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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Überprüfung von Randbereichen flächiger Elemente, insbesondere
von Glasplatten-Randbereichen, mit einer Zeilen- oder Matrix-Kamera.
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Derartige
Vorrichtungen sind aus dem Stand der Technik bekannt und werden
beispielsweise für die Überprüfung von
Glasplatten eingesetzt, welche zur Herstellung von Flachbildschirmen
verwendet werden. Glasplatten der genannten Art werden nach der
Herstellung in deren Randbereichen gesondert behandelt, insbesondere
geschliffen, so dass sich im Randbereich ein dem gewünschten
Schliffprofil entsprechender Querschnitt der Glasplatte ergibt.
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Für die weitere
Verarbeitung derartiger Glasplatten ist es von hoher Bedeutung,
dass die geschliffenen Ränder
fehlerfrei sind, d.h., dass der gesamte Randbereich an jeder Stelle
exakt den gewünschten Querschnitt
besitzt. Wenn diese Fehlerfreiheit nicht gegeben ist und beispielsweise
Veränderungen
im Querschnitt auftreten oder infolge eines Absplitterns Vertiefungen
im Randbereich vorhanden sind, kann die Glasplatte bei einer in
einem Reinraum erfolgenden Beschichtung zerstört werden, was dann bedingt,
dass Glassplitter in den Reinraum gelangen. Ein derartiger Vorgang
zieht durch die danach erforderliche Reinigung des Reinraums zwangsläufig einen
Fertigungsstillstand nach sich, was sich wirtschaftlich sehr nachteilig
auswirkt. Zudem kann eine nicht erkannte Fehlerfreiheit bedingen,
dass an der fehlerhaften Glasplatte noch zeitaufwändige Arbeitsschritte
vollzogen werden, die unnötige
Kosten verursachen.
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Um
derartige Nachteile zu vermeiden, werden gemäß Stand der Technik die eingangs
genannten Vorrichtungen eingesetzt, die in der Regel aus zwei bis
drei Kameras bestehen, welche den Randbereich der Glasplatte unter
unterschiedlichen Blickwinkeln aufnehmen, so dass aufgrund der erhaltenen Bilder
nach dem Einsatz geeigneter Bildverarbeitungsalgorithmen eine zuverlässige Aussage über den
Querschnittsverlauf der Glasplatten in ihren Randbereichen getroffen
werden kann. Um den gesamten Querschnittsverlauf entlang einer Kante
einer Glasplatte erfassen zu können,
werden die Glasplatte und die Kameras relativ zueinander bewegt,
so dass im Rahmen des bezüglich
einer Kante erfolgenden Bilderfassungsvorgangs diese Kante an der
Kamera vorbeiläuft.
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Nachteilig
an den bekannten Vorrichtungen ist der zu betreibende wirtschaftliche
Aufwand, da immer eine Mehrzahl von Kameras eingesetzt werden muss
und die von diesen Kameras ermittelten Bilder einander zugeordnet
und parallel verarbeitet werden müssen.
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Eine
Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art derart weiterzubilden, dass sie sich mit geringerem
wirtschaftlichen Aufwand realisieren lässt, wobei gleichzeitig eine
hohe Zuverlässigkeit
hinsichtlich des Erkennens von Fehlern in den Randbereichen der
zu überprüfenden flächigen Elemente
sichergestellt werden soll.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Patentanspruchs 1 und insbesondere dadurch gelöst, dass
eine einzelne Zeilen- oder Matrix-Kamera
zumindest zwei voneinander verschiedene Zeilen- oder Matrixbereiche zur Abbildung des
zu überprüfenden Randbereichs
unter zumindest zwei unterschiedlichen Blickwinkeln aufweist, wobei zumindest
eine, einem der Zeilen- oder Matrixbereiche zugeordnete Licht umlenkeinheit
vorgesehen ist, und dass eine Vorschubeinrichtung zur Erzeugung einer
Relativbewegung zwischen dem zu überprüfenden Randbereich
und der Kamera vorgesehen ist, wobei die Vorschubrichtung parallel
zur Längserstreckung
des zu überprüfenden Randbereichs
verläuft.
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Erfindungsgemäß wird nicht
wie beim Stand der Technik die gesamte Kamerazeile bzw. die gesamte
Kameramatrix für
die Erfassung des zu überprüfenden Randbereichs
unter einem einzelnen, bestimmten Blickwinkel eingesetzt, sondern
es werden unterschiedliche Zeilen- oder Matrixbereiche innerhalb
einer einzelnen Kamera definiert, welche jeweils unterschiedlichen
Blickwinkeln zugeordnet sind. Um den zu überprüfenden Randbereich dann mit
einer einzelnen Kamera letztlich auch tatsächlich unter verschiedenen
Blickwinkeln erfassen zu können, werden
eine oder mehrere Lichtumlenkeinheiten vorgesehen. Von den zu überprüfenden Randbereichen gelangt
Licht auf diese Lichtumlenkeinheit bzw. diese Lichtumlenkeinheiten,
welche dann dafür
sorgen, dass dieses Licht zum Kameraobjektiv hin umgelenkt wird.
Wenn dabei z.B. der Lichtstrahlenverlauf zwischen dem zu überprüfenden Randbereich
und der Lichtumlenkeinheit nicht mit der optischen Achse der Kameraobjektiveinheit
zusammenfällt,
wird es dadurch möglich,
ein erstes Bild des Randbereichs unter einem Blickwinkel in der
Kamera zu erzeugen, welcher nicht der optischen Achse der Kameraobjektiveinheit
entspricht. Ein zweites in der Kamera erzeugtes Bild kann dann beispielsweise
der optischen Achse der Kameraobjektiveinheit entsprechen.
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Somit
wird es erfindungsgemäß möglich, den
zu überprüfenden Randbereich
mittels einer einzelnen Kamera unter verschiedenen Blickwinkeln
zu erfassen.
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Gleichzeitig
wird bei korrekter Justierung der Lichtumlenkeinheit bzw. der Lichtumlenkeinheiten
sichergestellt, dass die den unterschiedlichen Blickwinkeln zugeordneten
Zeilen- oder Matrixbereiche jeweils exakt den gleichen Abschnitt
des zu überprüfenden Randbereichs
repräsentieren,
was die Weiterverarbeitung der erfassten Bilder vereinfacht.
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Hinsichtlich
der Relativbewegung zwischen dem zu überprüfenden Randbereich und der
Kamera ist es entweder möglich,
die Kamera mit angekoppelter Lichtumlenkeinheit bzw. angekoppelten
Lichtumlenkeinheiten beweglich auszuführen, so dass sie entlang des
statisch angeordneten, zu überprüfenden Randbereichs
verfahren werden kann, oder es wird durch eine geeignete Einrichtung
bei statischer Kamera dafür
gesorgt, dass der zu überprüfende Randbereich
an der Kamera vorbei bewegbar ist.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weist die Kamera einen ersten Zeilen- oder Matrixbereich
zur Abbildung des zu überprüfenden Randbereichs
unter einem der optischen Achse der Kameraobjektiveinheit entsprechenden
Blickwinkel auf. Weiterhin ist ein zweiter Zeilen- oder Matrixbereich
zur Abbildung des zu überprüfenden Randbereichs
unter einem von der optischen Achse der Kameraobjektiveinheit verschiedenen
Blickwinkel vorgesehen, wobei diesem zweiten Zeilen- oder Matrixbereich
eine Lichtumlenkeinheit zugeordnet ist. Mit dieser Anordnung kann
der zu überprüfende Randbereich
unter Einsatz lediglich einer einzigen Kamera und einer einzigen
Lichtumlenkeinheit unter zwei verschiedenen Blickwinkeln erfasst
werden, wobei einer dieser beiden Blickwinkel der optischen Achse
der Kameraobjektiveinheit entspricht. Bevorzugt ist es bei dieser
Ausführungsform,
wenn die Kamera zusätzlich
einen dritten Zeilen- oder Matrixbereich zur Abbildung des zu überprüfenden Randbereichs
unter einem weiteren, ebenfalls von der optischen Achse der Kameraobjektiveinheit
verschiedenen Blickwinkel aufweist, wobei dem dritten Zeilen- oder
Matrixbereich eine weitere Lichtumlenkeinheit zugeordnet ist. In
diesem Fall kann bei Verwendung einer einzigen Kamera und zwei Lichtumlenkeinheiten
der zu überprüfende Randbereich
unter drei voneinander verschiedenen Blickwinkeln erfasst werden,
wobei einer der Blickwinkel wiederum der optischen Achse der Kameraobjektiveinheit
entspricht.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform
der Erfindung weist die Kamera einen ersten Zeilen- oder Matrixbereich
zur Abbildung des zu überprüfenden Randbereichs
unter einem von der optischen Achse der Kameraobjektiveinheit verschiedenen
ersten Blickwinkel auf, wobei dem ersten Zeilen- oder Matrixbereich eine erste Lichtumlenkeinheit
zugeordnet ist. Weiterhin weist die Kamera bei dieser Ausführungsform
einen zweiten Zeilen- oder
Matrixbereich zur Abbildung des zu überprüfenden Randbereichs unter einem
von der optischen Achse der Kameraobjektiveinheit verschiedenen
zweiten Blickwinkel auf, wobei dem zweiten Zeilen- oder Matrixbereich
eine zweite Lichtumlenkeinheit zugeordnet ist. Entsprechend können dritte
oder weitere Zeilen- oder Matrixbereiche mit jeweils zugeordneten
weiteren Lichtumlenkeinheiten vorgesehen werden. Auch bei dieser Ausführungsform
ist mit einer einzigen Kamera die Erfassung des zu überprüfenden Randbereichs
unter zwei oder mehr verschiedenen Blickwinkeln möglich, wobei
hier jedoch im Unterschied zu der zuerst erläuterten Ausführungsform
kein Blickwinkel der optischen Achse der Kameraobjektiveinheit entspricht.
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Jede
erfindungsgemäß vorgesehene
Lichtumlenkeinheit kann aus einer Anordnung von einem oder mehreren
Spiegeln oder aus einer Anordnung von Lichtleitern bestehen. Beliebige
andere Ausbildungen der Lichtumlenkeinheit, beispielsweise als Prismenanordnung,
sind ebenfalls möglich.
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Bevorzugt
ist es, wenn die Kamera und die Lichtumlenkeinheit(en) in vordefinierten
Relativpositionen starr miteinander verbunden sind. In diesem Fall
wird es möglich,
Kamera und Lichtumlenkeinheit(en) vor der Herstellung der genannten
starren Verbindung ein einziges Mal derart relativ zueinander zu
justieren, dass der zu überprüfende Randbereich unter
den jeweils gewünschten
Blickwinkeln betrachtet werden kann, wobei sichergestellt ist, dass
unter allen Blickwinkeln der gleiche Abschnitt entlang der Längserstreckung
des zu untersuchenden Randbereichs erfasst wird. Nach diesem Justiervorgang
ist es beim Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung lediglich noch
nötig,
die zu überprüfenden Randbereiche
relativ zu der erfindungsgemäßen Vorrichtung korrekt
zu positionieren. Ein neuerliches Justieren der Relativpositionen
zwischen Kamera und Lichtumlenkeinheit(en) ist hingegen nach dem
genannten, initialen Justiervorgang nicht mehr erforderlich.
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Vorteilhaft
ist es, wenn eine den zu überprüfenden Randbereich
beaufschlagende Beleuchtungseinrichtung vorgesehen ist, welche entweder entfernt
von der Kamera angeordnet oder mit der Kamera gekoppelt ist. Durch
eine solche Beleuchtung lässt
sich der zu überprüfende Randbereich
mit hoher Qualität
auf die Kamerazeile bzw. die Kameramatrix abbilden, wodurch die
Verlässlichkeit
der Fehlererkennung erhöht
werden kann. Bevorzugt ist es dabei, wenn die Beleuchtungseinrichtung
mehrere Lichtquellen aufweist.
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Die
Beleuchtungseinrichtung kann zur direkten Beaufschlagung des zu überprüfenden Randbereichs
und/oder zur Beaufschlagung des zu überprüfenden Randbereichs über zumindest
eine Lichtumlenkeinheit ausgelegt sein. In letztgenanntem Fall kann
entweder eine ohnehin vorgesehene, einem bestimmten Blickwinkel
zugeordnete Lichtumlenkeinheit oder eine separate, eigens für die Beleuchtungseinrichtung
vorgesehene Lichtumlenkeinheit zum Einsatz gelangen.
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Die
Beleuchtungseinrichtung kann zur Erzeugung einer Dunkelfeldbeleuchtung
ausgelegt werden. Alternativ oder zusätzlich kann jedoch auch eine
Hellfeldbeleuchtung zum Einsatz gelangen.
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Vorteilhaft
ist es, wenn dafür
gesorgt wird, dass der Objektabstand für alle optischen Wege zwischen
den verschiedenen Zeilen- oder Matrixbereichen einerseits und dem
zu überprüfenden Randbereich
andererseits untereinander zumindest im Wesentlichen gleich groß ist, so
dass für
jeden Blickwinkel eine scharfe Abbildung des Randbereichs auf die Zeilen-
oder Matrixbereiche sichergestellt ist.
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Bei
einem Verfahren zum Einrichten einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
relativ zu dem zu überwachenden
Randbereich kann die Kamera mit Lichtumlenkeinheit(en) relativ zum
zu überwachenden
Randbereich derart bewegt werden, dass die von den verschiedenen
Zeilen- oder Matrixbereichen erfassten Bilder des zu überwachenden
Randbereichs vorgegebene Abstände
zueinander aufweisen. Sobald diese Bedingung erfüllt ist, kann dann davon ausgegangen
werden, dass eine korrekte Einrichtung vorliegt. Konkret kann bei
Vorsehung von zwei äußeren und
einem inneren Zeilen- oder
Matrixbereich die Kamera mit Lichtumlenkeinheit(en) relativ zum
zu überwachenden
Randbereich derart bewegt werden, dass die Bilder der beiden äußeren Zeilen- oder
Matrixbereiche innerhalb vorgegebener Toleranzbereiche im wesentlichen
gleich weit beabstandet vom Bild des inneren Zeilen- oder Matrixbereichs sind.
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Weitere
bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben. Sämtliche
vorstehend erläuterten
Merkmale können einzeln
oder in beliebiger Kombination miteinander zum Einsatz gelangen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Figuren beschrieben; in diesen zeigen:
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1 eine
schematische Perspektivansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit zwei Lichtumlenkeinheiten gemäß einer ersten Ausführungsform,
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2 eine
Ansicht einer zweiten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit zwei Lichtumlenkeinheiten, wobei die Zeichenebene senkrecht
zur Ebene des zu überprüfenden flächigen Elements
verläuft,
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3 eine
Ansicht einer dritten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit einer entsprechend 2 verlaufenden Zeichenebene,
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4a – d Schnittansichten
unterschiedlicher Abschnitte eines zu überwachenden Randbereichs,
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5 ein
von einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
geliefertes Bild bei fehlerfreiem Randbereich,
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6 ein 5 entsprechendes
Bild bei fehlerhaftem Randbereich,
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7 ein 5 entsprechendes
Bild mit ebenfalls fehlerhaftem Randbereich, und
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8 eine
schematische Darstellung gemäß 5.
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1 zeigt
eine Kamera 1, welche gegenüber einer Glasplatte 2 mit
im Querschnitt halbrundem Randbereich 3 so ausgerichtet
ist, dass sich die optische Achse A des Objektivs der Kamera 1 parallel zur
Oberseite und Unterseite der Glasplatte 2 erstreckt.
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Beiderseits
der Glasplatte 2 sind jeweils geneigte Spiegel 4, 5 angeordnet.
Die Spiegel 4, 5 sind dabei so positioniert, dass
zwei in 1 lediglich exemplarisch eingezeichnete
Lichtstrahlen 7, 7' durch die
Spiegel 4, 5 so umgelenkt werden, dass sie von zwei
einander gegenüberliegenden
Seiten der Glasplatte 2 kommen und durch Streuung oder
Reflexion zum Objektiv 6 der Kamera gelangen. Die Lichtstrahlen 7, 7' kommen dabei
vom Randbereich 3 der Glasplatte 2, wobei sie
zwischen Glasplatte 2 und Spiegeln 4, 5 in
einer Richtung verlaufen, welche sich im Wesentlichen senkrecht
zur Oberseite bzw. Unterseite der Glasplatte 2 erstreckt.
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Ein
in 1 ebenfalls lediglich exemplarisch dargestellter
Lichtstrahl 7" gelangt
vom den Randbereich 3 der Glasplatte 2 auf direktem
Weg zum Objektiv 6 der Kamera 1. Somit ist entsprechend
den Verläufen
der Lichtstrahlen 7, 7', 7" der Randbereich 3 der
Glasplatte 2 von der Kamera 1 unter drei unterschiedlichen
Blickwinkeln erfassbar.
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Weiterhin
sind aus 1 zwei beabstandet zur Kamera 1 angeordnete
Lichtquellen 8, 9 vorgesehen, welche den Randbereich 3 der
Glasplatte 2 über die
Spiegel 4, 5 beleuchten. Die Verläufe der
entsprechenden Lichtstrahlen sind in 1 ebenfalls
nur exemplarisch gestrichelt eingezeichnet. Alternativ zu von der
Kamera 1 beabstandeten Lichtquellen 8, 9 könnten auch
Lichtquellen zum Einsatz kommen, welche mit der Kamera 1 gekoppelt
oder in deren Gehäuse
integriert sind, was auf vorteilhafte Weise eine Justierung der
Lichtquellen 8, 9 relativ zur Kamera 1 überflüssig machen
würde.
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2 zeigt
eine Anordnung, welche im Wesentlichen mit der Anordnung gemäß 1 übereinstimmt,
weshalb im Folgenden lediglich die gegenüber 1 bestehenden
Unterschiede erläutert
werden.
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Die
Kamera 1, welche ebenfalls zur Erfassung des Randbereichs 2 der
Glasplatte 2 unter drei unterschiedlichen Blickwinkeln
mittels zweier Spiegel 4, 5 geeignet ist, steht über starre,
in 2 lediglich schematisch dargestellte Verbindungselemente 10 mit
den Spiegeln 4, 5 in Verbindung, so dass die Relativposition
zwischen Kamera 1 und Spiegeln 4, 5 fixiert
ist. Weiterhin sind an die Verbindungselemente 10 auch
die Lichtquellen 8, 9 starr angekoppelt, die im
Unterschied zur 1 den Randbereich 3 der Glasplatte 2 nicht über die
Spiegel 4, 5, sondern direkt beleuchten.
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Aus 2 sind
ferner drei Lichtkegel 11, 11' und 11" ersichtlich. Der Lichtkegel 11" entspricht dem
Lichtstrahl 7" gemäß 1 und
beinhaltet die optische Achse A des Objektivs der Kamera 1.
Dieser Lichtkegel 11" verläuft ohne
Umlenkung zwischen Objektiv 6 der Kamera und dem Randbereich 3 der Glasplatte 2.
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Die
Lichtkegel 11 und 11' verlaufen analog den Lichtstrahlen 7 und 7' gemäß 1 derart
zwischen Objektiv 6, Spiegeln 4, 5 und
Randbereich 3 der Glasplatte 2, dass sie letzteren
jeweils unter einem Blickwinkel erfassen können, welcher im Wesentlichen
senkrecht zur optischen Achse A des Objektivs der Kamera verläuft.
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Um
zu erreichen, dass der Objektabstand für die optischen Wege aller
drei Lichtkegel 11, 11', 11" gleich groß ist, befindet sich im Strahlengang
der Lichtkegel 11 und 11' jeweils ein Glasblock 12.
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Die
drei Lichtkegel 11, 11', 11" treffen jeweils auf unterschiedliche
Bereiche des Objektivs 6 der Kamera 1, so dass
die drei genannten Lichtkegel 11, 11', 11" auch auf unterschiedliche
Bereiche eines zeilenförmigen
oder matrixförmigen
Sensors gelangen können,
welcher sich innerhalb der Kamera 1 befindet. Diese unterschiedlichen
Zeilen- oder Matrixbereiche sind dann dementsprechend den drei verschiedenen
Blickwinkeln zugeordnet und repräsentieren
somit Bilder ein- und desselben Abschnitts des Randbereichs 3 der
Glasplatte 2 unter drei verschiedenen Blickwinkeln.
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3 zeigt
eine 2 entsprechende Darstellung, wobei hier lediglich
zwei Lichtkegel 11, 11' zum Einsatz kommen, welche über die
Spiegel 4, 5 vom Randbereich 3 der Glasplatte 2 zur
Kamera 1 gelenkt werden. Die Spiegel 4, 5 sind
gemäß 3 etwas
stärker
zur optischen Achse A des Objektivs der Kamera 1 hin geneigt,
so dass der Randbereich 3 letztlich aus zwei unterschiedlichen
Blickwinkeln erfassbar wird, welche weder der optischen Achse A des
Objektivs der Kamera 1 noch einer Senkrechten zu den Oberflächen der
Glasplatte 2 entspricht. Gemäß 3 ist somit
der Randbereich 3 unter zwei unterschiedlichen schrägen Winkeln
erfassbar, so dass ebenfalls eine vollständige Erfassung des Randbereichs
möglich
ist, wenngleich diese auch nicht so exakt erfolgen kann, wie mit
Anordnungen gemäß den 1 und 2.
Dennoch handelt es sich bei der Anordnung gemäß 3 um eine
praktikable Ausführungsform.
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4a zeigt
beispielhaft den Querschnitt des halbrund geschliffenen Randbereichs 3 einer Glasplatte 2 in
einem Abschnitt, welcher fehlerfrei und exakt halbkreisförmig ausgebildet
ist. Alternativ können
für entspre chende
Anwendungsfälle
auch andere, beispielsweise angefaste Querschnitte des Randbereichs
gewünscht
werden.
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Im
Unterschied hierzu zeigt 4b einen Abschnitt
des Randbereichs 3 mit einer Absplitterung, die durch einen
Pfeil gekennzeichnet ist.
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4c zeigt
wiederum einen Randbereich 3, dessen eine Hälfte einen
zu kleinen und dessen andere Hälfte
einen zu großen
Radius aufweist. Beide Bereiche sind jeweils mit einem Pfeil gekennzeichnet.
Der Randbereich 3 gemäß 4c besitzt
somit nicht die gewünschte
Halbkreisform.
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4d zeigt
einen Randbereich 3, der an seinem stirnseitigen Ende eine
mit einem Pfeil gekennzeichnete Abflachung besitzt.
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Bei
den Randbereichsabschnitten, die in den 4b bis d dargestellt
sind, handelt es sich jeweils um fehlerhafte Randbereichsabschnitte,
die mittels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
erkannt werden können,
da sie ein von einem fehlerfreien Randabschnitt gemäß 4a unterschiedliches
Reflexionsverhalten aufweisen.
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5 zeigt
den zeitlichen Verlauf von Bildern, die von einer Zeilenkamera geliefert
werden, welche an einem Randbereich 3 einer Glasplatte 2 vorbeibewegt
wird. Die einzelnen, zeitlich aufeinander folgenden Bilder entsprechen
jeweils einer Zeile des zweidimensionalen Bildes gemäß 5,
so dass der in 5 dargestellte Bildverlauf in
vertikaler Richtung letztlich dem Verlauf des Randbereichs 3 in dessen
Längserstreckung
entspricht.
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Die
Bilder gemäß 5 können beispielsweise
mit einer der in den 1 und 2 dargestellten
Anordnungen ermittelt werden.
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5 zeigt
drei unterschiedliche Bildabschnitte 12 bis 14,
welche den unterschiedlichen erfindungsgemäßen Zeilenbereichen der Kamera
entsprechen. Unter Bezugnahme auf 2 kann der
mittlere Bildabschnitt 12 über den Lichtkegel 11", der linke
Bildabschnitt 13 über
den Lichtkegel 11 und der rechte Bildabschnitt 14 über den
Lichtkegel 11' ermittelt
werden.
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Der
mittlere Bildabschnitt 12, der hier über eine Dunkelfeldbeleuchtung
ermittelt wird, ist in 5 weitgehend dunkel, was bedeutet,
dass über den
Lichtkegel 11" gemäß 2 keine
Fehler festgestellt werden können.
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Die
beiden Bildabschnitte 13, 14, die hier ebenfalls über eine
Dunkelfeldbeleuchtung ermittelt werden, zeigen jeweils eine im Wesentlichen
gleichmäßig breite
helle Linie, was ebenfalls bedeutet, dass über die Lichtkegel 11, 11' keine fehlerhaften Stellen
des Randbereichs ermittelt werden konnten.
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Im
Unterschied zu 5 zeigt 6 im mittleren
Bildabschnitt 12 zwei helle Stellen, welche jeweils durch
eine Abflachung gemäß 4d hervorgerufen
werden.
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7 hingegen
zeigt wiederum einen dunklen mittleren Bildabschnitt 12,
an den mit Pfeilen gekennzeichneten Stellen jedoch reduzierte Strichbreiten
in den äußeren Bildabschnitten 13, 14.
Diese reduzierten Strichbreiten rühren jeweils von einer Absplitterung
gemäß 4b her.
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8 zeigt
in schematischer Darstellung ein 5 entsprechendes
Bild. Bei der Einrichtung der Kamera 1 gemäß 2 relativ
zur Glasplatte 2 kann die Kamera solange relativ zur Glasplatte 2 bewegt werden,
bis der Abstand der beiden in den Bildabschnitten 13, 14 auftretenden
Striche von der Mitte des mittleren Bildabschnitts 12 jeweils
einen vordefinierten Wert a annimmt, so dass letztlich beide Striche
innerhalb vorgegebener Toleranzbereiche im wesentlichen gleich weit
von der Mitte des mittleren Bildabschnitts 12 beabstandet
sind und dieser Abstand auch den genannten, vordefinierten Wert
a annimmt. Wenn diese Bedingungen erfüllt sind, liegt eine korrekte
Einrichtung der Kamera 1 relativ zur Glasplatte vor, was
einer Bedienperson visuell oder akustisch signalisiert werden kann.
Auf diese Art und Weise lässt
sich das Einrichten der Kamera auf besonders einfache Weise vornehmen.
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- 1
- Kamera
- 2
- Glasplatte
- 3
- Randbereich
- 4
- Spiegel
- 5
- Spiegel
- 6
- Objektiv
- 7
- Lichtstrahl
- 7'
- Lichtstrahl
- 7"
- Lichtstrahl
- 8
- Lichtquelle
- 9
- Lichtquelle
- 10
- Verbindungselemente
- 11
- Lichtkegel
- 11'
- Lichtkegel
- 11"
- Lichtkegel
- 12
- Bildabschnitt
- 13
- Bildabschnitt
- 14
- Bildabschnitt