DE10011256A1 - Futterrohrschaber - Google Patents
FutterrohrschaberInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Futterrohrschaber zur Reinigung der Innenwand eines Rohrs (26), wie zum Beispiel eines Bohrlochfutterrohrs, der mindestens drei starr verbundene axial und winklig beabstandete Schabkörper (12, 14, 16) aufweist, die jeweils Schabflächen (13, 15, 17) aufweisen. Die Radialabmessung des Schabers an jeder Schabfläche ist etwas größer als der Innenradius des Rohrs, das er schaben soll. Wenn der Schaber ganz in die Rohrbohrung eingeführt ist, werden die Schabflächen nach innen durchgebogen, und die Axialverbindung (20, 22) zwischen den Körpern wird entsprechend elastisch verformt. Die durch diese elastische Verformung gespeicherte Energie erzeugt eine radial nach außen wirkende Kraft, die die Schabflächen (13, 15, 17) gegen die Wand des Rohrs (26) drückt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Futterrohrschaber
zur Reinigung der Innenwandflächen eines röhrenförmigen
Glieds, wie zum Beispiel eines Bohrfutterrohrs oder Bohr
rohrs in einem Erdöl- oder Erdgasbohrloch. Die Erfindung
ist jedoch nicht auf diese besondere Anwendung beschränkt.
Beim Bohren eines Ölbohrlochs wird ein Futterrohr in dem
Boden angeordnet, und es finden verschiedene Bohr- und
Zementierungsprozesse statt, bevor das Bohrloch für die
Produktion bereit ist. Vor der Produktion muß das Bohrloch
futterrohr gereinigt werden, um Trümmerteilchen zu entfer
nen, die möglicherweise an den Futterrohrwänden haften und
aus einigen der vorhergehenden Bohrloch-Vorbereitungsschrit
te stammen.
Es ist bekannt, einen Futterrohrschaber entlang dem Bohr
loch zu bewegen. Ein solcher Schaber weist federbelastete
Bürsten oder Schabwerkzeuge auf, die die Innenfläche des
Futterrohrs reinigen, während der Schaber im Futterrohr
auf- und abbewegt und gedreht wird. Beispiele für solche
Futterrohrschaber werden beispielsweise in der US-PS 4 479 538
und der US-PS 5 570 742 beschrieben.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde,
einen verbesserten Futterrohrschaber zur Reinigung der
Innenwandflächen eines Rohrs sowie ein entsprechendes
Verfahren zur Verfügung zu stellen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Futterrohrschaber
zur Reinigung der Innenfläche eines Rohrs mit einem vorbe
stimmten Innendurchmesser bereitgestellt, wobei der Schaber
eine Drehachse, mehrere axial beabstandete, starr verbunde
ne Schabflächen, wobei jede Fläche eine Winkelerstreckung
von weniger als 180° hat und von anderen Flächen winklig
versetzt ist, und Schaftteile, die die Schabflächen starr
miteinander verbinden, aufweist. Dabei sind vor dem Einfüh
ren des Schabers in das Rohr erste Abstände von der Drehach
se zu jeder Schabfläche größer als der Radius des Innen
durchmessers des zu schabenden Rohrs, zweite Abstände von
der Drehachse zu einer diametral gegenüber jeder Schabflä
che liegenden Fläche kleiner als der Rohrradius und ist die
Summe des ersten Abstands und des zweiten Abstands an jeder
Schabfläche kleiner als der Rohrinnendurchmesser, so daß
sich die Schaftteile biegen müssen, damit der Schaber dem
Rohrinnendurchmesser zugeführt werden kann.
Die exzentrische Anordnung der Schabflächen und die axiale
Beabstandung zwischen den Flächen bewirken, daß sich die
die Schabflächen verbindenden Teile des Schabers in geboge
nem Zustand befinden, wenn der Schaber im Rohr positioniert
ist. Das Biegen oder Durchbiegen der Zwischenteile zwischen
den Schabflächen erzeugt eine Spannung (gespeicherte Ener
gie), die die Schabflächen in Kontakt mit der Rohrinnenflä
che drängt. Da die zentrale Lage des Schabers durch Kontakt
mit der Rohrwand an mindestens drei winklig beabstandeten
Positionen gewährleistet wird, werden sämtliche Schabflä
chen zwangsweise gegen die Rohrinnenfläche gedrängt, ohne
daß irgendwelche sich relativ zueinander bewegenden Teile
erforderlich sind.
Die Schabflächen können durch mit den Schabflächen integral
ausgebildete Verbindungsschäfte oder durch (modifizierte)
Gestängerohrverbindungsstäbe (drillpipe connecting rods),
die vor Verwendung des Schabers zusammengeschraubt werden
können, axial beabstandet sein.
Die Schabflächen können Oberflächennuten in Form eines
Teilschraubgewindes aufweisen, das die Wand des Rohrs in
Eingriff nimmt, um eine Schabwirkung auszuführen. Es können
jedoch auch andere Oberflächenausbildungen oder Schabwerk
zeuge, wie zum Beispiel am Schaber angebrachte Bürsten, die
Schabflächen bilden.
Die Schabflächen weisen zusammengenommen vorzugsweise eine
Winkelerstreckung von 360° auf. Dadurch wird gewährleistet,
daß alle Teile der Rohrwand abgestreift werden, selbst wenn
der Schaber nur axial bewegt und nicht gedreht wird, wäh
rend er sich entlang des Rohrs bewegt.
Um die gewünschte Kraft oder Seitenwandbelastung der Schab
flächen an der Rohrwand zu erreichen, beträgt der erste Ab
stand bevorzugt das 1,005- bis 1,010fache des zweiten Ab
stands. Dieser relativ kleine Unterschied zwischen dem
Schaber und dem Rohrinnendurchmesser reicht zur Ausübung
der Kraft aus, die zum Erreichen einer guten Schabwirkung
erforderlich ist, während er das Eintreten des Schabers in
das Rohr ohne übermäßige Schwierigkeiten und ohne Erzeugen
hoher Reibungsbeanspruchungen zwischen dem Schaber und den
Rohrwänden, die das Schaben verlangsamen und den Energiebe
darf zur Bewegung des Schabers durch das Rohr erhöhen
könnten, gestattet.
Die Winkelerstreckung jeder Schabfläche liegt mit Vorteil
zwischen 75° und 125° eines Kreisbogens, und ein besonders
bevorzugter Kreisbogen beträgt 120°. Dann können drei Schab
flächen den gesamten Umfang von 360° abdecken.
Die Schabflächen sind in einer bevorzugten Ausführungsform
durch zusammengeschraubte und auf die erforderliche Länge
ausgeführte Verbindungsstäbe oder Gestängerohre verbunden,
wobei an jeder Schraubverbindungsstelle ein Schabkörper an
gebracht ist. Die Schabkörper können exzentrische, zylindri
sche Körper mit Innenkeilverzahnungen sein, und die Verbin
dungsstäbe können Außenkeilverzahnungen aufweisen, an denen
die Körper so angebracht sind, daß sie sich nicht drehen
können. Durch derartiges Montieren des Schabkörpers kann
ein Schaber aus Einzelteilen für verschiedene unterschiedli
che Anwendungen zusammengesetzt werden. Zum Beispiel können
die Schabkörper gegen Körper mit unterschiedlichem Durchmes
ser ausgetauscht werden, um einen Schaber zum Abschaben
eines Rohrs mit einem anderen Durchmesser zusammenzubauen.
Es kann in Abhängigkeit von dem Rohrdurchmesser, dem Grad
der wahrscheinlich erforderlichen Reinigung und anderen Fak
toren eine größere oder geringere Anzahl von Schabkörpern
verwendet werden.
Jede Schraubverbindungsstelle enthält bevorzugt eine Befe
stigungsfläche für einen Schabkörper, wobei ein Teil der Be
festigungsfläche eine Außenkeilverzahnung um seinen Umfang
aufweist und ein Teil um seinen gesamten Umfang glatt ist.
Jeder Schabkörper weist eine mittlere Bohrung auf, von der
ein Ende Innenkeilverzahnungen aufweisen und das andere
Ende glatt sein kann. Dadurch kann die Winkelausrichtung
des Schabkörpers geändert werden, nachdem die Verbindungs
stabgewinde in Eingriff gebracht worden sind, aber bevor
sie vollständig aneinander festgezogen worden sind. Der
Schabkörper kann in einer beliebigen Winkelausrichtung an
der Verbindungsstelle angebracht und durch Eingriff zwi
schen den Keilverzahnungen in dieser Ausrichtung gehalten
werden.
Der keilverzahnte Teil der Befestigungsfläche an der Verbin
dungsstelle zwischen zwei Verbindungsstäben ist mit Vorteil
an einem der Stäbe und der glatte Teil an dem anderen Stab
ausgebildet.
Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren
zur Reinigung der Innenfläche eines Rohrs mit einem vorbe
stimmten Innendurchmesser unter Verwendung eines Futterrohr
schabers bereitgestellt, der eine Drehachse, mehrere axial
beabstandete, starr verbundene Schabflächen, wobei jede
Fläche eine Winkelerstreckung von weniger als 180° hat und
von anderen Flächen winkelförmig versetzt ist, und Schaft
teile, die die Schabflächen starr miteinander verbinden,
aufweist, wobei vor dem Einführen des Schabers in das Rohr
erste Abstände von der Drehachse zu jeder Schabfläche
größer sind als der Radius des Innendurchmessers des zu
schabenden Rohrs, zweite Abstände von der Drehachse zu
einer diametral gegenüber jeder Schabfläche liegenden
Fläche kleiner sind als der Rohrradius und die Summe des
ersten Abstands und des zweiten Abstands an jeder Schabflä
che kleiner ist als der Rohrinnendurchmesser. Dabei umfaßt
das Verfahren den Schritt des Biegens der Schafteile beim
Einführen des Schabers in das Rohr, so daß nach der Einfüh
rung des Schabers die in den gebogenen Schaftteilen gespei
cherte Energie die Schabflächen gegen die Rohrinnenwand
drückt.
Nunmehr wird die Erfindung beispielhaft unter Bezugnahme
auf die beigefügten Zeichnungen weiter beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform
eines Futterrohrschabers gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine schematische Ansicht eines Schabers nach
Fig. 1, der in einem Rohr geeigneter Größe posi
tioniert ist, wobei die Verformung des gezeigten
Schabers zu Erläuterungszwecken übertrieben ge
zeigt wird;
Fig. 3 einen Längsquerschnitt durch den Schaber der
Fig. 1 und 2;
Fig. 4, 5 und 6 jeweils Querschnitte durch den Schaber
nach Fig. 1 entlang den Linien IV-IV, V-V bzw.
VI-VI;
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht einer alternativen
Form des erfindungsgemäßen Futterrohrschabers;
Fig. 8 den Schaber der Fig. 7 in auseinandergebautem
Zustand;
Fig. 9 eine perspektivische Ansicht eines Schabelements
zur Verwendung bei der Ausführungsform der Fig.
7 und 8;
Fig. 10 eine Seitenansicht des Schabelements der Fig. 9;
Fig. 11 eine Endansicht des Schabelements der Fig. 9
und 10;
Fig. 12 einen Längsquerschnitt durch das Schabelement der
Fig. 9-11;
Fig. 13 einen ersten Verbindungsstab zur Verwendung bei
dem Schaber der Fig. 7 und 8;
Fig. 14 eine Ansicht entsprechend Fig. 13, die eine
zweite Ausgestaltung des Verbindungsstabs zeigt;
Fig. 15 eine Ansicht entsprechend Fig. 13, die eine
dritte Ausgestaltung des Verbindungsstabs zeigt;
Fig. 16 eine im Querschnitt dargestellte Einzelheit eines
Endbereichs, die dem zweiten und dritten Verbin
dungsstab der Fig. 14 und 15 gemein ist; und
Fig. 17 eine perspektivische Ansicht eines alternativen
Schabelements.
Fig. 1 zeigt einen einstückigen Futterrohrschaber 10. Der
Schaber weist eine Achse 18 und drei Schabkörper bzw.
Ausbuchtungen 12, 14, 16 auf, die über die Länge der Scha
berachse durch Verbindungsschaftteile 20, 22 beabstandet
sind. Jede der Ausbuchtungen weist eine Schabfläche 13 auf,
wie weiter unten beschrieben werden wird. Der Schaber weist
an seinen einander gegenüberliegenden Enden 6, 7 Gewindever
binder (zum Beispiel mit einem standardmäßigen Kegelgewin
de, das bei Bohrgestängeanwendungen oftmals verwendet wird)
oder andere Verbinder auf, mittels derer er in ein Bohrge
stänge so verbunden werden kann, daß er um seine Achse
gedreht und axial entlang einem zu reinigenden Rohr gezogen
und geschoben werden kann. Die Schaftteile 20 und 22 weisen
eine kleinere Querschnittsfläche als die Ausbuchtungen 12,
14, 16 auf.
Die Schaberachse 18 wird durch die geometrischen Mitten der
Schaftabschnitte 20, 22 definiert.
Des weiteren weist der Schaber eine axiale
Durchgangsbohrung 24 auf, wie in Fig. 3 zu sehen.
Die Ausbuchtungen 12, 14, 16 weisen jeweils einen exzentri
schen Querschnitt mit einer Schabfläche 13, 15, 17 an einem
Teil ihres Umfangs und nichtschabenden Flächen 19 auf. Die
Schabflächen sind weiter weg von der Achse 18 positioniert
als der verbleibende Teil des Umfangs, der die nichtschaben
den Flächen bildet. Dies ist zum Beispiel in Fig. 4 zu
sehen, wo der radiale Abstand von der Achse 18 zur Schabflä
che 13 wesentlich größer ist als der radiale Abstand von
der Achse zur nichtschabenden Fläche 19.
Die Schabflächen weisen sich schraubenförmig erstreckende,
gewindegeschnittene Nuten 21 auf (siehe insbesondere Fig.
10). Wenn die Schabfläche an den Innendurchmesser eines
Rohrs gedrückt und gedreht wird, schaben die steilen Flan
ken dieses Gewindes jegliche an dem Rohrinnendurchmesser
haftende Fremdkörper ab. Diese Fremdkörper werden dann
entlang der Länge des Gewindes weggespült.
Die Erfindung ist nicht auf diese Art von Schabfläche
beschränkt. Es können andere Ausbildungen vorgesehen wer
den, die die Schabfläche bilden, und/oder es können Bürsten
oder andere hinzugefügte Einrichtungen verwendet werden, um
den Kontakt mit der zu reinigenden Fläche herzustellen. Der
Begriff "Schaben" soll in keiner Weise als die Wirkung des
Schabers bei der Reinigung der Innenbohrung des Rohrs
einschränkend verstanden werden.
Die Abmessungen der Ausbuchtungen 12, 14, 16, an denen sich
die Schabflächen 13 befinden, stehen mit dem Durchmesser
des abzuschabenden Rohrs insofern in Zusammenhang, als der
Schaber verbogen werden muß, um in dem Rohr aufgenommen zu
werden. Dies wird unter Bezugnahme auf Fig. 2 erläutert,
die die zu Erläuterungszwecken übertriebene Verbiegung
zeigt. In Fig. 2 wird ein gerade abgeschabtes Rohr 26
gezeigt. Die Mittellinie des Rohrs 26 wird bei 28 gezeigt.
Es ist zu sehen, daß die die Ausbuchtungen 12, 14, 16
verbindenden Schaftteile 20 und 22 verbogen sein müssen,
damit alle Ausbuchtungen gleichzeitig in das Rohr passen.
Die dieser Verbiegung entgegenwirkende Elastizität der
Schaftteile bewirkt das Drängen der Schabflächen 13, 15, 17
jeder Ausbuchtung gegen winklig und axial beabstandete
Teile der Innenfläche des Rohrs 26. Die nichtschabenden
Flächen 19 der Ausbuchtungen stehen mit den Innenwänden des
Rohrs nicht in Kontakt.
Die eigentliche Durchbiegung der Schaftteile 20, 22 ist
nicht stark. Das Ausmaß der Durchbiegung hängt natürlich
von dem Unterschied zwischen dem Innenradius des gerade
gereinigten Rohrs und dem Abstand von der Achse 18 zu jeder
Schabfläche 13 ab. Dieser letztere Abstand wird größer sein
als der erstere, und genau dieser Unterschied führt zu der
Durchbiegung und zu der Energiespeicherung in den Schafttei
len 20, 22.
Bei einem Beispiel mit einem Innendurchmesser des Rohrs 26
von 21,43 cm (8,437 inch) beträgt der radiale Abstand von
der Achse 18 zu der Fläche 13 10,77 cm (4,239 inch) und der
Abstand zwischen Ausbuchtungen beträgt 132,08 cm (52 inch).
Dies ergibt eine Seitenbelastung von ca. 340 kg (750 lbs)
an jeder Schabfläche.
Allgemeiner ausgedrückt beträgt somit der radiale Abstand
von der Achse 18 zur Schabfläche 13 das 1,002- bis 1,010fa
che des Innendurchmessers des zu reinigenden Rohrs, und die
sich aus den verschiedenen Abständen ergebende Seitenbela
stung der Rohrinnenwand sollte zwischen 227 und 454 kg (500
und 1000 lbs) liegen, um eine effektive Reinigung zu gewähr
leisten.
Die Länge und die Querschnittsabmessungen der Schaftteile
wirken sich auch auf den Konstruktionsunterschied zwischen
dem Innenradius des gerade gereinigten Rohrs und dem Ab
stand von der Achse 18 zu jeder Schabfläche 13 aus. Wenn
die Schaftteile relativ lang oder relativ flexibel sind,
ist ein größerer Unterschied als bei relativ steifen oder
kurzen Schaftteilen zweckmäßig.
Fig. 7 zeigt eine modulare Ausbildung eines Futterrohrscha
bers. Die in Fig. 7 gezeigte Ausführungsform weist vier
Schababschnitte 112 auf, die durch Schaftabschnitte (bei
denen es sich um Gestängerohre handeln kann, die so modifi
ziert sind, daß sie einen Keilverzahnungsabschnitt enthal
ten) 120 verbunden sind. Die Abschnitte 120 sind durch
Gewindeverbindungen miteinander verbunden, und die Schabab
schnitte 112 werden durch getrennte Schabkörper 124, die
zwischen zwei Schaftabschnitten 120 an dem Schaber festge
halten werden, gebildet.
Es sind drei verschiedene Schaftabschnitte 120, 120a und
120b vorhanden. Jede Schaberanordnung weist an einem Ende
einen Abschnitt 120a, zwischen jedem Paar Schabkörper 124
einen Abschnitt 120 und an dem anderen Ende einen Abschnitt
120b auf.
Fig. 8 zeigt die Anordnung nach Fig. 7 in einem auseinan
dergezogenen Zustand. Die einzelnen Komponenten werden in
den Fig. 9 bis 14 ausführlicher gezeigt.
Fig. 9 zeigt einen Schabkörper 124 mit einer Längsbohrung
126 und einer Schabfläche 113. Die Schabfläche weist schrau
benförmig verlaufende, gewindegeschnittene Nuten 115 auf
(siehe insbesondere Fig. 10), und wenn die Schabfläche
gegen den Innendurchmesser eines Rohrs gedrückt und gedreht
wird, schaben die steilen Flanken dieses Gewindes jegliche
an dem Rohrinnendurchmesser haftende Fremdkörper ab, und
diese Fremdkörper werden dann entlang der Länge des Gewin
des weggespült.
Die Innenbohrung 126 ist teilweise keilverzahnt (bei 128)
und teilweise glatt (bei 130). Dies ist insbesondere in
Fig. 12 zu sehen.
Fig. 17 zeigt einen alternativen Schabkörper 224 mit einer
Schabfläche 213, die sich im wesentlichen axial erstrecken
de Zähne 215 aufweist. Diese Schabfläche eignet sich beson
ders dann zur Verwendung, wenn das gerade abgeschabte Rohr
ein krummes Loch ist, das nicht vertikal verläuft. In
diesem Fall müssen die verdrängten Trümmerteilchen von der
Unterseite des Rohrs angehoben werden, so daß sie aufge
wühlt und im Strom der entlang dem Rohr strömenden Spülflüs
sigkeit weggespült werden können.
Die Fig. 13, 14 und 15 zeigen die Verbindungsschäfte
120, 120a und 120b. Der Schaft 120b weist bei 132 ein
Kegelaußengewinde, bei 134 einen Parallelkeilverzahnungsbe
reich und eine zweites Kegelaußengewinde 136 auf.
Der Schaft 120 weist einen Endteil 138 mit verkleinertem
Durchmesser, das ein Kegelinnengewinde 140 aufweist (siehe
Fig. 16), einen Parallelkeilverzahnungsbereich 142 und ein
Kegelaußengewinde 144 auf.
Der Schaft 120a weist einen Endteil 146 mit verkleinertem
Durchmesser, das ein Kegelinnengewinde 148 aufweist (siehe
Fig. 16), und im Ende 150 ein Kegelinnengewinde auf.
Zum Zusammenbau des Schabers wird ein Schabkörper 124 über
dem Keilverzahnungsendteil 134 des Schafts 120b angeordnet,
und des weiteren werden Schabkörper über dem Keilverzah
nungsenden 142 jedes Schafts 120 angeordnet. Die Körper 124
werden so auf dem Keilverzahnungen angeordnet, daß der
glatte Teil 130 ihrer Innenbohrungen zu den Keilverzahnun
gen weist. Die Länge dieses glatten Teils der Bohrung wird
jedoch derart sein, daß es einen kleinen mittleren Bereich
gibt, wo die Keilverzahnungen in der Bohrung 128 die Keil
verzahnungsbereiche 134, 142 der Schäfte in Eingriff neh
men. Das Gewinde 136 wird dann in das Gewinde 140
geschraubt, wobei jedes Gewinde 144 in das Gewinde 140 des
nächsten Schafts 120 geschraubt wird, und das letzte Gewin
de 144 wird in das Gewinde 148 des Schafts 120a geschraubt.
Vor dem letzten Festziehen der Gewinde können die Körper
124 in Axialrichtung so weit bewegt werden, daß der mittle
re Keilverzahnungseingriff außer Eingriff gebracht wird.
Die Körper können dann vor dem letzten Festziehen in die
richtige Winkelausrichtung gedreht werden. Beim letzten
Festziehen wird der Keilverzahnungseingriff zwischen den
Körpern und den Schäften wieder in Eingriff gebracht.
Nach Herstellung aller Verbindungen wird jeder Körper 124
mit einem Teil seiner Länge am Keilverzahnungsbereich 134,
142 und mit dem anderen Teil seiner Länge an dem Bereich
138, 146 mit verkleinertem Durchmesser gestützt. Der Körper
wird zwischen Schultern 150 an den Schäften axial in Positi
on gehalten.
Bei der Herstellung dieser Gewindeverbindungen ist es sehr
wichtig zu gewährleisten, daß die Schabflächen 113 der
Schabkörper einen richtigen Winkelversatz zueinander aufwei
sen. Die Körper 124 werden nach der Herstellung der Gewinde
verbindungen durch den Eingriff der Keilverzahnungen 128 an
den Körpern mit den Keilverzahnungen 134, 142 an den Schäf
ten winkelförmig verriegelt. Idealerweise werden die Körper
so angeordnet, daß die Schabflächen aller Körper zusammenge
nommen eine Kreisbogen von 360° abdecken.
Der hier beschriebene Schaber weist nach seinem Zusammenbau
keine Teile auf, die sich während des Schabvorgangs relativ
zueinander bewegen. Dies stellt einen wichtigen Vorteil
gegenüber Schabern dar, die getrennte oder integrale Federn
oder andere elastische Mechanismen aufweisen, da keine
Teile vorhanden sind, die sich im Gebrauch von dem Haupt
schabkörper lösen oder davon getrennt werden können. Der
Schaber ist leicht zu verwenden und robust.
Claims (11)
1. Futterrohrschaber zur Reinigung der Innenfläche eines
Rohrs (26) mit einem vorbestimmten Innendurchmesser,
wobei der Schaber aufweist:
eine Drehachse (18),
mehrere axial beabstandete, starr verbunde ne Schabflächen (13, 15, 17; 113; 213), wobei jede Flä che eine Winkelerstreckung von weniger als 180° hat und von anderen Flächen winkelförmig versetzt ist, und
Schaftteile (20, 22; 120, 120a, 120b), die die Schabflächen (13, 15, 17; 113; 213) starr miteinan der verbinden,
wobei vor dem Einführen des Schabers in das Rohr erste Abstände von der Drehachse (18) zu jeder Schabfläche (13, 15, 17; 113; 213) größer sind als der Radius des Innendurchmessers des zu schabenden Rohrs, zweite Abstände von der Drehachse (18) zu einer diame tral gegenüber jeder Schabfläche liegenden Fläche (19) kleiner sind als der Rohrradius und die Summe des ersten Abstands und des zweiten Abstands an jeder Schabfläche kleiner ist als der Rohrinnendurchmesser, so daß sich die Schaftteile (20, 22; 120, 120a, 120b) biegen müssen, damit der Schaber dem Rohrinnendurchmesser zugeführt werden kann.
eine Drehachse (18),
mehrere axial beabstandete, starr verbunde ne Schabflächen (13, 15, 17; 113; 213), wobei jede Flä che eine Winkelerstreckung von weniger als 180° hat und von anderen Flächen winkelförmig versetzt ist, und
Schaftteile (20, 22; 120, 120a, 120b), die die Schabflächen (13, 15, 17; 113; 213) starr miteinan der verbinden,
wobei vor dem Einführen des Schabers in das Rohr erste Abstände von der Drehachse (18) zu jeder Schabfläche (13, 15, 17; 113; 213) größer sind als der Radius des Innendurchmessers des zu schabenden Rohrs, zweite Abstände von der Drehachse (18) zu einer diame tral gegenüber jeder Schabfläche liegenden Fläche (19) kleiner sind als der Rohrradius und die Summe des ersten Abstands und des zweiten Abstands an jeder Schabfläche kleiner ist als der Rohrinnendurchmesser, so daß sich die Schaftteile (20, 22; 120, 120a, 120b) biegen müssen, damit der Schaber dem Rohrinnendurchmesser zugeführt werden kann.
2. Schaber nach Anspruch 1, bei dem die Schabflächen (13,
15, 17) durch integral mit den Schabflächen ausgebildete
Verbindungsschäfte (20, 22) axial beabstandet sind.
3. Schaber nach Anspruch 1, bei dem die Schabflächen Ober
flächennuten (115) in Form eines Teilschraubgewindes auf
weisen.
4. Schaber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem
die Schabflächen (13, 15, 17; 113; 213) zusammengenommen
eine Winkelerstreckung von 360° aufweisen.
5. Schaber nach Anspruch 1, bei dem der erste Abstand das
1,005- bis 1,010fache des zweiten Abstands beträgt.
6. Schaber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem
die Winkelerstreckung jeder Schabfläche (13, 15, 17;
113; 213) zwischen 75° und 125° eines Kreisbogens be
trägt.
7. Schaber nach Anspruch 1, bei dem die Schabflächen (113;
213) durch zusammengeschraubte Verbindungsstäbe (120,
120a, 120b) verbunden sind, wobei an jeder Schraubverbin
dungsstelle ein Schabkörper (124, 224) angebracht ist.
8. Schaber nach Anspruch 7, bei dem die Schabkörper (124,
224) exzentrische zylindrische Körper mit Innenkeilver
zahnungen (128, 228) sind und die Verbindungsstäbe (120,
120b) Außenkeilverzahnungen (134, 142) aufweisen, an
denen die Körper (124, 224) so angebracht sind, daß sie
sich nicht drehen können.
9. Schaber nach Anspruch 8, bei dem jede Schraubverbindungs
stelle eine Befestigungsfläche für einen Schabkörper
(124, 224) enthält, wobei ein Teil der Befestigungsflä
che eine Außenkeilverzahnung (134, 142) um seinen Umfang
aufweist und ein Teil um seinen gesamten Umfang glatt
ist, und jeder Schabkörper (124, 224) eine mittlere
Bohrung (126) aufweist, von der ein Ende Innenkeilverzah
nungen (128, 228) aufweist und das andere Ende (130,
230) glatt ist, und der Schabkörper (124, 224) in einer
beliebigen Winkelausrichtung an der Verbindungsstelle
angebracht und durch Eingriff zwischen den Keilverzahnun
gen (134, 142; 128, 228) in dieser Ausrichtung gehalten
werden kann.
10. Schaber nach Anspruch 9, bei dem der Keilverzahnung
steil (134, 142) der Befestigungsfläche an der Verbin
dungsstelle zwischen zwei Verbindungsstäben an einem
der Stäbe (120, 120b) und der glatte Teil an dem ande
ren Stab (120) ausgebildet ist.
11. Verfahren zur Reinigung der Innenfläche eines Rohrs
(26) mit einem vorbestimmten Innendurchmesser unter Ver
wendung eines Futterrohrschabers, der aufweist:
eine Drehachse (18),
mehrere axial beabstandete, starr verbunde ne Schabflächen (13, 15, 17; 113; 213), wobei jede Fläche eine Winkelerstreckung von weniger als 180° hat und von anderen Flächen winkelförmig versetzt ist, und
Schaftteile (20, 22; 120, 120a, 120b), die die Schabflächen (13, 15, 17; 113; 213) starr miteinan der verbinden.
eine Drehachse (18),
mehrere axial beabstandete, starr verbunde ne Schabflächen (13, 15, 17; 113; 213), wobei jede Fläche eine Winkelerstreckung von weniger als 180° hat und von anderen Flächen winkelförmig versetzt ist, und
Schaftteile (20, 22; 120, 120a, 120b), die die Schabflächen (13, 15, 17; 113; 213) starr miteinan der verbinden.
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