DE10016540C1 - Induktiver Messaufnehmer und Verfahren zu seiner Kalibrierung - Google Patents
Induktiver Messaufnehmer und Verfahren zu seiner KalibrierungInfo
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Abstract
Ein induktiver Messaufnehmer mit einem verschieblichen Messkopf (40), mit wenigstens einer Messschleife (30), deren geometrische Gestalt sich in Abhängigkeit vom Verschiebungsweg des Messkopfes (40) ändert, und mit wenigstens einer Referenzschleife (20), deren geometrische Gestalt sich über den Verschiebungsweg nicht ändert, wobei der Messkopf (40) wenigstens ein induktives Element (42, 43) aufweist, das Bestandteil eines extern anregbaren Schwingkreises oder am Ausgang eines Generators angeordnet ist, der in der wenigstens einen Messschleife (30) eine Messspannung und in der wenigstens einen Referenzschleife (20) eine Referenzspannung induziert, ist dadurch gekennzeichnet, dass das Messsignal der Quotient aus Messspannung und Referenzspannung ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen induktiven Messaufnehmer
gemäß den Oberbegriffen der unabhängigen Ansprüche 1
und 2 sowie ein Verfahren zu seiner Kalibrierung gemäß
den Oberbegriffen der unabhängigen Ansprüche 16 und 28.
Ein induktiver Messaufnehmer mit einem verschieblichen
Messkopf und mit Messschleifen, deren geometrische Ge
stalt sich in Abhängigkeit vom Verschiebungsweg des
Messkopfes ändern, geht aus der DE 25 11 683 C3 hervor.
Ein induktiver Messaufnehmer geht beispielsweise auch aus
der DE 39 13 861 A1 hervor.
Bei diesem induktiven Messaufnehmer dient die Referenz
schleife zur Beobachtung der Steuerspannung des
Schwingkreises. Hierdurch werden Änderungen in der
Flussdichte, beispielsweise aufgrund einer Spannungsänderung
einer Wechselspannungsquelle oder Änderungen der
Umgebungstemperatur erfassen zu können, um so die
Flussdichte des durch das induktive Element erzeugten
Flusses konstant zu halten.
Hierdurch lassen sich zwar bereits recht gute Messer
gebnisse erzielen, die insbesondere auch unabhängig von
Temperaturschwankungen sind. Problematisch bei einem
solchen Messaufnehmer sind aber Lageänderungen des
Messkopfes, die zu nicht unerheblichen Messwertschwan
kungen führen können.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen kontaktlosen,
verschleissfreien induktiven Messaufnehmer und ein Ver
fahren zu seiner Kalibrierung so weiterzubilden, dass
die durch ihn erzielten Messergebnisse nicht nur unab
hängig von Temperatureinflüssen, sondern insbesondere
auch unabhängig von Schwankungen der Lage des Messkop
fes sind. Darüber hinaus soll er bei einem sehr guten
Kosten-Nutzen-Verhältnis eine hohe Linearität und Auf
lösung ermöglichen.
Diese Aufgabe wird bei einem induktiven Messaufnehmer
und bei einem Verfahren zu seiner Kalibrierung der ein
gangs beschriebenen Art gelöst durch die Merkmale der
unabhängigen Ansprüche 1, 2, 16 und 18.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Ge
genstand der Unteransprüche.
Dadurch, dass bei einer erfindungsgemäßen Lösung sowohl
die Referenzschleife als auch die Messschleife prak
tisch beide als Auswerteschleifen verwendet werden und
der Quotient aus Messspannung und Referenzspannung,
d. h. aus der Spannung, die in der Messschleife indu
ziert wird, und der Spannung, die in der Referenz
schleife induziert wird, gebildet wird, können jegliche
Temperaturdrifts, Lageänderungen des Messkopfs und der
gleichen berücksichtigt werden, da sie sich sowohl in
der Messspannung als auch in der Referenzspannung glei
chermaßen auswirken und durch die Quotientenbildung
dieser beiden Messgrößen eliminiert werden können.
Durch die Anregung des Schwingkreises bei einer anderen
Lösung des erfindungsgemäßen Problems so, dass die in
duzierte Referenzspannung konstant ist, wobei das Mess
signal die Messspannung ist, wird gewissermaßen eben
falls eine Quotientenbildung ermöglicht. In diesem Fal
le wird der Divisor gewissermaßen auf einen konstanten
Wert eingestellt, so dass eine Bildung der Quotienten
der Messspannung und der Referenzspannung entfallen und
die Messspannung direkt ausgewertet werden kann.
Der aktive Messkopf weist zumindest das induktive Ele
ment auf, bei einer anderen vorteilhaften Ausführungs
form ist vorgesehen, dass er neben dem induktiven Ele
ment auch ein kapazitives Element und gegebenenfalls
auch eine Steuerelektronik aufweist.
Die Messschleife kann beispielsweise die geometrische
Gestalt eines gleichschenkligen Dreiecks aufweisen.
Die Referenzschleife weist dagegen vorteilhafterweise
die geometrische Gestalt eines Rechtecks auf.
Das induktive Element ist vorzugsweise eine Kernspule
mit magnetisch weichem Kern von im wesentlich E-
förmiger Gestalt, dessen Mittelschenkel über der Mess-
und Referenzschleife liegend angeordnet ist. Hierdurch
lässt sich ein sehr homogenes, die Messschleife und die
Referenzschleife durchsetzendes magnetisches Feld er
zielen.
Bei einer anderen sehr vorteilhaften Ausführungsform
ist vorgesehen, dass das induktive Element eine ring
förmig gekrümmte Kernspule mit magnetisch weichem Kern
und einem Luftspalt ist, in deren Luftspalt die Mess-
und Referenzschleife angeordnet sind. Eine solche Kern
spule weist ein ausserordentlich homogenes Magnetfeld
auf.
Der Messkopf ist bei einer Ausführungsform mit einer
externen Auswerteschaltung über eine leitergebundene
Zuführung, insbesondere eine Filmleiterzuführung ver
bunden.
Bei einer anderen Ausführungsform, bei der auf Leiter
vollständig verzichtet wird, ist vorgesehen, dass der
Messkopf mit einer externen Auswerteschaltung über
elektromagnetische Wellen, insbesondere optische oder
Funkwellen, verbunden ist. Die bidirektionale Übertra
gung von Energie durch elektromagnetische Wellen kann
dabei zur Energieversorgung wie auch zur Übertragung
von Informationen dienen.
Die Steuer- und Auswerteschaltung kann für die Auswer
tung der Messspannung und der Referenzspannung jeweils
eigene, voneinander unabhängige Schaltelemente umfas
sen. Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform
ist vorgesehen, dass die Steuer- und Auswerteschaltung
Schaltelemente aufweist, durch welche jeweils durch Um
schalten sowohl die Mess- als auch die Referenzspannung
durch die gleichen Schaltelemente auswertbar sind. Auf
diese Weise reduzieren sich der Aufwand an Bauteilen
und die Kosten zur Herstellung derartiger induktiver
Messaufnehmer erheblich.
Die Schaltelemente, welche sowohl die Mess- als auch
die Referenzspannung auswerten, umfassen vorteilhafter
weise einen Umschalter, einen Vorverstärker, einen
Gleichrichter sowie eine Sample & Hold-Schaltung.
Rein prinzipiell können die Referenz- und die Mess
schleife auf beliebigen Körpern oder sogar frei tragend
angeordnet werden, solange eine berührungslose Abta
stung durch den Messkopf möglich ist. Eine vorteilhafte
Ausführungsform sieht vor, dass die Mess- und die Refe
renzschleife auf einer Trägerplatte, insbesondere einer
gedruckte Platine, angeordnet sind, über der der Mess
kopf verschieblich geführt ist.
Die Trägerplatte kann dabei geradlinig, sie kann aber
auch gekrümmt, vorzugsweise kreisförmig ausgebildet
sein. Auf diese Weise lassen sich sehr einfach lineare
und rotative Messaufnehmer realisieren.
Zur Konstanthaltung der Referenzspannung ist vorteiel
hafterweise vorgesehen, dass eine den Schwingkreis an
regende bzw. den Generator ansteuernde Wechselspannung
in Abhängigkeit von der Referenzspannung durch einen P-
oder PI-Regler auf eine vorgebbare Schwellenspannung
regelbar ist.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind Gegen
stand der nachfolgenden Beschreibung sowie der zeichne
rischen Darstellung einiger Ausführungsbeispiele.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 schematisch perspektivisch ein Ausführungs
beispiel eines erfindungsgemäßen Messaufneh
mers;
Fig. 2 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Auswer
teschaltung des in Fig. 1 dargestellten Mess
aufnehmers;
Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Aus
werteschaltung des in Fig. 1 dargestellten
Messaufnehmers;
Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel einer als induktives
Element wirkenden E-förmige Kernspule mit ma
gnetisch weichem Kern;
Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel einer als induktives
Element wirkenden ringförmig gekrümmten Kernspule
mit magnetisch weichem Kern und
Luftspalt;
Fig. 6 schematisch das wegabhängige Ausgangssignal
und der wegabhängige Fehler eines in Fig. 1
dargestellten Messaufnehmers mit einem induk
tiven Element in Form der in Fig. 3 darge
stellten E-förmigen Kernspule und
Fig. 7 schematisch eine Schaltung zur Durchführung
eines Verfahrens zur Kalibrierung eines von
der Erfindung Gebrauch machenden Messaufneh
mers.
Ein induktiver Messaufnehmer, dargestellt in Fig. 1,
umfasst eine Trägerplatte 10, beispielsweise eine ge
druckte Platine, auf der eine Referenzschleife 20 in
Form eines Rechtecks und eine Messschleife 30 in Form
eines Dreiecks angeordnet sind. Über der Referenz
schleife 20 und der Messschleife 30 ist ein aktiver
Messkopf 40 verschieblich geführt, dessen Position x
bezogen auf einen Bezugspunkt erfasst werden soll. Der
Messkopf 40 weist zumindest das induktive Element eines
Schwingkreises, beispielsweise in Form einer Kernspule
mit magnetisch weichem Kern 42 mit einer Spule 43 auf.
Er kann darüber hinaus auch das kapazitive Element und
weitere Auswerteelektronik des Schwingkreises tragen.
Der Messkopf 40 ist beispielsweise durch eine (nicht
dargestellte) Flexprint-Zuführung, die eine praktisch
verschleissfreie Verbindung über mehrere Millionen Zy
klen ermöglicht, mit einer externen Schaltung (nicht
dargestellt) verbunden.
Neben einer leitergebundenen Zuführung ist es auch mög
lich, Energie und/oder Daten durch elektromagnetische
Wellen, beispielsweise auf optischem Weg oder durch
Funkwellen bidirektional zuzuführen.
Ein Beispiel einer Kernspule mit magnetisch weichem
Kern ist in Fig. 4 dargestellt. Die in Fig. 4 darge
stellte Kernspule mit magnetisch weichem Kern 42' weist
eine E-förmige Gestalt auf mit drei Schenkeln 410, 420,
430. Um den mittleren Schenkel 420 ist eine Spule 43'
gewickelt, durch die ein elektromagnetisches Feld 460
erzeugt wird, das im Bereich der Messschleife 30 und
der Referenzschleife 20 sehr homogen ist. Die Kernspule
mit magnetisch weichem Kern 42' wird mit einer Wech
selspannung beaufschlagt. Die von der Referenzschleife
20 und der Messschleife 30 erfasste Spannung URef bzw.
UMess wird, wie es in Fig. 2 dargestellt ist, jeweils
durch Verstärker 31, 21 verstärkt, durch Gleichrichter
32, 22 gleichgerichtet und sodann einem dividierenden
Analog-Digital-Wandler 70 zugeführt, der den Quotienten
aus der Messspannung UMess und der Referenzspannung URef
bildet. Das Ausgangssignal des dividierenden Analog-
Digital-Wandlers wird durch einen Digital-Analog-
Wandler 72 in ein analoges Ausgangssignal Ua umgewan
delt. Das analoge Ausgangssignal Ua stellt den Quotien
ten aus UMess und URef UMess/URef dar.
Durch Erfassung sowohl der Referenzspannung URef als
auch der Messspannung UMess, können das Messergebnis
störende Einflüsse, wie Temperaturdrifts oder Schwankungen
der Position des Messkopfes 40 eliminiert wer
den, da sich derartige Schwankungen sowohl auf die
Messspannung UMess als auch auf die Referenzspannung
URef, die beide auf der Trägerplatte 10 benachbart zu
einander angeordnet sind, gleichermaßen auswirken.
Bei einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, dass
die Wechselspannung des aus der Kernspule mit magne
tisch weichem Kern 42, 43, der Kapazität 46 und des Os
zillators 47 gebildeten Schwingkreises in Abhängigkeit
von der Referenzspannung URef durch einen beispielsweise
P- oder PI-Regler auf einen voreinstellbaren Wert gere
gelt wird. Eine solche Schaltung ist schematisch in
Fig. 3 dargestellt. In Fig. 3 sind diejenigen Elemente,
die mit denen in Fig. 2 dargestellten identisch sind,
mit denselben Bezugszeichen versehen, so dass bezüglich
deren Beschreibung auf die Ausführungen zu dem in Fig.
2 dargestellten Ausführungsbeispiel voll inhaltlich Be
zug genommen wird.
Statt einer Quotientenbildung wird bei der in Fig. 3
dargestellten Schaltung die Referenzspannung URef durch
einen Regler 25 auf einen vorgebbaren Schwellenwert
USchwelle, d. h. auf einen konstanten Spannungswert, gere
gelt durch Ansteuern des Oszillators 47, welcher sei
nerseits wiederum den Schwingkreis umfassend Kapazität
46 und Induktivität 43 zu Schwingungen anregt. In die
sem Falle erübrigt sich eine Bildung des Quotienten
UMess/URef, da URef einen konstanten Wert aufweist und so
nur einen Offset darstellt. Die Referenzspannung URef
wird so nach einer Konditionierung in einem Schaltelement
78 direkt als Ausgangssignal Ua ausgegeben. Auch
in diesem Falle werden durch Temperaturdrifts oder La
geänderungen hervorgerufene Störungen eliminiert.
In Fig. 6 ist die Ausgangsspannung Ua sowie der Fehler
dieses Signals in Abhängigkeit von der Stellung des
Messkopfes x dargestellt. Der vorbeschriebene Messauf
nehmer zeigt sich eine ausserordentlich hohe Linearität
mit praktisch verschwindendem Fehler.
Diese Linearität wird weder durch Temperaturdrifts noch
durch Änderungen der Position des Messkopfs 40 beein
flusst.
Eine andere Ausführungsform eines als induktives Ele
ment des Schwingkreises wirkende Kernspule mit magne
tisch weichem Kern ist in Fig. 5 dargestellt. Die in
Fig. 5 dargestellte Kernspule mit magnetisch weichem
Kern 42" weist eine ringförmig geschlossene Gestalt und
einen Luftspalt 480 auf, in deren Luftspalt 480 die
Leiterplatte 10 angeordnet ist. Eine solche Kernspule
erzeugt in ihrem Spalt ein ausserordentlich homogenes
und starkes magnetisches Feld, das zusammen mit der
oben beschriebenen Auswertung zu einer ausserordentlich
hohen Linearität und Störfestigkeit des Messsignals Ua
führt.
Die vorbeschriebenen Ausführungsbeispiele wurden im Zu
sammenhang mit einem extern anregbaren Schwingkreis be
schrieben. Es versteht sich, dass statt eines extern
anregbaren Schwingkreises auch ein ansteuerbarer Gene
rator vorgesehen sein kann (nicht dargestellt).
Zum Kalibrieren eines oben beschriebenen induktiven
Messaufnehmers, insbesondere zur Linearisierung des
Messaufnehmers kann man einerseits die Kontur der Mess-
und/oder Referenzschleife 30, 20 mechanisch beispiels
weise durch eine Fräse oder mittels eines Laserstrahls
korrigieren, wobei man die innere Kontur der als Lei
terbahn gedruckten Messschleife 30 und/oder Referenz
schleife 20 durch geringfügiges teilweises Entfernen
der leitenden Fläche und dadurch der von dem Magnetfeld
durchflossenen Fläche (in Fig. 1 schraffiert) so verän
dert, dass ein lineares Ausgangssignal entsteht.
Darüber hinaus kann man aber auch zur Kalibrierung ein
sogenanntes Look-up-table-Verfahren anwenden, welches
dadurch gekennzeichnet ist, dass man eine Zwischenspan
nung durch zuvor in einer Tabelle oder einem Speicher
eines Mikrocontrollers gespeicherten Werten vergleicht
und gegebenenfalls korrigiert.
Ein solches Verfahren ist schematisch in Verbindung mit
Fig. 7a, 7b dargestellt.
Die in Fig. 7a dargestellte Schaltung ist beispielswei
se direkt hinter dem dividierenden Analog-Digital-
Wandler 70 und dem Digital-Analog-Wandler 72 angeord
net, sie umfasst einen Mikrocontroller mit analog-
digital-wandelndem Eingang, in dem das Signal einen in
einer Tabelle 75a zuvor gespeicherten Wert adressiert,
dadurch aktiviert und gegebenenfalls dadurch korri
giert, dass der Mikrocontroller 75 über seinen digital-
analog-wandelnden Ausgang einen Differenzwert ΔU aus
gibt, der in einem Summierer 76 zu dem Wert U1 den er
forderlichen Differenzwert ΔU addiert, so dass ein li
nearer Ausgangsspannungswert Ua über den Verschiebungs
weg x entsteht.
Die Vorteile des vorbeschriebenen Messaufnehmers sind
insbesondere darin zu sehen, dass er berührungslos ar
beitet, eine sehr hohe Linearität aufgrund der geome
trischen Gegebenheiten aufweist und insbesondere tole
rant ist gegenüber Abweichungen in Querrichtung. Er
weist ein sehr hohes Nutzsignal-Rauschen-Verhältnis und
damit eine sehr hohe EMV-Verträglichkeit auf. Er ist im
wesentlichen unempfindlich gegen Schmutz und kann durch
vorhandene Bauteile realisiert werden.
Die Auswerteschaltung ist auf einfache Weise realisier
bar.
Claims (18)
1. Induktiver Messaufnehmer mit einem verschieblichen
Messkopf (40), mit wenigstens einer Messschleife
(30), deren geometrische Gestalt sich in Abhängig
keit vom Verschiebungsweg des Messkopfes (40) än
dert, und mit wenigstens einer Referenzschleife
(20), deren geometrische Gestalt sich über den
Verschiebungsweg nicht ändert, wobei der Messkopf
(40) wenigstens ein induktives Element (42, 43)
aufweist, das Bestandteil eines extern anregbaren
Schwingkreises oder am Ausgang eines Generators
angeordnet ist, der in der wenigstens einen Mess
schleife (30) eine Messspannung und in der wenig
stens einen Referenzschleife (20) eine Referenz
spannung induziert, dadurch gekennzeichnet, dass
das Messsignal der Quotient aus Messspannung und
Referenzspannung ist.
2. Induktiver Messaufnehmer mit einem verschieblichen
Messkopf (40), mit wenigstens einer auf einer Trä
gerplatte (10) angeordneten Messschleife (30), de
ren geometrische Gestalt sich in Abhängigkeit vom
Verschiebungsweg des Messkopfes ändert, und mit
wenigstens einer Referenzschleife (20), deren geo
metrische Gestalt sich über den Verschiebungsweg
nicht ändert, wobei der Messkopf (40) wenigstens
ein induktives Element (42, 43) aufweist, das Be
standteil eines extern anregbaren Schwingkreises
oder am Ausgang eines Generators angeordnet ist,
der in der wenigstens einen Messschleife (30) eine
Messspannung und in der wenigstens einen Referenz
schleife (20) eine Referenzspannung induziert, da
durch gekennzeichnet, dass die Anregung des
Schwingkreises bzw. die Ansteuerung des Generators
so erfolgt, dass die induzierte Referenzspannung
konstant ist, und dass das Messsignal die Mess
spannung ist.
3. Induktiver Messaufnehmer nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Messkopf (40)
neben dem induktiven Element (42, 43) auch ein ka
pazitives Element (46) und eine Auswerteelektronik
(47) angeordnet sind.
4. Induktiver Messaufnehmer nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Mess
schleife (30) die geometrische Gestalt eines
gleichschenkligen Dreiecks aufweist.
5. Induktiver Messaufnehmer nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Refe
renzschleife (20) die geometrische Gestalt eines
Recktecks aufweist.
6. Induktiver Messaufnehmer nach einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das indukti
ve Element eine Kernspule mit magnetisch weichem
Kern (42') von im wesentlichen E-förmiger Gestalt
ist, dessen Mittelsteg (420) über der Mess- und
Referenzschleife (30, 20) liegend angeordnet ist.
7. Induktiver Messaufnehmer nach einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das indukti
ve Element eine ringförmig gekrümmte Kernspule mit
magnetisch weichem Kern (42") und einem Luftspalt
ist, in deren Luftspalt (480) die Mess- und Refe
renzschleife (30, 40) angeordnet sind.
8. Induktiver Messaufnehmer nach einem der Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Messkopf
(40) mit einer externen Steuer- und Auswerteschal
tung über eine leitergebundene Zuführung, insbe
sondere über eine Filmleiterzuführung, verbunden
ist.
9. Induktiver Messaufnehmer nach einem der Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Messkopf
(40) mit einer externen Steuer- und Auswerteschal
tung über elektromagnetische Wellen, insbesondere
optische oder Funkwellen, bidirektional verbunden
ist.
10. Induktiver Messaufnehmer nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer- und Aus
werteschaltung Schaltelemente aufweist, durch wel
che jeweils durch Umschalten sowohl die Mess- als
auch die Referenzspannung durch die gleichen
Schaltelemente auswertbar sind.
11. Induktiver Messaufnehmer nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, dass die Schaltelemente umfassen:
- - einen Umschalter, einen Vorverstärker, einen Gleichrichter sowie eine Sample & Hold- Schaltung.
12. Induktiver Messaufnehmer nach einem der Ansprüche
1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Mess-
und Referenzschleife (30, 20) auf einer Träger
platte (10), insbesondere einer gedruckten Plati
ne, angeordnet sind.
13. Induktiver Messaufnehmer nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, dass die Trägerplatte (10) gerad
linig ausgebildet ist.
14. Induktiver Messaufnehmer nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, dass die Trägerplatte gekrümmt,
vorzugsweise kreisförmig, ausgebildet ist.
15. Induktiver Messaufnehmer nach einem der Ansprüche
2 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine den
Schwingkreis anregende oder den Generator ansteu
ernde Wechselspannung in Abhängigkeit von der Re
ferenzspannung durch einen P- oder PI-Regler auf
eine vorgebbare Schwellenspannung regelbar ist.
16. Verfahren zur Kalibrierung eines induktiven Mess
aufnehmers gemäß einem der Ansprüche 1 bis 15, da
durch gekennzeichnet, dass man die innere Kontur
der Mess- und/oder Referenzschleife (30, 20) me
chanisch korrigiert.
17. Verfahren zur Kalibrierung eines induktiven Mess
aufnehmers nach Anspruch 16, dadurch gekennzeich
net, dass man die Mess- und/oder Referenzschleife
(30, 20) mittels einer Fräse und/oder mittels ei
nes Laserstrahls bearbeitet.
18. Verfahren zur Kalibrierung eines induktiven Mess
aufnehmers gemäß einem der Ansprüche 1 bis 15, da
durch gekennzeichnet, dass man die Mess- und/oder
Referenzspannung durch Vergleich mit zuvor gespei
cherten Werten in einem Mikrocontroller korrigiert
(Look-up-table-Verfahren).
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