DE10015504A1

DE10015504A1 - Dachmodul zum Einsetzen in ein Fahrzeugdach und entsprechendes Herstellungsverfahren

Info

Publication number: DE10015504A1
Application number: DE2000115504
Authority: DE
Inventors: Tobias Christoph Lante
Original assignee: Webasto Vehicle Systems International GmbH
Current assignee: Webasto SE
Priority date: 2000-03-30
Filing date: 2000-03-30
Publication date: 2001-10-11
Anticipated expiration: 2020-03-31
Also published as: DE10015504B4; EP1138536A2; EP1138536A3

Abstract

Ein Aspekt der Erfindung betrifft ein Dachmodul zum Einsetzen in ein Fahrzeugdach, mit einer freiliegenden Dachhaut (12) aus Kunststoff, wobei die Funktionselemente (16, 18) in die Dachhaut (12) integriert sind. Ein anderer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines solchen Dachmoduls, wobei die Funktionselemente (16, 18) in eine Spritzgußform für die Dachhaut (12) eingelegt werden und danach mit in die Form eingespritztem Kunststoff mindestens zum Teil umschlossen werden.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Dachmodul zum Einsetzen in ein Fahrzeugdach gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1, insbesondere ein Dachmodul für ein Öffnungsfähiges Fahrzeugdach, wie beispielsweise ein Schiebedach, Schiebehebedach oder ähnliches, sowie ein entsprechendes Herstellungsverfahren.

Ein solches gattungsgemäßes Dachmodul ist aus DE-G 89 15 862 U1 bekannt, das als Rahmen für ein Schiebedach ausgebildet ist und zu diesem Zweck mit einer Öffnung für den Schiebedeckel versehen ist, zu deren beiden Seiten Ausnehmungen vorgesehen sind, in welche jeweils eine Führungsschiene aus Leichtmetall zum Führen des Deckels eingepreßt ist.

Nachteilig bei diesem Dachmodul ist, daß einerseits in der Kunststoff-Dachhaut spezielle Ausnehmungen ausgebildet sein müssen und andererseits das Einpressen der Führungsschienen einen zusätzlichen Arbeitsschritt erfordert. Aus DE 42 38 714 C1 ist ein Deckel für ein Öffnungsfähiges Fahrzeugdach bekannt, bei welchem eine Glasscheibe mit einem angespritzten Kunststoffrahmen versehen ist, in welchen an der Deckelunterseite umlaufende Verstärkungsbleche eingespritzt sind.

Ferner ist es bei Dachmodulen mit einer Blechdachhaut bekannt, einen Windlauf und Verstärkungselemente an die Blechdachhaut anzuschweißen. Der hierzu erforderliche separate Arbeitsschritt erhöht die Herstellungskosten.

Da ferner die Blechdachhaut wenig steif ist, muß die Verstärkung im Windlaufbereich relativ massiv ausgelegt sein, was den Bauraumbedarf in diesem Bereich vergrößert.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Dachmodul zu schaffen, welches einfach herzustellen ist und wenig Bauraum erfordert.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Dachmodul gemäß Anspruch 1 sowie ein entsprechendes Herstellungsverfahren gemäß Anspruch 12. Bei dieser erfindungsgemäßen Lösung ist vorteilhaft, daß kein separater Montageschritt für die Anbringung der Funktionselemente an der Dachhaut erforderlich ist.

Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Im folgenden wird die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert, wobei:

Fig. 1 eine schematische Aufsicht auf ein erfindungsgemäßes Dachmodul zeigt;

Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1 zeigt; und

Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 1 zeigt.

Fig. 1 zeigt eine Aufsicht auf ein erfindungsgemäßes Dachmodul, welches in eine Öffnung in einer festen Fahrzeugdachhaut oder direkt zwischen die Seitenholme eines Fahrzeugs eingesetzt wird. Das Dachmodul ist insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet und umfaßt eine freiliegende Dachhaut 12 aus Kunststoff, die sich im wesentlichen über die gesamte Oberseite des Dachmoduls 10, mit Ausnahme einer Öffnung 14 für einen (hier nicht gezeigten) verstellbaren Deckel, z. B. einen Schiebedeckel oder ähnliches, erstreckt. Der wesentliche Aspekt des erfindungsgemäßen Dachmoduls 10 besteht darin, daß verschiedene nachfolgend erläuterte Funktionselemente in die Dachhaut 12 integriert sind, wobei dies vorzugsweise dadurch erfolgt, daß diese Funktionselemente in die Dachhaut 12 mit eingegossen sind, wobei dies so erfolgen kann, daß die Funktionselemente in eine Spritzgußform für die Dachhaut eingelegt werden und danach mit in die Form eingespritztem Kunststoff mindestens zum Teil umschlossen werden.

Im vorderen Bereich des Dachmoduls ist ein Windlauf 16 vorgesehen, der als Kreuzversteifung mit integriertem Stahlholm ausgebildet ist. Durch die Integration des Windlaufs 16 in die Dachhaut 12 kann das Blechteil für den Windlauf einfacher und weniger fest ausgelegt werden, da die Kunststoffdachhaut 12 selbst zu einem gewissen Teil zur Steifigkeit im Bereich des Windlaufs 16 beiträgt. Dadurch wird der Bauraumbedarf des Windlaufs verringert.

Ferner umfaßt das Dachmodul Verstärkungselemente, die ebenfalls als Kreuzversteifungen ausgebildet sind und die Dachhaut 12 in Form eines Rahmens 18 verstärken. Insbesondere umgibt der Rahmen 18 einerseits die Öffnung 14 für den Deckel, wobei dieser entlang einer Führungsschiene 20 verschiebbar geführt ist, die einen Teil des Verstärkungsrahmens 18 bildet bzw. an diesem befestigt ist. Jedoch könnte die Führungsschiene 20 auch separat in die Dachhaut 12 integriert sein. Am hinteren Rand der Öffnung 14 ist eine Wasserrinne 22 vorgesehen, die an dem Verstärkungsrahmen 18 befestigt sein kann, einen Teil desselben bilden kann oder separat in die Dachhaut integriert sein kann. Die Wasserrinne 22 dient dazu, beim Öffnen des die Öffnung 14 verschließenden bzw. diese wahlweise freigebenden Deckels abtropfendes Wasser aufzufangen und so daran zu hindern, in den Fahrzeuginnenraum einzudringen.

Im vorderen Bereich des Verstärkungsrahmens 18 ist ein Bereich 24 vorgesehen, der zur Anbindung an einen Elektromotor zum Verstellen des Deckels dient. Im hinteren Bereich des Verstärkungsrahmens 18 ist ein Wasserablauf 26 vorgesehen.

Hinter der Öffnung 14 ist eine Fläche 28 der Dachhaut 12 vorgesehen, welche transparent ausgebildet sein kann, um in diesem Bereich Licht in den Fahrzeuginnenraum gelangen zu lassen.

Aus Fig. 2 und 3 ist ersichtlich, daß die den Verstärkungsrahmen 18 bildenden Verstärkungselemente als Rippen in Kreuzstruktur ausgebildet sind, die sich von der Dachhaut 12 aus nach unten erstrecken. Vorzugsweise sind diese Verstärkungselemente als Blechteile ausgebildet.

Im geschilderten Beispiel bilden der Windlauf 16 und die Verstärkungselemente 18 Funktionselemente, welche in die Dachhaut 12 integriert sind, wobei dies bei der Herstellung vorzugsweise dadurch erfolgt, daß diese Elemente in eine Spritzgußform für die Dachhaut eingelegt werden und danach zum Teil, d. h. vorliegend in ihrem oberen Abschnitt, mit in die Form eingespritztem Kunststoff umschlossen werden. Falls erforderlich, können die Funktionselemente jedoch auch vollständig von dem Kunststoff der Dachhaut 12 umschlossen sein.

Claims

1. Dachmodul zum Einsetzen in ein Fahrzeugdach, mit einer freiliegenden Dachhaut (12) aus Kunststoff, dadurch gekennzeichnet, daß Funktionselemente (16, 18) in die Dachhaut (12) integriert sind.

2. Dachmodul gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionselemente (16, 18) in die Dachhaut (12) mit eingegossen sind.

3. Dachmodul gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dachhaut (12) mittels Spritzguß hergestellt ist.

4. Dachmodul gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionselemente Verstärkungselemente (18) umfassen.

5. Dachmodul gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungselemente (18) als Kreuzversteifungen ausgebildet sind.

6. Dachmodul gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionselemente einen Windlauf (16) am vorderen Ende der Dachhaut (12) umfassen.

7. Dachmodul gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Dachmodul eine Öffnung (14) aufweist, in welcher ein Abdeckelement vorgesehen ist, das entlang einer Führungsschiene (20) verstellbar ist, um die Öffnung zu verschließen oder wahlweise mindestens zum Teil freizugeben.

8. Dachmodul gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungselemente (18) die Öffnung (14) rahmenartig umgeben.

9. Dachmodul gemäß Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionselemente die Führungsschiene (20) umfassen

10. Dachmodul gemäß Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschiene (20) an einem der Verstärkungselemente (18) befestigt ist.

11. Dachmodul gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionselemente (16, 18) als Blechteile ausgebildet sind.

12. Verfahren zum Herstellen eines Dachmoduls gemäß Anpruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionselemente (16, 18) in eine Spritzgußform für die Dachhaut (12) eingelegt werden und danach mit in die Form eingespritztem Kunststoff mindestens zum Teil umschlossen werden.