DE10008905A1 - Verfahren zur Aufarbeitung von Reaktionsgemischen der Halogenessigsäureestern-Carbonylierung durch Extraktion - Google Patents
Verfahren zur Aufarbeitung von Reaktionsgemischen der Halogenessigsäureestern-Carbonylierung durch ExtraktionInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufarbeitung von Reaktionsgemischen der Carbonylierung von Halogenessigsäureestern durch In-Kontakt-bringen mit wässriger Säure und einem Oxidationsmittel mit anschließender Phasentrennung, wobei die wässrige Phase mit einem Extraktionsmittel extrahiert wird, die Extrakte und die organische Phase einem Waschprozess unterworfen werden, die Übergangsmetalle ausgefällt, weitere Übergangsmetallspuren gegebenenfalls mit einem Selektivionenaustauscher entfernt, die wässrige Lösung angesäuert, einer Thermolyse unterworfen und Alkalichloride durch Eindampfkristallisation gewonnen werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufarbeitung von Reaktionsgemischen der
Carbonylierung von Halogenessigsäureestern durch In-Kontakt-bringen mit
wässriger Säure und einem Oxidationsmittel mit anschließender Phasentrennung,
wobei die wässrige Phase mit einem Extraktionsmittel extrahiert wird, die Extrakte
und die organische Phase einem Waschprozess unterworfen werden, die Übergangs
metalle ausgefällt, weitere Übergangsmetallspuren gegebenenfalls mit einem Selektiv
ionenaustauscher entfernt, die wässrige Lösung angesäuert, einer Thermolyse
unterworfen und Alkalichloride durch Eindampfkristallisation gewonnen werden.
Malonsäurediester der allgemeinen Formel I,
worin R1 und R2 unabhängig voneinander einen unverzweigten oder verzweigten,
gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 16 Kohlenstoff
atomen, einen Arylrest oder einen gegebenenfalls mit 1 bis 5 Alkylgruppen substi
tuierten Arylrest (Alkylarylrest) mit unabhängig voneinander 1 bis 6 Kohlenstoff
atomen in den Alkylgruppen oder einen gegebenenfalls mit 1 bis 5 Alkylgruppen
substituierten Aralkylrest mit unabhängig voneinander 1 bis 6 Kohlenstoffatomen in
den Alkylgruppen bedeutet, sind begehrte Zwischenprodukte, welche unter anderem
zur Herstellung von Pharmaka und Pflanzenschutzmitteln verwendet werden.
Üblicherweise erfolgt die Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel I,
insbesondere der niederen Ester mit R1, R2 = Methyl oder Ethyl, entweder durch
Verseifung und simultane Veresterung von Cyanessigsäureestern oder durch Carbo
nylierung von Halogenessigsäureestern, insbesondere Chloressigsäureestern, der
allgemeinen Formel II,
worin R1 die vorstehende Bedeutung besitzt und Hal für ein Halogenatom steht, mit
Kohlenmonoxid und Umsetzung mit einwertigen Alkoholen der Formel R2OH, worin
R2 die vorstehende Bedeutung besitzt und gleich oder verschieden von R1 sein kann,
und eines basischen Mittels, wie Alkalihydrogencarbonat oder Alkalicarbonat, in
Gegenwart eines Übergangsmetall-Katalysators bei erhöhtem Druck und erhöhter
Temperatur. Als basische Mittel werden die Natriumverbindungen bevorzugt.
Natriumcarbonat wird dabei ganz besonders bevorzugt eingesetzt (so genanntes
Sodaverfahren).
Bei der Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel I durch Carbony
lierung fallen sehr komplexe Reaktionsgemische, bestehend aus gasförmigen
(Kohlenmonoxid, Kohlendioxid), flüssigen (Alkohol, überwiegend Verbindungen der
allgemeinen Formel I) und festen Komponenten (Alkalihalogenid, Alkalisalz der
Malonsäure und gegebenenfalls Alkalisalz des Malonsäurehalbesters) an.
Primäres Ziel einer wirtschaftlich attraktiven Aufarbeitung dieser Reaktionsgemische
ist selbstverständlich das Erzielen einer möglichst hohen Ausbeute an den gewünsch
ten Verbindungen der allgemeinen Formel I. Daneben gilt es aber, aus ökologischen
Gründen eine weitestgehende Wiederverwendung der anfallenden Salze und des
Übergangsmetalls wie zum Beispiel des in Form von Dicobaltoctacarbonyl als
Katalysator eingesetzten Cobalts zu ermöglichen. Auch sprechen wirtschaftliche
Gründe für eine möglichst vollständige Wiederverwendung der Salzfracht sowie des
Übergangsmetalls, da auf diese Weise Entsorgungskosten reduziert werden können.
Bekannt sind im Wesentlichen zwei prinzipielle Verfahren der Aufarbeitung:
Zum einen können die flüchtigen Komponenten der Reaktionsmischung - nach gege benenfalls erfolgter thermischer oder oxidativer Vorbehandlung zur Zersetzung des Rest-Katalysators - durch Verdampfen vom salzartigen Rückstand befreit werden. Die weitere Isolierung des Zielproduktes erfolgt dann durch fraktionierte Destil lation, während die Rückgewinnung des Übergangsmetalls eine weitere Aufarbeitung des Eindampfrückstandes erfordert.
Zum einen können die flüchtigen Komponenten der Reaktionsmischung - nach gege benenfalls erfolgter thermischer oder oxidativer Vorbehandlung zur Zersetzung des Rest-Katalysators - durch Verdampfen vom salzartigen Rückstand befreit werden. Die weitere Isolierung des Zielproduktes erfolgt dann durch fraktionierte Destil lation, während die Rückgewinnung des Übergangsmetalls eine weitere Aufarbeitung des Eindampfrückstandes erfordert.
In der Praxis hat sich aber gezeigt, dass bei dieser Vorgehensweise selbst unter
schonendsten Destillationsbedingungen, das heißt unter Verwendung eines Dünn
schichtverdampfers und dessen Betreiben im Vakuum, erhebliche Mengen an teerigen
Zersetzungsprodukten gebildet werden. Diese erschweren durch Komplexbildung die
Rückgewinnung des Übergangsmetalls, welche üblicherweise durch Lösen des salz
artigen Rückstandes in wässriger Säure und anschließende Zugabe eines geeigneten
Fällungsreagenzes erfolgt. Weiterhin verhindern diese Zersetzungsprodukte eine
einfache Isolierung der Salzfracht - üblicherweise Natriumchlorid - in einer Form,
welche deren Wiederverwendung in anderen Prozessen wie zum Beispiel der Chlor
alkalielektrolyse ermöglicht. Diese wird durch vorhandene organische Verunreinigun
gen und komplexierte Schwermetalle empfindlich gestört.
Ein genereller Nachteil des oben genannten Verfahrens ist darüber hinaus in dem
hohen apparativen Aufwand für den Verdampfungsschritt zur Abtrennung von
Leichtsiedern und Zielprodukt der Formel I zu sehen. Mithin fallen für diesen
Verfahrensschritt ganz erhebliche Investitions- und Wartungskosten an.
Die zweite Möglichkeit der Aufarbeitung der Reaktionsmischung ist in
JP 60 033 376 beschrieben. Hiernach wird das Reaktionsgemisch mit wässriger Säure
in Kontakt gebracht, wobei sich eine organische und eine wässrige Phase ausbilden.
Die wässrige Phase enthält das gelöste Übergangsmetall wie zum Beispiel das
Cobalt, welches durch Fällen mit Alkalihydroxid zurückgewonnen werden kann. Die
Isolierung des Zielproduktes erfolgt dann durch Destillation der organischen Phase.
Die beschriebene Vorgehensweise einer wässrigen Aufarbeitung der Reaktions
mischung weist im Hinblick auf die oben dargelegten Zielsetzungen aber mehrere
erhebliche Nachteile auf.
Zunächst ist hier die beanspruchte Zersetzung des Katalysators durch In-Kontakt-
bringen mit wässriger Säure zu nennen. So wurde gefunden, dass beim Eintragen von
Reaktionsmischungen der Chloressigsäureester-Carbonylierung in überschüssige
wässrige Säure selbst nach über fünfstündiger intensiver Durchmischung noch
merkliche Mengen aktiven Katalysators in der organischen Phase gelöst waren. Bei
der anschließenden destillativen Produktisolierung können dann zwar die Verbin
dungen der allgemeinen Formel I in Form farbloser Flüssigkeiten erhalten werden, sie
sind jedoch nicht lagerstabil. So kommt es nach mehreren Monaten zur Bildung
inakzeptabler bräunlicher Verfärbungen, insbesondere wenn die Verbindungen der
allgemeinen Formel I in Stahlgebinden gelagert werden. Die Intensität der bräun
lichen Verfärbungen korreliert dabei in eindeutiger Weise mit den in den so isolierten
Verbindungen der allgemeinen Formel I gefundenen Spuren an zum Beispiel Cobalt.
Eine ausreichend quantitative Zersetzung des Katalysators kann dagegen auf an sich
bekannte Weise durch Einleiten von sauerstoffhaltigen Gasen in die gegebenenfalls
auf erhöhte Temperaturen gebrachte Reaktionsmischung erfolgen. Hierbei ist es
prinzipiell unerheblich, ob die Reaktionsmischung bereits mit wässriger Säure
versetzt wurde oder nicht. Um die mögliche Verseifung der Verbindungen der
allgemeinen Formel I so weit wie möglich zurückzudrängen, bietet es sich aber an,
die oxidative Zersetzung des Katalysators durch Behandlung mit sauerstoffhaltigen
Gasen vor dem In-Kontakt-bringen der Reaktionsmischung mit wässriger Säure
vorzunehmen.
Als besonders zuverlässige, schnelle und quantitative Methode zur Zersetzung des
Katalysators im Rahmen einer wässrigen Aufarbeitung der Reaktionsmischung hat
sich hingegen der Zusatz eines Oxidationsmittels, wie zum Beispiel Natriumhypo
chlorit oder Wasserstoffperoxid, zu der bereits mit wässriger Säure versetzten
Reaktionsmischung erwiesen. Das Oxidationsmittel wird dabei in besonders bevor
zugter Weise in Form wässriger Lösungen zur Mischung aus Reaktoraustrag und
wässriger Säure zugegeben. Da die Geschwindigkeit des Oxidationsprozesses stark
pH-Wert-abhängig ist, hat es sich bewährt, den pH-Wert während der Katalysator
zersetzung auf pH = 1 bis 6, bevorzugt 3 bis 5, einzustellen. Unter diesen Bedingun
gen nimmt die Zersetzungsreaktion bei Raumtemperatur in der Regel deutlich
weniger als 60 Minuten in Anspruch.
Ein besonderer Vorteil dieser vorgenannten Methode ist auch darin zu sehen, dass
eine Vermischung von Dämpfen mit niedrigem Flammpunkt (zum Beispiel: Methanol
11°C) und Sauerstoff, mithin die Bildung einer explosionsfähigen Atmosphäre,
ausgeschlossen wird. Weiterhin kann die erforderliche Menge an Oxidationsmittel auf
einfache Weise variiert und so den in der Praxis beobachteten Schwankungen der
Konzentration an aktivem Rest-Katalysator angepasst werden.
Ein weiterer Nachteil des in JP 60 033 376 beanspruchten Aufarbeitungsverfahrens
ist vor allem in der Erzielung einer ungenügenden Ausbeute an den Verbindungen der
allgemeinen Formel I, bevorzugt mit R1, R2 = Methyl oder Ethyl, zu sehen:
Diese Malonsäurediester weisen eine deutliche Wasserlöslichkeit auf. Sie beträgt zum Beispiel 130 g/kg für den besonders bedeutenden Malonsäuredimethylester.
Diese Malonsäurediester weisen eine deutliche Wasserlöslichkeit auf. Sie beträgt zum Beispiel 130 g/kg für den besonders bedeutenden Malonsäuredimethylester.
Die Löslichkeit dieser Ester in der wässrigen Phase wird zudem noch durch die
zumindest teilweise auch in der wässrigen Phase gelösten Alkohole erhöht. Insbesondere
die kurzkettigen Alkohole wie Methanol und Ethanol wirken hierbei wiederum
als Lösevermittler.
Zwar kann die Löslichkeit der Verbindungen der allgemeinen Formel I in der wäss
rigen Phase durch vorheriges Abdestillieren des Alkohol-Überschusses reduziert
werden (siehe zum Beispiel JP 62 108 842), bei dieser Vorgehensweise kommt es
jedoch im Falle des wirtschaftlich besonders attraktiven so genannten Sodaverfahrens
zu Ausbeuteverlusten durch Verseifung des Zielproduktes. Die Reaktionsmischung
enthält in diesem Fall neben dem zur Stabilisierung des Katalysators notwendigen
Alkaliüberschuß das während der Carbonylierungsreaktion und Umsetzung mit dem
einwertigen Alkohol gebildete Wasser. Auch kann es beim Abdestillieren des
Alkohols zur Bildung von Kondensationsprodukten der Verbindung I kommen,
wodurch sich weitere Ausbeute-Verluste ergeben. Zumindest die gebildeten
Verseifungsprodukte verbleiben bei der in der JP 62 108 842 beanspruchten
Vorgehensweise in der wässrigen Phase und erschweren damit erheblich die
Isolierung der Salzfracht, üblicherweise Natriumchlorid, in einer wiederverwend
baren insbesondere für die Chloralkalielektrolyse geeigneten Form.
Schließlich ist die Handhabung der beim Abdestillieren des Alkohols anfallenden
Suspensionen wegen des sehr hohen Feststoffanteils nicht unproblematisch.
Eine unvollständige Extraktion der Verbindungen der allgemeinen Formel I sowie
extrahierbarer Nebenprodukte ist aber nicht nur im Hinblick auf die erzielbare
Ausbeute von erheblichem Nachteil. Merkliche Mengen in der wässrigen Phase
verbleibenden Zielproduktes führen schließlich dazu, dass nach Entfernung des
Katalysators sowie Eindampfen der Sole ein verunreinigtes Salz beziehungsweise
Salzgemisch erhalten wird. Die bei der Carbonylierungsreaktion in stöchiometrischen
- das heißt in der Praxis sehr großen - Mengen anfallenden Salze stellen aber sowohl
aus ökonomischen als auch aus ökologischen Gründen ein zunehmendes
Entsorgungsproblem dar. Insbesondere für den Fall des Anfalles von Natriumchlorid
und dessen möglicher Verwertung in einer Chloralkalielektrolyse ist das Verfahren
gemäß JP 60 033 376 daher nicht geeignet.
Es wurde nun überraschend gefunden, dass sogar ein für die Verwendung in der
Chloralkalielektrolyse nach dem Amalgamverfahren geeignetes Natriumchlorid bei
gleichzeitig verbesserter Produktausbeute und Produktqualität dadurch erhalten
werden kann, dass die Reaktionsmischung der Halogen-, insbesondere Chloressig
säureester-Carbonylierung durch In-Kontakt-bringen mit wässriger Säure, insbeson
dere Salzsäure, oxidativer Zersetzung des noch vorhandenen Rest-Katalysator-
Anteils, vorzugsweise mit Wasserstoffperoxid oder Natriumhypochlorit, bei definier
tem pH-Wert, vorzugsweise im pH-Bereich 1 bis 6, anschließender Phasentrennung
sowie durch eine diskontinuierliche oder kontinuierliche Extraktion der wässrigen
Phase mit einem geeigneten Extraktionsmittel aufgearbeitet wird.
Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur Aufarbeitung von Reaktionsgemischen
der Carbonylierung von Halogenessigsäureestern der allgemeinen Formel II
und Umsetzung mit einwertigen Alkoholen der Formel R2 OH, eines basischen
Mittels und Kohlenmonoxid in Gegenwart eines Übergangsmetall-Katalysators durch
In-Kontakt-bringen mit wässriger Säure und einem Oxidationsmittel mit anschließen
der Phasentrennung, dadurch gekennzeichnet, dass die resultierende wässrige Phase
extrahiert wird und die vereinigten organischen Extrakte sowie die abgetrennte
organische Phase einem Waschprozess unterworfen werden, wobei dann aus der
resultierenden organischen Phase das Zielprodukt der Formel I
isoliert und die resultierende wässrige Phase einer Isolierung von darin enthaltenem
Übergangsmetall als schwerlösliches Hydroxid oder Carbonat unterworfen wird,
nachfolgend von Rest-Spuren des Übergangsmetalls befreit und die dann resultie
rende Lösung, mit oder ohne anschließende Thermolyse im sauren Milieu, zur
Rückgewinnung der enthaltenen Alkalichloride einer Eindampfkristallisation bei pH-
Werten < 7 bei Normaldruck oder bei vermindertem Druck unterworfen wird, und
worin R1 und R2 unabhängig voneinander für einen unverzweigten oder verzweigten,
gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 16, vorzugsweise 1
bis 6, Kohlenstoffatomen, einen Arylrest oder einen gegebenenfalls mit 1 bis 5
Alkylgruppen substituierten Arylrest (Alkylarylrest) mit unabhängig voneinander 1
bis 6 Kohlenstoffatomen in den Alkylgruppen oder einen gegebenenfalls mit 1 bis 5
Alkylgruppen substituierten Aralkylrest mit unabhängig voneinander 1 bis 6 Kohlen
stoffatomen in den Alkylgruppen steht und Hal für ein Halogenatom steht. Als
Arylrest seien der Phenylrest und als Aralkylreste insbesondere der Benzyl-, der
Phenylethyl- und der Phenylpropylrest genannt.
Eine kontinuierliche Extraktion der wässrigen Phase erfolgt dabei bevorzugt unter
Einsatz einer pulsierten Siebbodenkolonne. Voraussetzung für ein akzeptables
Phasenverhalten hierbei ist ein pH-Wert der wässrigen Phase zwischen 1.0 und 6.0,
bevorzugt zwischen 2.0 und 5.0, besonders bevorzugt zwischen 3.0 und 4.0. Als
Extraktionsmittel können aliphatische Kohlenwasserstoffe, vorzugsweise mit 5 bis 12
Kohlenstoffatomen, aromatische Kohlenwasserstoffe, insbesondere Toluol, und
Ether, vorzugsweise mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen wie zum Beispiel Methyl-tert.-
butylether, verwendet werden.
Besonders hohe Ausbeuten an den Verbindungen der allgemeinen Formel I werden
bei vertretbarem Extraktionsaufwand dann erzielt, wenn entweder der Reaktions
mischung der Carbonylierung schon ein geeignetes Extraktionsmittel zugesetzt
und/oder wenn dieses vor oder während des In-Kontakt-bringens der Reaktions
mischung mit der wässrigen Säure zugesetzt wird.
Um bei der beschriebenen Vorgehenweise die Verbindungen der allgemeinen Formel
I in lagerstabiler Form zu erhalten, müssen die abgetrennte organische Phase und der
Extrakt einem Waschprozess - mit zur Entfernung von Säurespuren gegebenenfalls
alkalisch gestelltem Wasser - unterworfen werden. Es wurde gefunden, dass dieser
Waschprozess bei Anwesenheit ausreichender Mengen an Extraktionsmittel ebenfalls
diskontinuierlich oder vorzugsweise kontinuierlich, bevorzugt unter Einsatz einer
pulsierten Siebbodenkolonne, erfolgen kann.
Der Extraktionsprozess wird daher in besonders vorteilhafter Weise derart durch
geführt, dass das mit den Verbindungen der allgemeinen Formel I beladene Wasch
wasser zusammen mit einer ausreichenden Menge an Säure zum In-Kontakt-bringen
der Reaktionsmischung der Halogenessigsäureester-Carbonylierung mit wässriger
Säure, das heißt zum Lösen der Salze, verwendet wird. Auf diese Weise können
nicht nur Verluste an den Verbindungen der allgemeinen Formel I verhindert, son
dern auch die benötigten Wassermengen gering gehalten und damit Apparatekosten
und - im Hinblick auf die Rückgewinnung der Salze - Eindampfkosten reduziert
werden.
Das beschriebene Extraktionsverfahren kann durch geeignete Wahl der Phasenver
hältnisse problemlos derart an die Extraktion der verschiedenen Verbindungen der
allgemeinen Formel I angepaßt werden, dass ein Gehalt der schließlich verbleibenden
wässrigen Phase an den Verbindungen der allgemeinen Formel I von weniger als 0,1 g/l
erzielt wird.
Eine derart weitgehende Befreiung der wässrigen Phase von den Verbindungen der
allgemeinen Formel I sowie die damit einhergehende weitestmögliche Abtrennung
gebildeter Nebenprodukte gestattet nicht nur die Rückgewinnung des gelösten Über
gangsmetalls und der gelösten Alkohole, insbesondere Alkanole, sondern auch die
Gewinnung des anfallenden Salzes in wiederverwendbarer Form.
Bevorzugt wird die wässrige Phase hierzu zunächst mit einem geeigneten Fällungs
reagenz wie Natriumhydroxid, Natriumcarbonat oder Natriumhydrogencarbonat ver
setzt, um das gelöste Übergangsmetall in eine unlösliche Form zu überführen und auf
an sich bekannte Weise abzutrennen. Anschließend können niedrigsiedende gelöste
Alkohole, insbesondere Alkanole, der allgemeinen Formel R2OH abdestilliert werden,
wobei die Destillation bevorzugt im alkalischen oder neutralen Milieu durchgeführt
wird, um zum Beispiel die Bildung von Verbindungen der allgemeinen Formel R2Cl
bei Anwendung von wässriger Salzsäure zu vermeiden.
In der so gewonnenen Sole noch enthaltene Übergangsmetalle - insbesondere Cobalt
- lassen sich dann auf an sich bekannte Weise mit einem geeigneten Ionenaus
tauscher, wie etwa einem Selektiv-Ionenaustauscher mit der Handelsbezeichnung TP
207 der Bayer AG, abtrennen.
Anfallende Wasch- und Regenerationslösungen können in diesem Fall problemlos
zum In-Kontakt-bringen der Reaktionsmischung der Halogenessigsäureester-Carbo
nylierung mit wässriger Säure verwendet werden. Aus der schließlich verbleibenden
Sole, welche gegebenenfalls noch hochsiedende Alkohole der allgemeinen Formel
R2OH enthält, kann durch vollständiges Eindampfen oder bevorzugt durch Ein
dampfkristallisation das enthaltene Salz beziehungsweise Salzgemisch in einer Form
isoliert werden, die dessen Wiederverwendung in einer Vielzahl von Prozessen
ermöglicht.
Die oben erläuterten Schritte zur Rückgewinnung von Übergangsmetall, Alkohol und
Salz beziehungweise Salzgemisch müssen aber nicht unbedingt in der angegebenen
Reihenfolge durchgeführt werden. So kann zum Beispiel die Abtrennung des Cobalts
auch nach der destillativen Isolierung des Alkohols der allgemeinen Formel R2OH
erfolgen. Allerdings erleichtert die genannte Reihenfolge eine kontinuierliche Rück
gewinnung von Übergangsmetall, Alkohol und Salz beziehungsweise Salzgemisch.
Die Gewinnung von reinen Salzen anstatt von Salzgemischen ist gemäß dem Ver
fahren nach der Erfindung problemlos durch geeignete Wahl der Reagenzien mög
lich. So wird zum Beispiel für das wirtschaftlich besonders bedeutende so genannte
Sodaverfahren eine Aufarbeitung unter Einsatz von Salzsäure und Fällungsreagenzien
wie Natronlauge und Natriumcarbonat bevorzugt.
Es wurde nun gefunden, dass nach dem erfindungsgemäßen Verfahren durch Ein
dampfkristallisation zurückgewonnenes Natriumchlorid eine hervorragende Reinheit
aufweist. Die erhaltene Salzqualität erlaubt sogar einen Einsatz des Salzes in der
Chloralkalielektrolyse nach dem Amalgamverfahren. Dabei muss nur eine minimale,
das heißt < 10%ige Ausschleusungsrate hingenommen werden. Als Ausschleusungs
produkte fallen insbesondere Natriumsalze der Essigsäure und der Malonsäure an.
Bei der Gewinnung des Natriumchlorids kann auf eine Eindampfkristallisation zu
Gunsten einer vollständigen Eindampfung verzichtet werden, wenn die Sole zuvor
angesäuert und die verbliebenen organischen Verunreinigungen durch Erhitzen auf
70 bis 300°C, bevorzugt 130 bis 180°C, ganz oder teilweise zersetzt werden. Die
Eindampfung wird in diesem Fall bevorzugt bei niedrigen pH-Werten von 1 bis 7,
besonders bevorzugt bei pH-Werten von 2 bis 5, durchgeführt.
Als Übergangsmetall-Katalysatoren können Übergangsmetall-Komplexe oder
Übergangsmetall-Komplex-Salze mit Übergangsmetallen ausgewählt aus der Gruppe,
die durch Cobalt, Ruthenium, Palladium und Platin gebildet wird, eingesetzt werden.
Cobalt wird als Übergangsmetall bevorzugt. Als Cobalt-Komplexe oder Komplex-
Salze werden vorzugsweise das Dicobaltoctacarbonyl und hieraus generierbare
Spezies wie zum Beispiel Alkali-, insbesondere Natriumsalze, des Cobaltcarbonyl
wasserstoffs eingesetzt.
Die folgenden Beispiele sollen das Verfahren nach der Erfindung weiter erläutern,
ohne aber dessen Anwendungsbereich einzuschränken.
Die Reaktionsmischung einer Carbonylierung von Chloressigsäuremethylester (5,0 Mol)
wurde in Gegenwart von Dicobaltoctacarbonyl unter Rühren in 1050 g
vollentsalztes Wasser (VE-Wasser) eingetragen. Anschließend gab man tropfenweise
Salzsäure zu, bis ein pH-Wert der wässrigen Phase von 3.5 erreicht war. Nach
Dosierung von 15 g 20%iger H2O2-Lösung wurde die Mischung unter Nachstellen
des pH-Wertes auf 3.5 mittels konzentrierter Salzsäure (Gesamt-Verbrauch: 69,0 g
37%ige HCl) 30 Minuten lang bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend trennte
man die organische Phase ab. Nach Waschen dieser Phase mit insgesamt 100 g
vollentsalztem Wasser (VE-Wasser) konnten durch fraktionierte Destillation 609,9 g
Malonsäuredimethylester (92,1% der Theorie) mit einer gaschromatographisch
bestimmten Reinheit von 99,8 Flächen-% (Flammenionisationsdetektor) erhalten
werden. Das Material erwies sich über einen Zeitraum von einem Jahr als farbstabil.
Die wässrige Phase wurde mittels Natronlauge auf einen pH-Wert von 12.0
eingestellt und der gebildete Niederschlag abfiltriert. Anschließend wurde das in der
wässrigen Phase enthaltene Methanol bei Normaldruck über eine 60-cm-Füllkörper
kolonne vollständig abdestilliert. Die verbleibende Sole stellte man mittels
konzentrierter Salzsäure auf einen pH-Wert von 5.0 ein und entfernte die gelösten
Cobaltspuren unter Einsatz des chelatbildenden Selektiv-Ionenaustauschers TP 207
der Bayer AG. Schließlich wurde die Sole mittels Natronlauge neutralisiert und
vollständig zur Trockne eingedampft.
Das erhaltene Natriumchlorid wies gelbliche Verfärbungen auf und war mit einem
Gehalt an organischen Verunreinigungen - gemessen als TOC (Total organic carbon)
- von < 10000 ppm für den Einsatz in der Elektrolyse ungeeignet.
Es wurde wie in Beispiel 1 verfahren, jedoch dampfte man die schließlich erhaltene
Sole nicht zur Trockne ein, sondern isolierte das Natriumchlorid durch fraktionierte
Kristallisation, wobei etwa 10% der Mutterlauge ausgeschleust wurden. Mit einem
TOC von 1124 ppm war auch dieses Salz für den Einsatz in der Elektrolyse
ungeeignet.
Es wurde wie in Beispiel 1 verfahren, jedoch erfolgte zusätzlich eine dreimalige
Extraktion der wässrigen Phase mit insgesamt 300 g Toluol. Durch Aufarbeitung der
wässrigen Phase wie in Beispiel 1 beschrieben, wurde Natriumchlorid mit einem TOC
von 425 ppm erhalten. Dieses Salz war für den Einsatz in der Elektrolyse ungeeignet.
Es wurde analog zu Beispiel 1 verfahren. Die nach Abtrennung der organischen
Phase anfallende wässrige Phase wurde jedoch erfindungsgemäß unter Einsatz einer
pulsierten Siebbodenkolonne kontinuierlich mit Toluol extrahiert (Phasenverhältnis:
1 : 1). Das Raffinat befreite man, wie in Beispiel 1 beschrieben, von Cobalt und
Methanol. Bei der anschließenden Eindampfkristallisation (pH = 7.0; Ausschleu
sungsgrad: 10%) erhielt man farbloses Natriumchlorid mit einem TOC von 89 ppm,
welches für den Einsatz in der Chloralkalielektrolyse nach dem Amalgamverfahren
(Amalgamtest) geeignet war.
Die Aufarbeitung der organischen Phase erfolgte wie in Beispiel 1. Es wurden 92,3%
der Theorie farbstabilen Malonsäuredimethylesters mit einer gaschromato
graphisch bestimmten Reinheit von 99,8 Flächen-% erhalten.
Es wurde wie in Beispiel 4 verfahren, jedoch erfolgte eine Eindampfung der Sole zur
Trockne. So erhaltenenes Natriumchlorid war farblos und wies einen TOC von 225 ppm
auf (Amalgam-Test tauglich).
Es wurde wie in Beispiel 4 verfahren, vor dem Eindampfen zur Trockne thermo
lysierte man die auf einen pH-Wert von 2.0 eingestellte Sole danach für 2 Stunden
bei 130°C. Beim anschließenden Eindampfen zur Trockne erhielt man farbloses
Natriumchlorid mit einem TOC von 143 ppm (Amalgam-Test-tauglich).
Es wurde wie in Beispiel 1 verfahren, auf eine oxidative Zersetzung des Katalysators
mittels H2O2-Lösung wurde jedoch verzichtet.
Der isolierte Malonsäuredimethylester wies nach einigen Monaten der Lagerung in
Stahlbehältern eine bräunliche Verfärbung auf.
Claims (20)
1. Verfahren zur Aufarbeitung von Reaktionsgemischen der Carbonylierung von
Halogenessigsäureestern der allgemeinen Formel II
mit Kohlenmonoxid und Umsetzung mit einwertigen Alkoholen der Formel R2 OH und einem basischen Mittel in Gegenwart von Übergangsmetall-Kata lysatoren durch deren In-Kontakt-bringen mit wässriger Säure und einem Oxidationsmittel mit anschließender Phasentrennung,
dadurch gekennzeichnet,
dass die resultierende wässrige Phase extrahiert wird und die vereinigten organischen Extrakte sowie die abgetrennte organische Phase einem Wasch prozess unterworfen werden, wobei aus der resultierenden organischen Phase das Zielprodukt der Formel I
isoliert und die resultierende wässrige Phase einer Isolierung von darin enthaltenem Übergangsmetall als schwerlösliches Hydroxid oder Carbonat unterworfen wird, nachfolgend von Rest-Spuren der Übergangsmetalle befreit und die dann resultierende Lösung, mit oder ohne anschließende Thermolyse im sauren Milieu, zur Rückgewinnung der enthaltenen Alkalihalogenide einer Eindampfkristallisation bei pH-Werten < 7 bei Normaldruck oder bei vermin dertem Druck unterworfen wird, wobei R1 und R2 unabhängig voneinander für einen unverzweigten oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 16 Kohlenstoffatomen, einen Arylrest oder einen gegebenenfalls mit 1 bis 5 Alkylgruppen substituierten Arylrest (Alkylarylrest) mit unabhängig voneinander 1 bis 6 Kohlenstoffatomen in den Alkylgruppen oder einen gegebenenfalls mit 1 bis 5 Alkylgruppen substituierten Aralkylrest mit unabhängig voneinander 1 bis 6 Kohlen stoffatomen in den Alkylgruppen, stehen, und Hal ein Halogenatom bedeutet.
mit Kohlenmonoxid und Umsetzung mit einwertigen Alkoholen der Formel R2 OH und einem basischen Mittel in Gegenwart von Übergangsmetall-Kata lysatoren durch deren In-Kontakt-bringen mit wässriger Säure und einem Oxidationsmittel mit anschließender Phasentrennung,
dadurch gekennzeichnet,
dass die resultierende wässrige Phase extrahiert wird und die vereinigten organischen Extrakte sowie die abgetrennte organische Phase einem Wasch prozess unterworfen werden, wobei aus der resultierenden organischen Phase das Zielprodukt der Formel I
isoliert und die resultierende wässrige Phase einer Isolierung von darin enthaltenem Übergangsmetall als schwerlösliches Hydroxid oder Carbonat unterworfen wird, nachfolgend von Rest-Spuren der Übergangsmetalle befreit und die dann resultierende Lösung, mit oder ohne anschließende Thermolyse im sauren Milieu, zur Rückgewinnung der enthaltenen Alkalihalogenide einer Eindampfkristallisation bei pH-Werten < 7 bei Normaldruck oder bei vermin dertem Druck unterworfen wird, wobei R1 und R2 unabhängig voneinander für einen unverzweigten oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 16 Kohlenstoffatomen, einen Arylrest oder einen gegebenenfalls mit 1 bis 5 Alkylgruppen substituierten Arylrest (Alkylarylrest) mit unabhängig voneinander 1 bis 6 Kohlenstoffatomen in den Alkylgruppen oder einen gegebenenfalls mit 1 bis 5 Alkylgruppen substituierten Aralkylrest mit unabhängig voneinander 1 bis 6 Kohlen stoffatomen in den Alkylgruppen, stehen, und Hal ein Halogenatom bedeutet.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass als wässrige Säure Salzsäure verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass als wässriges Oxidationsmittel Natriumhypochlorit- oder Wasserstoff
peroxid-Lösungen verwendet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die oxidative Zerstörung des Carbonylierungs-Katalysators im pH-
Bereich 1 bis 6, erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Extraktion diskontinuierlich erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Extraktion kontinuierlich erfolgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Extraktionsmittel Toluol verwendet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass für den Waschprozess neutrales oder mit einer Base versetztes Wasser
verwendet wird und der anfallende wässrige Extrakt zum In-Kontakt-bringen
der Reaktionsmischung mit wässriger Säure verwendet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Waschprozess diskontinuierlich erfolgt.
10. Verfahren nach Anspruch 1 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Waschprozess kontinuierlich erfolgt.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Reaktionsmischung bereits vor oder während der Umsetzung Toluol
zugesetzt wird und/oder vor oder während des In-Kontakt-bringens des
Reaktoraustrages mit der wässrigen Säure Toluol zugesetzt wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die diskontinuierliche oder kontinuierliche Extraktion bei einem pH-Wert
der wässrigen Phase zwischen 1.0 und 6.0, durchgeführt wird.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die kontinuierliche Extraktion der Verbindungen der allgemeinen Formel
I unter Einsatz einer oder mehrerer pulsierter Siebbodenkolonnen erfolgt.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Waschprozess unter Einsatz einer oder mehrerer pulsierter Sieb
bodenkolonnen erfolgt.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die wässrige Phase nach Fällen des Übergangsmetalls mit einem
geeigneten Fällungsmittel destillativ von enthaltenem Alkohol befreit und mit
oder ohne erfolgter Entfernung von in der Sole noch enthaltenen Übergangs
metall mittels eines Ionenaustauschers einer Eindampfung unterworfen wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Fällungsmittel Natriumhydroxid, Natriumcarbonat oder Natrium
hydrogencarbonat verwendet wird.
17. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der Sole verbliebene organische Verunreinigungen durch Ansäuern
und Erhitzen auf 70 bis 300°C zersetzt beziehungsweise in flüchtige Verbin
dungen überführt werden.
18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Halogenessigsäureester Chloressigsäureester eingesetzt werden.
19. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass es sich bei dem anfallenden Salz um Natriumchlorid handelt und dieses
als Einsatzmaterial in einer Chloralkalielektrolyse nach dem Amalgam
verfahren verwertet wird.
20. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass es sich bei dem Übergangsmetall um Cobalt handelt.
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