DE10007574A1 - Verfahren zur Wärmeübertragung zwischen mindestens drei Wärmeträgermedien und Vorrichtungen zur Realisierung dieses Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Wärmeübertragung zwischen mindestens drei Wärmeträgermedien und Vorrichtungen zur Realisierung dieses VerfahrensInfo
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Abstract
Verfahren zur Wärmeübertragung zwischen mindestens drei Wärmeträgermedien und Wärmeübertrager (1) zur Realisierung dieses Verfahrens, bestehend aus den die Wärmeträgermedien zu- bzw. abführenden Anschlusskammern (2) und dem die Wärme übertragenden Wärmeübertragerpaket (3), wobei mindestens in eine die Wärmeträgermedien zuführende Anschlusskammer (2) eine Trennvorrichtung (4) eingepasst ist, welche bis in die Strömungskanäle hineinragen kann, gegebenenfalls im Betrieb oder im Stillstand automatisch oder per Hand im Einbauwinkel und/oder der Eintauchtiefe variierbar ist und dass an die sich bildenden Zuflussräume (5, 6) zumindest zwei Wärmeträgerzuführkanäle (7, 8) gesondert angeschlossen sind.
Description
Es ist bekannt, die Warmwasserbereitung im Durchflussprinzip, zum
Beispiel in Wohngebäuden mit Fernwärmeversorgung zweistufig zu
gestalten (Zschernig, Durchflusswassererwärmung contra Speicherlade
system - Entwicklungstendenzen bei Hausanschlussstationen, Vortrag,
gehalten anlässlich der 13. Fachmesse Fern-/Nahwärmetechnik am
19.02.1998 in Essen). Dazu werden üblicherweise zwei gelötete
Plattenwärmeübertrager brauchwasserseitig in Reihe geschaltet, wobei
die erste Stufe mit Rücklaufwasser aus dem Heizsystem des versorgten
Gebäudes und die zweite Stufe mit Vorlaufwasser aus dem
Fernwärmesystem oder anderen Wärmequellen betrieben wird, welches
nach der zweiten Stufe ebenfalls der ersten Stufe zugeführt wird.
Ziel der zweistufigen Gestaltung der Brauchwasserbereitung ist die
tiefere Auskühlung des Heizungsrücklaufwassers vor der
Wiedereinleitung in das Fernwärmesystem durch die Nutzung des
Kältepotenzials des zu erwärmenden kalten Brauchwassers.
Dabei ergeben sich in der bekannten Ausführung eine aufwendige
Verrohrung zwischen den beiden Wärmeübertragern, ein hoher
Druckverlust und Platzaufwand. Im Winter bei Heizbetrieb und hoher
Heizungsrücklauftemperatur steht nur der Apparat der ersten Stufe
der Rücklaufauskühlung zur Verfügung, die zweite Stufe wird nur
teilweise oder gar nicht genutzt.
Für die zweistufige Brauchwasserbereitung ist es wegen der praktisch
unbegrenzten Anzahl der Varianten der die Auslegung beeinflussenden
Parameter der Heiz- und Brauchwasserbereitungssysteme nicht möglich,
Baugrößen vorzubestimmen und serienmäßig herzustellen. Vielmehr wird
jede Anlage für den konkreten Anwendungsfall ausgelegt. Dabei
besteht die Schwierigkeit in der Auslegung bzw. Auswahl der
Wärmeübertrager und insbesondere in der Leistungsaufteilung zwischen
den Stufen in Ermangelung allgemeingültiger Auslegungsrichtlinien.
Zur Lösung einiger der genannten Probleme ist es ferner bekannt, die
beiden gelöteten oder geschraubten Plattenwärmeübertrager für die
zweistufige Warmwasserbereitung in einem Apparat zu vereinen (z. B.
Singer N. M. u. a., Plattenwärmeübertrager in Systemen der
Wärmeversorgung, Ekonomija Topliwa i Elektroenergii, Moskau,
Energoatomisdat, 1995, S. 183-184). Dabei kann die externe
Verrohrung durch die Vereinigung der beiden Wärmeübertrager und
deren interne hydraulische Kopplung zum Teil vereinfacht werden.
Auch können bei geschraubten Apparaten nachträglich Korrekturen an
der Plattenanzahl und damit an der Wärmeübertragerleistung und an
der Aufteilung der Leistung zwischen den Stufen vorgenommen werden.
Dies wird jedoch mit einem höheren Wärmeübertragerpreis gegenüber
gelöteten Apparaten und der Gefahr von Undichtheiten an den
geschraubten Platten-Dichtungspaketen erkauft. Der Platzbedarf ist
nicht wesentlich geringer, da um den geschraubten Apparat herum die
Möglichkeit der Demontage des Plattenpaketes vorgesehen werden muß.
Der Erfindung liegt ausgehend vom Stand der Technik das Problem
zugrunde, die Wärmeübertragung zwischen mindestens drei
Wärmeträgermedien effektiver zu gestalten.
Die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielbaren Vorteile
bestehen gemäß Anspruch 1 insbesondere darin, dass für die
Wärmeübertragung zwischen mindestens drei Wärmeträgermedien nur ein
Wärmeübertrager erforderlich ist.
Speziell für die zweistufige Warmwasserbereitung ist unter Nutzung
der Erfindung lediglich ein vordringlich gelöteter
Plattenwärmeübertrager erforderlich.
Eine vorteilhafte gegenständliche Ausgestaltung der Erfindung ist im
Anspruch 2 angegeben.
Durch die gezielte Einpassung einer Trennvorrichtung in zumindest
eine Anschlusskammer von Wärmeübertragern können in zumindest einen
der Strömungsräume zwei Wärmeträgermedien eingeführt werden. Für die
zweistufige Warmwasserbereitung zum Beispiel können durch die
Einpassung einer Trennvorrichtung in die Heizwasserzulaufkammer in
diese sowohl der Heizwasserrücklauf als auch der Fernwärmevorlauf
eingeführt werden. Durch die Regelung der Fernwärmevorlaufmenge
erfolgt automatisch und stufenlos und damit optimal eine Aufteilung
der von den beiden Heizwasserströmen genutzten Wärmeübertrager
teilflächen. Dabei ist eine Vermischung der beiden Ströme im Apparat
wegen der geringen Abmessungen der Wärmeübertragerkanäle praktisch
ausgeschlossen, sofern eine saubere Trennung der Wärmeträgermedien
in der Heizwasserzulaufkammer erfolgt.
Mit dem zweiten Wärmeübertrager entfallen auch dessen Verrohrung,
Platzbedarf und Druckverlust. Insgesamt entstehen eine beträchtliche
Vereinfachung des Warmwasserbereiters, eine kürzere Montagezeit und
im Ergebnis eine nicht unerhebliche Kostensenkung.
Es wird den Baugrößen der Wärmeübertrager entsprechend die Schaffung
von Baugrößen der zweistufigen Warmwasserbereitung möglich. Die
Auswahl einer Baugröße wird wesentlich vereinfacht.
Zusätzlich kann eine ähnliche Trennvorrichtung in der das
Brauchwasser zuführenden Anschlusskammer vorgesehen werden, um einen
gesonderten Zuführkanal für das rezirkulierte Brauchwasser zu
erhalten, welches mit höherer Temperatur als das Frischwasser
eintritt.
Es ist möglich, die vorgeschlagene Trennvorrichtung in gelöteten
oder geschraubten Plattenwärmeübertragern, im Mantel- oder Rohrraum
von Rohrbündelwärmeübertragern, in Spiralwärmeübertragern und
anderen Wärmeübertragerbauformen einzusetzen.
Auch sind andere Anwendungsfälle für den zwei- oder mehrstufigen
Wärmeübertrager mit gleichartigen Wärmeträgermedien mit variablen
oder festen Mengenstromverhältnissen denkbar.
Die Ausgestaltung nach Anspruch 3 ermöglicht es, zumindest in einen
Strömungsraum von Wärmeübertragern zumindest zwei Wärmeträgermedien
gleichzeitig einzuführen, indem an diesem Strömungsraum zumindest
eine zusätzliche Anschlusskammer angebracht wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
Die Fig. 1 zeigt einen serienmäßigen Wärmeübertrager 1, zum
Beispiel einen Plattenwärmeübertrager, bestehend aus den die
Wärmeträgermedien zu- bzw. abführenden Anschlusskammern 2 und dem
die Wärme übertragenden Wärmeübertragerpaket 3, wobei in eine der
Anschlusskammern 2 nachträglich eine zungenförmige Trennvorrichtung
4 mit Stützstrebe 4a eingeführt ist, welche durch eine kammförmige
Ausbildung an beiden Längskanten bis in die entsprechenden
Strömungskanäle hineinragt, wobei die Zähne der Trennvorrichtung 4
in ihrer Breite den Wärmeträgerkanälen entsprechen die Zahnabstände
- der Blechstärke des Wärmeübertragerpaketes 3. An die sich
bildenden Zuflussräume 5 und 6 sind zwei Wärmeträgerzuführkanäle 7
und 8 gesondert angeschlossen.
Der Wärmeübertrager 1 arbeitet als zweistufiger Warmwasserbereiter
folgendermaßen:
Das zu erwärmende Wasser wird mit 5°C über eine der
Anschlusskammern 2, z. B. die untere, dem Wärmeübertrager 1
zugeführt, durchströmt die entsprechenden Wärmeträgerkanäle des
Wärmeübertragerpaketes 3 und sammelt sich erneut in der
gegenüberliegenden - oberen Anschlusskammer 2, erwärmt auf 50°C.
Zur Vorwärmung des zu erwärmenden Wassers dient das Rücklaufwasser
aus dar Heizung mit 40°C, welches über den Wärmeträgerzuführkanal 8
und den Zuflussraum 6 in die entsprechenden Wärmeträgerkanäle
gelangt, und zur Nachwärmung - das Fernwärmevorlaufwasser mit 78°C,
welches über den Wärmeträgerzuführkanal 7 und den. Zuflussraum 5 in
die selben Wärmeträgerkanäle gelangt. Die zungenförmige
Trennvorrichtung 4 in dieser Anschlusskammer 2 verhindert sicher,
dass sich die beiden Wärmeträgermedien vor dem Eintritt in die
Wärmeträgerkanäle vermischen. Dazu ist die zungenförmige
Trennvorrichtung 4 an der Innenwand der Anschlusskammer 2 eng
anliegend und ragt mit ihren kammförmigen Zähnen beidseitig bis in
die Wärmeträgerkanäle hinein. Da die zungenförmige Trennvorrichtung
4 mit ihren Zähnen in die Wärmeträgerkanäle hineinragt, teilt sie
den. Querschnitt dieser Kammer 2 in zwei ungleiche Segmente. Das
kleinere Segment ist dem Fernwärmevorlauf als Wärmeträgermedium mit
dem höheren Vordruck und der geringeren Durchsatzmenge zugeteilt,
das größere Segment - dem Heizungsrücklauf mit dem geringeren
Vordruck und der größeren Durchsatzmenge. Damit das
Fernwärmevorlaufwasser mit seinem höheren Druck nicht die
zungenförmige Trennvorrichtung 4 in Richtung Zuflussraum 6 des
Heizungsrücklaufwassers mit dem niedrigeren Druck verbiegt, hat die
zungenförmige Trennvorrichtung 4 auf der Seite des Zuflussraumes 6
eine zusätzliche Stützstrebe 4a. Die zungenförmige Trennvorrichtung
4 ist unter einem solchen Winkel in der Anschlusskammer 2
angeordnet, dass eine möglichst große Fläche des
Wärmeübertragerpaketes auch von dem Rücklaufwasser überstrichen
wird. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Temperatur
des Rücklaufwassers zur Warmwasserbereitung ausreicht und kein
zusätzliches Fernwärmevorlaufwasser zur Nachwärmung erforderlich
ist.
Der Erwärmung dient vorrangig das Rücklaufwasser aus der Heizung.
Nur die zur Erreichung der gewünschten Endtemperatur des Warmwassers
erforderliche Restwärme wird durch das Fernwärmevorlaufwasser
eingebracht. Dieses strömt über den Wärmeträgerzuführkanal 7 und den
Zuflussraum 5 zusätzlich in die entsprechenden Wärmeträgerkanäle, wo
es kolbenförmig das Rücklaufwasser aus der Heizung verdrängt.
Dadurch ergibt sich praktisch automatisch auch ein gewisser
Warmwasservorrang vor der Heizung. Eine Vermischung kommt in den
Wärmeträgerkanälen durch deren geringe Abmessungen von wenigen
Millimetern praktisch nicht zustande. Je nach Mengenverhältnis
überstreicht das Fernwärmevorlaufwasser einen mehr oder weniger
großen Teil der Fläche des Wärmeübertragerpaketes, die dem Austritt
des Warmwassers nahegelegen ist. Etwa auf die Temperatur des
Rücklaufwassers von 50°C abgekühlt, strömen die beiden
Wärmeträgermedien nun parallel durch die Wärmeträgerkanäle der
gegenüberliegenden Anschlusskammer 2 zu, in welcher sie sich
vermischen und mit ca. 27°C als Fernwärmerücklaufwasser austreten.
Die Fig. 2 zeigt einen Wärmeübertrager 1 mit den üblichen die
Wärmeträgermedien zu- und abführenden Anschlusskammern 2, dem die
Wärme übertragenden Wärmeübertragerpaket 3 und einer zusätzlichen
Anschlusskammer 9.
Die Fig. 1 zeigt einen Wärmeübertrager 1 mit den üblichen die
Wärmeträgermedien zu- und abführenden Anschlusskammern 2, dem die
Wärme übertragenden Wärmeübertragerpaket 3 und einer zusätzlichen
rohrförmigen Trennvorrichtung 4.
1
- Wärmeübertrager
2
- Anschlusskammer
3
- Wärmeübertragerpaket
4
- Trennvorrichtung
4
a - Stützstrebe
5
- Zuflussraum
6
- Zuflussraum
7
- Wärmeträgerzuführkanal
8
- Wärmeträgerzuführkanal
9
- zusätzliche Anschlusskammer.
Claims (3)
1. Verfahren zur Wärmeübertragung zwischen mindestens drei
Wärmeträgermedien, wobei immer mindestens zwei der
Wärmeträgermedien miteinander letztendlich vermischt werden,
dadurch gekennzeichnet, dass das dritte oder jedes weitere
Wärmeträgermedium in den Strömungsraum des Wärmeübertragers des
jeweils mischbaren Wärmeträgermediums so eingeführt wird, dass
es ohne vorherige Mischung neben diesem Wärmeträgermedium in den
Strömungsraum gelangt, dieses Wärmeträgermedium dort
kolbenförmig je nach Mengenverhältnis zumindest zonenweise
verdrängt und dass durch die Wahl des gegebenenfalls im Betrieb
oder im Stillstand automatisch oder per Hand variierbaren Ortes
der Einführung des dritten Wärmeträgermediums dieses in jedem
Betriebsfall eine optimale Wärmemenge am das erste oder jedes
weitere Wärmeträgermedium abgibt bzw. von diesem/diesen
aufnimmt.
2. Wärmeübertrager (1) für die zwei- der mehrstufige
Wärmeübertragung zwischen mindestens drei Wärmeträgermedien
gemäß dem Verfahrensanspruch 1 mit den die Wärmeträgermedien zu-
bzw. abführenden Anschlusskammern (2) und dem die Wärme
übertragenden Wärmeübertragerpaket (3), dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest in eine die Wärmeträgermedien zuführende
Anschlusskammer (2) eine Trennvorrichtung (4) eingepasst ist,
welche bis in die Strömungskanäle hineinragen kann, gegebenen
falls im Betrieb oder im Stillstand automatisch oder per Hand im
Einbauwinkel und/oder der Eintauchtiefe variierbar ist und dass
an die sich bildenden Zuflussräume (5, 6) zumindest zwei
Wärmeträgerzuführkanäle (7, 8) gesondert angeschlossen sind.
3. Wärmeübertrager (1) für die zwei- oder mehrstufige Wärmeüber
tragung zwischen mindestens drei Wärmeträgermedien gemäß dem
Verfahrensanspruch 1 mit den die Wärmeträgermedien zu- bzw.
abführenden Anschlusskammern (2) und dem die Wärme übertragenden
Wärmeübertragerpaket (3), dadurch gekennzeichnet, dass zumindest
eine ein drittes Wärmeträgermedium zuführende Anschlusskammer
(9) an zumindest einen der Strömungsräume des Wärmeübertragers
(1) zusätzlich angeschlossen ist.
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