkeitsringpumpe (4) angesaugt und
als Abgas (A) abgegeben wird, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Gas (G) vor dem Eintritt in die
Flüssigkeitsringpumpe (4) in einer ersten Kühleinheit (10)
mittels eines Kühlgases (K), insbesondere mittels Umgebungs
luft, gekühlt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass zusätzlich zum angesaugten Gas (G)
ein weiteres Medium (A, W) mittels einer zweiten Kühleinheit
(12) gekühlt wird, die mit der ersten Kühleinheit (10) in
einem gemeinsamen Kühler (14) kombiniert ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, dass in der zweiten Kühleinheit (12) ein
Arbeitsmedium (W) zum Betreiben der Flüssigkeitsringpumpe (4)
und/oder das aus der Flüssigkeitsringpumpe (4) austretende
Abgas (A) gekühlt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, dass das Kühlgas (K) die beiden
Kühleinheiten (10, 12) nacheinander durchströmt, und insbe
sondere zunächst durch die zweite Kühleinheit (12) und an
schließend durch die erste Kühleinheit (10) geführt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Gas
(G) mit Hilfe des Abgases (A) gekühlt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Gas
(G) eine höhere Temperatur als das Abgas (A) aufweist, und
die Temperatur des Gases (G) zumindest unter die Siedetem
peratur des Arbeitsmediums (W) abgekühlt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass eine
weitere Pumpe, insbesondere eine Strahlpumpe (22), zur
Erreichung eines gewünschten Enddrucks herangezogen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Gas (G) bei Erreichen eines
bestimmten Druckwerts mittels einer Bypassleitung (24) über
die weitere Pumpe (22) geführt wird.
9. Pumpvorrichtung (2), insbesondere zur Durchführung des
Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend
eine Flüssigkeitsringpumpe (4), die saugseitig eine Gaszulei
tung (6) zur Zuführung eines Gases (G) und druckseitig eine
Gasableitung (8) für ein Abgas (A) aufweist, dadurch
gekennzeichnet, dass die Gaszuleitung (6)
über eine mit einem Kühlgas (K), insbesondere mit Umgebungs
luft, betreibbare erste Kühleinheit (10) zur Kühlung des
Gases (G) geführt ist.
10. Pumpvorrichtung (2) nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, dass ein Kühler (14) vorge
sehen ist, in dem die erste Kühleinheit (10) mit einer
zweiten Kühleinheit (12) kombiniert ist, wobei die zweite
Kühleinheit (12) zur Kühlung eines Arbeitsmediums (W) der
Flüssigkeitsringpumpe (4) und/oder des Abgases (A) vorgesehen
ist.
11. Pumpvorrichtung (2) nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, dass die beiden Kühleinheiten
(10, 12) bezogen auf die Strömungsrichtung (36) des Kühlgases
(K) in Reihe angeordnet sind, und dass die erste Kühleinheit
(10) insbesondere der zweiten Kühleinheit (12) nachfolgend
angeordnet ist.
12. Pumpvorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich
zu der Flüssigkeitsringpumpe (4) eine weitere Pumpe (22)
vorgesehen ist, die zur Erreichung eines geringeren Enddrucks
als die Flüssigkeitsringpumpe (4) ausgelegt ist.
13. Pumpvorrichtung (2) nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, dass die weitere Pumpe (22)
in Abhängigkeit des Drucks des Gases (G) aktivierbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000119718 DE10019718A1 (de) | 2000-04-20 | 2000-04-20 | Verfahren zum Betreiben einer Pumpvorrichtung und Pumpvorrichtung |
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Publications (1)
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DE10019718A1 true DE10019718A1 (de) | 2001-10-31 |
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DE2000119718 Ceased DE10019718A1 (de) | 2000-04-20 | 2000-04-20 | Verfahren zum Betreiben einer Pumpvorrichtung und Pumpvorrichtung |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: NASH_ELMO INDUSTRIES GMBH, 90461 NUERNBERG, DE |
|
8131 | Rejection |