DE10018218A1 - Formstation - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Formstation mit einer Fächerschurre (1), wobei die Fächerschurre (1) aus mehreren in Förderrichtung nebeneinander angeordneten Leitblechen (3, 4, 5) besteht, die den Förderstrom in Förderrichtung (16) in mehrere Teilströme (6) unterteilen. Die Leitbleche (3, 4, 5) sind dabei alle oder zumindest in Gruppen von nebeneinander angeordneten Leitblechen (3, 4, 5) durch eine gelenkige Hebelvorrichtung (9, 23, 28) so miteinander verbunden, daß durch die Einwirkung einer Linearbewegung (14, 26, 33) auf die Hebelvorrichtung (9, 23, 28) die Breite aller Teilströme (6) oder Gruppen von Teilströmen (6) selbsttätig einstellbar sind. Durch die gelenkige Hebelvorrichtung (9, 23, 28) kann die Breite der Teilströme (6) am Anfang und am Ende der Fächerschurre (1) auch mit unterschiedlichen Breiten eingestellt werden, so daß die Teilströme (6) quer zur Förderrichtung (16) versetzt ausgerichtet sind. Die gelenkige Hebelvorrichtung (9, 23, 28) kann sowohl als Kniehebelanordnung (9), als Scherengitteranordnung (23) oder als Gelenkhebelanordnung (28) ausgebildet sein.
Description
Die Erfindung betrifft eine Formstation für Span- oder Faser
platten nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei der Herstellung von Span- oder Faserplatten werden mittels
einer Formstation rieselfähige Güter wie mit Bindemitteln ver
sehene Späne oder Fasern aus einem Dosierbunker ausgetragen
und einem Streukopf als Streuvorrichtung zugeführt. Durch den
Streukopf werden die Späne oder Fasern zu einem Vlies auf ein
kontinuierlich laufendes Formband aufgestreut und dann in ei
ner nachfolgenden Preßstation zu einer fertigen Platte ge
formt.
Eine derartige Formstation ist aus der am 12.04.1999 angemel
deten und noch nicht veröffentlichten deutschen Patentanmel
dung 199 16 447.9 vorbekannt. Diese Formstation besteht aus
einem Dosierbunker, aus dem rieselfähige Güter, insbesondere
span- und faserförmige Güter einer Streuvorrichtung zugeführt
werden, durch die ein Materialvlies auf ein Formband aufstreu
bar ist. Dabei ist die Formstation dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Dosierbunker und dem Formband vertikal und längs
im Förderstrom eine Fächerschurre vorgesehen ist, die aus meh
reren in Förderrichtung nebeneinander angeordneten Leitblechen
besteht, die den Förderstrom in Förderrichtung in mehrere
Teilströme unterteilen. Die Leitbleche sind dabei parallel ne
beneinander angeordnet und nach unten senkrecht und gerade zur
Förderrichtung ausgerichtet. Dabei ist bei einer speziellen
Ausbildung vorgesehen, daß die Abstände der Leitbleche vonein
ander einstellbar sind, so daß insbesondere die Breite der Fä
cherschurre an verschiedene Streubreiten anpaßbar ist. Dazu
ist vorgesehen, die Leitbleche durch seitliche Verschiebung
stufenlos oder in vorgebbaren Stufen gegenüber der Horizonta
len zu verändern, wobei Gesamtstreubreitenänderungen von ca.
30% möglich sein sollen. Bezüglich der Durchführung des seit
lichen Verschiebens ist lediglich vorgesehen, jedes Leitblech
schwenkbar aufzuhängen und mittels eines eigenen Schwenkan
triebs oder Verschiebeantriebs einzeln zu verschwenken. Hierzu
wäre für jedes Leitblech mindestens ein eigener Antriebsmotor
oder dergleichen vorzusehen, der mittels einer aufwendigen
Steuerung jedes Leitblech um unterschiedliche Beträge ver
schwenken oder verschieben müßte. Hierfür wäre ein verhältnis
mäßig großer Aufwand für Antriebsmittel und Steuerungsmittel
notwendig, die die Kosten für eine selbsttätige Streubreiten
änderung kaum rechtfertigen könnten.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Streu
station zu schaffen, dessen Streubreite selbsttätig einstell
bar ist und dies unter einfachster Ausgestaltung.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebene
Erfindung gelöst. Weiterbildung und vorteilhafte Ausführungs
beispiele sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß durch ein selbsttätiges
Verändern der Abstände aller Leitbleche zueinander oder ganzer
Gruppen von Leitblechen im Grunde beliebige Streubreiten ein
stellbar sind. Dadurch kann ohne Produktionsunterbrechungen
auch während des Betriebes die Streuung einer anderen Platten
breite vorgenommen werden. Die Erfindung hat weiterhin den
Vorteil, daß durch die mechanischen Einstellmittel und die he
belartige Kopplung ein langjähriger, störungsfreier Einstell
betrieb möglich ist, obwohl durch erhebliche Belastungen durch
Staub, Wärme und Chemikalien bei der Plattenproduktion schwie
rigste Umweltbedingungen herrschen. Dabei ist besonders vor
teilhaft, daß durch die hebelartige Kopplung der Leitbleche
durch eine einfache Linearbewegung weniger Hebelarme alle
Leitbleche oder Gruppen von Zeitblechen um gleichbleibende
oder unterschiedliche Verstellwege in ihrer Gesamtbreite ein
stellbar sind.
Bei einer besonderen Ausführungsart der Erfindung ist die Fä
cherschurre in Förder- oder Bandlaufrichtung vorne und hinten
in verschiedenen Breiten einstellbar, so daß vorteilhafterwei
se eine Schrägstellung der einzelnen Teilströme erreicht wird,
wodurch sich die Erhöhungen und Vertiefungen auf der Streu
oberfläche des Vlieses ausgleichen und eine zusätzliche Egali
sierungswalze entbehrlich ist.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels, das in
der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1: ein Schnittbild einer schematisch dargestellten
Fächerschurre;
Fig. 2: eine schematische Fächerschurre mit einer Brei
tenverstellung über ein Kniehebelgestänge;
Fig. 3: eine Fächerschurre in Seitenansicht mit einem
höhenverstellbaren Kniehebelgestänge;
Fig. 4: eine schematische Fächerschurre mit einer Brei
tenverstellung durch ein Scherengittergestänge;
und
Fig. 5: eine schematische Fächerschurre mit einer Brei
tenverstellung über ein Gelenkhebelgestänge.
In Fig. 1 der Zeichnung ist schematisch ein Schnittbild durch
eine Fächerschurre 1 nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 mit darunterliegendem Formband 2 dargestellt, wobei die Fä
cherschurre 1 in ihrer Streubreite verstellbar ist. Dabei
stellt die Fächerschurre 1 eine Ausführung mit neun Leitble
chen 3 dar, die den Förderstrom aus einem nicht dargestellten
Bunker einer Streustation, in acht Teilströme 6 aufteilen. In
der Praxis haben sich Förderbreiten bis ca. 3 bis 4 Metern mit
9 bis 30 Leitblechen 6 als vorteilhaft erwiesen. Da in der
Praxis Streubreitenänderungen von bis zu 30% notwendig sein
können, müssen die beiden Randleitbleche 5 bis ca. 60 cm nach
innen verstellbar sein. Deshalb sind beide Leitblechgruppen
jenseits des mittleren Leitbleches 4 zum mittleren Leitblech 4
hin verschwenkbar, um die Förderbreite entsprechend der ge
wünschten Plattenbreite zu verstellen. Dabei hat sich in der
Praxis als vorteilhaft erwiesen, daß alle Leitbleche 3, 4, 5
so verschwenkt oder verschoben werden, daß an der Materialaus
trittsstelle 7 die Leitbleche 3, 4, 5 gleiche Abstände zuein
ander aufweisen, um über die gesamte Breite eine verhältnismä
ßig gleiche Materialverteilung zu erzielen. Durch eine derar
tige Breitenverstellung wird eine gleichmäßige Materialvertei
lung auf dem Formband 2 erreicht, das zu einer kontinuierli
chen Plattenqualität über die gesamte Breite führt. Um eine
symmetrische Breitenverstellung zu den Mittelleitblech 4 zu
erreichen, müssen die einzelnen Leitbleche 3, 5 jeder Fächer
schurrenhälfte unten um unterschiedliche Seitenverschiebewege
verstellt werden. Bei einer selbsttätigen Breitenverstellung
muß deshalb bei der Vorgabe der Gesamtbreite an der Material
austrittsstelle 7 jedes Leitblech 3, 5 soweit seitlich ver
schoben oder verschwenkt werden, daß sich zwischen den einzel
nen Leitblechen 3, 4, 5 ein etwa gleicher Abstand einstellt.
In Fig. 2 der Zeichnung ist eine derartige selbsttätige Brei
tenverstellvorrichtung schematisch dargestellt. Die einzelnen
Leitbleche 3, 4, 5 sind im Bereich der Materialaufgabestelle 8
schwenkbar aufgehängt und im unteren Drittel durch die Brei
tenverstellvorrichtung 9, die als gelenkige Hebelvorrichtung
ausgebildet ist, miteinander verbunden. Die gelenkige Hebel
vorrichtung 9 besteht im wesentlichen aus acht zwischen den
Trennblechen 3, 4, 5 angeordneten Kniehebelgelenken 10 und
einem Verstellhebelmechanismus 11. Die Kniehebelgelenke 10
werden aus zwei gleichlangen Gelenkarmen 12 gebildet, die mit
einem Gelenkarmende an jeweils einem Leitblech 3, 5 und an dem
anderen Ende an einer Laufrolle 13 gelenkig befestigt sind.
Dabei besitzen die einzelnen Gelenkarme 12 mindestens eine
Länge, die dem halben Abstand des maximalen Abstandes zwischen
den Leitblechen 3, 4, 5 entspricht. Durch die gelenkige Ver
bindung der Kniegelenke 10 mit den Leitblechen 3, 4, 5 sind
alle Leitbleche 3, 4, 5 mechanisch miteinander gekoppelt.
Zur Vergleichmäßigung der Breitenverstellung der Fächerschurre
1 sind auch in Förder- oder Bandlaufrichtung gesehen an der
gegenüberliegenden Seite die gleichen Kniegelenke 10 ange
bracht. Die zwischen den Gelenkarmen 12 angeordneten Laufrol
len 13 sind in einem geschlitzten U-Profilrohr angeordnet, das
den Verstellmechanismus 11 darstellt. Das U-Profilrohr 11 ist
horizontal und quer zur Förder- oder Bandlaufrichtung jeweils
an Anfang und am Ende der Fächerschurre 1 angeordnet. Zur
Breitenverstellung der Fächerschurre 1 ist das U-Profilrohr 11
an jedem Ende mit einem nicht näher dargestellten Vertikalan
trieb 14 versehen, durch den der Verstellmechanismus 11 in
beide Richtungen mit einer Linearbewegung vertikal verstellbar
ist. Der Vertikalantrieb 14 kann als Zugspindelantrieb, als
hydraulischer- oder pneumatischer Druckmittelzylinder oder in
anderer Form eines Linearantriebs ausgebildet sein.
In Fig. 3 der Zeichnung ist die Seitenansicht, der in Förder-
oder Bandlaufrichtung 16 angeordneten Leitbleche 3, 4, 5 mit
zwei Zugspindelantrieben 14 dargestellt. Dabei ist jeweils
vorn und hinten eine gleichartige Breitenverstellvorrichtung 9
angeordnet, die jeweils Zugspindelantriebe 17 besitzen. Die
Antriebsmotoren 18 sind jeweils an einem ortsfesten Querholm
19 gelenkig befestigt. Die in dem Getriebeantriebsmotor 18
vertikal verstellbare Zugspindel 20 ist an einem Flansch ge
lenkig aufgehängt, an dem das horizontale U-Profilrohr 11 an
geordnet ist. Vorteilhafterweise ist die gesamte Verstellvor
richtung 9 vorn und hinten mit jeweils zwei Zugspindelantrieben
17 versehen, so daß eine gleichmäßige störungsfreie Höhen
verstellung gewährleistet ist.
Soll nun die Fächerschurre 1 selbsttätig auf eine schmalere
Streubreite eingestellt werden, wie dies in Fig. 2 der Zeich
nung dargestellt ist, so müssen die Zugspindelantriebe 17
gleichmäßig die beiden U-Profilrohre 11 nach oben bewegen. Da
durch wird der Abstand zwischen allen Leitblechen 3, 4, 5 au
tomatisch gleichmäßig verringert, obwohl der seitliche Ver
stellweg bei den äußeren Leitblechen 5 größer ist als bei den
inneren Leitblechen 3. Bei einer gleichmäßigen Höhenverstel
lung sowohl vorne als auch hinten bilden sich automatisch
gleich breite und schmalere Teilströme 6, wobei sich alle
Leitbleche 3, 4 parallel zur Förderrichtung 16 und symmetrisch
zur Mitte bzw. Mittelleitblech 4 bewegen und nur das mittlere
Leitblech 4 in seiner Lage verbleibt.
Mit einer derartigen Breitenverstellung 9 können die Leitble
che 3, 4, 5 soweit verstellt werden, daß sich nahezu beliebig
schmale Teilströme 6 an der Materialaustrittsstelle 7 bilden.
Da mit einer derartigen Fächerschurre 1 vorzugsweise Faser
platten gestreut werden, wird in der Praxis höchstens eine
Breitenverstellung von ca. 30% erforderlich. Dazu dürfen sich
die Teilströme 6 nach unten nicht zu spitzwinkelig verengen,
da es sonst zu Materialstauungen kommen würde. Deshalb werden
Leitblechlängen von ca. 1,5 bis 2 m vorgesehen.
Für eine spezielle Steuerung der Fächerschurre 1 kann die
Breitenverstellvorrichtung 9 auch so ausgebildet sein, daß die
vier Vertikalantriebe 14 auch einzeln steuerbar sind. Hier
durch ist es beispielsweise möglich, die Leitbleche 3, 4, 5
vorn in einem größeren und hinten in einem kleineren Abstand
zueinander einzustellen. Dadurch werden die Leitbleche 3, 4, 5
seitlich zur Förderrichtung 16 versetzt, so daß sie dann
schräg im Förderstrom angeordnet sind. Da das mittlere Leitblech
4 unverändert in Förderrichtung 16 verbleibt, entsteht
eine symmetrische Schrägstellung zur Fächerschurrenmitte.
Die Vertikalantriebe 14 können beispielsweise auch so gesteu
ert werden, daß das U-Profilrohr 11 in der horizontalen ge
neigt einstellbar ist, so daß sich sowohl vorn als auch hinten
unterschiedliche Abstände zwischen den Leitblechen 3, 4, 5 er
geben, so daß damit auch gleichzeitig die Schrägstellung der
Leitbleche 3, 4, 5 im Förderstrom beeinflußbar ist. Dabei kann
die Schrägstellung derart gewählt werden, daß sich die Erhö
hungen 21 und Vertiefungen 22 der Teilströme 6 in Förderrich
tung 16 derart überlappen, daß eine sehr homogene, gleichmäßi
ge Streuoberfläche erreichbar ist. Der Verstellmechanismus 11
kann auch so ausgebildet sein, daß er im Bereich des mittleren
Leitbleches 4 geteilt ist. Dabei kann jedes Teil des Verstell
mechanismus 11 sowohl als ganzes vertikal verstellt werden
oder auch in der Mitte gelenkig befestigt sein, um es um die
sen Punkt verschwenkbar zu gestalten.
Im Fig. 4 der Zeichnung ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer Breitenverstellung an einer Fächerschurre 1 nach Fig. 1
dargestellt. Bei dieser Breitenverstellung erfolgt eine
gleichmäßige Abstandsänderung der Leitbleche 3, 4, 5 zueinan
der durch ein sogenanntes Scherengittergestänge 23 als gelen
kige Hebelvorrichtung, dessen Änderung durch eine horizontale
Linearbewegung 26 erreichbar ist. Dazu werden mindestens acht
zehn Verstellhebel 24 in Form eines Scherengitters gelenkig
miteinander und an den Kreuzungspunkten 25 zusätzlich an einem
Leitblech 3, 4, 5 gelenkig befestigt. Durch einen horizontalen
Linearantrieb, wie beispielsweise ein Zugspindelantrieb 17
oder dergleichen, kann der Abstand zwischen den Leitblechen 3,
4, 5 gleichmäßig verändert werden. Soll die Breite der Fächer
schurre 1 symmetrisch zum Mittelleitblech 4 veränderbar sein,
so muß der Antrieb 17 auch symmetrisch zum Mittelleitblech 4
erfolgen. Beispielsweise könnte an jedem Randleitblech 5 ein
separater Linearantrieb 17 vorgesehen werden, der eine syn
chrone Horizontalbewegung 26 nach innen oder außen bewirkt.
Ein derartiges Scherengittergestänge 23 würde vorteilhafter
weise an der Fächerschurre 1 in Förderrichtung 16 sowohl vorn
als auch hinten vorgesehen, wodurch bei einer synchronen
Steuerung der Linearantriebe 17 eine gleichmäßige Breitenver
stellung erreichbar wäre. Ein derartiges Scherengittergestänge
23 kann auch so ausgebildet sein, daß es gegenüber einer hori
zontalen Linie als Ganzes oder um ein Drehpunkt verschwenkbar
ist. Dadurch sind dann unterschiedliche Verstellwege zwischen
den Leitblechen 3, 4, 5 möglich. Durch eine weitere unter
schiedliche Breitenverstellung der Leitbleche 3, 5 vorn und
hinten kann auch eine Schrägstellung der Leitbleche 3, 5 zur
Förderrichtung 16 erreicht werden, wodurch eine Glättung der
Streuoberfläche erzielbar ist.
In Fig. 5 der Zeichnung ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer selbsttätigen Breitenverstellung an einer Fächerschurre
1 nach Fig. 1 der Zeichnung dargestellt. Dabei sind die Leit
bleche 3, 4, 5 bis auf das mittlere Leitblech 4 oben im Be
reich der Materialaufgabestelle 8 drehbar gelagert. Die Brei
tenverstellvorrichtung ist als gelenkige Hebelvorrichtung aus
gebildet und im oberen Bereich der Fächerschurre 1 angeordnet
und bewirkt ein verschwenken der einzelnen Leitbleche 3, 5 ge
genüber einer vertikalen Ausrichtung. Die gelenkige Hebelvor
richtung besteht im wesentlichen aus zwei symmetrisch zum Mit
telleitblech 4 angeordneten Teilen, die jeweils vier Gelenkhe
belverbindungen 27 enthalten, die an einem gemeinsamen Ein
stellhebel 29 gelenkig befestigt sind und eine Gelenkhebelan
ordnung 28 darstellen. Die Gelenkhebelverbindungen 27 bestehen
jeweils aus einem etwa horizontal ausgerichteten Hebelarm 31
und einem etwa vertikal ausgerichteten Hebelarm 30. Der hori
zontale Hebelarm 31 ist an einem Ende fest mit dem Drehpunkt
32 der Leitbleche 3, 5 verbunden und mit dem anderen Ende ge
lenkig an dem vertikalen Hebelarm 30 befestigt. Der vertikale
Hebelarm 30 ist mit seinem unteren Ende an dem gemeinsamen
Einstellhebel 29 gelenkig angeordnet. Der Einstellhebel 29 ist
im wesentlichen horizontal ausgerichtet und im Bereich des
Mittelleitbleches 4 drehbar gelagert. An den anderen Enden
sind die Einstellhebel 29 mit einem nicht näher dargestellten
Antrieb 33 verbunden, der eine Linearbewegung erzeugt, und
durch die die Leitbleche 3, 5 gegenüber der vertikalen Aus
richtung seitlich verschwenkt werden können.
Werden die Einstellhebel 29 um einen gemeinsamen Drehpunkt 34
nach unten bewegt, so wird über die Gelenkhebelverbindungen 27
ein Drehmoment um die Aufhängungen der Leitbleche 3, 5 er
zeugt, so daß bis auf das mittlere Leitblech 4 alle nach innen
verschwenkt werden. Hierdurch wird die Streubreite der Fächer
schurre 1 auf eine schmalere Streubreite eingestellt. Da alle
Gelenkhebelverbindungen 27 über die gleichen Gelenkhebellängen
verfügen, erfolgt eine unterschiedliche Verschwenkung der
Leitbleche 3, 5, die mit der Entfernung vom gemeinsamen Dreh
punkt 34 größer wird. Dabei werden die äußeren Leitbleche 5
automatisch seitlich weiter verschwenkt als die inneren Leit
bleche 3, so daß bei einer synchronen Bewegung der Antriebe 33
die horizontalen Abstände zwischen allen Leitblechen 3, 4, 5
stets gleich bleiben, so daß alle Teilströme 6 kontinuierlich
schmaler werden. Allerdings können die Antriebe 33 am Anfang
und Ende der Fächerschurre 1 auch mit unterschiedlichen Ver
schwenkwegen gesteuert werden, so daß sich eine Schrägstellung
der Leitbleche 3, 5 gegenüber der Förderrichtung 16 ergibt. Es
ist auch denkbar, daß jede Fächerschurrenhälfte separat ange
steuert wird, um eventuelle Förderunterschiede in den Teil
strömen oder Oberflächenunebenheiten auszugleichen. Insbeson
dere bei der Streuung von Faserplatten kann durch die indivi
duelle Steuerung der Antriebe 33 nicht nur die Breite selbst
tätig verändert werden, sondern auch die Oberflächenwelligkeit
weitgehend vermieden werden.
Für eine individuelle Steuerung jedes Einstellhebels 29 sind
vier Antriebe 33 erforderlich, womit jede Fächerschurrenhälfte
sowohl vorn als auch hinten selbsttätig in der Breite und da
mit auch die Leitblechstellung zur Förderrichtung 16 einstell
bar ist. Durch die Breitenverstellung der Fächerschurre 1 mit
derartigen Gelenkhebelanordnungen 28 sind auf einfache Weise
mit wenigen Linearantrieben 33 Fächerschurren 1 mit bis zu
dreißig Leitblechen 3, 4, 5 gemeinsam in der Breite und der
Ausrichtung zur Förderrichtung 16 verstellbar. Dabei kann die
Einstellung selbsttätig auch während des Streuvorgangs erfol
gen, ohne das dabei der Plattenherstellungsprozeß unterbrochen
werden müßte.
Claims (8)
1. Formstation mit einem Dosierbunker aus dem rieselfähige
Güter, insbesondere span- und faserförmige Güter, einer
Streuvorrichtung zugeführt werden, durch die ein Materi
alvlies auf ein Formband aufstreubar ist, wobei zwischen
dem Dosierbunker und dem Formband vertikal und längs im
Förderstrom eine Fächerschurre vorgesehen ist, die aus
mehreren in Förderrichtung nebeneinander angeordneten
Leitblechen besteht, die den Förderstrom in Förderrich
tung in mehrere Teilströme unterteilen, dadurch gekenn
zeichnet, daß alle oder zumindest Gruppen von nebeneinan
der angeordneten Leitbleche (3, 4, 5) durch eine gelenki
ge Hebelvorrichtung (9, 28, 23) so miteinander verbunden
sind, daß durch die Einwirkung einer Linearbewegung (14,
26, 33) auf die Hebelvorrichtung (9, 23, 28) die Breite
und/oder die seitliche Ausrichtung der Teilströme (6)
selbsttätig einstellbar ist.
2. Formstation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
an jedem verstellbaren Leitblech (3, 5) mindestens zwei
gelenkig verbundene Hebel (12, 24, 31, 30) vorgesehen
sind, deren Winkelstellung zueinander durch die Einwir
kung der Linearbewegung (14, 26, 33) veränderbar ist.
3. Formstation nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die gelenkige Hebelvorrichtung (9, 23, 28) als
Kniehebelanordnung (9, 10), als Scherengitteranordnung
(23) oder als Gelenkhebelanordnung (28) ausgebildet ist.
4. Formstation nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Kniehebelanordnung (9, 10)
aus gleichlangen zwischen allen verstellbaren Leitblechen
(3, 4, 5) angeordneten Kniehebelgelenken (10) besteht, an
dessen Gelenkpunkten ein ein- oder mehrteiliger Verstell
hebelarm (11) angreift, durch den die Winkel der Kniehe
belgelenke (10) veränderbar sind.
5. Formstation nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Scherengitteranordnung (23) aus
mehreren gleichlangen parallelogrammartig verbundenen Ge
lenkhebeln bzw. Verstellhebeln (24) besteht, deren Kreu
zungspunkte (25) gelenkig mit den verstellbaren Leitble
chen (3, 4, 5) gekoppelt sind, wobei die Winkel zwischen
den Gelenken durch eine lineare Kraft- oder Bewegungsein
wirkung veränderbar sind.
6. Formstation nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkhebelanordnung
(28) mehrere Gelenkhebelverbindungen 27 enthält, die je
weils aus zwei gelenkig miteinander verbundenen Hebelar
men (30, 31) für jedes verstellbare Leitblech (3, 4, 5)
bestehen, die einen Winkel zueinander bilden, wobei ein
horizontaler Hebelarm (31) fest mit dem Drehpunkt (32)
des verstellbaren Leitbleches (3, 4, 5) und ein vertika
ler Hebelarm (30) gelenkig mit einem ein- oder zweiteili
gen Einstellhebel (29) verbunden und der Einstellhebel
(29) um einen Drehpunkt (34) verschwenkbar gelagert ist,
wodurch die verstellbaren Leitbleche (3, 4, 5) gegenüber
der Vertikalen verstellbar sind.
7. Formstation nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß in Förderrichtung (16) vorn und
hinten an der Fächerschurre (1) jeweils eine gelenkige
Hebelvorrichtung (9, 23, 28) mit mindestens einem Linear
antrieb (14, 17, 26, 33) vorgesehen ist.
8. Formstation nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, das die Linearantriebe (14, 26, 33)
als Zugspindel- (17), Hydraulik-, Pneumatik- oder Zahn
stangenantriebe ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000118218 DE10018218A1 (de) | 1999-04-12 | 2000-04-12 | Formstation |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19916447A DE19916447A1 (de) | 1999-04-12 | 1999-04-12 | Formstation |
DE2000118218 DE10018218A1 (de) | 1999-04-12 | 2000-04-12 | Formstation |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10018218A1 true DE10018218A1 (de) | 2001-10-25 |
Family
ID=26005283
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000118218 Ceased DE10018218A1 (de) | 1999-04-12 | 2000-04-12 | Formstation |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10018218A1 (de) |
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