DE10019277A1 - Sicherungsverfahren und Abfrageeinheit sowie Sicherungssystem zur Durchführung des Sicherungsverfahren - Google Patents
Sicherungsverfahren und Abfrageeinheit sowie Sicherungssystem zur Durchführung des SicherungsverfahrenInfo
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Abstract
Bei einem Sicherungsverfahren zur Sicherung eines Objekts gegen unbefugte Benutzung wird mit einer Abfrageeinheit ein Abfragesignal ausgesendet und geprüft, ob eine von einem berechtigten Benutzer bei sich zu tragende Antworteinheit das Abfragesignal mit einem Antwortsignal beantwortet, das einen zur Entsicherung einer Sicherungseinrichtung berechtigten Code als Information enthält. Trifft dies zu, wird die Sicherungseinrichtung entsichert. Das Sicherungsverfahren ist jedoch wirkungslos, wenn Unbefugte über Relaisstationen eine Funkverbindung zwischen der Abfrageeinheit und der Antworteinheit herstellen und hierüber der Abfrageeinheit unbemerkt vom berechtigten Benutzer den zur Entsicherung berechtigten Code zuführen. Das neue Sicherungsverfahren soll derartige Eingriffe durch Unbefugte verhindern. DOLLAR A Das neue Sicherungsverfahren verhindert die Entsicherung der Sicherungseinrichtung, wenn die Signallaufzeit eines während eines Überwachungszeitraum von der Abfrageeinheit als Abfragesignal ausgesendeten und als Antwortsignal empfangenen Signals größer ist als ein vorgegebener Wert. DOLLAR A Schlüsselloses Sicherungssystem zur Sicherung von Kraftfahrzeugen gegen unbefugte Benutzung.
Description
Die Erfindung betrifft ein Sicherungsverfahren gemäß dem Oberbegriff des Patent
anspruchs 1. Sie betrifft ferner eine Abfrageeinheit zur Durchführung des Siche
rungsverfahren und ein Sicherungssystem in dem das Sicherungsverfahren verwen
det wird.
Aus der EP 0 787 875 A2 ist ein schlüsselloses Sicherungssystem für eine Schließ
anlage eines Kraftfahrzeugs bekannt, das eine dem Kraftfahrzeug zugeordnete, auf
die Schließanlage wirkende Abfrageeinheit und mehrere von Benutzern bei sich zu
tragende mobile Antworteinheiten aufweist, wobei die Abfrageeinheit ein Abfragesi
gnal aussendet und prüft, ob mindestens eine der Antworteinheiten das Abfragesi
gnal mit einem Antwortsignal beantwortet, das einen zur Entsicherung der Schließ
anlage berechtigten Code als Information enthält. Trifft dies zu, wird die Schließan
lage durch das Sicherungssystem entsichert.
Der wesentliche Nachteil dieses Sicherungssystems liegt darin, daß unbefugte Be
nutzer sich unbemerkt vom berechtigten Benutzer durch einen Relaisangriff Zugriff
zum Fahrzeug beschaffen können, indem sie über Relaisstationen eine Funkverbin
dung zwischen der Abfrageeinheit und der Antworteinheit des berechtigten Benut
zers herstellen und über diese Funkverbindung den zur Entsicherung berechtigten
Code der Abfrageeinheit zuführen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Sicherungsverfahren gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 anzugeben, das eine hohe Sicherheit ge
genüber Eingriffen von unbefugten Benutzern aufweist.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den weiteren
Ansprüchen.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß ein Signal, das von der Abfrageein
heit als Abfragesignal ausgesendet und als Antwortsignal empfangen wird, eine be
stimmte Signallaufzeit aufweist, die im Normalfall der Summe der Signallaufzeiten in
der Abfrageeinheit, in der Antworteinheit und der abstandsabhängigen Signallaufzeit
auf der Übertragungsstrecke zwischen der Abfrageeinheit und Antworteinheit ent
spricht und die im Falle einer Übertragung über Relaisstationen um einen zusätzli
chen Betrag erhöht wird, der der Summe der Signallaufzeiten in den Relaisstationen
und der Signallaufzeit auf der Übertragungsstrecke zwischen den Relaisstationen
entspricht, wobei der von den Relaisstationen gelieferte Beitrag zur gesamten Si
gnallaufzeit wesentlich ist und somit auf einfache Weise erkennbar ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß innerhalb eines Überwa
chungszeitraums geprüft wird, ob die Signallaufzeit des von der Abfrageeinheit als
Abfragesignal ausgesendeten und von der Antworteinheit als Antwortsignal zurück
gesendeten Signals, d. h. die Signallaufzeit auf der Übertragungsstrecke von der
Abfrageeinheit über die Antworteinheit zurück zur Abfrageeinheit, größer ist als ein
vorgegebener Wert. Ist die Signallaufzeit größer als der vorgegebene Wert, so ist
dies ein Indiz dafür, daß die Antworteinheit sich außerhalb einer zulässigen Reich
weite der Abfrageeinheit befindet und von Unbefugten versucht wird, über Relaissta
tionen eine Verbindung zwischen der Abfrageeinheit und Antworteinheit aufzubauen,
um eine durch das Sicherungsverfahren zu sichernde Sicherungseinrichtung zu ent
sichern. Dem Antwortsignal wird daher keine Benutzungsberechtigung zugeordnet
und die Sicherungseinrichtung somit nicht zur Entsicherung freigegeben.
Vorzugsweise enthält das Abfragesignal als Information eine erste Datenbitfolge und
das Antwortsignal eine zweite Datenbitfolge als Information, wobei die Datenbits der
Datenbitfolgen in Bitzellen gleicher Größe übertragen werden, und die erste Daten
bitfolge so viele Datenbits aufweist, daß während des Empfangs der zweiten Daten
bitfolge noch Datenbits der ersten Datenbitfolge ausgesendet werden. Vorzugsweise
wird der Überwachungszeitraum derart gewählt, daß die Abfrageeinheit in diesem
Zeitraum sowohl Datenbits aussendet als auch Datenbits empfängt.
Die Signallaufzeit wird vorzugsweise innerhalb des Überwachungszeitraums als zeit
licher Abstand zwischen einer von der Abfrageeinheit ausgesendeten Bitzelle der
ersten Datenbitfolge und einer vor dem Aussenden der nächsten Bitzelle empfange
nen Bitzelle der zweiten Datenbitfolge ermittelt.
In einer vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens wird die erste Datenbitfolge der
art generiert, daß sie einen Abfragecode mit nachfolgendem Füllcode aufweist, wo
bei der Füllcode während des Überwachungszeitraums übertragen wird und vorteil
hafterweise als Pseudo-Zufallscode generiert wird.
Vorzugsweise erzeugt die Antworteinheit aus dem Abfragecode einen Antwortcode,
der in der Antworteinheit bitweise mit zeitgleich empfangenen Bits des Füllcodes
codiert und als die zweite Datenbitfolge zur Abfrageeinheit gesendet wird. In der
Abfrageeinheit wird die zweite Datenbitfolge dann zur Wiedergewinnung des Ant
wortcodes bitweise mit den zeitgleich ausgesendeten Bits des Füllcodes decodiert.
Ist das Ergebnis der Decodierung gleich einem in der Abfrageeinheit bereitgestellten
Berechtigungscode und ist die ermittelte Signallaufzeit kleiner als der vorgegebene
Wert, so wird dem Antwortsignal eine Benutzungsberechtigung zugeordnet, d. h. der
Benutzer der Antworteinheit wird als benutzungsberechtigt identifiziert, und die Si
cherungseinrichtung wird entsichert oder zur Entsicherung freigegeben.
Die Abfrageeinheit umfaßt vorzugsweise eine im Vollduplexverfahren betriebene
Sende-/Empfangseinheit zum Aussenden des Abfragesignals und gleichzeitigen
Empfangen des Antwortsignals sowie eine auf die Sicherungseinrichtung wirkende
Auswerteeinrichtung zum Auswerten des empfangenen Antwortsignals und Entsi
chern der Sicherungseinrichtung in Abhängigkeit des Antwortsignals. Die Auswerte
einrichtung umfaßt Laufzeitauswertemittel, die die Signallaufzeit des als Abfragesi
gnal ausgesendeten und als Antwortsignal empfangenen Signals ermitteln und eine
Entsicherung der Sicherungseinrichtung verhindern, wenn die ermittelte Signallauf
zeit größer ist als der vorgegebene Wert.
Mit einer derartigen Abfrageeinheit und mindestens einer mit dieser zusammenwir
kenden, vom berechtigten Benutzer bei sich zu tragenden mobilen Antworteinheit,
läßt sich ein schlüsselloses Sicherungssystem realisieren, mit dem Objekte, vor
zugsweise Kraftfahrzeuge, gegen unbefugte Benutzung sicherbar sind.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und Figuren nä
her erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 ein schlüsselloses Sicherungssystem zur Sicherung eines Objekts
gegen unbefugte Benutzung,
Fig. 2 ein Übertragungsprotokoll zur Übertragung von Daten zwischen einer
Abfrageeinheit und einer Antworteinheit des Sicherungssystems aus
Fig. 1.
Gemäß Fig. 1 umfaßt das Sicherungssystem, mit dem ein Objekt, beispielsweise
ein Kraftfahrzeug, gegen unbefugte Benutzung gesichert werden soll, eine dem zu
sichernden Objekt zugeordnete und an diesem an einer von Außen unzugänglichen
Stelle vorgesehene Abfrageeinheit 1 und eine einem nutzungsberechtigten Benutzer
zugeordnete Antworteinheit 2, die von diesem bei sich zu tragen ist, wenn er sich
Zugriff zum zu sichernden Objekt beschaffen will. Das Sicherungssystem kann aber
auch mehrere Antworteinheiten 2 aufweisen, die dem gleichen oder unterschiedli
chen Benutzern zugeordnet sind.
Die Abfrageeinheit 1 umfaßt eine Sende-Empfangs-Einheit 10 mit einem Sendeteil
100 und einem Empfangsteil 101, sowie einen Signalerzeuger 12 und eine Auswer
teeinrichtung 11. Die Antworteinheit 2 umfaßt eine Sende-Empfangs-Einheit 20 mit
einem an den Sendeteil 100 der Abfrageeinheit 1 angepaßten Empfangsteil 201 und
einem an den Empfangsteil 101 der Abfrageeinheit 1 angepaßten Sendeteil 200
sowie einen Verschlüssler 21 und einen Codierer 22. Zur Spannungsversorgung
weist sie ferner eine oder mehrere Batterien auf; denkbar ist aber auch eine Span
nungsversorgung, bei der Energie durch eine induktive Kopplung von der Abfrage
einheit 1 zur Antworteinheit 2 übertragen wird.
Die Abfrageeinheit 1 und die Antworteinheit 2 kommunizieren über eine drahtlose
Übertragungsstrecke, beispielsweise über eine Funkstrecke, miteinander, wobei die
Übertragung im Vollduplexverfahren erfolgt, d. h. es ist eine gleichzeitige Signalüber
tragung über einen Hinkanal von der Abfrageeinheit 1 zur Antworteinheit 2 und über
einen Rückkanal von der Antworteinheit 2 zur Abfrageeinheit 1 möglich. Im vorlie
genden Ausführungsbeispiel ist der Hinkanal beispielsweise als 125-kHz-Kanal und
der Rückkanal beispielsweise als hochfrequenter 433-MHz-Kanal ausgeführt, wobei
die Reichweite des Hinkanals, d. h. der Abfrageinheit 1, vorteilhafterweise maximal 3 m
beträgt. Die Signalübertragung über den Hinkanal kann alternativ zur Funküber
tragung auch auf induktivem Wege über eine induktive Kopplung zwischen der Ab
frageeinheit 1 und Antworteinheit 2 erfolgen. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft,
wenn die Antworteinheit 2 batterielos betrieben wird, weil dann durch die Si
gnalübertragung gleichzeitig auch die zur Spannungsversorgung erforderliche Ener
gie von der Abfrageeinheit 1 zur Antworteinheit 2 übertragen wird.
Die Abfrageeinheit 1 erzeugt mit dem Signalerzeuger 12 eine erste Datenbitfolge
D1, die in aufeinanderfolgenden Bitzellen gleicher Größe jeweils ein Datenbit ent
hält. Die erste Datenbitfolge D1 wird der Auswerteeinrichtung 11 und dem Sendeteil
100 der Abfrageeinheit 1 zugeführt, über den Sendeteil 100 als Abfragesignal s zum
Empfangsteil 201 der Antworteinheit 2 übertragen und über den Empfangsteil 201
dem Verschlüssler 21 und dem Codierer 22 als empfangene erste Datenbitfolge
D1* zugeführt. Der Verschlüssler 21 und Codierer 22 erzeugen aus der empfange
nen ersten Datenbitfolge D1* eine zweite Datenbitfolge D2, die dem Sendeteil 200
der Antworteinheit 2 zugeführt wird, über den Sendeteil 200 als Antwortsignal r zum
Empfangsteil 101 der Abfrageeinheit 1 übertragen wird und über den Empfangsteil
101 als empfangene zweite Datenbitfolge D2* der Auswerteeinrichtung 11 zur Aus
wertung zugeführt wird. Die Datenbits der Datenbitfolgen D1, D1*, D2, D2* sind
dabei in Bitzellen gleicher Größe enthalten, d. h. die Datenbitfolgen D1, D1*, D2,
D2* werden allesamt seriell mit gleichem Bittakt übertragen, beispielsweise mit
einem Bittakt von 2 KBit/s, wobei eine Bittaktperiode der Breite einer Bitzelle ent
spricht. Die Auswerteeinrichtung 11 erzeugt in Abhängigkeit des Informationsge
halts der ersten Datenbitfolge D1 und der empfangenen zweiten Datenbitfolge D2*
ein Signal E zur Entsicherung einer Sicherungseinrichtung 3, welche beispielsweise
als Schließanlage und/oder Wegfahrsperrvorrichtung eines Kraftfahrzeugs ausge
führt ist.
Die Signalübertragung zwischen der Abfrageeinheit 1 und Antworteinheit 2 erfolgt
nach einem bestimmten Übertragungsprotokoll. Das Abfragesignal s wird dabei in
regelmäßigen Abständen ausgesendet. Gemäß Fig. 2 setzt sich das Abfragesignal s
aus drei Teilen s1, s2, s3 zusammen, und zwar aus einem ab dem Zeitpunkt t0 aus
gesendeten ersten Teil s1 zur Aktivierung der Antworteinheit 2, einem ab dem Zeit
punkt t1 ausgesendeten zweiten Teil s2, der einem Abfragecode entspricht, und
einem ab dem Zeitpunkt t2 ausgesendeten dritten Teil s3, der einem Füllcode entspricht,
wobei der Abfragecode s2 und Füllcode s3 zusammen die erste Datenbitfol
ge D1 bilden und wobei der Abfragecode s2 ein Code mit fest vorgegebener Bitlän
ge ist, beispielsweise ein 64-Bit-Code, und der Füllcode s3 ein Pseudo-Zufallscode
ist. Das Antwortsignal r setzt sich aus einem zum Zeitpunkt t3 ausgesendeten er
sten Teil r1 und einem zum Zeitpunkt t4 ausgesendeten zweiten Teil r2 zusammen,
wobei der erste Teil r1 einen Synchronisationsteil zur Synchronisierung des Emp
fangsteils 101 auf den Bittakt der zweiten Datenbitfolge D2 darstellt und wobei der
zweite Teil r2 der zweiten Datenbitfolge D2 entspricht, welche beispielsweise ein
64-Bit-Code ist.
Den Zeitabschnitt t2 bis t3 benötigt der Verschlüssler 21, um aus dem Abfragecode
einen Antwortcode A0 zu berechnen. Die Berechnung des Antwortcodes A0 erfolgt
dabei nach einem bestimmten Algorithmus, der auf den Abfragecode und einen der
Antworteinheit 2 eindeutig zugeordneten Identifizierungsschlüssel angewendet wird.
Zum Zeitpunkt t4 ist der Empfangsteil 101 der Abfrageeinheit 1 bereit zur Übernah
me der Datenbits aus der als Antwortsignal r zurückgesendeten zweiten Datenbitfol
ge D2 und es wird mit dem bitweisen Aussenden der zweiten Datenbitfolge D2 be
gonnen. Zum Zeitpunkt t5 ist mit dem Aussenden des letzten Datenbits der zweiten
Datenbitfolge D2 die Signalübertragung beendet und es werden ab diesem Zeit
punkt t5 auch keine weiteren Bits des Füllcodes ausgesendet.
Bis zum Zeitpunkt t4 werden ferner die Bittakte der ersten und zweiten Datenbitfol
ge D1, D2 aufeinander synchronisiert, so daß zwischen den anschließend von der
Abfrageinheit 2 empfangenen und ausgesendeten Bitzellen ein Phasenfehler von 0°
besteht. Ab dem Zeitpunkt t4 wird die zweite Datenbitfolge D2 bitweise generiert
und ausgesendet. Hierzu wird der Antwortcode A0 bitweise und synchron mit zeit
gleich empfangenden Bits des Füllcodes im Codierer 22 codiert, beispielsweise
durch eine EXOR-Verknüpfung, und jedes so erhaltene Bit unverzüglich als Datenbit
der zweiten Datenbitfolge D2 dem Sendeteil 200 zum Aussenden zugeführt. Auf
diese Weise wird sichergestellt, daß die zweite Datenbitfolge D2 kohärent zur emp
fangenen ersten Datenbitfolge D1* ausgesendet wird, d. h. ab dem Zeitpunkt t4
wird ein zusammenhängender Datenstrom von Abfrageeinheit 1 ausgesendet und
empfangen. Jeder Bitzelle der empfangenen zweiten Datenbitfolge D2* ist somit
eine Bitzelle der ersten Datenbitfolge D1 zugeordnet, wobei die Bitinformation jeder
Bitzelle der empfangen zweiten Datenbitfolge D2* von der Bitinformation der jeweils
zugeordneten Bitzelle der ersten Datenbitfolge D1 mitbestimmt wird, und wobei der
zeitliche Abstand zwischen den Bitzellen der empfangenen zweiten Datenbitfolge
D2* und den diesen jeweils zugeordneten Bitzellen der ersten Datenbitfolge D1
gleich ist.
Die Auswerteeinrichtung 11 weist einen Decodierer auf, mit dem die empfangene
zweite Datenbitfolge D2* bitweise mit zeitgleich gesendeten Bits des Füllcodes de
codiert wird, und sie weist Auswertemittel auf, mit denen geprüft wird, ob das Er
gebnis der Decodierung mit einem Berechtigungscode übereinstimmt. Der Berechti
gungscode ist dabei ein in der Auswerteeinrichtung 11 aus den Abfragecode gene
rierter Code, der dem in der Antworteinheit 2 generierten Antwortcode A0 ent
spricht, wenn die Sicherungseinrichtung 3 mit der Abfrageeinheit 1 berechtigterwei
se entsichert werden soll, d. h. der Berechtigungscode entspricht dem als Antwort
auf den Abfragecode "erwarteten" Antwortcode. Stimmt das Ergebnis der Decodie
rung mit dem Berechtigungscode überein, so bedeutet dies, daß der Benutzer der
Antworteinheit 2 befugt ist, das zu sichernde Objekt zu benutzen, und daß die Si
gnallaufzeit des als Abfragesignal s ausgesendeten und als Antwortsignal r empfan
genen Signals kleiner ist als eine Bittaktperiode, da die einander entsprechenden
Bits des Antwortcodes A0 und der empfangenen zweiten Datenbitfolge D2* jeweils
in gleichen Zeitfenstern codiert bzw. decodiert wurden. Die Prüfung, ob das Ergebnis
der Decodierung gleich dem Berechtigungscode ist, ist somit gleichzeitig auch eine
Prüfung, ob die Signallaufzeit kleiner ist als eine Bittaktperiode. Falls das Ergebnis
der Decodierung hingegen vom Berechtigungscode abweicht, bedeutet dies, daß der
Benutzer nicht befugt ist, das zu sichernde Objekt zu benutzen, oder daß die Si
gnallaufzeit größer als eine Bittaktperiode ist, was ein Hinweis darauf ist, daß Unbe
fugte versuchen die Übertragungsstrecke zwischen der Abfrageeinheit 1 und der
Antworteinheit 2 durch Relaisstationen, die eine erhebliche Signallaufzeiterhöhung
bewirken, zu verlängern. In den Fällen, in denen das Ergebnis der Decodierung vom
Berechtigungscode abweicht, wird daher eine Entsicherung der Sicherungseinrich
tung 3 verhindert.
Bei großen Bittaktperioden kann die Signallaufzeit auch bei einer Signalübertragung
über Relaisstationen kleiner als eine Bittaktperiode sein. In diesen Fällen ist das
Sicherungssystem nicht in der Lage, allein durch einen Vergleich des Ergebnisses
der Decodierung mit dem Berechtigungscode zu erkennen, ob die Signalübertragung
über Relaisstationen erfolgt. Um auch diese Fälle zu identifizieren, weist die Auswer
teeinrichtung 11 Laufzeiterfassungsmittel auf, mit denen während eines durch die
Zeitpunkte t4 und t5 definierten Überwachungszeitraums der zeitliche Abstand zwi
schen einer von der Abfrageeinheit 1 gesendeten und einer unmittelbar nach Beginn
des Aussendens dieser Bitzelle von der Abfrageeinheit 1 empfangenen Bitzelle als
Signallaufzeit ermittelt wird und mit denen geprüft wird, ob diese ermittelte Signal
laufzeit kleiner ist als ein vorgegebener Wert. Der vorgegebene Wert entspricht da
bei der Signallaufzeit, die man im Normalfall, d. h. bei einer direkten Signalübertra
gung ohne zwischengeschaltete Relaisstationen, erhält zuzüglich eines Unsicher
heitsfaktors. Ist die ermittelte Signallaufzeit größer als der vorgegebene Wert, so ist
dies ein Indiz dafür, daß die Signalübertragung zwischen der Abfrageeinheit 1 und
Antworteinheit 2 nicht mehr direkt sondern über Relaisstationen erfolgt und daß
Unbefugte somit versuchen, sich Zugang zum zu sichernden Objekt zu beschaffen.
Das Sicherungssystem identifiziert einen Benutzer als berechtigten Benutzer, wenn
die ermittelte Signallaufzeit kleiner ist als der vorgegebene Wert und das Ergebnis
der Decodierung der von der Abfrageeinheit 1 empfangenen zweiten Datenbitfolge
D2* mit dem als Antwortcode erwarteten Berechtigungscode übereinstimmt. Nur
dann wird die Sicherungseinrichtung 3 durch das der Sicherungseinrichtung 3 zu
geführte Signal E entsichert oder zur Entsicherung freigegeben.
Claims (13)
1. Sicherungsverfahren zur Sicherung eines Objekts gegen unbefugte Benutzung,
bei dem ein Abfragesignal (s) von einer dem Objekt zugeordneten Abfrageeinheit (1)
ausgesendet wird und bei dem geprüft wird, ob mindestens eine einem Benutzer
zugeordnete Antworteinheit (2) das Abfragesignal (s) mit einem Antwortsignal (r)
beantwortet, das einen zur Entsicherung einer Sicherungseinrichtung (3) berechti
gen Code als Information enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Entsicherung
der Sicherungseinrichtung (3) verhindert wird, wenn eine Signallaufzeit eines wäh
rend eines Überwachungszeitraums (t4-t5) von der Abfrageeinheit (1) als Abfragesi
gnal (s) ausgesendeten und als Antwortsignal (r) empfangen Signals größer ist als
ein vorgegebener Wert.
2. Sicherungsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die das Ab
fragesignal (s) eine erste Datenbitfolge (D1) als Information enthält und das Ant
wortsignal eine zweite Datenbitfolge (D2) als Information enthält, wobei die Daten
bits der Datenbitfolgen (D1, D2) in Bitzellen gleicher Größe übertragen werden und
die Abfrageeinheit (1) im Überwachungszeitraum (t4-t5) gleichzeitig Datenbits der
ersten Datenbitfolge (D1) aussendet und Datenbits der zweiten Datenbitfolge (D2)
empfängt.
3. Sicherungsverfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zeitliche
Abstand zwischen einer von der Abfrageeinheit (1) ausgesendeten Bitzelle der er
sten Datenbitfolge (D1) und einer von der Abfrageeinheit empfangenen Bitzelle der
zweiten Datenbitfolge (D2*) als Signallaufzeit ermittelt wird.
4. Sicherungsverfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Datenbitfolge (D1) aus einem Abfragecode und einem an den Abfragecode an
schließenden Füllcode zusammengesetzt wird.
5. Sicherungsverfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Antwor
teinheit zur Erzeugung der zweiten Datenbitfolge (D2) aus dem Abfragecode einen
Antwortcode (A0) generiert, der bitweise mit zeitgleich empfangenen Bits des
Füllcodes codiert und ausgesendet wird.
6. Sicherungsverfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite
Datenbitfolge (D2*) in der Abfrageeinheit bitweise mit zeitgleich ausgesendeten Bits
des Füllcodes decodiert wird und daß die Entsicherung der Sicherungseinrichtung
(3) verhindert wird, wenn das Ergebnis der Decodierung von einem Berechti
gungscode abweicht.
7. Sicherungsverfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Füllcode als Pseudo-Zufallscode generiert wird.
8. Sicherungsverfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Signalübertragung zwischen der Abfrageeinheit (1) und der Ant
worteinheit (2) im Vollduplexverfahren erfolgt.
9. Abfrageeinheit (1) zur Durchführung des Sicherungsverfahren nach einem der
vorherigen Ansprüche, mit einer Sende-Empfangs-Einheit (10) zum Aussenden des
Abfragesignals (s) und Empfangen des während dem Aussenden des Abfragesignals
(s) in Antwort auf das Abfragesignal (s) von einer Antworteinheit (2) zurückgesende
ten Antwortsignals (r) und mit einer Auswerteeinrichtung (11) zum Auswerten des
Antwortsignals (r) und Entsichern einer Sicherungseinrichtung (3), wobei die Aus
werteeinrichtung (11) Laufzeitauswertemittel aufweist, die eine Entsicherung der
Sicherungseinrichtung (3) verhindern, wenn die Signallaufzeit eines von der Abfra
geeinheit als Abfragesignal (s) ausgesendeten und als Antwortsignal (r) empfange
nen Signals größer ist als ein vorgegebener Wert.
10. Sicherungssystem zur Sicherung eines Objekts gegen unbefugte Benutzung, mit
einer dem Objekt zugeordneten Abfrageeinheit (1) nach Anspruch 9 und mindestens
einer mit der Abfrageeinheit (1) zusammenwirkenden, einem Benutzer zugeordneten
mobilen Antworteinheit (2).
11. Sicherungssystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die minde
stens eine Antworteinheit (2) mindestens eine Batterie zur Spannungsversorgung
aufweist.
12. Sicherungssystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die minde
stens eine Antworteinheit (2) als batterielos betriebener Transponder ausgebildet
ist, dem über das Abfragesignal (s) induktiv Energie zur Spannungsversorgung zu
führbar ist.
13. Verwendung des Sicherungssystems nach einem der Ansprüche 10 bis 12 zur
Sicherung eines Kraftfahrzeugs gegen unbefugte Benutzung.
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