DE10010569C2 - Flachlautsprecher - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Flachlautsprecher nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches.

Flachlautsprecher werden mit einer Schwingplatte ge­ fertigt, die mit einem oder einer Mehrzahl von Erre­ gern in Biegeschwingungen versetzt werden. Dabei wer­ den mehrerer Erreger verwendet, wenn die Schwingung verstärkt und auf der Platte verteilen werden sollen.

Aus der DE 33 46 584 A1 ist eine Flachmembranlautspre­ chereinrichtung bekannt, bei der mehrere Flachmembran­ lautsprechereinheiten für die verschiedenen Frequenz­ anteile vorgesehen sind. Die Vorsehung von Frequenz­ weichen, die Hoch-, Mittel- und Tieftöners vorgeschal­ tet wird, ist aus der US 4 282 402 bekannt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Ab­ strahlverhalten des Flachlautsprechers zu Verbessern.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Hauptanspruch genannten Merkmale gelöst; die Unter­ ansprüche geben vorteilhafte Ausgestaltungen an.

Obwohl sich die Schwingungen der Erreger in der Schwingplatte unkontrolliert überlagern und bisher da­ von ausgegangen wurde, daß sie sich dadurch vermin­ dern, indem eine teilweise Auslöschung stattfindet, ist die Abstrahlung eines angenehmen Frequenzspektrums möglich, sofern eine aktive oder passive Frequenz­ weiche vor die Erreger geschaltet wird.

Die Schwingplatte, die üblicherweise möglichst hart, z. B. als Glasplatte vorgesehen ist, sollte mit einer möglichst geringen Dämpfung zeigen, damit hochtoner­ regte Schwingungen nennenswert auch über einen Bereich von ca. 5 bis 25% der Fläche der gesamten Schwing­ platte hinaus nachweisbar sind, d. h. zu Tonabstrah­ lungen führen. Kohärente Überlagerungen (stehende Wel­ len eines Erregers), die zu einer Richtcharakteristik des abgestrahlten Tons führen, sind hiermit vermieden. Vielmehr wird eine Breite Tonabstrahlung ermöglicht, die in einem gesamten Hörraum gute Klangqualität er­ möglicht.

Vorteilhaft ist weiter eine Mehrzahl von gleichartigen Hochtonerregern an der Schwingplatte vorzusehen, die mit gleichen Frequenzen neben einem weiteren, mit tie­ fen Frequenzen angesteuerten Erreger in unterschiedli­ chen, z. B. um einen festen Faktor zunehmenden Abstän­ den plaziert sind.

Die frequenzselektive Beaufschlagung der Erreger z. B. mit einer aktiven Frequenzweiche mit Teilen des abzu­ strahlenden elektromagnetischen Frequenzsignals ist auch für 3 oder mehr Kanäle möglich. Hierbei können die Erreger nun auf den Frequenzbereich, den sie ab­ strahlen optimiert werden.

Eine Phasenverschiebung einzelner Erreger um 30° oder 60° erleichtert die inkohärente Überlagerung. Weiter können die Erreger miteinander verkoppelt werden un­ d/oder zusätzlich mit einer anderen Phasenlage unter­ schiedlich angesteuert werden.

Eine chaotische Verteilung der Schwingungen mit prin­ zipiell breitem Abstrahlverhalten über die gesamte Platte wird angestrebt.

Der erfindungsgemäße Flachlautsprecher besitzt außer aus der Schwingplatte und einer Mehrzahl daran an­ geordneter Erreger eine den Erregern vorgeschaltete Frequenzweiche zur frequenzselektiven Ansteuerung der Erreger. Eine solche Frequenzweiche kann als aktive Frequenzweiche mit einer Änderung der Phasenlage ver­ schiedene Erreger unterschiedlich ansteuern.

Eine in der Platte erzeugte Dämpfung von Schwingungen sollte derart gewählt ist, daß Schwingungen der Erre­ ger für die Schallfrequenzen im wesentlichen in der gesamten Schwingplatte sich überlagern. Die in der Platte erzeugten Schwingungen der Erreger können ins­ besondere für hörbaren Ton am Rand der Platte durch schwingungsreflektierende Mittel auf der Schwingplatte besser verteilt werden.

Neben einer Mehrzahl von mit gleichen Frequenzen ange­ steuerten Hochton-Erregern kann dabei lediglich ein mit tiefen Frequenzen angesteuerter Erreger Verwendung finden.

Die aktive Frequenzweiche kann eine Mehrzahl von Erre­ gern mit wechselnden Phasenlagen über die Zeit ansteu­ ern.

Claims (5)

1. Flachlautsprecher, bestehend aus einer Schwingplat­ te und einer Mehrzahl von Erregern, gekennzeichnet durch eine den Erregern vorgeschaltete Frequenzweiche zur frequenzselektiven Ansteuerung der Erreger, wobei die von der Mehrzahl von Erregern erzeugten Schwingun­ gen sich in der Schwingplatte überlagern.

2. Flachlautsprecher nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die in der Platte erzeugten Schwingungen der Erreger für die Schallabstrahlung von hörbarem Ton am Rand der Platte durch schwingungsreflektierende Mit­ tel verteilt sind.

3. Flachlautsprecher nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von mit gleichen Frequenzen angesteuerten Hochton-Erregern neben einem lediglich mit tiefen Frequenzen angesteuer­ ten Erreger.

4. Flachlautsprecher nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine aktive Frequen­ zweiche und eine Mehrzahl von mit verschiedenen Phasen­ lagen angesteuerten Erregern.

5. Flachlautsprecher nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von mit­ einander verkoppelten Erregern.