DE10008392A1 - Gußteil und Verfahren zur Herstellung des Gußteils - Google Patents
Gußteil und Verfahren zur Herstellung des GußteilsInfo
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Abstract
Ein Gußteil (1), insbesondere aus Leichtmetall oder aus einer Leichtmetalllegierung, mit mindestens einem offenen oder geschlossenen Hohlraum (2), ist dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum (2) und ggf. nach außen öffnende Durchgänge durch einen eingegossenen hohlen Kern (3) gebildet ist bzw. sind.
Description
Die Erfindung betrifft ein Gußteil, insbesondere aus Leichtmetall oder aus einer
Leichtmetalllegierung, mit mindestens einem offenen oder geschlossenen Hohlraum.
Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Gußteils mit
einem offenen oder geschlossenen Hohlraum.
Gußteile der hier in Rede stehenden Art werden seit Jahren nach unterschiedlichen
Methoden gefertigt. Lediglich beispielhaft sei hier auf verschiedene Verfahren ver
wiesen, nämlich auf den Sand-/Kokillenguß, den Kokillen-Niederdruckguß und den
Vakuum-Druckguß.
Bei den Gravitations- und Niederdruckgußverfahren gehört es seit langem zum
Stand der Technik, zur Herstellung von Bauteilen mit einem Hohlraumprofil Kerne
aus Sand, Wachs, Styropor oder einem anderen geeigneten Werkstoff in die Gieß
form einzulegen und die Kerne nach dem Gießen durch eine oder mehrere Öffnun
gen in der Wandung des Bauteils wieder zu entfernen. Es ist auch bekannt, solche
Kerne - in Einzelfällen - in dem Hohlraum des Bauteils zu belassen. Da jedoch bei
zahlreichen Anwendungen, beispielsweise bei der Anwendung eines Druckgußver
fahrens, der Innendruck der Gießform meist mehr als 30 bar beträgt, lassen sich die
se Kerne nur bedingt verwenden, da sie dem Druck nicht standhalten können. Beim
schnellen Füllen der Gießform mit flüssigem Metall, so beispielsweise mit Aluminium
oder Magnesium, treten darüberhinaus gravierende Turbulenzen auf, so daß der
Kern auch insoweit gefährdet ist.
Für sich gesehen ist es auch bereits bekannt, Bauteile für das Fahrwerk eines Kraft
fahrzeugs aus Aluminiumdruckguß herzustellen, wobei das Bauteil ein Hohlraumpro
fil aufweist, in dessen Hohlraum sich ein Kern aus Aluminiumschaum befindet. Inso
weit wird lediglich beispielhaft auf die DE 195 01 508 C1 verwiesen. Dort werden in
eine Druckgußform Kerne aus Aluminiumschaum eingebracht, die nach dem Ein
pressen des Aluminiums in das Fomwerkzeug in dem Bauteil aus Aluminiumdruck
guß verbleiben. Die Verwendung des Aluminiumschaums soll zur Gewichtsreduzie
rung und Erhöhung der Steifigkeit des Bauteils dienen.
Die Verwendung konventioneller Kerne zur Erzeugung eines Hohlraums ist in der
Praxis nach wie vor problematisch. Insoweit wird auf die voranstehenden Ausführun
gen verwiesen. Die Verwendung eines Kerns aus Aluminiumschaum erhöht zwar -
gegenüber einem verlorenen Kern - die Festigkeit des Bauteils und reduziert gegen
über einem herkömmlichen bleibenden Kern oder gar gegenüber Vollmaterial das
Gewicht des Bauteils, verursacht jedoch ein aufwendiges Verfahren zur Herstellung
des Aluminiumschaumkerns. Zudem ist ein solcher Aluminiumschaumkern nach ei
nem ganz besonderen Verfahren und insoweit auch in besonderen Fertigungsstätten
herzustellen, so daß dieser Kern meist fremdgefertigt und zugeliefert werden muß.
Dies erhöht die Fertigungskosten erheblich.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Gußteil der gat
tungsbildenden Art derart auszugestalten und weiterzubilden, daß eine kostengün
stige Fertigung mit einfachen technischen Mitteln möglich ist. Gleichzeitig soll ein
entsprechendes Verfahren angegeben werden.
Die voranstehende Aufgabe wird im Hinblick auf ein Gußteil durch die Merkmale des
Patentanspruches 1 gelöst. Danach ist ein Gußteil der gattungsbildenden Art derart
ausgestaltet, daß der Hohlraum und gegebenenfalls nach außen öffnende Durch
gänge durch einen eingegossenen hohlen Kern gebildet ist bzw. sind. Mit anderen
Worten ist der konventionelle Kern durch einen Hohlkörper ersetzt, der bei der Her
stellung in das Gußteil eingegossen wird. Bei dem als Hohlkörper ausgebildeten
Kern handelt es sich demnach um einen bleibenden Kern, der einerseits - zum
Zwecke der Gewichtsreduzierung - einen Hohlraum schafft und andererseits - unter
Zugrundelegung des das Gewicht reduzierenden Hohlraums - eine Erhöhung der
Festigkeit bzw. Steifigkeit des Gußteils mit sich bringt.
Der Kern könnte in vorteilhafter Weise aus dem gleichen Material wie das Gußteil
hergestellt sein, um nämlich die Benetzung zwischen dem Material des Gußteils und
dem Kern zu begünstigen. Ebenso könnte der Kern aus einer höher schmelzenden
Legierung hergestellt sein, so daß insoweit sichergestellt ist, daß der Kern beim Um-
bzw. Eingießen aufgrund der dortigen Temperatureinwirkung nicht beschädigt wird.
In fertigungstechnischer Hinsicht, insbesondere im Hinblick auf eine Herstellung des
kompletten Gußteils in ein und derselben Produktionsstätte, ist es von weiterem
Vorteil, wenn der Kern gußtechnisch hergestellt wird. Die Druckgußtechnik würde
sich hierzu besonders eigenen.
Insbesondere im Hinblick auf eine Gewichtsreduktion bietet es sich an, den Kern als
dünnwandigen Hohlkörper auszubilden, so beispielsweise als hohlen Metallkörper.
Insoweit ist es durchaus möglich, druckgußtechnisch hergestellte Halbschalen zu
einem hohlen Kern zusammenzufügen. Ebenso ist es insbesondere auch unter dem
Gesichtspunkt einer einfachen Fertigungstechnik von Vorteil, den Kern als hohlen
Blechkörper auszubilden, wobei der Kern vorzugsweise aus zwei Halbschalen - als
Blechkörper geformt - hergestellt werden kann.
Verschiedene alternative Ausführungen des Kerns sind möglich. So könnte der Kern
auch als hohler Keramikkörper oder als hochporöser Keramikkörper ausgeführt sein,
wobei man sich einen hochporösen Keramikkörper ähnlich wie eine Filterkerze aus
entsprechender Keramik vorstellen kann. Die "hohle" Ausgestaltung könnte sich auf
die Porosität selbst oder auf einen konventionellen Hohlkörper beziehen, wobei im
Falle einer keramischen Ausgestaltung die Porosität des Keramikkörpers eine zu
mindest ganz überwiegend geschlossene Porosität sein sollte, damit nämlich die
Schmelze nicht in den Hohlraum oder in die sich im Inneren des Kerns befindliche
Porosität eindringen kann. An der Oberfläche könnte der Kern durchaus eine offene
Porosität aufweisen, so daß sich aufgrund der offenen Porosität an der Oberfläche
eine ganz besonders gute mechanische Verzahnung durch Eindringen der Schmelze
in die oberflächlichen Poren ergibt.
Ebenso wäre es denkbar, den Kern aus Kunststoff herzustellen, wobei sich aus
Gründen der Festigkeit ein vorzugsweise faserverstärkter Verbundwerkstoff mit
Kunststoffmatrix ganz besonders eignet. Auf die Temperaturbeständigkeit des
Kunststoffs ist dabei zu achten.
Wie bereits zuvor erwähnt, könnte sich der Kern aus mindestens zwei Teilschalen
zusammensetzen. Vor dem Eindringen des Kerns in die Gußform müßten die Teil
schalen miteinander verbunden werden. Im einfachsten Falle könnten die Teile des
Kerns zusammengesteckt werden. Ebenso ist es möglich, die Teile des Kerns mit
einander zu verpressen, wobei hier eine Kombination zwischen Formschluß und
Kraftschluß entsteht.
Auch ist es denkbar, die Teile des Kerns zusammenzukleben, miteinander zu ver
schweißen, zu verschrauben oder miteinander zu vernieten. Jedwede Verbindungs
technik ist denkbar, wobei auch hier einerseits auf Stabilität und andererseits auf
Gewichtsreduktion des Gußteils zu achten ist.
Des Weiteren ist es denkbar, den Kern als thermisch gespritzten Hohlkörper auszu
bilden, wodurch sich ganz besondere Oberflächen erzielen lassen.
Es könnte erwünscht sein, daß das um den Kern zu gießende Material insgesamt am
Kern haftet und diesen zum integralen Bestandteil des Gußteils werden läßt. Ebenso
könnte man weniger gut oder überhaupt nicht haftende Bereiche wünschen, um an
schließend Ausnehmungen oder sonstige Teile ein- bzw. anzuarbeiten. Die mehr
oder weniger gute Haftung mit dem Material des Gußteils könnte über eine ganz be
sondere Oberflächenbeschichtung erzielt werden. Insoweit ist es grundsätzlich denk
bar und im Hinblick auf ganz bestimmte Situationen von Vorteil, den Kern zumindest
bereichsweise an der Oberfläche zu beschichten, wobei sich beispielsweise die
Plasmabeschichtung oder auch ein thermisches Spritzen eignen. Jedwede Be
schichtungsarten, beispielsweise das Bedampfen, Sputtern bis hin zur einfachen
Lackierung, sind denkbar. Die Oberflächenbeschichtung könnte sektional ausgebildet
sein, wobei aufgrund der Beschichtung die Haftung mit dem Gußmaterial begünstigt,
reduziert oder gar verhindert werden kann, und zwar je nach Aufgabenstellung in
Bezug auf den jeweiligen Bereich des Gußteils.
Grundsätzlich wird eine gute Haftung zwischen dem Material des Gußteils und dem
Kern angestrebt, sofern der Kern allseitig fest mit dem Gußteil verbunden bzw. in das
Gußteil integriert sein soll. Insoweit wird das Material der Oberflächenbeschichtung
derart ausgewählt, daß beim Gießen das Material des Gußteils den Kern gut benetzt.
Eine gute Haftung zwischen dem Kern und dem Material des Gußteils läßt sich auch
dadurch erreichen, daß die Oberflächenbeschichtung einen niedrigeren Schmelzpunkt
als das Material des Gußteils aufweist, so daß ein Anschmelzen und insoweit
eine materialschlüssige Verbindung erreicht wird.
Im Rahmen einer weiter vorteilhaften Ausgestaltung ist die Oberflächenbeschichtung
als Wärmeschutzschicht für den Kern ausgeführt, wobei eine solche Wärmeschutz
schicht beispielsweise bei Verwendung eines Kunststoffmaterials für den Kern von
Vorteil ist. Unterschiedliche Motivationen und Anwendungen sind denkbar.
Auch könnte die Oberfläche des Kerns so beschaffen sein, daß sie mit dem Material
des Gußteils reagiert. Dabei entsteht - beispielsweise im Wege der Legierungsbil
dung - eine Zwischenschicht, die für eine äußerst gute Haftung zwischen dem Kern
und dem Material des Gußteils verantwortlich ist.
Bereits zuvor ist erwähnt worden, daß der Kern und/oder dessen Oberfläche derart
beschaffen sein kann, daß er beim Gießen zumindest an der Oberfläche ange
schmolzen wird. Hier könnte sich - ebenfalls durch Legierungsbildung - beispiels
weise eine binäre oder ternäre Phase bilden, die die Haftung zwischen dem Kern
und dem Material des Gußteils begünstigt.
Neben der voranstehend erörterten Haftung durch Adhäsion und/oder Legierungs-/
Phasenbildung könnte die Haftung zwischen dem Kern und dem Material des Guß
teils durch mechanische Verzahnung begünstigt werden, nämlich dadurch, daß der
Kern eine vorgebbare Oberflächenrauhigkeit oder gar eine zur mechanischen Ver
zahnung führende Oberflächenstruktur aufweist, so daß der Kern mit seiner Oberflä
che in der Schmelze regelrecht verankert bzw. dort verkrallt ist.
Grundsätzlich ist darauf zu achten, daß das Material des Kerns und das Material des
Gußteils keine all zu großen Unterschiede in der thermischen Ausdehnung aufwei
sen, so daß sichergestellt ist, daß beim Abkühlen des Gußteils keine Trennung zwi
schen Kern und dem Material des Gußteils aufgrund einer überstarken Schrumpfung
des Kerns stattfindet. Sollten gravierende Unterschiede in den Ausdehnungskoeffizi
enten von Kern und Gußteil vorliegen, müßte sichergestellt sein, daß beim Abkühlen
das Material des Gußteils stärker schrumpft als das Material des Kerns, so daß der
Kern unter Druck in den Verbund eingebunden wird. Sollte beim Abkühlen das Material
des Kerns stärker als das Material des Gußteils schrumpfen, könnte sich der
Kern im Bereich seiner Oberfläche lösen und eine Haftung zwischen den beiden Be
reichen wäre nicht mehr gewährleistet.
Zur Begünstigung der Steifigkeit des Kerns könnte dieser in mindestens zwei Kam
mern unterteil sein, wobei die Unterteilung unter anderem zur Erhöhung der Festig
keit bzw. zur Erhöhung der Steifigkeit des Kerns dient. Zur Unterteilung dienende
Innenwandungen könnten insbesondere auch bei langgestreckten Bauteilen eine
erhöhte Verbindungssteifigkeit hervorrufen.
Ebenso ist es denkbar, daß der Kern innen eine Verrippung oder dergleichen zur
Versteifung des Kerns aufweist, so daß auch insoweit die Stabilität bzw. Festigkeit
des Kerns begünstigt ist.
Im Rahmen einer weiteren Ausgestaltung könnte der Kern Öffnungen und/oder
Durchbrüche aufweisen, wobei diese Öffnungen oder Durchbrüche über ganz be
sondere Kanäle mit der Umgebung verbunden sein könnten. Mit anderen Worten
könnte sich der Kern nach außerhalb des Gußteils öffnen, wodurch die ganz beson
dere Möglichkeit der Entgasung über einen entsprechenden Kanal gegeben ist. Au
ßerdem könnte von außerhalb in den Kern ein Material - zu welchen Zwecken auch
immer - eingebracht werden.
Des Weiteren sei erwähnt, daß sich das beanspruchte Gußteil ganz besonders als
mechanisch beanspruchbares Bauteil eignet, so beispielsweise als Bauteil eines
Kraftfahrzeugs. Dabei kommt insbesondere die Verwendung als Rad, Radträger,
Fahrwerksteile, Bremszange oder dergleichen in Frage, nämlich stets im Hinblick auf
eine Gewichtsreduktion bei hinreichender Steifigkeit des Bauteils.
In verfahrensmäßiger Hinsicht wird die eingangs genannte Aufgabe durch die Merk
male des Patentanspruches 37 gelöst. Danach ist ein Verfahren zur Herstellung ei
nes Gußteils, insbesondere eines Gußteils nach einem der Ansprüche 1 bis 36, wo
bei das Gußteil vorzugsweise aus Leichtmetall oder aus einer Leichtmetalllegierung
besteht und mindestens einen offenen oder geschlossenen Hohlraum aufweist, da
durch gekennzeichnet, daß der Kern hergestellt, zum Einsatz in das Werkzeug bereitgestellt,
in das Werkzeug eingebracht und dort positioniert und unter Bildung des
Hohlraums eingegossen bzw. umgossen wird. Erfindungsgemäß wird der Hohlraum
durch Einbringen eines im Gußteil verbleibenden Kerns realisiert, nämlich dadurch,
daß der Kern quasi als Schale den Hohlraum bildet.
Der Kern könnte für sich gesehen aus mindestens zwei Teilen bestehen und - nach
Fertigung der Teile des Kerns - zu einem Hohlkörper zusammengesetzt werden. Bei
den Teilen handelt es sich vorzugsweise um Gußteile, die parallel zu dem eigentli
chen Gußteil bzw. der Fertigung des eigentlichen Gußteils vorgeschaltet, vor Ort
gefertigt und komplettiert werden.
Ebenso ist es möglich, den Kern - einteilig oder aus mehreren Teilen bestehend -
aus Blech zu formen und - im Falle einer Fertigung aus mehreren Teilen - diesen
nach der Fertigung der einzelnen Teile zu einem Hohlkörper zusammenzusetzen.
Beliebige Verbindungstechniken sind anwendbar.
Des Weiteren könnte der Kern vor und/oder nach dem Zusammensetzten ganz oder
teilweise oberflächenbehandelt werden, wobei hier insbesondere eine Oberflächen
beschichtung in Frage kommt. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird insoweit
auf die voranstehenden Ausführungen zu dem Thema der Oberflächenbeschichtung
verwiesen.
Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in
vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die
den Patentansprüchen 1 und 37 nachgeordneten Ansprüche, andererseits auf die
nachfolgende Erläuterung eines schematischen Ausführungsbeispiels der Erfindung
anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung des bevor
zugten Ausführungsbeispiels der Erfindung werden auch im allgemeinen bevorzugte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigt
die einzige Figur in einer schematischen Darstellung ein Ausführungsbei
spiel eines erfindungsgemäßen Gußteils mit dort einge
brachtem Kern zur Bildung eines Hohlraums.
Die einzige Figur zeigt in schematischer Darstellung ein Gußteil 1, welches aus einer
Aluminiumlegierung gegossen ist. Das Gußteil 1 weist einen geschlossenen Hohl
raum 2 auf, wobei der Hohlraum 2 zur Gewichtsreduzierung dient.
Erfindungsgemäß ist der Hohlraum 2 durch einen hohlen Kern 3 gebildet, wobei als
Kern 3 ebenfalls ein Gußteil dient.
Im Konkreten ist der Kern 3 aus zwei Gußteilen 4 gebildet, die miteinander verpresst
sind. Die Teilung des Kerns 3 ist in der Figur lediglich angedeutet.
Des Weiteren sei angemerkt, daß der Kern 3 eine Oberflächenbeschichtung 5 auf
weist, die beim Gießen des Gußteils 1 mit dem Material des Gußteils 1 reagiert und
eine die Haftung begünstigende Grenzschicht bildet. Letztendlich wird die Oberflä
chenbeschichtung 5 beim Gießen des Gußteils 1 auch angeschmolzen.
Weitere Ausführungen unter Bezugnahme auf die einzige Figur erübrigen sich an die
ser Stelle unter Hinweis auf die allgemeine Beschreibung.
Schließlich sei angemerkt, daß das voranstehend erörterte Ausführungsbeispiel zum
Verständnis der beanspruchten Lehre beiträgt, diese jedoch nicht auf das Ausfüh
rungsbeispiel einschränkt.
Claims (40)
1. Gußteil (1), insbesondere aus Leichtmetall oder aus einer Leichtmetalllegie
rung, mit mindestens einem offenen oder geschlossenen Hohlraum (2),
dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum (2) und ggf. nach außen
öffnende Durchgänge durch einen eingegossenen hohlen Kern (3) gebildet ist bzw.
sind.
2. Gußteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (3) aus dem
gleichen Material wie das Gußteil (1) hergestellt ist.
3. Gußteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (3) im we
sentlichen aus demgleichen Material wie das Gußteil (1), jedoch zumindest geringfü
gig höherschmelzend legiert, hergestellt ist.
4. Gußteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kern (3) gußtechnisch hergestellt ist.
5. Gußteil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (3) druck
gußtechnisch hergestellt ist.
6. Gußteil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kern (3) als dünnwandiger Hohlkörper ausgeführt ist.
7. Gußteil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kern (3) als hohler Metallkörper, vorzugsweise als hohler Blechkörper, ausgeführt ist.
8. Gußteil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kern (3) als hohler Keramikkörper ausgeführt ist.
9. Gußteil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kern (3) als hochporöser Keramikkörper hergestellt ist.
10. Gußteil nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Porosität des Ke
ramikkörpers, ggf. mit Ausnahme der Oberfläche, eine zumindest ganz überwiegend
geschlossene Porosität ist.
11. Gußteil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kern (3) aus Kunststoff hergestellt ist.
12. Gußteil nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (3) aus vor
zugsweise faserverstärktem Verbundwerkstoff hergestellt ist.
13. Gußteil nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kern (3) aus mindestens zwei Teilschalen (4) zusammengesetzt ist.
14. Gußteil nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile (4) des
Kerns (3) zusammengesteckt sind.
15. Gußteil nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile (4) des
Kerns (3) miteinander verpreßt sind.
16. Gußteil nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile (4) des
Kerns (3) zusammengeklebt sind.
17. Gußteil nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile (4) des
Kerns (3) miteinander verschweißt sind.
18. Gußteil nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile (4) des
Kerns (3) miteinander verschraubt oder vernietet sind.
19. Gußteil nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kern (3) als thermisch gespritzter Hohlkörper (2) ausgeführt ist.
20. Gußteil nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kern (3) zumindest bereichsweise oberflächenbeschichtet ist.
21. Gußteil nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (3) plas
mabeschichtet ist.
22. Gußteil nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflä
chenbeschichtung (5) sektional ausgebildet ist.
23. Gußteil nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß
die Oberflächenbeschichtung (5) die Haftung mit dem Gußmaterial begünstigt oder
reduziert bzw. verhindert.
24. Gußteil nach einem der Ansprüche 20 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß
die Oberflächenbeschichtung (5) derart ausgewählt wird, daß beim Gießen das Ma
terial des Gußteils (1) den Kern (3) gut benetzt.
25. Gußteil nach einem der Ansprüche 20 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß
die Oberflächenbeschichtung (5) einen niedrigeren Schmelzpunkt als das Material
des Gußteils (1) aufweist.
26. Gußteil nach einem der Ansprüche 20 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß
die Oberflächenbeschichtung (5) als Wärmeschutzschicht ausgeführt ist.
27. Gußteil nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß die
Oberfläche des Kerns (3) mit dem Material des Gußteils (1) reagiert.
28. Gußteil nach einem der Ansprüche 1 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kern (3) und/oder dessen Oberfläche derart beschaffen ist, daß er beim Gießen zu
mindest an der Oberfläche angeschmolzen wird.
29. Gußteil nach einem der Ansprüche 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kern (3) eine die mechanische Haftung begünstigende Oberflächenrauhigkeit auf
weist.
30. Gußteil nach einem der Ansprüche 1 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kern (3) eine zur mechanischen Verzahnung dienende Oberflächenstruktur aufweist.
31. Gußteil nach einem der Ansprüche 1 bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kern (3) in mindestens zwei Kammern unterteilt ist, wobei die Unterteilung u. a. zur
Erhöhung der Festigkeit bzw. zur Erhöhung der Steifigkeit des Kerns (3) dient.
32. Gußteil nach einem der Ansprüche 1 bis 31, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kern (3) innen eine Verrippung oder dgl. zur Versteifung des Kerns (3) aufweist.
33. Gußteil nach einem der Ansprüche 1 bis 32, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kern (3) Öffnungen und/oder Durchbrüche aufweist.
34. Gußteil nach einem der Ansprüche 1 bis 33, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kern (3) von außerhalb - vorzugsweise über einen entsprechenden Kanal - entgas
bar ist.
35. Gußteil nach einem der Ansprüche 1 bis 34, gekennzeichnet durch die Ver
wendung als Bauteil eines Kraftfahrzeugs.
36. Gußteil nach Anspruch 35, gekennzeichnet durch die Verwendung als Rad,
Radträger, Fahrwerksteil, Bremszange oder dgl.
37. Verfahren zur Herstellung eines Gußteils, insbesondere eines Gußteils nach
einem der Ansprüche 1 bis 36, wobei das Gußteil vorzugsweise aus Leichtmetall
oder aus einer Leichtmetalllegierung besteht und mindestens einen offenen oder ge
schlossenen Hohlraum aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kern hergestellt, zum Einsatz in das
Werkzeug bereitgestellt, in das Werkzeug eingebracht und dort positioniert und unter
Bildung des Hohlraums eingegossen bzw. umgossen wird.
38. Verfahren nach Anspruch 37, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern in min
destens zwei Teilen gegossen und danach zu einem Hohlkörper zusammengesetzt
wird.
39. Verfahren nach Anspruch 37, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern in min
destens zwei Teilen aus Blech geformt und danach zu einem Hohlkörper zusam
mengesetzt wird.
40. Verfahren nach einem der Ansprüche 37 bis 39, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kern vor und/oder nach dem Zusammensetzen ganz oder teilweise oberflächen
behandelt, vorzugsweise oberflächenbeschichtet, wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000108392 DE10008392A1 (de) | 2000-02-23 | 2000-02-23 | Gußteil und Verfahren zur Herstellung des Gußteils |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000108392 DE10008392A1 (de) | 2000-02-23 | 2000-02-23 | Gußteil und Verfahren zur Herstellung des Gußteils |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10008392A1 true DE10008392A1 (de) | 2001-09-13 |
Family
ID=7632068
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000108392 Withdrawn DE10008392A1 (de) | 2000-02-23 | 2000-02-23 | Gußteil und Verfahren zur Herstellung des Gußteils |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10008392A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102011110942B4 (de) * | 2010-08-31 | 2013-07-04 | GM Global Technology Operations LLC (n. d. Ges. d. Staates Delaware) | Achsschenkel und verfahren zum bilden desselben |
DE102010050874B4 (de) * | 2010-11-09 | 2015-05-21 | Daimler Ag | Kraftfahrzeugstrukturbauteil aus mittels eines Knotenelements verbundenen Halbzeug-Bauteilen und Herstellungsverfahren |
DE102019218124B3 (de) * | 2019-11-25 | 2021-01-21 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Verfahren zum formschlüssigen Verbinden eines Hohlkörpers aus faserverstärktem Kunststoff mit einem Metallkörper |
-
2000
- 2000-02-23 DE DE2000108392 patent/DE10008392A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102011110942B4 (de) * | 2010-08-31 | 2013-07-04 | GM Global Technology Operations LLC (n. d. Ges. d. Staates Delaware) | Achsschenkel und verfahren zum bilden desselben |
DE102010050874B4 (de) * | 2010-11-09 | 2015-05-21 | Daimler Ag | Kraftfahrzeugstrukturbauteil aus mittels eines Knotenelements verbundenen Halbzeug-Bauteilen und Herstellungsverfahren |
DE102019218124B3 (de) * | 2019-11-25 | 2021-01-21 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Verfahren zum formschlüssigen Verbinden eines Hohlkörpers aus faserverstärktem Kunststoff mit einem Metallkörper |
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