DE10006573A1 - Sicherheitslade-System und -Verfahren für Batterien - Google Patents
Sicherheitslade-System und -Verfahren für BatterienInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein System und ein Verfahren zum Laden von Batterien, die als Energiequelle in Arbeitsgeräten, medizinischen Geräten usw. eingesetzt werden. Bei der vorliegenden Erfindung weist eine aufladbare Batterie eine in die Batterie integrierte Datenspeichervorrichtung auf. In dieser Datenspeichervorrichtung sind die relevanten Betriebsdaten gespeichert. Es werden zwei unterschiedliche Datensätze erzeugt. Der erste Datensatz wird beim Laden der Batterie und der zweite Datensatz beim Entladen der Batterie gewonnen. Aus beiden Datensätzen wird mittels einer Entscheidungsvorrichtung eine Entscheidung über den Betriebszustand der Batterie getroffen und entschieden, wie die Batterie zu laden oder ob die Batterie zu wechseln ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein System und ein Verfahren zum Laden von Batterien,
die als Energiequelle in Arbeitsgeräten, medizinischen Geräten usw. einge
setzt werden.
Es gibt eine Reihe von batteriebetriebenen Geräten, bei denen die Batterien
regelmäßig oder bei Bedarf aus dem betreffenden Gerät entnommen und an
einem externen Ladegerät aufgeladen werden müssen. Um die Einsatzsicher
heit der Geräte zu gewährleisten, werden häufig zwei oder mehrere Batterien
vorrätig gehalten.
Die Praxis hat gezeigt, daß in solchen Fällen geladene und ungeladene Batte
rien häufig miteinander vermischt werden, so daß der Anwender erst durch
nochmaliges Prüfen ermitteln kann, ob die betreffende Batterie ausreichend
geladen ist. Es gibt eine Reihe von Anwendungen, bei denen diese nochmali
ge Prüfung nicht erwünscht ist, weil dafür z. B. keine Zeit ist. Durch diese
Umstände kann es zu unerwünschten Verzögerungen von Arbeitsabläufen, zu
Störungen oder zu Gefahrensituationen kommen.
Es ist demzufolge die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung und ein Ver
fahren bereitzustellen, um die Betriebssicherheit von Geräten, die mit Wech
selbatterien betrieben werden, wesentlich zu erhöhen.
Die Aufgabe wird mit einem Sicherheitsbetriebs- und -ladesystem nach An
spruch 1 und einem Verfahren nach Anspruch 7 gelöst.
Nach Anspruch 1 wird ein Sicherheitsbetriebs- und -ladesystem für Wechsel
batterien bereitgestellt. Wechselbatterien sind wiederaufladbare Batterien, die
in einem Ladegerät aufgeladen und danach in ein Arbeitsgerät eingelegt wer
den. Es ist auch möglich, die Batterien unter Beachtung der Selbstentladung
zu lagern und erst bei Bedarf in dem Arbeitsgerät anzuschließen. Unter einem
Arbeitsgerät wird nachfolgend jedes Gerät verstanden, das für seine Funktion
eine elektrische Spannungsquelle benötigt, wie z. B. Akku-Bohrmaschinen,
Akku-Blechscheren zum Freischneiden von Verletzten bei Unfällen, Taschen
lampen, Funktelefone, medizinische Geräte zur Erstversorgung von Unfallop
fern. Die Besonderheit vorstehend genannter Geräte liegt darin, daß bei ganz
speziellen Einsatzfällen eine sehr hohe Betriebssicherheit gewährleistet sein
muß. Wenn z. B. die Batterie einer Akku-Blechschere im entscheidenden
Moment versagt, kann u. U. das Unfallopfer verbluten, bis die Akku-
Blechschere wieder funktionsbereit ist, gleiches gilt auch für die medizini
schen Geräte. Selbst eine nicht betriebsbereite Taschenlampe oder eine ge
schlossene Helmlampe kann bei Grubenunfällen zu gefährlichen Situationen
führen.
Zur Bewertung der Betriebssicherheit einer Wechselbatterie ist es erforder
lich, eine Reihe von Daten zu erfassen, da z. B. eine einfache Spannungs
messung der unbelasteten Batterie zur Beurteilung deren Betriebssicherheit
nicht ausreichend ist.
Bei der vorliegenden Erfindung weist eine Batterie eine in die Batterie inte
grierte Datenspeichervorrichtung auf. In dieser Datenspeichervorrichtung sind
die relevanten Betriebsdaten gespeichert. Die betreffenden Daten müssen
ständig aktualisiert werden. Dazu weist das zum Aufladen der Batterien ver
wendete Ladegerät eine Batterieladezustand-Ermittlungsvorrichtung auf, die
den Betriebszustand vor und beim Laden der Batterie ermittelt, d. h., es wird
die Ladestromaufnahme während der Ladezeitdauer aufgezeichnet. Diese In
formationen werden als Stromaufnahmeinformationen bezeichnet.
Analog dazu weist das Arbeitsgerät ebenfalls eine Batteriearbeitszustand-
Ermittlungsvorrichtung auf, die den Betriebszustand der Batterie bei der
Stromabgabe an das Arbeitsgerät ermittelt, d. h., es wird das Stromabgabe
verhalten aufgezeichnet. Diese Informationen werden als Stromabgabeinfor
mationen bezeichnet.
Die Datensätze der Stromaufnahmeinformationen und die Datensätze der
Stromabgabeinformationen werden in der Datenspeichervorrichtung gespei
chert. Mittels einer Entscheidungsvorrichtung werden nach der Auswertung
der Stromaufnahmeinformationen und der Stromabgabeinformationen Ent
scheidungsinformationen bereitstellt, die den aktuellen Betriebszustand der
Batterie charakterisieren. Das Ergebnis der Auswertung dieser Entscheidungs
informationen kann angezeigt werden und/oder an einer Datenschnittstelle
zur Weiterverarbeitung bereitgestellt werden.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht also darin, zwei verschiedene Da
tensätze zu erzeugen, um auf möglichst einfachem Weg und in kurzer Zeit
viele Informationen über die Batterie zu erhalten. Wenn z. B. eine Batterie in
einem Ladegerät angeschlossen worden ist, kann sofort mit der Ladung be
gonnen werden, da alle notwendigen Daten bereits abrufbar sind. Im Gegen
satz dazu muß bei den aus dem Stand der Technik bekannten Ladegeräten
der Betriebszustand der Batterie erst ermittelt werden, bevor mit der Aufla
dung begonnen werden kann. Das führt zu einem Zeitverlust, der unter den
eingangs erwähnten Bedingungen unerwünscht ist.
Nach Anspruch 2 sind die Entscheidungsvorrichtung und die Anzeigevorrich
tung in dem Ladegerät angeordnet. Das ist dann von Vorteil, wenn das Lade
gerät häufig benutzt wird und leicht zugänglich ist.
Nach Anspruch 3 sind die Entscheidungsvorrichtung und die Anzeigevorrich
tung in dem Arbeitsgerät angeordnet. Das kann z. B. dann von Vorteil sein,
wenn das Arbeitsgerät bereits ein Display oder andere Anzeigeeinheiten auf
weist.
Nach Anspruch 4 sind die Entscheidungsvorrichtung und die Anzeigevorrich
tung an der Batterie angeordnet. Damit kann sofort erkannt werden, ob die
Batterie betriebsbereit ist.
Weitere Ausführungsformen und ein Verfahren zur Erhöhung der Betriebssi
cherheit von Geräten, die mit Wechselbatterien betrieben werden, sind in den
nachfolgenden Ansprüchen beansprucht, wobei es besonders zweckmäßig
ist, wenn die Übertragung der Signale, die die Stromaufnahme- und die
Stromabgabeinformationen der Batterie enthalten, über die Batteriestromlei
tungen erfolgt.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines Ausführungsbeispiels in Ver
bindung mit einer schematischen Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt die Erfindung mit einem Blockschaltbild, das den Ablauf der
Batterieaufladung in dem Ladegerät beschreibt.
Fig. 2 zeigt die Erfindung mit einem Blockschaltbild, das den Ablauf der
Batterieentladung in dem Arbeitsgerät beschreibt.
Nach Fig. 1 wird die Batterie in das Ladegerät eingelegt. Über die Batteriean
schlußleitungen werden die in der Datenspeichervorrichtung abgelegten Da
ten gelesen. Im vorliegenden Beispiel werden folgende Daten erfaßt: eine
Kennzeichnungsnummer der Batterie, das Datum der Erstladung der Batterie,
die Anzahl der Lade- und Entladezyklen, das Datum der letzten Benutzung
einschließlich der Lade- und Entladeinformationen. Anhand von Entschei
dungskriterien wird festgestellt, ob die Batterie in einem Betriebszustand ist,
der eine ordnungsgemäße Aufladung erwarten läßt.
Wenn eine vorbestimmte Anzahl von Lade- und Entladezyklen erreicht ist,
wird dieser Zustand angezeigt und vorgeschlagen, diese Batterie durch eine
unverbrauchte zu ersetzen. Die Bedienperson kann dann die Batterie entneh
men und austauschen. Falls jedoch keine neue Batterie zur Verfügung steht,
kann die Batterie trotzdem aufgeladen werden, wenn die Bedienperson sich
dafür entscheidet.
Falls ermittelt und entschieden wird, daß die Batterie zu laden ist, wird an
Hand der ausgewerteten Speicherinformationen im Ladegerät automatisch ein
optimales Ladeprogramm eingestellt, d. h., es ist nicht erforderlich, die Bat
terie im Ladegerät vor dem Laden erst zu prüfen, da die für eine optimale La
dung erforderlichen Daten bereits bei den vorhergehenden Lade- und Entlade
zyklen ermittelt worden sind.
Nach Fig. 2 wird die Batterie in das Arbeitsgerät eingelegt. Mittels der Batte
riearbeitszustand-Ermittlungsvorrichtung wird während der Stromentnahme
ermittelt, ob das Stromabgabeverhalten der Batterie bei einer vorbestimmten
Belastung ausreichend ist. Dieser Zusammenhänge soll nachfolgend näher
erläutert werden:
Wenn mit der Batterie z. B. ein Kondensator aufgeladen wird, dessen Entla
destrom für einen Licht- oder anderen Arbeitsimpuls nutzbar ist, wird wäh
rend der Aufladung des Kondensators das Stromabgabeverhalten der Batterie
ermittelt und gespeichert. Der Fachmann kann bei Anwendung der erfin
dungsgemäßen Lehre die Schaltung zur Erfassung des Stromabgabeverhal
tens so ausbilden, daß die zu gewinnenden Meßwerte den Anforderungen der
Entscheidungsvorrichtung genügen, ohne dabei erfinderisch tätig zu sein.
Es soll abschließend betont werden, daß die Erfindung nach den Ansprüchen
1 und 7 in verschiedensten Geräten anwendbar sind, bei denen die ord
nungsgemäße Funktion der Batterie von Bedeutung ist.
Claims (10)
1. Sicherheitsbetriebs- und -ladesystem für Wechselbatterien, die eine inte
grierte Datenspeichervorrichtung zum Schreiben und Lesen von Daten auf
weisen und mit einem Ladegerät aufladbar sind, danach dem Ladegerät ent
nommen und in einem Arbeitsgerät angeschlossen werden, dadurch gekenn
zeichnet, daß
- - das Ladegerät eine Batterieladezustand-Ermittlungsvorrichtung aufweist, die den Betriebszustand vor und beim Laden der Batterie ermittelt und Stromauf nahmeinformationen generiert, die das Stromaufnahmeverhalten kennzeich nen, wobei diese Informationen in der Datenspeichervorrichtung gespeichert werden,
- - das Arbeitsgerät eine Batteriearbeitszustand-Ermittlungsvorrichtung auf weist, die den Betriebszustand der Batterie während der Stromabgabe an das Arbeitsgerät ermittelt und Stromabgabeinformationen generiert, die das Stromabgabeverhalten kennzeichnen, wobei die Informationen in der Daten speichervorrichtung gespeichert werden,
- - eine Entscheidungsvorrichtung vorgesehen ist, die nach Auswertung der Stromaufnahmeinformationen und der Stromabgabeinformationen Entschei dungsinformationen bereitstellt, die den aktuellen Betriebszustand der Batte rie charakterisieren, und
- - eine Anzeigevorrichtung zur Anzeige der Entscheidungsinformationen und/oder eine Datenschnittstelle vorgesehen ist.
2. Sicherheitsbetriebs- und -ladesystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Entscheidungsvorrichtung und die Anzeigevorrichtung in
dem Ladegerät angeordnet sind.
3. Sicherheitsbetriebs- und -ladesystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Entscheidungsvorrichtung und die Anzeigevorrichtung in
dem Arbeitsgerät angeordnet sind.
4. Sicherheitsbetriebs- und -ladesystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Entscheidungsvorrichtung und die Anzeigevorrichtung an
der Batterie angeordnet sind.
5. Sicherheitsbetriebs- und -ladesystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Entscheidungsvorrichtung und die Anzeigevorrichtung als
separate Vorrichtung vorgesehen sind.
6. Sicherheitsbetriebs- und -ladesystem nach den Ansprüchen 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Übertragung der Signale, die die Stromauf
nahme- und die Stromabgabeinformationen der Batterie enthalten, über die
Batteriestromleitungen erfolgt.
7. Verfahren zur Erhöhung der Betriebssicherheit von Geräten, die mit Wech
selbatterien betrieben werden, wobei die Wechselbatterien eine integrierte
Datenspeichervorrichtung zum Lesen und Schreiben von Daten aufweisen
und mit einem Ladegerät aufladbar sind, danach dem Ladegerät entnommen
und in einem Arbeitsgerät angeschlossen werden, dadurch gekennzeichnet,
daß nachfolgende Verfahrensschritte durchgeführt werden:
- - Einlegen einer Wechselbatterie in ein Anschlußfach eines Ladegeräts, das eine Batterieladezustand-Ermittlungsvorrichtung aufweist, die den Betriebszu stand vor dem Laden und beim Laden der Batterie ermittelt und Stromauf nahmeinformationen generiert, die das Stromaufnahmeverhalten kennzeich nen, wobei die Informationen in der Datenspeichervorrichtung der Wechsel batterie gespeichert werden,
- - Entnehmen der geladenen Wechselbatterie aus dem Anschlußfach des La degeräts und Anschließen der Wechselbatterie an das Arbeitsgerät, das eine Batteriearbeitszustand-Ermittlungsvorrichtung aufweist, die den Betriebszu stand der Batterie bei der Stromabgabe an das Arbeitsgerät ermittelt und Stromabgabeinformationen generiert, die das Stromabgabeverhalten kenn zeichnen, wobei die Informationen in der Datenspeichervorrichtung der Bat terie gespeichert werden,
- - Auswerten der Stromaufnahmeinformationen und der Stromabgabeinforma tionen mittels einer Entscheidungsvorrichtung, die Entscheidungsinformatio nen bereitstellt, die den aktuellen Betriebszustand der Batterie charakterisie ren, und
- - Anzeigen der Entscheidungsinformationen mittels einer Anzeigevorrichtung, so daß erkennbar ist, ob die Wechselbatterie in einem vorbestimmten Be triebszustand ist oder ob sie gewechselt werden muß.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Entschei
dungsinformationen optisch angezeigt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Entschei
dungsinformationen akustisch angezeigt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Entschei
dungsinformationen als synthetische Sprache ausgegeben werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10006573A DE10006573A1 (de) | 2000-02-14 | 2000-02-14 | Sicherheitslade-System und -Verfahren für Batterien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10006573A DE10006573A1 (de) | 2000-02-14 | 2000-02-14 | Sicherheitslade-System und -Verfahren für Batterien |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10006573A1 true DE10006573A1 (de) | 2001-08-23 |
Family
ID=7630902
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10006573A Ceased DE10006573A1 (de) | 2000-02-14 | 2000-02-14 | Sicherheitslade-System und -Verfahren für Batterien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10006573A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102009034379A1 (de) | 2009-07-23 | 2010-02-11 | Daimler Ag | Verfahren zum Übertragen von Daten |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0438477B1 (de) * | 1988-10-14 | 1995-09-06 | AlliedSignal Inc. | Fahrzeugbatterie-betriebszustandsmonitor |
-
2000
- 2000-02-14 DE DE10006573A patent/DE10006573A1/de not_active Ceased
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0438477B1 (de) * | 1988-10-14 | 1995-09-06 | AlliedSignal Inc. | Fahrzeugbatterie-betriebszustandsmonitor |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102009034379A1 (de) | 2009-07-23 | 2010-02-11 | Daimler Ag | Verfahren zum Übertragen von Daten |
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