Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Beheizung von
Innenräumen insbesondere von Fahrgastzellen eines Kraft
fahrzeugs, mit einer Erwärmungseinheit zum Erwärmen von
strömender Luft mit einem Heizelement und Wärmeabgabeein
richtung zur Abgabe der durch die Heizelemente erzeugten
Wärme an die die Wärmeabgabeeinrichtungen umströmenden
Luft.
Bei der Beheizung von Kraftfahrzeuginnenräumen wurde in der
Vergangenheit die Abwärme des Antriebmotors, bei luftge
kühlten Motoren durch entsprechende Abgaswärmetauscher bzw.
bei wassergekühlten Antriebsmotoren durch die Verwendung
der Wärmeenergie im Kühlwasser, verwendet.
Diese Art der Beheizung weist insbesondere in der kalten
Jahreszeit wesentliche Nachteile durch erhebliche Verzöge
rungen, vom Start der Motors bis zur Wärmeabgabe auf, so
dass sich diese Art der Beheizung zur Erwärmung des Fahrga
stinnenraumes nicht erhalten konnte, zumal darüber hinaus
durch die Entwicklung modernerer Motoren mit weniger Pri
mär-Energieverbrauch, zwangsläufig höhere Wirkungsgrade er
zielt werden. Dies bedingt wiederum, dass weniger Abwärme
zur Verfügung steht, die zur Beheizung des Fahrgastraumes
beim Kraftfahrzeug verwendet werden kann und die moderneren
Motoren in den Jahreszeiten mit größeren Kältephasen die
notwendige Abwärme nicht mehr erbringen können.
Aus diesen Gründen werden zwischenzeitlich Vorrichtungen
zur Beheizung von Kraftfahrzeuginnenräumen entwickelt, die
unabhängig von dem Wirkungsgrad und somit der Abwärme des
Antriebsaggregates eine ausreichende Erwärmung, auch bei
kalten Jahreszeiten und unmittelbar nach dem Start des Mo
tors, dauerhaft sicherstellen.
Derartige Erwärmungsvorrichtungen sind in der Regel kompak
te elektrische Heizelemente, bei denen in einem Profilrohr
aus gut wärmeleitendem Material, wie z. B. Aluminium, PTC-
Bausteine, im Innenraum des Rohres klemmend eingebaut sind
und auf der Außenseite des Rohres Lamellen zur Wärmeabgabe
aufgesetzt werden. Derartige Heizelemente sind vollkommen
unabhängig von der Abwärme des Motors. Sie sind deswegen
besonders geeignet, eine schnelle und zuverlässige Erwär
mung von Kraftfahrzeug-Innenräumen vorzunehmen. Selbst bei
modernen Fahrzeugmotoren mit einem hohen Wirkungsgrad ist
mit den Heizelementen der vorgenannten Art die Erwärmung
nach dem Start, auch in Phasen extrem niedriger Außentempe
raturen in Folge der Unabhängigkeit von der Abwärme aus dem
Motor, gewährleistet.
Die zum Betrieb des Heizelementes erforderliche elektrische
Energie wird durch die Lichtmaschine des Antriebsaggregates
aufgebracht. Der hohe Wirkungsgrad des Motors wird, trotzt
des erhöhten Aufwandes an elektrischer Energie, gegenüber
den Motoren mit niedrigerem Wirkungsgrad, mit der Lufter
wärmung durch die Abwärme, nicht beeinträchtigt.
Derartige Heizelemente werden in der Regel in Leistungsstu
fen über externe Stufenschalter bzw. Halbleiterschalter,
wie Thermistoren oder Tyristoren, betrieben. Insbesondere
die Stufenschalter benötigen mehr Platz und Raum für die
Anordnung und bedeuten ein Zusätzliches an Gewicht. Es ist
das Bestreben der Kraftfahrzeugindustrie relativ wenig
Platz und wenig Gewicht für die zusätzliche, zum Antriebs
motor notwendige Ergänzungsteile aufzuwenden, um aus ver
ständlichen Gründen das Gesamtgewicht niedrig zu halten.
Bei der Regelung mit Halbleiterschaltern, wie Transistoren
oder Tyristoren wird der Stromfluss nach Bedarf zum Heiz
elemente geregelt. Darüber hinaus können mit diesen Schal
tern weitere Funktionen, wie Temperaturbegrenzung oder
zeitliche Folgen von Schaltintervallen ausgeführt werden.
Bei diesen Schaltfunktionen entstehen Stromverluste, die
als Verlustwärme gekennzeichnet sind. Diese Verlustwärme
wurde bisher mit der Anordnung von großflächigen Kühlrip
penkörpern abgeführt. Es sind dabei auch Konstruktionen be
kannt geworden, bei denen der Kühlrippenkörper zusätzlich
in den Querschnitt des Heizers angeordnet ist und somit die
Verlustwärme den Luftstrom des Gebläses zugeteilt wird.
Diese vorgenannten Möglichkeiten zur Abführung der Verlust
wärme haben alle den Nachteil, dass um einen zusätzlichen
Raum notwendig ist und zum anderen durch weiteres zusätzli
ches Gewicht das Gesamtgewicht des Fahrzeuges erhöht wird.
Aus diesem Grund liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde,
eine Vorrichtung zur Abführung der Verlustwärme an einem
elektronischen Leistungsschalter zu schaffen, bei dem kein
zusätzliches Gewicht und keine zusätzlichen größeren Flächen
und Räume notwendig sind. Darüber hinaus soll die
durch den relativ hohen Stromfluss im Schalter entstehende
Wärme nicht an die Umluft abgeführt werden, sondern der
Wärmemenge des aktiven Luftstromes vom Heizelement zur Be
heizung des Kfz-Innenraumes, zugeschlagen werden.
Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe dadurch gelöst,
dass ein elektronischer Leistungsschalter für die Heizele
mente mit den Wärmeabgabeeinrichtungen in wärmeleitender
Verbindung steht.
Die Erfindung sieht also vor, dass entgegen dem Stande der
Technik die Verlustwärme des elektronischen Leistungsschal
ters, wie eines Halbleiterschalters nicht unmittelbar über
mit diesem verbundene Kühlrippen abgeführt wird, sondern
über eine wärmeleitende Verbindung dem in den zu erwärmen
dem Raum zuzuführenden Luftstrom liegenden Wärmeabgabeein
richtungen der Vorrichtung zum Beheizen zugeführt wird.
Hierbei kann in bevorzugter Ausgestaltung vorgesehen sein,
dass die wärmeleitende Verbindung durch ein wärmeleitendes
Verbindungsteil gebildet ist, wobei insbesondere die wärme
leitende Verbindung in einem die Heizelemente aufnehmenden
Profilrohr gehalten und aus diesem zum Tragen des Lei
stungsschalters herausgeführt ist. Die Verbindung kann da
bei kraftschlüssig sein. In weiterer Ausbildung ist vorge
sehen, dass die wärmeleitende Verbindung eine elektrische
Anschlussseite für die Heizelemente bildet.
In einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
wobei die Heizelemente PTC-Elemente sind, deren eine An
schlussseite durch einen elektrisch leitenden Kontaktstrei
fen kontaktiert ist, der gegenüber einem umgebenden Profil
rohr isoliert angeordnet ist, ist vorgesehen, dass das Ver
bindungsteil in elektrischem und wärmeleitendem Kontakt mit
dem Kontaktstreifen steht. Soweit alternativ vorgesehen
ist, dass die Heizelemente PTC-Bausteine sind, die mit ei
ner Anschlussseite in direkter elektrischer Verbindung mit
einem Profilrohr stehen, ist vorgesehen, dass das Verbin
dungsteil in elektrischer Leitverbindung mit dem Profilrohr
steht, aber gegenüber der anderen Anschlussseite der PTC-
Elemente elektrisch isoliert ist.
Durch die Erfindung entfällt zunächst die Notwendigkeit ei
nes zusätzlichen Kühlkörpers zur Ableitung der Verlustwärme
des Leistungsschalters; hierdurch ergibt sich eine kon
struktive Einsparung sowie eine Gewichtseinsparung. Durch
die gleichzeitige Ausbildung der wärmeleitenden Verbindung
als elektrisch leitende Verbindung zu einer Anschlussseite
der Heizelemente und bei Ausbildung derselben als PTC-
Elemente entweder zu einem elektrischen Kontaktstreifen
oder aber, bei Isolierung gegenüber einem solchen direkt
zum die Widerstandselemente aufnehmenden Profilgehäuse, er
gibt sich ebenfalls durch die Einsparung eines separaten
Anschlusselements eine weitere Gewichtsersparnis.
Erfindungsgemäß wird die Verlustwärme des Leistungsschal
ters als zusätzliche Wärme der aktiven Wärme des Heizele
ments ohne Verluste zugeführt und kann damit zur optimalen
Beheizung des Kraftfahrzeuginnenraums verwendet werden.
Mit der Ausbildung der wärmeleitenden Verbindung der strom
führenden Anschlussfahne wird in einfacher Weise ein multi
funktionales Bauteil geschaffen, bei dem ein Verlust an ak
tiver Heizfläche und ein zusätzliches Gewicht für ansonsten
notwendige Kühlerwellen vermieden wird.
Insgesamt werden durch die genannten Vorteile der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung zur Beheizung von Kraftfahrzeugin
nenräumen, die unabhängig von dem Motor Wärme für die Er
wärmung der Fahrgastzelle erzeugt, eine weitere Optimierung
des Energiehaushalts und Verbesserungen des Wirkungsgrades
beim Kraftfahrzeug erzielt.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus den Ansprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung,
in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezug
nahme auf die Zeichnung im einzelnen erläutert ist. Dabei
zeigt:
Fig. 1 eine Gesamteinsicht einer Heizvorrichtung zum
Beheizen von Innenräumen von Kraftfahrzeugen;
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit X
in der Fig. 1 einen einzelnen Heizstab; und
Fig. 3 einen Schnitt entsprechend I-I durch die ver
größerte Einzelheit X der Fig. 2.
Die in Fig. 1 dargestellte Heizvorrichtung 1 weist insge
samt drei Heizstäbe 2 aus - rechteckigen - Profilrohren 3
auf, auf denen Einrichtungen zur Wärmeabgabe in Form von
Lamellen 4 aufgesetzt sind, die wiederum im Luftstrom eines
in der Figur nicht dargestellten Gebläses zur Erwärmung des
Kraftfahrzeug-Innenraumes dienen.
Aus der in Fig. 2 vergrößert dargestellten Einzelheit X
ist in Stirnansicht ein einzelner Heizstab 2 mit einem Pro
filrohr 3 und mit den darauf aufsitzenden Lamellen 4 zur
Wärmeabgabe dargestellt. Auf dem im Profilrohr 3 wärmelei
tenden Verbindungsteil 9 ist ein elektronischer Leistungs
schalter oder Halbleiterschalter 8 angeordnet.
Die Fig. 3 zeigt einen Schnitt I-I der Fig. 2. Im Inneren
des Profilrohres 3 sind als Heizelemente PTC-Elemente 5
vorgesehen, die in einem Isolierrahmen 6 angeordnet sind.
Die PTC-Elemente 5 berühren mit einer lateralen Stirnseite
das elektrisch leitenden Profilrohr 3, während hiermit ihre
anderen - in der Fig. 3 unteren - lateralen Stirnseiten
auf einem elektrischen Kontaktstreifen 16 aufliegen, der
wiederum gegenüber dem Profilrohr 3 durch einen Isolier
streifen 7, der aus Keramik sein kann, elektrisch isoliert
ist. Die aus dem Profilrohr 3 herausragenden Teile liegen
in einem Kunststoffgehäuse.
Zur weiteren detaillierten Ausgestaltung einer solchen Vor
richtung zum Beheizen wird beispielhaft verwiesen auf die
EP 379 837 B1 sowie die DE 198 48 169, deren Offenbarung
zum Gegenstand der vorliegenden Anmeldung gemacht wird.
In einem überragenden Ende des Profilteils 3 ist ein gut
wärmeleitendes, gegebenenfalls auch elektrisch leitendes
Verbindungsteil 9 eingesetzt und, wie gesagt, im Profilrohr
3, d. h. durch Verpressen in diesem kraftschlüssig gehalten.
Das Verbindungsteil 9 trägt auf seiner Oberseite den Lei
stungsschalter 8 über dessen Kühlfahne 10 mittels bei
spielsweise einer Schraubverbindung 11. Die elektrische
Versorgung des Leistungsschalters 8 erfolgt über elektri
sche Verbindungen 12, wie Anschlussblitzungen, die in Boh
rung 13 einer Schaltplatine 14 eingesteckt und dort verlö
tet sind. Hierüber werden die Steuerungsströme für die Re
gelung bzw. die Schaltung der PTC-Elemente 5 geführt.
Über einen nicht dargestellten, im Fahrgastraum des Kraft
fahrzeugs vorhandenen Regler wird der Leistungsschalter
über die elektrischen Verbindungen 12 geschaltet. Dabei
entsteht im Halbleiterschalter 8, je nach Regelbedarf, eine
mehr oder minder große Verlustwärme, die als Elektrowärme
über die Kühlfahne 10 des Leistungsschalters und das gut
thermisch leitende Verbindungsteil 9 in das Innere des Pro
filrohres 3 abgeführt und von dort über die Lamellen 4 an
die an diesen vorbeiströmende Luft durch den nicht darge
stellten Luftführungskanal zum Innenraum des Kraftfahrzeu
ges geführt werden kann.
Während bei der dargestellten Ausführungsform das Verbin
dungsteil 9 den +-Pol der Heizelemente bildet und gegenüber
dem Profilrohr 3 mit den Wärmeabgabeeinrichtungen isoliert
ist, kann bei einer alternativen Ausgestaltung auch das
Verbindungsteil 9 als (-)-Pol den Heizelementen in leiten
der Verbindung zum Profilrohr 3 mit Wärmeabgabeeinrichtun
gen und gegenüber der positiven Anschlussseite der Heizele
mente 5 mit dem Kontaktstreifen isoliert sein. Auch kann
das Verbindungsteil 9 isoliert gegen beide Anschlussseiten
der Heizelemente 5 sein.
In allen drei Varianten ist der wesentliche Vorteil der
wärmeleitenden Verbindung, auch über elektrisch isolierende
Schichten hinweg gegeben.
Abgesehen davon, dass die Verlustwärme des Halbleiterschal
ters so Nutzwärme dem den Innenraum des Kraftfahrzeugs er
wärmenden Luftstrom zugeführt wird, schützt die durch die
erfindungsgemäße Ausgestaltung gegebene Wärmeabfuhr den
Halbleiterschalter 8 vor Überhitzung und somit vor einer
Zerstörung.