DE10017333C2 - Schutzvorrichtung zum Absichern eines Gefahrenbereichs sowie Verfahren zum Überprüfen der Funktionssicherheit einer solchen - Google Patents
Schutzvorrichtung zum Absichern eines Gefahrenbereichs sowie Verfahren zum Überprüfen der Funktionssicherheit einer solchenInfo
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- DE10017333C2 DE10017333C2 DE2000117333 DE10017333A DE10017333C2 DE 10017333 C2 DE10017333 C2 DE 10017333C2 DE 2000117333 DE2000117333 DE 2000117333 DE 10017333 A DE10017333 A DE 10017333A DE 10017333 C2 DE10017333 C2 DE 10017333C2
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung zum
Absichern eines Gefahrenbereichs, insbesondere des Gefahren
bereichs einer automatisiert arbeitenden Maschine, mit einer
Bildaufnahmeeinheit zum Aufnehmen eines Objektbildes, die einen
Bildsensor mit einer Vielzahl von lichtempfindlichen Bildpunk
ten beinhaltet, mit einer Auswerte- und Steuereinheit, die in
Abhängigkeit von dem aufgenommenen Objektbild eine Sicherheits
funktion auslöst, und mit einer Testeinrichtung zum Überprüfen
der Funktionssicherheit zumindest der Bildaufnahmeeinheit.
Die Erfindung betrifft des weiteren ein Verfahren zum Über
prüfen der Funktionssicherheit eines Bildsensors, der eine
Vielzahl von lichtempfindlichen Bildpunkten beinhaltet, wobei
der Bildsensor im Arbeitsbetrieb ein Objektbild aufnimmt, wobei
ferner dem Bildsensor zum Überprüfen der Funktionssicherheit
ein definiertes Testbild zugeführt wird, und wobei das von dem
Bildsensor aufgenommene Testbild mit einer definierten Erwar
tungshaltung verglichen wird.
Eine solche Schutzvorrichtung sowie ein solches Verfahren sind
aus der EP 0 902 402 A2 bekannt.
In dieser Druckschrift ist eine als Überwachungssystem bezeich
nete Schutzvorrichtung beschrieben, die mindestens eine digita
le Kamera mit einem Kameramodul und einem A/D-Wandler sowie ei
ne Auswerteeinheit mit einem Mikroprozessor und einem Bildspei
cher aufweist. In der Auswerteeinheit werden Grauwerte eines
aktuell aufgenommenen Objektbildes mit den Grauwerten eines Re
ferenzbildes pixelweise verglichen. Auf der Basis dieses Ver
gleichs kann die Schutzvorrichtung erkennen, ob sich in dem
überwachten Bereich ein gefährlicher Fremdgegenstand befindet.
In Abhängigkeit davon wird dann das Schließen der Türen eines
Aufzugs verhindert.
Da ein Versagen der Schutzvorrichtung aufgrund eines Fehlers
eine für Menschen oder materielle Werte gefährliche Situation
zur Folge haben kann, ist bei der bekannten Schutzvorrichtung
vorgesehen, daß die Auswerteeinheit die Funktionsfähigkeit der
Kamera überwacht. Hierzu werden verschiedene Verfahren vorge
schlagen, nämlich die Überprüfung auf das Vorhandensein eines
Synchronsignals der Kamera, die Überprüfung absoluter und/oder
relativer Werte der Helligkeit, das periodische Einspeisen
eines Testbildes an einen Videomultiplexereingang der Kamera
sowie das gezielte Blenden der Kamera mit Hilfe einer Leucht
diode, wobei das in diesem Fall von der Kamera aufgenommene
Bildmuster mit einem Referenzmuster verglichen wird.
Mit Hilfe dieser Verfahren ist es grundsätzlich möglich, eine
einfache Überprüfung der Schutzvorrichtung auf Funktionssicher
heit durchzuführen. Die genannten Verfahren sind jedoch in der
beschriebenen Form nicht ausreichend, um die Anforderungen der
höheren Sicherheitskategorien der europäischen Norm EN 954-1,
insbesondere die Anforderungen der Kategorien 3 und 4, zu er
füllen. So kann anhand der Überwachung eines Synchronsignals
der Kamera beispielsweise nicht festgestellt werden, ob einzel
ne Bildpunkte (Pixel) des in der Kamera verwendeten Bildsensors
fehlerhaft sind. Das Einspeisen von Testbildern und das Blenden
der Kamera mit Hilfe einer Leuchtdiode besitzen demgegenüber
den Nachteil, daß die Schutzvorrichtung während der Zeit der
Funktionsüberprüfung "blind" ist. Eine zeitlich lückenlose Ab
sicherung eines Gefahrenbereichs ist somit nicht möglich.
In der EP 0 485 274 A2 ist ein Verfahren zum Vergleich zweier
Bilder beschrieben. Vor dem Vergleich werden die beiden Bilder
um einen einheitlichen Faktor vergrößert oder verkleinert, um
ein optimales Größenverhältnis für den Vergleich zu erreichen.
Das Verfahren wird eingesetzt bei der Herstellung von Halb
leiterchips, um zu gewährleisten, daß die benötigten Fotomasken
fehlerfrei sind. Die Anwendung eines solchen Verfahrens in dem
der vorliegenden Erfindung zugrunde liegenden Bereich der Si
cherheitstechnik ist nicht angedeutet.
In der US 5,444,481 ist ein Verfahren zum Kalibrieren einer
CCD-Kamera beschrieben. Dabei wird eine Lichtquelle an insge
samt vier verschiedene Positionen verschoben. Anhand der ver
schiedenen aufgenommenen Positionen wird ein Korrekturfaktor
bestimmt. Das Verfahren dient zur Erhöhung der Genauigkeit von
automatisierten Vorgängen, bei denen Objekte mit der Kamera
aufgenommen und anschließend deren Position bestimmt wird. Eine
Funktionsüberprüfung der Kamera im laufenden Betrieb ist jedoch
auch in dieser Druckschrift nicht angedeutet.
In der DE 44 36 306 C1 ist eine Röntgendiagnostikeinrichtung
mit einer CCD-Kamera offenbart, bei der die Kamera zur Erhöhung
der Bildauflösung kippbar gelagert ist. In DE 41 02 196 A1 und
EP 0 366 136 A1 sind Bildverarbeitungsverfahren bzw. entspre
chende Vorrichtungen offenbart, bei denen Vibrationen bzw. Be
wegungen der aufgenommenen Objekte kompensiert werden. Bei DE 41 02 196 A1
wird dazu ein Abbildungsabschnitt eines Endoskops
bewegt. Gemäß EP 0 366 136 A wird auf das bewegte Objekt fo
kussiert. Eine Funktionsüberprüfung eines Bildsensors bzw. eine
damit ausgerüstete Schutzvorrichtung zum Absichern eines Gefah
renbereichs sind jedoch auch in diesen Druckschriften nicht er
wähnt.
Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Ver
fahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art anzu
geben, mit denen eine sichere und zeitlich lückenlose Absiche
rung eines Gefahrenbereichs möglich ist.
Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten Schutzvorrichtung
dadurch gelöst, daß die Testeinrichtung Mittel aufweist, um ein
dem Bildsensor zugeführtes Objektbild gezielt zu dynamisieren.
Die Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Verfahren dadurch
gelöst, daß das Objektbild mit Hilfe einer Testeinrichtung ge
zielt dynamisiert wird und daß das dynamisierte Objektbild als
Testbild verwendet wird.
Im Unterschied zu dem bekannten Verfahren wird bei der vor
liegenden Erfindung ein im normalen Arbeitsbetrieb der Schutz
vorrichtung aufgenommenes Objektbild als Testbild zum Überprü
fen der Funktionssicherheit verwendet. Das Objektbild wird mit
Hilfe nachfolgend beschriebener, bevorzugter Maßnahmen gezielt
verändert, d. h. es wird mit Hilfe der Testeinrichtung dynami
siert. Diese Zwangsdynamisierung erfolgt determiniert, d. h. auf
der Basis von zumindest theoretisch exakt bestimmbaren Zusam
menhängen. Aufgrund dieser bekannten Zusammenhänge muß das dy
namisierte Objektbild bei einer fehlerfrei funktionierenden
Vorrichtung einer bekannten oder zumindest theoretisch exakt
bestimmbaren Erwartungshaltung entsprechen. Andernfalls liegt
ein Fehler der Vorrichtung vor. Die Erwartungshaltung kann bei
spielsweise in Form eines Referenzbildes in einem Speicher ab
gelegt sein. Sie kann jedoch alternativ hierzu auch rechnerisch
aus der jeweiligen Dynamisierung des Objektbildes abgeleitet
sein.
Wie anhand der nachfolgenden bevorzugten Ausgestaltungen der
Erfindung erläutert wird, kann die ursprüngliche Bildinformati
on des Objektbildes zerstörungsfrei erhalten bleiben, so daß
die Schutzvorrichtung auch während der Funktionsüberprüfung
nicht blind ist. Infolgedessen ist eine zeitlich lückenlose Ab
sicherung des Gefahrenbereichs möglich.
Die genannte Aufgabe ist daher gelöst.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Schutzvorrichtung weist die Testeinrichtung Mittel auf, um das
dem Bildsensor zugeführte Objektbild in Bezug auf definierte
Bildpunkte zu dynamisieren. Dementsprechend wird das Objektbild
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren bevorzugt in Bezug auf de
finierte Bildpunkte dynamisiert.
Aufgrund dieser Maßnahmen ist es möglich, insbesondere den
Bildsensor der Bildaufnahmeeinheit gezielt auf einzelne Fehler
hin zu überprüfen. Mögliche Fehler des Bildsensors sind vor al
lem sogenannte Stuck-at-Fehler in einzelnen Bildpunkten, bei
denen der entsprechende Bildpunkt sein Ausgangssignal unab
hängig von dem aufgenommenen Objektbild nicht mehr verändert.
Eine weitere Fehlerquelle sind statische oder dynamische Kopp
lungen zwischen einzelnen Bildpunkten, die sowohl einzeln als
auch cluster- oder zeilen- bzw. spaltenweise auftreten können.
In diesem Fall ist das Ausgangssignal eines Bildpunktes von ei
nem anderen Bildpunkt fehlerhaft beeinflußt. Des weiteren kön
nen Adressierungsfehler auftreten, d. h. es wird fälschlicher
weise die Bildinformation eines ersten Bildpunktes ausgelesen,
obwohl von der Auswerteeinheit ein zweiter, anderer Bildpunkt
adressiert worden ist. Schließlich können Fehler dadurch auf
treten, daß einzelne Bildpunkte durch äußere Einflüsse, wie
beispielsweise UV-Strahlung oder elektrische Störungen in ihrem
Informationsgehalt geändert werden.
In der bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann jeder die
ser denkbaren Fehler sehr zuverlässig und in Echtzeit erkannt
werden. Dies ist besonders vorteilhaft im Hinblick auf die An
forderungen der höheren Sicherheitskategorien der europäischen
Norm EN 954-1.
In einer weiteren Ausgestaltung weist die Testeinrichtung Mit
tel auf, um das dem Bildsensor zugeführte Objektbild in Bezug
auf einzelne Bildpunkte zu dynamisieren.
Diese Maßnahme besitzt den Vorteil, daß die zuvor beschriebenen
Fehler für jeden einzelnen Bildpunkt individuell festgestellt
werden können. Dadurch ist eine sehr flexible Fehlerüberprüfung
möglich, die verhältnismäßig einfach an wechselnde Anforderun
gen angepaßt werden kann.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Test
einrichtung Mittel zum Dynamisieren auf, die den Bildsensor und
das Objektbild relativ zueinander verschieben. Dementsprechend
werden der Bildsensor und das Objektbild bei dieser Ausgestal
tung relativ zueinander verschoben.
Mit Hilfe dieser Maßnahme ist es auf einfache Weise möglich,
ein im Arbeitsbetrieb der Schutzvorrichtung aufgenommenes Ob
jektbild gezielt und im Hinblick auf definierte Bildpunkte zu
dynamisieren. Dabei besitzt diese Maßnahme den Vorteil, daß das
Objektbild trotz seiner Dynamisierung im wesentlichen unverän
dert erhalten bleibt, was die nachfolgende Bildauswertung ver
einfacht. Die Funktionssicherheit der Schutzvorrichtung kann
daher mit vergleichsweise geringen Modifikationen in der norma
len Datenverarbeitung für das Objektbild überprüft werden.
In einer weiteren Ausgestaltung der zuvor genannten Maßnahme
wird der Bildsensor mit Hilfe der Testeinrichtung in seiner
räumlichen Position verschoben.
Bevorzugt wird der Bildsensor dabei quer zu einer optischen
Achse der Bildaufnahmeeinheit verschoben.
Diese Maßnahme besitzt den Vorteil, daß die Aufnahmeoptik der
Bildaufnahmeeinheit starr sein kann, was einerseits deren Kon
struktion vereinfacht und andererseits eine hohe Abbildungsqua
lität und Lichtstärke ermöglicht. Bei einer Verschiebung quer
zur optischen Achse, insbesondere entlang der Brennebene der
Aufnahmeoptik, bleibt darüber hinaus die Schärfe des Objektbil
des im wesentlichen erhalten, was dessen Auswertung nochmals
vereinfacht.
In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung weist die Bild
aufnahmeeinheit eine Aufnahmeoptik mit einem Strahlengang für
das Objektbild auf, und es wird mit Hilfe der Testeinrichtung
der Strahlengang verändert. In bevorzugten Ausgestaltungen
wird die Aufnahmeoptik in Bezug auf den Bildsensor verschoben
und/oder ein rotierendes optisches Element wird im Strahlengang
der Aufnahmeoptik angeordnet.
Auch durch die Veränderung des Strahlengangs für das Objektbild
ist es möglich, den Bildsensor und das Objektbild relativ zu
einander zu verschieben. Dabei sind große Verschiebungen mit
relativ kleinen Bewegungshüben erreichbar. Darüber hinaus kann
bei dieser Ausgestaltung der Erfindung der Bildsensor in seiner
räumlichen Position fixiert bleiben. Man erhält somit eine hohe
Flexibilität bezüglich der Konstruktion und technischen Reali
sierung der erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung. Sämtliche zu
letzt genannten, an sich alternativen Ausgestaltungen können
dabei vorteilhaft auch miteinander kombiniert werden.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung werden der Bild
sensor und das Objektbild pixelweise zueinander verschoben.
Diese Maßnahme besitzt wiederum den Vorteil, daß auftretende
Fehler des Bildsensors im Hinblick auf einzelne Bildpunkte
feststellbar sind. Infolgedessen können mit einer Schutzvor
richtung dieser Ausgestaltung die Anforderungen der Sicher
heitskategorien 3 und 4 der bereits genannten europäischen Norm
besonders gut erfüllt werden.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist das Objekt
bild ein definiertes Muster mit hellen und dunklen Bereichen
auf.
Diese Maßnahme besitzt den Vorteil, daß das Objektbild aufgrund
des hohen Eigenkontrastes Möglichkeiten bietet, durch das Ver
schieben Grauwertveränderungen in einzelnen Bildpunkten hervor
zurufen. Diese determinierten Grauwertveränderungen sind beson
ders geeignet, um die Funktionssicherheit des jeweiligen Bild
punktes zuverlässig zu überprüfen.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Test
einrichtung eine Lichtquelle auf, um dem Objektbild ein verän
derbares Lichtsignal zu überlagern. Dementsprechend wird bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren dieser Ausgestaltung dem Ob
jektbild ein veränderbares Lichtsignal überlagert.
Das Lichtsignal kann sowohl ein zusätzlich erzeugtes Lichtsi
gnal als auch eine globale Variation der vorhandenen Gesamtbe
leuchtung sein. Diese Maßnahme besitzt den Vorteil, daß eine
Dynamisierung des Objektbildes erfolgt, ohne in dessen optischen
Signalweg einzugreifen. Es ist daher möglich, die Abbil
dungseigenschaften der Bildaufnahmeeinheit unabhängig von der
Testeinrichtung zu optimieren. Des weiteren ist es hierdurch
einfach möglich, das erfindungsgemäße Verfahren auch bei älte
ren gattungsgemäßen Schutzvorrichtungen nachzurüsten. Ein wei
terer Vorteil ist schließlich, daß eine Dynamisierung des Ob
jektbildes in der Objektebene, d. h. im Bereich des aufgenomme
nen Objektes, möglich ist. In diesem Fall kann die Funktionssi
cherheit der Schutzvorrichtung auf Systemebene überprüft wer
den, ohne daß eine Ansteuerung und Auswertung einzelner Bild
punkte des Bildsensors erforderlich ist.
In einer weiteren Ausgestaltung der zuvor genannten Maßnahme
ist die Lichtquelle eine Laserlichtquelle.
Diese Maßnahme besitzt den Vorteil, daß eine gezielte Dynami
sierung einzelner Bildpunkte des Bildsensors möglich ist. Dies
ist wiederum im Hinblick auf das Erreichen der Sicherheits
kategorien 3 oder 4 von besonderem Vorteil.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung beleuchtet die
Lichtquelle einen Objektbereich.
Diese Maßnahme besitzt den bereits erwähnten Vorteil, daß die
Schutzvorrichtung auf der Systemebene überprüft werden kann,
ohne daß einzelne Komponenten der Schutzvorrichtung für sich
genommen getestet werden müssen. Infolgedessen kann die gesamte
Schutzvorrichtung sehr schnell auf ihre Funktionssicherheit hin
überprüft werden.
In einer alternativen Ausgestaltung der zuvor genannten Maß
nahme beleuchtet die Lichtquelle den Bildsensor.
Diese Maßnahme ist besonders dann vorteilhaft, wenn der be
obachtete Objektbereich keine geeigneten Gegenstände oder Hin
dernisse beinhaltet, die mit der Lichtquelle beleuchtet werden
können. Infolgedessen kann bei dieser Ausgestaltung der Erfin
dung eine unter Umständen aufwendige Anpassung des Objektbe
reichs entfallen.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Schutz
vorrichtung eine Abtastoptik auf, die dem Bildsensor das Ob
jektbild in zeitlich aufeinanderfolgenden Teilabschnitten zu
führt. Das erfindungsgemäße Verfahren dieser Ausgestaltung ist
dadurch gekennzeichnet, daß das Objektbild dem Bildsensor in
zeitlich aufeinanderfolgenden Teilabschnitten zugeführt wird.
Diese Maßnahme besitzt den Vorteil, daß das Objektbild bereits
systemtechnisch bedingt dynamisch ist. Eine zusätzliche Dynami
sierung kann daher bei dieser Ausgestaltung der Erfindung ent
fallen.
In einer weiteren Ausgestaltung der zuvor genannten Maßnahme
weist der Bildsensor eine zeilenförmige Anordnung von Bildpunk
ten auf.
Diese Maßnahme besitzt den Vorteil, daß die Anzahl der er
forderlichen Bildpunkte und infolgedessen auch die Anzahl der
möglichen Fehlerquellen reduziert ist. Hinzu kommt, daß ein be
trachteter Bildpunkt bei einer zeilenförmigen Anordnung nur je
weils zwei unmittelbar benachbarte Bildpunkte besitzt, durch
die sein Ausgangssignal beeinflußt werden könnte. Auch hier
durch wird die Anzahl möglicher Fehler reduziert. Das erfin
dungsgemäße Verfahren somit wird einfacher und schneller.
In einer weiteren Ausgestaltung der zuvor genannten Maßnahmen
weist die Schutzvorrichtung ein räumlich ausgedehntes koopera
tives Ziel auf, dessen Verlauf schräg zu einer Abtastrichtung
der Abtastoptik angeordnet ist.
Ein kooperatives Ziel in diesem Sinne ist eine sich kontra
streich vom umgebenden Hintergrund unterscheidende Struktur,
die von der Auswerteeinheit der Schutzvorrichtung leicht iden
tifiziert werden kann. Ein schräger Verlauf dieser Struktur in
Bezug zu der Abtastrichtung führt auf sehr einfache und damit
kostengünstige Weise zu einer effektiven Dynamisierung des auf
genommenen Objektbildes, da die Position der Struktur in dem
abgetasteten Objektbild schrittweise über den Bildsensor wan
dert.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine erfindungs
gemäße Schutzvorrichtung;
Fig. 2 die Bildaufnahmeeinheit einer erfindungsgemäßen
Schutzvorrichtung mit einem verschieblichen Bildsen
sor;
Fig. 3 ein erstes Ausführungsbeispiel eines verschieblichen
Bildsensors;
Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel eines verschiebli
chen Bildsensors;
Fig. 5 einen Bildsensor mit einem schematisch dargestellten
Objektbild;
Fig. 6 den Bildsensor aus Fig. 5 mit einem relativ ver
schobenen Objektbild;
Fig. 7 einen Bildsensor mit einem streifenförmigen Objekt
bild sowie einem theoretischen Grauwertprofil;
Fig. 8 den Bildsensor aus Fig. 7 mit einem tatsächlichen
Grauwertprofil;
Fig. 9a) bis c)
Ausführungsbeispiele für definierte Muster mit hel
len und dunklen Bereichen;
Fig. 10 eine Bildaufnahmeeinheit mit einer Testeinrichtung
zum Verändern des Strahlengangs für das Objektbild;
Fig. 11 eine Bildaufnahmeeinheit mit einer Testeinrichtung
zum Überlagern eines Lichtsignals;
Fig. 12 ein Objektbild der Bildaufnahmeeinheit aus Fig. 11;
Fig. 13 eine weitere Bildaufnahmeeinheit mit einer Test
einrichtung zum Überlagern eines Lichtsignals;
Fig. 14 eine erfindungsgemäße Schutzvorrichtung mit einer
Abtastoptik; und
Fig. 15 die Abtastoptik der Schutzvorrichtung aus Fig. 14.
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Schutzvorrichtung in ihrer
Gesamtheit mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet.
Die Schutzvorrichtung 10 dient zum Absichern eines Gefahren
bereichs 12, der sich dadurch ergibt, daß eine automatisiert
arbeitende Maschine 14 in Richtung des Pfeils 16 beweglich ist.
Mit der Bezugsziffer 18 ist eine Bildaufnahmeeinheit bezeich
net, deren Aufbau anhand der nachfolgenden Ausführungsbeispiele
näher erläutert wird. Die Bildaufnahmeeinheit 18 nimmt das Ab
bild eines kooperativen Ziels 20 auf. Sie bildet damit eine
virtuelle Barriere 22, die den Gefahrenbereich 12 absichert, da
ein Durchbrechen der virtuellen Barriere 22 vor dem Hintergrund
des kooperativen Ziels 20 leicht erkannt werden kann.
Die Bildaufnahmeeinheit 18 ist mit einer Auswerte- und Steuer
einheit 24 verbunden, die bei einem Durchbrechen der virtuellen
Barriere 22 eine Sicherheitsfunktion auslöst. Die Sicherheits
funktion beinhaltet beispielsweise, daß die Auswerte- und Steu
ereinheit 24 die Maschine 14 abschaltet oder anderweitig in ei
nen gefahrlosen Zustand versetzt.
In Fig. 2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer Bildauf
nahmeeinheit für die Schutzvorrichtung 10 insgesamt mit der Be
zugsziffer 30 bezeichnet.
Die Bildaufnahmeeinheit 30 weist einen Bildsensor 32 auf, der
eine Vielzahl von einzelnen Bildpunkten 34 beinhaltet. Die ein
zelnen Bildpunkte 34 werden in der Fachsprache häufig als Pixel
bezeichnet. Mit der Bezugsziffer 36 ist eine Positioniereinheit
bezeichnet, auf der der Bildsensor 32 angeordnet ist. Die Posi
tioniereinheit 36 ist in Richtung des Pfeils 38 sowie senkrecht
zur Papierebene bewegbar.
Mit der Bezugsziffer 40 ist eine Sensoransteuerung bezeichnet,
die bevorzugt mit Hilfe eines sogenannten FPGA (Field Pro
grammable Gate Array) oder eines digitalen Signalprozessors
realisiert ist. Die Sensoransteuerung 40 adressiert unter ande
rem die einzelnen Bildpunkte 34 des Bildsensors 32 und liest
deren Bildinhalt aus.
Mit der Bezugsziffer 42 ist eine Testeinrichtung zum Überprüfen
der Funktionssicherheit der Bildaufnahmeeinheit 30 und insbe
sondere des Bildsensors 32 bezeichnet. Die Testeinrichtung 42
beinhaltet eine Auswerteeinheit 44, in der eine Erwartungshal
tung 46 rechnerisch ermittelt wird und/oder in anderer geeigne
ter Form abgelegt ist. Die Erwartungshaltung 46 beinhaltet Er
wartungswerte für die einzelnen Bildpunkte, die ein fehlerfreier
Bildsensor 32 beim Überprüfen seiner Funktionssicherheit
liefern muß.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel beinhaltet die Aus
werteeinheit 44 hier auch die Funktion der Auswerte- und Steu
ereinheit 24 aus Fig. 1. Dies ist jedoch für die Realisierung
der vorliegenden Erfindung nicht unbedingt erforderlich.
Die Testeinrichtung 42 beinhaltet des weiteren eine Positions
steuerung 48, die über die Positioniereinheit 36 die räumliche
Position des Bildsensors 32 bestimmt.
Mit der Bezugsziffer 50 ist ein Objektbild bezeichnet, das von
dem Bildsensor 32 in Richtung des Pfeils 52 (Bildeinfalls
richtung) über eine Aufnahmeoptik 54 aufgenommen wird. Die Auf
nahmeoptik besitzt eine optische Achse, die mit der Bezugszif
fer 55 bezeichnet ist. Der Strahlengang der Aufnahmeoptik 54
ist mit der Bezugsziffer 56 bezeichnet.
In den Fig. 3 und 4 sind Ausführungsbeispiele für die Posi
tioniereinheit 36 dargestellt. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen
dabei dieselben Elemente wie in den vorhergehenden Figuren.
In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 beinhaltet die Positio
niereinheit 36 einen Träger 58 für den Bildsensor 32, der aus
einem Piezomaterial besteht. Der Träger ist mit einer Span
nungsquelle 60 verbunden. In Abhängigkeit von der jeweils ange
legten Spannung U ändern sich die geometrischen Abmessungen des
Trägers 58 aufgrund des bekannten Piezoeffektes, wodurch der
Bildsensor 32 in Richtung der Pfeile 62, 64 verschoben wird.
Eine derartige Verschiebung eines Bildsensors 32 mit Hilfe eines
Piezoantriebs ist aus einem anderen Bereich der Bildverar
beitung, nämlich der Herstellung von hochauflösenden Kameras
bekannt. Eine auf diesem Prinzip basierende, hochauflösende Ka
mera ist beispielsweise in einem Prospekt, der Firma Jenoptik,
85386 Eching, Deutschland beschrieben.
In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 ist die Positionier
einheit zur Unterscheidung von dem vorhergehenden Ausführungs
beispiel mit der Bezugsziffer 36' bezeichnet. Die Positio
niereinheit 36' weist einen Träger 66 auf, der mit Hilfe eines
mikromechanischen Antriebs 68 in Richtung des Pfeils 62 beweg
bar ist. Der Bildsensor 32 ist seinerseits verschieblich auf
dem Träger 66 befestigt, und zwar über einen zweiten mikrome
chanischen Antrieb 70 in Richtung des Pfeils 64.
In beiden Ausführungsbeispielen kann der Bildsensor 32 quer zur
optischen Achse 55 und damit quer zur Einfallsrichtung 52 des
Objektbildes 50 verschoben werden.
In den Fig. 5 und 6 wird die Auswirkung der relativen Ver
schiebung des Bildsensors 32 und des Objektbildes 50 erkennbar.
Das hier schematisch dargestellte Objektbild 50 umfaßt einen
zentralen helleren Bereich 72, der von einem dunklen Außenbe
reich 74 umgeben ist. Mit der Bezugsziffer 46 ist ein zwischen
diesen beiden Bereichen liegender, grauer Übergangsbereich be
zeichnet. Entsprechend diesen unterschiedlich verteilten Bild
bereichen nehmen die einzelnen Bildpunkte 34 des Bildsensors 32
unterschiedliche Bildinformationen auf.
In Fig. 5 befindet sich der hellere Bereich 72 mittig auf dem
Bildsensors 32. Demgegenüber ist der hellere Bereich 72 in
Fig. 6 aufgrund einer Verschiebung des Bildsensors 32 nach
links verschoben. Dies hat zur Folge, daß beispielsweise der
Bildpunkt 78 am linken Rand des Bildsensors 32 eine andere,
nämlich hellere Bildinformation erhält. Wenn nun der Bildpunkt
78 beispielsweise einen Stuck-at-Fehler hätte, könnte die Aus
werteeinheit 44 anhand der Erwartungshaltung 46 diesen Fehler
erkennen, da der Bildpunkt 78 in diesem Fall bei seinem fehler
haften, konstanten Bildinhalt bliebe.
Wie hieran nachzuvollziehen ist, ermöglicht eine pixelweise re
lative Verschiebung des Objektbildes 50 und des Bildsensors 32
eine individuelle Funktionsüberprüfung der einzelnen Bildpunkte
34. Dabei ist im vorliegenden Fall sogar eine analoge Funkti
onsüberprüfung der einzelnen Bildpunkte 34 möglich, da die
Grauwerte im Übergangsbereich 76 gegenüber dem helleren Bereich
72 und dem dunklen Bereich 74 eine eigene Bildinformation dar
stellen.
Ein besonderer Vorteil des hier beschriebenen Verfahrens be
steht darin, daß implizit die Modulationsübertragungsfunktion,
die jede Aufnahmeoptik 54 aufweist, ausgenutzt werden kann. Die
Modulationsübertragungsfunktion beschreibt die Veränderungen
des Objektbildes 50, die aufgrund von Beugung und der nicht
idealen Übertragungseigenschaften der Aufnahmeoptik 54 hervor
gerufen werden. Anschaulich schlägt sich die Modulationsüber
tragungsfunktion vor allem in einer Streuung nieder, infolge
der zwischen dem helleren Bereich 72 und dem dunklen Bereich 74
stets ein Übergangsbereich 76 entsteht.
Fig. 7 zeigt beispielhaft das theoretische Objektbild 50 eines
kooperativen Ziels 20, das einen hellen, weißen Streifen 80 vor
einem dunklen Hintergrund 82 beinhaltet. Nimmt man das Grau
wertprofil dieses Objektbildes entlang der Linie 84 auf, erhält
man einen theoretischen Verlauf entsprechend dem Diagramm 86 in
Fig. 7. Tatsächlich ergibt sich auf dem Bildsensor 32 aufgrund
der Modulationsübertragungsfunktion ein Objektbild, wie es bei
spielhaft in Fig. 8 dargestellt ist. Der weiße Streifen 80
"streut" in den dunklen Hintergrund 82 hinein und es entsteht
ein Übergangsbereich 88 mit einer mittleren Helligkeit. Der
Verlauf des realen Grauwertprofils entlang der Linie 84 ist in
dem Diagramm 90 dargestellt.
Fig. 9 zeigt verschiedene Ausführungsbeispiele von Mustern 92,
94, 96 mit hellen und dunklen Bereichen, die eine besonders
einfache Funktionsüberprüfung der einzelnen Bildpunkte 34 des
Bildsensors 32 durch Verschieben ermöglichen. Mit Hilfe der
artiger Muster sind sämtliche der eingangs beschriebenen Feh
lerquellen einzelner Bildpunkte leicht feststellbar.
Bei der nachfolgenden Beschreibung weiterer Ausführungs
beispiele der Erfindung bezeichnen gleiche Bezugszeichen wei
terhin dieselben Elemente wie in den vorhergehenden Figuren.
In Fig. 10 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Bildauf
nahmeeinheit für die Schutzvorrichtung 10 in seiner Gesamtheit
mit der Bezugsziffer 100 bezeichnet.
Die Bildaufnahmeeinheit 100 unterscheidet sich von der Bildauf
nahmeeinheit 30 gemäß Fig. 2 im wesentlichen dadurch, daß der
Bildsensor 32 ortsfest angeordnet ist, während das Objektbild
50 durch Veränderung des Strahlengangs 56 relativ dazu verscho
ben werden kann. Zu diesem Zweck weist die Bildaufnahmeeinheit
100 eine in Richtung des Pfeils 102 verschiebliche Aufnahmeop
tik 54 auf, deren jeweilige Position über die Positionssteue
rung 48 bestimmt wird. Die Bezugsziffer 104 bezeichnet eine
Linse der Aufnahmeoptik 54. In Abhängigkeit von der jeweiligen
Position der Linse 104 verschiebt sich die relative Lage des
Objektbildes 50 auf dem Bildsensor 32.
In einem weiteren, hier nicht näher dargestellten Ausführungs
beispiel wird der Strahlengang 56 des Objektbildes 50 elektro
mechanisch verschoben. Dieses Prinzip ist beispielsweise von
einer Bildaufnahmeeinheit der Firma Pixera Corp., Los Gatos,
California, USA bekannt, die unter der Bezeichnung DiRactorTM
vertrieben wird.
In weiteren Ausführungsbeispielen wird die relative Verschie
bung des Objektbildes mit Hilfe eines Scanspiegels und/oder ei
nes Wendeprismas erzeugt. Des weiteren kann die Zwangsdynami
sierung mit Hilfe eines rotierenden optischen Elements im
Strahlengang der Bildaufnahmeeinheit erzeugt werden. Beispiels
weise bewirkt ein rotierendes Prisma im Strahlengang eine Dre
hung des gesamten Objektbildes auf dem Bildsensor. Eine rotie
rende Keilplatte, d. h. eine lichtdurchlässige Platte mit einem
quer zur optischen Achse zunehmenden Querschnitt bewirkt eine
Bewegung jedes Bildpunktes auf einer definierten Kreisbahn.
Auch bei diesen Ausführungsbeispielen der Erfindung ist eine
pixelweise relative Verschiebung des Objektbildes 50 und des
Bildsensors 32, d. h. eine Verschiebung in Schritten von etwa
10 µm möglich. Die Auswertung eines verschobenen Objektbildes
und die Funktionsüberprüfung der Bildaufnahmeeinheit 100 er
folgt dabei entsprechend der vorhergehenden Beschreibung.
In Fig. 11 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Bild
aufnahmeeinheit für die Schutzvorrichtung 10 in seiner Gesamt
heit mit der Bezugsziffer 120 bezeichnet.
Die Bildaufnahmeeinheit 120 weist im Unterschied zu den vorher
gehenden Ausführungsbeispielen eine Lichtquelle 122 in Form ei
nes Lasermoduls auf. Das Lichtsignal 124 der Lichtquelle 122
beleuchtet ein Objekt 126 im Beobachtungsbereich der Bildauf
nahmeeinheit 120. Bevorzugt ist das Objekt 126 das kooperative
Ziel 20 gemäß Fig. 1.
Die Testeinrichtung 42 der Bildaufnahmeeinheit 120 weist des
weiteren eine Ablenkeinheit 128 auf, mit der das Lichtsignal
124 im Bereich des Objektes 126 in Richtung des Pfeils 130 so
wie senkrecht zur Papierebene positionierbar ist. Mit Hilfe der
Ablenkeinheit 128 ist es daher möglich, einen beliebigen Punkt
im Bereich des Objektes 126 gezielt zu beleuchten.
Dies ist am Beispiel eines Objektbildes 50 in Fig. 12 darge
stellt, in dem der Lichtpunkt des Lichtsignals 124 mit der Be
zugsziffer 132 bezeichnet ist. Die Bildaufnahmeeinheit 120
nimmt das Objektbild 150 in der üblichen Art und Weise auf und
wertet dieses zum Absichern des Gefahrenbereichs 12 aus. Dar
über hinaus bestimmt die Auswerteeinheit 44 in dem auf
genommenen Objektbild 50 die Position des Lichtpunktes 132 und
überprüft anhand der Erwartungshaltung 46 die Funktionsfähig
keit des Bildsensors 32.
Es versteht sich, daß anstelle eines Lichtpunktes 132 auch
Lichtflecke oder gezielte Lichtmuster verwendet werden können.
In Fig. 13 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Bildauf
nahmeeinheit für die Schutzvorrichtung 10 in seiner Gesamtheit
mit der Bezugsziffer 140 bezeichnet.
Die Bildaufnahmeeinheit 140 unterscheidet sich von dem vorher
gehenden Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 11 im wesentlichen da
durch, daß das Lichtsignal 124 der Lichtquelle 122 nicht den
Objektbereich, sondern den Bildsensor 32 beleuchtet. Im übrigen
entspricht die Auswertung des Objektbildes 50 sowie das Verfah
ren zum Überprüfen der Funktionssicherheit den vorhergehenden
Erläuterungen.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel wird eine Zwangsdynami
sierung des Objektbildes erzeugt, indem die Bildhelligkeit glo
bal variiert wird. Dies ist ebenfalls mit einer zusätzlichen
Lichquelle möglich.
In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 14 weist die im übrigen
nicht näher dargestellte Bildaufnahmeeinheit eine Abtastoptik
150 auf, mit deren Hilfe dem Bildsensor das Objektbild 50 in
zeitlich aufeinanderfolgenden Teilabschnitten 152 zugeführt
wird. Die Abtastoptik 150 beinhaltet hier einen drehbar gela
gerten Spiegel 154, dessen reflektiertes Abbild mit Hilfe eines
Pinhole-Objektivs 156 aufgenommen wird. Das Pinhole-Objektiv
156 fokussiert das aufgenommene Abbild des Teilabschnitts 152
auf einen zeilenförmigen Bildsensor 158, der im vorliegenden
Ausführungsbeispiel 1024 × 1 Bildpunkte aufweist.
Mit den Bezugsziffern 160 und 162 sind zwei winklig zueinander
angeordnete Wände bezeichnet, über deren Innenflächen sich eine
schräg verlaufende Struktur 164 erstreckt. Die Struktur 164
bildet ein kooperatives Ziel, mit dessen Hilfe eine im vor
liegenden Fall horizontal liegende virtuelle Barriere erzeugt
wird. Die Struktur 164 verläuft dabei unter einem Winkel 166
zur Abtastrichtung 168 der Abtastoptik 150. Dies hat zur Folge,
daß in den nacheinander aufgenommenen Objektbildern der Teil
abschnitte 152 die Position der Struktur 164 jeweils unter
schiedlich ist. Anschaulich gesprochen wandert das Abbild 170
der Struktur 164 mit zunehmendem Abtastvorgang in Richtung des
Pfeils 172 über den zeilenförmigen Bildsensor 158. Infolge
dessen ergibt sich bereits systembedingt eine Zwangsdynamisie
rung des aufgenommenen Objektbildes. Da diese Zwangsdynamisie
rung aufgrund der räumlichen Anordnung determiniert ist, kann
sie zum Überprüfen der Funktionssicherheit der Schutzvorrich
tung in gleicher Weise, wie zuvor beschrieben, verwendet wer
den.
Da Objektbild für den gesamten abgetasteten Objektbereich wird
bei diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung in einem hier
nicht dargestellten Bildspeicher der Bildaufnahmeeinheit aus
den einzelnen aufgenommenen Teilabschnitten wieder zusammenge
setzt, so daß sich auch bei diesem Ausführungsbeispiel der Er
findung ein vollständiges Abbild des aufgenommenen Objekt
bereichs als Objektbild ergibt. Die eigentliche Auswertung des
Objektbildes kann daher in bekannter Weise erfolgen.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel dieser Anordnung, das in
Fig. 15 nur ausschnittsweise mit dem Pinhole-Objektiv 156 und
dem Zeilensensor 158 dargestellt ist, ist der drehbare Spiegel
174 auf seiner Vorderseite 176 und seiner Rückseite 178 ver
spiegelt. Des weiteren ist der Spiegel 174 in seiner Drehachse
um etwa 1 bis 2° zur Vertikalen geneigt. Eine derartige Anordnung
hat zur Folge, daß auch eine gleichmäßig horizontal
verlaufende Struktur 164 dynamisch auf den Zeilensensor 158 ab
gebildet wird, da nämlich das Abbild der Struktur 164 in diesem
Fall wechselweise zwischen zwei zueinander versetzten Positio
nen hin- und herspringt.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel kann anstelle oder er
gänzend zu einer schräg verlaufenden Struktur 164 auch die ge
samte Abtastoptik 150 geneigt sein, vorzugsweise um etwa 10°
zur Horizontalen. Auch in diesem Fall ergibt sich aufgrund der
Abtastung eine automatische Dynamisierung des aufgenommenen Ob
jektbildes.
Anstelle eines Pin-Hole-Objektives kann in den zuvor beschrie
benen Ausführungsbeispielen auch ein Scanobjektiv oder ein tele
zentrisches Objektiv verwendet werden.
Alternativ oder ergänzend zu den bisher beschriebenen Aus
führungsbeispielen ist es darüber hinaus möglich, den Bildsen
sor 32 einem optisch/elektrischen Funktionstest ähnlich demje
nigen zu unterziehen, wie er bei der Funktionsüberprüfung von
Halbleiterspeichern bekannt ist. Der Bildsensor kann dabei als
optischer, analoger Speicher angesehen werden, in den Bildin
formationen optisch eingeschrieben werden. Eine Funktionsüber
prüfung kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß der Bildsen
sor in an sich bekannter Weise mit Hilfe einer Lichtquelle der
art stark geblendet wird, daß eine Ladungssättigung in allen
Bildpunkten entsteht. Anschließend werden dann einzelne Bild
punkte mit Hilfe einer Reset-Schaltung zurückgesetzt, um ein
gewünschtes Testmuster zu erzeugen. Durch geeignete Wahl dieses
Testmusters ist es möglich, mehrere Fehler während eines Testzyklus
zu erkennen. Wenn zudem die Leuchtdiode während des
Tests eingeschaltet bleibt, baut sich in den zurückgesetzten
Bildpunkten erneut eine Ladung auf, deren Größe von der zur
Verfügung stehenden Integrationszeit abhängig ist. Auf diese
Weise können zusätzlich zu den beiden Maximalwerten unter
schiedliche Grauwerte realisiert werden.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel nach diesem Prinzip
ist es möglich, anstelle einer Reset-Funktion einzelne Bild
punkte beim Blenden des Bildsensors gezielt abzudecken, so daß
auf diese Weise ein auswertbares Testmuster erzeugt wird. Das
Abdecken einzelner Bildpunkte erfolgt vorzugsweise mit Hilfe
einer LCD-Matrix, die vor dem Bildsensor angeordnet ist. Ebenso
können zu diesem Zweck jedoch auch die an sich bekannten elek
tronischen Shutter verwendet werden, sofern diese eine Abdec
kung einzelner Bildpunkte oder Cluster erlauben.
Bei all diesen Verfahren zum Überprüfen der Funktionssicherheit
ist es erforderlich, auftretende Fehler in einzelnen Bild
punkten 34 des Bildsensors 32 zu entdecken, um mit der gesamten
Schutzvorrichtung 10 die Sicherheitskategorie 3 oder 4 der eu
ropäischen Norm EN 954-1 zu erreichen. Je nach Größe des ver
wendeten Bildsensors sind dabei unterschiedliche Testmuster
möglich.
Claims (30)
1. Schutzvorrichtung zum Absichern eines Gefahrenbereichs
(12), insbesondere des Gefahrenbereichs einer automati
siert arbeitenden Maschine (14), mit einer Bildaufnahme
einheit (18; 30; 100; 120; 140) zum Aufnehmen eines Ob
jektbildes (50), die einen Bildsensor (32; 158) mit einer
Vielzahl von lichtempfindlichen Bildpunkten (34, 78) bein
haltet, mit einer Auswerte- und Steuereinheit (24), die in
Abhängigkeit von dem aufgenommenen Objektbild (50) eine
Sicherheitsfunktion auslöst, und mit einer Testeinrichtung
(42) zum Überprüfen der Funktionssicherheit zumindest der
Bildaufnahmeeinheit (18; 30; 100; 120; 140), dadurch ge
kennzeichnet, daß die Testeinrichtung (42) Mittel (36, 48;
48, 102; 48, 128; 150) aufweist, um ein dem Bildsensor
(32) zugeführtes Objektbild (50) gezielt zu dynamisieren.
2. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Testeinrichtung (42) Mittel (36, 48; 48, 102; 48,
128; 150) aufweist, um das dem Bildsensor (32) zugeführte
Objektbild (50) in Bezug auf definierte Bildpunkte (78) zu
dynamisieren.
3. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Testeinrichtung (42) Mittel (36, 48; 48,
102; 48, 128; 150) aufweist, um das dem Bildsensor (32)
zugeführte Objektbild (50) in Bezug auf einzelne Bildpunk
te (78) zu dynamisieren.
4. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Testeinrichtung (42) Mittel
zum Dynamisieren (36, 48, 58, 60; 36', 48, 68, 70; 48,
102) aufweist, die den Bildsensor und das Objektbild rela
tiv zueinander verschieben.
5. Schutzvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bildsensor (32) in seiner räumlichen Position ver
schiebbar ist.
6. Schutzvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bildsensor (32) quer zu einer optischen Achse (55)
der Bildaufnahmeeinheit (30) verschiebbar ist.
7. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Bildaufnahmeeinheit (100)
eine Aufnahmeoptik (54) mit einem Strahlengang (56) für
das Objektbild (50) aufweist, wobei der Strahlengang (56)
mit Hilfe der Testeinrichtung (42) veränderbar ist.
8. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß der Bildsensor (32) und das Ob
jektbild (50) pixelweise zueinander verschiebbar sind.
9. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die Testeinrichtung (42) eine
Lichtquelle (122) aufweist, um dem Objektbild (50) ein
veränderbares Lichtsignal (124) zu überlagern.
10. Schutzvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtquelle (122) eine Laserlichtquelle ist.
11. Schutzvorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lichtquelle (122) einen Objektbereich
(126) beleuchtet.
12. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle (122) den Bild
sensor (32) beleuchtet.
13. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß sie eine Abtastoptik (150) auf
weist, die dem Bildsensor (158) das Objektbild (50) in
zeitlich aufeinanderfolgenden Teilabschnitten (152) zuzu
führen.
14. Schutzvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß der Bildsensor (158) eine zeilenförmige Anordnung
von Bildpunkten (34) aufweist.
15. Schutzvorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß sie ein räumlich ausgedehntes kooperati
ves Ziel (164) aufweist, dessen Verlauf schräg zu einer
Abtastrichtung (168) der Abtastoptik (150) angeordnet ist.
16. Verfahren zum Überprüfen der Funktionssicherheit eines
Bildsensors (32; 158), der eine Vielzahl von lichtempfind
lichen Bildpunkten (34, 78) beinhaltet, wobei der Bildsen
sor (32; 158) im Arbeitsbetrieb ein Objektbild (50) auf
nimmt, wobei ferner dem Bildsensor (32; 158) zum Überprü
fen der Funktionssicherheit ein definiertes Testbild zuge
führt wird, und wobei das von dem Bildsensor (32; 158)
aufgenommene Testbild mit einer definierten Erwartungshaltung
(46) verglichen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das
Objektbild (50) mit Hilfe einer Testeinrichtung (42) ge
zielt dynamisiert wird und daß das dynamisierte Objektbild
als Testbild verwendet wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
das Objektbild (50) in Bezug auf definierte Bildpunkte
(78) dynamisiert wird.
18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeich
net, daß das Objektbild (50) in Bezug auf einzelne Bild
punkte (78) dynamisiert wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Bildsensor (32) und das Objektbild
(50) relativ zueinander verschoben werden.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
der Bildsensor (32) mit Hilfe der Testeinrichtung (42)
verschoben wird.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß
der Bildsensor (32) quer zu einer optischen Achse (55)
verschoben wird.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Bildsensor (32) mit einer Auf
nahmeoptik (54) mit einem Strahlengang (56) für das Ob
jektbild (50) gekoppelt ist und daß mit Hilfe der Testein
richtung (42) der Strahlengang (56) verändert wird.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 22, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Bildsensor (32) und das Objektbild
(50) pixelweise zueinander verschoben werden.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 23, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Objektbild (50) ein definiertes Mu
ster (92; 94; 96) mit hellen und dunklen Bereichen auf
weist.
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 24, dadurch ge
kennzeichnet, daß dem Objektbild (50) zum Dynamisieren ein
veränderbares Lichtsignal (124) überlagert wird.
26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß
das Lichtsignal (124) mittels eines Laserstrahls erzeugt
wird.
27. Verfahren nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeich
net, daß das Lichtsignal (124) einen Objektbereich (126)
beleuchtet.
28. Verfahren nach einem der Ansprüche 25 bis 27, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Lichtsignal (124) den Bildsensor
(32) beleuchtet.
29. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 28, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Objektbild (50) dem Bildsensor (158)
in zeitlich aufeinanderfolgenden Teilabschnitten (152) zu
geführt wird.
30. Verfahren nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Bildsensor (158) mit einer zeilenförmigen Anordnung
von Bildpunkten verwendet wird.
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