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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen die Exposition von
Proben, beispielsweise in Form von Zellkulturen, und insbesondere
ein System und ein Verfahren, mit denen Begasungsvorgänge automatisiert
für eine
Anzahl an Proben durchgeführt werden
können.
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Hintergrund der Erfindung
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Zur
Untersuchung von Proben ist es bekannt, diese mit Medium zu begasen.
Dies wird beispielsweise insbesondere bei Zellkulturen verwendet,
um deren Eigenschaften bei Exposition gegenüber einer oder mehreren gasförmigen Stoffen
zu analysieren.
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Die
bei Begasung üblicherweise
verwendeten Vorrichtungen umfassen Behälter, in denen zu untersuchende
Proben angeordnet werden. Den Probenbehältern kann über eine oder mehrere separate oder
gemeinsame Zuleitung das zur Begasung der Proben vorgesehene Medium
zugeführt
werden. Das in die Probenbehälter
eingebrachte Begasungsmedium tritt in Kontakt mit der jeweilige
Probe.
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Nachteile
bekannter Begasungsvorrichtungen umfassen unter anderem die großen Bauformen, die
nur mit Aufwand variierbare Anzahl an Probenbehältern, die Auslegung für Probenbehälter mit
relativ großem
Volumen, Einschränkungen
hinsichtlich der Steuerung von Begasungsvorgängen und Konstruktionen, die
eine Fertigung in größerem Umfang
zumindest erschweren und für
eine Vermarktung als Serienprodukt zumindest hinderlich sind.
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Aufgabe der Erfindung
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, Lösungen bereitzustellen, mit
denen Proben, vorteilhafter Weise auch kleinere Probenmengen mit
hohem Durchsatz, einfacher und effizienter begast werden können.
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Kurzbeschreibung der Erfindung
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Zur
Lösung
der obigen Aufgabe stellt die vorliegende Erfindung ein System und
ein Verfahren gemäß den unabhängigen Ansprüchen bereit.
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Im
Einzelnen sieht die vorliegende Erfindung ein Begasungssystem mit
einer Behälteranordnungseinrichtung
und einer Abgabeeinrichtung vor. Die Behälteranordnungseinrichtung dient
zur Anordnung von Probenbehältern,
in denen jeweils zu begasende Proben aufgenommen werden können. Beispiele
für Proben
umfassen insbesondere Zellen, Bakterien, Bakterienkulturen, Zellkulturen
und dergleichen, die beispielsweise an Membranen angeordnet und
in Nährlösungen eingebracht
oder mit diesen zusammenwirken können.
Die Abgabeeinrichtung dient zur Abgabe von Begasungsmedium. Als
Begasungsmedien können
gasförmige
Medien, reine Gase, Aerosole und dergleichen verwendet werden, die
auch Feststoffe, Partikel, Stäube
und dergleichen umfassen können.
Auch gasgetrocknete Feststoffe können verwendet
werden.
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Die
Abgaseinrichtung ist insbesondere so ausgeführt, dass Begasungsmedium in
eine vorbestimmte Anzahl der Probenbehälter abgegeben werden kann.
Darunter ist insbesondere zu verstehen, dass die vorbestimmte Anzahl
der Probenbehälter kleiner
als die Gesamtzahl an Probenbehältern
ist.
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Ferner
umfasst das erfindungsgemäße System
eine Positioniereinrichtung, mit der die Behälteranordnungseinrichtung und
die Abgabeeinrichtung relativ zueinander positioniert werden können. Zur Positionierung
können
vorbestimmte Positionen eingenommen, beibehalten oder geändert und/oder
Positionierbewegungen durchgeführt
werden. Insbesondere ist die Positioniereinrichtung so ausgeführt, dass
die Behälteranordnungseinrichtung
und die Abgabeeinrichtung relativ zueinander so positioniert werden
können,
dass (genau) in die vorbestimmte Anzahl der Probenbehälter Begasungsmedium
abgegeben werden kann.
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Die
Positioniereinrichtung kann zur Positionierung entweder die Behälteranordnungseinrichtung
positionieren oder die Abgabeeinrichtung positionieren oder für beide
Positioniervorgänge
ermöglichen.
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Vorzugsweise
umfasst die Positioniereinrichtung eine erste Positioniereinheit,
die beispielsweise mit der Behälteranordnungseinrichtung
in Wirkverbindung stehen kann.
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Die
erste Positioniereinheit kann eine erste Antriebseinheit umfassen.
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Für die erste
Antriebseinheit können
zum Beispiel Band-, Riemen-, Zahnrad-, elektromotorische, magnetische,
elektromagnetische, induktive, pneumatische, hydraulische, piezoelektrische
Antriebe und Kombinationen dergleichen verwendet werden. Vorzugsweise
ist die erste Positioniereinheit ausgeführt, translatorische Bewegungen
zu ermöglichen.
Hierfür
kann die erste Positioniereinheit eine erste Führungseinheit und einen daran
angeordneten Träger
aufweisen.
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Als
Führungseinheit
können
eine oder mehrere Führungsschienen
verwendet werden, an denen der Träger bewegbar angeordnet sein
kann. Bei einer Ausführungsform
ist die Behälteranordnungseinrichtung
an dem Träger
angeordnet oder daran befestigt.
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Die
Positioniereinrichtung kann auch eine zweite Positioniereinheit
umfassen, welche zum Beispiel mit der Abgabeeinrichtung in Wirkverbindung stehen
kann.
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Die
zweite Positioniereinheit kann einen oder mehrere Antriebe der oben
genannten Arten umfassen.
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Vorzugsweise
ist die zweite Positioniereinheit ausgeführt, um ebenfalls translatorische
Bewegungen zu ermöglichen.
Dabei ist es möglich,
dass Positionierbewegungen durch die zweite Positioniereinheit im
Wesentlichen senkrecht zu Positionierbewegungen der ersten Positioniereinheit
erfolgen können.
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Die
zweite Positioniereinheit kann eine Plattform aufweisen, die unter
Verwendung von Mitteln zum Positionieren bewegt werden kann.
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Bei
einer Ausführungsform
ist die Abgabeeinrichtung mit der Plattform verbunden.
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Die
Abgabeeinrichtung kann einen oder mehrere Begasungsmediumanschlüsse aufweisen, über die
von einer oder mehreren Quellen für Begasungsmedium dieses zugeführt werden
kann.
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Das
Begasungssystem kann eine Mischeinrichtung umfassen, um Begasungsmedium
zu mischen. Vorzugsweise ist die Mischeinrichtung ausgeführt, um
Begasungsmedium in jeder vorgegebener Konzentration zu erzeugen
und bereitzustellen.
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Dabei
kann der Begasungsmediumanschluss und ein Auslass der Mischeinrichtung, über den
verfahren- oder gemischtes Begasungsmedium bereitgestellt werden
kann, in Fluidverbindung stehen.
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Die
Abgabeeinrichtung kann ferner wenigstens einen Druckanschluss aufweisen,
der zu Verbindung mit einer oder mehreren Quellen ausgeführt ist, die
Unterdruck erzeugen können.
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Bei
einer Ausführungsform
entspricht die vorbestimmte Anzahl der Probenbehälter einer ganzzahligen Vielfachen
der Anzahl der Druckanschlüsse.
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Der
wenigstens eine Druckanschluss beziehungsweise eine von diesem ausgehende
Leitung kann sich in eine Unterdruckkammer erstrecken oder dahin
führen,
um von der oder den genannten Quellen Unterdruck in der Unterdruckkammer
zu erzeugen.
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Die
Abgabeeinrichtung kann eine Anzahl von Abgaberohren umfassen, die
der vorbestimmten Anzahl der Probenbehälter entspricht. Die Abgaberohre sind
insbesondere zur Abgabe von Begasungsmedium in Probenbehälter vorgesehen.
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Bei
einer Ausführungsform
sind jeweils zwei oder mehr Abgaberohren einer gemeinsamen Unterdruckkammer
zugeordnet.
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Das
Begasungssystem kann ferner eine Abdichteinrichtung aufweisen, um
diejenigen Probenbehälter,
die aktuell nicht zu begasen sind, im Wesentlich fluiddicht abzudichten.
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Die
Abdichteinrichtung kann wenigstens zwei, beispielsweise längliche
Dichtelemente umfassen, die sich parallel zueinander erstrecken
können.
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Ferner
ist es vorgesehen, dass die Dichtelemente bewegbar sind, was zum
Beispiel durch elastische Vorspannung erreicht werden kann.
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Ferner
ist es bevorzugt, die Anordnung von Probenbehältern wenigstens zwei Reihen
von jeweils wenigstens zwei Probenbehältern umfasst.
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Zur
Anordnung der Probenbehälter
kann eine Behälteraufnahme
vorgesehen sein, die als separates Bauteil oder baueinheitlich integriert,
beispielsweise mit dem oben genannten Träger, ausgeführt sein kann.
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Vorzugsweise
umfasst die Behälteraufnahme
eine Anzahl von Aufnahmen, Ausnehmungen, Vertiefungen oder dergleichen,
in denen jeweils ein Probenbehälter
oder Bereiche derselben aufgenommen werden können. Dabei ist es vorgesehen,
dass die Anzahl der Aufnahmen einer maximal möglichen Probenbehälteranzahl
entspricht.
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Die
Probenbehälter
können
als einzelne Probenbehälter
oder als baueinheitlich integrierte, zusammengefasste Komponente
mit Probenbehälter bildenden
Bereichen bereitgestellt sein.
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Vorzugsweise
umfasst das Begasungssystem eine Steuereinrichtung, mit der die
Positioniereinrichtung gesteuert werden kann. Die Steuereinrichtung
kann baueinheitlich in das Begasungssystem integriert oder betriebsfähig mit
diesem verbunden sein. Die Steuereinrichtung kann auch weitere Steueraufgaben übernehmen,
wie zum Beispiel die Steuerung der Zufuhr von Begasungsmedium und die
Unterdrucksteuerung.
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Um
das Begasungssystem beispielsweise vor Umgebungseinflüssen zu
schützen,
kann ein entfernbares Gehäuse
vorgesehen sein.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch ein Begasungsverfahren bereit,
dessen Merkmale in den obigen Ausführungen enthalten sind.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden unter Bezugnahme
auf die beigefügten
Zeichnungen erläutert,
die zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems mit
Gehäuse,
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2 und 3 schematische
Darstellungen der Ausführungsform
von 1 ohne Gehäuse,
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4 bis 14 schematische
Darstellungen einzelner Bereiche und Komponenten der Ausführungsform
von 1, und
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15 eine
schematische Darstellung einer Mischvorrichtung für Begasungsmedium.
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Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
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1 zeigt
ein im Ganzen mit 2 bezeichnetes Begasungssystem. Das Begasungssystem 2 ist auf
einer Grundplatte 4 angeordnet, die beispielsweise auf
einem Systemträger,
Labortisch oder einer anderen Vorrichtung angeordnet werden kann.
Ferner ist in 1 ein Gehäuse 6 zu sehen, das
im Weiteren beschriebene Komponenten des Systems 2 umschließt. Vorteilhafterweise
ist das Gehäuse 6 so ausgeführt, dass
es für
einen beispielsweise fluiddichten Abschluss gegenüber der
Umgebung wenigstens hinsichtlich solcher Einflüsse sorgt, die für im Inneren
des Gehäuses 6 ablaufende
Vorgänge eine
Beeinträchtigung
darstellen können
oder diese stören
oder verfälschen.
Das Gehäuse 6 ist
wenigstens teilweise von der Grundplatte 4 entfernbar und/oder
zu öffnen,
um auf einzelne, mehrere oder alle Komponenten zugreifen zu können, die
vom Gehäuse 6 in
dessen angeordnetem Zustand umschlossen sind. Zum Entfernen und/oder Öffnen des
Gehäuses 6 können beispielsweise
Griffe 8 vorgesehen sein.
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Das
Gehäuse 6 weist
einen Bereich mit einer ganzen mit 10 bezeichneten Benutzerschnittstelle auf.
Die Benutzerschnittstelle 10 umfasst zur Ausgabe von Informationen
beispielsweise einzelne oder mehrere optische Anzeigeelemente 12 und
zur Eingabe von Steuerbefehlen, Daten und dergleichen Eingabemittel 14,
beispielsweise in der Form von Knöpfen, Schaltern, Tastern und/oder
dergleichen. Die Benutzerschnittstelle 10 kann einem Benutzer des
Systems 2 Angaben über
dessen Betrieb und Betriebszustände
bereitstellen. Der Betrieb des Systems 2 kann über die
Eingabemittel 14 gesteuert werden. Ergänzend oder alternativ ist es
vorgesehen, den Betrieb des Systems 2 unter Verwendung
einer separaten Steuervorrichtung (z.B. computerbasierte Steuerung)
vorzunehmen, über
die auch Informationen zum aktuellen Betrieb des Systems 2 bereitgestellt
werden können.
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2 und 3 zeigen
das System 2 ohne Gehäuse 6.
Des Weiteren sind in 2 und insbesondere in 3 weitere
Systemkomponenten nicht gezeigt, um für ein besseres Verständnis zu
sorgen.
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Auf
der Grundplatte 4 ist eine Führungsschiene 16 befestigt.
Die Führungsschiene 16 bildet einen
Teil einer ersten Positioniereinheit, die ferner eine erste Antriebseinheit 18 umfasst.
Mittels der ersten Antriebseinheit 18 kann ein auf der
Führungsschiene 16 bewegbar
angeordneter Schlitten hin- und her bewegt werden. Bei der gezeigten
Ausführungsform
ist die erste Antriebseinheit 18 ein Schrittmotor, der
auf eine Gliederkette, einem Band, einem Riemen, ein Gestände oder
dergleichen wirkt, welches mit dem Schlitten 20 gekoppelt
ist.
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Auf
dem Schlitten 20 ist, wie auch in 4 und 5 gezeigt,
ein Träger 22 und
auf diesem eine Behälteranordnungseinrichtung 24 angeordnet.
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Von
der Grundplatte 4 erstrecken sich vier Stützen 26.
Die Stützen 26 umfassen
jeweils eine z.B. in 4 gezeigte Aufnahme 28.
Die Aufnahmen 28 dienen jeweils zur Aufnahme von Mitteln,
die Bewegungen einer Plattform 30 ermöglichen. Hier vorgesehene Bewegungen
der Plattform 30 verlaufen im Wesentlichen senkrecht zur
Ebene der Grundplatte 4. Beispiele für Mittel, um die Plattform 30 zu
bewegen, umfassen hydraulisch oder pneumatisch betätigbare
Kolben oder Stempel, Elektromotoren (z.B. Schrittmotoren), magnetische
Antriebe und Piezoaktuatoren, die jeweils wenigstens teilweise in
den Aufnahmen 28 angeordnet sind und mit der Plattform 30 verbunden
sind.
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An
der Plattform 30 ist eine im Ganzen mit 32 bezeichnete
Abgabeeinrichtung angeordnet, die sich gemäß den Darstellungen teilweise
oberhalb und teilweise unterhalb der Plattform 30 erstreckt.
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An
der darstellungsgemäßen Oberseite
der Plattform 30 sind Bügel 34 vorgesehen,
die zum Schutz vor Beschädigungen
und/oder zur Auflage des Gehäuses 6 dienen
können.
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An
der Plattform 30 ist ferner eine im Ganzen mit 36 bezeichnete
Dichteinrichtung angeordnet. Die Dichteinrichtung 36 umfasst
eine Anzahl bewegbarer Dichtelemente 38. Bei der gezeigten
Ausführungsform
sind die Dichtelemente 38 elastisch gelagert, vorzugsweise
elastisch vorgespannt, wofür
die Dichtelemente 38 jeweils zum Beispiel durch einzelne oder
mehrere Federelemente 40 beaufschlagt sein können.
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Insbesondere
ist es vorgesehen, die Dichtelemente 38 so vorzuspannen,
dass sie gemäß 2 durch äußere Kräfte nach
oben bewegt werden können.
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Die
Behälteranordnungseinrichtung 24 weist,
wie z.B. in 5 gezeigt, an ihrer Oberseite Behälteraufnahmen 42 auf.
Die Behälteraufnahmen 42 sind
in mehreren sich quer zur Längsrichtung
der Führungsschiene 16 verlaufenden
Reihen angeordnet und im Wesentlichen gleich voneinander beabstandet.
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Bei
der dargestellten Ausführungsform
sind 96 Behälter
vorgesehen, die in 12 Reihen quer zur Längsrichtung der Führungsschiene 16 mit
jeweils acht Behälteraufnahmen 42 angeordnet
sind. Die Behälteranordnungseinrichtung
kann andere Anzahlen von Behälteraufnahmen 42 umfassen
(z.B. 4, 6, 8, 9, 10, 12, 14 ..., 24,
..., 46, 48, 50, ..., 71, 72, 73,
..., 95, 96, ...). Grundsätzlich für die Behälteranordnungseinrichtung vorgesehenen
Ausführungen
ist gemeinsam, dass es wenigstens zwei quer zur Führungsschiene 16 verlaufende
Reihen mit jeweils wenigstens zwei Behälteraufnahmen 42 gibt.
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Die
Behälteraufnahmen 42 können jeweils zur
Aufnahme eines einzelnen Probenbehälters ausgeführt sein.
Ferner ist es vorgesehen, die Behälteraufnahmen 42 so
auszugestalten beziehungsweise anzuordnen, dass ein einstückiger Einsatz
mit als Probenbehälter
dienenden Bereichen verwendet werden kann. Im letzteren Fall ist
es vorgesehen, dass die als Probenbehälter dienenden Bereiche des Einsatzes
wenigstens teilweise in die Behälteraufnahme 42 einzubringen
und damit den Einsatz an der Behälteranordnungseinrichtung 24 anzuordnen.
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Ein
Beispiel eines möglichen
Einsatzes mit mehreren Probenbehältern
ist in 6 im Ganzen mit 44 bezeichnet, der als
Probenbehälter
dienende Bereiche 46 aufweist.
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Mögliche Bauformen
für Probenbehälter, die als
einzelne, separate Probenbehälter
oder als Einsatz baueinheitlich integrierte Probenbehälter verwendet
werden können,
werden unter Bezugnahme auf 7 erläutert. Der
Probenbehälter 46 weist
einen Boden 48 und Seitenwände 50 auf. Der von
dem Boden 48 und den Seitenwänden 50 begrenzte
Innenraum des Probenbehälters 46 kann
parallel zum Boden 48 einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen.
In diesem Innenraum kann eine zu begasende Probe unmittelbar, z.
B. am Boden 48, angeordnet werden.
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Die
zu begasende Probe kann zusammen mit einem Medium 52 (z.
B. Nährlösung) im
Probengehälter 46 angeordnet
sein. In solchen Fällen
kann die zu begasende Probe (teilweise) in das Medium 52 eingetaucht
sein, dieses nur kontaktieren oder von diesem getrennt angeordnet
sein.
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Ferner
kann eine Membran 54, z. B. eine mikroporöse Membran,
verwendet werden, auf der zu untersuchende Proben, beispielsweise
Zellen, angeordnet werden bzw. sein können. Die Membran 54 kann – wenn vorhanden – (teilweise)
in das Medium 52 eingetaucht sein, dieses nur kontaktieren
oder von diesem getrennt angeordnet sein.
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Es
kann auch ein optionaler Probenbehältereinsatz 56 verwendet
werden, auf dem die Probe unmittelbar oder mit der Membran 54 angeordnet
werden kann. Der Probenbehältereinsatz 56 kann – wenn vorhanden – (teilweise)
in das Medium 52 eingetaucht sein, dieses nur kontaktieren
oder von diesem getrennt angeordnet sein.
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Die
Abgabeeinrichtung 32 kann in zwei Bereiche 58 und 60 unterteilt
werden, die in 8 (auch in 3)
in einem nicht zusammengebauten Zustand gezeigt sind. Die Bereiche 58 und 60 sind über Verbindungselemente 62 miteinander
verbindbar, die sich von einem in 8 unteren
Bereich des Bereichs 58 weg erstrecken und in im zweiten
Bereich ausgebildete Öffnungen 64 (siehe
z.B. 9) eingreifen. Im zusammengebauten Zustand sind
die Bereiche 58 und 60 soweit aufeinander zu bewegt,
dass die Oberseite 66 eines Bereichs 60 an der
Unterseite 68 des oberen Bereichs 58 anliegt.
Dazwischen können
an der Oberseite 66 und/oder der Unterseite 68 Dichtungen
D angeordnet sein.
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Bezugnehmend
auf 9 bis 14 ist im Folgenden die Abgabeeinrichtung 32 weiter
beschrieben.
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Der
obere Bereich 58 umfasst eine Zuleitung 70, über die
Begasungsmedium zugeführt
werden kann, und eine Ableitung 72, über die nicht verwendetes Begasungsmedium
abgeführt
werden kann. Der Zuleitung 70 kann Begasungsmedium unmittelbar
von einer entsprechenden Quelle oder über eine in 15 veranschaulichte
Mischeinrichtung 74 zugeführt werden. Bei Verwendung
der Mischeinrichtung 74 ist diese über einem Einlass 76 mit
einer Quelle (nicht gezeigt) für
Begasungsmedium verbunden. Ferner ist die Mischeinrichtung 74 über einen Einlass 78 mit
einer Quelle (nicht gezeigt) für
ein Medium verbunden, mit dem das über den Einlass 76 erhaltene
Begasungsmedium verdünnt
werden soll. In einem mit 80 bezeichneten Bereich erfolgt
die Mischung von Begasungsmedium und Verdünnungsmedium. Überschüssiges Verdünnungsmedium
kann über
einen Ablass 82 entfernt werden. Das verdünnte Begasungsmedium
wird ausgehend von dem Mischbereich 80 über eine Leitung 84 zu
einem Auslass 86 befördert,
der unmittelbar oder über
eine dazwischen angeordnete Verbindung an die Zuleitung 70 angeschlossen
ist.
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Der
obere Bereich 58 weist ferner Anschlüsse 88 auf, die zur
Verbindung einer oder mehreren Einrichtungen (nicht gezeigt) dienen,
die Unterdruck zu erzeugen vermögen.
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Ausgehend
von den Anschlüssen 88 gibt
es jeweils eine Fluidverbindung zu einer entsprechenden im unteren
Bereich 60 ausgebildeten Kammer 90. Diese Fluidverbindungen
umfassen jeweils eine Fluidleitung 92, die sich an den
jeweiligen Anschluss 88 anschließen und gewinkelt, gekrümmt oder
dergleichen durch den oberen Bereich 58 bis zu dessen Oberfläche 68 verlaufen,
wo sie eine Öffnung 94 aufweisen.
Diese Öffnungen
stehen mit den jeweiligen Kammern 90 in Fluidverbindung.
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Die
Kammern 90 sind in einer Kammereinheit 96 ausgebildet,
die einen Teil des unteren Bereichs 60 bildet. Durch die
Kammer 90 erstrecken sich jeweils zwei Abgaberohre 98 zur
Abgabe von Begasungsmedium in Probenbehälter 46. Die Abgaberohre 98 stehen
mittelbar oder unmittelbar mit einer sich zwischen der Zuleitung 70 und
der Ableitung 72 erstreckenden Leitung 100 in
Fluidverbindung. Dies kann beispielsweise erreicht werden, indem
die Abgaberohre 98 jeweils direkt in die Leitung 100 münden oder über dazwischen
angeordnete Verbindungsleitungen die Fluidverbindungen erreichen. Auch
die Verwendung einer oder mehrerer beispielsweise in der Plattform 30 ausgebildeter
Zwischen- und/oder Pufferkammern ist vorgesehen, über die
die Abgaberohre 98 und die Leitung 100 mit einander kommunizieren
können.
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Die
Abgaberohre erstrecken sich durch die Kammereinheit 96 hindurch
und von einer Unterseite 102 derselben von dem unteren
Bereich 60 weg. Die Länge,
in der sich die Abgaberohre 98 von der unteren Oberfläche 102 weg
erstrecken, kann in Abhängigkeit
davon gewählt
werden, wie weit die Abgaberohre 98 im Betrieb in zu begasende
Probenbehälter 46 hineinragen
sollen.
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Die
Kammern 90 weisen jeweils sich zu der Unterseite 102 des
unteren Bereichs 60 erstreckende Durchgangslöcher 104 auf.
Die Durchgangslöcher 104 sind
jeweils so angeordnet, dass sie im Betrieb mit zu begasenden Probenbehältern 46 in
Fluidverbindung stehen. Insbesondere ist eine Anzahl mit Anordnungen
von Durchgangslöchern 104 vorgesehen, die
im Betrieb jedem zu begasenden Probenbehälter 46 wenigstens
ein Durchgangsloch 104 zuordnen. Dies kann beispielsweise,
wie bei der dargestellten Ausführungsform,
dadurch erreicht werden, dass die Durchgangslöcher 104 benachbart
zu den Abgaberohren 98 ausgebildet sind. Die Verwendung
von vier Durchgangslöchern 104 für jedes
Abgaberohr 98 beziehungsweise jeden zu begasenden Probenbehälter 46 ist
lediglich beispielhaft. Es können
ein, zwei, drei, fünf,
... Durchgangslöcher 104 jeweils
vorgesehen sein.
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In
den Zeichnungen sind Dichtungen, Dichtelemente und dergleichen mit
dem Bezugszeichen D angegeben.
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Der
Betrieb des Begasungssystems 2 kann wie folgt beschrieben
werden.
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Auf
der Behälteraufnahmeeinrichtung 24 beziehungsweise
in deren Behälteraufnahmen 42 werden
einzelne oder als Einheit baueinheitlich zusammengefasste Probenbehälter 46 angeordnet.
Die Probenbehälter 46 können dabei
bereits zu begasende Proben teilweise oder vollständig enthalten
oder nach Anordnung an der Behälteraufnahmeeinrichtung 24 damit
versehen werden.
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Im
Folgenden wird davon ausgegangen, dass sich in den Probenbehältern 46 jeweils
eine Nährlösung 52 befindet,
in die eine mit zu untersuchenden Zellen versehene Membran 54 eingetaucht ist.
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Die
Probenbehälter 46 werden
mittels des Schlittens 20 unter die Plattform 30 bewegt.
Dabei kann es erforderlich sein, die Plattform 30 in eine
gemäß den Darstellungen
nach oben verfahrene Position zu bewegen oder dort zu halten.
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Ist
eine erste sich quer zur Bewegungsrichtung erstreckende Reihe von
Probenbehältern 46, die
begast werden sollen, unter der Abgabeeinrichtung 32 positioniert,
wird die Plattform 30 und damit die Abgabeeinrichtung 32 und
die Dichteinrichtung 36 nach unten bewegt.
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Dadurch
werden aktuell nicht zu begasende Probenbehälter 46 von entsprechenden
der Dichtelemente 38 fluiddicht verschlossen. In die zu
begasenden Probenbehälter 46 ragen
wenigstens die Enden der Abgaberohre 98 hinein. Dabei ist
es vorgesehen, dass die Abgaberohre 98 nicht in die jeweilige
Nährlösung 52 eintauchen,
sondern darüber
enden können.
Wie in 7 veran schaulicht, werden die zu begasenden Probenbehälter 46 durch
die an der Unterseite 102 des unteren Bereichs 60 angeordnete
Dichtung 106 gegenüber
der Umgebung abgedichtet. Wird über
die Anschlüsse 88 Unterdruck
angelegt, wirkt dieser über
die Kammern 90 und die Durchgangslöcher 104 wenigstens
teilweise auch in den zu begasenden Probenbehältern 46. Diese Unterdrücke bewirken,
dass über
die entsprechenden Abgaberohre 98 Begasungsmedium aus der
Leitung 100 abgezogen und in die Probenbehälter 46 eingebracht
wird.
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Nach
Beendigung des Begasungsvorgangs wird die Plattform 30 von
den Probenbehältern 46 so weg
bewegt, dass der Schlitten 20 positioniert werden kann,
um eine weitere zu begasende Probenbehälterreihe entsprechend zu positionieren.
Danach wird die Plattform 30 so auf die Probenbehälteranordnung
zu bewegt, dass die Abgaberohre 90 in die nun zu begasenden
Probenbehälter 46 ragen.
Dann kann eine Begasung dieser Probenbehälter wie zuvor beschrieben
erfolgen.
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Diese
Vorgänge
werden so lange wiederholt, bis alle vorgesehenen Begasungsvorgänge abgeschlossen
sind. Dies kann der Fall sein, wenn alle Probenbehälter 46 begast
wurden. Es ist aber auch möglich,
nur für
bestimmte, gewählte
Probenbehälterreihen
Begasungsvorgänge
vorzusehen.
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Abschließend können die
Probenbehälter 46 durch
geeignete Bewegungen der Plattform 30 und des Schlittens 20 für eine Entnahme
positioniert werden.