DE10013482A1 - Verfahren zur Herstellung eines faseroptischen Lichtleiters - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines faseroptischen LichtleitersInfo
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Abstract
Verfahren zur Herstellung eines faseroptischen Lichtleiters, der ein Bündel lichtleitender Fasern (5) umfaßt, das vor dem Einbringen in eine Fassung in einer Glashülse (1) bei geeigneter Temperatur kollabiert wird, wobei die Glashülse (1) nach dem Kollabieren der Fasern (5) und vor dem Einbringen der Fasern (5) in die Fassung von dem Bündel der Fasern (5) entfernt wird, wobei weiterhin vor dem Kollabieren eine Zwischenschicht (Schicht 4) zwischen das Bündel der Fasern (5) und die Glashülse (1) eingebracht wird, um eine verbeserte Entfernung der Glashülse (1) von dem Bündel der Fasern (5) nach dem Kollabrieren zu ermöglichen, wobei als Zwischenschicht eine Schicht (4) eines pulverförmigen, feinkörnigen oder pastenartigen Trennmittels eingebracht wird, dessen Schmelzpunkt über der Erweichungstemperatur der Fasern (5) und der der Glashülse (1) liegt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Herstellung eines faseroptischen Lichtleiters, der ein Bündel
lichtleitender Fasern umfaßt, das vor dem Einbringen in eine
Fassung in einer Glashülse bei geeigneter Temperatur
kollabiert wird, wobei die Glashülse nach dem Kollabieren der
Fasern und vor dem Einbringen der Fasern in die Fassung von
dem Bündel der Fasern entfernt wird, wobei weiterhin vor dem
Kollabieren eine Zwischenschicht zwischen das Bündel der
Fasern und die Glashülse eingebracht wird, um eine
verbesserte Entfernung der Glashülse von dem Bündel der
Fasern nach dem Kollabieren zu ermöglichen.
Faseroptische Lichtleiter der vorgenannten Art werden
beispielsweise in der Medizintechnik im Zusammenhang mit
Endoskopen verwendet. Allgemein finden derartige Lichtleiter
in der Regel dann Verwendung, wenn hohe Lichtintensitäten
weitergeleitet werden müssen, wobei insbesondere kleine
Eintrittsflächen mit hohen Energien beaufschlagt werden.
Dabei wird der kollabierte Abschnitt des Bündels der
lichtleitenden Fasern in der Regel in eine Metallhülse
eingebracht, die als Fassung des Bündels dient.
Ein Verfahren der eingangs genannten Art ist aus der DE 197 03 515 C1
bekannt. Bei dieser Patentschrift wird als
Zwischenschicht ein Glasseidenflechtschlauch verwendet, wobei
als vorteilhaft herausgestellt wird, daß aufgrund dieses
Glasseidenflechtschlauches eine Ablösung der Glashülse nach
dem Kollabieren von dem kollabierten Abschnitt des Bündels
der Lichtleitfasern ermöglicht wird. Durch das Entfernen der
Zwischenschicht vor dem Einbringen des kollabierten
Abschnitts des Bündels in die beispielsweise als Metallhülse
ausgeführte Fassung wird die zur Lichtleitung verwendbare
Querschnittsfläche des Lichtleiters aufgrund des Wegfalls der
Glashülse erhöht. Als nachteilig bei dem Verfahren gemäß der
vorgenannten Patentschrift erweist sich die Tatsache, daß der
Glasseidenflechtschlauch relativ grob strukturiert ist, so
daß nach dem Entfernen der Glashülse zusammen oder ohne den
Glasseidenflechtschlauch eine relativ grobe Außenstruktur des
kollabierten Abschnitts des Bündels der Lichtleitfasern
zurückbleibt. Insbesondere wenn bei relativ hohen
Temperaturen auch der Glasseidenflechtschlauch verglast ist,
ist es notwendig nach dem Entfernen der Glashülse diesen
Glasseidenflechtschlauch beispielsweise durch Abschleifen zu
beseitigen. Es muß also eventuell ein zusätzlicher
Arbeitsschritt erfolgen, um die Zwischenschicht nach dem
Kollabieren zu entfernen.
Weiterhin erweist sich die durch Abdruck des
Glasseidenflechtschlauches letztlich verbleibende grobe
Außenstruktur des kollabierten Abschnitts des Bündels der .
lichtleitenden Fasern dahingehend als Nachteil, daß bei dem
Verkleben des kollabierten Abschnitts in der als Fassung
dienenden Metallhülse relativ viel Kleber in die groben
Außenstrukturen des kollabierten Abschnittes eingebracht
wird. Eine große Menge Kleber oder ähnlicher Kittstoff bei
der Befestigung des kollabierten Abschnitts des Bündels in
der Metallhülse erweist sich als Nachteil, da während des
Betriebs des Lichtleiters durchaus relativ hohe Temperaturen
auftreten können, die zu einem Ausgasen von Klebstoffen
führen können, so daß der Sitz des Bündels der
Lichtleitfasern in der Metallhülse nicht gewährleistet ist.
Das der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Problem ist
die Schaffung eines Verfahrens der eingangs genannten Art,
mit dem mit geringem Aufwand ein Lichtleiter hergestellt
werden kann, bei dem ein sichererer Halt des Bündels der
lichtleitenden Fasern in einer zugehörigen Fassung ermöglicht
wird.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß als
Zwischenschicht eine Schicht eines pulverförmigen,
feinkörnigen oder pastenartigen Trennmittels eingebracht
wird, dessen Schmelzpunkt über der Erweichungstemperatur der
Fasern und der der Glashülse liegt. Durch eine derartige
Zwischenschicht mit einer sehr feinkörnigen beziehungsweise
pulverförmigen oder gar pastenartigen Konsistenz wird
erreicht, daß nach dem Entfernen der Glashülse eine sehr
gleichmäßige und glatte, insbesondere zylindrische Struktur
des kollabierten Abschnitts des Bündels der lichtleitenden
Fasern zurückbleibt. Insbesondere aufgrund der Tatsache, daß
der Schmelzpunkt des Trennmittels über der
Erweichungstemperatur der Fasern und der der Glashülse liegt,
geht das Trennmittel während des Kollabiervorgangs keine
chemische Verbindung mit der Glashülse oder den Fasern ein,
so daß das Entfernen der Glashülse von dem kollabierten
Abschnitts des Bündels der Fasern wesentlich erleichtert
wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung handelt es sich bei dem Trennmittel um anorganische
Materialien, insbesondere um Graphit, Al2O3 oder MgF2. Die
vorgenannten Materialien sind pastenförmig oder pulverförmig
verfügbar und haben einen ausgesprochen hohen Schmelzpunkt,
so daß aus den vorgenannten Gründen bei der Verwendung dieser
Materialien ein leichtes Entfernen der Glashülse möglich ist,
wobei die nach dem Entfernen der Glashülle verbleibende
Oberfläche des kollabierten Abschnitts des Bündels der Fasern .
sehr glatt und gleichmäßig ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wird vor dem Einbringen der Zwischenschicht die
Innenseite der Glashülse zumindest abschnittsweise
aufgerauht. Durch das Aufrauhen der Innenseite der Glashülse
wird die Einbringung beziehungsweise das Anhaften des
Trennmittels an diesen aufgerauhten Abschnitten der Glashülle
erleichtert. Vorzugsweise kann die Aufrauhung mechanisch,
beispielsweise mittels eines Diamantfräsers, durch den
Einsatz von Diamantenschleifpaste, oder aber auch durch
chemisches Ätzen erzielt werden.
Vorteilhafterweise beträgt die Erweichungstemperatur der
Fasern etwa 460°C. Vorzugsweise beträgt die
Erweichungstemperatur der Glashülse mindestens 490°C,
vorzugsweise jedoch mindestens 525°C, insbesondere 530°C.
Derartige Glashülsen können beispielsweise aus Duran oder
Schottgläsern vom Typ 8250, AR/850 oder 8350 bestehen. Durch
die Tatsache, daß die Erweichungstemperaturen der Glashülse
oberhalb der Erweichungstemperaturen der Fasern angesiedelt
sind, wird das Entfernen der Glashülse von dem kollabierten
Abschnitt der Fasern weiter erleichtert.
Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, daß die Temperatur, bei
der die Glashülse und die Fasern kollabiert werden, zwischen
700°C und 760°C beträgt. Die Glashülse mit den darin
aufgenommenen Fasern können für etwa 4 Minuten in einem
Bereich verweilen, der die für die Kollabierung geeignete
Temperatur aufweist. Eine derartige Temperatur und eine
derartige Verweildauer haben sich dahingehend als vorteilhaft
erwiesen, daß zwar der in einer Heizzone eingebrachte
Abschnitt des Bündels der lichtleitenden Fasern um das
gewünschte Maß kollabiert, gleichzeitig aber die Glashülse
noch nicht derartig kollabiert ist, beziehungsweise teilweise
durch das Trennmittel hindurch geflossen ist, daß nach dem
Abkühlen trotzdem noch ein einfaches Entfernen der Glashülse
möglich ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung werden nach dem Einbringen der Fasern in die
Glashülse die über ein mit der Schicht des Trennmittels
versehenes Ende der Glashülse hinausstehenden Faserenden der
Fasern derart angeschmolzen beziehungsweise abgeschmolzen,
daß sie eine die Glashülse an diesem Ende abdichtende Kappe
bilden. Durch diese Kappe wird ermöglicht, daß die Glashülse
während der Aufheizung auf die zur Kollabierung geeignete
Temperatur mit Unterdruck, insbesondere mit Unterdruck von
etwa 0,3 bar beaufschlagt werden kann. Ein derartiger
Unterdruck hat sich bei den vorgenannten
Kollabiertemperaturen beziehungsweise Verweilzeiten des zu
kollabierenden Abschnitts in der Heizzone als besonders
praktikabel erwiesen. Die zur Abdichtung erforderliche Kappe,
die durch das Einschmelzen überstehender Glasfasern erzeugt
wird, kann auch mit einer konisch verlaufenden,
abschließenden Glasplatte erreicht werden, die dann bei
Erhitzung einschmelzen wird.
Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung .
werden deutlich anhand der nachfolgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die
beiliegenden Abbildungen. Darin zeigen
Fig. 1 schematisch die Aufrauhung der Innenseite einer für
das erfindungsgemäße Verfahren verwendeten
Glashülse;
Fig. 2 schematisch die Beschichtung der Innenseite der für
das erfindungsgemäße Verfahren verwendeten
Glashülse;
Fig. 3 schematisch die Einbringung eines Bündels
lichtleitender Fasern in die Glashülse gemäß Fig. 2;
Fig. 4 schematisch die Anschmelzung überstehender
Glasfasern an einem Ende der Glashülse gemäß Fig. 3;
Fig. 5 eine schematische Schnittansicht der Glashülse gemäß
Fig. 4 in einem entsprechenden Ofen mit
angeschlossenem Vakuumschlauch;
Fig. 6 die Glashülse gemäß Fig. 4 mit dem darin
aufgenommenen Bündel lichtleitender Fasern nach dem
Tempervorgang gemäß Fig. 5.
Für das in den vorgenannten Figuren gebildete
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens wird
eine Glashülse 1 mechanisch vermittels eines Diamantfräsers 2
aufgerauht. Die Glashülse 1 ist rohrförmig ausgebildet und
kann beispielsweise aus Duran, welches eine
Erweichungstemperatur bzw. einen Teigpunkt von etwa 530°C
aufweist, sowie aus den Schottgläsern Typ 8250 mit einer
Erweichungstemperatur von 490°C, Typ AR/850 mit einer
Erweichungstemperatur von 525°C sowie Typ 8350 mit einer
Erweichungstemperatur von 525°C bestehen. Wie aus Fig. 1
ersichtlich ist, wird die Innenseite der Glashülse 1 in einem
Bereich 3 aufgerauht, der sich von einem Ende der als Rohr
ausgebildeten Glashülse 1 zylindermantelförmig ein Stück
weit, beispielsweise einige Zentimeter weit in Längsrichtung
der Glashülse 1 erstreckt.
Anstelle einer mechanischen Aufrauhung mittels eines
Diamantfräsers 2 oder dergleichen kann auch ein lokales
Aufrauhen mittels Glasätzen vorgenommen werden. Weiterhin
besteht die Möglichkeit das Aufrauhen durch den Einsatz von
Diamantschleifpaste zu erzielen.
In Fig. 2 ist schematisch verdeutlicht, daß in dem gemäß Fig.
1 aufgerauhten Bereich 3 der Glashülse 1 eine Schicht 4 eines
pulverförmigen, feinkörnigen oder pastenartigen Trennmittels
aufgebracht wird. Als Trennmittel eignen sich beispielsweise
Graphit, Al2O3 oder MgF2. Diese beispielhaft angegebenen
Trennmittel zeichnen sich insbesondere dadurch aus, daß sie
einen Schmelzpunkt aufweisen, der wesentlich höher liegt, als
der Teigpunkt des für die Glashülse 1 verwendeten Glases
beziehungsweise als des für die im nachfolgenden noch näher
zu beschreibenden lichtleitenden Fasern verwendeten Glases.
Weiterhin zeichnen sich die beispielhaft angeführten
Trennmittel durch eine Feinkörnigkeit beziehungsweise
pulverartige oder pastenartige Konsistenz aus. Zusätzlich
gehen die vorgenannten Trennmittel auch bei Temperaturen
oberhalb der Erweichungspunkte des Glases der Glashülse 1
beziehungsweise der lichtleitenden Fasern keine chemische
Bindung mit diesen Gläsern ein.
In die derart präparierte Glashülse 1 wird, wie in Fig. 3
schematisch dargestellt, ein Bündel lichtleitender Fasern 5
eingebracht. Diese Fasern sind beispielsweise aus einem Glas
hergestellt, das eine Erweichungstemperatur von etwa 460°C
aufweist.
Die in Fig. 3 nach links, das heißt über das mit der Schicht
4 des Trennmittels versehene Ende der Glashülse 1
hinausragenden Faserenden 6 der lichtleitenden Fasern 5
werden in dem in Fig. 4 schematisch angedeuteten
Verfahrensschritt angeschmolzen, so daß sie eine
linsenförmige Kappe 7 bilden, die die Glashülse 1 an dem mit
der Schicht 4 des Trennmittels versehenen Ende abdichten.
Daran anschließend wird über die Glasfasern 5 und die Hülse 1
ein Vakuumschlauch 8 aufgebracht, der das von der
linsenförmigen Kappe 7 abgewandte Ende der Glashülse 1 sowie
die aus diesem Ende herausragenden lichtleitenden Fasern 5
umgibt und mit einer nicht abgebildeten Vakuumpumpe verbunden
ist. Aufgrund der Tatsache, daß die linsenförmige Kappe 7 das
mit der Schicht 4 des Trennmittels versehene Ende der
Glashülse 1 abdichtet, kann durch Anschluß des vorgenannten
Vakuumschlauches 8 und Abpumpen über diesen Vakuumschlauch 8
ein Unterdruck in der Glashülse 1 erzeugt werden.
Erfindungsgemäß kann beispielsweise ein Unterdruck von etwa
0,3 bar erzeugt werden.
Das mit der linsenförmigen Kappe 7 versehene Ende der
Glashülse 1 wird in eine Aufnahmeöffnung 9 eines Ofens 10
eingebracht. Der mit der Schicht 4 des Trennmittels versehene
Bereich der Glashülse 1 befindet sich zu einem großen Teil in
einer mit dem Bezugszeichen 11 gekennzeichneten Heizzone des
Ofens 10.
Erfindungsgemäß soll das mit der Kappe 7 versehene Ende der
Glashülse 1 beispielsweise 4 Minuten in der Heizzone 11
verweilen, während in dieser eine Temperatur von etwa 700°C
bis 760°C vorherrscht. Nach diesem Verweilen von etwa 4
Minuten in der Heizzone 11 kann die Glashülse 1 aus dem Ofen
10 herausgenommen und bei Raumtemperatur abgekühlt werden.
Ein zusätzlicher Temperprozeß erweist sich in der Regel nicht
als erforderlich, kann jedoch durchaus vorgesehen werden.
Durch das Aufheizen in dem Ofen 10 auf etwa 700°C bis 760°C
kollabieren sowohl die Glashülse 1 als auch die
lichtleitenden Fasern 5, so daß nach dem Herausnehmen der
Glashülse 1 und der darin aufgenommenen lichtleitenden Fasern
5 aus dem Ofen 10 ein vorderer Abschnitt 12 der Glashülse 1
entsteht, der einen wesentlich geringeren Durchmesser
aufweist als der Rest der Glashülse 1. Nach dem Abschneiden
der linsenförmigen Kappe 7 etwa längs der in Fig. 6
dargestellten perforierten Linie 13 kann das Bündel
lichtleitender Fasern 5 in Richtung des Pfeiles 14 aus der
Glashülse 1 herausgezogen werden. Das Herausziehen wird
ermöglicht durch die entsprechend Fig. 2 eingebrachte Schicht
4 des Trennmittels, die ein Nichtanhaften der lichtleitenden
Fasern 5 an der Innenseite der Glashülse 1 in dem erwärmten
beziehungsweise kollabierten vorderen Abschnitt 12
gewährleistet.
Daran anschließend kann das Bündel der lichtleitenden Fasern
5 mit seinem in Fig. 6 linken kollabierten Ende bequem in
eine entsprechend große beispielsweise aus Metall gefertigte
Hülse eingebracht und darin festgelegt werden.
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung eines faseroptischen
Lichtleiters, der ein Bündel lichtleitender Fasern (5)
umfaßt, das vor dem Einbringen in eine Fassung in einer
Glashülse (1) bei geeigneter Temperatur kollabiert wird,
wobei die Glashülse (1) nach dem Kollabieren der Fasern
(5) und vor dem Einbringen der Fasern (5) in die Fassung
von dem Bündel der Fasern (5) entfernt wird, wobei
weiterhin vor dem Kollabieren eine Zwischenschicht
(Schicht 4) zwischen das Bündel der Fasern (5) und die
Glashülse (1) eingebracht wird, um eine verbesserte
Entfernung der Glashülse (1) von dem Bündel der Fasern
(5) nach dem Kollabieren zu ermöglichen, dadurch
gekennzeichnet, daß als Zwischenschicht eine Schicht (4)
eines pulverförmigen, feinkörnigen oder pastenartigen
Trennmittels eingebracht wird, dessen Schmelzpunkt über
der Erweichungstemperatur der Fasern (5) und der der
Glashülse (1) liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es
sich bei dem Trennmittel um anorganische Materialien,
insbesondere um Graphit, Al2O3 oder MgF2 handelt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß vor dem Einbringen der
Zwischenschicht (Schicht 4) die Innenseite der Glashülse
(1) zumindest abschnittsweise aufgerauht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufrauhung mechanisch, beispielsweise mittels eines
Diamantfräsers (2) oder durch den Einsatz von
Diamantschleifpaste, oder durch Ätzen erzielt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Erweichungstemperatur der Fasern
(5) etwa 460°C beträgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Erweichungstemperatur der
Glashülse (1) mindestens 490°C, vorzugsweise mindestens
525°C, insbesondere 530°C beträgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Glashülse (1) aus Duran oder
Schottgläsern vom Typ 8250, AR/850 oder 8350 besteht.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Temperatur, bei der die Glashülse
(1) und die Fasern (5) kollabiert werden, zwischen 700°C
und 760°C beträgt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Glashülse (1) mit den darin
aufgenommenen Fasern (5) für etwa 4 Minuten in einem
Bereich verweilen, der die für die Kollabierung geeignete
Temperatur aufweist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß nach dem Einbringen der Fasern (5) in
die Glashülse (1) die über ein mit der Schicht (4) des
Trennmittels versehenes Ende der Glashülse (1)
hinausstehenden Faserenden (6) der Fasern (5) derart
angeschmolzen beziehungsweise abgeschmolzen werden, daß
sie eine die Glashülse (1) an diesem Ende abdichtende
Kappe (7) bilden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Glashülse (1) während der
Aufheizung auf die zur Kollabierung geeigneten Temperatur
mit Unterdruck, insbesondere mit Unterdruck von etwa 0,3 bar
beaufschlagt wird.
12. Faseroptischer Lichtleiter hergestellt durch ein
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11.
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