DE10007791A1 - Verfahren zur Modellierung und Steuerung realer Abläufe in einer Datenverarbeitungsanlage und eine Datenverarbeitungsanlage zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Modellierung und Steuerung realer Abläufe in einer Datenverarbeitungsanlage und eine Datenverarbeitungsanlage zur Durchführung des VerfahrensInfo
- Publication number
- DE10007791A1 DE10007791A1 DE2000107791 DE10007791A DE10007791A1 DE 10007791 A1 DE10007791 A1 DE 10007791A1 DE 2000107791 DE2000107791 DE 2000107791 DE 10007791 A DE10007791 A DE 10007791A DE 10007791 A1 DE10007791 A1 DE 10007791A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- entities
- attributes
- relations
- data
- processes
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G06—COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
- G06F—ELECTRIC DIGITAL DATA PROCESSING
- G06F9/00—Arrangements for program control, e.g. control units
- G06F9/06—Arrangements for program control, e.g. control units using stored programs, i.e. using an internal store of processing equipment to receive or retain programs
- G06F9/46—Multiprogramming arrangements
- G06F9/54—Interprogram communication
- G06F9/546—Message passing systems or structures, e.g. queues
-
- G—PHYSICS
- G06—COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
- G06Q—INFORMATION AND COMMUNICATION TECHNOLOGY [ICT] SPECIALLY ADAPTED FOR ADMINISTRATIVE, COMMERCIAL, FINANCIAL, MANAGERIAL OR SUPERVISORY PURPOSES; SYSTEMS OR METHODS SPECIALLY ADAPTED FOR ADMINISTRATIVE, COMMERCIAL, FINANCIAL, MANAGERIAL OR SUPERVISORY PURPOSES, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G06Q99/00—Subject matter not provided for in other groups of this subclass
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Theoretical Computer Science (AREA)
- Software Systems (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Business, Economics & Management (AREA)
- General Business, Economics & Management (AREA)
- Information Retrieval, Db Structures And Fs Structures Therefor (AREA)
- Numerical Control (AREA)
Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Modellierung und Steuerung realer Abläufe in einer Datenverarbeitungsanlage, mit folgenden Verfahrensschritten: Einrichten und Speichern mehrerer vorgegebener Basisentitäten, die realen Objekten, Vorgängen, Beziehungen und dergleichen entsprechen, wobei die Basisentitäten eine feste, konstante Datenstruktur mit vorgegebenen Attributen haben; Einrichten und Speichern vorgegebener, zulässiger Relationen jeweils zwischen zwei ausgewählten Basisentitäten, wobei die Relationen eine feste konstante Datenstruktur mit vorgegebenen Relations-Attributen haben; Einrichten vorgegebener Standardprozesse für eine vorgegebene Anzahl von Basisentitäten und Basisrelationen, die jeweils Attribute ausgewählter, durch zulässige Relationen verknüpfter Basisentitäten und Basisrelationen verarbeiten, zur automatischen Manipulation der Attributswerte der Basisentitäten und Basisrelationen, zwischen deren Attribute vorgegebene, zulässige Relationen eingerichtet sind; Zuweisen und Speichern von Eingangszustands-Attributwerten, welche Parametern der realen Objekte, Vorgänge, Beziehungen etc. entsprechen, in Attributen der Basisentitäten und Basisrelationen; Einrichten, Speichern und Zuordnen von Regeln zu den vorgegebenen Prozessen, die definieren, wie die Prozesse aus den Eingangszustands-Attributwerten der Basisentitäten und Basisrelationen Ausgangszustands-Attributwerte der Basisentitäten und Basisrelationen ableiten, wobei die Regeln eine feste, ...
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Modellierung und Steuerung realer Abläufe und An
wendungsprozesse in einer Datenverarbeitungsanlage und eine Datenverarbeitungsanlage zur
Durchführung des Verfahrens.
Das Ziel der Erfindung ist, einen realen Prozeß oder Anwendungsprozeß durch ein gleich
wertiges, ausschließlich durch Ausprägungen von Regeln individualisiertes, programmierfrei
es Verfahren zu ersetzen.
Zunächst sollen die im folgenden verwendeten Begriffe kurz definiert und in ihrem Zusam
menhang dargestellt werden. Insbesondere werden solche Begriffe erläutert, die wesentlich
zur Einordnung und zum Verständnis der Erfindung sind.
1.1 Ein Datenverarbeitungs(DV-)System besteht aus Daten und Prozessen.
Die Daten besitzen eine Datenstruktur, die aus Entitäten (auch: Merkmalsträger) und Attribu
ten (auch: Merkmale); gebildet wird, sowie aus den Zusammenhängen (joins) zwischen den
Attributen dieser Entitäten. Die Attribute können Werte annehmen. Diese Werte werden auch
als (Merkmals-)Ausprägungen der Attribute bezeichnet.
In relationalen Datenbanksystemen werden z. B. Entitäten als Datenbanktabellen und Attribute
als Spalten dieser Tabellen dargestellt. Die Merkmalsausprägungen aller Merkmale einer be
stimmten Entität werden als Datensatz (record) dieser Entität gespeichert. Die Zusammenhän
ge (joins) sind nicht notwendig Bestandteil der relationalen Datenbanktabellen.
Zu unterschiedlichen Zeitpunkten haben die Daten eines DV-Systems möglicherweise unter
schiedliche Werte. Die Gesamtheit der Werte aller Daten zu einem bestimmten Zeitpunkt
wird als der Zustand der Daten bezeichnet. Mit jeder Änderung eines Wertes nehmen die Da
ten einen neuen Zustand an.
Prozesse sind DV-Verfahren, mit denen der Zustand der Daten verändert wird, d. h. mit Hilfe
von Prozessen werden die Werte (Ausprägungen) der Daten verändert.
Prozesse benötigen Eingabedaten. Diese Eingabedaten und die für diesen Prozeß zulässigen
Ausprägungen sind der Definitionsbereich der Prozesse. Mit Hilfe dieser Eingabedaten er
mittelt der Prozeß, welche Aufgaben er in welcher Weise zu lösen hat. Das Ergebnis liefert
der Prozeß als Ausgabedaten. Die Ausgabedaten und die Bandbreite ihrer möglichen Werte
beschreiben den Wertebereich des Prozesses. Sind die Werte der Ausgabedaten so, daß die
bisherigen Ausprägungen (= Werte) der Attribute verändert werden, so führt der Prozeß zu
einem neuen Zustand der Daten.
Die Wirkungen der Prozesse können dadurch beschrieben werden, in welcher Weise sie den
Zustand der Daten verändern. Dies kann durch Gegenüberstellung von jedem Wert des Defi
nitionsbereichs zu jedem Wert des Wertebereichs erfolgen. In den Fällen, in denen die Verän
derung der Daten durch Algorithmen (= Regeln) beschrieben werden kann, kann der Prozeß
auch durch seinen Definitionsbereich und seine Regeln beschrieben werden.
In jedem Fall gilt aber, daß der Prozeß durch die Art und Weise, wie er den Datenzustand
verändert, beschrieben werden kann.
DV-Systeme können durch die Struktur der Daten, den aktuellen Datenzustand und durch die
Beschreibung der zulässigen Prozesse beschrieben werden.
DV-Systeme, d. h. die Gesamtheit aller Daten und Prozesse, haben einen bestimmten Anwen
dungsbereich. Die Bandbreite der Anwendungsbereiche läßt sich durch zwei extreme Positio
nen beschreiben:
Das DV-System kann genau für eine bestimmte Anforderung erstellt sein, d. h. sowohl die
Datenstruktur als auch die verfügbaren Prozesse sind genau für eine spezielle Aufgabenstel
lung entwickelt. In diesem Falle ist die gesamte Programmierung genau auf diese Anforde
rung ausgerichtet. (Im allgemeinen spricht man von einem hart codierten DV-System.)
Das DV-System kann sehr allgemein aufgebaut sein, d. h. die Programmierung deckt einen
großen Anwendungsbereich ab. Die spezielle Anforderung wird in diesem Falle nicht durch
eine spezielle Programmierung gelöst, sondern durch die Eingabe spezieller Parameter oder
spezieller Regeln. Diese Parameter und Regeln sind außerhalb des codierten Programmbe
reichs in Tabellen oder anderen Datenspeichern festgelegt und werden zur Steuerung der Pro
grammabläufe verwendet. Die jeweiligen Ausprägungen der Parameter und Regeln steuern
dann das allgemeingültige DV-System so, daß es genau mit diesen Parametern die aktuell
erforderlichen individuellen und speziellen Aufgaben erfüllt. Das wesentliche Charakteristi
kum dieser Lösung ist die Größe des Anwendungsbereiches, den man durch das hartcodierte
allgemeingültige Programm in Verbindung mit den Wertebereichen von Parametern und Re
geln abdecken kann.
Die Erfindung ist den DV-Systemen der zweiten Kategorie zuzurechnen und deckt einen gro
ßen Anwendungsbereich ab.
Das vorliegende DV-System besteht aus einer generischen und allgemeingültigen Daten
struktur und aus generischen und allgemeingültig programmierten Prozessen, wobei sich die
Allgemeingültigkeit auf einen großen Anwendungsbereich bezieht, der im folgenden noch
näher beschrieben wird.
Zusätzlich besteht das DV-System aus einem umfangreichen Satz von Parametern und Re
geln, mit denen diesen generische allgemeingültige Programm an eine Vielzahl sehr individu
eller und spezieller Anwendungsbereiche angepaßt werden kann, ohne daß sich die Daten
struktur oder die programmierten Prozesse ändern müssen.
Die Anwendungsbereiche von DV-Systemen sind sehr unterschiedlich, so daß sie sich nicht
exakt nach der Ausprägung eines einzigen Merkmales kategorisieren lassen. Allerdings haben
sich gewisse Kategorien eingebürgert, wie technische oder kommerzielle Anwendungsgebie
te. Die Erfindung betrifft ein DV-System, welches einen kommerziellen bzw. betriebswirt
schaftlichen Anwendungsbereich hat. In der Literatur wäre es den ERP-Systemen (Enterprise
Resource Planning) zuzuordnen.
Um den Anwendungsbereich näher zu charakterisieren, werden im folgenden einige Begriffe
der Betriebswirtschaft erläutert.
Ein wichtiger Anwendungsbereich von DV-Systemen ist die Erfassung, Beschreibung, Ver
waltung und Steuerung der betrieblichen Funktionen. Diese betrieblichen Funktionen können
gegliedert werden in Beschaffung, Finanzierung, Produktion und Vertrieb.
Beschaffung (und ein Spezialfall hieraus die Finanzierung) befassen sich mit dem Einkauf
von Waren und Dienstleistungen, die Verwertung (auch Marketing, Vertrieb) befaßt sich mit
dem Verkauf von Waren und Dienstleistungen. Beschaffung und Verwertung sind Funktio
nen, die den Leistungsaustausch (kurz: Tausch) von Waren und Dienstleistungen (= Gütern)
zum Gegenstand haben. Die Produktion befaßt sich mit dem Einsatz der beschafften Güter
und deren effizienter Umwandlung in neue Güter (Waren und Dienstleistungen), die dann
ihrerseits der Verwertung (dem Verkauf) zur Verfügung stehen.
Tausch und Produktion von Waren und Dienstleistungen (= Produkten) sind die wesentlichen
Komponenten des betrieblichen Handelns. Die betrieblichen Prozesse, die zur Organisation
des Tausches und der Produktion von Waren und Dienstleistungen (= Gütern) erforderlich
sind, sind somit der wesentliche Gegenstand von betrieblichen DV-Systemen.
Unter Prozessen zur Organisation von Tausch und Produktion werden alle Geschäftsprozesse
(Vorgänge, Aktivitäten, Geschäftsaufträge, Arbeitsschritte) verstanden, die zur Organisation
und Durchführung von Tausch und Produktion erforderlich sind. Sie lassen sich entsprechend
dem Lebenslauf eines Geschäftes gliedern in Prozesse, die der Anbahnung, dem Zugang, der
Verwaltung, der Änderung oder der Beendigung von Geschäften dienen.
Die Ergebnisse der Prozesse von Tausch und Produktion ergeben einen neuen Zustand der
Daten des DV-Systems. Diese beschreiben die aktuellen Güter, den Stand der Vereinbarungen
(Tausch) zwischen den Vereinbarungspartnern, den Stand der Produktionen und die Historie
aller durchgeführten betrieblichen Prozesse und der dadurch erzeugten Daten.
Im Bereich der Betriebswirtschaft kann nach unterschiedlichen Aufgaben und Anforderungen
an DV-Systeme unterschieden werden:
- - Gegliedert nach den Wirtschaftsbereichen sind betriebliche Daten und betriebliche Prozes se für Landwirtschaft, Bergbau, Industrie und Dienstleistungen, Handel, Banken und Versi cherungen sowie für öffentliche Körperschaften bereitzustellen.
- - Innerhalb eines jeden Wirtschaftsbereiches sind wiederum sehr unterschiedliche Produkte (d. h. Waren und Dienstleistungen) einzukaufen, zu produzieren und zu vertreiben. Wenn man zum Beispiel mit der gewerblichen Finanzierung nur ein Segment aus dem Wirtschaftsbereich Banken herausgreift, so sind bereits hier die Geschäftsfelder Leasing, Mietkauf, Immobilien- Leasing, Kundenfinanzierung (Retail Finance), Absatzfinanzierung, Händlerfinanzierung, Einkaufsfinanzierung (Wholesale Finance), Factoring, Zentralregulierung, Fremdfinanzierun gen mit Darlehen und Forderungsankauf, Eigenfinanzierungen über Fonds und Außenfinan zierungen, Ausleihungen, EURO-Gelder und Termingelder und andere mehr zu unterschei den. In all diesen Segmenten sind unterschiedlich spezialisierte Verfahren für die Erfassung, Verarbeitung und Ausgabe von Informationen oder für die Unterstützung der verschiedenarti gen Prozesse im Einsatz.
- - Gegliedert nach betrieblichen Funktionen sind die Aufgaben und Geschäftsprozesse der Produktionsplanung, des Einkaufs, der Finanzierung, der Produktion, des Marketings und des Vertriebs abzudecken.
- - Gegliedert nach betrieblichen Abläufen müssen Geschäftsdaten und Geschäftsprozesse in allen Phasen eines Geschäftes (Anbahnung, Zugang, Verwaltung, Änderung und Abgang von Geschäften) verwaltet bzw. unterstützt werden,
- - Gegliedert nach den Kategorien des betrieblichen Rechnungswesens müssen Finanzbuch haltung, Anlagenbuchhaltung, Kostenrechnung, Bilanz, Planungsrechnung, Budgetierung, Soll-Ist-Vergleiche, Vertragsbuchhaltung, Leistungsnachweise, Debitoren- und Kreditoren buchhaltung, Zahlungsverkehr, Mahnwesen und dergleichen in ihren Geschäftsdaten und Ge schäftsabläufen mit den relevanten Informationen und Funktionen versorgt werden.
- - Gegliedert nach der Aufbauorganisation müssen alle Ebenen der Mitarbeiter informiert, beplant, eingesetzt und bewertet werden.
In allen wirtschaftlichen und kaufmännischen Einsatzgebieten besteht aufgrund der vielfälti
gen Strukturen ein sehr heterogenes Miteinander von unterschiedlich spezialisierten DV-
Systemen.
Die Erfindung hat daher zur Aufgabe ein generischen DV-Systems zu entwickeln, mit dem all
diese Anforderungen an Geschäftsdaten und Geschäftsprozesse nach einheitlichen Prinzipien
und mit flexiblen, individuellen Spezialisierungen unterstützt werden können.
Für eine Vielzahl vorhandener oder neu zu erstellender DV-Systeme (Anwendungssysteme)
soll ein Verfahren beschrieben werden, welches die Programmierung der Anwendungsprozes
se mittels Programmiersprachen überflüssig macht und statt dessen durch das neue System
ersetzt.
Anstatt die Prozesse zu programmieren, können die Aufgaben der Prozesse durch ein generi
sches Standard-DV-System (im folgenden auch als "Kern" bezeichnet) übernommen werden.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen von Anspruch 1, 5 bzw. 6 ge
löst.
Die Erfindung beruht auf dem Prinzip, daß ein Anwendungsprozeß durch die Menge seiner
Wirkungen dargestellt werden kann, d. h. dadurch, wie er die Zustände in den Anwendungs
daten verändert, d. h. P = {D(t), D(t + 1)}. Dieses Prinzip ermöglicht, Anwendungsprozesse
durch Standardprozesse zu ersetzen, welche dieselben Veränderungen an den Daten bewirken.
Anwendungsdaten (D) können ohne Informationsverlust in andere Daten (= Standarddaten;
SD) transformiert werden und bei Bedarf aus den anderen Daten (= Standarddaten) wieder
zurück transformiert werden, d. h.
- - es existiert eine Transformation T mit SD(t) = T(D(t)) und
- - es existiert die inverse Transformation T-1 mit D(t) = T-1(SD(t)).
Durch Transformation und Rücktransformation gehen keine Informationen verloren, d. h.
D(t) = T-1° T(D(t)).
Erfindungsgemäß besitzen die Standarddaten eine feste, unveränderliche Struktur, d. h. feste
Entitäten (= Basisentitäten) mit festen Attributen und festen Relationen (= Basisrelationen)
zwischen den Attributen, wobei die Attribute und Relationen realen Objekten und Beziehun
gen entsprechen.
Die Standardprozesse verarbeiten die Daten auf der Grundlage von Regeln, die ebenfalls eine
feste, unveränderliche Datenstruktur mit zugehörigen Entitäten und Attributen sowie festen
Relationen zwischen ihren Attributen aufweisen. Nur die Attributwerte der Regeln bestim
men, wie die Standardprozesse die Ausprägungen der Attribute der Standarddaten (= Basi
sentitäten und Relationen) verarbeiten.
Erfindungsgemäß kann jede Standardentität um dynamische Attribute ergänzt und zeitabhän
gig dargestellt werden.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind 12 Basisentitäten und
11 Relationen zwischen den Basisentitäten vorgesehen. Zur Modellierung eines allgemeinen
Geschäftsvorganges bilden die 12 Basisentitäten ab: Gesamtgeschäft, Einzelgeschäft, Kalku
lationsblatt, Leistung und deren Stellung zum Kalkulationsblatt, Vereinbarung, Partner und
deren Stellung zur Vereinbarung, Leistungsträger, Objekt, Geschäftsvorfall, Staffel, Zeitreihe
und Buchungsvorschlag, wie weiter unten noch näher erläutert ist.
Für jede Basisentität mit ihren Attributen existiert ein generischer Standardprozeß PA für das
Erfassen, Ändern und Löschen der Ausprägungen der Attribute.
Für jede Relation zwischen den Attributen existiert ein generischer Standardprozeß PR für
das Erfassen, Ändern und Löschen der Ausprägungen der Relationen.
Ferner existiert erfindungsgemäß ein Prozeß, der beliebige Kombinationen und Reihenfolgen
von Standardprozessen {PA(i), PR(j)} zusammenstellen kann.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können die jeweiligen Aufgaben der Anwendungs
prozesse in drei Arbeitsschritten (unter Verwendung von Regeln, aber ohne Programmierung)
modelliert werden:
- 1. Übersetzung (Transformation) der jeweils benötigten Anwendungsdaten in die Daten des Standard-DV-Systems, indem die Daten des Anwendungssystems (Entitäten, Attribute und Ausprägungen) den Daten des Standard-Systems (mit festen Entitäten und Attributen und variablen Ausprägungen) zugeordnet werden.
- 2. Auswahl von Standardprozessen in der erforderlichen Reihenfolge aus einem Pool von bestehenden Standardprozessen {PA(i), PR(j)} durch die Festlegung der Auswahlregeln. Diese Auswahlregeln haben eine feste Datenstruktur mit festen Regelattributen und - relationen und werden nur durch variable Ausprägungen der Regelattribute und -relationen definiert.
- 3. Festlegung der Arbeitsweise der ausgewählten Standardprozesse durch Arbeitsregeln für die Standardprozesse. Diese Arbeitsregeln definieren, welche Ausprägungen die Attribute und Relationen der Standarddaten annehmen sollen. Die Arbeitsregeln haben eine feste Daten struktur und werden nur durch variable Ausprägungen der Regelattribute und -relationen defi niert.
Der Gegenstand der Erfindung ist also ein Standard-DV-System, welches aus einer unverän
derlichen Datenstruktur und aus generischen und unveränderlichen Standard-Prozessen be
steht. Über Regeldaten mit einer unveränderlichen Datenstruktur und variablen Ausprägungen
können diese Prozesse oder Programme ausgewählt, angeordnet und an individuelle Anforde
rungen angepaßt werden.
Der Einsatzbereich des Verfahrens ist die DV-Unterstützung von kaufmännisch
wirtschaftlichen Geschäftsprozessen, bei denen Produkte (d. h. Waren und Dienstleistungen),
der Tausch von Produkten (Beschaffung, Verwertung), die Produktion, die betriebswirt
schaftlichen Prozesse zur Organisation des Tauschs und der Produktion in allen Lebenslauf
phasen (Zugang, Verwaltung, Änderung und Beendigung von Tausch- und Produktionsbezie
hungen) und die Ergebnisse dieser Prozesse dargestellt und gesteuert werden sollen.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat die Vorteile, daß im genannten Einsatzbereich Einzel-
und Mehrfachanwendungen von Programmen mit geringeren Kosten und in kürzerer Zeit
möglich sind, eine gemeinsame Plattform für alle vorhandenen Frontend-DV-Systeme ge
schaffen wird, und von dieser einen Plattform aus alle Backend-Systeme mit Informationen
versorgt werden können. Ferner ist es möglich, ein universellen Data Warehouse mit umfangreichen
Berechnungsfunktionen aufzubauen und die Schnittstellen zwischen vorhandenen
Frontend- und Backend-Systemen zu minimieren. Schließlich ermöglicht die Erfindung eine
einheitliche, standardisierte und vergleichbare Dokumentation aller verfügbaren Geschäftsre
geln aus unterschiedlichen Anwendungen.
Die Erfindung ist im folgenden anhand bevorzugter Ausführungsformen mit Bezug auf die
Zeichnung mit weiteren Einzelheiten erläutert. In den Figuren zeigen:
Fig. 1 ein Diagramm, das schematisch das erfindungsgemäße Verfahren darstellt;
Fig. 2 eine ähnliche; vereinfachte Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens wie
Fig. 1;
Fig. 3 die Basisentitäten des erfindungsgemäßen Verfahrens in einer bevorzugten Ausfüh
rungsform;
Fig. 4 das Datenmodell des erfindungsgemäßen Verfahrens in einer bevorzugten Ausfüh
rungsform;
Fig. 5 die zulässigen Relationen des Datenmodell der Fig. 5; und
Fig. 6 ein vereinfachtes Modell zur Erläuterung ausgewählter Standardprozesse gemäß ei
ner bevorzugen Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 1 zeigt ein Diagramm zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Auf der linken
Seite von Fig. 1 ist durch einen Kasten 10 ein Anwendungsprozeß dargestellt, der einem rea
len Ablauf entspricht, wobei Eingangsanwendungsdaten 12 eingegeben und Ausgangsanwen
dungsdaten 14 ausgegeben werden. Anwendungsprozeß 10 kann z. B. dadurch dargestellt
werden, wie er den Zustand der Anwendungsdaten 12 in den Zustand der Anwendungsdaten
14 verändert, d. h. AP = {D(t), D(t + 1)}. Anwendungsprozesse können durch andere Prozesse
ersetzt werden, wenn jene dieselben Veränderungen an den Daten bewirken.
Gemäß dem Diagramm der Fig. 1 werden die Anwendungsdaten 12 in Standarddaten 16 trans
formiert, wobei die verarbeiteten Standarddaten 18 bei Bedarf wieder in die Anwendungsda
ten 14 zurücktransformiert werden können. Hierzu existiert eine Transformation T, 20, für die
gilt SD(t) = T(D(t)), und es existiert eine inverse Transformation T-1, 22, für die gilt D(t) =
T-1(SD(t)). Durch Transformation und Rücktransformation gehen keine Informationen verlo
ren, d. h. D(t) = T-1 T(D(t)).
Die Standarddaten 16, 18 besitzen eine feste, unveränderliche Struktur, d. h. feste Entitäten
oder Merkmalsträger mit festen Attributen und festen Relationen zwischen den Attributen,
wobei die Entitäten realen Objekten und Beziehungen entsprechen.
Die Standarddaten 16, 18 können zerlegt werden in Basisentitäten 24, 26, die jeweils Attri
bute E.A aufweisen, und in Basisrelationen 28, 30, die zwischen Attributen der Basisentitäten
bestehen.
Für jede Basisentität 24 mit ihren Attributen E.A(t) existiert ein Standardprozeß PA, 32, für
das Erfassen, Ändern und Löschen der Ausprägungen oder Werte der Attribute E.A. Die Ar
beitsweise dieses Standardprozesses PA, 32, ist regelbasiert und wird über Regelungsdaten
RDA, 34, bestimmt. Die Regelungsdaten RDA, 34, besitzen eine feste, unveränderliche
Struktur mit festen Entitäten und zugehörigen Attributen sowie mit festen Relationen zwi
schen diesen Attributen.
Auch für jede Basisrelation R(t), 28, existiert ein Standardprozeß PR, 36, für das Erfassen,
Ändern und Löschen der Ausprägungen oder Werte der Relationen. Die Arbeitsweise dieses
Standardprozesses PR, 36, ist regelbasiert und wird durch Regelungsdaten RDR, 38, be
stimmt. Ebenso wie die Regelungsdaten RDA weisen auch die Regelungsdaten RDR eine
feste, unveränderliche Struktur mit festen Entitäten und zugehörigen Attributen sowie mit
festen Relationen zwischen diesen Attributen auf.
Somit werden bei dem erfindungsgemäßen System die Anwendungsdaten D, 12, in Standard
daten SD, 16, transformiert, welche ihrerseits in Basisentitäten 24 und Basisrelationen 28
zerlegt werden. All diese Daten und Relationen haben eine feste, unveränderliche Struktur auf
der Basis von festen, vorgegebenen Attributen. Für jede Basisentität und für jede Basisrelati
on existieren Standardprozesse für das Erfassen, Verändern und Löschen der Entitäten bzw.
Relationen. Auch die Prozesse haben eine feste Struktur und sind regelbasiert.
Ferner sieht die Erfindung das Einrichten eines Standardprozesses PAR, 40, vor, der eine be
liebige Kombination aus den Standardprozessen PA und PR aufbaut, wobei die Arbeitsweise
dieses Standardprozesses PAR regelbasiert ist und durch Regelungsdaten RDAR, 42, be
stimmt wird. Der Standardprozeß PAR, 40, dient zur Auswahl und Bestimmung der Reihen
folge der Prozesse PA und PR zur Verarbeitung der Basisentitäten und Basisrelationen 24, 28.
Die Regelungsdaten RDAR, 42, haben eine feste, vorgegebene Struktur mit festen Entitäten
und zugehörigen Attributen sowie mit festen Relationen zwischen diesen Attributen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Anwendungsdaten D, 12, derart in Stan
darddaten SD, 16, transformiert, daß geeignete Basisentitäten 24 und Basisrelationen 28 aus
gewählt und die Werte oder Ausprägungen ihrer Attribute entsprechend zugewiesen werden.
Zur Modellierung und Steuerung des Anwendungsprozesses werden über die Regelungsdaten
RDAR, 42, RDA, 34, und RDR, 38, geeignete Standardprozesse PA, 32, und PR, 36, einge
richtet, um die Standarddaten 16 mit ihren Attributen und Relationen in entsprechende Ergeb
nisstandarddaten 18 mit zugehörigen Attributen 26 und Relationen 30 zu überführen. Die sich
ergebenden Standarddaten SD, 18, können dann durch inverse Transformation 22 wieder in
Anwendungsdaten 14 zurück transformiert werden.
Fig. 2 zeigt eine andere Darstellung des gleichen Verfahrens gemäß der Erfindung. Das erfin
dungsgemäße Verfahren, wie es in Fig. 2 dargestellt ist, besteht aus drei wesentlichen Schrit
ten, die mit 1, 2 und 3 bezeichnet sind. Im Schritt 1 werden die jeweils benötigten Anwen
dungsdaten 12 des Anwendungssystems in die Standarddaten 16 des erfindungsgemäßen
Standarddatenverarbeitungssystems transformiert, indem die Daten des Anwendungssystems
mit ihren Entitäten, Attributen und Ausprägungen den Daten des Standarddatenverarbeitungs
systems mit festen Entitäten, festen Attributen und variablen Ausprägungen zugeordnet wer
den. Im Schritt 2 werden zur Modellierung des Anwendungssystems 10 aus einem Pool von
generischen Standardprozessen 44 (32, 36 in Fig. 1) die erforderlichen Prozesse in der richti
gen Reihenfolge mit Hilfe von Auswahlregeln 42 ausgewählt, wobei einzelne Standardpro
zesse aus dem Prozeßpool 44 mehrmals verwendet werden können. Die Auswahlregeln 42
haben eine feste Datenstruktur und steuern die Auswahl aus dem Pool der Standardprozesse
44 nur durch variable Ausprägungen der Attribute und Relationen dieser Auswahlregeln 42.
Schritt 3 bezeichnet die Festlegung der Arbeitsweise der ausgewählten Standardprozesse 46
anhand von Arbeitsregeln 48 (34, 38 in Fig. 1), wobei diese Arbeitsregeln 48 definieren, welche
Ausprägungen die Attribute und Relationen der Standarddaten 16 annehmen sollen. Auch
die Arbeitsregeln 48 haben eine feste Datenstruktur und werden nur durch variable Ausprä
gungen ihrer Attribute und Relationen definiert.
Einer der Grundgedanken der vorliegenden Erfindung ist, daß sämtliche Basisentitäten, Rela
tionen zwischen den Basisentitäten und Standardprozesse eine feste Struktur haben.
Die Datenstruktur wid beschrieben durch die Menge aller Entitäten mit ihren Attributen E.A
und durch alle Relationen R zwischen diesen Attributen:
D = D(E.A, R) = {(Entitäten.Attribute, Relationen)} mit
Relationen ("joins") auf Attributsebene = R((E(i).A(j)), (E(k).A(l))), d. h. das Attribut A(j)
aus Entität E(i) steht in Relation mit Attribut A(l) aus Entität E(k) oder kurz R(ij,kl).
- - Die Datenstruktur umfaßt die unveränderlichen Elemente der Daten. Die Ausprägungen sind die konkreten Werte der Attribute und/oder Relationen. Nur Attribute und/oder Relatio nen besitzen Ausprägungen. Die Ausprägungen der Datenstruktur sind die veränderlichen Elemente der Daten.
Die Gesamtheit aller Ausprägungen der Daten des Systems zu einem bestimmten Zeitpunkt t
wird als der Zustand der Daten des Systems bezeichnet. Durch die Verwaltung der Zustände
eines Systems ist eine vollständige Historienführung möglich.
Ein Prozeß beschreibt, wie ein bestimmter Zustand D(t) der Daten zum Zeitpunkt t in einen
Zustand D(t + 1) der Daten zum Zeitpunkt D(t + 1) überführt werden kann.
Im folgenden ist die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Verfahrens mit noch weiteren
Einzelheiten beschrieben.
Ein Anwendungsprozeß AP(t,t + 1) hat die Aufgabe, Anwendungsdaten D vom Zustand D(t) in
den Zustand D(t + 1) umzuwandeln, wobei alle Wirkungen des Prozesses zu berücksichtigen
sind, auch solche, die erst zukünftig eintreten werden. Insbesondere sind auch die zeitabhän
gigen Wirkungen auf die Attribute und die Relationen der Anwendungsdaten zu berücksichti
gen.
Ein Anwendungsprozeß AP kann durch folgendes Verfahren gleichwertig ersetzt werden:
- - Transformation T der für den Anwendungsprozeß vorgesehenen Verarbeitungsdaten (VD) mit Zustand D(t) in die generischen Standarddaten SD(t) ohne Informationsverlust
- - Zerlegung der genetischen Standarddaten SD(t) in die generischen Standard-Attributsdaten E.A(t) und in die generischen Standard-Relationendaten R(t)
- - Aufruf eines generischen Standardprozesses PAR(t,t + 1), der regelbasiert die Auswahl und die Reihenfolge der generischen Standardprozesse bezogen auf Attribute PA(t,t + 1) und Rela tionen PR(t,t + 1) steuert. Die Auswahl beschreibt die einmalige oder mehrmalige Auswahl von Prozessen aus einem Prozeßpool. Der Prozeßpool enthält die nachstehenden Standardpro zesse:
- - generische Standardprozesse PA(t,t + 1) bezogen auf Attribute, die regelbasiert die Überfüh rung des Zustände der Attribute von E.A(t) nach E.A(t + 1) steuern;
- - generische Standardprozesse PR(t,t + 1) bezogen auf Relationen, die regelbasiert die Über führung des Zustände der Relationen von R(t) nach R(t + 1) steuern;
- - Zusammenführung der generischen Standard-Attributsdaten E.A(t + 1) und der generischen Standard-Relationendaten R(t + 1) in die generischen Standarddaten SD(t + 1)
- - Zur Transformation T inverse Transformation T(-1) der generischen Standarddaten SD(t + 1) in die vom Anwendungsprozeß erwarteten Ergebnisdaten D(t + 1) ohne Informations verlust.
Durch die Transformation der Daten werden die Anwendungsdaten für das generische Stan
dardsystem lesbar. Die Standarddaten SD können immer in die Entitäten mit ihren Attributen
E.A und die Relationen R zwischen den Attributen zerlegt werden.
Die Zustandsänderung der Standarddaten von SD(t) nach SD(t + 1) wird als Zustandsänderung
der Standard-Entitäten von E.A(t) nach E.A(t + 1) und als Zustandsänderung der Standardrela
tionen von R(t) nach R(t + 1) beschrieben. Für jede Entität und für jede Relation wird die Zu
standsänderung gesondert durchgeführt.
Für jede Entität E.A(i), i = 1, n mit ihren Attributen existiert ein generischer Prozeß
PA(i)(t,t + 1), der regelibasiert jeden beliebigen Zustand E.A(i)(t) in jeden anderen beliebigen
Zustand E.A(i)(t + 1) überführen kann.
Die Regeldaten RDA für diese Prozesse PA(i) besitzen eine feste, generische Datenstruktur
und variable Ausprägungen. Die konkreten Ausprägungen werden durch die Nachbildung des
Anwendungsprozesses bestimmt.
Für jede Relation R(j), j = 1, m existiert ein generischer Prozeß PR(j)(t,t + 1), der regelbasiert
jeden beliebigen Zustand R(j)(t) in jeden anderen beliebigen Zustand R(j)(t + 1) überführen
kann.
Die Regeldaten RDR für diese Prozesse PR(j) besitzen eine feste, generische Datenstruktur
und variable Ausprägungen. Die konkreten Ausprägungen werden durch die Nachbildung des
Anwendungsprozesses bestimmt.
Alle generischen Prozesse bezogen auf Attribute PA(t,t + 1) und auf Relationen PR(t,t + 1) sind
in einem Pool aus generischen Standardprozessen zusammengefaßt.
Für jede Zustandsänderung der Standarddaten von SD(t) nach SD(t + 1) existiert eine Reihen
folge der oben beschriebenen generischen Prozesse PA(t,t + 1) und PR(t,t + 1), so daß die Zu
standsänderungen durch eine bestimmte Auswahl und Reihenfolge dieser Standardprozesse
PA(t,t + 1) und PR(t,t + 1) mit ihren jeweiligen Regelausprägungen RDA(t,t + 1) und RDR(t,t + 1)
erzeugt werden kann. (Mit (t,t + 1) wird der zeitabhängige Zustand der Regeln gekennzeich
net.)
Für jede Auswahl und Reihenfolge von generischen Standardprozessen PA(t,t + 1) und
PR(t,t + 1) gibt es einen generischen Standardprozeß PAR(t,t + 1), der regelbasiert diese be
stimmte, aber auch jede andere gewünschte Kombination von Auswahlen und Reihenfolgen
erzeugen kann.
Die Regeldaten RDAR(t,t + 1) für diese Prozesse PAR(t,t + 1) besitzen eine feste, generische
Datenstruktur und variable Ausprägungen. Die konkreten Ausprägungen werden durch die
Nachbildung des Anwendungsprozesses bestimmt.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht das erfindungsgemä
ße Datenmodell aus 11 Basisentitäten und den ihnen zugeordneten Standardattributen. Diese
12 Entitäten erlauben die prinzipielle Darstellung der finanzwirksamen Daten aller Anwen
dungssysteme im betriebswirtschaftlich kaufmännischen Anwendungsbereich.
Eine Übersicht der Entitäten zeigt Fig. 3.
Die einzelnen Entitäten, die den Tausch und die Produktion von Waren und Dienstleistungen
beschreiben, sind in der folgenden Tabelle aufgelistet.
Zwischen den Attributen der 12 Entitäten bestehen erfindungsgemäß 11 fest definierte Rela
tionen, die in Fig. 4 dargestellt sind. Die Verbindung der Entitäten darf nur entlang dieser
Relationen erfolgen. Eine Verkürzung der Relationen (z. B. unter Verzicht auf die vorgegebe
nen Wege) ist in der Regel nicht zulässig, weil dadurch Analysemöglichkeiten reduziert wer
den. Auch wenn solche Analysemöglichkeiten im Einzelfall nicht gebraucht werden, sollte
zugunsten der Einheitlichkeit aller Anwendungen des Standardsystems der Erfindung auf eine
Verkürzung verzichtet werden.
Die Relationen spiegeln die Zusammenhänge zwischen den Entitäten des Tausches und der
Produktion wider. Sie bilden die Tausch- und Produktionsmodule des Datenmodells.
Die folgende Tabelle gibt zulässige Relationen zwischen den oben erläuterten Basisrelationen
wieder.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, daß einige Datensätze für einige Enti
täten erfaßt werden, ohne daß - aufgrund des relationalen Zusammenhangs zwischen allen
Entitäten - die der übrigen Entitäten ebenfalls erfaßt werden. In diesem Fall werden die Da
tensätze der betreffenden Entitäten vom System als noch nicht vollständig mit Relationen
versorgt gekennzeichnet. Die noch nicht geschlossenen Relationen werden in der Form "freier
Valenzen" verwaltet, d. h. das System kennt die noch offenen Relationen. Falls sie anderen
Datensätzen zugeordnet werden, kann das nur über die vorhandenen und die offenen Relatio
nen erfolgen. Sobald die bisher fehlenden Daten eintreffen, werden sie in Relation zueinander
gesetzt.
Das erfindungsgemäße Verfahren prüft für jeden einzelnen Prozeß, ob der Status des Systems
für die Bearbeitung ausreichend ist, d. h. ob genügend Entitäten und Relationen vorliegen.
Grundsätzlich sind unter einem Einzelgeschäft alle Komponenten zusammengefaßt, die den
wirtschaftlichen Erfolg (Erlöse, Aufwendungen, Liquidität) des Einzelgeschäftes beschreiben.
Es sind aber Fälle denkbar, in denen ein Einzelgeschäft allein noch keinen vollständigen
Überblick zum wirtschaftlichen Erfolg gibt.
Im Leasinggeschäft kann die Nutzungsüberlassung durch zwei verbundene Gesellschaften
organisiert werden.
- a) Die eine Gesellschaft ist die Besitzgesellschaft. Sie kauft und finanziert das Leasingobjekt und überläßt es der Vermietgesellschaft zur Nutzung. Kauf und Finanzierung bestimmen den Aufwand, die Nutzungsüberlassung an die Vermietgesellschaft den Erlös. Alle Elemente sind unter dem Einzelgeschäft der Besitzgesellschaft zusammengefasst.
- b) Die Vermietgesellschaft mietet das Leasingobjekt von der Besitzgesellschaft und überläßt es ihrerseits dem Leasingnehmer (= Endkunde) zur Nutzung. Zusätzlich bezahlt sie dem Vermittler eine Provision für die Vermittlung des Geschäftes. Anmietung und Provision be stimmen den Aufwand, die Leasingrate aus Vermietung den Erlös. Alle Elemente sind unter dem Einzelgeschäft der Vermietgesellschaft zusammengefasst.
Der wirtschaftliche Erfolg wird erst durch beide Einzelgeschäfte zusammen definiert.
Die Verkettung mehrere Einzelgeschäfte erfolgt - wie im wirklichen Leben - über die Lei
stungen. Dabei werden die relevanten Relationen einzelgeschäftsübergreifend gebildet. Mit
dem Begriff des "Ärmchens" läßt sich dies anhand von Fig. 5 veranschaulichen.
Die Leistung Nutzungsüberlassung, die zwischen der Besitzgesellschaft und der Vermietge
sellschaft getauscht wird, ist bei der Besitzgesellschaft ein Output des Einzelgeschäftes (= der
Produktion der Besitzgesellschaft). Das Output-Ärmchen (= eine Relation der Leistung mit
der Stellung "Output" zu einem Kalkulationsblatt) wird an das Einzelgeschäft der Besitzge
sellschaft angebunden. Dieselbe Nutzungsüberlassung ist bei der Vermietgesellschaft ein In
put des Einzelgeschäftes (= der Produktion der Vermietgesellschaft). Das Input-Ärmchen (=
eine Relation der Leistung mit der Stellung "Input" zu einem Kalkulationsblatt) wird an das
Einzelgeschäft der Vermietgesellschaft angebunden.
Die Verkettung von Einzelgeschäften erfolgt über die Output- und Input-Ärmchen der aus
getauschten Leistung, die an die jeweiligen Einzelgeschäfte (Kalkulationsblätter) angebunden
werden.
Mit diesem Verfahren lassen sich unbegrenzt komplexe arbeitsteilige Organisationen abbil
den.
In den Fällen, in denen die Standardattribute nicht ausreichen, um die anwendungsspezi
fischen Attribute abzubilden, können individuelle dynamische Attribute ergänzt werden, die
den jeweiligen Entitäten des Standardmodells zugeordnet werden. Die Organisation dieser
zusätzlichen Attribute erfolgt über ein Regelwerk, welches die individuellen Attribute anwen
dungsspezifisch abbildet.
Eine Erweiterung des Datenmodells ist nicht erforderlich.
Der Einfluß von zeitabhängigen Veränderungen der Daten des erfindungsgemäßen Systems
wirkt sich auf mehreren Ebenen aus:
- - Staffeln bilden Wertänderungen bei einzelnen Geschäftsvorfällen ab
- - Positionen bilden Strukturänderungen bei einzelnen Relationen ab
- - Historien bilden früher gültige Geschäfte ab
- - Simulationen bilden künftig mögliche Geschäfte ab.
Staffeln (und damit Zeitreihen) bilden die Änderungen in den Werten von Geschäftsvorfällen
ab. Geschäftsvorfälle (und speziell Staffeln und Zeitreihen) sind die einzigen Elemente, die
Wertattribute beinhalten.
Zur Abbildung der Strukturänderungen sind zeitabhängige Relationen erforderlich. Hierzu
wurden für jede Basisrelation konkrete Entitäten angelegt, bei denen die Gültigkeit als Attri
but mitgeführt wird. Eine detaillierte Darstellung erfolgt bei der Erläuterung eines Anwen
dungsbeispiels weiter unten in der Beschreibung.
Werden Geschäftsaufträge (= Prozesse) mit Änderungen durchgeführt, so werden die bereits
erzeugten Ausprägungen (bei Werten und Strukturen) und die aktuell zu erwartenden Ausprä
gungen (bei Werten und Strukturen) in Staffeln und Positionen gespeichert. Das Geschäft
bleibt weiterhin aktuell. Die früher gültigen Staffeln und Positionen werden historisiert. Die
Speicherung erfolgt dabei so, daß ein gesamtes Einzelgeschäft vor Änderung mit einem Histo
rienkennzeichen gekennzeichnet wird.
Sollen zukünftige Geschäftsaufträge mit Änderungen simuliert werden, so wird wie bei einer
tatsächlichen Änderung vorgegangen. Allerdings bleibt der aktuelle Stand weiterhin gültig,
und die möglichen Änderungen werden als neues Geschäft mit einem Simulationskennzei
chen gespeichert.
Durch die Technik der Historienführung und durch die vollständige Verwaltung des Status
sind alle Geschäftsaufträge reversibel, d. h. es können alle Geschäftsaufträge mit einer UNDO-
Funktion bei gleichzeitiger Korrektur aller veränderten Daten zurückgenommen werden.
Sämtliche erforderlichen Individualisierungen des erfindungsgemäßen Systems erfolgen über
Regeln. Hierzu sind erforderlich:
- - Daten (die sogenannten Steuerungsdaten) mit ihren Entitäten, Attributen und Relationen. Sie sind unterteilt nach der Steuerung von struktur- oder werteverändernden Aufträgen bzw. Standardprozessen.
- - Prozesse (die sogenannten generischen Regelwerk-Prozesse), die in der Lage sind die je weils aktuellen Regeln - zum Teil abhängig von Bedingungen wie dem Status des Systems - auszulesen und den generischen Standardprozessen Aufträgen zur Verfügung zu stellen.
Aufgrund der zugrundeliegenden Theorie von Tausch und Produktion und des hieraus ableit
baren festen, allgemeingültigen Datenmodells für alle kaufmännischwirtschaftlichen Anwen
dungen sind auch die Schnittstellen, die Standardprozesse und letztlich auch die Entitäten,
Attribute und Relationen des Regelwerkes - also das gesamte Regelwerk - fest und unverän
derlich, unabhängig von der Art der geforderten Individualisierung. In diesem Zusammen
hang werden mit Schnittstellengruppen ausgewählte Standardprozesse einschließlich ihrer
Reihenfolge zur Ausführung bestimmter Aufträge bezeichnet, wie weiter unten noch ausführ
licher erläutert ist.
Über die Schnittstellen wird der Zugang zu dem erfindungsgemäßen DV-System von außen
ermöglicht. Nach der Aufgabenstellung und der Wirkung lassen sich verschiedene Arten von
Schnittstellen unterscheiden:
- - Schnittstellen zu Erfassen, Verändern und Löschen von Daten
- - Strukturbearbeitende Schnittstellen (wie Anlegen von Einzelgeschäften, Kalkulations blättern, Basis-Geschäftsvorfällen)
- - Wertebearbeitende Schnittstellen (wie Berechnung von Geschäftsvorfällen)
- - Struktur- und wertebearbeitende Schnittstellen (wie Veränderung von Einzelgeschäften)
- - Schnittstellen zum Lesen von Daten
Für alle Schnittstellen können regelbasiert interne Abläufe auf der Basis von Standardprozes
sen gesteuert werden, um bestimmte vordefinierte Aufträge auszuführen.
Die nachstehende Tabelle zeigt das Konzept der Schnittstellen und ihre jeweilige Funktion
mit Bezug auf Fig. 6.
Die von außen aufrufbaren Schnittstellen stellen die Leistungen und Dienste (Services) des
erfindungsgemäßen Systems zur Ausführung vordefinierter Aufträge nach außen zur Verfü
gung. Sie bedienen sich intern einer Gruppe von generischen, regeltabellenbasierten Stan
dardprozessen.
Sie können - entsprechend den Aufforderungen an ein Standardsystem - über Regeltabellen -
d. h. ohne Programmierung - vollständig individualisiert werden. Damit können alle Manipu
lationen der Ausprägungen der (Verarbeitungs- und Ergebnis)Daten entsprechend der Anfor
derungen der Anwendungsprozesse durchgeführt werden.
Der Datenzugriff (Lesen und Schreiben) kann wahlweise im Einzelzugriff oder als Zusam
menfassung mehrerer Zugriffe erfolgen. Bei Zusammenfassung mehrerer Zugriffe stehen die
Daten während längerer Bearbeitungsketten im Hauptspeicher zur Verfügung. Auch für die
Steuerungsdaten SD (Regeln) ist dann kein Nachladen erforderlich. Bei der Bearbeitung im
Einzelzugriff erfolgt Lesen und Schreiben der Daten bei jedem Aufruf der Schnittstelle.
Die Datenzugriffsschicht hat zwei Möglichkeiten, die nach den Prinzipien eines relationalen
Datenbank-Modells aufgebauten und verwalteten Daten (Verarbeitungsdaten, Ergebnisdaten
und Steuerungsdaten) zu speichern:
- - Speicherung in relationaler Form entsprechend dem hier vorgestellten Datenmodell. Diese Art der Datenhaltung setzt ein relationales Datenbank-Management-System voraus.
- - Speicherung in verdichteter und komprimierter Form (BLOB mit/ohne Verdichtung). In diesem Fall wird von der - in allen Anwendungsfällen - konstanten Datenstruktur des erfin dungsgemäßen Systems Gebrauch gemacht. Die Datenzugriffsschicht führt eine Komprimie rung mit wahlweisem Packen durch und speichert ein vollständiges Geschäft in einem Daten satz. Als Zugriffsschlüssel wird die Einzelgeschäfts-Nummer verwendet. Bei Datenanforde rungen wird der Datensatz vor der Verarbeitung im System wieder entpackt und dekompri miert auf relationale Form. In diesem Fall reicht bereits ein indexsequentielles Datenhaltungs system aus. Die Datenhaltung in komprimierter Form ermöglicht die Verwaltung sehr großer Vertragszahlen (über 4 Million Verträge), eine Hochleistungs-Datenverarbeitung und - Datenkomprimierung.
In der Statusverwaltung werden alle Daten zu tatsächlichen Arbeitsabläufen gespeichert.
Dies ermöglicht einen vollständigen, aussagefähigen Lebenslauf aller Entitäten.
Im folgenden ist ein spezielles Ausführungsbeispiel einer Transformation zwischen Anwen
dungsdaten und generischen Standarddaten für ein Leasinggeschäft angegeben.
Claims (21)
1. Verfahren zur Modellierung und Steuerung realer Abläufe in einer Datenverarbei
tunganlage, mit folgenden Verfahrensschritten:
- a) Einrichten und Speichern mehrerer vorgegebener Basisentitäten, die realen Objekten, Vorgängen, Beziehungen und dergleichen entsprechen, wobei die Basisenti täten eine feste, konstante Datenstruktur mit vorgegebenen Attributen haben;
- b) Einrichten und Speichern vorgegebener, zulässiger Relationen jeweils zwi schen vorgegebenen Attributen von zwei ausgewählten Basisentitäten, wobei die Rela tionen eine feste konstante Datenstruktur mit vorgegebenen Relations-Attributen haben;
- c) Einrichten vorgegebener Standardprozesse für eine vorgegebene Anzahl von Basisentitäten und Basisrelationen, so daß Ausprägungen der Attribute der Basisentitä ten und der Basisrelationen automatisch manipuliert werden können;
- d) Zuweisen und Speichern von Eingangszustands-Attributwerten, welche Merk malsausprägungen der realen Objekte, Vorgänge, Beziehungen etc. entsprechen, zu At tributen der Basisentitäten und der Basisrelationen;
- e) Einrichten, Speichern und Zuordnen von Regeln zu den vorgegebenen Stan dardprozessen, die definieren, wie die Standardprozesse aus den Eingangszustands- Attributwerten der Basisentitäten und der Basisrelationen Ausgangszustands- Attributwerte ableiten, wobei die Regeln eine feste, konstante Datenstruktur mit vorge gebenen Regel-Attributen aufweisen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch den weiteren Verfahrens
schritt: Zuordnen dynamischer Attribute zu den Basisentitäten.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die für eine
konkrete Aufgabe erforderlichen Standardprozesse aus einer Anzahl vorgegebener
Standardprozesse ("Pool") ausgewählt und angeordnet werden.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Basisentitäten, ihre Attribute und Eingangszustands-Attributwerte durch Trans
formation aus realen Parametern realer Abläufe abgeleitet und in den Standardprozessen
verarbeitet werden, und die verarbeiteten Basisentitäten, Attribute und ihre Ausgangs
zustands-Attributwerte durch entsprechende inverse Transformationen in entsprechende
reale Objekte zurücktransformiert werden, wobei für die Transformation T und die in
verse Transformation T-1 gilt:
x = T o T-1(x)
wobei x die zu transformierende Größe darstellt.
x = T o T-1(x)
wobei x die zu transformierende Größe darstellt.
5. Verfahren nach Anspruch 3 zur Modellierung und Steuerung eines Anwendungsprozes
ses, bei dem Anwendungsdaten, die realen Objekten, Vorgängen, Beziehungen und dergleichen
entsprechen, in Standarddaten eines Standarddatenverarbeitungssystems trans
formiert werden, die feste Basisentitäte, Attribute und Relationen und variable Ausprä
gungen aufweisen in dem, die Daten des Anwendungsprozesses den Standarddaten zu
geordnet werden;
mithilfe von Auswahlregeln mehrere Standardprozesse in der erforderlichen Reihenfol ge aus einer Menge vorgegebener Standardprozesse ausgewählt werden, wobei die Auswahlregeln eine feste Datenstruktur und variable Ausprägungen aufweisen; und
die Standardprozesse auf der Grundlage von Regeln die Ausprägungen der Attribute und Relationen der Standarddaten verändern, wobei die Regeln eine feste Datenstruktur und variable Ausprägungen haben und die Ausprägungen von einem Benutzer des An wendungsprozesses eingegeben und ausgelesen werden können.
mithilfe von Auswahlregeln mehrere Standardprozesse in der erforderlichen Reihenfol ge aus einer Menge vorgegebener Standardprozesse ausgewählt werden, wobei die Auswahlregeln eine feste Datenstruktur und variable Ausprägungen aufweisen; und
die Standardprozesse auf der Grundlage von Regeln die Ausprägungen der Attribute und Relationen der Standarddaten verändern, wobei die Regeln eine feste Datenstruktur und variable Ausprägungen haben und die Ausprägungen von einem Benutzer des An wendungsprozesses eingegeben und ausgelesen werden können.
6. Verfahren zur Modellierung und Steuerung eines Anwendungsprozesses, bei dem
Anwendungsdaten in Standarddaten transformiert werden, wobei die Standarddaten eine
feste unveränderliche Struktur, d. h. feste Entitäten mit festen Attributen und festen Re
lationen zwischen den Attributen, aufweisen und die Entitäten, Attribute und Relationen
realen Objekten und Beziehungen entsprechen;
die Standarddaten in Basisentitäten und Basisrelationen aufgegliedert werden;
für jede Basisentität ein generischer Standardprozeß für das Erfassen, Ändern und Lö schen der Attributwerte der Basisentität vorgesehen wird; und
für jede Basisrelation ein generischer Standardprozeß für das Erfassen, Ändern und Lö schen der Attributwerte der Basisrelation vorgesehen wird, wobei die Standardprozesse regelbasiert sind.
die Standarddaten in Basisentitäten und Basisrelationen aufgegliedert werden;
für jede Basisentität ein generischer Standardprozeß für das Erfassen, Ändern und Lö schen der Attributwerte der Basisentität vorgesehen wird; und
für jede Basisrelation ein generischer Standardprozeß für das Erfassen, Ändern und Lö schen der Attributwerte der Basisrelation vorgesehen wird, wobei die Standardprozesse regelbasiert sind.
7. Verfahren nach Anspruch 6, bei dem
die Basisentitäten und die Basisrelation jeweils feste Datenstrukturen mit festen Attri
buten und Relationen zwischen den Attributen und variablen Ausprägungen haben.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, bei dem
die Standardprozesse Regelungsdaten mit einer festen Datenstruktur mit festen Attribu
ten und Relationen zwischen den Attributen und variablen Ausprägungen verwenden.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß für jede Basisentität ein Standardprozeß für das Erfassen, Ändern und Löschen der
Attributwerte der Basisentität vorgesehen wird.
10. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Relation ein
Standardprozeß für das Erfassen, Ändern und Löschen der Attributwerte der Relation
vorgesehen wird.
11. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß 12 Basisentitäten eingerichtet werden, wobei eine Basisentität, die einer Leistung
entspricht, Relationen zu 4 Zweigen aufweist, welche die anderen Basisentitäten umfas
sen.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die 12 Basisentitä
ten gemäß dem folgenden Schema miteinander verknüpft sind:
wobei - eine 1 : 1-Relation, eine 1 : n-Relation, und eine n : m-Relation dar stellt.
wobei - eine 1 : 1-Relation, eine 1 : n-Relation, und eine n : m-Relation dar stellt.
13. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Attribute und ihre Attributwerte oder Ausprägungen in Tabellen gespeichert
werden.
14. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Basisentitäten wenigstens folgende Grundkomponenten realer Zustande umfas
sen: Objekt, Leistungsträger, Leistung, Vereinbarung, Partner, Geschäft, Geschäftsvor
fall, Staffel.
15. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Basisentitäten aus folgenden Grundkomponenten realer Zustände ausgewählt
werden: Objekt, Leistungsträger, Leistung, Vereinbarung, Partner, Gesamtgeschäft,
Einzelgeschäft, Kalkulationsblatt, Geschäftsvorfall, Staffel, Zeitreihe, Buchungsvor
schlag.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß für eine oder mehre
re der folgenden Basisentitäten oder Gruppen aus Basisentitäten Standardprozesse defi
niert werden, die ausgewählt werden aus:
- - Erfassen, Verändern und Löschen eines Gesamtgeschäfts;
- - Erfassen, Verändern und Löschen eines Einzelgeschäfts;
- - Erfassen, Verändern und Löschen eines Kalkulationsblattes;
- - Erfassen, Verändern und Löschen eines Partners;
- - Erfassen, Verändern und Löschen eines Objekts;
- - Erfassen, Verändern und Löschen eines Standard-Geschäftsvorfalls, umfassend einen Leistungsträger, eine Leistung, eine Vereinbarung, ein Geschäftsvorfall und eine Staf fel;
- - Aktivieren eines Geschäftsprozesses, umfassend einen Leistungsträger, eine Leistung, eine Vereinbarung, ein Kalkulationsblatt, ein Geschäftsvorfall, eine Staffel, eine Zeit reihe und einen Buchungsvorschlag;
- - Berechnen von Ausgangszustands-Attributwerten anhand von Eingangszustands- Attributwerten, die zu folgenden Basisentitäten gehören: Objekt, Leistungsträger, Leistung, Vereinbarung, Partner, Einzelgeschäft, Kalkulationsblatt, Geschäftsvorfall, Staffel, Zeitreihe, Buchungsvorschläge.
17. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine Basisentität in einem Prozeß mehrfach verarbeitet wird.
18. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß durch Erfassung und Speicherung der Eingangszustands-Attributwerte und der
Ausgangszustands-Attributwerte zu beliebigen Zeitpunkten eine vollständige Darstel
lung der realen Abläufe bzw. des Anwendungsprozesses abgeleitet wird.
19. Datenverarbeitungsanlage zur Ausführung des Verfahrens nach einem der vorangehen
den Ansprüche, gekennzeichnet durch
Eingabemittel zum Eingeben von Eingangszustands-Attributwerten;
erste Speichermittel zum Speichern der Attributwerte in zu den Basisentitäten gehören den Attributtabellen;
zweite Speichermittel zum Speichern vorgegebener, zulässiger Relationen;
Verarbeitungsmittel zum Zuordnen der Relationen zu den zugehörigen Basisentitäten,
wobei die Verarbeitungsmittel die Attribute ausgewählter, durch zulässige Relationen verknüpfter Basisentitäten verarbeiten und Ausgangszustands-Attributwerte ableiten,
wobei die Regeln definieren, wie die Attribute verarbeitet werden; und
Ausgabemittel zum Ausgeben der Ausgangzustands-Attributwerte.
Eingabemittel zum Eingeben von Eingangszustands-Attributwerten;
erste Speichermittel zum Speichern der Attributwerte in zu den Basisentitäten gehören den Attributtabellen;
zweite Speichermittel zum Speichern vorgegebener, zulässiger Relationen;
Verarbeitungsmittel zum Zuordnen der Relationen zu den zugehörigen Basisentitäten,
wobei die Verarbeitungsmittel die Attribute ausgewählter, durch zulässige Relationen verknüpfter Basisentitäten verarbeiten und Ausgangszustands-Attributwerte ableiten,
wobei die Regeln definieren, wie die Attribute verarbeitet werden; und
Ausgabemittel zum Ausgeben der Ausgangzustands-Attributwerte.
20. Datenverarbeitungsanlage nach Anspruch 19, gekennzeichnet durch
Transformationsmittel zum Transformieren von Eingangs-Parametern der realen Abläu
fe in Eingangszustands-Attributwerte und Rücktransformieren der Ausgangszustands-
Attributwerte in entsprechende Ausgangs-Parameter.
21. Datenverarbeitungsprogramm zur Ausführung des Verfahrens nach einem der Ansprü
che 1-18.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000107791 DE10007791A1 (de) | 2000-02-21 | 2000-02-21 | Verfahren zur Modellierung und Steuerung realer Abläufe in einer Datenverarbeitungsanlage und eine Datenverarbeitungsanlage zur Durchführung des Verfahrens |
AU2001254656A AU2001254656A1 (en) | 2000-02-21 | 2001-02-21 | Method for modelling and controlling real processes in a data processing equipment and a data processing equipment for carrying out said method |
PCT/EP2001/001984 WO2001061482A2 (de) | 2000-02-21 | 2001-02-21 | Verfahren zur modellierung und steuerung realer abläufe in einer datenverarbeitungsanlage und eine datenverarbetitungsanlage zur durchführung des verfahrens |
US10/204,502 US20030149556A1 (en) | 2000-02-21 | 2001-02-21 | Method for modelling and controlling real processes in a data processing equipment and a data processing equipment for carrying out said method |
EP01927685A EP1290549A2 (de) | 2000-02-21 | 2001-02-21 | Verfahren zur modellierung und steuerung realer abläufe in einer datenverarbeitungsanlage und eine datenverarbetitungsanlage zur durchführung des verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000107791 DE10007791A1 (de) | 2000-02-21 | 2000-02-21 | Verfahren zur Modellierung und Steuerung realer Abläufe in einer Datenverarbeitungsanlage und eine Datenverarbeitungsanlage zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10007791A1 true DE10007791A1 (de) | 2001-09-20 |
Family
ID=7631669
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000107791 Withdrawn DE10007791A1 (de) | 2000-02-21 | 2000-02-21 | Verfahren zur Modellierung und Steuerung realer Abläufe in einer Datenverarbeitungsanlage und eine Datenverarbeitungsanlage zur Durchführung des Verfahrens |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP1290549A2 (de) |
AU (1) | AU2001254656A1 (de) |
DE (1) | DE10007791A1 (de) |
WO (1) | WO2001061482A2 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5808918A (en) * | 1995-04-14 | 1998-09-15 | Medical Science Systems, Inc. | Hierarchical biological modelling system and method |
EP0821817B1 (de) * | 1995-01-17 | 1999-06-23 | Intertech Ventures, Ltd. | Auf simulierten virtuellen modellen basierendes steuerungssystem |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4656603A (en) * | 1984-03-01 | 1987-04-07 | The Cadware Group, Ltd. | Schematic diagram generating system using library of general purpose interactively selectable graphic primitives to create special applications icons |
US4713775A (en) * | 1985-08-21 | 1987-12-15 | Teknowledge, Incorporated | Intelligent assistant for using and operating computer system capabilities to solve problems |
US5075847A (en) * | 1989-05-26 | 1991-12-24 | Hewlett-Packard Company | Method and apparatus for computer program encapsulation |
-
2000
- 2000-02-21 DE DE2000107791 patent/DE10007791A1/de not_active Withdrawn
-
2001
- 2001-02-21 EP EP01927685A patent/EP1290549A2/de not_active Withdrawn
- 2001-02-21 AU AU2001254656A patent/AU2001254656A1/en not_active Abandoned
- 2001-02-21 WO PCT/EP2001/001984 patent/WO2001061482A2/de not_active Application Discontinuation
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0821817B1 (de) * | 1995-01-17 | 1999-06-23 | Intertech Ventures, Ltd. | Auf simulierten virtuellen modellen basierendes steuerungssystem |
US5808918A (en) * | 1995-04-14 | 1998-09-15 | Medical Science Systems, Inc. | Hierarchical biological modelling system and method |
US5808918C1 (en) * | 1995-04-14 | 2002-06-25 | Interleukin Genetics Inc | Hierarchical biological modelling system and method |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO2001061482A2 (de) | 2001-08-23 |
EP1290549A2 (de) | 2003-03-12 |
WO2001061482A3 (de) | 2002-12-27 |
AU2001254656A1 (en) | 2001-08-27 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3650522T2 (de) | Computersystem für mehrere Arten voneinander unabhängiger Verwaltungsaufgaben und Verfahren für den Betrieb eines universellen Computerverwaltungssystems | |
DE10195968B4 (de) | System und Verfahren zur Bereitstellung einer Kreuzdimensionalen Berechnung und eines Kreuzdimensionalen Datenzugriffs in einer Online-Analytischen Verarbeitungs-Umgebung (ON-LINE ANALYTICAL PROCESSING = OLAP) | |
WO1999067749A1 (de) | Anwendungsübergreifendes arbeitszeitblatt | |
EP1403793A1 (de) | Verfahren zur automatischen integrierten Belegablage bei der Protokollierung von Geschäftsvorfällen | |
EP1758051A1 (de) | System, Verfahren und Computerprogrammprodukt zur arbeitsflussbasierten Datenverarbeitung | |
DE202016009077U1 (de) | Segmentierung und Schichtung von Composite-Portfolios von Anlagepapieren | |
EP1440423B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum computerimplementierten verarbeiten von elektronischen zahlungsaufträgen | |
DE112015002097T5 (de) | Rahmenwerk zum bewerten der sensibilität von produktivitätsmassnahmen auf äussere faktoren und operative entscheidungen und für den computererzeugten vorschlag von optimalen betriebsplänen | |
WO2007059978A1 (de) | Computer-implementiertes system zur erzeugung, bearbeitung und verwaltung von strukturierten datensätzen | |
WO2006063678A1 (de) | Datenarchivierung | |
WO2006063679A1 (de) | Datenversionierung mittels zeitstempeln | |
US20030149556A1 (en) | Method for modelling and controlling real processes in a data processing equipment and a data processing equipment for carrying out said method | |
DE112016005092T5 (de) | Verwaltungsunterstützungsvorrichtung und Verwaltungsunterstützungsverfahren | |
DE10007791A1 (de) | Verfahren zur Modellierung und Steuerung realer Abläufe in einer Datenverarbeitungsanlage und eine Datenverarbeitungsanlage zur Durchführung des Verfahrens | |
Metzner | Transferring outranking models to real estate management: The assessment of potential investment markets using PROMETHEE | |
EP1610251A1 (de) | Verfahren und System zum computerimplementierten Verarbeiten von Datensätzen | |
DE69911208T2 (de) | System zur simulation eines geschäftsprozesses | |
WO2020061607A1 (de) | Computerimplementiertes verfahren zur transaktion von digitalen einheiten | |
JP2005099904A (ja) | 財務会計システムにおける財務諸表の組替及び調整する方法 | |
CH706327A2 (de) | Einrichtung zur Datenverarbeitung und Verfahren zur Ermittlung der Gewichte von Konstituenten eines Zielportfolios. | |
EP1801744A1 (de) | Computer-implementiertes System zur Erzeugung, Bearbeitung und Verwaltung von strukturierten Datensätzen | |
EP1546963A1 (de) | Verfahren und system zur automatischen speicherung von betriebswirtschaftlichen daten | |
CH712796B1 (de) | Einrichtung zur Datenverarbeitung für ein Verfahren zur Ermittlung der Gewichte von Konstituenten eines Zielportfolios. | |
Elidrissi | Which Contract Management technique can help make a project successful in the construction industry? | |
EP1124192A1 (de) | Standardisierter Austausch von Daten im elektronischen Geschäftsverkehr |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: RAIFFEISENLANDESBANK NIEDEROESTERREICH-WIEN AG, WIE |
|
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: BOEHMERT & BOEHMERT, 80336 MUENCHEN |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |