DE10015532A1 - Informationsapplikation - Google Patents
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Abstract
Es wird ein Verfahren zur Eingabe von Daten in ein Formular mit Hilfe eines Computers vorgeschlagen, wobei auf dem Bildschirm des Computers das Formular angezeigt wird. Dabei wird der Benutzer zu den von ihm auszufüllenden Feldern geführt und es werden zu den auszufüllenden Feldern gehörende Hinweise und Beispiele sowie Gesetze und/oder Vorschriften angezeigt. Das ausgefüllte Formular wird über eine Ausgabevorrichtung des Computers ausgegeben oder die eingegebenen Daten werden an ein Programm oder eine Datenbank weitergeleitet.
Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Verfahren sind beispielsweise zum Ausfüllen von
Überweisungsaufträgen bei Banken bekannt. Als nachteilig
erweist sich bei diesen bekannten Verfahren, daß der Benutzer
keine Hilfestellung beim Ausfüllen des Formulars erhält. Die in
Papierform vorliegenden Formulare werden lediglich auf dem
Bildschirm einer Eingabevorrichtung dargestellt. Das Ausfüllen
wird dadurch jedoch nicht erleichtert. Sofern der Benutzer
nicht weiß, welche Felder er ausfüllen muß, welche Angaben er
einfügen muß und welche Anlagen zu dem Formular benötigt
werden, erhält er hierzu bei dem auf dem Bildschirm
angezeigten Formular keine Hinweise oder Hilfen, die nicht
auch bereits in Papierform vorliegen. Derartige Merkblätter
gehen jedoch nicht konkret auf die Fragen und Probleme des
Benutzers ein, sondern geben allgemeine Hinweise zu dem
jeweiligen Formular.
Zusätzlich kann das Ausfüllen eines Formulars dadurch
erschwert werden, daß mehrere an verschiedenen Stellen tätige
Personen ein Formular ausfüllen müssen. Dies gilt zum Bespiel
für Formulare zur Abrechnung der Reisekosten bei Angestellten
einer Firma. Es besteht oft Unklarheit darüber, welche Felder
von wem ausgefüllt werden müssen und an wen das vollständig
oder teilweise ausgefüllte Formular weitergeleitet werden kann.
Außerdem sind die Zugriffsmöglichkeiten auf die teilweise
ausgefüllten Formulare häufig so streng geregelt, daß der
Einzelne nicht mehr entscheiden kann, an wen er das von ihm
ausgefüllte Formular weiterleiten kann. In manchen Fällen sind
die Zugriffsrechte unzureichend geregelt, so daß auch
unbeteiligte Dritte Einsicht in die Daten nehmen können. Die
Regelung der Zugriffsmöglichkeiten wird häufig dadurch
erschwert, daß unter den Personen, die die Formulare
auszufüllen haben, eine starke Fluktuation besteht.
Umfangreiche Formulare kann der Benutzer häufig ohne
Hilfestellung nicht ausfüllen. Darüber hinaus werden derartige
komplizierte Formulare durch die Benutzer häufig unvollständig
oder fehlerhaft ausgefüllt. Für den Benutzer ist das Ausfüllen
stets mit einem hohen Zeitaufwand verbunden.
Demgegenüber hat das erfindungsgemäße Verfahren mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 den Vorteil, daß
der Benutzer zu den von ihm auszufüllenden Feldern geführt
wird. Felder, die der Benutzer nicht ausfüllen muß, werden
nicht angezeigt. Hierdurch können Fehler und Irritationen beim
Ausfüllen des Formulars verhindert werden. Auf dem Bildschirm
wird nicht lediglich das auszufüllende Formular wiedergegeben,
sondern dem Benutzer werden zu den von ihm benötigten
Angaben Fragen gestellt. Dadurch ergibt sich für den Benutzer
eindeutig, welche Angaben er machen muß. Darüberhinaus
werden zu den auszufüllenden Feldern Hinweise und Beispiele
sowie Gesetze oder Vorschriften angezeigt. Der Benutzer erhält
dadurch eine Hilfestellung hinsichtlich der von ihm erwarteten,
in die Felder einzufügenden Angaben. Merkblätter oder
Hinweise in Papierform entfallen damit. Der Benutzer erhält
eine Antwort auf seine konkrete Frage und muß sich nicht die
Antwort aus einem Text heraussuchen, in dem zu verschiedenen
Punkten des Formulars Anmerkungen gegeben sind. Außerdem
kann er sich über die Folgen der von ihm gemachten Angaben
informieren. Sofern Unsicherheiten bestehen, kann der
Benutzer das teilweise oder vollständig ausgefüllte Formular an
einen Dritten weiterleiten, der es überarbeitet oder korrigiert.
Auf diese Weise kann der Benutzer den Rat anderer einholen.
Soll das Formular von mehreren Personen ausgefüllt werden, so
kann das Formular über ein Datennetz, an welches die
Computer der Personen angeschlossen sind, ausgetauscht
werden. Jede der Personen kann ihre Angaben in das Formular
einfügen und das soweit ausgefüllte Formular an die nächste
Person weiterleiten. Die Reihenfolge, in der die Angaben in das
Formular eingefügt werden und in der das Formular
weitergeicht wird, ist dabei von den beteiligten Personen frei
wählbar. Ein Ablaufplan ist überflüssig. Dadurch wird das
Ausfüllen des Formulars zusätzlich erleichtert. Die
Zugriffsrechte müssen in diesem Fall nicht ausführlich geregelt
werden. Zugriff hat jeweils gerade diejenige Person, die das
Formular ausfüllt. Schickt sie das Formular einer zweiten
Person, so hat nur noch die zweite Person Zugriff, die erste nicht
mehr. Damit ist einerseits gewährleitet, daß die angegebenen
Daten nicht von Unberechtigten eingesehen werden können,
andererseits können die Beteiligten selbst darüber entscheiden,
an wen und zu welchem Zeitpunkt das Formular weitergeleitet
wird.
Werden zu den Angaben im Formular spezielle Anlagen, wie
beispielsweise Erklärungen oder Bestätigungen benötigt, die
nicht als Kopie eines bereits zur Verfügung stehenden Orginals
vorgelegt werden können, so wird durch das Verfahren
automatisch eine solche Ablage erstellt, welche nur noch vom
Benutzer unterzeichnet oder signiert werden muß. Darüber
hinaus erhält der Benutzer eine Auflistung der mit dem
Formular vorzulegen Belege, Dokumente oder Erklärungen.
Der Benutzer kann zwischen zwei Ansichten der Darstellung des
Formulars oder Teilen des Formulars auf dem Bildschirm des
Computers wählen. In der einen Darstellung erfolgt die Eingabe
der Daten. Die Felder müssen dabei optisch nicht mit den
Feldern des Formulars in Papierform übereinstimmen. Es können
auch Fragen gestellt werden, auf die der Benutzer eine Antwort
eingibt. Durch das Verfahren wird die Antwort den zugehörigen
Feldern des Formulars zugeordnet. Die andere Darstellung auf
dem Bildschirm entspricht dem Druckbild des Fomulars und
eventuell zugehöriger Anlagen. Der Benutzer kann dieser
Darstellung entnehmen, wie die auf Papier ausgedruckten
Formulare oder Anlagen aussehen würden.
Der Benutzer kann selbst entscheiden, welche Felder er ausfüllt
und welche er zunächst noch offen läßt. Bestehen
Unklarheiten, kann er sich den Rat anderer einholen. Auf diese
Weise können durch das Verfahren auch komplexe Spezialfälle
behandelt werden, ohne daß hierzu der Ablauf im einzelnen
vorher festgelegt werden muß. Erst wenn das Fromular an den
vorgesehenen endgültigen Empfänger geschickt werden soll,
müssen die Felder vollständig ausgefüllt sein. Ist dies nicht der
Fall oder befinden sich Fehler unter den Angaben, so ergeht ein
Hinweis an den Benutzer, den Mangel zu beseitigen. Der
Benutzer erhält stets Rückmeldung darüber, welche Teile des
Formulars unvollständig oder mangelhaft ausgefüllt sind.
Ist das Formular vollständig ausgefüllt, so wird es über eine
Ausgabevorrichtung des Computers ausgegeben oder an ein
anderes Programm oder eine andere Datenbank weitergeleitet.
Zu den Ausgabevorrichtungen gehören beispielsweise Drucker,
Speichervorrichtungen für externe Datenspeicher oder ein
Datennetz. Soll eine Auswertung oder Bewertung der Daten des
Formulars mithilfe eines Computers durchgeführt werden, so
werden die Daten an ein elektronisches Nachverfahren
weitergeleitet, welches die weitere Bearbeitung der Daten
vornimmt.
Die von dem Benutzer in die angezeigten Felder eingegebenen
Daten werden in einer Datenbank abgelegt, so daß sie beim
Ausfüllen weiterer Formulare herangezogen werden können.
Der Benutzer kann die Daten bei Bedarf abrufen.
Die zusätzlichen Informationen sind in einer Schichtstruktur
abgelegt. Die einzelnen Elemente dieser Struktur sind über
Verweise, sogenannte Links oder Hyperlinks, verknüpft. Sie
werden gegliedert, hypermedial verknüpft und in Dateiformate
gebracht, welche Web-Browsern zugänglich sind. Zusammen mit
Programmen, welche für die Benutzerführung, die Datenbank
anbindung und weitere Aufgaben zuständig sind, bilden die
Dateien eine Informationsapplikation. Vorzugsweise wird der
Benutzer von allgemeingültigen zu speziellen Informationen
geführt. Dabei kann er jederzeit entscheiden, ob er zusätzliche
Informationen benötigt. Vorzugsweise ist die Schichtstruktur in
vier Schichten gegliedert: eine Ebene der grafischen Darstellung
der Verwaltungsabläufe, eine Ebene der Formulare, eine Ebene
der Hinweise mit Erläuterungen, Tips und Kommentaren und
eine Ebene der ausführlichen Informationen.
Längere Texte, wie beispielsweise Gesetzestexte, liegen als Datei
eines Textverarbeitungsprogramms vor. Jeder Abschnitt trägt
eine Überschrift. Ändert sich der Gesetzestext, so muß die Datei
ebenfalls geändert werden. Hierzu wird die Datei so formatiert,
daß sie durch den Browser gelesen werden kann. Dabei kann
der Text entsprechend den Überschriften in mehrere
Hypertextseiten gegliedert werden, wodurch sich die Lesbarkeit
und die Ladezeit der Datei verbessern. Anschließend werden alle
Texte, Formulare und Diagramme auf die mit dem Verfahren
zugegriffen wird, nach Stichworten zu den Überschriften des
geänderten Textes durchsucht und an diese Stichworte werden
Verweise zu den Überschriften angehängt.
Der Benutzer erhält regelmäßig Informationen darüber, welche
Abschnitte des Formulars bereits vollständig und richtig
ausgefüllt sind, wo noch Angaben fehlen und ob bereits Daten
existieren, die aus anderen Formularen übernommen werden
können. Die jeweiligen Felder können beispielsweise auf dem
Bildschirm farbig markiert sein.
Mit diesem Verfahren können beliebige Formulare ausgefüllt
werden. Diese können beispielsweise Verwaltungs-, Bestell- oder
Anmeldevorgänge im öffentlichen oder privaten Bereich
betreffen. Die über ein Datennetz abrufbaren Formulare können
durch die Benutzer aktualisiert und angepaßt werden. Um
unerwünschte Manipulationen zu vermeinden, kann eine
Änderung eines Formulars nur erfolgen, wenn der Benutzer sich
durch eine Kennung ausgewiesen hat. Hierzu zählen
beispielsweise Chipkarten, Passwörter, PINs oder biometrsiche
Erkennungsmerkmale. Auf diese Weise befinden sich die
Formulare stets auf dem neuesten Stand.
Durch das Verfahren wird das Ausfüllen des Formulars
erleichtert und die Gefahr eines unvollständig oder falsch
ausgefüllten Formulars reduziert. Das Verfahren erleichtert
nicht nur das Ausfüllen von Formularen für Unerfahrene,
sondern es gibt denjenigen, die das Verfahren häufig anwenden,
die Möglichkeit, sich regelmäßig über Änderungen und
Neuerungen zu informieren. Die angezeigten Hinweise,
Beispiele, Gesetze oder Vorschriften können in regelmäßigen
Abständen an Neuerungen oder Ergänzungen angepaßt werden.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird ein
Schema des zu dem Formular gehörenden Ablaufs angezeigt.
Der Benutzer kann daraus ersehen, welches Formular er
benötigt und welche Anlagen zusammen mit dem Formular
eingereicht werden müssen. Außerdem kann er dadurch die
Bedeutung und das Ziel des Formulars besser einschätzen. Dies
erleichert das Verständnis und damit das Ausfüllen des
Formulars.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
werden die Hinweise und/oder Beispiele, die Gesetze und/oder
Vorschriften nur auf Anfrage des Benutzers angezeigt. Sofern
der Benutzer bereits eine gewisse Erfahrung und Übung beim
Ausfüllen eines bestimmten Formulars entwickelt hat, benötigt
er die zusätzlichen Angaben nicht bei jedem Ausfüllen. Sie
würden ihn dabei nur stören. Dagegen sind unerfahrene
Benutzer auf die zusätzlichen Angaben häufig angewiesen. Dank
der Möglichkeit, die Angaben nur auf Anfrage des Benutzers
anzuzeigen, kann sowohl für erfahrene als auch für unerfahrene
Benutzer dasselbe Verfahren angewendet werden. Der Benutzer
hat in jedem Fal einen schnellen und einfachen Zugriff auf
wichtige Zusatzinformationen.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
werden die auszufüllenden Felder nach bestimmten Themen
gebieten in Abschnitte zusammengefaßt und angezeigt. Dies
erleichtert das Ausfüllen für den Benutzer, da er die zu einem
bestimmten Themengebiet gehörenden Felder unmittelbar
aufeinanderfolgend ausfüllen kann. Außerdem wird das
Formular hinsichtlich der von ihm erwarteten Angaben
übersichtlicher und transparenter. Werden Daten aus einem
bereits ausgefüllten Formular übernommen, so kann der
zugehörige Abschnitt unter Umständen vollständig
übernommen werden und muß nicht erneut ausgefüllt werden.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
wird das Formular mit einem Drucker ausgedruckt. Angaben
des Benutzers, die aus Platzgründen nicht in das Formular selbst
eingefügt werden können, werden dabei auf einer oder
mehreren separaten Anlagen ausgedruckt. Damit liegt das
ausgefüllte Formular in Papierform vor und kann an die
zuständige Stelle beispielsweise per Post weitergeleitet werden.
Die weitere Bearbeitung des Formulars kann auf konventionelle
Weise von Hand erfolgen.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
wird das Formular zusammen mit eventuellen Anlagen über ein
elektronisches Datennetz verschickt. Der das ausgefüllte
Formular entgegennehmende zweite Benutzer kann mit Hilfe
eines seines an das Datennetz angeschlossenen Computers das
Formular weiter bearbeiten und die Angaben des ersten
Benutzers in bereits bestehende Datenbanken übernehmen. Das
Auswerten und Weiterverarbeiten des Formulars wird auf diese
Weise vereinfacht. Um den Übergang von Papierformularen zu
papierlosen Formularen zu erleichtern, können die Formulare
sowohl über einen Drucker ausgedruckt als auch über ein
elektronisches Datennetz verschickt werden. Der Übergang
kann hierbei sukzessive erfolgen.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
werden dem Benutzer, bevor dieser mit dem Ausfüllen der
Felder beginnt, einige ausgewählte häufig auftretende Eingaben
vorgeschlagen. Durch Auswahl einer oder mehrerer dieser
Eingaben werden Teile des Formulars automatisch ausgefüllt.
Desweiteren werden Daten bereits ausgefüllter Formulare
übernommen. Dabei kann es sich um ältere Formulare eines
bestimmten Benutzers oder um teilweise ausgefüllte Formulare
einer Gruppe von Benutzern handeln. Die Angaben können
entweder auf Anfrage des Benutzers oder automatisch in das
Formular übernommen werden. Beim Ausfüllen werden
automatisch solche Abschnitte des Formulars übersprungen,
welche für den Benutzer irrelevant sind, momentan nicht
ausgefüllt werden müssen oder bereits vollständig und korrekt
ausgefüllt sind.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
erfolgt bei Ausgabe von unvollständig ausgefüllten Formularen
eine Hinweismeldung an den Benutzer. Dies wird beispielsweise
durch eine Statusanzeige auf dem Bildschirm oder durch
Markierungen auf dem Ausdruck des Formulars signalisiert. Auf
diese Weise kann verhindert werden, daß der Benutzer
unvollständig ausgefüllte Formulare verschickt. Er erhält einen
Hinweis, welche Felder zusätzlich ausgefüllt werden müssen.
Dies erleichtert nicht nur das Ausfüllen des Formulars, sondern
auch die weitere Bearbeitung des Formulars durch Dritte.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
werden die eingegebenen Daten hinsichtlich ihrer Form geprüft
und es ergeht bei falschen Angaben eine Aufforderung an den
Benutzer. Gibt der Benutzer Daten in einer Form ein, die für die
weitere Bearbeitung des Formulars nicht geeignet oder nicht
akzeptabel sind, so erhält er eine Aufforderung, diese Daten
hinsichtlich ihrer Form anzupassen. Auf diese Weise kann
verhindert werden, daß Formulare hinsichtlich der Form der
Daten falsch ausgefüllt werden.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist an jedes Feld, welches durch den Benutzer nicht zwingend
ausgefüllt werden muß, ein Komplementärfeld angehängt. Der
Benutzer wird aufgefordert, das Komplementärfeld auszufüllen,
wenn er zu dem Feld selbst keine Angaben machen möchte. Hat
der Benutzer dieses Feld bereits bearbeitet, so enthält das Feld
oder das Komplementärfeld eine Angabe. Sind beide Felder leer,
so hat der Benutzer das Feld noch nicht bearbeitet oder
fehlerhaft ausgefüllt. Auf diese Weise kann ermittelt werden, ob
der Benutzer zu dem Feld keine Angaben gemacht hat oder ob
das Feld noch nicht bearbeitet wurde. Macht der Benutzer in
dem Feld Angaben, obwohl er das Komplementärfeld bereits
ausgefüllt hat, so werden die Angaben im Komplementärfeld
automatisch gelöscht. Auf diese Weise kann ein falsches
Ausfüllen verhindert werden.
Bereits beim Bereitstellen des Formulars für das Verfahren wird
festgelegt, welche Felder ausgefüllt werden müssen und welche
unter welchen Bedingungen frei bleiben können. Außerdem
wird festgelegt, welcher Benutzer bestimmte Abschnitte des
Formulars oder einzelne Felder ausfüllen darf. Es kann
vorgesehen sein, daß ein Benutzer sich durch Eingabe eines
Passwortes, seines Benutzernamens, einer PIN, einer Chipkarte
oder durch biometrische Erkennungsmerkmale ausweisen muß,
bevor er ein Formular ausfüllen, versenden, empfangen oder
ändern kann. Falls weitere Personen das ganz oder teilweise
ausgefüllte Formular oder eine Kopie des Formulars erhalten
sollen, so muß der Benutzer dies veranlassen. Andernfalls bleibt
nur er zugriffsberechtigt. Soll das Formular von weiteren
Personen ausgefüllt werden, beispielsweise bei Reiseanträgen für
Gruppenreisen, so können die Daten der Benutzer vor dem
jeweiligen Absenden an den oder an die nächsten Benutzer
anonymisiert werden. Dabei werden Angaben zu der Person
entfernt oder zumindest den anderen Benutzern nicht
angezeigt.
Zum Versenden der Formulare über ein Datennetz muß nicht
der gesamte Datensatz übermittelt werden. Es ist ausreichend,
eine Kennung des Datensatzes zu verschicken. Damit bleibt der
Datensatz auch bei mehrfachem Versenden stets in einer
Datenbank. Die Integrität des Datensatzes ist somit gewahrt.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind der nachfolgenden Beschreibung, der Zeichnung und den
Ansprüchen entnehmbar.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungs
gemäßen Verfahrens dargestellt und im folgenden näher
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 Gliederung des Verfahrens,
Fig. 2 Verschiedene Ebenen des Verfahrens,
Fig. 3 Erstellen des Formulars,
Fig. 4 Ausschnitt aus einem Papierformular zur
Reisekostenabrechnung,
Fig. 5 Ausschnitt aus dem zugehörigen Formularabschnitt
des Verfahrens, nicht ausgefüllt,
Fig. 6 Ausschnitt aus dem zugehörigen Formularabschnitt
des Verfahrens, korrekt ausgefüllt,
Fig. 7 Druckansicht des Formularabschnitts gemäß Fig. 5,
Fig. 8 Druckansicht des Formularabschnitts gemäß Fig. 6
mit Anlage.
In Fig. 1 ist eine Gliederung des Verfahrens in mehrere Säulen
1 dargestellt. Die Anzahl der Säulen ist nicht begrenzt. Jede
Säule repräsentiert einen bestimmten Vorgang, beispielsweise
einen Verwaltungsvorgang, dem wiederum mehrere
verschiedene Formulare zugeordnet werden können. Jede Säule
1 ist in vier Blöcke 2 unterteilt, die in Fig. 2 noch einmal
deutlich dargestellt sind. Der oberste Block 3 beschreibt den
durch die Säule repräsentierten Vorgang in Form eines
Diagramms, aus welchem die Reihenfolge der einzelnen
Aktivitäten, der jeweilige Bearbeiter und die jeweils benötigten
und erzeugten Dokumente hervorgehen. Ein Dokument kann
beispielsweise ein leeres oder ausgefülltes Formular sein. Das
Diagramm ist dazu geeignet, dem Benutzer einen schnellen
Überblick über den betreffenden Vorgang zu verschaffen.
Durch Aufrufen eines in dem Diagramm symbolisierten
Formulars gelangt der Benutzer auf die Ebene 4 "Formular". In
Eingabemasken werden die von dem Benutzer auszufüllenden
Felder angezeigt. Hier hat er auch die Möglichkeit, Daten aus
anderen Formularen zu übernehmen. Der Benutzer kann die in
den Feldern angezeigten Daten ansehen, ändern oder
vervollständigen. Sofern der Benutzer beim Ausfüllen des
Formulars eine Hilfe benötigt oder zusätzliche Informationen
wünscht, kann er die auf der Ebene 5 abgespeicherten Hinweise
oder die auf der Ebene 6 abgespeicherten Gesetze und
Vorschriften abrufen. Diese Gliederung ist für jede Säule gleich.
Fig. 2 zeigt die Gliederung der einzelnen Säulen in Blöcke 3 bis
6. Durch Auswahl einer der Säulen gelangt der Benutzer in die
oberste Ebene 3, in der ein Diagramm 7 des entsprechenden
Vorgangs angezeigt wird. Durch Auswahl eines der Felder des
Diagramms 7 gelangt der Benutzer in die Ebene 4, in der er das
ausgewählte Dokument bearbeiten kann. Bei einem Formular
kann er anhand der angezeigten Symbole 8 bis 12 auswählen,
ob gemäß Symbol 8 das Formular neu erstellt, gemäß Symbol 9
das Formular ausgefüllt, gemäß Symbol 10 das Formular
angesehen, gemäß Symbol 11 das Formular ausgedruckt oder
gemäß Symbol 12 das Formular verschickt werden soll. Sofern
der Benutzer zusätzliche Informationen benötigt, kann er diese
abfragen und gelangt in die Ebene 5 der Hinweise zu dem
jeweiligen Hinweis, den er abgefragt hat. Hierbei kann es sich
um Beispiele, Tips oder weiterführende Angaben, wie
beispielsweise Kommentare zu Gesetzen oder Verweise auf die
zugrundeliegenden Gesetze oder Vorschriften, handeln. Durch
eine entsprechende Anfrage gelangt der Benutzer außerdem in
die Ebene 6, in der Gesetze und Vorschriften abgelegt sind. Die
unterschiedlichen Ebenen können in verschiedenen Farben auf
dem Bildschirm des Computers angezeigt werden, damit der
Benutzer stets weiß, in welcher Ebene er sich gerade befindet.
In Fig. 3 ist dargestellt, welche Daten und Eingaben beim
Ausfüllen von Formularen einfließen. Auf dem Bildschirm eines
Computers wird die Eingabemaske 14 angezeigt, die den
Benutzer 15 direkt zu denjenigen Feldern führt, die er ausfüllen
muß. Am Bildschirm kann der Benutzer zusätzliche
Informationen abfragen. Diese Informationen betreffen
beispielsweise Formulare 13, Vorschriften und Gesetzestexte 16,
Tips oder Expertenwissen 17. Diese Informationen werden
erfaßt, elektronisch abgelegt und vernetzt, so daß der Benutzer
auf sie zugreifen kann. Das ausgefüllte Formular wird über
einen Drucker 18 ausgedruckt oder über ein geeignetes
Datennetz verschickt und so der weiteren Bearbeitung
beispielsweise durch eine betriebswirtschaftliche Software 19
zugänglich gemacht. Zum Abspeichern und Abrufen der von den
Benutzern eingegebenen Formulardaten dient eine Datenbank
20.
Die Fig. 4 bis 8 verdeutlichen das Ausfüllen eines
Formularabschnitts zu einer Reisekostenabrechnung mit dem
Verfahren. Es ist vorgesehen, daß der Benutzer auf dem
Papierformular gegebenenfalls "Taxi" ankreuzt, den Fahrpreis
angibt und einen Beleg über diesen Fahrpreis beifügt. Bei dem
Verfahren wird auf dem Bildschirm im Eingabestatus nicht
lediglich das Papierformular wiedergegeben, sondern der
Benutzer wird befragt, ob er ein Taxi benutzt hat. Dies zeigt
Fig. 5. Sofern er die Frage mit "ja" beantwortet, muß er, wie in
Fig. 6 dargestellt, eine Begründung und den Fahrpreis angeben.
Außerdem wird er aufgefordert, den Beleg als Anlage
beizufügen. Das Druckbild gemäß Fig. 7 und 8 entspricht
wiederum dem Papierformular und enthält die Angaben des
Benutzers. Das Wort "Taxi" ist in dem Formularabschnitt als
Link ausgeführt, der zu Hinweisen bezüglich der Benutzung
eines Taxis führt. In diesen Hinweisen sind unter anderem
mögliche Begründungen für die Benutzung eines Taxis
angegeben. Der Benutzer kann eine zutreffende Begründung
übernehmen und in den Formularabschnitt eingeben. Außerdem
erhält der Benutzer Rückmeldung darüber, ob der
Formularabschnitt vollständig und korrekt ausgefüllt ist, zum
Beispiel in Form eines Häkchens. Pfeil und Häkchen in der
Druckansicht verweisen als Hyperlink zum Formularabschnitt.
Die Pfeile, welche beim Ausdrucken des Formulars mit
ausgegeben werden, erinnern den Benutzer daran, daß an der
entsprechenden Stelle des Fromulars noch weitere Angaben
oder Anlagen notwendig sind. Im Fall von Fig. 7 erinnert der
Pfeil den Benutzer an die fehlenden Angaben zur Taxibenutzung.
Im Fall von Fig. 8 erinnert der Pfeil den Benutzer daran, den
Beleg über den Fahrpreis als Anlage beizufügen.
Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und
der Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl einzeln
als auch in beliebiger Kombination miteinander
erfindungswesentlich sein.
1
Säule
2
Block
3
Ablauf
4
Formular
5
Hinweise
6
Gesetze und Vorschriften
7
Diagramm
8
Symbol Formular erstellen
9
Symbol Formular ausfüllen
10
Symbol Formular ansehen
11
Symbol Formular ausdrucken
12
Symbol Formular verschicken
13
Formular
14
Eingabemaske
15
Benutzer
16
Vorschriften Gesetze
17
Tips Expertenwissen
18
Drucker
19
betriebswirtschaftliche Software
20
Datenbank
Claims (10)
1. Verfahren zur Eingabe von Daten in ein Formular mithilfe
eines Computers, auf dessen Bildschirm das Formular oder
Abschnitte des Formulars angezeigt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Benutzer zu den von ihm auszufüllenden Feldern des Formulars geführt wird,
daß dem Benutzer zu den von ihm erwarteten Angaben konkrete Fragen gestellt werden,
daß zu den auszufüllenden Feldern Hinweise und/oder Beispiele angezeigt werden,
daß zu den auszufüllenden Feldern Gesetze und/oder Vorschriften angezeigt werden,
daß das ausgefüllte Formular über eine Ausgabevorrichtung des Computers ausgegeben oder die eingebenen Daten an ein Programm oder eine Datenbank weitergeleitet werden.
daß der Benutzer zu den von ihm auszufüllenden Feldern des Formulars geführt wird,
daß dem Benutzer zu den von ihm erwarteten Angaben konkrete Fragen gestellt werden,
daß zu den auszufüllenden Feldern Hinweise und/oder Beispiele angezeigt werden,
daß zu den auszufüllenden Feldern Gesetze und/oder Vorschriften angezeigt werden,
daß das ausgefüllte Formular über eine Ausgabevorrichtung des Computers ausgegeben oder die eingebenen Daten an ein Programm oder eine Datenbank weitergeleitet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Schema des zu dem Formular gehörenden Ablaufs
angezeigt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hinweise und/ oder Beispiele, die
Gesetze und/oder Vorschriften nur auf Anfrage des
Benutzers angezeigt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die auszufüllenden Felder nach
bestimmten Themengebieten zu Abschnitten
zusammengefaßt angezeigt werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Formular und/oder
gegebenenfalls Anlagen zum Formular mit einem Drucker
ausgedruckt werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Formular über ein
elektronisches Datennetz verschickt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Daten bereits ausgefüllter
Fomulare übernommen werden.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausgabe von unvollständig
ausgefüllten Formularen eine Hinweismeldung an den
Benutzer erfolgt.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die eingebenen Daten
hinsichtlich ihrer Form geprüft werden, und daß bei
falschen Angaben eine Aufforderung an den Benutzer
ergeht.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an jedes Feld, welches durch
den Benutzer nicht zwingend ausgefüllt werden muß, ein
Komplementärfeld angehängt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10015532A DE10015532A1 (de) | 1999-03-31 | 2000-03-30 | Informationsapplikation |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914636 | 1999-03-31 | ||
DE19931864 | 1999-07-09 | ||
DE10015532A DE10015532A1 (de) | 1999-03-31 | 2000-03-30 | Informationsapplikation |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10015532A1 true DE10015532A1 (de) | 2000-11-23 |
Family
ID=26052691
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10015532A Withdrawn DE10015532A1 (de) | 1999-03-31 | 2000-03-30 | Informationsapplikation |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10015532A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1320059A2 (de) * | 2001-12-12 | 2003-06-18 | Siemens Aktiengesellschaft | Rechnergestütze Verfahren zur Dokumentation eines medizinischen Befundes |
US6697839B2 (en) * | 2001-11-19 | 2004-02-24 | Oracle International Corporation | End-to-end mobile commerce modules |
-
2000
- 2000-03-30 DE DE10015532A patent/DE10015532A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6697839B2 (en) * | 2001-11-19 | 2004-02-24 | Oracle International Corporation | End-to-end mobile commerce modules |
EP1320059A2 (de) * | 2001-12-12 | 2003-06-18 | Siemens Aktiengesellschaft | Rechnergestütze Verfahren zur Dokumentation eines medizinischen Befundes |
DE10161112A1 (de) * | 2001-12-12 | 2003-07-03 | Siemens Ag | Rechnergestützte Verfahren zur Dokumentation eines medizinischen Befundes |
EP1320059A3 (de) * | 2001-12-12 | 2006-06-07 | Siemens Aktiengesellschaft | Rechnergestütze Verfahren zur Dokumentation eines medizinischen Befundes |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8141 | Disposal/no request for examination |