DE10016337A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung und Verarbeitung von Daten durch einen aktiven Strukturbaum - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung und Verarbeitung von Daten durch einen aktiven StrukturbaumInfo
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Abstract
Verfahren zur Erzeugung eines aktiven Strukturbaums zur Verarbeitung von Daten, die in mindestens einer Datenbank oder einer Datei gespeichert sind, aufweisend folgende Schritte: Vorsehen einer Baumstruktur, die mindestens einen Knoten einer ersten hierarchischen Baumstrukturebene aufweist, und Zuweisen von mindestens einem Lese-, Schreib- und/oder Bearbeitungsbefehl an mindestens einen Knoten der Baumstruktur.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung und Verarbeitung,
insbesondere Verwaltung, Manipulation und/oder Auswertung, von Daten, die in
einer Datenbank oder einer Datei gespeichert sind, durch einen aktiven
Strukturbaum.
Herkömmliche Strukturbäume werden häufig benutzt, um Datenbestände
zu verwalten und darin zu navigieren. Mit Datenbeständen sind heterogene Daten
aus Datenbänken, unstrukturierte Textdateien oder beliebige Dateien gemeint.
Herkömmliche Strukturbäume sind übergeordnete Elemente eines Systems und
werden häufig erst dann angelegt, wenn das eigentliche System fertig ist. Ein
Beispiel dafür sind Speicherverzeichnisse (directories) oder der auf dem
Betriebssystem Windows basierende Dateimanager, in denen Dateien und
Programme mit deren Namen in einem Speicher aufgelistet werden. Diese
Strukturbäume sind bezogen auf darunterliegende Datenbestände passiv. So
verändert sich ein Dateibaum nicht in Abhängigkeit vom Inhalt einer Datei.
Herkömmliche Strukturbäume werden bezogen auf Daten und Informationen für
eine "Grobnavigation" eingesetzt, d. h. sie führen zu größeren Datenbeständen, z. B.
zu Gruppen von Dateien oder zu Gruppen von Datensätzen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen gegenüber dem Stand
der Technik verbesserten Strukturbaum zu schaffen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird im wesentlichen gelöst
durch den Gegenstand der unabhängigen Patentansprüche. Die abhängigen
Ansprüche definieren bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung.
Während gemäß dem Stand der Technik nur passive Strukturbäume
bekannt sind, ermöglicht die vorliegende Erfindung die Bereitstellung eines aktiven
Strukturbaums.
Ein aktiver Strukturbaum besteht beispielsweise aus einer
Benutzeroberfläche, der unterliegenden Logik eines Verschlüsselungssystems und
Funktionen der jeweiligen Anwendung. Nicht dazu gehören Funktionen des
Datenzugriffs aus dem Betriebssystem oder Funktionen der allgemeinen
Systemsteuerung oder Programmierung.
Aktive Strukturbäume definieren Datenstrukturen kontextbezogen, d. h.
die Datenstruktur kann vom Inhalt bzw. der Bedeutung oder dem
Bedeutungszusammenhang der darin enthaltenen Dateien abhängig gemacht
werden. So können beispielsweise die Daten einer Personaldatenbank eines
größeren Unternehmens im Kontext "Organisation" gesehen werden. Der
entsprechende Strukturbaum ergäbe dann ein Organigramm des Unternehmens.
Die selbe Datenbank enthalte aber auch Mitarbeiterqualifikationen. Somit könnte
auch ein weiterer Kontext "Qualifikationen" hergeleitet werden. Der entsprechende
Strukturbaum enthielte dann Knoten, die Qualifikationen wie Sprache, Beruf usw.
der Mitarbeiter enthielten. Anstatt einer organisatorischen Struktur könnte man also
auch eine Struktur generieren, die die Eigenschaften von Mitarbeitern darstellt. Ein
aktiver Strukturbaum definiert oder repräsentiert also einen Kontext.
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein aktiver
Strukturbaum zur Verarbeitung von Daten, die in mindestens einer Datenbank oder
einer Datei gespeichert sind, mit einer Baumstruktur versehen, die mindestens
einen Knoten einer ersten hierarchischen Baumstrukturebene aufweist. Des
weiteren wird mindestens einem Knoten dieser Baumstruktur mindestens ein Lese-,
Schreib- und/oder Bearbeitungsbefehl zugewiesen.
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird bei der
Benutzung des aktiven Strukturbaums mindestens einer der den Knoten
zugewiesenen Befehle ausgeführt.
Vorzugsweise kann die vorgesehene Baumstruktur als solche dabei
zuvor erzeugt werden, indem man mindestens einen Knoten einer ersten
hierarchischen Baumstrukturebene erzeugt, anschließend erzeugt man Knoten, die
sich hierarchisch unter den aktuellen hierarchisch untersten Knoten befinden und
den letztgenannten Schritt so oft wiederholt, bis alle zu erzeugenden Knoten der
gesamten Baumstruktur erzeugt sind (top down). Auch der umgekehrte Weg ist
möglich, es wird mindestens ein Knoten der letzten vorgesehenen hierarchischen
Ebene erzeugt, anschließend wird durch eine Logik, die z. B. Aggregation abbildet,
der Knoten der hierarchisch nächst höheren Ebene erzeugt. Dieser Schritt wird so
oft wiederholt, bis alle zu erzeugenden Knoten erzeugt sind (bottom up). Dadurch
wird eine kontextbezogene Baumstruktur definiert, die den Vorstellungen des
jeweiligen definierenden Benutzers entsprechen.
Vorzugsweise kann man die vorgesehene Baumstruktur als solche durch
Einlesen einer zuvor definierten Baumstruktur erlangen. Dadurch wird erreicht, daß
bereits bestehende Baumstrukturen (passive Strukturbäume) auf einfache Art und
Weise übernommen werden können, ohne daß eine zusätzliche Bearbeitung der
Baumstruktur nötig wird.
Vorzugsweise wird der erzeugte und/oder benutzte aktive Strukturbaum
auf einer Anzeigeeinrichtung eines Computers, z. B. einem Bildschirm, dargestellt.
Alternativ kann aber auch ein Papierausdruck über den Drucker eines Computers
ausgedruckt werden. Dadurch erhält der Benutzer auf einfache und schnelle Weise
einen Überblick über Datenbestände, die im von ihm gewünschten Kontext
dargestellt sind.
Vorzugsweise werden den Knoten nicht nur einzelne
Bearbeitungsbefehle zugewiesen, sondern auch Sequenzen aus einzelnen
Bearbeitungsbefehlen. Dadurch wird erreicht, daß mehrere Aktionen nacheinander,
wie beispielsweise Einlesen, Editieren und Übermitteln von Daten, ausgeführt
werden können.
Vorzugsweise werden Datenzugriffsbefehle als Lesebefehle und
Datenablagebefehle als Schreibbefehle an die Knoten zugewiesen.
Zwei wesentliche Vorteile aktiver Strukturbäume, die auf der Erfindung
basieren, sind die besonders rationelle Systemerstellung und die effektive
Ergonomie einer Benutzeroberfläche. Die rationelle Systemerstellung zeichnet sich
durch die breite Palette der Definitionsmöglichkeiten, d. h. von Systemdefinitionen
über die Datenverwaltung bis hin zur Benutzeroberfläche, aus. Aus der
Definitionsphase der Baumstruktur ergibt sich ohne Umwege das reale System, das
kostengünstig automatisch generiert werden kann. Nach dem Baukastenprinzip
können Systeme kostengünstig ausgebaut oder integriert werden. Bezüglich der
effektiven Ergonomie sieht der Benutzer unmittelbar die gewünschten
Zusammenhänge und kann sich im Kontext darin bewegen. Wiederholte
Suchvorgänge entfallen dadurch. Durch die Darstellung der Daten im jeweiligen
Kontext wird bereits das einfache Datenhandling zur effektiven
Informationsverarbeitung.
Die den Strukturbaum charakterisierende Aktivität wird durch Zuweisung
von Funktionen an die Knoten der Baumstruktur erreicht. Unter dieser Funktionalität
sind Lese-, Schreib- und/oder Bearbeitungsbefehle zu verstehen. Ein
Bearbeitungsbefehl muß dabei aber nicht zwingenderweise auf einem einzigen
isolierten Bearbeitungsbefehl bestehen, sondern kann auch aus einer Sequenz von
einzelnen aneinandergereihten Bearbeitungsbefehlen realisiert werden. Unter
Lese- bzw. Schreibbefehlen werden vorzugsweise Befehle verstanden, mit denen
auf Daten zugegriffen oder mit denen Daten übertragen werden können.
Die Erfindung erlaubt es, Daten, die nicht zwingenderweise vom gleichen
Typ sein müssen, d. h. es kann sich auch um Vorgänge/Arbeitsflüsse handeln, die
von externen Computern abgerufen werden, durch einen aktiven Strukturbaum
darzustellen. Dabei ist zu berücksichtigen, daß Daten im Kontext dargestellt werden
sollen, was speziell im Fall von unterschiedlichen zu verarbeitenden Datentypen zu
Komplikationen führen kann. Dies wird aber durch die Erzeugung und Benutzung
eines aktiven Strukturbaums verhindert. Der Benutzer, der den einzelnen Knoten
der Baumstruktur Funktionen zuweist, kann durch geeignete Auswahl der
Funktionen beliebig große Datenmengen in dem von ihm gewünschten Kontext
schnell darstellen. Im Vergleich zu passiven Strukturbäumen ist ein nachträgliches
Bearbeiten des Strukturbaums nach dessen Erzeugung nicht mehr nötig, da die
Erfindung einen aktiven Strukturbaum zur Verfügung stellt, der selbständig durch
die den Knoten zugewiesenen Funktionen die nachträglich auszuführenden
Tätigkeiten bereits beim Erstellen des Strukturbaums ausführt. Die im Knoten
hinterlegten Funktionen werden nicht notwendigerweise automatisch beim Aufruf
des Baumes ausgeführt, die Ausführung kann an Ereignisse gebunden werden.
Dadurch werden zeitaufwendige Abläufe zum Aufbau des Baumes gesteuert, z. B.
in den Hintergrund verlegt, auf einen bestimmten Zeitpunkt verlegt oder interaktiv
durch den Benutzer z. B. durch das Aktivieren einer Ebene der Baumhierarchie
ausgelöst. Dies führt insbesondere bei großen Datenmengen zu einer erheblichen
Zeitaufwandsreduktion.
Änderungen der durch die Knotenlogik einbezogenen Daten werden
immer automatisch vom aktiven Baum übernommen. Eine Pflege des Baumes wie
sie bei passiven Strukturbäumen notwendig ist, z. B. das Kopieren einer neuen
Datei in ein Verzeichnis, entfällt.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend im Detail anhand mehrerer
Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Felds, das dem Knoten Xi
zugehörig ist;
Fig. 2 den schematischen Aufbau der Knotenhierarchie; und
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines aktiven Strukturbaums
gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
Bevor im einzelnen auf ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
eingegangen wird, soll nachfolgend im Zusammenhang mit den Fig. 1 und 2
zunächst schematisch der Aufbau eines Feldes, das dem Knoten X zugewiesen
wird, und in seinen Elementen verschiedenste Informationen beinhaltet, und der
schematische Aufbau der hierarchischen Strukturierung am Beispiel eines Knotens
Xi erläutert werden.
Das Feld, das dem Knoten Xi zugewiesen wird, kann beliebig viele
Elemente enthalten. In Fig. 1 enthält das Feld N Elemente. Diese Elemente stehen
für die verschiedensten Arten von Informationen. So können beispielsweise in
Element 1 Informationen über die hierarchische Ebene des entsprechenden
Knotens abgelegt sein. Element 2 könnte die dem Knoten zugewiesenen Befehle
enthalten. In Element 3 könnten die logischen Verknüpfungen mit anderen Knoten
definiert worden sein. Element 4 könnte beispielsweise Informationen über das
Anzeigeformat der dem Knoten Xi zugewiesenen Daten enthalten, falls diese Daten
dargestellt werden sollen. Diese Art der Informationszusweisung kann beliebig
fortgesetzt werden. Die hier angeführte Anordnung der Informationen kann beliebig
verändert werden und soll nur ein Beispiel für die verschiedensten Möglichkeiten
sein.
In Fig. 2 ist die hierarchische Umgebung um den Knoten Xi schematisch
dargestellt. Oberhalb des Knotens Xi befindet sich die nächst höhergelegene
Hierarchieebene mit dem einzelnen Knoten Xi-1. Unterhalb des Knotens Xi können
sich beliebig viele Unterknoten Xi+1, j befinden, die alle mit dem Knoten Xi in
Verbindung stehen. Die Anzahl der dem Knoten Xi untergeordneten Knoten Xi+1, j
und deren Inhalt lassen sich in den Informationselementen des den Knoten Xi
zugewiesenen Feldes aus Fig. 1 wiederfinden.
Beispielsweise wird auf dem Computer eines Rechtsanwalts ein
Dateisystem abgespeichert, das die ehemalige Aktenregistratur abbildet.
Angenommen ein zu bearbeitender Fall X erstreckt sich über mehrere Jahre
hinweg und man möchte die entsprechenden Daten immer auf einen Blick sichten
und bearbeiten können. Da sich die Daten bezüglich des Falles zum Teil in dem
Dateisystem der eigenen Kanzlei, im Dateisystem einer Partnerkanzlei, im
Polizeicomputer und im Internet-Pressearchiv befinden können, benutzt man zur
Darstellung aller fallrelevanten Daten einen aktiven Strukturbaum.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend im
Zusammenhang mit Fig. 3 erläutert werden. Im oben genannten Fall des
Rechtsanwalts ist der Kontext, nachdem die Daten bearbeitet werden sollen,
beispielsweise der zu bearbeitende Fall X. Ein Knoten der hierarchisch höchsten
Baumstrukturebene könnte somit der Knoten mit dem Namen "Fall X" sein. Diesem
Knoten sollen nun zusätzliche Informationen in Form von Knoten, die auf der
nächst darunterliegenden Ebene folgen, zugeordnet werden. Diese Knoten könnten
beispielsweise mit den Worten "Polizei", "Dokumente", "Folgerung" und "Presse"
bezeichnet werden.
Als nächstes wird die Funktionalität des Knotens "Polizei" definiert. Beim
Anklicken soll sich das System beim Polizeicomputer einloggen (Fig. 1, Element 2)
und in der nächsten Ebene, die beispielsweise den Knoten "Aktenzeichen"
aufweist, alle Aktenzeichen der Bearbeiter, die an dem Fall beteiligt sind, auflisten
(Fig. 1, Element 4). Die Befehlssequenz zum Aufbau der Verbindung, dem Start der
richtigen Polizeidatenbank, dem Zugriff auf die gewünschten Daten usw. (Fig. 1,
Element 2) wird einmal eingegeben und dem Knoten "Polizei" zugeordnet. Es kann
eine Befehlssequenz sein, die vom Benutzer alternativ auch per Hand abgesetzt
werden kann, und die beispielsweise als "Batchsequenz" am Knoten "Polizei"
hinterlegt wird.
Als nächstes wird das Erscheinungsbild des Abfrageergebnisses unter
"Aktenzeichen" definiert, d. h. die Funktionalität des Knotens "Aktenzeichen" wird
festgelegt. Beispielsweise soll in einer zu erzeugenden Liste an erster Stelle das
Aktenzeichen selbst stehen, in der gleichen Zeile an zweiter Stelle der Name des
Bearbeiters und an dritter Stelle in der gleichen Zeile das Datum der Aufnahme.
Voraussetzung hierfür ist natürlich, daß auf den Polizeicomputer zugegriffen
werden kann und die genannten Daten dort vorhanden sind und per Abfrage von
dort herausgelesen werden können. Weiterhin wird definiert, daß in der nächsten
Ebene ein Knoten "Details" existieren soll (Fig. 1, Element 3), der Detaildaten zu
einem Aktenzeichen enthält. Von der Ebene "Aktenzeichen" führt ein Aufrufen
eines bestimmten Aktenzeichens zu dessen Detaildaten.
Die Funktionalität des Knotens "Details" beinhaltet, daß aus der
übergeordneten Ebene per Mausklick ein bestimmtes Aktenzeichen ausgewählt
wird, das vom Polizeicomputer weitere Daten dazu abgefragt werden, und diese
Daten aufgrund der möglicherweise vielen benötigten Datenfelder als
Übersichtstabelle neben dem Baum dargestellt werden. Besitzt der Benutzer
beispielsweise des weiteren noch Schreibrechte, könnte er im Knoten "Details"
hinterlegen, daß jede Änderung der Daten in die Datenbank der Polizei
zurückgeschrieben wird.
Als nächstes wird die Funktionalität des Knotens "Dokumente" definiert.
Der Benutzer gibt an, in welchen Dateibäumen seines PCs - diese Information wird
beispielsweise in einem Element 5 des Feldes aus Fig. 1 abgelegt - überall die
gespeicherten Dokumente verteilt sind. Des weiteren wird angegeben, wie diese
Dateien zu identifizieren sind. Beispielsweise könnten alle Dateien, die mit Fall X*.*
benannt sind, als zu identifizierende Dateien benannt werden.
Auf die gleiche Art und Weise werden alle übrigen Knoten mit einer vom
Benützer definierten Funktionalität ausgestattet, wodurch der Strukturbaum seiner
ursprünglichen Passivität beraubt wird und somit aktiv Daten bearbeitet und
anschließend darstellt.
Eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung betrifft ein
Managementsystem für Umweltstörfälle. Im Kontext mit einem Störfall
(beispielsweise in einem Atomkraftwerk) werden in der Einsatzzentrale einer
Behörde für Störfallbekämpfung unterschiedlichste Daten benötigt. Daten über
Techniken, Risiken, zuständige Personen, Ortslage der gestörten Anlage und
weitere Anlage des gleichen Typs, Eskalation, und welche andere Behörde ist
wann und wie zu benachrichtigen usw. müssen schnell und übersichtlich verfügbar
sein. Durch Datenhandling im Kontext werden alle wichtigen Zusammenhänge
unmittelbar deutlich. Mehrfaches Durchsuchen der gleichen Datenbestände nach
unterschiedlichen Kriterien entfällt.
Neben dem "bloßen Abrufen" von Informationen können jedoch auch
Eingaben gemacht werden, beispielsweise zu Fehlfunktionen einzelner Techniken.
Über einen Lageplan kann der Einsatz von Spezialisten und anderen Kräften
koordiniert werden. Ein herkömmliches System mit einer komplizierten
Schachtelung von Bildschirmmasken ist diesen Anforderungen an Ergonomie,
Performance und an die Fehlervermeidung kaum gewachsen. Da die benötigten
Daten in den unterschiedlichsten Datenbänken, die auch unterschiedlichste
(passive) Strukturbäume aufweisen können, abgelegt sein können, müßte zuerst
ein passiver Strukturbaum nach den Kriterien des gewünschten Kontextes
aufgebaut werden, anschließend die über die verschiedenen Datenbanken
verteilten Daten gesucht und in den neu generierten, passiven Strukturbaum kopiert
werden. Dieses Aussuchen und Kopieren der benötigten Daten kann bei einer
großen Anzahl von Datenbanken sehr mühselig und zeitaufwendig sein. Ein aktiver
Strukturbaum gemäß der Erfindung reduziert den benötigten Zeitaufwand und ist
sogar in der Lage, die benötigten Daten in einer gewünschten Weise auch
gleichzeitig zu bearbeiten, um diese dann im Kontext darzustellen.
Eine weitere Ausführungsform des aktiven Strukturbaums ist eine
technische Notfalldatenbank einer Telekommunikationsgesellschaft. Im Falle eines
technischen Versagens müssen alle relevanten Informationen schnellstens
verfügbar sein. Die "Relevanz" wird im entsprechenden Strukturbaum definiert.
Beispielsweise könnte der Strukturbaum eine Liste erstellen, die wiedergibt, welche
Techniker des Unternehmens in der Lage sind, den Notfall zu beheben, wo diese
aufzufinden sind und wie diese zu erreichen sind. Dies wäre ein weiteres Beispiel
für einen Strukturbaum, der im Kontext erstellt werden muß.
Eine weitere Ausführung des aktiven Strukturbaumes ist ein
Informationssystem in einem Callcenter, das zeitnah kontextbezogene Daten zum
anrufenden Kunden oder seiner betreuten technischen Anlage liefert, um die
Problemstellung des Anrufers schneller beantworten oder lösen zu können.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann aber auch anderweitig mit
großem Erfolg eingesetzt werden. In allen Fällen, in denen eine schnellstmögliche
Aufbereitung von unterschiedlichsten Datentypen zur übersichtlichen Darstellung
vonnöten ist, kann das erfindungsgemäße Verfahren angewandt werden.
Claims (25)
1. Verfahren zur Erzeugung eines aktiven Strukturbaums zur
Verarbeitung von Daten, die in mindestens einer Datenbank oder einer Datei
gespeichert sind, aufweisend folgende Schritte:
Vorsehen einer Baumstruktur, die mindestens einen Knoten einer ersten hierarchischen Baumstrukturebene aufweist, und
Zuweisen von mindestens einem Lese-, Schreib- und/oder Bearbeitungsbefehl an mindestens einen Knoten der Baumstruktur.
Vorsehen einer Baumstruktur, die mindestens einen Knoten einer ersten hierarchischen Baumstrukturebene aufweist, und
Zuweisen von mindestens einem Lese-, Schreib- und/oder Bearbeitungsbefehl an mindestens einen Knoten der Baumstruktur.
2. Verfahren zur Verarbeitung, insbesondere zur Verwaltung,
Manipulation und/oder Auswertung von Daten, die in mindestens einer Datenbank
oder einer Datei gespeichert sind, durch einen aktiven Strukturbaum, aufweisend
folgende Schritte:
- a) Vorsehen einer Baumstruktur, die mindestens einen Knoten einer ersten hierarchischen Baumstrukturebene aufweist, und
- b) Zuweisen von mindestens einem Lese-, Schreib- und/oder Bearbeitungsbefehl an mindestens einen Knoten der Baumstruktur.
- c) Ausführen mindestens eines Befehls, der den Knoten zugewiesen ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem
der aktive Strukturbaum eine kontextbezogene Zusammenstellung von
Daten, Ereignissen oder Vorgängen in einem Datenverarbeitungssystem oder einer
Datenbank darstellt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei
die Zuweisung von Befehlen an Knoten der Baumstruktur
benutzerdefiniert erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das Vorsehen
der Baumstruktur durch folgende vorherige Schritte realisiert wird:
- a) Erzeugen mindestens eines Knotens einer ersten hierarchischen Baumstrukturebene;
- b) Erzeugen von Knoten, die sich hierarchisch unter den aktuellen hierarchisch untersten Knoten befinden; und
- c) Wiederholen des Schrittes b) so oft, bis alle zu erzeugenden Knoten der gesamten Baumstruktur erzeugt sind.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das Vorsehen
der Baumstruktur durch vorheriges Einlesen einer zuvor definierten Baumstruktur
realisiert wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei eine Sequenz
von einzelnen Bearbeitungsbefehlen als Bearbeitungsbefehl zugewiesen wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der aktive
Strukturbaum über eine Anzeigeeinrichtung und/oder einen Drucker eines
Computers dargestellt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei ein
Datenzugriffsbefehl als Lesebefehl an die Knoten zugewiesen wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei ein
Datenablagebefehl als Schreibbefehl an die Knoten zugewiesen wird.
11. Vorrichtung zur Erzeugung eines aktiven Strukturbaums zur
Verarbeitung von Daten, die in mindestens einer Datenbank oder einer Datei
gespeichert sind, aufweisend:
eine Einrichtung zum Zuweisen von mindestens einem Lese-, Schreib- und/oder Bearbeitungsbefehl an mindestens einen Knoten der Baumstruktur, die mindestens einen Knoten einer ersten hierarchischen Baumstrukturebene aufweist.
eine Einrichtung zum Zuweisen von mindestens einem Lese-, Schreib- und/oder Bearbeitungsbefehl an mindestens einen Knoten der Baumstruktur, die mindestens einen Knoten einer ersten hierarchischen Baumstrukturebene aufweist.
12. Vorrichtung zur Verarbeitung, insbesondere zur Verwaltung,
Manipulation und/oder Auswertung von Daten, die in mindestens einer Datenbank
oder einer Datei gespeichert sind, aufweisend:
eine Einrichtung zum Zuweisen von mindestens einem Lese-, Schreib- und/oder Bearbeitungsbefehl an mindestens einen Knoten der Baumstruktur, die mindestens einen Knoten einer ersten hierarchischen Baumstrukturebene aufweist, und
eine Einrichtung zum Ausführen eines Befehls, der einem Knoten zugewiesen ist.
eine Einrichtung zum Zuweisen von mindestens einem Lese-, Schreib- und/oder Bearbeitungsbefehl an mindestens einen Knoten der Baumstruktur, die mindestens einen Knoten einer ersten hierarchischen Baumstrukturebene aufweist, und
eine Einrichtung zum Ausführen eines Befehls, der einem Knoten zugewiesen ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, wobei
der aktive Strukturbaum eine kontextbezogene Zusammenstellung von
Daten, Ereignissen oder Vorgängen in einem Datenverarbeitungssystem oder einer
Datenbank darstellt.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, wobei
die Zuweisung von Befehlen an Knoten der Baumstruktur
benutzerdefiniert erfolgt.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, wobei das
Vorsehen der Baumstruktur durch folgende vorherige Schritte realisiert wird:
- a) eine Einrichtung zum Erzeugen mindestens eines Knotens einer ersten hierarchischen Baumstrukturebene;
- b) eine Einrichtung zum Erzeugen von Knoten, die sich hierarchisch unter den aktuellen hierarchisch untersten Knoten befinden; und
- c) eine Einrichtung zum Wiederholen des Schrittes b) so oft, bis alle zu erzeugenden Knoten der gesamten Baumstruktur erzeugt sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15, wobei das
Vorsehen der Baumstruktur durch vorheriges Einlesen einer zuvor definierten
Baumstruktur realisiert wird.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 16, wobei eine
Sequenz von einzelnen Bearbeitungsbefehlen als Bearbeitungsbefehl zugewiesen
wird.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 17, wobei der aktive
Strukturbaum über eine Anzeigeeinrichtung und/oder einen Drucker eines
Computers dargestellt wird.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 18, wobei ein
Datenzugriffsbefehl als Lesebefehl an die Knoten zugewiesen wird.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 19, wobei ein
Datenablagebefehl als Schreibbefehl an die Knoten zugewiesen wird.
21. Computerprogramm zum Ablauf auf einem Computer, dadurch
gekennzeichnet, daß es aufweist:
von einem Computer ausführbaren Programmcode, der bei seiner Ausführung einen Computer veranlaßt, ein Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10 auszuführen.
von einem Computer ausführbaren Programmcode, der bei seiner Ausführung einen Computer veranlaßt, ein Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10 auszuführen.
22. Datenträger mit einem Computerprogramm nach Anspruch 21.
23. Computerlesbares Medium zur Verkörperung von von einem
Computer ausführbaren Befehlen, wobei das Medium aufweist:
von einem Computer ausführbaren Programmcode, der bei seiner Ausführung einen Computer veranlaßt, ein Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10 auszuführen.
von einem Computer ausführbaren Programmcode, der bei seiner Ausführung einen Computer veranlaßt, ein Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10 auszuführen.
24. Datenstruktur, welche aufweist:
einen aktiven Strukturbaum zur Verarbeitung von Daten, die in mindestens einer Datenbank oder einer Datei gespeichert sind, wobei der aktive Strukturbaum aufweist:
eine Baumstruktur, die mindestens einen Knoten einer ersten hierarchischen Baumstrukturebene aufweist, und
einen an mindestens einen Knoten der Baumstruktur zugewiesener Lese-, Schreib- und/oder Bearbeitungsbefehl.
einen aktiven Strukturbaum zur Verarbeitung von Daten, die in mindestens einer Datenbank oder einer Datei gespeichert sind, wobei der aktive Strukturbaum aufweist:
eine Baumstruktur, die mindestens einen Knoten einer ersten hierarchischen Baumstrukturebene aufweist, und
einen an mindestens einen Knoten der Baumstruktur zugewiesener Lese-, Schreib- und/oder Bearbeitungsbefehl.
25. Datenstruktur, erzeugt durch ein Verfahren gemäß einem der
Ansprüche 1 bis 10.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE10016337A DE10016337B4 (de) | 2000-03-31 | 2000-03-31 | Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung und Verarbeitung von Daten durch einen aktiven Strukturbaum |
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DE10016337A1 true DE10016337A1 (de) | 2001-10-04 |
DE10016337B4 DE10016337B4 (de) | 2004-05-27 |
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- 2000-03-31 DE DE10016337A patent/DE10016337B4/de not_active Expired - Fee Related
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