DE10006514A1 - Verfahren zum Einbau von Chips in Kartenkörper - Google Patents
Verfahren zum Einbau von Chips in KartenkörperInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Befestigen von ICs und Kontaktflächen an bzw. in einen Kartenkörper sowie eine auf diese Art und Weise teilweise oder ganz fertiggestellte Karte, wobei der integrierte Schaltkreis in Kontakt mit dem Kartenkörper gebracht und durch Aufbringen von Druck sowie Ultraschall-Schwingungen die beiden Bauteile miteinander verbunden werden.
Description
Die Erfindung betrifft mit einem Chip bzw. integrierten Schaltkreis (IC) ausge
stattete Ausweise, Pässe, andere Identifikationselemente, Karten wie etwa
Telefonkarten, Bankkarten, Kreditkarten, Guthabenkarten und dergleichen. Im
folgenden wird die Erfindung anhand von Karten dargestellt, ohne die Erfindung
hierauf zu beschränken.
Bei derartigen Karten wird zunächst der Kunststoffkörper hergestellt, in der Regel
aus einem Kunststoffmaterial, und anschließend der IC sowie die mit dem IC
verbundenen, an der Außenseite der Karte notwendigen, Kontaktflächen am bzw.
im Kartenkörper fixiert.
Einerseits sind unterschiedliche Kartenkörper bekannt:
Die kostengünstigen, in der Regel für nur einmalige Verwendung vorgesehenen
Karten weisen einen Monoblock-Kartenkörper, meist aus ABS, auf.
Hochwertige Kartenkörper weisen einen mehrschichtigen Aufbau auf, beispiels
weise mit einer opaken, undurchsichtigen Mittelschicht sowie beidseitigen, z. B.
durchsichtigen, Deckschichten.
Andererseits sind die Verfahren zum Einbetten der ICs und Kontaktflächen
unterschiedlich, einerseits abhängig von dem Aufbau des Kartenkörpers,
andererseits abhängig vom Aufbau der IC-Einheit.
Bisher wird der IC bzw. die Kontaktflächen nicht alleine gehandhabt, da die
Wahrscheinlichkeit einer Beschädigung des ICs, der Kontaktflächen oder der
dazwischen bestehenden elektrisch leitfähigen Verbindungen zu groß wäre.
Daher sind sowohl der IC einerseits als auch die Kontaktflächen andererseits an
einem Trägermaterial, dem sogenannten Substrat, auch Modul genannt, befestigt,
welches ebenfalls wieder aus nicht leitfähigem Material, in der Regel Kunststoff,
besteht und in Form einer dünnen Platte oder Folie vorliegt.
Dabei befinden sich die Kontaktflächen auf der einen Außenseite des Substrates,
während der IC sich entweder auf der davon abgewandten Außenseite oder in
einer Durchgangsöffnung des Substrates befindet, und über elektrisch leitende
Stege mit den Kontaktflächen verbunden ist.
Bei der Handhabung dieses mit IC und Kontaktflächen ausgestatteten Substrates
wird darauf geachtet, auf den IC selbst keine zu hohen Belastungen hinsichtlich
Druck, Temperatur etc. auftreffen zu lassen.
Bekannt ist es, das Substrat mittels Heißkleber oder Kaltkleber mit dem
Kartenkörper zu verkleben.
Um dabei eine ebene Oberfläche der fertigen Karte zu erzielen, wird hierfür - nach
dem Aufbringen der Deckschichten - vor dem Verkleben im Kartenkörper eine
entsprechende, meist abgestufte, Vertiefung hergestellt, in der Regel durch
Ausfräsen. Der mittlere, tiefere Teil dieser Vertiefung dient der Aufnahme des vom
Substrat nach unten in Richtung des Kartenkörpers vorstehenden ICs, während
der umgebende flachere Teil der Vertiefung der Aufnahme des Substrates dient.
Damit wird erzielt, daß nach dem Verkleben entweder das Substrat selbst mit
seiner Frontseite bündig mit der Vorderseite des Kartenkörpers ist, oder die auf
dem Substrat angeordneten und über dieses leicht vorstehenden elektrisch
leitenden Kontaktflächen.
Unregelmäßigkeiten der Kartenoberfläche können vor allem dadurch auftreten,
daß aus Gründen der automatisierten Herstellbarkeit die das Substrat aufneh
mende Vertiefung mit größerer Grundfläche gewählt werden muß als das Substrat
selbst, und an den umlaufend verbleibenden Fugen somit entweder über
schüssiger Kleber austreten kann und damit Aufwölbungen nach außen ergeben,
oder durch überschüssigen Kleber eben nicht vollständig ausgefüllt werden, und
dadurch Vertiefungen verbleiben. Zur Erzielung einer glatten Oberfläche kann nur
mit Kleberüberschuß gearbeitet werden, der dann jedoch immer über die
Oberfläche vorquillt und in einem separaten Arbeitsschritt mechanisch entfernt
werden muß.
Dabei soll jedoch unbedingt vermieden werden, daß der aus Entlastungsgründen
im tieferen Teil der Kavität frei hineinragende IC, die sogenannte "Pille", dort
durch Kleberüberschuß aus dem flacheren Teil der Kavität verklebt wird.
Es ist daher die Aufgabe gemäß der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum
Befestigen von ICs und Kontaktflächen an bzw. in einen Kartenkörper zu schaffen
sowie eine auf diese Art und Weise teilweise oder ganz fertiggestellte Karte.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 22 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Durch das Verschweißen mittels Ultraschall, also Aufbringen von Druck und
Ultraschall-Schwingungen, sind einerseits sehr kurze Taktzyklen möglich, da die
Verschweißung unmittelbar nach Beenden der Ultraschallschwingung verfestigt.
Im Gegensatz zur direkten Einbringung von Wärmeenergie mittels z. B. eines
Heizstempels, wie es heute bei dem Verkleben mittels Heißklebern bzw. Schmelz
klebern angewandt wird, bietet das Ultraschallschweißen den Vorteil, daß die zum
Verkleben notwendige Energie in Form von mechanischen Schwingungen in die
zu erzeugende Verbindung eingebracht wird, die erst an der Kontaktstelle
zwischen den miteinander zu verbindenden Teilen umgesetzt und zum
Aufbrechen der molekularen Bindungen des festen Materials, in diesem Falle des
Substrates einerseits und des Kartengrundkörpers andererseits, sowie zur
Änderung des Zustandes von fest zu teigig bzw. flüssig, in der Nähe der
Kontaktstelle eingesetzt wird. Sofern beim Ultraschallschweißen über diese
Materialerweichung hinaus Energie durch Aufbringen von Druck und/oder
Schwingungen zugeführt wird, kommt es auch beim Ultraschallschweißen an der
Kontaktstelle zu einer Materialerwärmung, was jedoch durch möglichst genaue
Steuerung der zugeführten Energie, also Höhe und Zeitdauer des aufgebrachten
Druckes sowie Frequenz und Zeitdauer der Schwingungen, so geregelt werden
kann, daß keine oder eine nur möglichst geringe Erwärmung an der Schweißstelle
auftritt.
Zum einen sind beim Ultraschallschweißen somit die Abkühlzeiten sehr gering
bzw. entfallen vollständig, was die Taktzeiten bei der Massenproduktion derartiger
Karten bzw. Ausweise reduziert, zum anderen beschränkt sich die Erwärmung,
sofern eine solche stattfindet, auf den unmittelbaren Verklebungsbereich, also die
miteinander in Kontakt gebrachten Klebeflächen, während davon weiter entfernte
Bereiche, insbesondere die nach außen weisende Seite des Substrates und der
IC selbst bereits keiner Erwärmung mehr unterworfen werden. Auch optisch
nachteilige Veränderungen auf der Außenseite der Karte, wie sie beim Aufsetzen
eines Heizstempels häufig die Folge sind, und die beispielsweise die Auswahl der
verwendbaren Materialien einschränkt, werden vollständig vermieden.
Ein weiterer Vorteil der Ultraschallschweißung besteht darin, daß die Verklebung
entweder mit Hilfe eines Ultraschall-fähigen Klebers durchgeführt werden kann,
oder ohne zusätzlichen Kleber, sofern das Material mindestens eines der an der
Verklebung beteiligten Bauteile Ultraschall-schweißfähig ist, also bei Energie
zufuhr klebfähig wird. Vorzugsweise sollten beide Materialien diese Eigenschaft
aufweisen und insbesondere die Materialien beider Bauteile identisch sein, da
dies eine optimale Ultraschallverschweißung ergibt.
Auf diese Art und Weise kann - wie bisher bekannt - ein Substrat, in der Regel
ebenfalls eine Kunststoffolie oder eine Kunststoffplatte, die ihrerseits den
eigentlichen integrierten Schaltkreis sowie die Kontaktflächen und die Verbin
dungsstege zwischen beiden aufweist, mit dem Kartenkörper verbunden werden,
oder es können unter Wegfall des Substrates der integrierte Schaltkreis und/oder
die Kontaktflächen direkt mit dem Kartenkörper verbunden werden. Um dabei ein
Ankleben von erwärmtem Material an der Sonotrode, mittels welcher die
Ultraschallschwingung und der Druck aufgebracht werden, zu vermeiden, ist ein
wechselbarer Überzug der Sonotrode vorstellbar, beispielsweise ein über die
Sonotrode abschnittsweise darüber gelegtes endloses Band aus einem Material
mit niedriger Haftfähigkeit, wie beispielsweise Teflon.
Ein weiterer Vorteil der Ultraschallverbindung besteht darin, daß durch die
Ultraschallbeaufschlagung - auch bei Verwendung eines Klebers - auch das
Material des Kartenkörpers im Beaufschlagungsbereich teigig und damit fließfähig
wird. Damit ist es möglich, eine Materialverdrängung im Kartengrundkörper zu
erreichen, und damit das Herstellen einer Vertiefung für den Chip bzw. das
Substrat im Kartenkörper entweder vollständig zu vermeiden oder zumindest zu
vereinfachen, indem diese Vertiefung nicht nachträglich durch Fräsen, sondern
beispielsweise durch Umformung oder direkt beim Spritzgußvorgang, also auf
einfache Art und Weise, hergestellt werden kann.
So könnte beispielsweise die Aussparung für den Chip selbst ausreichen,
während das wesentlich dünnere Substrat durch Materialverdrängung in die
Oberfläche des Kartenkörpers hinein gebracht wird bis zur Bündigkeit der
jeweiligen Außenflächen von Substrat und Kartengrundkörper.
Dabei kann insbesondere eine oder mehrere zusätzliche Vertiefungen als
Volumenpuffer für bei der Verdrängung anfallendes überschüssiges Kartenkörper-
Material bzw. Klebermaterial bei Verwendung eines Klebers, benutzt werden, z. B.
ein Ringkanal knapp innerhalb des äußeren Randes des Substrates.
Das seitliche Austreten von Kleber bzw. Überschußmaterial entlang des Umfangs
des Substrates kann durch zusätzliche Maßnahmen vermieden werden:
Zum einen kann die Sonotrode von ihrer Fläche her deutlich größer gewählt
werden als das Substrat, so daß die seitlich überstehenden Bereiche der
Sonotrode ein Austreten des Materials bzw. Klebers verhindern, und gleichzeitig
in diesen angrenzenden Bereichen eine Komprimierung des Materials stattfindet,
mit deren Hilfe das verdrängte Volumen kompensiert wird.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, durch sehr paßgenaue und insbesondere
konische Kanten entweder des Substrates oder auch der Flanken der Vertiefung
im Kartenkörper beim Eindrücken des Substrates unter Ultraschallbeaufschlagung
eine Keilwirkung zu erzielen, die eine gute Abdichtung am Rand bietet und damit
ein Austreten von Überschußmaterial bzw. Kleber in diesem Bereich verhindert.
Dabei kann die Handhabung auch durch spezifische Gestaltung der Sonotrode in
Abstimmung auf die der Sonotrode zugewandte Oberseite des Substrates erleich
tert werden. In der Regel stehen auf dieser Seite über das Substrat die dort
aufgebrachten metallischen Kontaktflächen etwas nach oben vor. Diese vorstehenden
Kontaktflächen können einerseits zum Positionieren der Sonotrode benutzt
werden. In diesem Fall weist die Sonotrode in ihrer Frontfläche Vertiefungen auf,
die den vorhandenen Kontaktflächen entsprechen.
Sind diese Vertiefungen tiefer als es der Dicke der Kontaktflächen entspricht, liegt
die Sonotrode nur an den Substratfreiflächen außerhalb der Kontaktflächen am
Substrat an und bringt nur dort Druck und Ultraschallschwingung auf. Sofern die
Grundfläche dieser Vertiefungen exakt der Fläche der Kontaktflächen entspricht,
werden die Kontaktflächen zum formschlüssigen Positionieren und Zentrieren der
Sonotrode verwendet, allerdings mit der Folge, daß auf die Kanten der
Kontaktflächen ebenfalls Ultraschallschwingungen übertragen werden. Soll dies
vermieden werden, muß die Grundfläche der Vertiefungen größer sein als die der
Kontaktflächen. Weiterhin kann eine Vertiefung in der Frontfläche der Sonotrode
im Bereich des eigentlichen integrierten Schaltkreises vorgesehen sein, um in
diesem Bereich weder Druck noch Ultraschallschwingungen in das Substrat
einzuleiten.
Ebenso ist es jedoch denkbar, die Frontfläche der Sonotrode eben auszubilden,
und - bei über das Substrat vorstehenden Kontaktflächen - damit die Sonotrode
nur in Kontakt mit den metallenen Kontaktflächen zu bringen, was insbesondere in
den darüber hinausstehenden Randbereichen eine Verformung des Substrates
nach sich zieht, was jedoch angesichts des für das Substrat verwendeten
Kunststoffmateriales in der Regel zu keinen Beschädigungen am Substrat führt.
Bei der Beaufschlagung mittels Ultraschall ist dabei auch nach der Richtung der
Ultraschallschwingung, also der Amplitudenrichtung der Schwingung, zu unter
scheiden. Diese Schwingungsrichtung kann quer zur Kartenhauptebene, insbe
sondere lotrecht hierzu, gewählt werden, oder in der Kartenhauptebene,
insbesondere in den beiden Raumrichtungen abwechselnd.
Der Vorteil einer lotrechten Schwingungsrichtung liegt darin, daß hierbei sehr
geringe bzw. überhaupt keine Relativbewegungen der miteinander zu verbindenden
Teile in der Kartenebene stattfinden, also beispielsweise die für das Substrat
oder den integrierten Schaltkreis vorgesehenen Vertiefungen im Kartenkörper
hinsichtlich ihrer Grundfläche nicht größer, sondern exakt der Größe dieser
Bauteile gewählt werden können.
Der Vorteil von Schwingungen in der Kartenebene liegt darin, daß hierdurch der
Fließprozeß des teigigen Materials, sei es Material der beteiligten Bauteile
und/oder Klebermaterial, in Kartenhauptebene gefördert wird. Dadurch kann
insbesondere das Transportieren von Material in definiert vorhandene Puffer
zonen hinein gefördert werden.
Eine bevorzugte Ausführungsform besteht deshalb darin, zunächst eine Beauf
schlagung mit einer Schwingungsrichtung lotrecht zur Kartenebene vorzunehmen
und anschließend Ultraschallschwingung mit Schwingungsrichtung in der Karten
ebene, insbesondere nacheinander in beiden Richtungen der Kartenebene oder
kreisend in der Kartenebene durchzuführen. Durch den ersten Schritt wird die
Energieeinbringung soweit vorangetrieben, daß das Material teigig wird, und
durch den zweiten Schritt, der insbesondere gegenüber dem ersten Schritt bei
reduziertem Druck oder ganz ohne Druck vonstatten gehen kann, wird aus
schließlich die Materialförderung in die gewünschten Zonen hinein gefördert.
Diese Zonen können das bereits erwähnte Differenzvolumen in separat herge
stellten Pufferzonen sein, beispielsweise regelmäßig im Boden der Vertiefung des
Kartengrundkörpers nochmals eingebrachte kleinere punktförmige Vertiefungen,
oder eine entlang des Randbereiches der Vertiefung des Kartengrundkörpers in
dessen Boden eingearbeitete, insbesondere geschlossen umlaufende Rinne, die
Überschußmaterial aufnimmt, bevor dieses entlang der Außenränder des
Substrates über die Kartenoberfläche hochsteigen kann.
Im Idealfall soll natürlich gar kein Material fließen, sondern ausschließlich die
Oberfläche des kontaktierenden Materials nur bis zur Klebfähigkeit erweichen.
Auch und gerade beim Befestigen von IC und Kontaktflächen ohne Substrat, also
direkt auf bzw. im Kartengrundkörper, bietet die Verschweißung mittels Ultraschall
Vorteile:
Zum einen ist es möglich, die Kontaktflächen nicht wie bisher als durchgängige
Fläche auszubilden, sondern als fein gewickelte Spirale, jedenfalls aus einer
Vielzahl von in einer Ebene liegenden Drahtwicklungen etc. auszuführen. Den
gleichen Zweck erfüllt eine gitterartige Kontaktfläche. Die Kontaktierung ist mit
einer solchen durchbrochenen Kontaktfläche in gleicher Weise möglich, jedoch ist
das Verdrängungsvolumen einer solchen durchbrochenen Kontaktfläche sehr viel
kleiner und damit auch das Verdrängungsvolumen beim Einpressen mittels Druck
und Ultraschall in eine ebene Kartenoberfläche, also ohne hierfür vorgesehene
eingearbeitete Vertiefung.
Zum anderen können derartige für sich allein sehr instabile Bauteile wie Gitter
folien aus Metall oder Drahtwicklungen, wie sie als durchbrochene Kontaktflächen
verwendet werden könnten, oder auch die sehr dünnen Verbindungsstege
zwischen den Kontaktflächen und dem integrierten Schaltkreis, mit einer Sono
trode vergleichsweise leicht gehandhabt werden, indem hierfür in der Frontfläche
der Sonotrode speziell gestaltete Vertiefungen angepaßter Größe und Tiefe
vorgesehen werden können. Dabei kann insbesondere die Tiefe so gewählt
werden, daß sie nur einem Bruchteil der Dicke dieser Elemente entspricht, so daß
diese Elemente noch über die übrige Frontfläche der Sonotrode hervorstehen und
dadurch bei Aufbringen von Druck und Ultraschall in die ebene Außenfläche des
rohen Kartengrundkörpers eingepreßt werden können.
Auch ein - vor dem Einbringen des Substrats bzw. der elektrisch leitfähigen
Bauteile - stattfindender separater Vorbearbeitungsschritt ist denkbar, der in der
ebenen Außenfläche des rohen Kartengrundkörpers durch Aufbringen von Druck
und Ultraschall mittels einer Sonotrode in einem definierten Bereich das Material
des Kartengrundkörpers zunächst erweicht, um erst danach - wiederum mittels
Aufbringen von Druck und/oder Ultraschall - die gewünschten Bauteile auf oder in
den Kartengrundkörper zu implementieren. Dies reduziert die in die elektrischen
Bauteile eingebrachten Schwingungen und Drücke erheblich.
Bei der Verbindung von zwei thermoplastischen Kunststoffmaterialien kann ferner
durch gezielte Wahl der Materialien hinsichtlich ihrer Erweichungsenergie ein
Vorteil erzielt werden. Wenn beispielsweise das Material des Kartengrundkörpers
früher erweicht als das Material des Substrates, welches die elektrischen Bauteile
trägt, so ist bei noch relativ stabilem Substrat bereits eine gute Fließfähigkeit des
Grundkörpermaterials und dessen Fließen in die gewünschten Pufferzonen hinein
erzielbar.
Eine Ausführungsform gemäß der Erfindung ist im folgenden anhand der Figuren
beispielhaft näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1: die Vorgehensweise bei einer Monoblockkarte,
Fig. 2: die Vorgehensweise bei einer Mehrschichtkarte,
Fig. 3: eine ähnliche Darstellung gegenüber Fig. 1, und
Fig. 4: eine Aussicht auf das Trägerelement 4 beim Einsetzen in den
Kartenkörper 2.
In den Fig. 1-3 ist die Karte 1, bzw. vor Zusammenbau deren Einzelteile jeweils
im Querschnitt, also geschnitten quer zur Hauptebene, der Kartenebene 10,
dargestellt.
In Fig. 1a ist der Kartenkörper 2 einer plattenförmigen Karte aus Kunststoff, mit
vorzugsweise zueinander paralleler Vorderseite 14 und Hinterseite 15 dargestellt,
in welche ein Trägerelement 4 eingesetzt werden soll, welches aus einem
Substrat 5, ebenfalls ein plattenförmiges Kunststoffelement oder Folienstück,
umfaßt, auf dessen dem Kartenkörper 2 zugewandten Rückseite 12 ein inte
grierter Schaltkreis IC aufgesetzt und mittels einer linsenförmigen Umhüllung 19
geschützt ist, und auf dessen dem Kartenkörper 2 abgewandten Frontseite 13
Kontaktflächen 6 aus Metall aufgebracht sind, die dem späteren Kontaktieren des
ICs dienen. Die ebenfalls vorhandenen elektrisch leitenden Verbindungen
zwischen diesen Kontaktflächen 6 und dem IC sind der Übersichtlichkeit halber
nicht dargestellt, sind jedoch ebenfalls Bestandteil des Trägerelementes 4.
Das Trägerelement 4 weist somit bei dieser Bauform eine etwa plattenförmige Ge
stalt mit nach unten vorstehendem IC bzw. Umhüllung 19 auf.
Zur Aufnahme im Kartenkörper 2 ist daher in dessen dem Trägerelement 4 zuge
wandten Vorderseite 14 eine Vertiefung in Form einer Aussparung 3 einge
arbeitet, die vom Umfang her etwas größer ist als das Substrat 5 des Träger
elements 4, über dessen Außenrand die Kontaktflächen 6 nicht vorstehen. Im
Boden dieser Aussparung 3 ist eine weitere Vertiefung in Form einer Aussparung
3' topfförmig eingearbeitet, an der Position des ICs bzw. dessen Umhüllung 19,
und ebenfalls wieder vom Umfang her größer dimensioniert als die Umhüllung 19
und auch etwas tiefer. Die Aussparung 3' ist bei einem einschichtigen Karten
aufbau, wie er in Fig. 1a, 1b vorzugsweise dargestellt ist, keine Durchgangs
öffnung bis zur Hinterseite 15 des Kartenkörpers 2.
Die Tiefe der ersten Aussparung 3 ist größer als die Dicke des Substrates 5, vor
zugsweise auch größer als die gemeinsame Dicke von Substrat 5 und darauf
aufgesetzten metallischen Kontaktflächen 6. Auf dem Boden dieser Aussparung
3, insbesondere um die zweite Aussparung 3' herum, ist eine Schicht aus Kleber 8
aufgebracht. Dieser könnte statt dessen auch an der Rückseite 12 des Substrates
5 außerhalb der Umhüllung 19 für den IC angeordnet sein.
Wie in Fig. 1b dargestellt, wird dieses Trägerelement 4 in den Aussparungen 3
bzw. 3' positioniert und mittels einer von der einen Seite der Kartenebene 10
aufgesetzten Sonotrode 11 bzw. 11' und einem von der Gegenseite her
abstützenden Amboß 9 einerseits mit Druck und andererseits mittels Ultraschall
schwingungen beaufschlagt, mit welcher die Sonotrode 11 bzw. 11' schwingt,
während der Amboß 9 vorzugsweise stillsteht.
Bei dem Kleber 8 handelt es sich dabei um einen Kleber, der durch die bei der
Einwirkung der Ultraschallschwingung an der Kontaktfläche zwischen
Kartenkörper 2 und Substrat 5, also im Bereich des Klebers 8, teigig bzw.
klebfähig wird und das Trägerelement 4 mit dem Kartenkörper 2 verklebt. Die
Schicht des Klebers 8 wird dadurch in ihrer Höhe zusammengedrückt und - so
wenig wie möglich - Material des Klebers zur Seite hin verdrängt, wenn mittels der
Sonotrode 11 bzw. 11' das Trägerelement 4 soweit in die Aussparung 3 des
Kartenkörpers 2 hineingedrückt wird, daß dessen Frontseite 13 mit der
Vorderseite 14 des Kartenkörpers 2 fluchtet.
Der Kleber 8 wird daher zur Seite hin verdrängt, und dringt einerseits in den Frei
raum in der tieferen Aussparung 3' vor, die aus diesem Grunde größer gewählt ist,
als es für den IC und dessen Umhüllung 19 notwendig ist. Insbesondere wird die
Aussparung 3' als Aussparung mit senkrecht dem Boden stehenden Flanken aus
geführt, während die Umhüllung 19 des ICs linsenförmig gewölbt ist. Andererseits
dringt der Kleber 8 dadurch in die außen umlaufende Fuge zwischen den äußeren
Flanken 24 der Aussparung 3 und die Außenkante 23 des Substrates 5 vor. Je
nach Breite dieser Fuge dringt der Kleber 8 dabei über die Vorderseite 14 des
Kartenkörpers 2 nach außen vor, und bildet dabei eine unerwünschte Aufwölbung
21, oder er bleibt hinter dieser Vorderseite 14 zurück, und bildet dabei eine
nutförmige unerwünschte Vertiefung.
Wie Fig. 1b zeigt, bei welcher die Sonotrode 11 bzw. 11' auf die Frontseite 13
bzw. Vorderseite 17 des Substrates 5 bzw. des Kartenkörpers 2 aufgesetzt wird,
während die Hinterseite 15 des Kartenkörpers 2 vom Amboß 9 abgestützt wird.
In der rechten Bildhälfte der Fig. 1b befindet sich dabei die Sonotrode 11' nur auf
dem Substrat 5, so daß also die Fuge zwischen der Außenkante des Substrates 5
und dem äußeren Rand der Aussparung 3 frei bleibt und dort die Aufwölbung 21
austreten kann.
In der linken Bildhälfte erstreckt sich die Sonotrode 11 dagegen über diese Fuge
hinweg und würde ein solches Austreten verhindern, statt dessen die
Verdrängung des Klebers 8 in den Freiraum der Aussparung 3' hinein erzwingen.
Die Sonotrode 11 weist an ihrer Frontfläche 17 flächenförmige Vorsprünge 16 auf,
die nur außerhalb der elektrischen Kontaktflächen 6 und auch außerhalb des
Bereiches des ICs auf dem Substrat 5 anliegen. Die dazwischen befindlichen
Vertiefungen 22 in der Frontfläche 17 des Sonotrode 11 bzw. 11' sind entweder -
sowohl hinsichtlich ihrer Tiefe als auch ihres Umfanges - größer als die
entsprechende Kontaktfläche 6, wie an der Vertiefung 22 in der linken Bildhälfte
dargestellt, oder sie weisen zwar eine größere Tiefe, jedoch passende
Außenkontur bezüglich der Kontaktfläche 6 auf, wie bei der Vertiefung 22' in der
rechten Bildhälfte der Fig. 1b dargestellt.
Dann liegen die äußeren Ränder der Vertiefung 22' in der Regel an den
Seitenkanten der über das Substrat 5 vorspringende Kontaktfläche 6 an, und
werden - bei einer Schwingung der Sonotrode 11' in der Kartenebene 10 - mit
diesem mitbewegt. Die Tiefe der Aussparung 22' ist jedoch größer als die Dicke
der Kontaktfläche 6, so daß eine Druckeinleitung in die Kontaktfläche 6 vertikal
zur Kartenebene 10 nicht stattfindet.
Der in Fig. 2 dargestellte Ablauf unterscheidet sich primär dadurch, daß der
Kartenkörper 2c, in welchen das Trägerelement 4 eingearbeitet wird, nur die
Mittelschicht eines mehrschichtigen Kartenaufbaus darstellt, und vorher eine
untere Schicht 2b auf die Hinterseite 15, also auch eine obere Schicht 2a, auf die
Vorderseite 14 der Mittelschicht 2c aufgebracht wurde.
Dies stellt zwar zusätzlichen Arbeitsaufwand dar, bietet jedoch auch Vorteile, bei
spielsweise, daß die zentrale Aussparung 3" für den IC als die Mittelschicht 2c
durchdringende Aussparung ausgebildet, also z. B. ausgestanzt werden kann. Ein
weiterer Vorteil besteht darin, daß die in den Randbereichen zwischen Außen
umfang des Substrates 5 und äußerem Rand der Aussparung 3 bestehende
Aufwölbung 21 nach außen oder nutförmige Vertiefung 21' nach innen durch die
darüber angebrachte ober Deckschicht 2a egalisiert werden kann.
Weiterhin ist anhand der Fig. 2c dargestellt, daß sich der integrierte Schaltkreis IC
nicht - wie in den Fig. 1a-2b dargestellt - auf der Rückseite 12 des Substrates 5
befinden muß, sondern sich in einer hierfür vorgesehenen Aussparung innerhalb
des Substrates 5 befindet, welches in der Regel zu diesem Zweck auch dicker
ausgebildet ist.
Die zentrale Aussparung 3", in der ansonsten der nach unten vorstehende IC bzw.
dessen Umhüllung 19 aufzunehmen ist, dient dann nur noch der Aufnahme von
überschüssigem Material des Klebers 8, und kann ggf. auch vollständig weggelas
sen werden, wie in der linken Bildhälfte der Fig. 2c dargestellt. Eine Verklebung
des IC erfolgt nicht.
Anhand der Darstellung der verwendeten Sonotroden 11" bzw. 11''' in Fig. 2b sind
weitere Möglichkeiten der Gestaltung der Vertiefungen 22' in deren Frontfläche 17
dargestellt: Während in der linken Hälfte, also an der Sonotrode 11", der
Vorsprung 16 in der Frontfläche der Sonotrode 11" nur entlang des äußeren
Randbereiches verläuft, und somit nur in diesem Bereich Druck und
Ultraschallschwingungen auf das Substrat 5 ausgeübt werden, ist in der rechten
Bildhälfte der Fig. 2b bei der Sonotrode 11''' dargestellt, daß dessen Vertiefungen
22''' eine Tiefe aufweist, die der Dicke der Kontaktfläche 6 entspricht, so daß
sowohl die Freiflächen 7 außerhalb der Kontaktflächen 6 als auch die
Kontaktflächen 6 selbst mit Druck/Ultraschallschwingung beaufschlagt werden.
Fig. 3 zeigt eine Abwandlung gegenüber den Darstellungen der Fig. 1, in dem
einerseits eine Zentrierung des Substrates 5 in der Aussparung 3 bewirkt wird,
und andererseits eine Sperrwirkung für den Kleber 8' bzw. 8", der beim
Verbindungsvorgang in der Aussparung 3 vorhanden ist, erzielt wird.
Während in der linken Bildhälfte die Flanke 24 der Aussparung 3 schräg gestellt
nach außen verläuft, während die sich dort annähernde Außenkante 23 des
Substrates 5 lotrecht zur Hauptebene des Substrates 5 verläuft, ist in der rechten
Bildhälfte umgekehrt die Außenkante 23 des Substrates 5 schräg gestellt nach
außen verlaufend, während die Flanke 24 der Aussparung 3, in welcher der
Kleber 8" angeordnet ist, rechtwinklig zur Bodenfläche der Aussparung 3 verläuft.
Zusätzlich ist in der linken Bildhälfte die Kleberschicht 8' dünner als die Höhe der
Aussparung 3, während in der rechten Bildhälfte die Kleberschicht 8" sogar dicker
als die Höhe der Aussparung ist. Die Dimensionierung und Erstreckung der
Sonotrode 11" 11' entspricht denjenigen in Fig. 1b.
Fig. 4 zeigt in der Aufsicht auf die Vorderseite 14 das Trägerelement 4, mit dem
Substrat 5, auf dessen Oberseite und damit sichtbar sich die Kontaktflächen 6
befinden, und unter dem und somit zwar eingezeichnet, aber unsichtbar sich der
integrierte Schaltkreis IC befindet.
Die Außenkanten des Substrates 5 liegen damit vollständig innerhalb der Flanken
24 der Aussparung 3. Getrennt für rechte und linke Bildhälfte sind mit
unterbrochenen Linien der Umfang und die Vertiefungen 22 der Sonotrode 11
bzw. 11' aus den Fig. 1b und 3b dargestellt. Dabei erstreckt sich in der linken
Bildhälfte der Außenumfang der Sonotrode 11 über die Fuge zwischen dem
Substrat 5 und dem Rand der Aussparung 3 in beiden Richtungen der
Zeichenebene hinaus, und die Aussparung 22, in der die auf der linken Seite
insgesamt drei Kontaktflächen 6 angeordnet sind, ist also eine einzige, alle
Kontaktflächen dieser Seite übergreifende Aussparung gestaltet.
Die Sonotrode 11 drückt somit nur mit ihren verbleibenden randseitigen
Erhebungen 16 sowie der zur Mitte hin verbleibenden Erhebung auf das
Trägerelement 4.
Im Gegensatz dazu erstreckt sich die in der rechten Bildhälfte der Fig. 4
dargestellte Sonotrode 11' nicht über den äußeren Rand des Substrates 5 des
Trägerelementes 4 hinaus, und die für die elektrischen Elemente in der Sonotrode
vorgesehenen Vertiefungen 22 umfassen einzeln jeweils eine der Kontaktflächen
6, also auch die Fläche des integrierten Schaltkreises IC mittels einer einzelnen
Aussparung 22.
Bei der rechten unteren Kontaktfläche 6 ist dargestellt, daß diese Aussparung 22'
exakt der Größe der Kontaktfläche entspricht, während in allen anderen Fällen die
Aussparungen größer sind und einen umlaufenden Rand zwischen der
Außenkante der Kontaktfläche 6 bzw. des integrierten Schaltkreises und dem
Rand der Aussparung 22 lassen.
1
Karte
2
Kartenkörper
2
a obere Deckschicht
2
b untere Deckschicht
2
c Mittelschicht
3
Aussparung
3
' Aussparung
4
Trägerelement
5
Substrat
6
Kontaktfläche
7
Substratfreifläche
8
Kleber
9
Amboß
10
Kartenebene
11
Sonotrode
12
Rückseite
13
Frontseite
14
Vorderseite
15
Hinterseite
16
Vorsprünge
17
Frontfläche
18
Erhebungen
18
',
18
" linienförmige Erhebungen
19
IC-Umhüllung
21
Aufwölbung
22
Vertiefungen
23
Außenkante
24
Flanke
IC integrierter Schaltkreis
IC integrierter Schaltkreis
Claims (29)
1. Verfahren zum Einbau eines integrierten Schaltkreises (IC) an bzw. in einen
Grundkörper, insbesondere einen Kartenkörper (2),
dadurch gekennzeichnet, daß
der integrierte Schaltkreis (IC) in Kontakt mit dem Kartenkörper (2) gebracht und
durch Aufbringen von Druck sowie Ultraschall-Schwingungen die beiden Bauteile
miteinander verbunden werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der integrierte Schaltkreis (IC) zuvor auf einem Substrat (5) angeordnet wurde und
das Substrat (5) mittels Ultraschall mit dem Kartenkörper (2) verbunden wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
vor der Ultraschallverbindung ein mittels Druck und Ultraschall verbindbarer
Kleber (8) zwischen Substrat (5) und Kartenkörper (2) eingebracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
es sich bei dem Ultraschall-aktivierbaren Kleber (8) um einen Schmelzkleber
handelt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens eines der Materialien, entweder des Substrates (5) oder des Karten
körpers (2), insbesondere die mit dem Substrat (5) in Kontakt gelangende Schicht
des Kartenkörpers (2) ein mittels Druck und Ultraschall aktivierbares Material,
insbesondere ein mittels Druck und Ultraschall aktivierbarer Kunststoff, insbe
sondere ein mittels Ultraschall und Druck aktivierbarer thermoplastischer Kunst
stoff ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Material des Substrates (5) und des Kartenkörpers (2), insbesondere das
Material der mit dem Substrat (5) in Kontakt kommenden Schicht des Karten
körpers (2), aus dem gleichen Material bestehen.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der integrierte Schaltkreis (IC) auf der dem Kartenkörper (2) zugewandten
Rückseite (12) des Substrates (5) angeordnet ist und in einer Aussparung (3) der
dem Substrat (5) zugewandten Vorderseite (14) des Kartenkörpers (2) positioniert
wird und das Einbringen von Druck- und Ultraschallschwingungen nur im Bereich
außerhalb der Aussparung (3) erfolgt.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Aufbringen von Druck und Ultraschallschwingungen mittels einer Sonotrode
(11) erfolgt, die auf der Frontseite (13) des Substrates (5) aufgesetzt wird, wäh
rend ein abstützender Amboß (9) den Kartenkörper (2) an dessen Hinterseite (15)
im gleichen Bereich abstützt.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Substrat (5) in einer zweiten Aussparung (3') der Vorderseite (14) des
Kartenkörpers (2) angeordnet wird und bei Verwendung eines Klebers (8) die
Tiefe dieser Aussparung (3') geringer ist als die Summe der Dicken der Schicht
des Klebers (8) im Ausgangszustand und des Substrates (5), insbesondere des
Substrates (5) einschließlich der darauf aufgebrachten Kontaktflächen (6).
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Aussparung (3') in beiden Richtungen der Kartenebene (10) größer als die
Abmessungen des Substrates (5) ist, insbesondere um wenigstens eine
Schwingungsamplitude der Ultraschallschwingung größer ist als das Substrat (5)
und die Schwingungsrichtung der Sonotrode in Richtung der Kartenebene (10)
erfolgt, insbesondere in wenigstens einer, insbesondere beiden, Kantenlängs
richtungen des rechteckigen Substrates (5).
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Substrat (5) zunächst mit Druck in Richtung quer zur Kartenebene (10) und
Ultraschallschwingung mit einer Schwingungsrichtung quer zur Kartenebene (10)
beaufschlagt, und zum Abschluß der Ultraschallbefestigung mit Druck quer zur
Kartenebene (10) und Ultraschallschwingungen mit Schwingungsrichtung in der
Kartenebene (10), insbesondere beiden Raumrichtungen der Kartenebene (10),
beaufschlagt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Größe der Aussparung (3) für den integrierten Schaltkreis (IC) größer als das
Volumen des integrierten Schaltkreises einschließlich dessen eventueller
Umhüllung ist und in das Differenzvolumen das überschüssige Volumen an Kleber
(8) gedrückt wird, ohne den integrierten Schaltkreis (IC) zu erreichen und mit dem
Grundkörper zu verkleben.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Sonotrode (11) ausschließlich an den Substratfreiflächen (7), also außerhalb
der Kontaktflächen (6), angesetzt wird, insbesondere am äußeren umlaufenden
Rand des Substrates.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Sonotrode (11) an ihrer Kontaktfläche gegen das Substrat (5) weisende Vor
sprünge (16) aufweist, die um mehr als die Dicke der Kontaktflächen (6) gegen
über dem Substrat über die übrige Frontfläche (17) der Sonotrode (11) vorstehen.
15. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorsprünge (16) den Freiflächen zum Aufbringen von Druck und Ultraschall
entsprechen und beim Anlegen der Sonotrode an das Substrat (5) in der
Kartenebene (10) an den Seitenkanten der Kontaktflächen (6) angelegt werden.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorsprünge (16) kleiner sind, insbesondere um wenigstens eine Amplitude der
aufgebrachten Ultraschallschwingung kleiner sind, als die Substratfreiflächen (7)
zum Aufbringen von Druck und Ultraschall des Substrates (5).
17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Karte auch außerhalb des Substrates mehrschichtig aufgebaut ist, und der
Kartenkörper (2) nach Aufbringen des Substrates zumindest auf seiner Vorder
seite (14) mit einer oberen Deckschicht (2a) abgedeckt wird, die die Kontakt
flächen (6) auf der Frontseite (13) des Substrates (5) freiläßt.
18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ultraschallschwingung eine Frequenz von 10-50 kHz, vorzugsweise von 20-
40 kHz, aufweist.
19. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
bei Verwendung eines Klebers (8) die Schichtdicke des Klebers 10-50 µm,
insbesondere 15-25 µm, beträgt.
20. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Druck 20-50, insbesondere 30-40 Kilopond/cm2 beträgt.
21. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
als ultraschallaktivierbares Material Polypropylen (PP) oder Polyethilen (PE)
verwendet wird.
22. Bausatz, insbesondere Kartenbausatz, bestehend aus einem Grundkörper,
insbesondere einem Kartengrundkörper (2) und einem integrierten Schaltkreis (IC)
sowie einer Sonotrode (11) zum Verbinden von integrierten Schaltkreis (IC) und
Kartengrundkörper (2) mittels Druck und Ultraschall-Schwingungen an der
Kontaktfläche (6),
dadurch gekennzeichnet, daß
die Sonotrode (11) an die Abmessungen der elektrischen Bauteile, integrierter
Schaltkreis (IC) und Kontaktfläche (6), angepaßt ist.
23. Bausatz, insbesondere Kartenbausatz, bestehend aus einem Grundkörper,
insbesondere einem Kartengrundkörper (2) und einem daran zu befestigenden
Trägerelement (4), bestehend aus wenigstens einem Substrat (5) und darauf
angeordneten integrierten Schaltkreis (IC) sowie einer Sonotrode (11) zum
Verbinden von Trägerelement (4) und Kartengrundkörper (2) mittels Druck und
Ultraschall-Schwingungen,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Sonotrode (11) an die Abmessungen des Trägerelements (4) angepaßt ist.
24. Bausatz, insbesondere Kartenbausatz nach einem der vorhergehenden
Vorrichtungsansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Sonotrode (11) ausschließlich auf denjenigen Substratfreiflächen (7), die
außerhalb des integrierten Schaltkreises (IC) - in der Aufsicht betrachtet - liegen,
angesetzt wird.
25. Bausatz, insbesondere Kartenbausatz nach einem der vorhergehenden
Vorrichtungsansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Sonotrode (11) eine größere Grundfläche als das Substrat (5) aufweist und die
Vertiefung (3) für das Substrat (5) gleich oder größer dem Volumen an
verdrängtem Kleber (8) ist, dessen Verdrängung notwendig ist, um die Frontseite
(13) des Substrates (5), insbesondere die Oberfläche der auf der Frontseite
angeordneten Kontaktflächen (6) auf eine Ebene mit der Vorderseite (14) des
Kartenkörpers (2) zu bringen.
26. Bausatz, insbesondere Kartenbausatz nach einem der vorhergehenden
Vorrichtungsansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Sonotrode (11) eine größere Grundfläche als das Substrat (5) und auch eine
größere Grundfläche als die Fläche der Aussparung (3') für das Substrat (5) auf
weist und der Überstand der Sonotrode (11) der Verhinderung des Austretens von
Kleber (8) entlang des Außenrandes des Substrates (5) dient.
27. Bausatz, insbesondere Kartenbausatz nach einem der vorhergehenden
Vorrichtungsansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Sonotrode (11) mit einem wechselbaren Überzug, insbesondere in Form eines
endlosen Bandes, aus einem Material mit geringer Haftfähigkeit, insbesondere
Tetra-Fluor-Ethylen (Teflon) ausgestattet ist.
28. Bausatz, insbesondere Kartenbausatz nach einem der vorhergehenden
Vorrichtungsansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Flanken der Aussparung (3) und/oder der äußeren Schmalseiten des Sub
strates (5) konisch sich erweitern zur Vorderseite (14) bzw. zur Frontseite (13) hin
verlaufen.
29. Bausatz, insbesondere Kartenbausatz nach Anspruch 28,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schrägstellung der Flanken bzw. umlaufenden Schmalseiten gegenüber der
Lotrechten zur Kartenebene (10) 10-50, vorzugsweise 30-50° beträgt.
Priority Applications (3)
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Representative=s name: HANSMANN & VOGESER, 81369 MUENCHEN |
|
8366 | Restricted maintained after opposition proceedings | ||
8392 | Publication of changed patent specification | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |