DE10006548A1 - Verfahren zur Erzeugung und Stabilisierung des Arbeitsdrucks durch Volumenstromanpassung beim Verdichten von kompressiblen Fluiden - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung und Stabilisierung des Arbeitsdrucks durch Volumenstromanpassung beim Verdichten von kompressiblen FluidenInfo
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Abstract
Zur Druckstabilisierung in einer Unterdruckleitung einer Melkvorrichtung wird ein Vefahren vorgeschlagen, bei dem der Druck in der Druckleitung (1) bestimmt wird. Es erfolgt ein Vergleich des Ist-Drucks mit einem Soll-Druck. In Abhängigkeit von dem Ergebnis des Vergleichs erfolgt eine Erhöhung der Schwingung eines Kolbens (10) einer Pumpe (5), bis der Vergleichswert wieder innerhalb eines vorgegebenen Toleranzfeldes liegt.
Description
Der Gegenstand der Patentanmeldung bezieht sich auf ein Verfahren zur
Druckstabilisierung in einer Druckleitung, insbesondere in einer
Unterdruckleitung einer Melkvorrichtung, sowie auf eine Vorrichtung,
insbesondere eine Melkvorrichtung mit wenigstens einem Melkzeug, das mit einer
Unterdruckleitung verbunden ist, und mit einer Unterdruckpumpe, die mit der
Unterdruckleitung verbunden ist. Eine solche Vorrichtung ist beispielsweise durch
die DE 195 47 892 A1 bekannt.
Des weiteren ist durch die DE 196 36 314 C1 eine Melkvorrichtung bekannt,
durch die eine Überprüfung der Funktionsfähigkeit der Absperrorgane aufgrund
eines Vergleichs zwischen einem vorgegebenen Druckverlauf und dem
gemessenen Druckverlauf auf Undichtigkeiten geschlossen werden kann.
Undichtigkeiten führen zu einem Abbau des Unterdrucks. Für eine
funktionsfähige Melkvorrichtung ist jedoch ein nahezu konstanter Unterdruck
innerhalb des Systems notwendig.
Derartige Probleme treten auch bei Vorrichtungen auf, bei denen in einer Leitung
ein Arbeitsdruck anliegt.
Hiervon ausgehend, liegt der vorliegenden Erfindung die Zielsetzung zugrunde,
ein Verfahren zur Druckstabilisierung in einer Druckleitung, insbesondere in einer
Unterdruckleitung einer Melkvorrichtung, anzugeben, welches mit relativ
geringem technischen Aufwand umgesetzt werden kann. Ein weiteres Ziel der
Erfindung ist es, eine Vorrichtung anzugeben, bei der ein im wesentlichen stabiler
Druck in der Druckleitung erreicht werden kann.
Diese Zielsetzungen werden erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. durch eine Melkvorrichtung mit den
Merkmalen des Anspruchs 11 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen und
Ausgestaltungen des Verfahrens und der Vorrichtung sind Gegenstand der
jeweiligen abhängigen Ansprüche.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Druckstabilisierung in einer Druckleitung
einer Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß der Druck in der Druckleitung
oder eine dem Druck proportionale Kenngröße bestimmt wird. Der bestimmte Ist-
Druck wird mit einem Soll-Druck bzw. die Ist-Kenngröße mit einer Soll-
Kenngröße verglichen. Dieser Vergleich liefert einen Vergleichswert. Liegt der
Vergleichswert außerhalb eines vorgegebenen Toleranzfeldes, so wird eine
Erhöhung der Schwingung eines Kolbens einer Pumpe vorgenommen. Dieser
schwingt so lange mit einem vergrößerten Hub, bis der Vergleichswert innerhalb
eines vorgegebenen Toleranzfeldes liegt. Durch das erfindungsgemäße Verfahren
wird die Möglichkeit geschaffen, den Arbeitsdruck durch
Volumenstromanpassung beim Verdichten eines kompressiblen Fluids
anzupassen. Das Verfahren ermöglicht einen variablen, schnell endenden
Volumenstrom, so daß auf zusätzliche Druckregelventile, zwischen Puffer
(Balance tanks), Betriebsmittel usw. verzichtet werden kann. Das
erfindungsgemäße Verfahren eignet sich besonders für geringe Druckstufen,
vorzugsweise für Melkanlagen, bei denen die Druckstabilisierung in einer
Unterdruckleitung, die mit wenigstens einem Melkzeug verbunden ist, erfolgt.
Eine Erhöhung der Schwingung eines Kolbens einer Druckpumpe beinhaltet auch,
daß der Kolben der Unterdruckpumpe aus einem Ruhezustand in Schwingung
gebracht wird.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
vorgeschlagen, daß die Schwingungsamplitude des Kolbens erhöht wird. Durch
diese Maßnahme kann das Fördervolumen erhöht werden, so daß sich der Druck
innerhalb der Druckleitung nach relativ kurzer Zeit stabilisiert.
Gemäß einer noch weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird
vorgeschlagen, daß die Frequenz der Schwingungen des Kolbens erhöht wird.
Durch diese Maßnahme wird der Förderstrom der Pumpe erhöht.
Die Erhöhung der Schwingungen, d. h. der Schwingungsamplitude oder der
Frequenz- und Schwingungsspannungsamplitude erfolgt vorzugsweise
kontinuierlich bis zu einem vorgegebenen Wert. Durch diese Maßnahme wird
eine relativ ruhige Arbeitsweise der Pumpe erreicht. Die Geschwindigkeit, mit der
die kontinuierliche Erhöhung der Schwingungen erfolgt, kann variieren. Die
Variation kann auch davon abhängig sein, wie groß der Druckunterschied
zwischen dem Soll-Druck und dem Ist-Druck ist.
Alternativ kann die Erhöhung der Schwingungen des Kolbens diskontinuierlich,
d. h. stufenweise erfolgen.
Gemäß einer noch weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird
vorgeschlagen, daß der Kolben mit einer vorgegebenen Grundschwingung
schwingt, wenn der Vergleichswert innerhalb des Toleranzfeldes liegt. Während
dieser Grundschwingung wird kein Volumen gefördert. Nach einer Erhöhung der
Schwingung des Kolbens wird dieser bei Erreichen des Soll-Wertes in die
Grundschwingung zurückgeführt. Durch diese vorteilhafte Verfahrensführung
wird erreicht, daß relativ geringe Beschleunigungskräfte notwendig sind, da die
Masse des Kolbens bereits schwingt.
Vorzugsweise schwingt der Kolben in der Grundschwingung mit Eigenfrequenz,
so daß keine bzw. nur eine sehr geringe Energie dem System zugeführt werden
muß.
Die Bestimmung des Drucks innerhalb der Druckleitung kann kontinuierlich
erfolgen. Dies ist jedoch nicht zwingend notwendig. Vorzugsweise erfolgt die
Bestimmung des Drucks in der Druckleitung oder einer zum Druck proportionalen
Kenngröße innerhalb vorgegebener Zeitintervalle.
Nach noch einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird
vorgeschlagen, daß die Schwingung des Kolbens durch eine Spule, die mit einer
steuerbaren Stromquelle verbunden ist, durch einen mit dem Kolben
zusammenwirkenden Anker angeregt wird. Die Stromquelle wird insbesondere
durch eine Steuereinheit angesteuert, die mit einem entsprechenden Drucksensor,
der in der Druckleitung angeordnet ist, angesteuert. In Abhängigkeit von dem
Vergleichswert, der sich durch den Vergleich des Ist-Drucks mit einem Soll-
Druck ergibt, kann die Spule durch Ströme mit unterschiedlichen Stärken
durchflossen werden, so daß die Schwingungsamplitude über die Stromstärke der
Spannungsquelle eingestellt werden kann.
In Abhängigkeit von dem Fördervolumen, welches zum Aufbau eines
entsprechenden Unterdrucks in der Druckleitung und zur Druckstabilisierung
notwendig ist, kann es zweckmäßig sein, mehrere Druckpumpen vorzusehen.
Insbesondere wird eine Verfahrensführung vorgeschlagen, bei der mindestens ein
Paar von Pumpen vorgesehen ist, wobei die Kolben der Pumpen starr miteinander
verbunden sind, so daß diese synchron und in gleicher Richtung schwingen.
Unter der Bezeichnung Kolben wird auch beispielsweise eine Membran eines
Membranverdichters verstanden, der eine Pumpe bildet.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit wenigstens einer Druckleitung und mit
einer Pumpe, die mit der Druckleitung verbunden ist, zeichnet sich dadurch aus,
daß wenigstens ein Drucksensor, der den Druck in der Druckleitung mißt,
vorgesehen ist. Über wenigstens eine Signalleitung ist mit dem wenigstens einen
Drucksensor eine Steuerungseinheit verbunden. Diese Steuerungseinheit ist durch
wenigstens eine Signalleitung mit einer Erregereinheit verbunden. Die
Vorrichtung weist auch eine Rückstelleinheit auf. Die Erregereinheit und die
Rückstelleinheit versetzen einen Kolben der Pumpe in Schwingungen. Durch
diese erfindungsgemäße Ausgestaltung wird eine Vorrichtung verwirklicht, bei
der ein stabiler Verlauf des Arbeitsdrucks in einer Druckleitung erreicht wird.
Insbesondere kann auch auf einem relativ hohen apparativen Aufwand verzichtet
werden, um eine Druckstabilisierung in einer Druckleitung der Vorrichtung
sicherzustellen.
Bei der Erregereinheit handelt es sich vorzugsweise um eine Erregereinheit, die
durch wenigstens eine Spule, die mit einer steuerbaren Stromquelle verbunden ist,
durch einen mit dem Kolben zusammenwirkenden Anker gebildet ist. Diese
Ausgestaltung der Erregereinheit hat den Vorteil, daß durch diese die Amplitude
und/oder die Frequenz der Schwingungen des Kolbens relativ einfach und schnell
verändert werden kann.
Nach einer noch weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Melkvorrichtung wird vorgeschlagen, daß die Rückstelleinheit durch eine
Kammer mit einem kompressiblen Fluid gebildet ist, deren Volumen durch die
Bewegung des Kolbens verändert wird. Durch entsprechende Einstellung des
Druckes des Fluids in der Kammer kann auch ein unterschiedliches
Schwingverhalten des Kolbens erreicht werden.
Insbesondere bei Vorrichtungen, bei denen große Fördervolumen durch die
Pumpe bewältigt werden müssen, ist es vorteilhaft, wenn wenigstens ein Paar von
Pumpen vorgesehen ist. Hierbei sind die Kolben der Unterdruckpumpen
vorzugsweise axial hintereinander angeordnet und synchron in gleicher Richtung
schwingend. Es wird vorgeschlagen, daß die Kolben starr miteinander verbunden
sind.
Handelt es sich bei der Erregereinheit um eine Erregereinheit mit einer Spule und
einem Anker, so ist es von Vorteil, wenn die Kolben einen gemeinsamen Anker
haben.
Mehrere Paare von Pumpen können in Reihe oder parallel zueinander geschaltet
werden. In Abhängigkeit von der Schaltung mehrerer Paare von Pumpen können
große Fördervolumen oder hohe Unterdrücke erzielt werden.
Insbesondere wird vorgeschlagen, daß wenigstens eine Pumpe eine Kolbenpumpe
ist.
Nach einer noch weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird
vorgeschlagen, daß wenigstens eine Pumpe eine Membranpumpe ist.
Nach einer noch weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird vorgeschlagen, daß
die Vorrichtung eine Druckleitung aufweist, bei der es sich um eine
Unterdruckleitung handelt, die mit wenigstens einem Melkzeug verbunden ist.
Die Vorrichtung kann dann zum Melken von Tieren, insbesondere von Kühen
verwendet werden.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung
beziehungsweise des Verfahrens in einer Vorrichtung werden anhand der in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel einer Melkvorrichtung,
Fig. 2 schematisch eine Unterdruckpumpe und eine Erregereinheit und
Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Melkvorrichtung mit zwei
Unterdruckpumpen.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Melkvorrichtung. Die Melkvorrichtung weist eine
Unterdruckleitung 1 auf. Diese ist über eine Verbindungsleitung 3 mit einem
Melkzeug 2 verbunden. In der Verbindungsleitung 3 ist ein Absperrorgan 4, bei
dem es sich um ein Ventil handeln kann, angeordnet.
Mit der Unterdruckleitung 1 ist eine schematisch dargestellte Unterdruckpumpe 5
verbunden. Die Unterdruckleitung 1 ist über einen Einlaß 7 mit einer
Arbeitskammer 6 strömungstechnisch verbunden. Nicht dargestellt ist ein
Einlaßventil, welches die Verbindung zwischen der Unterdruckleitung 1 und der
Arbeitskammer 6 herstellt. Die Arbeitskammer 6 ist mit einer Auslaßleitung 9
verbunden. Im Auslaß 8 der Kammer 6 ist ein nicht dargestelltes Ventil
angeordnet, welches eine strömungstechnische Verbindung zwischen der
Arbeitskammer 6 und der Auslaßleitung 9 herstellt bzw. unterbindet.
Die Unterdruckpumpe 5 weist einen hin und her bewegbaren Kolben 10 auf. Der
Kolben 10 ist über eine Kolbenstange 14 mit einer Erregereinheit 13 verbunden.
Die Erregereinheit 13 ist durch wenigstens eine Signalleitung 16 mit einer
Steuerungseinheit 15 verbunden. Die Steuerungseinheit 15 ist über wenigstens
eine Signalleitung 18 mit einem Drucksensor 17 verbunden. Dieser ist in der
Unterdruckleitung 1 angeordnet.
Die Melkvorrichtung weist des weiteren eine Rückstelleinheit 11 auf. Diese
Rückstelleinheit 11 ist durch eine Kammer 12 gebildet. Die Kammer 12 ist mit
einem kompressiblen Fluid gefüllt. Das Volumen der Kammer 12 ist veränderlich.
Dieses ist abhängig von der Stellung des Kolbens.
Durch die in der Fig. 1 dargestellte Melkvorrichtung wird eine
Druckstabilisierung in der Unterdruckleitung erreicht. Hierzu wird durch den
Drucksensor 17 der Druck in der Unterdruckleitung 1 gemessen. Das
Meßergebnis wird durch die Signalleitung 18 der Steuerungseinheit 15 zugeführt.
Innerhalb der Steuerungseinheit 15 erfolgt ein Vergleich zwischen dem Ist-Druck
und einem vorgegebenen Soll-Druck. Gegebenenfalls kann auch ein Vergleich
zwischen einer dem Druck in der Unterdruckleitung 1 proportionalen Kenngröße
und einer Soll-Kenngröße erfolgen. Wird durch den Vergleich festgestellt, daß der
Vergleichswert außerhalb eines Toleranzfeldes liegt, so erfolgt eine Erhöhung der
Schwingung des Kolbens 10 der Unterdruckpumpe, so daß durch diese erhöhte
Schwingung des Kolbens 10 in der Unterdruckleitung 1 der Soll-Wert
wiederhergestellt wird. Ein Schwingen des Kolbens 10 wird durch die
Erregereinheit 13 sowie durch die Rückstelleinheit 11 erreicht. Bei einer
Auslenkung des Kolbens wird das Volumen der Kammer 12 verändert. Dies führt
zu einem Druckanstieg des Fluids in der Kammer 12. Wird der Kolben 10 quasi
losgelassen, so führt die Expansion des Fluids in der Kammer 12 zu einem
Verdrängungstakt, so daß das in der Arbeitskammer 6 befindende Fluid über den
Auslaß 8 und die Auslaßleitung 9 aus der Kammer 6 verdrängt wird. Beim
Zurückschwingen des Kolbens 10 erfolgt ein Saugtakt, so daß das Fluid aus der
Unterdruckleitung 1 über den Einlaß 7 in die Arbeitskammer 6 gelangt. Dieser
Vorgang wiederholt sich so lange, bis der Soll-Druck erreicht ist.
Fig. 2 zeigt die Unterdruckpumpe 5 sowie die Erregereinheit 13. Die
Unterdruckpumpe 5 weist einen Anschluß 19 mit einem Ventil 20 auf. Der
Anschluß 19 ist strömungstechnisch mit der Kammer 12 verbindbar, so daß der
Druck des Fluids in der Kammer 12 eingestellt werden kann.
Die Erregereinheit 13 ist durch eine Spule 22 und durch einen Anker 21 gebildet.
Die Spule 22 ist über elektrische Leitungen 23 mit einer steuerbaren Stromquelle
24 verbunden. Die steuerbare Stromquelle 24 wird durch die
Steuerungseinrichtung 15 angesteuert. Hierzu ist eine Signalleitung 25
vorgesehen, die die Steuerungseinheit mit der steuerbaren Stromquelle 24
verbindet. Der Anker 21 ist starr durch die Kolbenstange 14 mit dem Kolben 10
verbunden. Eine Bewegung des Ankers 21 führt gleichzeitig zu einer axialen
Verschiebung des Kolbens 10. Die Größe der Bewegung bzw. Schwingung des
Kolbens kann durch die steuerbare Stromquelle 24 und die Spule 22 gesteuert
werden.
Fig. 3 zeigt schematisch einen Teil einer erfindungsgemäßen Melkvorrichtung.
Die Melkvorrichtung weist eine Unterdruckleitung 1, die sich in eine
Unterdruckleitung 1a und eine Unterdruckleitung 1b teilt, auf. Es ist ein Paar von
Unterdruckpumpen 5a, 5b vorgesehen. Die Unterdruckpumpen 5a, 5b sind als
Membranpumpen ausgebildet.
Die Membranpumpe 5a weist ein Gehäuse 28a auf. Innerhalb des Gehäuses 28a
ist eine Arbeitskammer 6a und eine Kammer 12a ausgebildet. Die Kammern 6a,
12a sind durch einen Kolben 10a voneinander getrennt. Der Kolben 10a ist in
Form einer Membran ausgebildet. Die Kammer 6a ist über ein Einlaßventil 26a
mit der Unterdruckleitung 1a verbunden. Durch das Auslaßventil 27a ist die
Arbeitskammer 6a mit der Auslaßleitung 9a verbunden. In der Kammer 12a
herrscht vorzugsweise atmosphärischer Druck.
Die Unterdruckpumpe 5b ist entsprechend der Unterdruckpumpe 5a ausgebildet.
Auch die Unterdruckpumpe 5b weist ein Gehäuse 28b auf. Das Gehäuse 28b ist
unterteilt durch den Kolben 10b in eine Arbeitskammer 6b und eine Kammer 12b.
Der Kolben 10b ist ebenfalls als eine Membran ausgebildet. Durch das
Einlaßventil 26b ist die Unterdruckleitung 1b mit der Kammer 6b verbunden. Ein
Auslaßventil 27b verbindet die Kammer 6b über die Leitung 9b mit der
Auslaßleitung 9.
Die Arbeitskammern 6a, 6b sowie die Kammern 12a, 12b der Unterdruckpumpen
5a, 5b sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel im wesentlichen
kegelförmig ausgebildet.
Die Erregereinheit 13 ist gebildet durch die Spulen 22a und 22b. Die Spulen 22a,
22b sind axial hintereinander angeordnet. Ein Anker 21 der Erregereinheit 13 ist
über die Kolbenstange 14a mit dem Kolben 10a und über die Kolbenstange 14b
mit dem Kolben 10a verbunden.
Zur Messung des Drucks der Unterdruckleitung 1 bzw. in den
Unterdruckleitungen 1a, 1b ist ein Drucksensor beziehungsweise Ventil 17
vorgesehen. Dieser Drucksensor 17 ist über eine Signalleitung 18 mit einer
Steuereinheit 15 verbunden. Durch elektrische Leitungen 23 ist die
Steuerungseinheit 15 mit den Spulen 22a, 22b verbunden.
Wird beispielsweise die Spule 22b mit Strom beaufschlagt, so wird der Anker 21
in Richtung der Spule 22b gezogen. Hierdurch werden die membranförmigen
Kolben 10a und 10b in gleicher Richtung ausgelenkt. Der Kolben 10b nimmt
beispielsweise die in der Fig. 3 dargestellte gestrichelte Position ein. Hierdurch
wird das Volumen der Arbeitskammer 6b verringert, was zu einem Druckanstieg
innerhalb der Arbeitskammer 6b führt. Öffnet das Auslaßventil 27b nicht, so
kommt es zu keinem Ausstoß des Fluids aus der Arbeitskammer 6b.
Der membranförmige Kolben 10a nimmt währenddessen die gestrichelt
dargestellte Position ein. Hierdurch wird das Volumen in der Arbeitskammer 6a
vergrößert, so daß der Druck des Fluids in der Arbeitskammer 6a herabgesetzt
wird. Öffnet das Einlaßventil 26a nicht, so kommt es zu keiner Fluidansaugung
aus der Unterdruckleitung 1a.
Wird der Spule 22b kein Strom zugeführt, wird aufgrund der Differenz zwischen
den in der Kammer 6b und der Kammer 12b herrschenden Drücken der
membranförmige Kolben 10b in Richtung der Kammer 12b verschoben. Aufgrund
der Druckdifferenz, die aus den Drücken in der Kammer 6a und 12b folgt, wird
der membranförmige Kolben 10a in Richtung der Arbeitskammer 6a bewegt. Die
Bewegung der membranförmigen Kolben 10a, 10b erfolgt synchron, da diese über
die Kolbenstangen 14a, 14b und den Anker 21 starr miteinander verbunden sind.
Sowohl der membranförmige Kolben 10a als auch der membranförmige Kolben
10b schwingen über ihre Ausgangslage hinweg. Dies führt dazu, daß der Kolben
1 Oa die in der Fig. 3 dargestellte strichpunktierte Position einnimmt. Während
dieses Vorgangs kommt es zu einer Kompression des sich in der Kammer 6a
befindenden Fluids. Der Kolben 10b nimmt die in der Fig. 3 dargestellte
strichpunktierte Position ein. Hierbei kommt es zu einer Druckverringerung in der
Arbeitskammer 6b, da das Volumen in der Arbeitskammer vergrößert wird.
Haben die membranförmigen Kolben 10a, 10b ihre maximale Auslenkung jeweils
erreicht, so schwingen diese wieder zurück. Die membranförmigen Kolben 10a,
10b schwingen. Während dieses Schwingungsvorgangs kommt es zu keiner
Fluidförderung solange der Soll-Wert nicht unterschritten ist. Dies bedeutet, daß
weder die Einlaßventile 26a, 26b noch die Auslaßventile 27a, 27b öffnen. Die
Kolben vollziehen eine Grundschwingung, bei der es sich vorzugsweise um
Eigenschwingung handelt.
Der Drucksensor 17 mißt den Unterdruck in der Unterdruckleitung 1. Stellt die
Steuerungseinheit 15 fest, daß der Unterdruck in der Unterdruckleitung 1
außerhalb eines Toleranzfeldes liegt, welches vorgegeben ist, so wird die Spule
22a bzw. die Spule 22b bestromt, so daß es zu einer größeren Auslenkung der
membranförmigen Kolben 10a, 10b kommt.
Dies führt zu einem Anstieg der Amplitude der Schwingung der
membranförmigen Kolben 10a, 10b. In der Arbeitskammer 6a entsteht ein
Unterdruck, der zum Öffnen des Einlaßventils 26a führt. Das Fluid wird aus der
Unterdruckleitung 1a in die Arbeitskammer 6a angesaugt. Während dieses
Ansaugtaktes wird das Fluid aus der Arbeitskammer 6b über das Auslaßventil 27b
und die Auslaßleitung 9b ausgestoßen. Schwingt der membranförmige Kolben
10a zurück, so wird das Einlaßventil 26a geschlossen. Durch Verringerung des
Volumens der Arbeitskammer 6a kommt es zu einer Verdichtung des sich in der
Arbeitskammer 6a befindenden Fluids. Beim Überschreiten eines bestimmten
Drucks öffnet das Auslaßventil 27a, so daß das Fluid aus der Kammer 6a über das
Auslaßventil 27a und die Auslaßleitung 9a wenigstens teilweise aus der
Arbeitskammer 6a entweichen kann. Während dieses Ausstoßtaktes der
Unterdruckpumpe 5a vollzieht die Unterdruckpumpe 5b einen Ansaugtakt.
Hierbei öffnet das Ventil 26b, so daß Fluid aus der Unterdruckleitung 1b in die
Arbeitskammer 6b angesaugt wird. Beim Zurückschwingen des
membranförmigen Kolbens 10b wird das Fluid aus der Arbeitskammer 6b
ausgestoßen. Durch das Schwingen der membranförmigen Kolben 10a, 10b wird
der Unterdruck in der Unterdruckleitung 1a wieder aufgebaut, so daß in der
Unterdruckleitung 1 der Druck stabilisiert wird. Durch Erhöhung der Frequenz
kann die Zeitspanne, innerhalb der ein entsprechender Unterdruck der
Unterdruckleitung 1 aufgebaut werden soll, verringert werden.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine
Melkvorrichtung. Der Gegenstand der Erfindung ist jedoch nicht auf eine solche
Melkvorrichtung beschränkt. Das erfindungsgemäße Verfahren beziehungsweise
die Vorrichtung ist überall dort einsetzbar, wo eine Stabilisierung des Drucks
erforderlich ist.
1
,
1
a,
1
b Unterdruckleitung
2
Melkzeug
3
Verbindungsleitung
4
Absperrorgan
5
,
5
a,
5
b Unterdruckpumpe
6
,
6
a,
6
b Arbeitskammer
7
Einlaß
8
Auslaß
9
,
9
a,
9
b Auslaßleitung
10
,
10
a,
10
b Kolben
11
Rückstelleinheit
12
,
12
a,
12
b Kammer
13
Erregereinheit
14
,
14
a,
14
b Kolbenstange
15
Steuerungseinheit
16
Signalleitung
17
Drucksensor
18
Signalleitung
19
Anschluß
20
Ventil
21
Anker
22
,
22
a,
22
b Spule
23
elektrische Leitung
24
Stromquelle
25
Signalleitung
26
a,
26
b Einlaßventil
27
a,
27
b Auslaßventil
28
a,
28
b Gehäuse
Claims (19)
1. Verfahren zur Druckstabilisierung in einer Druckleitung (1, 1a, 1b) einer
Vorrichtung, insbesondere in einer Unterdruckleitung einer
Melkvorrichtung, mit den folgenden Schritten
Bestimmung des Drucks in der Druckleitung (1, 1a, 1b) oder einer zum Druck proportionalen Kenngröße,
Vergleichen des Ist-Drucks mit einem Soll-Druck oder der Ist-Kenngröße mit einer Soll-Kenngröße,
Erhöhung der Schwingung eines Kolbens (10, 10a, 10b) einer Pumpe (5, 5a, 5b), insbesondere einer Unterdruckpumpe bis, der Vergleichswert wieder innerhalb eines vorgegebenen Toleranzfelds liegt.
Bestimmung des Drucks in der Druckleitung (1, 1a, 1b) oder einer zum Druck proportionalen Kenngröße,
Vergleichen des Ist-Drucks mit einem Soll-Druck oder der Ist-Kenngröße mit einer Soll-Kenngröße,
Erhöhung der Schwingung eines Kolbens (10, 10a, 10b) einer Pumpe (5, 5a, 5b), insbesondere einer Unterdruckpumpe bis, der Vergleichswert wieder innerhalb eines vorgegebenen Toleranzfelds liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Schwingungsamplitude des
Kolbens (10, 10a, 10b) erhöht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem die Frequenz der Schwingungen des
Kolbens (10, 10a, 10b) erhöht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, bei dem eine kontinuierliche
Erhöhung der Schwingungen erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, bei dem eine diskontinuierliche
Erhöhung der Schwingungen erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem der Kolben (10,
10a, 10b) mit einer vorgegebenen Grundschwingung schwingt, wenn der
Vergleichswert innerhalb des Toleranzfeldes liegt, wobei nach einer
Erhöhung der Schwingung des Kolbens (10, 10a, 10b) dieser in die
Grundschwingung zurückgeführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, bei dem der Kolben (10, 10a, 10b) in der
Grundschwingung mit Eigenfrequenz schwingt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem die Bestimmung
des Drucks in der Unterdruckleitung (1, 1a, 1b) oder einer zum Druck
proportionalen Kenngröße innerhalb vorgegebener Zeitintervalle erfolgt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem die Schwingung
des Kolbens (10, 10a, 10b) durch eine Spule (22), die mit einer
steuerbaren Stromquelle (23) verbunden ist, und durch einen mit dem
Kolben (10, 10a, 10b) zusammenwirkenden Anker (21) angeregt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem zwei Pumpen (5a,
5b), insbesondere zwei Unterdruckpumpen, vorgesehen sind, wobei die
Kolben (10a, 10b) synchron und in gleicher Richtung schwingen.
11. Vorrichtung mit einer Druckleitung (1, 1a, 1b), insbesondere einer
Unterdruckleitung und mit wenigstens einer Pumpe (5, 5a, 5b),
insbesondere einer Unterdruckpumpe, die mit der Druckleitung (1, 1a,
1b) verbunden ist, gekennzeichnet durch
wenigstens einen Drucksensor (17), der den Druck in der Druckleitung (1, 1a, 1b) mißt,
eine Steuerungseinheit (15), die über wenigstens eine Signalleitung (18) mit dem wenigstens einem Drucksensor (17) verbunden ist,
eine Erregereinheit (13), die über wenigstens eine Signalleitung (16) mit der Steuerungseinheit (15) verbunden ist, und durch eine Rückstelleinheit (11), wobei die Erregereinheit (13) und die Rückstelleinheit (11) einen Kolben (10, 10a, 10b) der Pumpe (5, 5a, 5b) ins Schwingen versetzt.
wenigstens einen Drucksensor (17), der den Druck in der Druckleitung (1, 1a, 1b) mißt,
eine Steuerungseinheit (15), die über wenigstens eine Signalleitung (18) mit dem wenigstens einem Drucksensor (17) verbunden ist,
eine Erregereinheit (13), die über wenigstens eine Signalleitung (16) mit der Steuerungseinheit (15) verbunden ist, und durch eine Rückstelleinheit (11), wobei die Erregereinheit (13) und die Rückstelleinheit (11) einen Kolben (10, 10a, 10b) der Pumpe (5, 5a, 5b) ins Schwingen versetzt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Erregereinheit (13) durch wenigstens eine Spule (22, 22a, 22b), die mit
einer steuerbaren Stromquelle (24) verbunden ist, und durch einen mit
dem Kolben (10, 10a, 10b) zusammenwirkenden Anker (21) gebildet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rückstelleinheit (11) durch eine Kammer (12, 12a, 12b) mit einem
kompressieblen Fluid gebildet, deren Volumen durch die Bewegung des
Kolbens (10, 10a, 10b) verändert wird.
14. Vorrichtung nach Anspruch 11, 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens ein Paar von Pumpen (5a, 5b) vorgesehen ist, daß die Kolben
(10a, 10b) axial hintereinander angeordnet und synchron und in gleicher
Richtung schwingen.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben
(10a, 10b) starr miteinander verbunden sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kolben (10a, 10b) einen gemeinsamen Anker (21) haben.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die wenigstens eine Pumpe eine Kolbenpumpe ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die wenigstens eine Pumpe eine Membranpumpe ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckleitung (1, 1a, 1b) eine Unterdruckleitung
ist, die mit wenigstens einem Melkzeug (2) verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000106548 DE10006548A1 (de) | 2000-02-15 | 2000-02-15 | Verfahren zur Erzeugung und Stabilisierung des Arbeitsdrucks durch Volumenstromanpassung beim Verdichten von kompressiblen Fluiden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000106548 DE10006548A1 (de) | 2000-02-15 | 2000-02-15 | Verfahren zur Erzeugung und Stabilisierung des Arbeitsdrucks durch Volumenstromanpassung beim Verdichten von kompressiblen Fluiden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10006548A1 true DE10006548A1 (de) | 2001-08-23 |
Family
ID=7630888
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000106548 Ceased DE10006548A1 (de) | 2000-02-15 | 2000-02-15 | Verfahren zur Erzeugung und Stabilisierung des Arbeitsdrucks durch Volumenstromanpassung beim Verdichten von kompressiblen Fluiden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10006548A1 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19545379C1 (de) * | 1995-12-05 | 1997-04-03 | Deutsche Forsch Luft Raumfahrt | Vorrichtung zur Umwandlung einer Dreh- in eine Axialbewegung |
DE19547892A1 (de) * | 1995-12-21 | 1997-07-03 | Westfalia Separator Ag | Verfahren und Vorrichtung zur automatischen Entnahme von Milchproben in Melkanlagen |
DE19636314C1 (de) * | 1996-09-06 | 1998-04-09 | Westfalia Landtechnik Gmbh | Melkvorrichtung mit einer Überwachungseinrichtung und ein Verfahren zum Überwachen einer Melkvorrichtung |
WO1998046068A1 (en) * | 1997-04-17 | 1998-10-22 | Cornell Research Foundation, Inc. | Vacuum level control system using variable frequency drive |
-
2000
- 2000-02-15 DE DE2000106548 patent/DE10006548A1/de not_active Ceased
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