DE10014057A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Beaufschlagen einer in einem Kulturgefäss aufgenommenen Kultur mit einem gasförmigen Medium sowie Expositionsvorrichtung - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Beaufschlagen einer in einem Kulturgefäss aufgenommenen Kultur mit einem gasförmigen Medium sowie ExpositionsvorrichtungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung (28) zur Exposition einer in einem Kulturgefäß (22) aufgenommenen Kultur (23) mit einem gasförmigen Medium. Zum Erzielen einer möglichst homogenen Verteilung des zu beaufschlagenden gasförmigen Mediums auf der Kulturoberfläche wird eine gezielte Strömung des gasförmigen Mediums über im wesentlichen die gesamte Oberfläche der Kultur (23) erzeugt. Die Erfindung betrifft ferner eine Expositionsvorrichtung zum Versorgen einer in einem Kulturgefäß (22) aufgenommenen Kultur (23) mit einem flüssigen Medium, welches die Beaufschlagungsvorrichtung (28) aufweist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren
zum Beaufschlagen einer in einem Kulturgefäß aufgenommenen
Kultur mit einem gasförmigen Medium sowie eine Expositions
vorrichtung.
Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, der in einem Kul
turgefäß enthaltenen Kultur flüssige Nährmedien zuzuführen.
So ist insbesondere bekannt, ein bestimmtes flüssiges Nähr
medium innerhalb des Kulturgefäßes durch ein anderes Nähr
medium auszutauschen, einen bestimmten Flüssigkeitspegel
des flüssigen Nährmediums innerhalb des Kulturgefäßes ein
zustellen und das Kulturgefäß zu entleeren. Ein Beispiel
für eines solches Kulturgefäß ist in der Druckschrift DE 196 19 114 A1
gezeigt.
So ist es weiterhin bekannt, die Kulturen innerhalb des
Kulturgefäßes mit einem gasförmigen Medium zu beaufschla
gen, die Zellkulturen somit vorgegebenen schädigenden und
therapeutischen Bedingungen auszusetzen. Aus der DE 198 01 762
ist es weiterhin bekannt, neben der Behandlung von
Zellkulturen mit Gasen und/oder Aerosolen auch partikuläre
Wirkstoffe unmittelbar mit den Zellkulturen in Kontakt zu
bringen. Hierzu werden die zu untersuchenden Partikel auf
die Zellkulturen aufgestäubt und ggf. unter Senken und He
ben des Nährflüssigkeitspegels innerhalb des Kulturgefäßes
von der Zellkultur abgehoben bzw. mit dieser in Kontakt ge
bracht.
All diesen bekannten Kulturgefäßen ist gemein, daß eine be
stimmte gasförmige Atmosphäre oberhalb der in dem Kulturge
fäß enthaltenen Kultur durch Zuführen der gewünschten Atmo
sphäre eingestellt werden kann. Dies geschieht entweder,
indem das Kulturgefäß mit der Umgebungsluft kommuniziert,
d. h. die Umgebungsluft über eine Eingangsöffnung in das
Kulturgefäß gelangen kann, oder indem über die Eingangsöff
nung eine gewünschte Atmosphäre beispielsweise von einer
unter leichtem Druck stehenden Vorratsflasche an die Kultur
angelegt wird. Bei letzterer Methode strömt nach Öffnen des
Druckventils in der Vorratsflasche aufgrund des anfängli
chen Druckunterschiedes zwischen der Atmosphäre in der Vor
ratsflasche und der Atmosphäre in dem Kulturgefäß solange
etwas von der Atmosphäre aus der Vorratsflasche in das Kul
turgefäß, bis sich ein statisches Druckgleichgewicht einge
stellt hat. Danach gibt es keine weitere Strömung in das
Kulturgefäß, erst recht nicht in Richtung der Kulturober
fläche. Der einzige Antrieb einer Bewegung der Partikel in
dem gasförmigen Medien erfolgt dann über den Diffusionsme
chanismus. Grundsätzlich wird in beiden Fällen also das
gasförmige Medium statisch angelegt.
Der Nachteil dieser bekannten Methoden zum Beaufschlagen
der Kultur mit einem gasförmigen Medium liegt darin, daß
keine zeitlich und räumlich homogene Verteilung der Atmo
sphäre über die gesamte Zellkulturoberfläche bzw. bei meh
reren in mehreren verschiedenen Kulturgefäßen aufgenommenen
Zellkulturen über die mehreren Zellkulturoberflächen ge
währleistet werden kann und damit beispielsweise die Ergeb
nisse der Versuche mit diesen Zellkulturen in Verbindung
mit der Atmosphäre statistisch unerwünschten Schwankungen
ausgesetzt sind.
Insbesondere bei gasförmigen Medien, welche Partikel mit
sich führen, läßt sich mit den bekannten Verfahren bzw.
Vorrichtungen keine homogene Verteilung der Partikel auf
der Oberfläche der Zellkulturen erzielen, was zu ungenauen
Meßergebnissen führen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten
Vorrichtungen und Verfahren zum Beaufschlagen einer in ei
nem Kulturgefäß aufgenommenen Kultur mit einem gasförmigen
Medium dahingehend weiterzuentwickeln, daß eine möglichst
homogene Verteilung des zu beaufschlagenden gasförmigen Me
diums auf der Kulturoberfläche erzielt werden kann.
Die Erfindung löst diese Aufgabe jeweils mit den Gegenstän
den der Ansprüche 1 und 18.
Bevorzugte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Beaufschlagen
(zur Exposition) einer in einem Kulturgefäß aufgenommenen
Kultur mit (in) einem gasförmigen Medium ist diese zum Er
zeugen einer gezielten Strömung des gasförmigen Mediums
über im wesentlichen die gesamte Oberfläche der Kultur aus
gestaltet. Bei dem entsprechenden erfindungsgemäßen Verfah
ren zum Beaufschlagen (zur Exposition) einer in einem Kul
turgefäß aufgenommenen Kultur mit (in) einem gasförmigen
Medium wird eine gezielte Strömung des gasförmigen Mediums
über im wesentlichen die gesamte Oberfläche der Kultur er
zeugt. Unter einer gezielten Strömung wird insbesondere ei
ne Art steuerbare Strömung verstanden, die zwangsgeführt
und kontinuierlich (unterbrochen oder ununterbrochen) über
die Oberfläche strömt, und zwar derart, daß der Strö
mungsverlauf im vornherein nach bestimmten Kriterien opti
miert ist, sei es in seiner zeitlichen oder räumlichen Ho
mogenität. Mit einer Strömung lassen sich gegenüber dem aus
dem Stand der Technik bekannten statischen Anlegen eines
gasförmigen Mediums die Verhältnisse des zu beaufschlagen
den Mediums (Konzentrationen, Homogenitäten, etc.) oberhalb
der Kultur sehr viel genauer einstellen.
Außerdem wird es erstmals möglich, auch allein die Außenat
mosphäre (Außenluft) als gasförmiges Medium zufriedenstellend
über die Kulturoberfläche zu leiten. Bei der stati
schen Situation wurden beispielsweise die in die Außenluft
abgegebenen Reaktionsprodukte der Kulturen nur unzureichend
abtransportiert und konnten somit das Versuchsergebnis ver
fälschen. Mit dem Einstellen einer Strömung ist nunmehr
vorteilhaft eine sehr viel größere Bandbreite an Simulati
onsmöglichkeiten gegeben, insbesondere hinsichtlich der
Einstellung der Konzentration des gasförmigen Mediums ober
halb der Kultur.
Auch ist hiermit erstmals die problematische Behandlung der
Kulturen mit Festpartikeln zufriedenstellend gelöst (siehe
oben). Nunmehr können die Festpartikel in dem gasförmigen
Medium mitgeführt werden und mit der Strömung über die
Oberfläche geleitet werden. So kann beispielsweise die Be
lastung von Lungenzellen durch Partikeldurch Verändern der
Strömung oberhalb der Lungenzellen untersucht werden.
Das gasförmige Medium kann erfindungsgemäß als reines Gas
vorliegen, d. h. alle darin enthaltenen Stoffe (Atome, Mole
küle, etc.) befinden sich in der Gasphase, und/oder es kann
auch als Träger für Fest- und/oder Flüssigstoffe dienen.
Insbesondere können so Aerosole, zerstäubte Flüssigkeiten,
kleine Flüssigkeitströpfchen (z. B. Pflanzenschutzmittel als
Sprühnebel, etc.), Schwebeteilchen, Feststoffpartikel (z. B.
Holzstaub, etc.), gasförmige Suspensionen, zerstäubte Sus
pensionen oder Emulsionen als zu tragende Substanzen in dem
Trägergas enthalten sein.
Bevorzugt umfaßt die Vorrichtung einen Eingang zum Einlei
ten des gasförmigen Mediums, einen Ausgang zum Ableiten des
gasförmigen Mediums, wobei die Kultur in dem Kulturgefäß
strömungstechnisch gesehen zwischen dem Eingang und dem
Ausgang angeordnet ist, und ein Mittel zum kontinuierlichen
Erzeugen einer Druckdifferenz zwischen dem Eingang und dem
Ausgang.
Bevorzugt weist die Vorrichtung eine Strömungsführung auf,
die folgendes umfaßt: wenigstens ein Strömungseinleitmittel
mit zwei Enden, dessen erstes Ende in das Kulturgefäß eintaucht
und dessen zweites Ende mit dem Eingang kommuni
ziert, und wenigstens ein Strömungsableitmittel mit zwei
Enden, dessen erstes Ende in das Kulturgefäß eintaucht und
dessen zweites Ende mit dem Ausgang kommuniziert. Vorteil
haft wird mit dieser Strömungsführung das zu beaufschlagen
de gasförmige Medium als gerichte Strömung direkt zur Ober
fläche der Kultur zwangsgeführt.
Bevorzugt ist das Mittel zum kontinuierlichen Erzeugen ei
ner Druckdifferenz eine Pumpe, die mit ihrem saugseitigen
Anschluß strömungstechnisch nach dem Kulturgefäß angeordnet
ist. Zum vorteilhaften Einstellen der Strömungsgeschwindig
keit des Mediums oberhalb der Oberfläche der Zellkultur ist
die Pumpe in ihrer Pumpleistung dabei besonders bevorzugt
steuerbar.
Bevorzugt ist die Vorrichtung zum parallelen Beaufschlagen
von in mehreren Kulturgefäßen aufgenommenen Kulturen mit
dem gasförmigen Medium ausgestaltet, wobei die Strömungs
führung hierfür eine entsprechende Anzahl an Strömungsein
leit- und ableitmittel umfaßt, und jeweils ein aus einem
Strömungseinleit- und einem Strömungsableitmittel bestehen
des Paar genau einem Kulturgefäß zugeordnet ist. Somit ist
es möglich, parallel mehrere Untersuchungen mit gleichen
oder unterschiedlichen Kulturen durchzuführen, die jeweils
alle die gleiche Zusammensetzung des (Prüf)-Mediums erhal
ten, um die Meßergebnisse statistisch aufzubessern bzw. ein
entsprechendes Medium mittels mehrerer Kulturen gleichzei
tig auf verschiedene Reaktionen hin zu untersuchen.
Dabei sind zum vorteilhaften weiteren Homogenisieren des
gasförmigen Mediums vor Überströmen der einzelnen Kulturo
berflächen die mehreren Strömungseinleitmittel alle über
eine gemeinsame Verwirbelungskammer mit dem Eingang verbun
den. Außerdem sind hierfür bevorzugt die mehreren Strö
mungsableitmittel alle über eine gemeinsame Ausgangskammer
mit der Pumpe verbunden.
Zum Erzielen einer Strömung über im wesentlichen die gesam
te Oberfläche einer Kultur entsprechen die Strömungseinleitmittel
im Bereich ihres ersten Endes in ihrer Quer
schnittsform bevorzugt in etwa der Querschnittsform des zu
gehörigen Kulturgefäßes. Außerdem ist hierzu die Vorrich
tung bevorzugt zum Beaufschlagen von Kulturgefäßen, die ei
nen kreisförmigen Querschnitt aufweisen, mit einem gasför
migen Medium ausgelegt, wobei die Strömungseinleitmittel
zumindest im Bereich ihres ersten Endes einen kreisförmigen
Querschnitt haben, und der Außendurchmesser eines Strö
mungseinleitmittels etwas geringer als der Innendurchmesser
des zugehörigen Kulturgefäßes in der Nähe der Oberfläche
der im Kulturgefäß aufgenommen Kultur ist.
Zum Erzielen einer definierten Strömung in unmittelbarer
Nähe der (Zell)-Kulturoberfläche taucht das Strömungsein
leitmittel bevorzugt in das zugehörige Kulturgefäß bis kurz
oberhalb der Oberfläche der im jeweiligen Kulturgefäß auf
genommenen Kultur ein.
Bevorzugt ist die Vorrichtung zum Beaufschlagen von Kultur
gefäßen, die einen sich zum Gefäßboden konisch verjüngenden
Querschnitt aufweisen, mit einem gasförmigen Medium ausge
legt, wobei die Strömungsableitmittel derart ausgebildet
sind, daß sie bezüglich der Gefäßhöhe des Kulturgefäßes le
diglich eine kurze Strecke in das zugehörige Kulturgefäß
eintauchen. Vorteilhaft wird hiermit eine besonders homoge
ne Strömung im Bereich der Kulturoberfläche erzielt.
Als weitere bevorzugte Maßnahmen zum Verbessern des Strö
mungsprofils und/oder Vereinfachen des Gesamtaufbaus wird
folgendes vorgesehen:
- - das Strömungseinleitmittel ist als gerades Zylinder rohr ausgebildet, dessen zweites Ende eine bestimmte Strecke weit in die gemeinsame Verwirbelungskammer ragt,
- - das Strömungsableitmittel ist als gerades Zylinderrohr ausgebildet, dessen zweites Ende in die gemeinsame Ausgangskammer mündet,
- - der Zylinderaußendurchmesser des Strömungseinleitmit tels ist etwas geringer als der Zylinderinnendurchmes ser des Strömungsableitmittels und das Strömungseinleitmittel ist zentral innerhalb des Strömungsableit mittels geführt, und/oder
- - der Unterschied zwischen dem Zylinderaußen- und dem Zylinderinnendurchmesser zuzüglich der Zylinderwand stärke des Strömungsableitmittels entspricht in etwa dem Unterschied des Innendurchmessers des Kulturgefä ßes in Höhe des ersten Endes des Strömungseinleitmit tel und in Höhe des ersten Endes des Strömungsableit mittels.
Zum Erzielen einer möglichst kompakten Bauweise ist die
Ausgangskammer bevorzugt zwischen der Verwirbelungskammer
und den aufzunehmenden Kulturgefäßen angeordnet, wobei die
Strömungseinleitmittel durch die Ausgangskammer geführt und
von dieser strömungstechnisch isoliert sind.
Die Erfindung betrifft ferner eine Expositionsvorrichtung
zum Versorgen einer in einem Kulturgefäß aufgenommenen Kul
tur mit einem flüssigen Medium, welche ferner eine erfin
dungsgemäße Vorrichtung zum Beaufschlagen einer in einem
Kulturgefäß aufgenommenen Kultur mit einem gasförmigen Me
dium aufweist. Die Expositionsvorrichtung kann beispiels
weise mobil für Untersuchungen umweltrelevanter Atmosphären
sowohl im Innen- als auch im Außenraumbereich zur Bestim
mung des gesundheitsgefährdenden Potentials an Zellen ein
gesetzt werden. Die Kulturen können dabei bei den Feldver
suchen vorteilhaft über das flüssige Medium versorgt (d. h.
ernährt) werden.
Bevorzugt umfaßt die Expositionsvorrichtung ferner folgen
des: eine Kultureinheit, welche zur Aufnahme von wenigstens
einem, insbesondere vier Kulturgefäß(en) dient, und eine
Versorgungseinheit zum Versorgen der Kultur(en) in dem(den)
Kulturgefäß(en) mit dem flüssigen Medium aufweist, eine
Aufnahmeeinrichtung zur Aufnahme der Kultureinheit, und ei
ne Einrichtung zum automatischen Positionieren und Koppeln
der Kultureinheit mit der Vorrichtung zum Beaufschlagen der
Kultur mit einem gasförmigen Medium. Vorteilhaft ist hier
mit eine besonders einfache Handhabung der Expositionsvorrichtung,
insbesondere hinsichtlich des Austauschs von Kul
turgefäßen, ermöglicht.
Bevorzugt weist die Kultureinheit ferner eine temperierbare
Wanne zur Aufnahme der Kulturgefäße auf. Vorteilhaft können
die Kulturen somit auch außerhalb des Labors auf Temperatu
ren gehalten werden, welche für das Überleben bzw. Wachstum
der Kulturen notwendig sind.
Bevorzugt weist die Expositionsvorrichtung ferner eine fe
dernd gehalterte Kontaktplatte auf, die in der Ankoppelpo
sition der Kultureinheit in Kontakt mit den Gefäßrändern
der Kulturgefäße gelangt und dabei federnd nachgibt. Vor
teilhaft wird damit der Anpreßdruck der Kulturgefäße an die
Beaufschlagungsvorrichtung und damit auch die Dichtheit an
dieser Stelle erhöht. Ganz besonders bevorzugt sind hierzu
Dichtmittel in die Kontaktplatte eingelassen, und zwar we
nigstens in den Bereichen der Kontaktplatte, die in der An
koppelposition mit den Gefäßrändern der Kulturgefäße in
Kontakt kommen.
Die in der Expositionsvorrichtung in Kombination bean
spruchten Merkmale können vorteilhaft auch unabhängig von
einander, insbesondere ohne die Vorrichtung zum Beaufschla
gen einer in einem Kulturgefäß aufgenommenen Kultur mit ei
nem gasförmigen Medium verwirklicht werden.
Die Erfindung sowie weitere Vorteile der Erfindung werden
nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert, in
der:
Fig. 1a, b jeweils zwei unterschiedliche Seitenansich
ten einer Expositionsvorrichtung gemäß dem
bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfin
dung zeigen,
Fig. 2 eine schematische Ansicht einer Vorrichtung
zum Beaufschlagen einer in einem Kulturgefäß
aufgenommenen Kultur mit einem gasförmigen
Medium gemäß dem bevorzugten Ausführungsbei
spiel zeigt, mit der die prinzipielle Funk
tionsweise dieser Vorrichtung erläutert wer
den soll, und
Fig. 3 eine detailliertere Ansicht der in Fig. 2
gezeigten Vorrichtung ist.
Die (mobile) Expositionsvorrichtung weist ein Gestell 2
auf, das an einer Bodenplatte 4 befestigt ist. Die Boden
platte 4 steht auf drei oder mehreren höhenverstellbaren
Füßen 6 zum horizontalen Ausrichten einer Flüssigkeitsober
fläche einer in der Expositionsvorrichtung aufgenommenen
Flüssigkeit (siehe unten) im Schwerefeld. An dem Gestell 2
ist eine in der Höhe verfahrbare Mittelplatte 8 zum Aufneh
men einer Kultureinheit 10 angeordnet. Die Mittelplatte 8
weist hierzu eine Art Schubladenfach auf, in das der ka
stenförmige Bodenabschnitt der Kultureinheit 10 eingescho
ben und dort in seiner Lage festgelegt werden kann. Die
Festlegung wird dabei über eine Feder/Nut-Führung 12 ge
währleistet.
Die Kultureinheit 10 umfaßt in Höhe ihres Bodenabschnitts
einen temperierbaren Metallblock 14, der eine wannenförmige
Vertiefung zur Aufnahme einer Wanne 16 aufweist, und ober
halb ihres Bodenabschnitts einen Vorratsbehälter 18
(beispielsweise eine Mediumflasche) zum Aufnehmen eines
flüssigen Mediums sowie eine Schlauchpumpe 20 zum Fördern
des flüssigen Mediums zwischen der Wanne 16 und dem Vor
ratsbehälter 18.
Die Wanne 16 weist wiederum nicht dargestellte Aufnahmemit
tel für die Aufnahme von Kulturgefäßen 22 (z. B. Transwell-
Inserts) auf, wobei die Kulturen in den Kulturgefäßen 22
aufgenommen werden. Beispielsweise kann an dieser Stelle
die in dem deutschen Patent 198 01 763 offenbarte Kultur
vorrichtung als Kulturgefäß 22 verwendet werden. Die Offen
barung dieses Patentes wird hiermit durch Bezugnahme
vollinhaltlich in die vorliegende Anmeldung mitaufgenommen.
Hierzu wird diese Anmeldung als Anlage beigefügt und ist
damit expliziter Bestandteil der vorliegenden Anmeldung.
Diese Kulturgefäße 22 (Transwell-Inserts) haben beispiels
weise eine becherartige Form mit kreisförmigen Querschnitt,
wobei sich der Durchmesser von der Becheröffnung bis zum
Becherboden konisch verjüngt. Der Becherboden besteht aus
einem porösen Kunststoffmaterial, zum Beispiel aus Polye
thylenterephthalat. Das Zellkulturinsert stellt eine flüs
sigkeitsdurchlässige Tragstruktur für eine Membran dar, die
je nach Erfordernis der zu kultivierenden Zellen aus unter
schiedlichen Kunststoffmaterialien hergestellt sein kann,
z. B. ebenfalls Polyethylenterephthalat. Die Membran trägt
dabei die Zellkultur.
Ferner umfaßt die Kultureinheit 10 wenigstens einen, vor
zugsweise zwei oder auch mehrere nicht dargestellte Senso
ren und eine zugehörige nicht dargestellte Steuer-
/Regelungseinheit, welche die Kulturen in den Kulturgefäßen
22 pulsmäßig versorgt (pulsmäßige Steuerung der Zufuhr und
Abfuhr von beispielsweise Nährflüssigkeit) und das Niveau
des Mediums innerhalb der Kulturgefäße 22 regelt. Damit
können beispielsweise die Kulturen innerhalb der Kulturge
fäße 22 periodisch abwechselnd basal und submers ernährt
werden, indem der Flüssigkeitspegel der Nährflüssigkeit
entsprechend oberhalb oder unterhalb der Oberfläche der
Kulturen eingestellt wird. Für weitere Details bezüglich
der Pulssteuerung und Niveauregelung des flüssigen Mediums
innerhalb der Kulturgefäße 22 wird ebenfalls auf die in der
Anlage beigefügte Patentanmeldung verwiesen. Es sei be
merkt, daß der Unterschied zwischen der in der beigefügten
Patentanmeldung beschriebenen Kulturvorrichtung und der
hier beschriebenen entsprechenden Wanne 16 darin besteht,
daß in der Wanne 16 die Kulturgefäße nicht mehr über Module
mit jeweils drei Kulturgefäßen eingebracht sind, sondern
direkt in der Wanne 16 hängen. Die Versorgung der Kulturge
fäße 22 in der Wanne 16 mit Nährflüssigkeit erfolgt hierbei
über den Deckel der Wanne 16, wobei die Flüssigkeit dann
über den porösen Boden der Kulturgefäße 22 in diese ein
dringen kann. Auch die nicht dargestellten Sensoren sind
nun nicht mehr pro Modul vorgesehen, sondern können an der
Seitenwand der Wanne 16 angebracht sein, und zwar in der
Höhe verstellbar, so daß sie verschiedene Flüssigkeitspegel
innerhalb der Wanne 16 detektieren können. Hierzu kann eine
beliebige Anzahl an (höhenverstellbaren) Sensoren vorgese
hen sein, die alle in unterschiedlicher Höhe an der Seiten
wand der Wanne 16 angebracht sind. Damit kann beispielswei
se der Flüssigkeitspegel innerhalb der Wanne 16 so gesteu
ert werden, daß simultan einige Kulturen submers, andere
hingegen noch basal ernährt werden (sofern die Kulturgefäße
22 unterschiedliche Eintauchtiefen in die Wanne 16 aufwei
sen). Alternativ kann selbstverständlich auch die in der
beigefügten Patentanmeldung beschriebene Kulturvorrichtung
unverändert übernommen werden.
Es können ferner (nicht dargestellte) Temperatursensoren an
oder innerhalb der Wanne 16 vorgesehen sein, und zwar für
eine Temperaturregelung der Flüssigkeit innerhalb der Wanne
16.
Insgesamt integriert die Kultureinheit 10 also sämtliche
Elemente zur optimalen Versorgung der Kulturen (Zellen,
etc.) während der Expositionsphase in dem temperierbaren
Metallblock 14. Die Mittelplatte 8 wird dabei nach Bestüc
kung mit den zu untersuchenden Kulturen in den Kulturgefä
ßen 22 mittels eines Getriebemotors 24 und einer Gewinde
spindel 26 zu einer Beaufschlagungsvorrichtung 28 hochge
fahren. Die Beaufschlagungsvorrichtung 28 ist samt ihrer
zugehörigen Vakuumpumpe 30 auf einer Deckelplatte 32 mon
tiert.
Nachfolgend wird die Beaufschlagungsvorrichtung 28 mit Be
zug auf die Fig. 2 und 3 im Detail beschrieben. Die Be
aufschlagungsvorrichtung 28 setzt sich im wesentlichen aus
einer oberen Verwirbelungskammer 34, einer darunter ange
ordneten und lediglich durch eine Trennwand 36 voneinander
getrennte Ausgangskammer 38 (beide Kammern 34 und 38 bilden
also ein Zweikammersystem), mehreren Strömungseinleitrohren
40 mit jeweils einem ersten 41a und einem zweiten Ende 41b,
mehreren Strömungsableitrohren 42 mit jeweils einem ersten
43a und einem zweiten Ende 43b, einer Ansaugöffnung 44 und
der Vakuumpumpe 30 zusammen. Die Ansaugöffnung 44 (die bei
spielsweise als Ansaugstutzen mit einer bestimmten Höhe
ausgebildet sein kann, um die Außenatmosphäre deutlich
oberhalb der Luftschicht anzusaugen, die ggf. durch Abdamp
fungsphänomene unerwünschter Stoffen von der gesamten Expo
sitionsvorrichtung verunreinigt ist und das Meßergebnis
verfälschen würde), über die das zu beaufschlagende Medium
eingesaugt wird, ist an der Oberseite der Verwirbelungskam
mer 34 angeordnet. Das zu beaufschlagende Medium kann ent
weder von einer weiteren nicht dargestellten Vorratsflasche
oder einer Erzeugungseinheit zum Erzeugen des Mediums
(Dieselmotor, Benzinmotor, Reaktionsbehälter, in dem das zu
beaufschlagende Medium erst aus einem oder mehreren Aus
gangsprodukten erzeugt wird, etc.) stammen, sofern ein in
seiner Zusammensetzung bekanntes gasförmiges Medium zu den
Zellkulturen eingeleitet werden soll, oder bei Anwendung
der Expositionsvorrichtung in einem Feldversuch aus der Au
ßenatmösphäre. Somit können beispielsweise die Auswirkungen
verschiedener natürlich vorkommender Atmosphären auf das
Wachstum oder generell das Verhalten von Zellkulturen
(beispielsweise Lungenzellen, etc.) untersucht werden.
Die Strömungseinleitrohre 40 sind als gerade Zylinderrohre
(z. B. als Metallhülse) mit einem kreisförmigen Querschnitt
ausgebildet, der über ihre gesamte Länge gleich ist. Die
Strömungseinleitrohre 40 ragen mit ihrem zweiten Ende 41b
ein Stück weit von der Unterseite der Verwirbelungskammer
34, d. h. von der Trennwand 36, in den Innenraum der Verwir
belungskammer 34, durchdringen die Ausgangskammer 38 von
deren Oberseite, d. h. der Trennwand 36, bis zu deren Unter
seite 46 und ragen anschließend mit ihrem ersten Ende 41a
ein Stück weit über die Unterseite 46 hinaus ins Freie (bei
nicht aufgesetztem Kulturgefäß 22). Wie aus Fig. 3 deut
lich sichtbar wird, sind die Strömungseinleitrohre 40 ge
genüber der Ausgangskammer 38 über Dichtringe 48 luftdicht
abgedichtet und mittels geeigneter Befestigungsmittel 50
sowohl gegen laterales als auch axiales Verschieben festge
legt. Alternativ können die Strömungsableitrohre 42 in ei
nem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel auch als mehrere
separate, um den Außenumfang jeweils eines Strömungsein
leitrohres 40 angeordnete Röhrchen mit kleinem Durchmesser
ausgebildet sein.
Die Strömungsableitrohre 42 sind ebenfalls wie die Strö
mungseinleitrohre 40 als gerade Zylinderrohre (z. B. als Me
tallhülse) mit einem kreisförmigen Querschnitt ausgebildet,
der über ihre gesamte Länge gleich ist. Ihr Durchmesser ist
jedoch etwas größer dimensioniert als der Durchmesser der
Strömungseinleitrohre 40. Dabei verlaufen die Strömungsein
leitrohre 40 zentral innerhalb der Strömungsableitrohre 42
und ragen an der Unterseite 46 der Ausgangskammer ein Stück
weit aus den Strömungsableitrohren 42 heraus. Diese heraus
ragende Länge ist so bemessen, daß bei einem konisch sich
zum Boden verjüngenden Kulturgefäß 22 die Strömungsein
leitrohre 40 bis knapp oberhalb der Oberfläche der sich
darin befindlichen Zellkultur 23 reichen, die Strömungsab
leitrohre 42 hingegen lediglich ein kurzes Stück von oben
in das Kulturgefäß 22 ragen. Dabei ist der Außendurchmesser
der Strömungseinleitrohre 40 so bemessen, daß er etwas ge
ringer als der Innendurchmesser des Kulturgefäßes 22 in Nä
he der Oberfläche der Zellkultur 23 ist. Insgesamt bildet
sich bei aufgesetztem Kulturgefäß 22 somit ein ringförmiger
Spalt am ersten Ende 40a bzw. der unteren Mündung der Strö
mungseinleitrohre 40 zwischen deren Außenwand und der In
nenwand des Kulturgefäßes 22, durch welchen das gasförmige
Medium strömen kann. Dieser ringförmige Spalt kann auch auf
andere Weise als über die beschriebene Art mit den beiden
ineinander geschobenen Zylinderrohren 40 und 42 erzielt
werden. Der Strömungsverlauf durch die Beaufschlagungsvor
richtung 28 ist mit den einzelnen Pfeile in Fig. 2 ange
deutet.
Insgesamt strömt das gasförmige Medium aufgrund der Druck
differenz zwischen dem Ansaugstutzen 44 und dem Ausgang 39,
welche durch die am Ausgang 39 der Ausgangskammer 38 ange
schlossene Vakuumpumpe 30 erzeugt wird, also durch den An
saugstutzen 44, wird in der Verwirbelungskammer 34 so ver
wirbelt, daß das gasförmige Medium möglichst homogen durch
alle Strömungseinleitrohre 40 einströmen kann, von dort gelangt
es auf die Oberfläche der Zellkulturen 23 in den ein
zelnen Kulturgefäßen 22, strömt dort kontinuierlich über
die im wesentlichen die gesamte Zellkulturoberfläche und
entlang der Gefäßinnenwände der Kulturgefäße 22 nach oben
zu dem ringförmigen Eingangsspalt zwischen Strömungeinleit-
40 und -ableitrohr 42, durch das Strömungsableitrohr 42 in
die Ausgangskammer 38 und von dort über den Ausgang 39, die
Vakuumpumpe 30 und den Pumpenausgang 31 ins Freie.
In der in Fig. 1 gezeigten Expositionsvorrichtung befindet
sich an der Unterseite 46 der Ausgangskammer 38 eine gefe
derte Kontaktplatte 52, welche bei Hochfahren der Mittel
platte mit der Kultureinheit 10 bei Kontakt nach oben fe
dernd nachgibt und somit einen gewissen Anpreßdruck des Au
ßenrandes der Kulturgefäße 22 gegen eine in der Kontakt
platte 52 eingelassene Silikonmatte 53 herstellt. Die Sili
kondichtung kann alternativ (nicht dargestellt) auch nur
ringförmig um die Strömungsableitrohre 42 herum in die Kon
taktplatte 52 eingelassen sein. Dies sorgt für einen luft
dichten Abschluß des Innenraums der Kulturgefäße 22 gegen
über dem Außenraum. Damit wird gewährleistet, daß jede
Zellkultur 23 im Prinzip einer identischen Zusammensetzung
der Atmosphäre ausgesetzt ist, da alle Zellkulturen 23 die
durch eine einzige Ansaugöffnung 44 angesaugte Atmosphäre
erhalten, die anschließend noch in der Verwirbelungskammer
34 derart homogenisiert wird, daß etwaige Konzentrationsun
terschiede über den Einströmquerschnitt gesehen nochmals
ausgeglichen werden.
Die Beaufschlagungsvorrichtung 28 ist dabei entweder über
Federmittel 54 auf der Kontaktplatte 52 aufgesetzt (wobei
die Kontaktplatte 52 direkt mit der Deckelplatte 32 gekop
pelt ist). Hiermit wird gewährleistet, daß bei Einrücken
der Federmittel 54 die ersten Enden 41a und 43a der Strö
mungseinleit- 40 bzw. -ableitrohre 42 unabhängig von der
Einrücktiefe der Federmittel 54 immer gleich weit in die
Kulturgefäße 22 eintauchen. Andererseits können die Kon
taktplatte 52 über die Federmittel 54 und die Beaufschla
gungsvorrichtung 28 direkt mit der Deckelplatte 32 gekop
pelt sein. Damit variiert aber je nach Einrücktiefe des Federmittels
54 beim Anpressen der Kultureinheit 10 an die
Kontaktplatte 52 auch die Eintauchtiefe der Strömungsein
leit- 40 bzw. ableitrohre 42 in die Kulturgefäße 22.
Die Pumpleistung der Vakuumpumpe 30 ist wähl- und steuer
bar, so daß insbesondere die Strömungsgeschwindkeit ober
halb der Kultur 23 verändert werden kann. So kann bei
spielsweise durch Erhöhen der Strömungsgeschwindigkeit die
Konzentration von in der Atmosphäre enthaltenen Schadstof
fen künstlich erhöht werden, da bei erhöhter Strömungsge
schwindigkeit pro Zeiteinheit eine größere Menge dieser
Schadstoffe an der Oberfläche vorliegt. Dies kann in Fällen
vorteilhaft sein, in denen die Zellen grundsätzlich eine
höhere Aufnahmerate für diesen Schadstoff haben (d. h. bei
höheren Konzentrationen auch mehr Schadstoffe pro Zeitein
heit aufnehmen können) und somit entweder in kürzerer Zeit
eine Messung durchgeführt werden kann oder eine Meßreihe zu
künstlich eingestellten unterschiedlichen Konzentrationen
aufgenommen werden kann. Auch können bei einem Versuch zum
Ermitteln des Regenerationsverhalten von Zellen, Beauf
schlagungspausen durch Stoppen der Vakuumpumpe 30 eingelegt
werden. Diese Pausen können auch mit Zeitperioden submerser
Versorgung mit dem flüssigen Medium über die Schlauchpumpe
20 zusammenfallen.
2
Gestell
4
Bodenplatte
6
Fuß
8
Mittelplatte
10
Kultureinheit
12
Feder/Nutführung
14
Metallblock
16
Wanne
18
Vorratsbehälter
20
Schlauchpumpe
22
Kulturgefäß
23
Kultur
24
Getriebemotor
26
Gewindespindel
28
Beaufschlagungsvorrichtung
30
Vakuumpumpe
31
Pumpenausgang
32
Deckelplatte
34
Verwirbelungskammer
36
Trennwand
38
Ausgangskammer
39
Ausgang der Ausgangskammer
40
Strömungseinleitrohr
41a, b erstes bzw. zweites Ende des Strömungseinleitrohr
41a, b erstes bzw. zweites Ende des Strömungseinleitrohr
42
Strömungsableitrohr
43a, b erste bzw. zweites Ende des Strömungsableitrohr
43a, b erste bzw. zweites Ende des Strömungsableitrohr
44
Ansaugöffnung
46
Unterseite der Ausgangskammer
48
Dichtring
50
Befestigungsmittel
52
Kontaktplatte
53
Silikonmatte
54
Federmittel
Claims (25)
1. Vorrichtung zum Beaufschlagen einer in einem Kulturge
fäß (22) aufgenommenen Kultur (23) mit einem gasförmi
gen Medium, dadurch gekennzeichnet, daß sie zum Erzeu
gen einer gezielten Strömung des gasförmigen Mediums
über im wesentlichen die gesamte Oberfläche der Kultur
(23) ausgestaltet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, mit:
- - einem Eingang (44) zum Einleiten des gasförmigen Mediums,
- - einem Ausgang (31) zum Ableiten des gasförmigen Mediums, wobei die Kultur (23) in dem Kulturgefäß (22) strömungstechnisch gesehen zwischen dem Ein gang (44) und dem Ausgang (31) angeordnet ist, und
- - einem Mittel (30) zum kontinuierlichen Erzeugen einer Druckdifferenz zwischen dem Eingang (44) und dem Ausgang (31).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2 mit einer Strömungsführung
(40, 42), die folgendes umfaßt:
- - wenigstens ein Strömungseinleitmittel (40) mit zwei Enden (41a, b), dessen erstes Ende (41a) in das Kulturgefäß (22) eintaucht und dessen zweites Ende (41b) mit dem Eingang (44) kommuniziert, und
- - wenigstens ein Strömungsableitmittel (42) mit zwei Enden (43a, b), dessen erstes Ende (43a) in das Kulturgefäß (22) eintaucht und dessen zweites Ende (43b) mit dem Ausgang (31) kommuniziert.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, bei welcher das
Mittel zum kontinuierlichen Erzeugen einer Druckdiffe
renz eine Pumpe (30) ist, die mit ihrem saugseitigen
Anschluß strömungstechnisch nach dem Kulturgefäß (22)
angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, welche zum paral
lelen Beaufschlagen von in mehreren Kulturgefäßen (22)
aufgenommenen Kulturen (23) mit dem gasförmigen Medium
ausgestaltet ist, wobei die Strömungsführung (40, 42)
hierfür eine entsprechende Anzahl an Strömungseinleit-
(40) und ableitmittel (42) umfaßt, und jeweils ein aus
einem Strömungseinleit- (40) und einem Strömungsab
leitmittel (42) bestehendes Paar genau einem Kulturge
fäß (22) zugeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, bei welcher die mehreren
Strömungseinleitmittel (40) alle über eine gemeinsame
Verwirbelungskammer (34) mit dem Eingang (44) verbun
den sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, bei welcher die
mehreren Strömungsableitmittel (42) alle über eine ge
meinsame Ausgangskammer (38) mit der Pumpe (30) ver
bunden sind.
8. Vorrichtung nach einem Ansprüche 3 bis 7, bei welcher
die Strömungseinleitmittel (40) im Bereich ihres er
sten Endes (41a) in ihrer Querschnittsform in etwa der
Querschnittsform des zugehörigen Kulturgefäßes (22)
entsprechen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, welche zum Beaufschlagen
von Kulturgefäßen (22), die einen kreisförmigen Quer
schnitt aufweisen, mit einem gasförmigen Medium ausge
legt ist und bei welcher die Strömungseinleitmittel
(40) zumindest im Bereich ihres ersten Endes (41a) ei
nen kreisförmigen Querschnitt haben, wobei der Außen
durchmesser eines Strömungseinleitmittels (40) etwas
geringer als der Innendurchmesser des zugehörigen Kul
turgefäßes (22) in der Nähe der Oberfläche der im Kul
turgefäß (22) aufgenommen Kultur ist (23).
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, bei wel
cher das Strömungseinleitmittel (40) mit seinem ersten
Ende (41a) in das zugehörige Kulturgefäß (22) bis kurz
oberhalb der Oberfläche der im jeweiligen Kulturgefäß
(22) aufgenommenen Kultur (23) eintaucht.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, welche zum Be
aufschlagen von Kulturgefäßen (22), die einen sich zum
Gefäßboden konisch verjüngenden Querschnitt aufweisen,
mit einem gasförmigen Medium ausgelegt ist, und die
Strömungsableitmittel (42) derart ausgebildet sind,
daß sie mit ihrem ersten Ende (43a) bezüglich der Ge
fäßhöhe des Kulturgefäßes (22) lediglich eine kurze
Strecke in das zugehörige Kulturgefäß (22) eintauchen.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, bei
welcher das Strömungseinleitmittel (40) als gerades
Zylinderrohr ausgebildet ist, dessen zweites Ende
(41b) eine bestimmte Strecke weit in die gemeinsame
Verwirbelungskammer (34) ragt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, bei
welcher das Strömungsableitmittel (42) als gerades Zy
linderrohr ausgebildet ist, dessen zweites Ende (43b)
in die gemeinsame Ausgangskammer (38) mündet.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, bei welcher der Zylin
deraußendurchmesser des Strömungseinleitmittels (40)
etwas geringer als der Zylinderinnendurchmesser des
Strömungsableitmittels (42) ist und das Strömungsein
leitmittel (40) zentral innerhalb des Strömungsableit
mittel (42) geführt ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, bei welcher der Unter
schied zwischen dem Zylinderaußen- und dem Zylinderin
nendurchmesser zuzüglich der Zylinderwandstärke des
Strömungsableitmittels (42) in etwa dem Unterschied
des Innendurchmessers des Kulturgefäßes (22) in Höhe
des ersten Endes (41a) des Strömungseinleitmittels
(40) und in Höhe des ersten Endes (43a) des Strömungs
ableitmittels (42) entspricht.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 15, bei
welcher die Ausgangskammer (38) zwischen der Verwirbe
lungskammer (34) und den aufzunehmenden Kulturgefäßen
(22) angeordnet ist, wobei die Strömungseinleitmittel
(40) durch die Ausgangskammer (38) geführt und gegen
über dieser luftdicht isoliert sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 16, bei
welcher die Pumpe (30) in der Pumpleistung steuerbar
ist.
18. Verfahren zum Beaufschlagen einer in einem Kulturgefäß
(22) aufgenommenen Kultur (23) mit einem gasförmigen
Medium, dadurch gekennzeichnet, daß eine gezielte
Strömung des gasförmigen Mediums über im wesentlichen
die gesamte Oberfläche der Kultur (23) erzeugt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18, bei welchem das gasförmige
Medium über einen Eingang (44) angesaugt und mittels
einer Strömungsführung (40, 42) zur Oberfläche der
Kultur (23) und von dieser zu einem Ausgang (31) ge
führt wird.
20. Verfahren nach Anspruch 18 oder 19, bei welchem das
gasförmige Medium zwischen dem Eingang (44) und der
Strömungsführung (40, 42) zwecks Homogenisierung ver
wirbelt wird.
21. Expositionsvorrichtung zum Versorgen einer in einem
Kulturgefäß (22) aufgenommenen Kultur (23) mit einem
flüssigen Medium, welche ferner eine Vorrichtung (28)
nach einem der Ansprüche 1 bis 17 aufweist.
22. Expositionsvorrichtung nach Anspruch 21, welche ferner
folgendes umfaßt:
- - eine Kultureinheit (10), welche zur Aufnahme von wenigstens einem Kulturgefäß (22) dient, und eine Versorgungseinheit (18, 20) zum Versorgen der Kultur (23) im Kulturgefäß (22) mit dem flüssigen Medium aufweist,
- - eine Aufnahmeeinrichtung (8, 12) zur Aufnahme der Kultureinheit (10), und
- - eine Einrichtung (24, 26) zum automatischen Posi tionieren und Ankoppeln der Kultureinheit (10) an die Vorrichtung (28) zum Beaufschlagen der Kultur (23) mit einem gasförmigen Medium.
23. Expositionsvorrichtung nach Anspruch 22, bei welcher
die Kultureinheit (10) ferner eine temperierbare Wanne
(14, 16) zur Aufnahme der Kulturgefäße (22) aufweist.
24. Expositionsvorrichtung nach Anspruch 22 oder 23, wel
che ferner eine federnd gehalterte Kontaktplatte (52)
aufweist, die in der Ankoppelposition der Kulturein
heit (10) in Kontakt mit den Gefäßrändern der Kultur
gefäße (22) gelangt und dabei federnd nachgibt.
25. Expositionsvorrichtung nach Anspruch 24, bei welcher
Dichtmittel (53) an die Kontaktplatte vorgesehen, und
zwar wenigstens in den Bereichen, die in der Ankoppel
position mit den Gefäßrändern der Kulturgefäße (22) in
Kontakt kommen.
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