DE10007575A1 - Klapp bzw. Faltverdeck für Kraftfahrzeuge mit einem äußeren Verdeckbezug und mindestens einer an diesem angeordeten Scheibe - Google Patents
Klapp bzw. Faltverdeck für Kraftfahrzeuge mit einem äußeren Verdeckbezug und mindestens einer an diesem angeordeten ScheibeInfo
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Abstract
Dargestellt und beschrieben ist ein Klapp- bzw. Faltverdeck für Kraftfahrzeuge, wie Kabrioletts o. dgl., mit einem äußeren Verdeckbezug (12) und mindestens einer in einem Ausschnitt desselben angeordneten Scheibe (10), deren umlaufender Rand (11) mittels eines Gießharz-Elements mit dem umlaufenden Rand (13) des äußeren Verdeckbezugs (12) verbunden ist. Der umlaufende Rand (13) des äußeren Verdeckbezugs (12) ist mit einem rahmenartigen Profil (14) als Gießharz-Element versehen, welches sich zumindest überwiegend, vorzugsweise gänzlich, auf der zum Fahrzeuginnern (I) weisenden Seite erstreckt. DOLLAR A Damit bei Betrachtung von außen der ästhetisch vorteilhafte Eindruck entsteht, als sei die Scheibe (10) unmittelbar in den Verdeckstoff (12) eingearbeitet, werden drei grundlegende Lösungen vorgeschlagen. Entweder ist auf den nach außen weisenden umlaufenden Rand (11) des äußeren Verdeckstoffs (12) die Scheibe (10) mit ihrem Rand (11) aufgeklebt oder der Verdeckstoffrand (13) auf den Scheibenrand (11), wobei das Verkleben auch allein oder zusätzlich durch das Kunststoffmaterial des Gießharz-Elements (14) erfolgen kann. Bei der dritten Alternative überlappen sich Verdeckstoffrand (13) und Scheibenrand (11) nicht, sondern sind durch eine schmale Fuge (23) voneinander getrennt, wobei die Fuge (23) auch vom Kunststoffmaterial des Gießharz-Elements (14) ausgefüllt sein kann. Das Gießharz-Element (14) bildet in allen Fällen einen stabilisierenden umlaufenden Rahmen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Klapp- bzw. Faltverdeck für Kraftfahrzeuge wie
Kabrioletts od. dgl., mit einem äußeren Verdeckbezug und mindestens einer in
einem Ausschnitt desselben angeordneten Scheibe nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
DE 197 24 592 C1 offenbart ein Fahrzeugverdeck, bei dem die Verdeck-
bzw. Heckscheibe mit einem Verdeckflächenelement mittels eines PUR-
Gießharz-Wulstelementes mechanisch fest und dicht verbunden ist, welches
den Rand des Verdeckflächenelementes und den dazu benachbarten Rand der
Verdeck- bzw. Heckscheibe beidseitig, d. h. innen- und außenseitig mechanisch
fest und dicht einfaßt. Zur Realisierung eines solchen Verdecks werden die bei
den Verdeckflächenelemente passend in ein geeignet ausgebildetes Werkzeug
eingebracht, das Werkzeug dicht verschlossen und in den im Werkzeug vor
handenen Formhohlraum das PUR-Gießharz eingebracht. Nach dem Reakti
onsablauf des PUR-Gießharzes wird die Form geöffnet und das entsprechende
Verdeck bzw. Verdeckteil aus dem Formwerkzeug entnommen.
Der wesentliche Vorteil einer derartigen Verdeckausgestaltung ist es,
dass die beiden Verdeckflächenelemente ohne aufwendige konstruktive Maß
nahmen, wie insbesondere Nähen, miteinander verbindbar sind, und zwar auch
in einer optisch durchaus ansprechenden Art und Weise. Die Einbindung einer
Scheibe in den Ausschnitt eines Verdeckstoffes mittels eines PUR-Gießharz-
Wulstelementes ist auch insbesondere für Hartglasscheiben von besonderem
Vorteil, da diese grundsätzlich nicht wie flexible Kunststoffscheiben in den Ver
deckstoff eingenäht werden können.
Was das ästhetische Erscheinungsbild derartiger Scheibeneinbindungen
bei Betrachtung eines Verdecks von außen anbelangt, ist im Übergang vom
äußeren Verdeckbezug zur Scheibe lediglich ein schmaler umlaufender Wulst
geringer Höhe zu sehen, ansonsten nur Stoff und Glas.
Gleichwohl besteht der Wunsch nach einer weiteren Verfeinerung des
um den Scheibenrand umlaufenden Übergangs zum äußeren Verdeckbezug.
Die Erfüllung dieses Wunsches ist Aufgabe vorliegender Erfindung.
Eine erste Lösung der Aufgabe besteht prinzipiell darin, dass der um
laufende Rand des äußeren Verdeckbezugs mit einem Profil rahmenartig ver
sehen ist, welches sich überwiegend oder gänzlich auf der zum Fahrzeuginnern
weisenden Seite erstreckt. Das Profil ist vorzugsweise ein PUR-Profil, welches
als Gießharz-Element in einem Formwerkzeug am Verdeckstoff angebracht
wird. Das Profil kann auch die Randkante des Verdeckstoffausschnits umgrei
fen und auf diese Weise zu einer Erhöhung der Stabilität beitragen.
Auf die nach außen weisende umlaufende Fläche des äußeren Verdeck
stoffs ist unter Vermittlung einer Klebstoffraupe die Scheibe mit ihrem Rand
aufgeklebt. Im Überlappungsbereich von Scheibenrand und Ausschnittsrand
des Verdeckbezugs ergibt sich somit - von innen nach außen - die Schichtfolge
Verdeckstoff, Klebstoffraupe, Scheibe. Dadurch entsteht bei Betrachtung von
außen der äußerst vorteilhafte Eindruck, als sei die Scheibe unmittelbar in den
Verdeckstoff eingearbeitet.
Diese Ästhetik läßt sich noch weiter verfeinern, wenn man das Profil im
Querschnitt im wesentlichen S- oder Z-förmig gestuft ausbildet, derart, dass die
nach außen weisende Fläche eines ersten Schenkels eine Auflagefläche für
den Verdeckstoffs ausbildet und ein zweiter Schenkel mit seiner in gleiche
Richtung weisenden Fläche die Klebstoffraupe und den Scheibenrand trägt.
Die Höhe der Stufe zwischen den beiden Profilschenkeln ist dabei vor
zugsweise etwa so gewählt, dass sich zwischen Scheibe und Verdeckstoff im
Prinzip lediglich eine längs des Scheibenrandes umlaufende Schattenfuge er
gibt. Die nach außen weisenden Flächen von Scheibe und Verdeckbezug kön
nen dabei bündig oder mit geringem Versatz zueinander verlaufen.
Als Klebstoff für das Einkleben der Scheibe in den mittels des Profils ge
schaffenen Rahmen kommt in erster Linie ein Polyurethan-Kleber in Betracht,
welcher als Raupe auf einer der Klebeflächen aufgetragen und zur Fixierung
kalt verpreßt wird. Alternativ kann man insbesondere auch einen HF-Kleber
verwenden, d. h. einen mittels Hochfrequenz aushärtbaren Klebstoff. Die Ver
klebung - gleich welcher Art - hat im wesentlichen den Zweck, die beiden zu
verbindenden Teile vorzufixieren und den Spalt zwischen ihnen gegen Eindrin
gen von Luft, Feuchtigkeit und sonstigen Verunreinigungen abzudichten.
Bildet man den dem Verdeckbezugausschnitt zugeordneten Schenkel
des Profils in der Wandstärke üppiger aus, kann man daran mittels druck
knopfartiger Rastelemente zusätzlich den Ausschnittsrand eines inneren Ver
deckbezugs (des sog. Himmels) an diesem Profil verankern.
Eine weitere Lösung der eingangs genannten Aufgabe besteht im Prinzip
darin, den äußeren Verdeckbezug mit seinem Ausschnittsrand direkt mit der
Scheibe zu verkleben und den Übergangsbereich Verdeckbezug/Scheibe mit
tels eines PUR-Gießharzprofils zu hinterschäumen bzw. zu hintergießen.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn der Stoff des äußeren Verdeckbezugs im
Anlagebereich auf der Scheibe einen zur Scheibe hin gerichteten Umbug auf
weist, wobei der umgelegte Stoffabschnitt mit der Scheibe und vorzugsweise
auch mit dem Verdeckstoff verklebt wird. Dies geschieht vorzugsweise im HF-
Schweißverfahren mit einem hochfrequenz-aktivierbaren Klebstoff.
Das PUR-Profil, welches wiederum zur festen Verbindung von Scheibe
und Verdeckbezug dient, während der HF-Verklebung im wesentlichen eine
Dichtfunktion zukommt, eignet sich bei entsprechender Gestaltung auch hier
zur Aufnahme von Steckverbindungsmitteln im Zusammenhang mit einer Him
melanbindung wie oben beschrieben.
Im übrigen versteht sich die Erfindung anhand von in den anliegenden
Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele noch deutlicher. In den Zeich
nungen ist jeweils ein Querschnitt durch den Verbindungsbereich Verdeck
stoff/Scheibe dargestellt, und es zeigen:
Fig. 1 eine besonders einfache Art der Scheibenbefestigung im äußeren
Verdeckbezugausschnitt mit einem insgesamt im Querschnitt Z- oder
S-förmigen Rahmenprofil,
Fig. 2 die gleiche Anordnung mit einem erweiterten Rahmenprofil, welches
den Ausschnitssrand des äußeren Verdeckbezugs einfasst,
Fig. 3 eine Ausführungsform mit einer integrierten Himmelanbindung,
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform, die durch unmittelbare Auflage des
Verdeckbezugrandes auf der Scheibenaußenseite gekennzeichnet ist,
Fig. 5 eine der Ausführungsform nach Fig. 1 ähnliche weitere Ausgestaltung
mit in das Rahmenprofil eingearbeiteten Metallbewehrungen.
Fig. 6 eine Aufsicht von außen auf den Übergangsbereich Verdeckbe
zug/Scheibe einer weiteren Ausführungsform, die der in Fig. 4 darge
stellten Ausführung ähnlich ist,
Fig. 7 einen Querschnitt durch den Bereich längs der Schnittlinie VII-VII in
Fig. 6, und
Fig. 8 einen Querschnitt durch den Bereich längs der Schnittlinie VIII-VIII in
Fig. 6.
In allen Figuren bezeichnet 10 eine insbesondere aus Hartglas beste
hende Scheibe mit umlaufendem Scheibenrand 11. Der äußere Verdeckbezug
ist mit 12 angegeben, sein umlaufender Ausschnittsrand mit 13. 14 bezeichnet
ein formstabiles, insbesondere aus Kunststoff bestehendes Profil, das sich um
den Verdeckbezugausschnitt umlaufend hinweg erstreckt. Mit dem Bezugszei
chen 15 ist eine Klebstoffraupe angegeben, über die der Rand 11 der Glas
scheibe 10 mit dem Profil 14 verklebt ist.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 weist der Querschnitt des Profils 14
eine S- bzw. Z-Form auf mit einem ersten freien Schenkel 16, einem zweiten
freien Schenkel 17 und einem diese stufenbildend stoffschlüssig miteinander
verbindenden Steg 18. Die gesamte zur Fahrzeugaußenseite A weisende Flä
che des Profils 14 ist mit der ins Fahrzeuginnere I weisenden Fläche des äuße
ren Verdeckbezugs 12 fest verbunden. Die bevorzugte Art dieser Verbindung
besteht darin, dass das Profil 14 in einem Formwerkzeug erzeugt wird, in das
der Verdeckbezugausschnitt eingelegt wird. Die Gießharzmasse wird in einen
der Form des Profils 14 entsprechenden Formhohlraum eingespritzt. Dann läßt
man sie aushärten, wobei sie sich mit dem Verdeckbezug verbindet.
Aufgrund der Querschnittsform des Profils 14 bildet dieses eine Stufe 19
aus. Die Höhe der Stufe ist gleich oder - wie beim dargestellten Ausführungs
beispiel - etwas größer als die Materialstärke 20 der Scheibe 10 zuzüglich der
Dicke 21 des ausgehärteten Klebstoffs 15.
Man könnte die Dimensionierung der Stufe 19 auch so gestalten, dass
die nach außen weisende Fläche 11 der Scheibe 10 und die nach außen wei
sende Flächen 13 des äußeren Verdeckbezugs 12 flächenbündig in einer Ebe
ne zur Anordnung gelangen. Vorliegend ist jedoch zum Schutz des Verdeckbe
zugs 12 im Übergang vom ersten Profilschenkel 16 zum Steg 18 des Profils 14
ein relativ großer Radius 22 gewählt worden. Um dabei einen nur sehr schma
len Spalt 23 zwischen Scheibenrand 11 und Verdeckstoff 12 zu erzielen, ist da
her die Scheibe 10 in Richtung auf den zweiten Schenkel 17 des Profils 14 hin
geringfügig in die Stufe 19 eingesenkt.
Die in Fig. 2 gezeigte Ausführungsform unterscheidet sich von der nach
Fig. 1 dadurch, dass das Profil 14 nicht mit dem Rand 13 des Ausschnitts im
Verdeckbezug 12 endet, sondern diesen durch Umgreifen einfaßt. Dazu ist an
einen zweiten Steg 24 noch ein dritter, zurückweisender Schenkel 25 mit an
geformt, der zwischen Scheibe 10 und Stoffrand 13 bis an die PUR-Raupe 15
eingegossen ist.
Die Herstellung der Anordnung geschieht im wesentlichen wie folgt: Die
PUR-Raupe wird an der Scheibe 10 längs deren Randes 11 angebracht. Der
Verdeckbezug 12 wird mit seinem umlaufenden Ausschnittsrand 13 kalt mit der
PUR-Raupe verpresst, wodurch Scheibe 10 und Verdeckbezug 12 eine vorfi
xierte Verbindung erfahren. Sodann wird diese Anordnung in ein PUR-
Gießwerkzeug eingegeben und unter Ausbildung des Profils 14 hinterschäumt.
Der PUR-Strang 15 dient im wesentlichen als Abdichtung der Verbindung
Scheibe/Verdeckbezug, insbesondere zur Spaltabdichtung, damit durch den
Spalt 23 weder Feuchtigkeit oder sonstige Verunreinigungen noch Luft ins
Fahrzeuginnere eindringen können. Der mechanisch feste Zusammenhalt wird
durch das Gießharz-Profil 14 gewährleistet. Ein weiterer Zweck der PUR-Raupe
besteht darin, zu verhindern, dass beim Spritz- oder Schäumvorgang Gieß
harzmasse nicht unkontrolliert in den Spalt 23 eindringt.
Bezüglich der gebräuchlichen Begriffe 'Schäumen' und 'Hinterschäumen'
ist auszuführen, dass es sich eher um einen Aushärtvorgang als um einen
echten Aufschäumvorgang handelt, da das bevorzugt verwendete PUR-
Gießharzsystem nur einen geringen Anteil (1-2%) Aufschäummittel enthält.
Die dritte, in Fig. 3 gezeigte Ausführung unterscheidet sich von der an
hand der Fig. 1 beschriebenen im wesentlichen dadurch, dass der Schenkel 17
erheblich dicker ist als der Schenkel 16 des Profils 14. Auf diese Weise wird
'Fleisch' geschaffen für eine insgesamt mit 26 bezeichnete Steckverbindung zur
- ggf. wieder lösbaren - Anbringung eines inneren Verdeckbezugs (Himmels)
31.
Die Steckverbindung 26 weist verdeckstoffseitig patrizenartige Steckor
gane 30 auf, und in dem Profilschenkel 16 sind zum Fahrzeuginnenraum wei
sende Steckaufnahmen 27 angebracht. Zur verbesserten Verankerung der
Steckorgane 30 sind in die Steckaufnahmen 27 vorzugsweise metallische
Klammern 35 eingesetzt, beispielsweise bei der Herstellung des Gießharz-
Profils 14 in dieses mit eingegossen.
Der scheibenseitige Rand des inneren Verdeckbezugs 31 bildet mittels
eines Umschlags einen Hohlsaum 32 aus, der bei einer mit 33 bezeichneten
Stelle fixiert, vorzugsweise vernäht ist. Der Hohlsaum 32 weist auf der zur
Scheibe 10 zeigenden Seite fensterartige Öffnungen 34 auf, die es dem im
Hohlsaum 32 eingebetteten Leistenelement 29 erlauben, seine patrizenartigen
Steckorgane 30 aus dem Hohlsaum 32 austreten zu lassen.
Die Steckorgane 30 sind einstückig-stoffschlüssig am Grundquerschnitt
des Leistenelements 29 angeformt, und zwar - wie dargestellt - aus dem Me
tallstreifen des Leistenelements 29 ausgeklinkt und aus dessen Ebene heraus
gebogen. Jedoch kann das Leistenelement 29 mit den Steckorganen 30 auch
ein insbesondere einteiliges Kunststoff-Spritzgießteil sein.
Bevorzugt sind längs des scheibenseitigen Randes des inneren Ver
deckbezugs 31 in Abständen mehrere zapfenartige Steckorgane 30 und ent
sprechend Steckaufnahmen 27 im Profil 14 vorgesehen. Es ist somit ohne nen
nenswerte Schwächung des Profils 14 möglich, einen Himmel mit sehr saube
rem, dem Scheibenrand folgendem Anschluß an das Profil und somit an der
Scheibenanordnung anbinden zu können.
Das vierte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich gemäß Fig. 4 von den
übrigen Ausführungsformen vor allem dadurch, dass der Scheiben-
Ausschnittsrand 13 des äußeren Verdeckbezugs 12 nicht ins Fahrzeuginnere 1
hin eingezogen ist, sondern außen auf dem Rand 11 der Scheibe 10 zur Aufla
ge kommt. Hierdurch läßt sich eine noch weitere Verfeinerung der Ästhetik des
Übergangs Verdeckstoff/Scheibe erreichen, und zwar mit sogar noch weiter
vermindertem technischem Aufwand.
Der Rand 13 des zur Aufnahme der Scheibe 10 bestimmten Ausschnitts
im äußeren Verdeckbezug 12 weist einen Umbug auf, indem ein randseitiger
schmaler Stoffstreifen 13a nach einwärts - zur Scheibe 10 hin - umgelegt ist. In
diesem Bereich ist der Verdeckstoffrand 13 mit einem unter Einwirkung von
Hochfrequenz aktivierbaren Kleber ausgerüstet. In Fig. 4 ist dies mit spezieller
Schraffur angedeutet.
Der äußere Verdeckbezug 12 wird auf diese Weise zunächst an die
Scheibe 10 angeschweißt. Auch hier dient die Verschweißung in erster Linie
Vorfixierungs- und Dichtungszwecken; ein betriebsmäßig ausreichend fester
mechanischer Zusammenhalt wird durch Angießen oder Hinterschäumen mit
dem PUR-Profil 14 bewirkt.
Die miteinander HF-verschweißten Verdeckteile 10 und 12 werden in das
Gießharz-Formwerkzeug eingelegt. Dann wird Gießharz in einen der Form des
Profils 14 entsprechenden Formhohlraum eingespritzt. Nach dem Aushärten
der Gießmasse ist die in Fig. 4 gezeigte Verbindungsanordnung fertiggestellt.
Man sieht hier insbesondere den scharf abgegrenzten, sauberen Übergang
vom Verdeckstoff 12 zur Scheibe 10 auf der Verdeckaußenseite A. In diesem
Zusammenhang sei erwähnt, dass der Schenkel 17 des Gießharzprofils 14 -
wie dargestellt - sich zur Scheibenmitte auch etwa nur soweit erstreckt wie der
Verdeckstoffumbug 13/13a.
Mit 27 ist noch eine optionale Steckaufnahme für Steckrastorgane für ei
ne Himmelanbindung bezeichnet. Insoweit sei Bezug genommen auf die obigen
Erläuterungen anhand von Fig. 3.
In Fig. 5 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Sie
ist der in Fig. 1 gezeigten ähnlich. Im Unterschied bzw. in Ergänzung dazu sind
in das Profil 14 verstärkende Metallbewehrungen 36 eingearbeitet. Soweit von
mehreren Bewehrungen die Rede ist, sei angemerkt, dass sich in der Regel
wenigstens vier Abschnitte längs der Scheibenober- und -unterränder sowie
der beiden Seitenränder erstrecken werden, was fertigungstechnisch günstiger
ist, als einen umlaufenden "Bewehrungsrahmen" vorzusehen.
Wenigstens ein mit 37 bezeichneter Flächenabschnitt der Metallbeweh
rungen 36 erstreckt sich im Bereich der Klebeverbindung zur Scheibe 10 zu
mindest annähernd bis an die dieser zugewandte Oberfläche 14a des Profils
14. Lediglich eine dünne Kunststoffhaut des Profils 14 deckt die Einlage 36
nach außen hin ab, so dass sie nicht sichtbar ist.
Bevorzugt bestehen die Metallbewehrungen 36 aus gelochten Blech
streifen. Hierdurch kann das Kunststoffmaterial des Profils 14 durch die Löcher
hindurch fließen. Dies wiederum ermöglicht die außenflächennahe feste Veran
kerung der Bewehrungen 36. Dies gilt auch für den Randbereich 13 des äuße
ren Verdeckbezugs 12, in den sich jeweils ein Schenkel bzw. Abschnitt 37 eines
Bewehrungsstreifens 36 hin erstreckt.
Die Metallbewehrungen 36 erfüllen neben dem Zweck der Versteifung
und Stabilisierung des 14 auch noch die Aufgabe, ein Auswechseln der Scheibe
10 im Schadensfall auf einfache Weise zu ermöglichen. Dann nämlich dient die
zur Klebstoffraupe 15 weisende Fläche 38, die vorzugsweise eben ist, als Auf
lagefläche für ein Schneidwerkzeug wie Messer od. dgl., mit dem die Verbin
dung zwischen dem Profil 14 und dem Scheibenrand 11 aufgetrennt wird. Nach
dem Reinigen der Fläche 38 kann dann eine neue Scheibe 10 in das Profil 14
eingeklebt werden.
In den Fig. 6 bis 8 ist eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ge
zeigt.
Fig. 8 stellt eine Ansicht von außen auf den Übergangsbereich vom Ver
deckbezug 12 zur Scheibe 10 dar. Hier wird wie bei dem Beispiel nach Fig. 4
der Verdeckstoffrand 13 von einem Umbug 28 gebildet. Zur Fixierung des Um
bugs ist der umgelegte Stoffabschnitt 28a wie üblich mit dem Verdeckstoff 12
verklebt. Die Verklebung des Umbugs 28 mit der Scheibe erfolgt jedoch mittels
des Gießharz-Elements 14 selbst. Hierzu ist in die zwischen dem Verdeckstoff
12 und dem umgelegten Abschnitt 28a des Umbugs 28 gebildete Fuge vom
Werkstoff des Gießharz-Elements 14 eingespritzt bzw. eingegossen.
Dies geschieht dadurch, dass Scheibe und Verdeckbezug in korrekter
Lage zueinander in die Form des Gießwerkzeugs eingelegt werden, dessen
Formhohlraum dann mit Gießharz gefüllt wird, so dass das Gießharz-Element
wie in Fig. 7 und 8 gezeigt entsteht. Dabei dringt das Kunststoffmaterial in den
Fugenbereich des Umbugs 28 ein und verklebt den Verdeckstoff 12 auf diese
Weise mit der Scheibe 10, so dass ein zusätzlicher Klebstoff nicht erforderlich
ist.
Zur Verbesserung der Haftung des Kunststoffmaterials der Rand 28b des
umgelegten Abschnitts 28a des Umbugs 28 mit Einschnitten 38 zur Einlagerung
38 von Werkstoff des Gießharz-Elements 14 versehen.
Die Profile 14 sind bevorzugt aus einem Gießharz-System aus Polyure
than (PUR) aufgebaut und weisen bevorzugt eine Härte in der Größenordnung
von 40 Shore D auf, so dass sie also nicht gummiartig weich, sondern relativ
hart und formbeständig sind. Bei Bedarf und Anpassung an die Erfordernisse
könnte das PUR auch gegen einen anderen Kunststoff ausgetauscht werden.
Insoweit ist der Werkstoff PUR im Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht
zwingend.
Kurz zusammengefaßt erreicht die Erfindung, dass bei Betrachtung von
außen der ästhetisch vorteilhafte Eindruck entsteht, als sei die Scheibe 10 un
mittelbar in den Verdeckstoff 12 eingearbeitet, werden drei grundlegende Lö
sungen vorgeschlagen. Entweder ist auf den nach außen weisenden umlaufen
den Rand 11 des äußeren Verdeckstoffs 12 die Scheibe 10 mit ihrem Rand 11
aufgeklebt oder der Verdeckstoffrand 13 auf den Scheibenrand 11, wobei das
Verkleben auch allein oder zusätzlich durch das Kunststoffmaterial des Gieß
harz-Elements 14 erfolgen kann. Bei der dritten Alternative überlappen sich
Verdeckstoffrand 13 und Scheibenrand 11 nicht, sondern sind durch eine
schmale Fuge 23 voneinander getrennt, wobei die Fuge 23 auch vom Kunststoffmaterial
des Gießharz-Elements 14 ausgefüllt sein kann. Das Gießharz-
Element 14 bildet in allen Fällen einen stabilisierenden umlaufenden Rahmen.
Claims (24)
1. Klapp- bzw. Faltverdeck für Kraftfahrzeuge wie Kabrioletts od. dgl., mit
einem äußeren Verdeckbezug (12) und mindestens einer in einem Ausschnitt
desselben angeordneten Scheibe (10), deren umlaufender Rand (11) mittels ei
nes Gießharz-Elements mit dem umlaufenden Rand (13) des äußeren Ver
deckbezugs (12) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der umlaufende
Rand (13) des äußeren Verdeckbezugs (12) mit einem rahmenartig umlaufen
den Profil (14) als Gießharz-Element versehen ist, welches sich zumindest
überwiegend auf der zum Fahrzeuginnern (I) weisenden Seite erstreckt.
2. Verdeck nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich das
rahmenartige Profil (14) gänzlich auf der zum Fahrzeuginnern (I) weisenden
Seite der Scheiben-Verdeckbezug-Anordnung erstreckt.
3. Verdeck nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das
Profil (14) ein PUR-Profil ist, das als Gießharz-Element in einem Formwerkzeug
am äußeren Verdeckbezug (12) anbringbar, insbes. angießbar ist.
4. Verdeck nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der äußere
Verdeckbezug (12) mit seinem Ausschnittsrand (13) unmittelbar mit der Schei
be (10) verklebt ist.
5. Verdeck nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Übergangsbereich Verdeckbezug/Scheibe (12110) mittels ei
nes Gießharzprofils (14) hinterschäumt bzw. hintergossen ist.
6. Verdeck nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass das Profil (14) auch die Randkante (13) des Verdeckstoffausschnitts um
greift.
7. Verdeck nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Profil (14) im Querschnitt im wesentlichen S- oder Z-förmig
gestuft ausgebildet, derart, dass die nach außen weisende Fläche eines ersten
Schenkels (16) eine Auflagefläche für den Verdeckstoff (12) ausbildet.
8. Verdeck nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweiter
Schenkel (17) mit seiner in gleiche Richtung weisenden Fläche einen Kleb
stoffstrang (15) und den Scheibenrand (11) trägt.
9. Verdeck nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die
Höhe der Stufe (19) zwischen den beiden Profilschenkeln (16, 17) derart ge
wählt ist, dass sich zwischen Scheibe (10) und Verdeckstoff (12) eine längs des
Scheibenrandes (11) umlaufende Schattenfuge (Spalt 23) ergibt.
10. Verdeck nach einem der Ansprüche 9, dadurch gekennzeichnet,
dass der Spalt (23) zwischen dem Scheibenrand (11) und dem Verdeck
stoffrand (13) mit Werkstoff des Profils (14) ausgefüllt ist.
11. Verdeck nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass die nach außen weisenden Flächen von Scheibe (10) und Ver
deckbezug (12) allenfalls mit geringem Versatz zueinander, vorzugsweise je
doch bündig verlaufen.
12. Verdeck nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Klebstoff ein Polyurethan-Kleber ist, der als Raupe (15) auf
eine der Klebeflächen aufgetragen und zur Fixierung kalt verpresst ist.
13. Verdeck nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeich
net, dass der Kleber ein mittels Hochfrequenz aushärtbarer HF-Kleber ist.
14. Verdeck nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass in dem dem äußeren Verdeckbezug (12) zugeordneten Schenkel
(16) des Profils (14) Steckaufnahmen (27) für dem Ausschnittsrand eines inne
ren Verdeckbezugs (31) (des sog. Himmels) zugeordnete, druckknopfartige Ra
stelemente (Steckorgane 30) vorgesehen sind.
15. Verdeck nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der äußere
Verdeckbezug (12) im Anlagebereich auf der Scheibe (10) einen zur Scheibe
(10) hin gerichteten Umbug (28) aufweist, dessen umgelegter Stoffabschnitt
(28a) mit der Scheibe verklebt ist.
16. Verdeck nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der um
gelegte Stoffabschnitt (28a) auch mit dem äußerem Verdeckbezug (12) selbst
verklebt ist.
17. Verdeck nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass
die Verklebung im HF-Schweißverfahren mit einem hochfrequenz-aktivierbaren
Klebstoff erfolgt.
18. Verdeck nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Ver
klebung mittels des Gießharz-Elements (14) selbst erfolgt.
19. Verdeck nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die zwi
schen dem Verdeckstoff (12) und dem umgelegten Abschnitt (28a) des Umbugs
(28) gebildete Fuge vom Werkstoff des Gießharz-Elements (14) hinterspritzt
bzw. hinterschäumt ist.
20. Verdeck nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass
der Rand (28b) des umgelegten Abschnitts (28a) mit Einschnitten (38) zur Ein
lagerung (38) von Werkstoff des Gießharz-Elements (14) versehen ist.
21. Verdeck nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass in das Profil (14) verstärkende Metallbewehrungen (36) eingear
beitet sind.
22. Verdeck nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass sich zu
mindest Flächenabschnitte (37) der Metallbewehrungen (36) im Bereich der
Klebeverbindung zur Scheibe annähernd bis an die dieser zugewandte Oberflä
che (14a) des Profils (14) erstrecken.
23. Verdeck nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, dass
die Metallbewehrungen (36) aus gelochten Blechstreifen bestehen.
24. Verdeck nach einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekenn
zeichnet, dass sich die Metallbewehrungen (36) auch in den Randbereich (13)
des äußeren Verdeckbezugs (12) erstrecken.
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