DE10018355A1 - Ultraschallwandler und Verfahren zur Herstellung eines Ultraschallwandlers - Google Patents
Ultraschallwandler und Verfahren zur Herstellung eines UltraschallwandlersInfo
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Abstract
Um bei einem Ultraschallwandler (2) mit mehreren Wandlerelementen (30) hohe Prüffrequenzen zu erzielen und gleichzeitig eine einfache Herstellbarkeit zu gewährleisten, ist vorgesehen, auf eine piezoelektrische Komponente, insbesondere eine Piezokeramik (6), eine insbesondere als Leiterbahnfolie (8) ausgebildete zweite Komponente mit einer geometrischen Struktur (24, 36) aufzubringen, wobei die geometrische Verteilung der einzelnen Wandlerelemente (30) im Wesentlichen durch die geometrische Struktur (24, 36) bestimmt ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Ultraschallwandler mit
einer Anzahl von Wandlerelementen, der eine piezoelektrische
Komponente zur Erzeugung des Ultraschalls aufweist. Die Er
findung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung ei
nes Ultraschallwandlers mit einer Anzahl von Wandlerelemen
ten.
Ein derartiger Ultraschallwandler mit einer Anzahl von Wand
lerelementen wird auch als Gruppenstrahler oder Gruppenstrah
lersensor bezeichnet. Ein Ultraschallwandler mit mehreren
Wandlerelementen ist aus der EP 0 796 669 A2 bekannt. Der be
kannte Ultraschallwandler weist einen piezoelektrischen Kör
per auf, auf dessen Oberseite und Unterseite senkrecht zuein
ander ausgerichtete Nuten eingebracht sind. Durch die Ein
bringung von Nuten werden in etwa quaderförmige Wandlerele
mente gebildet. Die zwischen den Nuten verbleibenden Stege
sind jeweils über eine Elektrode mit einer elektrischen Lei
tung kontaktiert, über die die einzelnen Stege ansteuerbar
sind. Die einzelnen Wandlerelemente bilden demnach ein Ultra
schallwandler-Array, wie es für einen Gruppenstrahler in der
Regel vorgesehen ist.
Mit einem solchen Gruppenstrahler lassen sich durch phasen
verzögerte Ansteuerung der einzelnen Wandlerelemente Ultra
schallsignale in unterschiedliche Richtungen in ein zu unter
suchendes Werkstück einkoppeln und auch aus unterschiedlichen
Richtungen empfangen. Durch Änderung der Phasenbeziehung bei
der Ansteuerung der einzelnen Wandlerelemente ist bei ortsfe
ster Positionierung des Ultraschallwandlers ein Schwenk durch
das zu prüfende Werkstück möglich.
Um mit dem Ultraschallwandler eine hohe Ortsauflösung zu er
zielen, werden immer höhere Prüffrequenzen, insbesondere über
10 MHz, angestrebt. Die höheren Prüffrequenzen erfordern eine
vergleichsweise dünne piezoelektrische Komponente. Im Falle
einer Piezokeramik und für Prüffrequenzen größer als 10 MHz
liegt die Dicke der Piezokeramik im Bereich unter 0,1 mm.
Gleichzeitig müssen in diese dünne Piezokeramik zur Erzeugung
der einzelnen Wandlerelemente Einkerbungen und Vertiefungen,
beispielsweise die aus der EP 0 796 669 A2 bekannten Nuten,
eingebracht werden. Dies wird in der Regel durch einen Säge
schnitt erzielt. Um eine ausreichend hohe Ortsauflösung zu
erzielen, muss eine vergleichsweise feine geometrische Struk
tur mittels den Vertiefungen in die Piezokeramik eingebracht
werden. Beispielsweise sollten hierbei die einzelnen Wandler
elemente bei einer Prüffrequenz von größer als 10 MHz eine
Breite von etwa kleiner 0,3 mm aufweisen.
Die Ausbildung dieser feinen geometrischen Struktur in einer
Piezokeramik ist jedoch nur sehr schwer und auch wenig gut
reproduzierbar mit dem Sägeschnitt anzufertigen. Ein wesent
liches Problem hierbei ist die Sprödigkeit der Piezokeramik,
so dass diese bei der Bearbeitung, also beim Einbringen der
Vertiefungen, sehr leicht bricht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen einfach her
stellbaren Ultraschallwandler sowie ein Verfahren zu seiner
Herstellung anzugeben.
Zur Lösung der Aufgabe weist gemäß der Erfindung der Ultra
schallwandler eine Anzahl von Wandlerelementen sowie eine
piezoelektrische Komponente zur Erzeugung des Ultraschalls
auf, wobei auf der piezoelektrischen Komponente eine zweite
Komponente mit einer geometrischen Struktur aufgebracht ist,
welche Struktur im Wesentlichen die geometrische Verteilung
der einzelnen Wandlerelemente bestimmt.
Der wesentliche Vorteil dieses Ultraschallwandlers ist darin
zu sehen, dass die geometrische Verteilung der Wandlerele
mente im Wesentlichen durch ein geometrisches Muster der
zweiten Komponente festgelegt ist. Die Wandlerelemente sind
dadurch durch das Zusammenwirken der piezoelektrischen Kompo
nente mit der zweiten Komponente gebildet. Die Erfindung geht
nämlich von der wichtigen Erkenntnis aus, dass die Einarbei
tung von Vertiefungen in die piezoelektrische Komponente als
bestimmende Maßnahme für die Festlegung der einzelnen Wand
lerelemente nicht erforderlich ist. Die mit dem Einbringen
der Vertiefung in die piezoelektrische Komponente verbundenen
fertigungstechnischen Probleme treten daher nicht auf.
Als piezoelektrische Komponente ist hierbei insbesondere ein
handelsüblicher piezokeramischer Körper vorgesehen. Alterna
tiv hierzu kann auch ein Piezo-Komposite als piezoelektrische
Komponente herangezogen werden. Als Piezo-Komposite wird im
Allgemeinen ein Bauteil bezeichnet, bei dem piezoelektrische,
insbesondere piezokeramische Stäbchen, in einer passiven Pha
se, insbesondere Kunststoff, eingebettet sind. Ein Piezo-
Komposite ist weniger spröde als eine Vollkeramik und insbe
sondere in gewissem Maße biegbar. Ein weiterer Vorteil ist
seine gute Dämpfungseigenschaft, die im Wesentlichen durch
die elastischen Eigenschaften der Kunststoffmatrix bestimmt
wird.
Vorzugsweise ist die zweite Komponente ein separates Bauteil,
so dass die Herstellung des Ultraschallwandlers besonders
einfach ist. Denn die Ausbildung der zweiten Komponente mit
der speziellen geometrischen Struktur zur Bestimmung der ein
zelnen Wandlerelemente kann in einem speziellen Verfahrens
prozess für die zweite Komponente verwirklicht werden, ohne
die materialspezifischen Bedingungen der piezoelektrischen
Komponente berücksichtigen zu müssen.
Für eine besonders einfache und damit auch kostengünstige
Ausbildung weist die piezoelektrische Komponente eine einfache
geometrische Form ohne spezielle Strukturierung auf. Sie
ist beispielsweise als flacher, quaderförmiger Körper ausge
bildet. Solche quaderförmigen piezokeramischen Komponenten
sind in einfacher Weise herstellbar.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist die
zweite Komponente als Leiterbahnfolie ausgebildet, deren Lei
terbahnmuster die geometrische Verteilung der Wandlerelemente
bestimmt. Die Verwendung der Leiterbahnfolie als zweite Kom
ponente ermöglicht die Verwirklichung sowohl einfacher als
auch komplexer Geometrien. Neben einfachen geradlinigen Lei
terbahnen sind auch komplexe Muster durch verwinkelte oder
gekrümmte Leiterbahnen möglich. Hierbei besteht insbesondere
die Möglichkeit, ein Array von Wandlerelementen mit bei
spielsweise quadratischer Grundfläche auszubilden und anzu
steuern.
Vorzugsweise weist die zweite Komponente, insbesondere die
Leiterbahnfolie, Kontaktelektroden für die piezoelektrische
Komponente auf. Über diese Kontaktelektroden wird die piezo
elektrische Komponente durch unmittelbaren Kontakt und Beauf
schlagung mit einem Spannungsimpuls angeregt und dadurch wer
den die einzelnen Wandlerelemente in geeigneter Weise ange
steuert. Diese Kontaktelektroden sind bei der Verwendung ei
ner Leiterbahnfolie durch die einzelnen Leiterbahnen oder zu
mindest durch Teilbereiche der einzelnen Leiterbahnen gebil
det. Die Leiterbahnen bzw. Teilbereiche von ihnen stehen da
mit in unmittelbarem elektrischen Kontakt mit der piezo
elektrischen Komponente. Die bisher üblichen, auf die Piezo
keramik aufgedampften Elektroden sind nicht notwendig. Da
durch entfällt ein Verfahrensschritt bei der Herstellung der
piezoelektrischen Komponente, wodurch sich Kosteneinsparungen
erzielen lassen.
Zweckdienlicherweise ist für eine gute Kontaktierung oder An
kopplung zwischen den beiden Komponenten die zweite Komponente
auf die piezoelektrische Komponente aufgeklebt oder
durch mechanische Anpressung mit dieser fest verbunden.
Die Verwendung einer zweiten Komponente zur Ausbildung des
Ultraschallwandlers hat einen weiteren wesentlich vorteilhaf
ten Effekt. Denn die zweite Komponente eignet sich zum An
schließen von Steuerleitungen, die zum Ansteuern der einzel
nen Wandlerelemente vorgesehen sind. Insbesondere bei der
Verwendung einer Leiterbahnfolie ist die Kontaktierung der
notwendigen Steuerleitungen an der Leiterbahnfolie mit den
einzelnen Leiterbahnen in einfacher Weise möglich. Bei her
kömmlichen Ultraschallwandlern sind auf die Piezokeramik die
einzelnen Elektroden aufgedampft, an denen unmittelbar die
dem jeweiligen Wandlerelement zugeordnete Steuerleitungen
kontaktiert sind. Die Kontaktierung erfolgt dabei in der Re
gel durch Löten oder Leitkleben. Der Anschluss der Steu
erleitungen wirft jedoch bei zunehmend feineren geometrischen
Strukturen Probleme auf. Die Verwendung einer Leiterbahnfolie
hat hier den entscheidenden Vorteil, dass die das geometri
sche Muster der Wandlerelemente bestimmenden Leiterbahnen
beispielsweise über die piezoelektrische Komponente hinaus in
einen Kontaktbereich geführt werden. Im Kontaktbereich enden
die schmalen Leiterbahnen bevorzugt in ausreichend großen
Kontaktflächen zum Kontaktieren der einzelnen Steuerleitun
gen.
Für eine einfache Herstellung des Ultraschallwandlers ist auf
der Rückseite der piezoelektrischen Komponente, wobei diese
Rückseite der zweiten Komponente abgewandt ist, eine einzige
Masseelektrode vorgesehen. Die geometrische Verteilung oder
das geometrische Muster der Wandlerelemente wird also einzig
und allein durch die zweite Komponente bestimmt. Dabei trägt
die zweite Komponente vorzugsweise die einzelnen Kontaktelek
troden für die einzelnen Wandlerelemente.
In einer vorteilhaften Ausbildung ist die piezoelektrische
Komponente gekrümmt ausgebildet. Aufgrund der zweiteiligen
Ausgestaltung des Ultraschallwandlers ist dies herstellungs
technisch ohne großen Aufwand zu verwirklichen, da in die ge
krümmte piezoelektrische Komponente, insbesondere Piezokera
mik, keine Einkerbungen eingebracht werden müssen. Vielmehr
schmiegt sich insbesondere die elastische Leiterbahnfolie an
die gekrümmte piezoelektrische Komponente an.
In einer zweckdienlichen Ausgestaltung weist die piezoelek
trische Komponente zwischen den einzelnen Wandlerelementen
Einschnitte auf. Zwar wirft dies insbesondere bei sehr feinen
geometrischen Strukturen und bei der Verwendung einer Piezo
keramik herstellungstechnische Probleme auf, wie sie eingangs
erwähnt wurden. Jedoch wird durch die Einschnitte eine ver
besserte akustische Entkopplung zwischen den einzelnen Wand
lerelementen erzielt. Dadurch wird die Qualität des Ultra
schallwandlers verbessert. Auch wenn die herstellungstechni
schen Probleme beim Erzeugen der geometrischen Struktur in
der Piezokeramik bestehen bleiben, hat die Verwendung der
zweiten Komponente dennoch den entscheidenden Vorteil der
einfachen Kontaktierung der Steuerleitungen an den einzelnen
Wandlerelementen. In diesem Fall der Einbringung von Unter
brechungen oder Materialausnehmungen in die Piezokeramik ist
die Verteilung der einzelnen Wandlerelemente auch durch die
in die Piezokeramik eingebrachte Struktur neben dem durch die
zweite Komponente bereitgestellten Muster mitbestimmt.
Zur erfindungsgemäßen Lösung der auf ein Verfahren zur Her
stellung eines Ultraschallwandlers mit einer Anzahl von Wand
lerelementen bezogenen Aufgabe ist es vorgesehen, dass auf
eine piezoelektrische Komponente eine zweite Komponente mit
einer geometrischen Struktur aufgebracht wird, welche Struk
tur im Wesentlichen die geometrische Verteilung der einzelnen
Wandlerelemente bestimmt.
Dieses Verfahren ermöglicht ein besonders einfaches und ko
stengünstiges Herstellen des Ultraschallwandlers.
Die im Hinblick auf den Ultraschallwandler erwähnten Vorteile
und bevorzugten Ausführungsformen sind sinngemäß auch auf das
Verfahren anwendbar. Weitere vorteilhafte Ausführungen des
Verfahrens sind in den Unteransprüchen niedergelegt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen jeweils in schemati
schen Darstellungen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Ultraschallwandler
längs der Leiterbahnen einer auf einer Piezokeramik
aufgebrachten Leiterbahnfolie,
Fig. 2 einen Querschnitt längs der Leiterbahnen durch eine
alternative Ausgestaltung eines Ultraschallwand
lers,
Fig. 3 einen Querschnitt senkrecht zu den Leiterbahnen
durch einen Ultraschallwandler
Fig. 4 eine Querschnitt senkrecht zu den Leiterbahnen
durch eine alternative Ausbildung des Ultraschall
wandlers,
Fig. 5 eine Aufsicht auf eine Leiterbahnfolie, und
Fig. 6 eine Aufsicht auf eine alternative Leiterbahnfolie.
Gleichwirkende Teile sind in den einzelnen Figuren mit den
selben Bezugszeichen versehen.
Gemäß den Fig. 1 und 2 weist ein Ultraschallwandler 2 ein Ge
häuse 4 auf, welches durch eine punktierte Linie angedeutet
ist. Im Gehäuse 4 des Ultraschallwandlers 2 ist eine piezo
elektrische Komponente, insbesondere eine plattenförmige Pie
zokeramik 6, eine Leiterbahnfolie 8 als zweite Komponente so
wie ein Dämpfungskörper 10 angeordnet. Die Leiterbahnfolie 8
ist auf der Piezokeramik 6 aufgebracht.
Die beiden Ausführungsbeispiele gemäß Fig. 1 und Fig. 2 unter
scheiden sich im Wesentlichen dahingehend, dass gemäß Fig. 1
die Piezokeramik 6 zwischen der Leiterbahnfolie 8 und dem
Dämpfungskörper 10 angeordnet ist, und dass gemäß Fig. 2 die
Leiterbahnfolie 8 zwischen der Piezokeramik 6 und dem Dämp
fungskörper 10 angeordnet ist. Die Leiterbahnfolie 8 ist auf
der Piezokeramik 6 beispielsweise durch Kleben oder durch me
chanisches Anpressen aufgebracht. Das mechanische Anpressen
erfolgt gemäß Fig. 2 dadurch, dass die Leiterbahnfolie 8 sand
wichartig zwischen dem Dämpfungskörper 10 und der Piezokera
mik 6 eingeklemmt wird.
Die Piezokeramik 6 ist insbesondere als quaderförmiger Körper
einfacher Geometrie ausgebildet mit einer ersten Flachsei
te 12, auf der die Leiterbahnfolie 8 angebracht ist. Der
Flachseite 12 gegenüber weist die Piezokeramik 6 eine Rück
seite 14 auf. An dieser ist auf der Piezokeramik 6 eine Mas
seelektrode 16, beispielsweise durch Bedampfen, aufgebracht.
Diese Masseelektrode 16 erstreckt sich über die gesamte Rück
seite 14 der Piezokeramik 6. Über einen seitlich an der Pie
zokeramik angeordneten Kontaktpunkt 18 ist eine Masselei
tung 20 mit der Masseelektrode 16 kontaktiert.
Gemäß Fig. 1 weist die Piezokeramik auch auf ihrer ersten
Flachseite 12 eine weitere Elektrode 21 auf. Derartige Piezo
keramiken 6 mit beidseitig aufgedampften Elektroden 21, 16
sind standardmäßig erhältlich. Die unmittelbar auf die Piezo
keramik 6 aufgedampfte weitere Elektrode 21 ist jedoch nicht
zwingend erforderlich. Vielmehr ist es von Vorteil, anstatt
der weiteren Elektrode 21 Kontaktelektroden 22 vorzusehen,
die von den Leiterbahnen 24 der Leiterbahnfolie 8 gebildet
sind. Die Leiterbahnen 24 legen eine geometrische Struktur
oder ein geometrisches Muster der Leiterbahnfolie 8 fest
(vgl. zur Ausbildung der Leiterbahnfolie 8 insbesondere Fig. 5
und Fig. 6). Eine derartige Ausbildung ohne weitere Elektrode
21 ist in Fig. 2 dargestellt, gemäß der die Leiterbahnfolie 8
unmittelbar ohne Zwischenfügen einer aufgedampften Elek
trode 21 auf der Piezokeramik 6 angeordnet ist. Im Fall der
Fig. 1 ist es erforderlich, dass die aufgedampfte weitere E
lektrode 21 zwischen den einzelnen Leiterbahnen 24 des Leiterbahnmusters
elektrisch unterbrochen ist, um einen flächi
gen Kontakt über die gesamte Piezokeramik 6 zwischen den ein
zelnen Leiterbahnen 24 zu vermeiden.
Zu jeder Leiterbahn 24 der Leiterbahnfolie 8 ist ein Kontakt
punkt 18 vorgesehen, an den eine Steuerleitung 26 angeschlos
sen ist. Über die Steuerleitung 26 wird der Ultraschallwand
ler 2 mit einem Spannungsimpuls beaufschlagt, so dass die
Piezokeramik 6 zum Schwingen angeregt wird. Die Schwingungs
frequenz der Piezokeramik 6 und damit die Prüffrequenz des
Ultraschallwandlers 2 wird im Wesentlichen durch die Dicke D
der Piezokeramik 6 bestimmt. Um Prüffrequenzen oberhalb von
10 MHz zu erreichen, ist es notwendig, dass die Dicke D etwa
0,1 mm und kleiner ist. Der vom Ultraschallwandler 2 erzeugte
Schall wird in durch einen Pfeil dargestellte Signal- oder
Abstrahlrichtung 28 abgestrahlt.
Der Ultraschallwandler 2 ist als Gruppenstrahler oder Grup
penstrahlsensor ausgebildet und weist hierzu eine Anzahl von
einzelnen Wandlerelementen 30 auf, die am besten in den Fig. 3
und 4 zu erkennen sind, wo sie schraffiert dargestellt sind.
In Fig. 3 und Fig. 4 ist der Ultraschallwandler 2 nur teilweise
ohne Gehäuse 4 und Dämpfungskörper 10 dargestellt.
Die geometrische Verteilung der einzelnen Wandlerelemente 30
ist gemäß Fig. 3 einzig durch die Leiterbahnen 24 der Leiter
bahnfolie 8, also durch das Leiterbahnmuster, festgelegt. Da
bei ist jedem Wandlerelement 30, beispielsweise dem Wandler
element 30A, eine Leiterbahn 24, beispielsweise die Leiter
bahn 24A, zugeordnet. Über die Leiterbahn 24A, welche als
Kontaktelektrode 22 dient, kann das Wandlerelement 30A selek
tiv und unabhängig von den anderen Wandlerelementen 30 ange
steuert werden. Das Wandlerelement 30A ist durch das Zusam
menwirken der Leiterbahn 24A mit der Piezokeramik 6 gebildet,
da die Leiterbahn 24A die geometrische Abmessung des Wandler
elements 30A bestimmt. Durch die geometrische Begrenzung der
Leiterbahn 24A wird die Piezokeramik 6 selektiv, also nur in
einem bestimmten Bereich angeregt und schwingt in diesem Be
reich, welcher das schraffiert dargestellte Wandlerelement
30A bildet. Durch die selektive Anregung ist eine gewisse a
kustische Entkopplung zu benachbarten Wandlerelementen 30 er
zielt.
Um die akustische Entkopplung benachbarter Wandlerelemente 30
zu verbessern, ist gemäß Fig. 4 vorgesehen, in die Piezokera
mik 6 Einschnitte 32 einzubringen. Im Querschnitt gesehen ist
die Piezokeramik 6 also zinnenartig ausgebildet, wobei auf
den Zinnen 34 die einzelnen als Kontaktelektroden 22 ausge
bildeten Leiterbahnen 24 angebracht sind. Durch die bessere
akustische Entkopplung benachbarter Wandlerelemente 30 ist
der Ultraschallwandler gemäß Fig. 4 qualitativ höherwertiger
als der gemäß Fig. 3. Dies ist insbesondere aufgrund der Pro
blematik beim Einbringen der Einschnitte 32 in die Piezokera
mik 6 allerdings mit einem sehr hohen Mehraufwand verbunden.
Der Ultraschallwandler 2 gemäß Fig. 4 ist daher in seiner Her
stellung deutlich kostenintensiver als der gemäß Fig. 3. Letz
terer bietet sich also insbesondere für Einsatzzwecke an, in
denen die Qualität eine untergeordnete Rolle spielt, dafür
der Preis des Ultraschallwandlers maßgeblich ist.
Im Vergleich zu der herkömmlichen Ausbildung, bei der in eine
Piezokeramik 6, die auf zwei Seiten bereits mittels Bedampfen
aufgebrachte durchgehende Elektroden aufweist, zur Ausbildung
der Wandlerelemente 30 Einschnitte 32 vorgenommen werden,
weist die Ausführung gemäß Fig. 4 einen entscheidenden Vorteil
auf. Nämlich ist über die Leiterbahnen 24 eine sehr einfache
Kontaktierung der Steuerleitungen 26 ermöglicht. Bei den her
kömmlichen Ultraschallwandlern ist demgegenüber die Kontak
tierung der Steuerleitungen 26 unmittelbar an der aufgedampf
ten Elektrode, nicht zuletzt aufgrund der feinen geometri
schen Strukturen, sehr schwer. Um die durch die hohen Prüf
frequenzen erreichbare Ortsauflösung voll ausschöpfen zu kön
nen, weisen die einzelnen Wandlerelemente 30 vorzugsweise eine
Breite B auf, die im Falle der Prüffrequenzen oberhalb von
10 MHz bei 0,3 mm und darunter liegen.
Gemäß Fig. 5 wird das Leiterbahnmuster der Leiterbahnfolie 8
durch parallel zueinander verlaufende Leiterbahnen 24 gebil
det. Endseitig ist an jeder Leiterbahn 24 ein Kontaktpunkt 18
zum Anschluss einer Steuerleitung 26 vorgesehen. Die Leiter
bahnen 24 stellen die für die Bestimmung der Wandlerelemente
30 wesentliche geometrische Struktur der Leiterbahnfolie 8
dar. Sie sind zugleich bevorzugt über ihre ganze Länge als
Anschlusselektroden 21 ausgebildet und definieren damit im
Ausführungsbeispiel der Fig. 5 langgestreckte Wandlerelemen
te 30.
Ein derartiger Ultraschallwandler 2 mit den parallel zueinan
der über die gesamte Länge der Piezokeramik 6 verlaufenden
Leiterbahnen 24 bildet ein sogenanntes lineares Ultraschall
wandler-Array. Bei einem solchen Array ist es möglich, durch
phasenverzögerte Ansteuerung der einzelnen Wandlerelemente 30
Ultraschallsignale in unterschiedliche Signal- oder Abschalt
richtungen 28 abzugeben. Werden die Phasenbeziehungen verän
dert, so kann die Signalrichtung des abgegebenen Ultraschall
signals (und gleichermaßen eines empfangenen Reflexionssig
nals) variiert werden. Bei einem linearen Array, wie es durch
die Ausbildung gemäß Fig. 5 verwirklicht ist, lässt sich die
Signalrichtung um eine Schwenkachse in einer Ebene schwenken.
Eine im Vergleich zur Leiterbahnfolie 8 der Fig. 5 komplexere
Leiterbahngeometrie weist die Leiterbahnfolie 8 gemäß Fig. 6
auf. Bei dieser Ausführung ist das die geometrische Struktur
der Wandlerelemente 30 bestimmende Leiterbahnmuster durch
Leiterbahnteilstücke in Form von Leiterbahnpads 36 gebildet.
Diese sind auf der Leiterbahnfolie 8 matrixförmig ausgeführt.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 6 bilden sie eine 3 × 3 Matrix.
Jedes der Leiterbahnpads 36 ist über eine Verbindungslei
tung 38 der jeweiligen Leiterbahn 24 mit einem Kontakt
punkt 18 verbunden. Sämtliche Kontaktpunkte 18 der einzelnen
Leiterpads 36 sind in einem Kontaktbereich 40 der Leiterbahn
folie 8 angeordnet.
Die Leiterbahnpads 36 bilden die Elektroden 22 und stehen in
unmittelbarem elektrischen Kontakt mit der Piezokeramik 6
(vgl. hierzu Fig. 2). Um eine selektive, auf die Geometrie der
Leiterbahnpads 36 begrenzte Anregung der Piezokeramik 6 zu
gewährleisten, sind die Verbindungsleitungen 38 zur Piezoke
ramik 6 hin isoliert. Gleiches gilt für die Kontaktpunkte 18.
Mit einem derartigen matrixförmigen Ultraschallwandler-Array
ist durch eine geeignete phasenverzögerte Ansteuerung der
einzelnen durch die Leiterbahnpads 36 bestimmten Wandlerele
mente 30 ein Schwenk der Signal- oder Abstrahlrichtung 28 in
beliebiger Raumrichtung ermöglicht.
Claims (14)
1. Ultraschallwandler (2) mit einer Anzahl von Wandlerele
menten (30), der eine piezoelektrische Komponente (6) zur Er
zeugung des Ultraschalls aufweist, dadurch ge
kennzeichnet, dass auf der piezoelektrischen
Komponente (6) eine zweite Komponente (8) mit einer geometri
schen Struktur (24, 36) aufgebracht ist, und dass die geomet
rische Struktur (24, 36) im Wesentlichen die Verteilung der
einzelnen Wandlerelemente (30) bestimmt.
2. Ultraschallwandler (2) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die zwei
te Komponente (8) ein separates Bauteil ist.
3. Ultraschallwandler (2) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die pie
zoelektrische Komponente (6) eine einfache geometrische Form
ohne spezielle Strukturierung aufweist.
4. Ultraschallwandler (2) nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Komponente als Leiterbahnfolie (8) ausgebil
det ist, deren Leiterbahnmuster als geometrische Struktur
(24, 36) die geometrische Verteilung der Wandlerelemente (30)
bestimmt.
5. Ultraschallwandler (2) nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Komponente (8) Kontaktelektroden (22) für die
piezoelektrische Komponente (6) aufweist.
6. Ultraschallwandler (2) nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Komponente (8) auf die piezoelektrische Kom
ponente(6) aufgeklebt oder durch mechanische Anpressung mit
der piezoelektrischen Komponente (6) verbunden ist.
7. Ultraschallwandler (2) nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass zum Ansteuern der einzelnen Wandlerelemente (30) Steuer
leitungen (26) vorgesehen sind, die an der zweiten Komponente
(8) kontaktiert sind.
8. Ultraschallwandler (2) nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass auf der der zweiten Komponente (8) abgewandten Rückseite
(14) der piezoelektrischen Komponente (6) eine einzige Masse
elektrode (16) vorgesehen ist.
9. Ultraschallwandler (2) nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die piezoelektrische Komponente (6) gekrümmt ausgebildet
ist.
10. Ultraschallwandler (2) nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die piezoelektrische Komponente (6) zwischen den einzel
nen Wandlerelementen (30) Einschnitte (32) aufweist.
11. Verfahren zur Herstellung eines Ultraschallwandlers (2)
mit einer Anzahl von Wandlerelementen (30), dadurch
gekennzeichnet, dass auf eine piezoelektrische
Komponente (6) eine zweite Komponente (8) mit einer geometri
schen Struktur (24) aufgebracht wird, und dass die geometri
sche Struktur (24, 26) im Wesentlichen die geometrische Ver
teilung der einzelnen Wandlerelemente (30) bestimmt.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass die bei
den Komponenten (6, 8) fertigungstechnisch unabhängig vonein
ander hergestellt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, dass als zwei
te Komponente eine Leiterbahnfolie (8) auf die piezoelektri
sche Komponente (6) aufgebracht wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass zum An
steuern der einzelnen Wandlerelemente (30) vorgesehene Steu
erleitungen (26) an der zweiten Komponente (8) kontaktiert
werden.
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