DE10014704A1 - Verfahren zum Aufbringen eines Korrosionsschutzsystems auf ein Bauteil - Google Patents
Verfahren zum Aufbringen eines Korrosionsschutzsystems auf ein BauteilInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbringen eines Korrosionsschutzsystems auf ein Bauteil, insbesondere ein Rohr, bei dem zumindest eine Basisschicht aus einem Epoxymaterial, eine Deckschicht in Form einer thermoplastischen Folie und gegebenenfalls eine Zwischenschicht zwischen Basisschicht und Deckschicht auf das Bauteil aufgebracht werden. Das Aufbringen der Deckschicht auf das Bauteil erfolgt hierbei unter Einwirkung einer Flamme, wobei die Flamme derart eingesetzt wird, dass die Oberfläche der thermoplastischen Folie beim Aufbringen angeschmolzen und ein Wärmeeintrag in die Basisschicht zum Aushärten des Epoxymaterials bewirkt wird. DOLLAR A Durch diese Vorgehensweise wird ein preiswertes Verfahren zum Aufbringen eines Korrosionsschutzsystems geschaffen.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren
zum Aufbringen eines Korrosionsschutzsystems auf ein
Bauteil, insbesondere ein Rohr, gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
Ein bevorzugtes technisches Anwendungsgebiet des
vorliegenden Verfahrens ist der Korrosions- und Abrasi
onsschutz von Rohren und anderen freiliegenden, erd-
und wasserverlegten flächigen Bauteilen.
Typische Beispiele für derartige Bauteile sind
Gaspipelines, Ölpipelines, Off-Shore-Komponenten u. a.
Für den Korrosionsschutz von Rohren sind 3-Lagen-
Beschichtungen mit einem Epoxy-Primer als Basisschicht
2, einem Haftvermittler als Zwischenschicht 3 sowie ei
ner Deckschicht 4 mit mehreren Millimetern Dicke weit
verbreitet. Ein Beispiel für eine derartige Beschich
tung eines Metallbauteils 1 ist schematisch in Fig. 1
dargestellt. Zum Auftrag des Korrosionsschutzsystems
bei der Rohrherstellung im Werk wird in der Regel die
Technik der Mehrlagen-Wickelextrusion eingesetzt. Das
Rohr wird dabei zunächst induktiv erwärmt. Auf das er
wärmte Rohr wird dann der Epoxy-Primer aufgebracht, auf
den direkt im Anschluss der Haftvermittler aufextru
diert wird. Der Auftrag des Haftvermittlers erfolgt un
mittelbar im Anschluß an den Epoxy-Auftrag, damit das
Epoxy noch nicht ausgehärtet ist und eine chemische
Bindung zwischen Haftvermittler und dem Epoxy stattfin
det. Im Anschluß an den Auftrag des Haftvermittlers
wird auf das Rohr das Deckschichtmaterial aufextru
diert. Die Rohrenden werden für das spätere Verschwei
ßen der Rohre auf der Baustelle freigelassen.
Als Standard-Deckschichtmaterialien werden bei
spielsweise Thermoplaste wie Polyethylen (PE) bzw. Po
lypropylen (PP) eingesetzt. Um eine adhäsive Haftung
zwischen Haftvermittler und Deckschicht zu ermöglichen,
werden hier chemisch ähnliche Materialien verwendet.
Für Sonderanwendungen werden anstelle von PE oder PP
auch abriebfestere Umhüllungsmaterialien, wie z. B. GFK
(glasfaserverstärkter Kunststoff), in der Regel mit
Harzmatrix, eingesetzt.
Aus der DE 32 30 955 ist ein Verfahren zum Aufbrin
gen eines Korrosionsschutzes auf ein Rohr bekannt, bei
dem das Epoxyharz und ein Zwischenkleber zunächst auf
das kalte Rohr aufgebracht werden. Vor dem abschließen
den Auftrag der Deckschicht im Schlauchextrusionsver
fahren wird die Rohroberfläche bis zur Schmelztempera
tur des Epoxyharzes aufgeheizt, um eine gute Verbindung
der Beschichtung zu erreichen.
Korrosionsschutzsysteme, die mit den vorgenannten
Verfahren hergestellt werden, sind aufgrund des zur Er
zielung einer hinreichenden Schichtqualität notwendigen
gesonderten Aufheizens des Rohres jedoch relativ teuer.
Ein weiteres Verfahren zum Aufbringen eines Korro
sionsschutzsystems ist aus der EP 0183930 A1 bekannt.
Bei diesem Verfahren wir ein Metallrohr mit einer Kor
rosionsschutzbeschichtung aus einem härtbaren Kunst
stoffharz, einem darauf angeordneten Heißschmelzkleber
und einer Deckummantelung aus thermoplastischem Kunst
stoffband versehen. Für den Heißschmelzkleber und das
thermoplastische Kunststoffband können vorextrudierte
kalte Folien verwendet werden wie sie im Handel erhält
lich sind. Bei dem Verfahren wird zunächst der Kunst
stoffharz auf das Metallrohr aufgebracht und durch Mi
krowellenstrahlung auf Reaktionstemperatur erhitzt.
Heißschmelzkleberfolie und Kunststoffband werden vor
dem Auftragen mit einem Infrarotstrahler auf eine vor
gegebene Temperatur aufgeheizt und beim nachfolgenden
Wickelvorgang mit einer Rolle angepreßt. Dieses Verfah
ren erfordert somit neben geeigneten Infrarotstrahlern
auch einen Mikrowellengenerator zum Aufheizen der
Schichtmaterialien.
Für die Schweißnaht-Nachisolation 9 der Rohre auf
der Baustelle ist der Einsatz von Bindern und Schrumpf
muffen verbreitet. Probleme bereitet bei diesen Techno
logien häufig die Haftung der Nachisolation am Metall
sowie der Übergang zur Werksisolation 8 (vgl. Fig. 1).
Die Übergänge sind in der Regel uneben und die Dicht
heit ist oft nicht gewährleistet, so dass es zu Unter
wanderungen und später zur Korrosion des Metalls bzw.
bei Sondertechniken wie dem Durchpressen der Rohre zu
einem Ablösen der nachisolierten Bereiche kommen kann,
was erhebliche Folgekosten verursacht.
Ein den Erfindern bekanntes alternatives, bereits
im Einsatz befindliches Verfahren zum Deckschicht-
Auftrag ist das Flammspritzen. Beim Flammspritzen wird
das als Pulver vorliegende thermoplastische Beschich
tungsmaterial in der Flamme 5 einer Spritzvorrichtung 6
erhitzt und auf die Oberfläche des zu beschichtenden
Bauteils 1 aufgetragen, wie dies in Fig. 2 beispiel
haft dargestellt ist. Die Deckschicht entsteht durch
das Verlaufen der aufgeschmolzenen Pulverpartikel. Um
Schichten hinreichender Qualität zu erhalten ist es je
doch auch bei diesem Verfahren erforderlich, das Rohr
vor der Beschichtung zu erhitzen. Weitere Nachteile
dieses Verfahrens sind neben den relativ hohen Kosten
die häufig geringe Reißfestigkeit und Spannungsrißbe
ständigkeit der flammgespritzten Schichten sowie die
Stabilität des Verfahrens schlechthin.
Für einige Sonderanwendungen wie z. B. Durch
pressungen werden auf der Baustelle Matten mit Harzma
trix um die Schweißnaht gewickelt und danach ausgehär
tet. Diese Technik ist jedoch wegen der erforderlichen
langen Aushärtungszeit und den damit verbundenen Warte
zeiten bei der Verlegung der Rohre ungünstig.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht
darin, ein einfacheres und dadurch preiswerteres Ver
fahren zum Aufbringen eines Korrosionsschutzsystems zu
Schaffen.
Die Aufgabe wird mit dem Verfahren nach Anspruch
1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens
sind Gegenstand der Unteransprüche.
Bei dem Verfahren werden zumindest eine Basis
schicht aus einem Epoxymaterial, eine Deckschicht in
Form einer thermoplastischen Folie und gegebenenfalls
eine Zwischenschicht zwischen Basisschicht und Deck
schicht auf das Bauteil aufgebracht. Das Verfahren be
steht dabei im wesentlichen aus den zwei aufeinander
abgestimmten Verfahrensschritten, dem Epoxy-Auftrag auf
das kalte bzw. nicht vorgewärmte Bauteil bzw. Rohr und
dem Deckschichtauftrag.
Das Aufbringen der Deckschicht auf das Bauteil er
folgt erfindungsgemäß unter Einwirkung einer Flamme
derart, dass die Oberfläche der thermoplastischen Folie
beim Aufbringen durch die Flamme angeschmolzen und ein
Wärmeeintrag in die Basisschicht zum Vernetzen bzw.
Aushärten des Epoxymaterials bewirkt wird.
Durch diese Flammenführung lassen sich ein geson
dertes Aufheizen des Bauteils vermeiden und die Quali
tät der Schichtverbindung erhöhen.
Der Deckschichtauftrag erfolgt hierbei vorzugswei
se durch ein kombiniertes Flammspritz-Folienwickel-
Verfahren, bei dem die thermoplastische Folie auf das
Bauteil aufgewickelt wird. Gleichzeitig wird mit der
Flamme durch Anwendung der Technik des Flammspritzens
ein pulverförmiges Material zwischen Folie und Basis
schicht eingebracht. Dieses pulverförmige Material kann
beispielsweise thermoplastisches Material der Deck
schicht oder ein Haftvermittler zur Bildung einer Zwi
schenschicht sein. Als Haftvermittler wird vorzugsweise
ein funktionalisiertes Polymer eingesetzt.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren werden Korro
sionsschutzsysteme zur Verfügung gestellt, die ohne ein
Vorab-Aufheizen der Bauteil-Oberfläche gut haftende
Schichten mit einem sehr gutem Korrosionsschutz gewähr
leisten.
Mit dem Verfahren kann insbesondere das nicht vor
geheizte Rohr beschichtet werden. Das Verfahren ist
schnell und kostengünstig durchführbar und für die ge
bräuchlichen thermoplastisch verarbeitbaren Beschich
tungsmaterialien - für den Haftvermittler und die Deck
schichten - einsetzbar. Das Verfahren kann sowohl für
die Werksisolation als auch die baustellenseitige
Nachisolation eingesetzt werden. Im letzteren Fall lie
fert das Verfahren einen glatten und dichten Übergang
zur Werksisolation sowie eine insgesamt dichte und ge
schlossene Isolation. Die mit dem Verfahren aufgebrach
ten Schichtsysteme weisen hohe Haftung, Reißfestigkeit
und Spannungsrißbeständigkeit auf. Das Verfahren ermög
licht die Verwendung ein und desselben Materials für
die Werks- und die Nachisolation. Als Deckschicht-
Materialien können Thermoplaste wie PE, PP u. a., aber
auch Materialien mit Verstärkungen wie glasfaserver
stärkte Kunststoffe (GFK) mit thermoplastischer Matrix
sowie andere Materialien auf Thermoplastbasis einge
setzt werden.
Durch die in den Unteransprüchen angegebenen Kom
binationen geeigneter Materialformen und Verarbeitungs
techniken können kostengünstig herstellbare Korrosions
schutzsysteme mit einer bisher nicht erreichbaren Viel
zahl herausragender Eigenschaften erreicht werden.
Wesentliche Verfahrenselemente der bevorzugten
Ausführungsform des Verfahrens sind der Auftrag des
Epoxy-Primers auf das kalte Bauteil sowie eine Foli
en-Wickeltechnologie in Kombination mit dem Flammsprit
zen zum Wärme- und Schmelzeeintrag.
Bei diesem Verfahren werden vorgefertigte Folien
aus dem Deckschichtmaterial mittels Flammspritzen (Wär
me- und Materialeintrag) auf das Bauteil gewickelt. Da
bei wird die Oberfläche der Folie aufgeschmolzen und zu
einem homogenen, verklebten Deckschicht-Verbund aufge
wickelt. Dies erfolgt vorzugsweise durch Aufwickeln der
Folien unter Druck. Der Druck kann mittels einer An
presseinrichtung, z. B. einer Druckrolle, aufgebracht
werden.
Die Deckschicht weist vergleichbare Eigenschaften
wie konventionell mittels Wickelextrusion aufgebrachte
Deckschichten auf, insbesondere eine hohe Reißfestig
keit, Spannungsrissbeständigkeit und Porenfreiheit.
Der Epoxy-Auftrag erfolgt auf die kalte Bauteil-
Oberfläche. Die Aushärtung des Epoxy erfolgt durch den
nachfolgenden Wärmeeintrag mittels Flamme beim Deck
schichtauftrag. Vor dem Aushärten des Epoxy muß die
nachfolgende Schicht mit einem Material, das sich che
misch mit dem Epoxy verbindet, aufgebracht werden. Ver
schiedene Varianten des Epoxy-Auftrages sind in den
Ausführungsbeispielen beschrieben.
Beim Deckschichtauftrag mittels Flammspritz-
Folienwickel-Verfahren werden die Folien bzw. Tapes
während des Wickelns durch die Flamme im Bereich der
Oberfläche aufgeschmolzen. Durch einen gleichzeitigen
Pulvereintrag, wie er schematisch in Fig. 3 angedeutet
ist, lassen sich auch andere Materialien, wie bei
spielsweise Haftvermittler, Dampfsperren o. ä., in die
Schichten zwischen die einzelnen Lagen einzubringen.
Das Deckschichtmaterial kann auch direkt auf das
Epoxy aufgetragen werden (2-Schicht-System). Hierzu muß
das Deckschichtmaterial funktionale Gruppen enthalten,
um mit dem Epoxy chemisch reagieren zu können.
Eine andere Variante stellt das verbreitete
3-Schicht-System dar, bei dem die Deckschicht auf einen
Haftvermittler aufgetragen wird. Der Haftvermittler
wird entweder als Folienmaterial mittels Flamm
spritz-Folienwickel-Verfahren auf das Epoxy aufgebracht
oder als Pulver mittels Flammspritzen auf das Epoxy
aufgespritzt.
Die oben beschriebene Technologie kann sowohl für
die Werks- als auch die Baustellen-Nachisolation ver
wendet werden. Im letzteren Fall wird die Dichtigkeit
und Glattheit der Nachisolation dadurch erreicht, daß
nach dem Flammspritz-Folienwickeln der Deckschicht
durch einen weiteren Materialauftrag mittels Flamm
spritzen die vorhandenen Fugen gefüllt und so eine
glatte und stoffschlüssige Verbindung zur Werksisolati
on geschaffen wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend
anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit ei
ner der Figuren nochmals kurz erläutert.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 ein Beipiel für einen typischen Aufbau eines
Korrosionsschutzsystems für ein metallisches
Bauteil;
Fig. 2 ein Gerät zum Flammspritzen im Einsatz; und
Fig. 3 schematisch eine Darstellung einer Ausfüh
rungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
beim Aufbringen der Deckschicht.
Die Fig. 1 und 2 wurden in Zusammenhang mit dem
Stand der Technik bereits in der Beschreibungseinlei
tung erläutert.
Fig. 3 zeigt schematisch eine Darstellung einer
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens beim
Aufbringen der Deckschicht 4 in Form einer thermopla
stischen Folie 4a mit der Technik des Flammspritzens.
Die Folie 4a wird hierbei auf das sich um seine Achse
drehende Rohr 1 aufgewickelt, auf dessen Oberfläche die
Basisschicht 2 (in der Figur nicht zu erkennen) aufge
bracht ist. Beim Wickeln der Folie 4a wird deren Ober
fläche mit der Flamme 5 einer Flammspritzvorrichtung 6
angeschmolzen. Die Flamme wird hierbei so geführt, dass
sie gleichzeitig einen Wärmeeintrag in die Basisschicht
2 bewirkt, die durch diesen Wärmeeintrag aushärtet.
Weiterhin wird gleichzeitig pulverförmiges Material 3a
zur Bildung einer haftvermittlenden Zwischenschicht 3
mit der Flammspritzvorrichtung 6 zwischen die ther
moplastische Folie 4a und die Basisschicht 2 auf dem
Rohr 1 eingebracht. Die Folie 4a der Deckschicht 4 wird
mittels einer Anpreßrolle 7 beim Wickeln gegen die
Oberfläche des Rohres 1 gepreßt.
Für die Nachisolation auf der Baustelle kann al
ternätiv eine Variante der Schichtaufbringung einge
setzt werden, bei der sich eine mobile Beschichtungs
einrichtung um das feststehende Rohr dreht.
Weitere Einzelbeispiele für den Auftrag der Basis
schicht, der Zwischenschicht und der Deckschicht sind
im Folgenden kurz erläutert.
Das Epoxy wird als Pulver mittels
Flammspritzen auf die Oberfläche des Bauteils aufge
bracht. Der Haftvermittler wird danach als Pulver
flammgespritzt. Durch den Wärmeeintrag beim Flammsprit
zen kommt es zum Aushärten des Epoxy und zu einer che
mischen Verbindung zwischen Epoxy und Haftvermittler.
Das Epoxy wird in flüssiger Form auf
die Oberfläche des Bauteils aufgebracht. Der Haft
vermittler wird danach als Pulver flammgespritzt. Durch
den Wärmeeintrag beim Flammspritzen kommt es zum Aus
härten des Epoxy und zu einer chemischen Verbindung
zwischen Epoxy und Haftvermittler.
Es wird ein Epoxy in flüssiger Form
auf die Oberfläche aufgebracht. Der Haftvermittler wird
als Folie durch Flammspritz-Folienwickeln aufgebracht.
Durch die Einwirkung der Flamme kommt es zum Aushärten
des Epoxy und zu einer chemischen Verbindung zwischen
Epoxy und Haftvermittler.
Ein anvernetztes Epoxy wird in Form
einer Folie, die sich selbst wiederum auf einer Träger
folie befindet, aufgewickelt. Als Trägerfolie kann ein
in Folienform vorliegender Haftvermittler verwendet
werden. Das Aushärten erfolgt durch den nachfolgenden
Wärmeeintrag beim Flamm-Tapelegen der Deckschicht.
Als Tape wird eine dickere Polymer
folie verwendet. Die Dicke der Folie wird durch die
Prozeßführung und das Folienmaterial bestimmt. Als Ma
terial können z. B. PE, PP und andere gebräuchliche
Thermoplaste verwendet werden. Typische Dicken für die
PE-Folie liegen beispielsweise im Bereich mehrerer
Zehntel Millimeter. Als Folie kann z. B. auch ein che
misch modifiziertes Material verwendet werden, das eine
direkte chemische Bindung und damit gute Haftung mit
dem Epoxy gestattet (2-Schicht-System).
Als Tapes können Halbzeuge aus faser
verstärkten Thermoplasten verwendet werden. Ein Bei
spiel hierfür ist mit (Endlos-)Glasfasergewebe ver
stärktes PE oder PP. Das Material bietet einen hohen
Schutz vor Abrasion und kann sehr schnell durch das
Flammspritz-Folienwickeln verarbeitet werden.
1
Bauteil bzw. Rohr
2
Basisschicht
3
Zwischenschicht
3
a Pulver
4
Deckschicht
4
a thermoplastische Folie
5
Flamme
6
Flammspritzvorrichtung
7
Anpreßvorrichtung bzw. Anpreßrolle
8
Werksisolation
9
Nachzuisolierender Schweißnahtbereich
Claims (9)
1. Verfahren zum Aufbringen eines Korrosionsschutz
systems auf ein Bauteil (1), insbesondere ein
Rohr, bei dem zumindest eine Basisschicht (2) aus
einem Epoxymaterial, eine Deckschicht (4) in Form
einer thermoplastischen Folie (4a) und gegebenen
falls eine Zwischenschicht (3) zwischen Basis
schicht (2) und Deckschicht (4) auf das Bauteil
(1) aufgebracht werden,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Aufbringen der Deckschicht (4) auf das
Bauteil (1) unter Einwirkung einer Flamme (5) er
folgt, wobei die Flamme (5) derart eingesetzt
wird, dass die Oberfläche der thermoplastischen
Folie (4a) beim Aufbringen angeschmolzen und ein
Wärmeeintrag in die Basisschicht (2) zum Aushärten
des Epoxymaterials bewirkt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zwischenschicht (3) als pulverförmiges
Material (3a) mittels Flammspritzen auf die Basis
schicht (2) aufgespritzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zwischenschicht (3) gleichzeitig mit dem
Aufbringen der Deckschicht (4) auf die Basis
schicht (2) aufgespritzt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Zwischenschicht (3) ein thermoplasti
scher, polar modifizierter Haftvermittler aufge
bracht wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass als thermoplastische Folie (4a) eine Pre
preg-Folie (4a) eingesetzt wird, die aus einem Fa
sergewebe besteht, das in einer thermoplastischen
Matrix eingebettet ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die thermoplastische Folie (4a) auf das Bau
teil (1) aufgewickelt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Basisschicht (2) als Schicht aus anver
netztem Epoxymaterial auf einer Folie, die die
Zwischenschicht (3) bildet, in einem Wickelverfah
ren aufgebracht wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass als thermoplastische Folie (4a) eine ther
moplastische Folie aus einem polar modifizierten
Material eingesetzt wird, das eine direkte chemi
sche Haftung mit dem Epoxymaterial ohne Haftver
mittler ermöglicht, wobei die thermoplastische Fo
lie (4a) ohne Zwischenschicht aufgebracht wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet,
dass das Aufbringen der thermoplastischen Folie
(4a) auf das Bauteil (1) unter Ausübung von Druck
mit einer Anpreßvorrichtung (7) erfolgt.
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