DE10018646A1 - Doppelkupplungsanordnung - Google Patents
DoppelkupplungsanordnungInfo
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Abstract
Eine Doppelkupplungsanordnung umfasst einen ersten Kupplungsbereich (12) zur wahlweisen Herstellung einer Drehmomentübertragungsverbindung zwischen einem Antriebsorgan und einem ersten Abtriebsorgan (18) und einen zweiten Kupplungsbereich (14) zur wahlweisen Herstellung einer Drehmomentübertragungsverbindung zwischen dem Antriebsorgan und einem zweiten Abtriebsorgan (20), wobei jeder Kupplungsbereich (12, 14) eine Anpressplatte (50, 94) aufweist, welche mit einem Kupplungseingangsbereich (16) im Wesentlichen drehfest, bezüglich diesem jedoch axial verlagerbar verbunden ist und durch eine jeweilige Beaufschlagungsanordnung (58, 66, 100) in zueinander entgegengesetzten Richtungen und aufeinander zu in Richtung auf eine Widerlageranordnung (36) zu pressbar ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Doppelkupplunsanordnung, um
fassend einen ersten Kupplungsbereich zur wahlweisen Herstellung einer
Drehmomentübertragungsverbindung zwischen einem Antriebsorgan und
einem ersten Abtriebsorgan und einen zweiten Kupplungsbereich zur
wahlweisen Herstellung einer Drehmomentübertragungsverbindung
zwischen dem Antriebsorgan und einem zweiten Abtriebsorgan.
Aus der EP 0931 951 A1 ist eine derartige Doppelkupplungsanordnung
bekannt, bei welcher die beiden Kupplungsbereiche, beziehungsweise deren
Anpressplatten, durch die jeweils zugeordneten Kraftspeicher in der gleichen
Richtung beaufschlagt werden und somit in eine Einrückstellung vor
gespannt werden. Die Anpressplatte von einem der Kupplungsbereiche
presst dadurch die Reibbeläge einer zugeordneten Kupplungsscheibe gegen
eine Widerlagerfläche oder Reibfläche an einem Ausgangsteil eines
Zweimassenschwungrads. Die andere Anpressplatte presst die Reibbeläge
der dem anderen Kupplungsbereich zugeordneten Kupplungsscheibe gegen
ein Zwischenscheibenelement, das mit dem Ausgangsteil des Zweimassen
schwungrads fest verbunden ist.
Bei einer derartigen Doppelkupplungsanordnung besteht das Problem, dass
vor allem bedingt durch die im Schlupfbetrieb erzeugte Reibwärme bei
demjenigen Kupplungsbereich, bei welchem eine Abstützung bezüglich des
Ausgangsteils des Zweimassenschwungrads stattfindet, durch Erwärmung
eine Verformung von Komponenten des Zweimassenschwungrads erzeugt
wird, so dass hier eine Beeinträchtigung der Betriebscharakteristik entstehen
könnte.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Doppelkupplungsanord
nung vorzusehen, bei welcher auch im Schlupfbetrieb und dabei erzeugter
Erwärmung verschiedener Komponenten die Funktionsfähigkeit der
Doppelkupplungsanordnung an sich oder damit gekoppelter Systeme nicht
beeinträchtigt wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Doppelkupplungs
anordnung, umfassend einen ersten Kupplungsbereich zur wahlweißen Her
stellung einer Drehmomentübertragungsverbindung zwischen einem
Antriebsorgan und einem ersten Abtriebsorgan und einen zweiten Kupp
lungsbereich zur wahlweisen Herstellung einer Drehmomentübertragungsver
bindung zwischen dem Antriebsorgan und einem zweiten Abtriebsorgan,
wobei jeder Kupplungsbereich eine Anpressplatte aufweist, welche
Anpressplatten mit einem Kupplungseingangsbereich im Wesentlichen
drehfest, bezüglich diesem jedoch axial verlagerbar verbunden sind und
durch eine jeweilige Beaufschlagungsanordnung in zueinander entgegen
gesetzten Richtungen und aufeinader zu in Richtung auf eine Widerlager
anordnung zu pressbar sind.
Bei der erfindungsgemäßen Doppelkupplungsanordnung stützen sich also die
beiden in Richtung aufeinander zu vorgespannten Anpressplatten an der
selben Widerlageranordnung ab. Es kann somit eine funktionsmäßige
Entkopplung der Doppelkupplungsanordnung von anderen Systemen,
beispielsweise einem Zweimassenschwungrad, geschaffen werden. Diese
funktionsmäßige Entkopplung bedeutet gleichzeitig im Wesentlichen auch
eine thermische Entkopplung von diesen weiteren Systemen, mit dem
Vorteil, dass eine thermische Beeinträchtigung, wie sie vorangehend
geschildert wurde, letztendlich nicht auftreten kann.
Vorzugsweise ist bei der erfindungsgemäßen Doppelkupplungsanordnung
vorgesehen, dass die Widerlageranordnung einen an dem Kupplungsein
gangsbereich vorgesehenen axial zwischen den beiden Anpressplatten
liegenden Zwischenscheibenbereich umfasst, der an seinen beiden axialen
Seiten Reibflächenbereiche für die beiden Kupplungsbereiche aufweist. Dies
hat einen sehr stabilen und einfach herzustellenden Aufbau zur Folge.
Gemäß einem weiteren vorteilhaften Aspekt ist die Doppelkupplungsanord
nung der vorliegenden Erfindung gekennzeichnet durch eine an dem
Kupplungseingangsbereich vorgesehene Abstützanordnung, an welcher an
einer ersten axialen Seite ein Kraftspeicher der Beaufschlagungsanordnung
von einem der Kupplungsbereiche axial abgestützt ist und an einer zweiten
axialen Seite ein Kraftspeicher der Beaufschlagungsanordnung des anderen
Kupplungsbereichs axial abgestützt ist.
Ein sehr einfacher und Bauraum sparender Aufbau kann dann dadurch
erhalten werden dass der Kraftspeicher des einen Kupplungsbereichs an der
Abstützanordnung an einer der Widerlageranordnung zugewandten ersten
axialen Seite in einem Bereich zwischen der ersten axialen Seite und der
dem einen Kupplungsbereich zugeordneten Anpressplatte angeordnet ist.
Weiter kann der zur Verfügung stehende Bauraum dadurch optimal genutzt
werden, dass der Kraftspeicher des anderen Kupplungsbereichs an der
Abstützanordnung an einer von der Widerlageranordnung abgewandten
zweiten axialen Seite abgestützt ist und eine mit der Anpressplatte des
anderen Kupplungsbereichs zur Kraftübertragung gekoppelte Kraftüber
tragungsanordnung beaufschlagt.
Zur Reduzierung der bei einer derartigen Doppelkupplungsanordnung gesamt
vorhandenen trägen Massen wird vorgeschlagen dass die Kraftüber
tragungsanordnung umfasst:
- - einen mit dem Kraftspeicher des anderen Kupplungsbereichs zusammenwirkenden, im Wesentlichen ringartig ausgebildeten Beaufschlagungskörper,
- - eine Mehrzahl von mit dem Beaufschlagungskörper und der Anpressplatte des anderen Kupplungsbereichs zur Kraftüber tragung gekoppelten Übertragungelementen.
Wenn dabei vorgesehen ist, dass der Beaufschlagungskörper im Wesentli
chen an einer bezüglich der Anpressplatte des anderen Kupplungsbereichs
anderen axialen Seite der Widerlageranordnung vorgesehen ist und durch
den Kraftspeicher des anderen Kupplungsbereichs in Richtung von der
Widerlageranordnung weg beaufschlagbar ist, dann wirken die Über
tragungselemente im Wesentlichen als Zugkraftübertragungselemente, die
die entsprechende Anpressplatte in Richtung auf die Widerlageranordnung
zu ziehen. Diese ermöglicht es wiederum, im Bereich der Übertragungs
elemente Masse einzusparen.
Um eine in Umfangsrichtung näherungsweise gleichförmige Beaufschlagung
des Beaufschlagungskörpers zu erhalten, wird vorgeschlagen, dass der
Beaufschlagungskörper im Wesentlichen topfartig mit vorzugsweise zentral
offenem Topfboden und damit verbundener Topfwandung ausgebildet ist,
wobei im Bereich der Topfwandung der Beaufschlagungskörper mit den
Übertragungselementen gekoppelt ist und im Bereich des Topfbodens der
Beaufschlagungskörper von dem Kraftspeicher des anderen Kupplungs
bereichs beaufschlagbar ist. Wenn dabei weiterhin der Topfboden in seinem
zentralen Bereich offen ist, dann wird gleichzeitig ein leichter Zugriff auf den
Kraftspeicher des einen Kupplungsbereichs ermöglicht.
Gemäß einem weiteren vorteilhaften Aspekt kann bei der erfindungs
gemäßen Doppelkupplungsanordnung vorgesehen sein, dass in einem
Übergangsbereich zwischen Topfwandung und Topfboden der Beauf
schlagungskörper mit sich in Richtung auf den Topfboden zu verjüngender
Kontur ausgebildet ist. Es wird somit eine Gesamtaußenkontur geschaffen,
die näherungsweise an die Kontur einer Getriebeglocke angepasst ist, so
dass die verschiedenen Komponenten eines Antriessystems sehr nahe
aneinander angeordnet werden können.
Ein sehr einfach herzustellender und kostengünstiger Aufbau der erfindungs
gemäßen Doppelkupplungsanordung kann erhalten werden, wenn der
Kupplungseingangsbereich ein erstes Gehäuseelement umfasst mit einem
im Wesentlichen zylindrischen ersten Kopplungsbereich zur Kopplung des
Kupplungseingangsbereichs mit dem Antriebsorgan und einem wenigstens
einen Teil des Zwischenscheibenbereichs bildenden Ringscheibenbereich.
Dabei ist es dann weiterhin vorteilhaft, wenn der Kupplungseingangsbereich
ein zweites Gehäuseelement umfasst mit einem im Wesentlichen zylin
drischen zweiten Kopplungsbereich zur Kopplung des zweiten Gehäuse
elements mit dem ersten Gehäuseelement und einem von dem zweiten
Kopplungsbereich sich nach radial innen erstreckenden und wenigstens
einen Teil der Abstützanordnung bildenden vorzugsweise ringscheibenartig
ausgebildeten Abstützbereich.
Um auch bei einer derartigen Doppelkupplungsanordnung dafür zu sorgen,
dass diese über ihre Betriebslebensdauer hinweg eine gleichbleibende
Kupplungscharakteristik aufweist, d. h. im Wesentlichen eine gleichbleibende
Kraftcharakteristik der verschiedenen Kraftspeicher aufweist, wird
vorgeschlagen, dass bei wenigstens einem der Kupplungsbereiche eine
Verschleißkompensationsanordnung vorgesehen ist.
Zur Minderung von bei Antriebssystemen auftetenden Drehschwingungen
ist es weiter vorteilhaft, wenn der Kupplungseingangsbereich über eine
Torsionsschwingungsdämpferanordnung, vorzugsweise ein Zweimassen
schwungrad, mit dem Antriebsorgan verbunden ist. Der Schwingungs
dämpfungseffekt kann dadurch noch weiter verbessert werden, dass jeder
Kupplungsbereich eine Kupplungsscheibenanordnung aufweist, wobei bei
wenigstens einer Kupplungsscheibenanordnung eine Torsionsschwingungs
dämpferanordnung vorgesehen ist.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden
Zeichnungen anhand bevorzugter Ausgestaltungsformen detailliert
beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine Teil-Längsschnittansicht einer erfindungsgemäßen
Doppelkupplungsanordnung;
Fig. 2 eine Detailansicht der in Fig. 1 dargestellten Doppelkupp
lungsanordnung, geschnitten in einer anderen Längsschnitt
ebene;
Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht einer Doppelkupp
lungsanordnung, bei welcher zusätzlich eine Verschleißkom
pensationsanordnung vorgesehen ist.
Eine erfindungsgemäße Doppelkupplung einer ersten Ausgestaltungsform
ist in den Fig. 1 und 2 dargestellt. Die Doppelkupplung ist allgemein mit
10 bezeichnet und weist zwei Kupplungsbereiche 12, 14 auf. Der Kupp
lungsbereich 12 dient dazu, einen allgemein mit 16 bezeichneten und
nachfolgend noch detailliert beschriebenen Eingangsbereich der Doppel
kupplung 10 mit einer ersten Abtriebswelle 18 zu verbinden, welche
beispielsweise eine erste Getriebeeingangswelle bildet. Der Kupplungbereich
14 dient dazu, den Kupplungseingangsbereich 16 wahlweise mit einer
zweiten Abtriebswelle 20 zu verbinden, welche die erste Abtriebswelle 18
koaxial umgibt und beispielsweise eine zweite Getriebeeingangswelle bildet.
Der Kupplungseingangsbereich 16, welcher letztendlich die Funktion eines
Kupplungsgehäuses übernimmt, umfasst zwei Gehäuseelemente 22, 24.
Das Gehäuseelement 22 weist radial außen einen näherungsweise
zylindrischen Kopplungsabschnitt 26 auf, durch welchen hindurch mehrere
Schraubbolzen 28 geführt sind und in eine scheibenartige Kopplungsanord
nung 30 geschraubt sind. Diese kann beispielsweise wiederum mit einer
Ausgangsseite eines nur schematisch dargestellten Torsionsschwingungsdämpfers
32 fest verbunden sein, oder kann auch unmittelbar an eine
Antriebswelle, beispielsweise an eine Kurbelwelle eines Antriebsaggregats,
angeschraubt sein. In axialem Abstand zu der scheibenartigen Kopplungs
anordnung 30 weist das Gehäuseelement 22 einen nach radial innen
ragenden ringartigen Flanschbereich 34 auf, welcher, wie im Folgenden
noch beschrieben, eine Widerlageranordnung 36 mit zwei Reibflächen 38,
40 für die beiden Kupplungsbereiche 12, 14 bildet.
Das zweite Gehäuseelement 24 weist ebenfalls wiederum einen näherungs
weise zylindrischen oder ringartigen Kopplungsbereich 42 auf, durch
welchen hindurch Schraubbolzen 44 geführt sind. Diese Schraubbolzen 44
sind in Gewindeöffnungen 46 eingeschraubt, die am ersten Gehäuseelement
22 beispielsweise im radial äußeren Bereich des ringartigen oder flansch
artigen Bereichs 34 vorgesehen sind. Von dem Kopplungsabschnitt 42 ragt
ein näherungsweise flansch- oder kreisringartiger Abstützabschnitt 48 des
zweiten Gehäuseelements 24 nach radial innen. Man erkennt, dass das
Gehäuseelement 22 einen größeren Außendurchmesser aufweist, als das
Gehäuseelement 24, so dass sich hier eine in Richtung vom Antriebs
aggregat weg und zur Getriebanordnung hin abgestufte Anordnung oder
Konfiguration ergibt.
Der erste Kupplungsbereich 12 weist ferner eine Anpressplatte 50 auf.
Diese ist in dem Raumbereich axial zwischen der Kopplungsanordnung 30
und der Widerlageranordnung 36, d. h. dem flanschartigen oder kreisring
artigen Abschnitt 34 derart angeordnet, dass sie bezüglich des ersten
Gehäuseelements 22 im Wesentlichen drehfest, jedoch axial verlagerbar ist.
Zu diesem Zwecke kann die Anpressplatte 50 mehrere nach radial außen
ragende armartige Kopplungsabschnitte 52 aufweisen, die in entsprechende
sich im ersten Gehäuseelement 22 erstreckende Kopplungsausnehmungen
eingreifen. D. h., der Kopplungsabschnitt 26 des ersten Gehäuseelements 22
muss nicht notwendigerweise in Umfangsrichtung als durchgehender
Ringbereich ausgebildet sein, er kann mehrere Kopplungsbeinabschnitte
umfassen, durch welche hindurch die Schraubbolzen 28 geführt sind und
zwischen welche in Umfangsrichtung dann die Kopplungsarmabschnitte 52
der Anpressplatte 50 eingreifen. Grundsätzlich ist es auch möglich,
zwischen der Anpressplatte 50 und dem ersten Gehäuseelement 22 an sich
bekannte Tangentialblattfedern wirken zu lassen, welche zusätzlich auch die
Funktion haben, die Anpressplatte 50 in einer Lüftrichtung, d. h. in einer
Richtung von der Widerlageranordnung 36 weg, vorzuspannen. Axial
zwischen der Anpressplatte 50 und der Reibfläche 38 des ringartigen
Abschnitts 34 des ersten Gehäuseelements 22 liegen die Reibbeläge 54
einer allgemein mit 56 bezeichneten Kupplungsscheibe des ersten Kupp
lungsbereichs 12. Diese Kupplungsscheibe 56 kann in an sich bekannter
Weise mit der ersten Abtriebswelle 18 durch Keilverzahnung oder der
gleichen drehfest, jedoch axial bewegbar gekoppelt sein.
Um den Einrückzustand des ersten Kupplungsbereichs 12 herstellen zu
können, weist dieser ferner einen Kraftspeicher 58 auf. Dieser stützt sich
in seinem radial äußeren Bereich 60 an einer axialen Seite 62 des Abstütz
abschnitts 48 des zweiten Gehäuseelements 24, nämlich einem dort radial
außen liegenden Schneidenbereich oder dergleichen ab. In einem radial
weiter innen liegenden Bereich 64 beaufschlagt dieser Kraftspeicher 58,
welcher letztendlich in Form einer Membranfeder ausgebildet ist, eine
allgemein mit 66 bezeichnete Kraftübertragungsanordnung. Diese Kraftüber
tragungsanordnung 66 umfasst ein im Wesentlichen topfartig ausgebildetes
Beaufschlagungselement 68 und eine Mehrzahl von dieses Beaufschlagungs
element 68 mit der Anpressplatte 50 koppelnden Kopplungselementen 70,
welche in Fig. 2 erkennbar sind. Das im Wesentlichen topfartig ausgebil
dete Beaufschlagungselement 68 weist einen Wandungsbereich 72 auf,
welcher zumindest in denjenigen Umfangsabschnitten, in welchen eine
Verbindung mit den Kopplungselementen 70 vorgesehen ist, einen nach
radial außen vorspringenden Abschnitt 74 aufweist. Das Beaufschlagungs
element 68 weist ferner einen im zentralen Bereich offenen Bodenbereich
76 auf, welcher einen Schneidenabschnitt zur Abstützung oder Beaufschlagung
durch den Kraftspeicher 58 im Bereich 64 aufweist. Der
Wandungsbereich 72 und der Bodenbereich 74 sind durch einen sich in
Richtung auf die Getriebeanordnung zu verjüngenden Verbindungsbereich
78 miteinander verbunden. Dieser Verbindungsbereich 78 weist in
denjenigen Abschnitten, in welchen die Schraubbolzen 44 mit ihren Köpfen
liegen, Aussparungen 80 auf, so dass hier der gesamt eingenommene
Bauraum minimiert werden kann. Durch die sich verjüngende Konfiguration
des topfartig ausgebildeten Beaufschlagungselements 88 wird ferner eine
Anpassung an die Form einer Getriebeglocke erhalten, so dass eine sehr
kompakte Staffelung des gesamten Antriebssystems ermöglicht ist.
Die Kopplungselemente 70, welche in Umfangsrichtung aufeinanderfolgend
verteilt angeordnet sind, weisen Bolzenelemente 82 auf, die mit ihren
Bolzenköpfen 84, 86 an den Kopplungsarmabschnitten 52 der Anpressplatte
50 beziehungsweise den Abschnitten 74 des Beaufschlagungselements 68
axial abgestützt sind. Im Bereich zwischen der Anpressplatte 50 und dem
Beaufschlagungselement 68 sind diese Bolzen 82 durch eine Abstandshülse
88 umgeben. Sind die Bolzen 82 beispielsweise als Schraubbolzen
ausgebildet, so kann einer der Bolzenköpfe 84, 86 durch eine Mutter
gebildet sein, welche durch Aufschrauben letztendlich eine feste Ver
spannung der Baugruppe Anpressplatte 50, Kopplungselemente 70 und
Beaufschlagungselement 68 erzeugt. Diese Kopplungselemente 70 wirken
letztendlich als Zugkraftübertragungselemente, da der Kraftspeicher 58 das
Beaufschlagungselement 68 in einer Richtung von der Widerlageranordnung
36 weg beaufschlagt, wobei über die Kopplungselemente 70 dann die
Anpressplatte 50 auf die Reibfläche 38 der Widerlageranordnung 36 zu
gezogen wird. Dies ist im Wesentlichen dadurch bedingt, dass das
Beaufschlagungselement 68 bezüglich der Anpressplatte 50 an der anderen
axialen Seite der Widerlageranordnung 36 positioniert ist.
Es sei noch darauf hingewiesen, dass die Kopplungselemente 70 sich in
Umfangsrichtung jeweils mit den Schraubbolzen 28 abwechseln, wobei
selbstverständlich zwischen zwei in Umfangsrichtung aufeinanderfolgenden
Schraubbolzen 28 mehrere Kopplungselemente 70 liegen können, oder
umgekehrt.
Dem ersten Kupplungsbereich 12 ist ferner noch ein erster Ausrückermecha
nismus 90 zugeordnet, welcher den radial inneren Bereich 92 des Kraft
speichers 58, welcher beispielsweise eine Mehrzahl von Federzungen oder
dergleichen aufweist, in der Darstellung der Fig. 1 in Richtung auf die
Widerlageranordnung 36 zu beaufschlagt, um somit den Kraftspeicher 58
auch mit seinem Abschnitt 64 in Richtung auf die Widerlageranordnung 36
zu zu bewegen. Sind dann beispielsweise die angesprochenen Tangential
blattfedern bei der Anpressplatte 50 vorgesehen, so wird eine Lüftkraft
erzeugt, durch welche auch die Kraftübertargungsanordnung 66 nach
geführt wird und letztendlich das Beaufschlagungselement 68 in Kontakt mit
dem Kraftspeicher 58 gehalten wird. Es sei darauf hingewiesen, dass
selbstverständlich die Lüftkraft durch jegliche andere Federanordnung
erhalten werden kann, die beispielsweise zwischen der Anpressplatte 50
und dem flanschartigen oder kreisringartigen Abschnitt 34 des ersten
Gehäuseelements 22 wirken kann.
Auch der zweite Kupplungsbereich 14 weist eine Anpressplatte 94 auf, die
in einem axialen Raum zwischen der Reibfläche 40 des kreisringartigen
Abschnitts 34 und dem Abstützabschnitt 48 des zweiten Gehäuseelements
24 angeordnet ist. Auch hier können zwischen der Anpressplatte 94 und
dem zweiten Gehäuseelement 24 wieder Tangentialblattfedern oder
dergleichen wirken, um eine drehfeste, jedoch axial bewegliche Kopplung
zwischen der Anpressplatte 94 und dem Gehäuseelement 24 zu erhalten.
Zwischen der Anpressplatte 94 und der Reibfläche 40 der Widerlageranord
nung 36 liegen die Reibbeläge 96 einer Kupplungsscheibe 98 des zweiten
Kupplungsbereichs 14. Diese Kupplungsscheibe 98 kann beispielsweise
wieder durch Keilverzahnung oder dergleichen mit der Abtriebswelle 20
drehfest, jedoch axial beweglich verbunden sein.
Der Kupplungsbereich 14 umfasst ferner einen Kraftspeicher 100, welcher
nach Art einer gedrückten Kupplung in seinem radial äußeren Bereich die
Anpressplatte 94 beaufschlagt, in einem radial mittleren Bereich über eine
Mehrzahl von Distanzbolzen 102 an einer der Abstützung des Kraftspeichers
58 entgegengesetzten axialen Seite 104 des Abstützabschnitts 48 getragen
ist und in seinem radial inneren Abschnitt 106, welcher beispielsweise
wieder durch eine Mehrzahl von Federzungen gebildet sein kann, durch
einen Ausrückermechanismus 108 beaufschlagbar ist. Der Ausrückermecha
nismus 108 erzeugt eine Ausrückkraft in der gleichen Richtung, wie der
Ausrückermechanismus 90, so dass bei Pressen des radial inneren Bereichs
106 des Kraftspeichers 100 in Richtung auf die Widerlageranordnung 36 zu
der radial äußere Bereich desselben von der Anpressplatte 94 weg bewegt
wird und diese beispielsweise unter der Wirkung der nicht dargestellten
Tangentialblattfedern dann von der Kupplungsscheibe 98 abheben kann.
Man erkennt, dass bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten erfindungsgemäßen
Doppelkupplung 10 die beiden Anpressplatten durch ihre jeweiligen
Kraftspeicher 58, 100 in einer Richtung gepresst werden, welche auf die
Widerlageranordnung 36 zu und ferner jeweils auf die andere Anpressplatte
50, 94 zu gerichtet ist. Da die Widerlageranordnung 36, d. h. der kreisring
artige oder flanschartige Abschnitt 34 des ersten Gehäuseelements 28 axial
zwischen den beiden Anpressplatten 50, 94 liegt, wird somit ein voll
ständiger Kraftrückschluss innerhalb der Doppelkupplungsanordnung 10,
d. h. auch innerhalb des Eingangsbereichs 16 derselben erzielt. Es is somit
eine kräftemäßige und insbesondere auch thermische Entkopplung
beispielsweise zum Torsionsschwingungsdämpfer 32 hin vorgesehen. Es
können also insbesondere im Schlupfbetrieb des ersten Kupplungsbereichs
12 keine thermisch bedingten Verformungen im Torsionsschwingungs
dämpfer, insbesondere dem Ausgangsbereich desselben, auftreten. Des
Weiteren ist durch die erfindungsgemäße Doppelkupplung ein sehr
kompakter Aufbau vorgesehen, der trotz des Bereitstellens zweier Kupp
lungsbereiche 12, 14 nur relativ wenig axialen Bauraum beansprucht.
Selbstverständlich können bei der erfindungsgemäßen Doppelkupplungs
anordnung 10 verschiedene Variationen vorgenommen werden. So könnte
beispielsweise bei wenigstens einer der Kupplungsscheiben 56, 98 ein
weiterer Torsionsschwingungsdämpfer vorgesehen sein. Auch könnte
zumindest einer der Kupplungsbereiche 12, 14 als Zweischeibenkupplung
ausgebildet sein, bei welchem letztendlich die Kupplungsscheibe dann radial
außen zwei Reibbelaganordnungen aufweist, die miteinander drehfest,
jedoch zueinander axial bewegbar verbunden sind. Zwischen diesen beiden
Bereichen liegt dann eine Zwischenscheibe, die, ebenso wie die jeweilige
Anpressplatte, dann mit dem Kupplungseingangsbereich 16 drehfest,
bezüglich diesem aber axial bewegbar verbunden ist, um ein Ausrücken zu
ermöglichen. Um dafür zu sorgen, dass bei Ausrückbewegung die Zwi
schenscheibe von beiden Kupplungsscheibenbereichen abhebt und
letztendlich zwischen der Anpressplatte und der Widerlageranordnung eine
definierte Lage einnimmt, kann ein Lüftmechanismus vorgesehen sein,
welcher zwischen dieser Zwischenscheibe der Anpressplatte einerseits und
der Widerlageranordnung der Zwischenscheibe andererseits wirkt und
beispielsweise so aufgebaut ist, wie in der deutschen Patentanmeldung 199 28 710
offenbart. Der Offenbarungsgehalt dieser Anmeldung wird hiermit
durch Bezugnahme zum Offenbarungsgehalt des vorliegenden Textes
aufgenommen. Weiter ist es möglich, beispielsweise für den Kupplungs
bereich 12 einen Kraftspeicher oder eine Membranfeder einzusetzen, die in
ihrem radial äußeren Bereich das Beaufschlagungselement 68 beaufschlagt,
in ihrem radial inneren Bereich am Abstützabschnitt 48 abgestützt ist und
an welcher dann im radial inneren Bereich 92 ziehend angegriffen wird, um
einen Ausrückvorgang durchzuführen. Für den Kupplungsbereich 14 kann
ein Kraftspeicher beziehungsweise eine Membranfeder 100 vorgesehen sein,
die im radial äußeren Bereich sich am Gehäuseelement 24, beispielsweise
dem Abstützabschnitt 48 abstützt, im radial weiter innen liegenden Bereich
dann die Anpressplatte 94 beaufschlagt und radial innen ebenfalls in
ziehender Art und Weise beaufschlagt wird. Weiter ist es möglich, bei den
beiden Kupplungsbereichen 12, 14 derartige Membranfedern oder Kraftspeicher
einzusetzen, die bei Durchführung von Ausrückvorgängen in
zueinander entgegengesetzter Richtung jeweils zu beaufschlagen sind, so
dass dann, wenn beispielsweise zur Drehmomentenflussunterbrechung
beide Kupplungsbereiche zumindest in einem schlupfenden Zustand zu
halten sind, ein zumindest teilweiser Kraftrückschluss innerhalb der
Doppelkupplung 10 erzeugt wird.
Des Weiteren zeigt die Fig. 3 eine Abwandlung, bei welcher zumindest für
den zweiten Kupplungsbereich 14 eine Kompensation von im Bereich der
Reibbeläge 96 aufgetretenem Verschleiß möglich ist. Hierzu ist eine
allgemein mit 110 bezeichnete Verschleißkompensation vorgesehen. Diese
umfasst einen Spielgeber 112 mit einem Verschleißerfassungsabschnitt
114. Der Verschleißerfassungsabschnitt 114 erstreckt sich durch eine in der
Anpressplatte 94 radial außen vorgesehene Öffnung 116 und ist durch eine
Druckfeder 118, die sich an einem Kopfabschnitt 120 des Erfassungs
abschnitts 114 einerseits und an der Anpressplatte 94 andrerseits abstützt,
axial derart vorgespannt, dass er mit seinem Kopfabschnitt 120 an dem
flanschartigen Abschnitt 34 des ersten Gehäuseelements 22 zur Anlage
kommt oder in Richtung auf diesen zu vorgespannt ist. Radial innerhalb der
Öffnung 116 ist an der Anpressplatte 94 ein Drehsicherungsstift 122
angeordnet, der sich in Richtung von dem flanschartigen Abschnitt 34 weg
erstreckt. Ein nach radial innen greifender Hebelabschnitt 124 des
Spielgebers 112 weist dem Stift 122 zugeordnet eine Öffnung 16 auf, in
welche der Stift 122 eingreift. Der Stift 122 ist von einer weiteren
Druckfeder 128 umgeben, welche den Hebelabschnitt 124 beaufschlagt und
somit den gesamten Spielgeber 112 derart verkippt, dass dieser in der
Öffnung 116 der Anpressplatte 94 durch Reibungsklemmsitz gehalten ist.
Radial innen übergreift der Hebelabschnitt 124 eine Nachstellvorrichtung
130. Diese umfasst beispielsweise zwei Nachstellringe 132, 134. Der
Nachstellring 132 ist axial an der Anpressplatte 94 abgestützt, und der
Nachstellring 134 ist durch den Kraftspeicher 58 des Kupplungsbereichs 14
beaufschlagt oder beaufschlagbar. In ihren beiden aneinader anliegenden
Oberflächenbereichen weisen die Nachstellringe 132, 134 in Umfangs
richtung gerichtete Keil- oder Schrägflächen auf, so dass bei Relativdrehung
zwischen den Ringen 132, 134 und aneinander abgleitenden Schrägflächen
die Gesamtaxialerstreckung der Nachstellvorrichtung 130 veränderbar ist.
Die Nachstellringe 132, 134 sind durch zumindest eine nicht dargestellte
Vorspannfeder in einer derartigen Richtung zur Relativdrehbewegung
bezüglich einander vorgespannt, dass grundsätzlich bei der Nachstellvor
richtung 130 die Tendenz oder Neigung besteht, die Axialerstreckung
derselben zu verlängern. Der Hebelabschnitt 124 greift in eine Aussparung
im Nachstellring 134 ein, so dass dieser grundsätzlich gegen Drehung
gehalten ist und letztendlich nur der Nachstellring 132 sich in Umfangs
richtung bewegen kann.
Tritt im Betrieb ein Verschleiß der Reibbeläge 96 auf, so bewegt sich die
Anpressplatte 94 näher an die Widerlageranordnung 36, d. h. deren
Reibfläche 40, heran. Dabei stößt der Erfassungsabschnitt 114 an diese
Widerlageranordnung 36 an, mit der Folge, dass der gesamte Spielgeber
112 entgegen der Wirkung des Reibungsklemmsitzes bezüglich der
Anpressplatte 64 verschoben wird. Dabei hebt der Erfassungsabschnitt 124
vom Nachstellring 134 ab, so dass grundsätzlich nunmehr die Nachstellvor
richtung 130 nicht mehr zwischen der Anpressplatte 94 und dem Hebel
abschnitt 114 geklemmt ist, sondern der Nachstellring 132 zur Umfangs
bewegung freigegeben wäre. Dies ist im eingerückten Zustand zunächst
jedoch nicht möglich, da die Nachstellvorrichtung 130 noch unter Beauf
schlagung des Kraftspeichers 58 steht. Erst bei Durchführung eines
Ausrückvorgangs und Minderung der Beaufschlagung des Kraftspeichers 58
ist die Vorspannkraft des Nachstellrings 132 zur Bewegung in Umfangs
richtung ausreichend groß, um nunmehr eine Relativbewegung bezüglich
des Nachstellrings 134 auszulösen. Diese Relativbewegung dauert so lange
an, bis die Axialerstreckung der Nachstellvorrichtung 130 dem nunmehr
vorhandenen Zwischenraum zwischen der Anpressplatte 94 und dem
Hebelabschnitt 124 entspricht. Es ist dann für den Auflagepunkt des
Kraftspeichers 94 an der Nachstellvorrichtung 130 exakt derjenige
Verschleiß kompensiert worden, der zuvor aufgetreten und erfasst worden
ist.
Es sei darauf hingewiesen, dass selbstverständlich insbesondere im Bereich
des Spielgebers 112 oder der Nachstellvorrichtung, 130 verschiedene
Modifikationen möglich sind. So könnte letztendlich ein einziger Nachstell
ring vorgesehen sein, die Gegen-Schrägflächen könnten an der Anpress
platte 94 vorgesehen sein, oder es könnten auch radial sich bewegende
Nachstellelemente vorhanden sein. Auch ist es möglich, in Umfangsrichtung
verteilt der mehrere derartige Spielgeberanordnungen vorzusehen. Grund
sätzlich sei darauf hingewiesen, dass selbstverständlich im Bereich des
ersten Kupplungsbereichs 12 ebenso eine Verschleißkompensationsanord
nung vorgesehen sein könnte. Des Weiteren sei noch darauf hingewiesen,
dass man bei der Ausgestaltungsform gemäß Fig. 3 in Verbindung mit der
Kupplungsscheibe 98 des zweiten Kupplungsbereichs einen Torsions
schwingungsdämpfer 140 erkennt, der von herkömmlichem Aufbau sein
kann.
Man erkennt in den Fig. 1 bis 3, dass die jeweiligen Gehäuseelemente
22, 24 mit den nach innen ragenden flanschartigen Abschnitten 34, 48
integral, d. h. aus einem Materialblock hergestellt sind. Dies ist eine
besonders vorteilhafte Anordnung, da sie einen sehr einfach durch
führbahren Zusammenbau der Doppelkupplungsanordnung 10 gewährleistet.
Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass die verschiedenen Gehäuseelemente
22. 24 auch mehrteilig ausgebildet sein können, d. h. es können beispiels
weise die radial äußeren im Wesentlichen zylindrischen, gegebenenfalls in
Umfangsrichtung auch unterbrochenen Abschnitte 26, 42 getrennt von den
nach radial innen ragenden flanschartigen Abschnitten 34, 48 ausgebildet
sein und mit diesen dann durch die Schraubbolzen 28 bzw. 44 zusammen
gehalten sein.
Die beiden Ausrückermechanismen 90, 108 für den ersten Kupplungs
bereich 12 bzw. den zweiten Kupplungsbereich 14 können von unter
schiedlichem Aufbau sein. So ist es beispielsweise möglich, für einen oder
für beide Kupplungsbereiche 12, 14 einen sogenannten Schwingen- oder
Gabel-Ausrückermechanismus zu verwenden, bei welchem die Betätigungs
kraft über eine schwenkbar gelagerte Gabel auf die jeweilige Membranfeder
bzw. den jeweiligen Kraftspeicher 58, 100 übertragen wird. Weiterhin ist es
möglich, bei einem oder beiden Kupplungsbereichen 12, 14 Ausrücker
mechanismen zu verwenden, die einen zu den Abtriebswellen 18, 20
konzentrisch angeordneten Nehmerzylinder aufweisen, dessen Kolben dann
auf den jeweils zugeordneten Kraftspeicher 58 beziehungsweise 100
einwirken kann. Dieser Nehmerzylinder steht über eine Fluidleitung in
Verbindung mit einem Geberzylinder, dessen Kolben dann bei erforderlicher
Kupplungsbetätigung verschoben wird. Derartige Betätigungssysteme für
Reibungskupplungen sind im Stand der Technik bekannt.
Weiterhin ist es möglich, bei einem oder bei beiden der Kupplungsbereiche
12, 14 sogenannte selbstbetätigende Ausrückermechanismen zu verwen
den. Das Grundprinzip eines derartigen Aufbaus liegt darin, dass die vom
Antriebsaggregat bereitgestellte Energie, d. h. die kinetische Energie
verschiedener durch das Antriebsaggregat angetriebener Baugruppen, zur
Kupplungsbetätigung genutzt wird. Dazu ist eine Nebenkupplung vor
gesehen, die wahlweise entsprechend ihrer Ansteuerung kinetische Energie,
beispielsweise Rotationsenergie vom Antriebsstrang, abzweigen kann und
über einen Getriebemechanisus, beispielsweise ein Schneckengetriebe, in
die Translation eines zur Kupplungsbetätigung bewegbaren Elements
umsetzen kann. Derartige Ausrückermechanismen sind in den deutschen
Patentanmeldungen 199 20 660, 199 20 661 und 199 20 662 detailliert
beschrieben. Der Offenbarungsgehalt dieser deutschen Patentanmeldungen
wird hiermit durch Bezugnahme zum Offenbarungsgehalt des vorliegenden
Textes mitaufgenommen.
Weiterhin ist es möglich, bei einem oder bei beiden der Kupplungsbereiche
12, 14 sogenannte kupplungsintegrierte Ausrückermechanismen ein
zusetzen. Diese umfassen zwei Ausrücklager sowie eine zwischen dem
jeweiligen Kraftspeicher 58 beziehungsweise 100 und einem Gehäuseteil
der Kupplung, also im vorliegenden falle beispielsweise dem Gehäuseteil 24,
angeordnete Verdreheinheit. Diese Verdreheinheit dreht sich im laufenden
Zustand nicht und steht somit bezüglich der umlaufenden Kupplungs
bauteile. Auf diese Art und Weise kann eine Betätigungskraft in den
Betätigungsmechanismus eingeleitet werden. Eine translatorische Aus
rückbewegung einer Ausrückerkomponente wird dann durch Abrollen von
Wälzkörpern auf schrägen Laufbahnen erzielt. Ein derartiger Mechanismus
ist beispielsweise in der deutschen Patentanmeldung 195 32 509 ausführ
lich beschrieben. Auch der Offenbarungsgehalt dieser deutschen Patentan
meldung wird durch Bezugnahme hiermit zum Offenbarungsgehalt des
vorliegenden Textes aufgenommen.
Ein weiterer Ausrückermechanismus, welcher entweder bei einem oder bei
beiden der Kupplungsbereiche 12, 14 eingesetzt werden kann, ist in der
deutschen Patentanmeldung 198 37 115 detailliert beschrieben. Auch der
Offenbarungsgehalt dieser deutschen Patentanmeldung wird hiermit durch
Bezugnahme zum Offenbarungsgehalt des vorliegenden Textes aufgenom
men. Bei diesem System wird ebenfalls eine Drehbewegung an einer
schiefen Ebene in eine translatorische Ausrückbewegung umgesetzt. Diese
Drehbewegung wird unter Einsatz eines sogenannten Starter-Generator
systems erzeugt, welches beispielsweise eine mit der Kupplung oder einer
Antriebswelle sich drehende Rotoranordnung und eine beispielsweise an
einem Motorblock gehaltene Statoranordnung aufweist und letztendlich
nach Art eines Synchron- oder Asynchronelektromotors arbeitet. Je nach
erforderlicher Bewegung läuft der Rotor dieser Starter-Generator-Anordnung
mit höherer Drehzahl oder geringerer Drehzahl als das Antriebsaggregat, um
somit eine Relativdrehbewegung zu erzeugen, die letztendlich unter
Miteinbziehung der schiefen Ebene in eine Translationsbewegung umgesetzt
wird. Eine Abstützung der Ausrückkraft kann beispielsweise bezüglich des
Getiebes erfolgen.
Ein weiterer Ausrückermechanismus, der bei einem oder bei beiden der
Kupplungsbereiche 12, 14 eingesetzt werden kann, ist ein sogenannter
Spindeltrieb. Ein derartiger Spindeltrieb ist ein mechanischer Kupplungs
ausrücker, der sich beispielsweise an der Getriebeanordnung abstützt. Eine
eingeleitete Drehbewegung einer Spindeltriebkomponente wird in eine
translatorische Ausrückbewegung einer weiteren Spindeltriebkomponente
umgesetzt, wobei die erstgenannte Komponente beispielsweise eine axial
festgehaltene, jedoch drehbare Spindelmutter umfassen kann, und die
zweite Komponente eine drehfest gehaltene, jedoch axial bewegbare
Spindelschraube umfassen kann. Zwischen diesen beiden Komponenten
können selbstverständlich auch Wälzkörper in wendelartig, also im
Wesentlichen gewindeartig ausgedildeten Laufbahnen abrollen, um die im
Ausrückbetrieb auftretende Reibung zu minimieren. Um eine Drehent
kopplung zur Kupplung zu schaffen, kann ein an sich bekanntes Ausrück
lager vorgesehen sein.
Es wird weiterhin noch darauf hingewiesen, dass selbstverständlich jeder
der vorangehend beschriebenen Ausrückermechanismen mit jedem anderen
der beschriebenen Ausrückermechanismen kombiniert werden kann, um die
beiden Ausrückermechanismen 90, 108 der Doppelkupplungsanordnung 10
bereit zu stellen.
Claims (14)
1. Doppelkupplungsanordnung, umfassend einen ersten Kupplungs
bereich (12) zur wahlweißen Herstellung einer Drehmomentüber
tragungsverbindung zwischen einem Antriebsorgan und einem ersten
Abtriebsorgan (18) und einen zweiten Kupplungsbereich (14) zur
wahlweisen Herstellung einer Drehmomentübertragungsverbindung
zwischen dem Antriebsorgan und einem zweiten Abtriebsorgan (20),
wobei jeder Kupplungsbereich (12, 14) eine Anpressplatte (50, 94)
aufweist, welche Anpressplatten (50, 94) mit einem Kupplungsein
gangsbereich (16) im Wesentlichen drehfest, bezüglich diesem
jedoch, axial verlagerbar verbunden sind und durch eine jeweilige
Beaufschlagungsanordnung (58, 66, 100) in zueinander entgegen
gesetzten Richtungen und aufeinader zu in Richtung auf eine
Widerlageranordnung (36) zu pressbar sind.
2. Doppelkupplungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Widerlageranordnung (36) einen an
dem Kupplungseingangsbereich (16) vorgesehenen, axial zwischen
den beiden Anpressplatten (50, 94) liegenden Zwischenscheibenbe
reich (34) umfasst, der an seinen beiden axialen Seiten Reibflächen
bereiche (38, 40) für die beiden Kupplungsbereiche (12, 14)
aufweist.
3. Doppelkupplungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
gekennzeichnet durch eine an dem Kupplungseingangsbereich (16)
vorgesehene Abstützanordnung (48), an welcher an einer ersten
axialen Seite (104) ein Kraftspeicher (100) der Beaufschlagungs
anordnung (100) von einem (14) der Kupplungsbereiche (12, 14)
axial abgestützt ist und an einer zweiten axialen Seite (62) ein
Kraftspeicher (58) der Beaufschlagungsanordnung (58, 66) des
anderen Kupplungsbereichs (12) axial abgestützt ist.
4. Doppelkupplungsanordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftspeicher (100) des einen
Kupplungsbereichs (14) an der Abstützanordnung (48) an einer der
Widerlageranordnung (36) zugewandten ersten axialen Seite (104) in
einem Bereich zwischen der ersten axialen Seite (104) und der dem
einen Kupplungsbereich (14) zugeordneten Anpressplatte (94)
angeordnet ist.
5. Doppelkupplungsanordnung nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftspeicher (58) des anderen
Kupplungsbereichs (12) an der Abstützanordnung (48) an einer von
der Widerlageranordnung (36) abgewandten zweiten axialen Seite
(62) abgestützt ist und eine mit der Anpressplatte (50) des anderen
Kupplungsbereichs (12) zur Kraftübertragung gekoppelte Kraftüber
tragungsanordnung (66) beaufschlagt.
6. Doppelkupplungsanordnung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftübertragunganordnung (66)
umfasst:
- - einen mit dem Kraftspeicher (58) des anderen Kupplungs bereichs (12) zusammenwirkenden, im Wesentlichen ringartig ausgebildeten Beaufschlagungskörper (68),
- - eine Mehrzahl von mit dem Beaufschlagungskörper (68) und der Anpressplatte (50) des anderen Kupplungsbereichs (12) zur Kraftübertragung gekoppelten Übertragungelementen (70).
7. Doppelkupplungsanordnung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass der Beaufschlagungskörper (68) im
Wesentlichen an einer bezüglich der Anpressplatte (50) des anderen
Kupplungsbereichs (12) anderen axialen Seite der Widerlageranord
nung (36) vorgesehen ist und durch den Kraftspeicher (58) des
anderen Kupplungsbereichs (12) in Richtung von der Widerlager
anordnung (36) weg beaufschlagbar ist.
8. Doppelkupplungsanordnung nach 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, dass der Beaufschlagungskörper (68) im
Wesentlichen topfartig mit vorzugsweise zentral offenem Topfboden
(76) und damit verbundener Topfwandung (72) ausgebildet ist, wobei
im Bereich der Topfwandung (72) der Beaufschlagungskörper (68)
mit den Übertragungselementen (70) gekoppelt ist und im Bereich des
Topfbodens (76) der Beaufschlagungskörper (68) von dem Kraft
speicher (58) des anderen Kupplungsbereichs (12) beaufschlagbar ist.
9. Doppelkupplungsanordnung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass in einem Übergangsbereich (78)
zwischen Topfwandung (72) und Topfboden (76) der Beaufschla
gungskörper (68) mit sich in Richtung auf den Topfboden (76) zu
verjüngender Kontur ausgebildet ist.
10. Doppelkupplungsanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass der Kupplungseingangsbereich (16) ein
erstes Gehäuseelement (22) umfasst mit einem im Wesentlichen
zylindrischen ersten Kopplungsbereich (26) zur Kopplung des
Kupplungseingangsbereichs (16) mit dem Antriebsorgan und einem
wenigstens einen Teil des Zwischenscheibenbereichs (34) bildenden
Ringscheibenbereich (34).
11. Doppelkupplungsanordnung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass der Kupplungseingangsbereich (16) ein
zweites Gehäuseelement (24) umfasst mit einem im Wesentlichen
zylindrischen zweiten Kopplungsbereich (42) zur Kopplung des
zweiten Gehäuseelements (24) mit dem ersten Gehäuseelement (22)
und einem von dem zweiten Kopplungsbereich (42) sich nach radial
innen erstreckenden und wenigstens einen Teil der Abstützanordnung
(48) bildenden vorzugsweise ringscheibenartig ausgebildeten
Abstützbereich (48).
12. Doppelkupplungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass bei wenigstens einem der Kupplungs
bereiche (12, 14) eine Verschleißkompensationsanordnung (110)
vorgesehen ist.
13. Doppelkupplungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass der Kupplungseingangsbereich (16)
über eine Torsionsschwingungsdämpferanordnung (32), vorzugs
weise ein Zweimassenschwungrad (32), mit dem Antriebsorgan
verbunden ist.
14. Doppelkupplungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass jeder Kupplungsbereich (12, 14) eine
Kupplungsscheibenanordnung (56, 98) aufweist, wobei bei wenigs
tens einer Kupplungsscheibenanordnung (56, 98) eine Torsions
schwingungsdämpferanordnung (140) vorgesehen ist.
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Owner name: ZF SACHS AG, 97424 SCHWEINFURT, DE |
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Effective date: 20130524 |
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R008 | Case pending at federal patent court | ||
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R037 | Decision of examining division or of federal patent court revoking patent now final |