DE10008526A1 - Druckmittelbetätigte Schaltkupplung - Google Patents
Druckmittelbetätigte SchaltkupplungInfo
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Abstract
Eine Schaltkupplung mit einem in einem Kolbenraum eines Kupplungsgehäuses angeordneten Druckkolben, wobei der Kolbenraum im Bereich seiner den Druckkolben führenden Wandungsflächen mittels wenigstens einer Doppeldichtung zum Druckkolben hin abgedichtet ist, die jeweils zwei zueinander axial beabstandete Dichtringanordnungen aufweist, ist bekannt. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist zwischen jeweils zwei Dichtringanordnungen eine in Umfangsrichtung verlaufende Ringnut in der Wandungsfläche vorgesehen, in die ein ringförmiges Führungsband aus nichtmetallischem Gleitmaterial eingelegt ist, und jede Ringnut steht mit einer Rücklaufleitung zu einem Druckmittelreservoir in Verbindung. DOLLAR A Einsatz für hydraulische Lamellenkupplungen.
Description
Die Erfindung betrifft eine druckmittelbetätigte Schaltkupp
lung mit einem in einem Kolbenraum eines Kupplungsgehäuses an
geordneten Druckkolben, wobei der Kolbenraum und der Druckkol
ben im Bereich der den Druckkolben führenden Wandungsflächen
mittels wenigstens einer Doppeldichtung gegeneinander abge
dichtet sind, die jeweils zwei zueinander axial beabstandete
Dichtringanordnungen aufweist.
Eine solche druckmittelbetätigte Schaltkupplung ist in Form
einer hydraulischen Lamellenkupplung bekannt. Als Druckmittel
ist somit Hydrauliköl vorgesehen. Der Druckkolben wirkt auf
das Paket aus Außen- und Innenlamellen, wodurch diese zusam
mengepresst werden und aufgrund des entstehenden Reibschlusses
die gewünschte Zuschaltung und Kraftübertragung zwischen den
Kupplungsteilen erzielen. Um zu vermeiden, dass Öl aus dem
Kolbenraum zwischen der Druckkolbenwandung und den den Druck
kolben führenden Wandungsflächen des Kupplungsgehäuses zum La
mellenpaket hin austritt und so den Reibschluß der Lamellen
reduziert, ist in der entsprechenden Wandungsfläche des Kol
benraumes wenigstens eine Doppeldichtung vorgesehen. Die Dop
peldichtung weist zwei axial zueinander beabstandete Dicht
ringanordnungen auf, wobei etwaiges Leckageöl, das die erste
Dichtringanordnung noch passieren kann, durch die zweite
Dichtringanordnung aufgefangen wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine druckmittelbetätigte
Schaltkupplung der eingangs genannten Art zu schaffen, die ei
ne weiter verbesserte Abdichtung des Kolbenraumes gegenüber
dem Druckkolben gewährleistet.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass zwischen jeweils zwei
Dichtringanordnungen einer Doppeldichtung in der gehäuse- oder
kolbenseitigen Wandungsfläche eine in Umfangsrichtung verlau
fende Ringnut vorgesehen ist, in die ein ringförmiges Füh
rungsband aus nichtmetallischem Gleitmaterial eingelegt ist,
dessen Dicke geringfügig größer ist als die Tiefe der Ringnut,
und dass jede Ringnut Aufnahme- oder Speicherabschnitte für
Leckagedruckmittel aufweist. Das wenigstens eine Führungsband
verhindert eine metallische Berührung zwischen Druckkolben und
Kupplungsgehäuse, wodurch der Verschleiß der Laufflächen des
Druckkolbens und des Kolbenraumes reduziert wird. Die Ringnut
in Verbindung mit dem Ringkanal gewährleistet, dass zwischen
der ersten und der zweiten Dichtringanordnung befindliches
Druckmittel - bei einer Hydraulikschaltung Leckageöl - in die
ser Ringnut aufgenommen wird, so dass auch größere Mengen von
Leckagedruckmittel, die sich zwischen der ersten und der zwei
ten Dichtringanordnung im Laufflächenbereich ansammeln, ent
fernt werden können, ohne die sichere Dichtfunktion der zwei
ten Dichtringanordnung zu gefährden. Die erfindungsgemäße Lö
sung eignet sich insbesondere für eine hydraulisch betätigte
Schaltkupplung, die ein Paket aus Außen- und Innenlamellen
aufweist, da gerade bei einer derartigen Lamellenkupplung eine
sichere und gleichbleibende Funktion vor allem dann gewähr
leistet ist, wenn keine negativen Einflussfaktoren auf die
Reibwerte zwischen Außen- und Innenlamellen auftreten.
In Ausgestaltung der Erfindung steht jede Ringnut über wenigs
tens eine Rücklaufleitung mit einem Druckmittelreservoir in
Verbindung. Dadurch ist es möglich, das Druckmittel, vorzugs
weise das Leckageöl, in einen entsprechenden Tank zurückzufüh
ren. Als Druckmittelreservoir kann entweder ein separater Tank
oder auch der Kolbenraum selbst dienen, falls er entsprechend
dimensioniert ist. In jedem Fall müssen entsprechende Ventil
anordnungen gewährleisten, dass nicht die Rücklaufleitung
selbst bei entsprechenden Steuervorgängen überdruckbeauf
schlagt wird, so dass das Öl über die Rücklaufleitung zur
Ringnut gedrückt würde.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind Mittel zur Erzie
lung eines wenigstens geringen Unterdruckes in der Rücklauf
leitung vorgesehen. Dadurch wird der zuverlässige Rücklauf des
Leckageöles in die Rücklaufleitung sowie in das entsprechende
Druckmittelreservoir sichergestellt.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus
den Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung eines
bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung, das anhand der
Zeichnungen dargestellt ist.
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform ei
ner erfindungsgemäßen Schaltkupplung in Form einer hyd
raulisch betätigten Lamellenkupplung, und
Fig. 2 in vergrößerter Darstellung einen Ausschnitt II eines
Kupplungsgehäuses der Lamellenkupplung nach Fig. 1.
Eine Lamellenkupplung 1 nach Fig. 1 weist ein Paket von mehre
ren Außen- und Innenlamellen 2 auf, die zwischen einem inneren
Kupplungsgehäuse 3, das als erster Kupplungsteil dient, und
einem äußeren Kupplungsteil 4 vorgesehen sind. Die Außenlamel
len sind über einen Außenverzahnungsträger mit dem zweiten
Kupplungsteil 4 drehschlüssig verbunden. Die Innenlamellen
sind über einen Innenverzahnungsträger mit dem inneren Kupplungsgehäuse
3 drehschlüssig verbunden. Die Lamellenkupplung 1
dreht um eine strichpunktiert dargestellte Mittellängsachse,
wobei im Leerlauf, d. h. bei nichtbelastetem Lamellenpaket 2,
das innere Kupplungsgehäuse 3 einschließlich der Innenlamellen
und der äußere Kupplungsteil 4 einschließlich der zugehörigen
Außenlamellen keine Drehmomente gegeneinander ausüben.
Um die Lamellenkupplung 1 zuzuschalten, ist ein hydraulisch
betätigter Druckkolben 5 vorgesehen, der über entsprechende
Laufflächen L1 und L2 (Fig. 2) in dem Kupplungsgehäuse 3 ge
führt ist und durch mehrere Rückstellfedern 6 in seiner Ruhe
position gehalten ist, in der das Lamellenpaket 2 im Leerlauf
ist. Im Kupplungsgehäuse 3 ist ein Kolbenraum 7 vorgesehen,
der bei Zuführung von Hydrauliköl aus einem nicht näher darge
stellten Hydraulikölreservoir den Druckkolben 5 axial gegen
das Lamellenpaket 2 preßt. Durch die Verschiebung des Druck
kolbens 5 entsteht ein vergrößerter Kolbenraum zwischen Kol
bengehäuse 3 und Druckkolben 5. Zur Abdichtung des Kolbenrau
mes 7 gegenüber dem Druckkolben 5 sind, wie anhand Fig. 2 gut
erkennbar ist, im Bereich beider, zueinander radial abgestuf
ter Laufflächen L1, L2, d. h. Wandungsflächen des Kolbengehäu
ses, Doppeldichtungen vorgesehen, die durch jeweils zwei axial
zueinander beabstandete Dichtringanordnungen 8 gebildet sind.
Jede Dichtringanordnung 8 ist eine Kombination aus einem O-
Ring und einem PTFE-Gleitring.
Um im Bereich der Laufflächen L1, L2 eine metallische Berührung
zwischen Druckkolben 5 und Kolbengehäuse 3 zu vermeiden, ist
zudem zwischen den beiden Dichtringanordnungen 8 jeder Lauf
fläche L1, L2 jeweils eine mit rechteckigem Querschnitt verse
hene Ringnut 12 vorgesehen, in die jeweils ein Führungsband 9
aus einem nichtmetallischen Gleitmaterial eingelegt ist. Das
Führungsband 9 weist ebenfalls rechteckigen Querschnitt auf,
wobei die Dicke des Führungsbandes derart geringfügig größer
ist als die Tiefe der jeweiligen Ringnut 12, dass eine metallische
Berührung zwischen Druckkolben 5 und Lauffläche L1, L2
vermieden wird.
Um Leckageöl zwischen erster und zweiter Dichtringanordnung 8
im Bereich jeder Lauffläche L1, L2 aufnehmen zu können, ist im
Bodenbereich jeder Ringnut 12 ein Ringkanal 13 vorgesehen, die
über mehrere rechtwinklig zur jeweiligen Lauffläche L1, L2 nach
innen verlaufende Kanalabschnitte in Form von Bohrungen 10 mit
einer Rücklaufleitung 11 zum Hydraulikölreservoir verbunden
sind. Die Rücklaufleitung 11 steht vorzugsweise unter geringem
Unterdruck, um zu gewährleisten, dass das im Bereich der je
weiligen Ringnut 12 aufgenommene Leckageöl zwischen den beiden
Dichtringanordnungen 8 jeder Lauffläche L1, L2 auch nach innen
abgeführt wird und nicht filmartig auf den Führungsbändern 9
oder den Laufflächen L1, L2 verbleibt.
Claims (5)
1. Druckmittelbetätigte Schaltkupplung mit einem in einem
Kolbenraum eines Kupplungsgehäuses angeordneten Druckkolben,
wobei der Kolbenraum und der Druckkolben im Bereich der den
Druckkolben führenden Wandungsflächen mittels wenigstens einer
Doppeldichtung gegeneinander abgedichtet sind, die jeweils
zwei zueinander axial beabstandete Dichtringanordnungen auf
weist,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen jeweils zwei Dichtringanordnungen (8) einer Dop
peldichtung in der gehäuse- oder kolbenseitigen Wandungsfläche
(L1, L2) eine in Umfangsrichtung verlaufende Ringnut (12) vor
gesehen ist, in die ein ringförmiges Führungsband (9) aus
nichtmetallischem Gleitmaterial eingelegt ist, dessen Dicke
geringfügig größer ist als die Tiefe der Ringnut (12), und
dass jede Ringnut (12) Aufnahme- oder Speicherabschnitte (13)
für Leckagedruckmittel aufweist.
2. Schaltkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass jede Ringnut (12) über wenigstens eine Rücklaufleitung
(10, 11) mit einem Druckmittelreservoir in Verbindung steht.
3. Schaltkupplung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, dass jeder Ringnut (12) als Aufnahme- oder Speicher
abschnitt ein Ringkanal (13) zugeordnet ist.
4. Schaltkupplung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dass der Ringkanal (13) mit der Rücklaufleitung (10, 11) ver
bunden ist.
5. Schaltkupplung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass Mittel zur Erzielung eines wenigstens geringen Unterdru
ckes in der Rücklaufleitung (11) vorgesehen sind.
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