DE10006307A1 - Trockenvorrichtung mit Unterdruckbetrieb, insbesondere für Schnittholz - Google Patents
Trockenvorrichtung mit Unterdruckbetrieb, insbesondere für SchnittholzInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Trockenvorrichtung mit Unterdruckbetrieb, insbesondere für Schnittholz, mit mindestens einer Trockenkammer (12), die über eine Heizeinrichtung (14) beheizbar ist und die von Kammerwänden (18, 20, 22, 24) umgeben ist, die teilweise über eine Stützstruktur (26) abgestützt sind. Dadurch, daß die Heizeinrichtung (14) zumindest teilweise integraler Bestandteil der Stützstruktur (26) ist, kann auf eigenständige Heizregister innerhalb der Trockenvorrichtung verzichtet werden, da nun unmittelbar die Stützstruktur gleichzeitig als Heizeinrichtung benutzt wird. Dadurch kann die Wirtschaftlichkeit der erfindungsgemäßen Trockenvorrichtung gegenüber bekannten Lösungen deutlich erhöht werden.
Description
Die Erfindung betrifft eine Trockenvorrichtung mit Unterdruckbetrieb, ins
besondere für Schnittholz, mit mindestens einer Trockenkammer, die über
eine Heizeinrichtung beheizbar ist und die von Kammerwänden umgeben
ist, die teilweise über eine Stützstruktur abgestützt sind.
Dahingehende Trockenvorrichtungen sind in einer Vielzahl von Ausfüh
rungsformen auf dem Markt frei erhältlich. Dabei ist die technische Holz
trocknung heute über verschiedene Verfahren realisierbar. Neben dem
Standardverfahren, der sog. konventionellen Trocknung mit Frisch- und Ab
luft, haben heute nur noch Kondensations- und Vakuum-Trocknungsvor
richtungen eine wirtschaftlich relevante Bedeutung. Holzart, Holzstärke,
Anfangs- und Endfeuchte sowie die Energie- und Umweltsituation ein
schließlich geforderter Tagesleistung und Trockungsqualität bestimmen das
geeignete Verfahren mit der jeweiligen Vorrichtung, wobei die Vakuum
trocknung sich zusehends etabliert.
Bei den Vakuumtrocknern tritt insbesondere bei großen Trocknerkammer
volumina die Schwierigkeit auf, daß im Betrieb des Vakuumtrockners als
Trockenvorrichtung die relativ dünn ausgestalteten Kammerwände nach
innen ausbeulen, so daß die dahingehenden Kammerwände, um diesem
Effekt entgegenzuwirken, über entsprechende Stützstrukturen auszusteifen
sind. Vielfach dienen dazu außen liegende Beulsteifenringe, die bei runden,
mehreckigen oder speziell rechteckigen Trocknerquerschnitten verwendet
werden. Insbesondere ist bei besonders breiten, rechteckigen Vakuumtroc
kenvorrichtungen die Deckenkammerwand gegenüber der Bodenkammer
wand zusätzlich abzustützen. Auch bei den noch häufiger anzutreffenden
zylindrischen Vakuumtrocknern sind solche zusätzlichen Innenstützstruktu
ren ab einer bestimmten Größe erforderlich. Die dahingehende Stützstruk
tur ist als Fachwerkkonstruktion ausgebildet und bildet eine Art Trennwand
aus, die die Trocknerkammer in zwei oder mehrere Teilräume unterteilt.
Um einen freien Luftaustausch zwischen den Teilräumen innerhalb des
Trockners gewährleisten zu können und um derart zu guten Trocknungser
gebnissen für das Schnittholz zu gelangen, ist ein Austausch des gasförmi
gen Trockenmediums über die freigelassenen Stellen innerhalb der Fach
werkstützstruktur gegeben. Die dahingehende Stützstruktur stützt bei der
bekannten Trockenvorrichtung bei deren Betrieb gegebenenfalls auch die
stirnseitigen Trockenkammerwände ab, die zumindest teilweise öffen- und
schließbare Kammertüren bilden, um derart das Schnittholz ein- und aus
bringen zu können.
Zusätzlich zu dieser Fachwerkstützstruktur sind innerhalb der bekannten
Trockenvorrichtung hiervon separate sog. Heizregister angeordnet, die die
Trockenvorrichtung beheizen; die jedoch als eigenständige Bauteile inner
halb des Trockners relativ viel Bauraum einnehmen und derart das theoreti
sche Nutzvolumen für das Schnittholz reduzieren können. Des weiteren ist
die bekannte Trockenvorrichtung an eine Vakuumeinrichtung angeschlos
sen und es besteht eine Entnahmemöglichkeit für die bei der Trocknung aus
dem Trockengut entzogene Feuchte. Ferner ist mindestens ein Umwälzven
tilator innerhalb der Trockenvorrichtung vorhanden für eine Zirkulation des
über die Heizregister erwärmten gasförmigen Trockenmediums. Vorzugs
weise erlauben dabei Strömungsgitter innerhalb der Trockenvorrichtung
einen gerichteten und vergleichmäßigten Kontakt des über die Ventilatoren
umgewälzten Trockenmediums mit dem Trockengut. Aufgrund der Vielzahl
der genannten eigenständigen Bauteile sind die bekannten Trockenvorrich
tungen auch aufwendig und mithin teuer in der Herstellung.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, die bekannten Trockenvorrichtungen dahingehend weiter zu
verbessern, daß bei gleicher Baugröße ein vergrößertes Nutzvolumen für
das Schnittholz zur Verfügung steht, wobei gleichzeitig der Herstellungs-
und mithin der Kostenaufwand für dahingehende Trockner reduziert ist.
Eine dahingehende Aufgabe löst eine Trockenvorrichtung mit den Merkma
len des Anspruches 1.
Dadurch, daß gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1
die Heizeinrichtung zumindest teilweise integraler Bestandteil der Stütz
struktur ist, kann auf eigenständige Heizregister innerhalb der Trockenvor
richtung verzichtet werden, da nun unmittelbar die Stützstruktur gleichzei
tig als Heizeinrichtung benutzt wird. Da mithin die Heizregister entfallen
können und die für die Stützfunktion nötige Materialmenge durch das Ein
bringen der Heizfunktion nicht weiter erhöht werden muß, kann die Wirt
schaftlichkeit der erfindungsgemäßen Trockenvorrichtung - auch wegen
zusätzlicher Lohnkosteneinsparungen - deutlich erhöht werden. Im übrigen
ergibt die Integrierung der Heizeinrichtung innerhalb der Stützstruktur der
Trockenkammer eine verbesserte Heizwirkung, da die Heizeinrichtung
dann zentral in der Trockenkammer anordenbar ist und über den Trocken
mediumstrom eine bessere Verteilung der Wärmemenge innerhalb des zu
trocknenden Schnittholzes erlaubt, was insgesamt energetisch günstig ist.
Auch ergibt sich eine zusätzliche Ersparnis an Energie für die Umwälzungs
ventilatoren, da der Druckverlust bei Durchströmung der Kombination aus
Stützstruktur und Heizung gegenüber der Durchströmung mehrerer, geson
derter Einheiten verringert ist.
Eine weitere Ausführungsform nutzt ein spezielles Profil in der Stützstruktur,
vorzugsweise der Bodenwand, über das sich diese auf der oben beschrie
benen Struktur abstützt. Dieses spezielle Stützprofil ist ebenfalls beheizbar,
gleichzeitig aber noch als Wanne ausgebildet, in die aus dem Trockengut
stammende Feuchte nach Kondensation, z. B. im freien Gefälle, hinein ge
führt oder Frischwasser zugeführt wird. Bei Bedarf kann diese Stützwanne
gezielt beheizt werden, und damit eine Verdampferfunktion zur Beeinflus
sung des Trockenklimas ausüben. Eine Entnahme des Kondensates kann
z. B. durch Abpumpen erfolgen.
Dieses spezielle Stützprofil in Wannenform mit Beheizung vereint damit in
vorteilhafter Weise zusätzlich zu Stütz- und Heizfunktion die Aufgaben ei
nes üblichen, separaten, internen oder externen Verdampfers und eines
gesonderten Kondensatsammelbehälters, wie er Stand der Technik ist.
Darüber hinaus ist es sinnvoll, wenn statisch wichtige Teile zusätzlich vor
Korrosion dadurch geschützt sind, daß durch eine Beheizung die Kondensa
tion aggressiver Medien dort verhindert wird. Dadurch kann hier auf die
Wahl besonders teurer Werkstoffe verzichtet werden.
Die erfindungsgemäße Stützstruktur mit integrierter Heizeinrichtung findet
insbesondere Anwendung auf innenliegende Stützstrukturen von Vakuum
trockenkammern. Es ist aber auch möglich, die Stützstruktur von Außen
wänden mit einer Heizfunktion auf diese Art zu kombinieren.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Trocken
vorrichtung bildet die Stützstruktur gleichfalls ein Fachwerk aus mit einzel
nen Versteifungsstäben, die als Hohlstäbe ausgebildet dem Transport eines
Heizmediums dienen. In Abhängigkeit des Einsatzortes und des jeweiligen
Anwendungsfalles kann als Heizmedium erwärmtes Fluid, wie Wasser oder
Öl, dienen oder die Heizeinrichtung ist mittels heißem Dampf betreibbar.
Ebenfalls kann die Stützstruktur ganz oder teilweise als elektrischer Heiz
stab/stäbe verwendet werden.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsfarm der erfindungsgemäßen
Trockenvorrichtung sind die Hohlstäbe aus Längs- und Querstäben gebildet,
wobei vorzugsweise die Längsstäbe die Last der jeweils zugeordneten
Kammerwand aufnehmen. Damit läßt sich eine gleichmäßige Lastverteilung
innerhalb der Stützstruktur erreichen. Die bei der Vakuumtrocknung auftre
tenden Kräfte sind enorm. Bei einem Unterdruck von beispielsweise
900 mbar innerhalb des Vakuumtrockners kommen auf jeden Quadratmeter
des Trocknergehäuses Lasten von ca. 90.000 N, was einem Gewicht von
ca. 9 t entspricht. Für die relativ dünn gehaltenen Kammerwände stellt dies
eine enorm hohe Beanspruchung dar. Vorzugsweise ist des weiteren vorge
sehen, daß die jeweiligen Längsstäbe fluidführend mit den an ihnen jeweils
angeschlossenen Querstäben verbunden sind. Unter Wegfall von Diagonal
verstrebungen, wie sie sonst für ein Fachwerk üblich sind, läßt sich über die
Längs- und Querstäbe eine Art Trockenwand erstellen, wobei die Stützstäbe
in vorgebbaren Abständen derart eng benachbart angeordnet sind, daß zwar
noch ungestört der Trockenmediumstrom die jeweilige Stützwand passieren
kann, daß dennoch aber ein mit den ansonsten gesondert angeordneten
bekannten Heizregistern vergleichbarer Heizenergieeintrag möglich ist.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Trockenvorrichtung sind die Längs- und die Querstäbe zu Funktionsgruppen
zusammengefaßt, wobei z. B. der mittlere Längsstab zwischen zwei äu
ßeren Längsstäben der Zufuhr des Heizmediums dient und die beiden an
deren Längsstäbe der Abfuhr. Aufgrund dieser Funktionsgruppierungen las
sen sich gegebenenfalls innerhalb der beheizbaren Stützwand definierte
Heizbereiche festlegen, so daß in Abhängigkeit von dem Verwendungs
zweck auch in Stufen eine Trocknung erfolgen kann oder für einen Troc
kenvorgang nicht alle Heizgruppen innerhalb der Stützstruktur anzusteuern
sind. Vorzugsweise weist dabei der jeweilige mittlere Längsstab zur Versor
gung der beiden benachbarten Längsstäbe einer Funktionsgruppe zwei ge
trennte Fluidführungen auf, wobei für die Fluidzu- und -abfuhr die Längs
stäbe an zugeordnete Sammelleitungen angeschlossen sind.
Die Anzahl der Quer- oder Längsstäbe läßt sich vorgeben, so daß es mög
lich ist, Stützwandstrukturen, die beheizbar sind, überwiegend über Quer-
oder überwiegend über Längsstäbe aufzubauen. Vorzugsweise sind jedoch
die Längsstäbe in vorgebbaren Längen modular aufgebaut, so daß mit einer
Standardgröße an Stützstreben sich im wesentlichen die Fachwerkstütz
struktur aufbauen läßt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der sonstigen Un
teransprüche.
Im folgenden wird die erfindungsgemäße Trockenvorrichtung anhand der
Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen in prizipieller und nicht maßstäblicher Darstellung die
Fig. 1 eine stirnseitige Schnittansicht auf eine bekannte Trockenvor
richtung;
Fig. 2 in Seitenansicht eine bei einer Trockenvorrichtung nach der
Fig. 1 verwendete Stützstruktur;
Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung des erfindungsge
mäßen Trockners;
Fig. 4 und 5 eine der Darstellung nach der Fig. 2 entsprechende Seitenan
sicht auf zwei verschiedene Ausführungsformen der erfin
dungsgemäßen Stützstruktur;
Fig. 6 einen Teilausschnitt der Stützstruktur nach den Fig. 4 und 5.
Des besseren Verständnisses wegen wird zunächst eine Trockenvorrichtung
mit Stützstruktur gemäß den Fig. 1 und 2 nach dem Stand der Technik näher
beschrieben. Die Trockenvorrichtung nach der Fig. 1 dient der Trocknung
von Schnittholz, welches in Paketen 10 zusammengefaßt von außen her,
insbesondere von der Stirnseite der Trockenvorrichtung her, in diesen ein
bringbar ist. Für den Trockenvorgang weist die Trockenvorrichtung eine
Trockenkammer 12 auf, die über eine als Ganzes mit 14 bezeichnete Hei
zeinrichtung beheizbar ist. Die angesprochene Trockenkammer 12 ist von
Kammerwänden 16 umgeben, und zwar von zwei Seitenkammerwänden
18, einer Deckenkammerwand 20 sowie einer Bodenkammerwand 22. Des
weiteren schließt die Trockenkammer 12 in Blickrichtung auf Fig. 1 gesehen
nach hinten mit einer stirnseitigen Trockenkammerwand 24 ab. Die vordere
stirnseitige, gegenüberliegende Trockenkammerwand ist nicht dargestellt.
Mindestens eine der beiden stirnseitigen Trockenkammerwände muß in der
Art von Kammertüren ganz oder teilweise öffen- und schließbar sein, um
die Pakete 10 an zu trocknendem Schnittholz aus der Trockenvorrichtung
ein- und ausbringen zu können. Die angesprochenen Kammerwände
18, 20, 22, 24 sind standardisierte Bauteile und lassen sich in vorgebbaren
Baugruppen zusammenstellen, um derart unterschiedliche Größen an Troc
kenvorrichtungen im Sinne eines modularen Baukastens zusammenstellen
zu können.
In diesem Beispiel in etwa der Mitte der Trockenvorrichtung erstreckt sich
innerhalb der Trockenkammer 12 in einer senkrechten Ebene zwischen der
Deckenkammerwand 20 und der Bodenkammerwand 22 eine Stützstruktur
26 in der Art eines Fachwerkes 28, wie es näher in der Fig. 2 dargestellt ist.
In hierzu senkrechter Richtung, also in waagerechter Orientierung, erstreckt
sich die bekannte Stützstruktur 26 in Form des Fachwerkes 28 auch zwi
schen den beiden stirnseitigen Trockenwänden 24. Das bekannte Fachwerk
28 besteht aus einzelnen Versteifungsstäben 30, die aus Längsstäben 32
und Querstäben 34 sich zusammensetzen, wobei eine weitere Aussteifung
über Querstreben 36 erreicht ist. Die Deckenkammerwand 20 sowie die
Bodenkammer Wand 22 stützen sich mit ihren Innenseiten an den freien
Enden der Längsstäbe 32 ab. Die dahingehende Krafteinleitung ist mit Pfei
len wiedergegeben. Im Bereich der stirnseitigen Trockenkammerwände 24
stützen sich diese in diesem Beispiel mit ihrer Innenseite an den senkrech
ten Längsseiten der zu äußerst angeordneten Längsstäbe 32 ab. Auch die
dahingehende Krafteinleitung ist nunmehr mit waagerechten Pfeilen prinzi
piell wiedergegeben.
Eine an die Trockenvorrichtung angeschlossene, als Ganzes mit 38 be
zeichnete Vakuumeinrichtung mit einer Vakuumpumpe 40 legt während
des Betriebes der Trockenvorrichtung in der Trockenkammer 12 ein Vaku
um an, wobei der in der Trockenkammer 12 erzeugte Unterdruck in der
Regel bei mindestens 500 mbar liegt. Der derart erzeugte Unterdruck in der
Trockenvorrichtung läßt die Kammerwände 16 nach innen in Richtung der
Trockenkammer 12 ausbeulen, wobei der dahingehende Einbeulvorgang
von Deckenkammerwand 20 und Bodenkammerwand 22 durch die Stütz
struktur 26 als Fachwerk 28 zusätzlich zu äußeren oder inneren Beulsteifen
ringen abgefangen wird und derart eine Aussteifung für die dahingehenden
Kammerwände 20, 22 erfolgt. Über nicht näher dargestellte Belüftungsein
richtungen, wie Lüfterklappen oder Ventile, die am Trocknergehäuse ange
ordnet sind, läßt sich dieses auch mit Frischluft beschicken. Im bodenseiti
gen Bereich verfügt die Trockenvorrichtung über eine Entnahmemöglichkeit
42 für die beim Trockenvorgang zu entziehende Feuchte. Derart läßt sich
mithin das bei der Trocknung entstehende Wasser aus dem Trockner abfüh
ren. Der vorstehend beschriebene Aufbau ist dem Grunde nach bekannt, so
daß an dieser Stelle hierauf nicht mehr näher eingegangen wird.
Zwischen den Seitenkammerwänden 18 und den Schnittholzchargen 10
befindet sich in diesem Beispiel die Heizeinrichtung 14 mit zwei überein
ander angeordneten senkrechten Reihen an einzelnen Heizregistern 44.
Diese Heizregister 44 können innerhalb der Trockenkammer 12 relativ viel
Bauraum einnehmen, der dann nicht mehr für die Bevorratung von
Schnittholzchargen 10 zur Verfügung steht, so daß die Einbringmenge an zu
trocknendem Schnittholz bei der bekannten Lösung verringert ist. Die da
hingehenden Heizregister 44 sind an eine zentrale Wärmequelle ange
schlossen, die die Heizregister 44 mit erwärmten Fluid, wie Wasser oder
Öl, oder mit gasförmigem Dampf für den Trockenvorgang versorgt. Zwi
schen der Stützstruktur 26, die eine Art Trennwand ausbildet, und den be
vorrateten Schnittholzchargen 10 ist in diesem Beispiel jeweils mindestens
ein elektrisch betriebener Umwälzungsventilator 46 angeordnet, dessen
Ventilatorschaufeln jeweils den Schnittholzchargen 10 zugewandt sind. Des
weiteren ist der jeweilige Ventilator 46 mit der Fachwerk-Stützstruktur
26, 28 verbunden und derart innerhalb der Trockenkammer 12 gehalten.
Die dahingehenden Ventilatoren 46 können an verschiedenen Stellen in
nerhalb der Trockenvorrichtung angeordnet sein. Um eine verbesserte
Trockenmediumführung zu erreichen, ist darüber hinaus vorgesehen, zwi
schen dem jeweiligen Ventilator 46 und der Schnittholzcharge 10 ein Strö
mungsgitter 48 anzuordnen. Auch der dahingehende Aufbau ist bekannt, so
daß an dieser Stelle hierauf nicht mehr näher eingegangen wird.
Ausgehend von den vorstehenden Anmerkungen zum Stand der Technik
wird nunmehr die erfindungsgemäße Trockenvorrichtung näher erläutert;
jedoch nur noch insoweit, als sie sich wesentlich und erfindungsgemäß von
der vorstehend bezeichneten bekannten Trockenvorrichtung nach den Fig. 1
und 2 unterscheidet. Dabei werden dieselben Bauteile, die den Bauteilen
nach der vorstehend bezeichneten bekannten Lösung entsprechen, mit den
selben Bezugsziffern wiedergegeben. Die hierzu getroffenen Ausführungen
gelten auch entsprechend für die erfindungsgemäße Lösung.
Die erfindungsgemäße Trockenvorrichtung unterscheidet sich insofern we
sentlich von der vorangegangenen Trockenvorrichtung nach dem Stand der
Technik dadurch, daß die mittlere Stützstruktur 26 als Fachwerk ausgebildet
die als Ganzes mit 14 bezeichnete Heizeinrichtung integriert, d. h. die bis
herigen Heizregister 44 sind dem Grunde nach integraler Bestandteil der
Fachwerk-Stützstruktur 26, 28. Die Versteifungsstäbe 30 dienen nunmehr
selbst dem Transport des Heizmediums. Die als Hohlstäbe ausgebildeten
Versteifungsstäbe 30 lassen sich aus einem Metallwerkstoff od. dgl. kosten
günstig herstellen und in vorgebbaren Längen abhängig von der Größe der
Trockenvorrichtung bereitstellen.
Gemäß den Darstellungen nach den Fig. 4 und 5 sind die als Hohlstäbe
ausgebildeten Versteifungsstäbe 30 diesmal nur aus Längsstäben 32 und
Querstäben 34 in der Art eines Hohlkammerprofils zusammengesetzt und
die bekannten weiteren Querverstrebungen oder Querstreben 36 sind
grundsätzlich vermieden. Es ist aber durchaus möglich, sofern dies notwen
dig werden sollte und wie dies in der Fig. 5 dargestellt ist, solche zusätzli
chen Querstreben 36 noch einzusetzen. Dabei können diese als Hohlkam
merprofile ausgebildet gleichfalls dem Transport des Heizmediums dienen
oder aber im Sinne einer weiteren Fachwerkstruktur der Aussteifung der
Stützstruktur 26 dienen. Vorzugsweise nehmen auch bei der erfindungsge
mäßen Stützstruktur 26 mit integrierter Heizeinrichtung 14 wiederum die
Längsstäbe 32 die Last der jeweils zugeordneten Kammerwand 20, 22 auf,
wobei die Lasteintragrichtung wiederum über Pfeile angegeben ist. Die
Deckenkammerwand 20 und gegebenenfalls auch die Bodenkammerwand
22 liegen also an den freien Enden der Längsstäbe 32 an und im Betrieb der
Trockenvorrichtung bei angelegtem Vakuum über die Vakuumeinrichtung
38 beulen die Kammerwandbleche ein und stützen sich an den freien En
den der Längsstäbe 32 ab. Die stirnseitigen Trockenkammerwände 24 wie
derum stützen sich in diesem Beispiel an den vertikal verlaufenden äußeren
Längsstäben 32 ab. Um eine gleichmäßige Verteilung des Heizmediums
innerhalb der Hohlfachwerkstruktur auszuführen, sind die jeweiligen Längs
stäbe 32 fluidführend mit den an ihnen jeweils unmittelbar angeschlosse
nen Querstäben 34 verbunden.
Des weiteren sind, wie dies insbesondere die Fig. 6 zeigt, die Längsstäbe 32
und die Querstäbe 34 zu Funktionsgruppen 50 zusammengefaßt, wobei ein
mittlerer Längsstab 52 zwischen zwei äußeren Längsstäben 54 einer Funkti
onsgruppe 50 der Zufuhr des Heizmediums dient und die beiden anderen
benachbarten Längsstäbe 54 der Abfuhr desselben. Die Fig. 6 gibt dabei einen
Ausschnitt wieder bezogen auf die Verhältnisse und die Stabführung
gemäß der Darstellung nach der Fig. 4. Die Fluidströmungsrichtung des
Heizmediums ist in prinzipieller Weise in der Fig. 6 mit Pfeilen entspre
chend angegeben. Im Hinblick auf die in der Fig. 6 gezeigte Fluidführung
des Heizmediums sind die jeweiligen Längsstäbe 52, 54 in ihrer Mittenebe
ne über eine Trennwand 56 fluiddicht voneinander getrennt. Anstelle des
Einziehens einer Trennwand 56 besteht hier auch die Möglichkeit, die
Längsstäbe 52, 54 aus Standardlängen an Hohllängsstäben 32 auszubilden
und diese gruppenweise aneinanderstoßend unter Bildung eines Lastauf
nahmestabes zusammenzufügen.
Die Querstäbe 34, die unterschiedliche Länge aufweisen können, lassen
sich ebenfalls derart bausatzartig modular für eine Trockenvorrichtung zu
sammenstellen. Die Übergansstellen von Quer- und Längsstäben 32, 34 las
sen sich vorzugsweise über Schweißstellen fluiddicht erhalten. Des weite
ren ist vorgesehen, wie dies in der Fig. 6 dargestellt ist, daß der jeweils mitt
lere Längsstab 52 zur Versorgung der beiden benachbarten äußeren Längs
stäbe 54 zwei getrennte Fluidführungen 58 aufweist, an die die benachbar
ten Querstäbe 34 angeschlossen sind. Für den Zu- und Ablauf der jeweili
gen Längsstäbe 32 sind diese im Bereich ihres endseitigen Abschlusses an
eine nicht näher dargestellte Sammelzu- und -abfuhrleitung angeschlossen,
wobei mehrere dieser Sammelleitungen die Funktionsgruppen 50 ansteuern
können. Derart läßt sich eine Art Feinabstimmung des Trocknungsvorgan
ges über die integrierte Heizeinrichtung 14 erreichen, ohne daß die freien
Enden der Längsstäbe 32 in ihrer Lastaufnahmefähigkeit durch die Sammel
leitungen beeinträchtigt wären.
Bei der Ausgestaltung der Stützstruktur 26 nach der Fig. 4 übernehmen, wie
bereits ausgeführt, die senkrechten Längsstäbe 32 als Stütze die zusätzliche
Funktion als Sammelrohr für den Zu- bzw. Ablauf des Heizmediums gemäß
der prinzipiellen Darstellung nach der Fig. 6 für die Querstäbe 34. Bei der
Ausgestaltung nach der Fig. 5 übernehmen hingegen die waagerecht verlau
fenden Querstäbe 34 als Stützen die notwendige Sammelrohrfunktion für
das Zu- und Abführen des Heizmediums. Die Abstützung erfolgt jedoch
auch hier wiederum über die senkrecht angeordneten Längsstäbe 32, die im
mittleren Bereich zwischen den beiden äußeren Längsstäben 32 jedoch
geteilt ausgebildet sind und nicht durchgehend von oben nach unten als
eine Stützkomponente verlaufen. Vielmehr münden die mittleren äußeren
Längsstäbe 32 in einen gemeinsamen Querstab 34, wobei die Vielzahl an
Längsstäben 32 innerhalb der waagerecht verlaufenden Querstäbe 34 in
zwei Funktionsgruppen 50 aufgeteilt neben der Abstützung im wesentli
chen die Beheizung mit übernehmen. Die vertikal zuunterst und zuoberst
angeordneten Längsstäbe 32 dienen also nur als Krafteinleitungsstreben und
die tatsächliche Hauptlast wird später über die mittlere Gitterstruktur von
Querstreben 34 und Längsstäben 32 in die untere Stützstruktur mit den
Längsstäben 32 an die Bodenkammerwand 22 abgegeben. Die entspre
chenden Krafteinleitungsstellen sind auch hier wiederum mit Pfeilen ange
geben.
Bei der Ausführungsform nach der Fig. 5 ist also die Anzahl der Längsstäbe
32 für eine Stützstruktur im Sinne einer Kammerwand gegenüber den Quer
stäben 34 erhöht, wohingegen bei der Ausführungsform nach den Fig. 4 und
6 die Querstäbe 34 gegenüber den Längsstäben 32 überwiegen, die hier
durchgehend ausgebildet sind. Bei den gezeigten Ausführungsformen nach
den Fig. 4 bis 6 ist die Heizfluidführung im wesentlichen in geschlossenen
Kreisläufen durchgehend realisiert. Es wäre aber denkbar, eine klassische
Fachwerkstruktur gemäß der Darstellung nach der Fig. 2 mit einer fluidfüh
renden Fachwerkstruktur gemäß den Darstellungen nach den Fig. 4 bis 6 zu
verbinden und derart an vorgebbaren Stellen ausschließlich die Beheizung
vorzunehmen.
Als günstig erweist es sich auch, die Stützstruktur mit integrierter Heizung
zusätzlich als Strömungsgitter zu nutzen. Bei der dahingehenden Anord
nung, bei der die Lüfterräder z. B. von den Schnittholzstapeln 10 wegwei
sen, können die Strömungsgitter 48 im Stand der Technik entfallen und die
Strömungsleitführung wird über die Stützstruktur 26 mit ihrem Fachwerk 28
realisiert. Auch dies erhöht den möglichen Einlagerraum für die Schnitt
holzstapel 10 innerhalb der Teilräume der Trockenkammer 12. Somit ist
eine Kombination aus Heizeinrichtung 14, Stützstruktur 26 und Strömungs
luftführung innerhalb der Trockenvorrichtung mit einer Baueinheit erreicht.
Die erfindungsgemäße Trockenvorrichtung läßt sich für Trockner mit run
den, viereckigen, mehreckigen oder sonstigen Querschnitten einsetzen. Die
Trocknung erfolgt durch Umwälzung des im Unterdruck befindlichen Troc
kenmediums mittels der Ventilatoren 46. Dabei nimmt das Trockenmedium
und letztendlich das Trockengut über Konvektion Wärme von der Heizein
richtung 14 der mittigen Stützstruktur 26 auf. Das Fachwerk 28, das dann
ein Strömungsgitter ausbildet, sorgt des weiteren für eine verbesserte Vertei
lung des erwärmten Trockenmediums über das zu trocknende Gut, um aus
diesem Feuchtigkeit gleichmäßig entziehen zu können. Über eine Taupunk
tunterschreitung wird dem gasförmigen Trockenmedium wiederum die vor
her aufgenommene Feuchtigkeit mittels Kondensation entzogen. Dieser
Vorgang läuft bis zum Erreichen der gewünschten Endfeuchte im Trocken
gut ab, wobei der dahingehende Vorgang über eine Steuerungs- und Über
wachungseinrichtung (nicht näher dargestellt) überwacht werden kann.
Die eingesetzten Rohre und Profile für die Stützstruktur 26 können unter
schiedliche Formen aufweisen und aus unterschiedlichen Werkstoffen oder
Kombinationen von Werkstoffen bestehen. Ferner lassen sich die Größen
abmessungen variieren. Ebenso kann die Nutzung der Sammelrohre und
Sammelleitungen für den Anschluß an Vor- und Rücklaufleitungen für das
Heizmedium variieren. Des weiteren können die als Heizrohre dienenden
Versteifungsstäbe 30 für eine verbesserte Wärmeabgabe z. B. gerippt aber
auch glatt ausgeführt sein.
Durch die Integration der Heizregister innerhalb der Stützstruktur 26 ergibt
sich im statisch beanspruchten Vakuumtrockner derart eine günstige Ein
satzmöglichkeit, daß Material-, Lohn- und Platzeinsparungen erreicht sind.
Die darüber hinaus erreichbare große Rohroberfläche über die statisch not
wendige Menge an Versteifungsstäben 30 hat zum Ergebnis, daß nicht noch
zusätzliche Rippen für den Wärmeaustausch im Grobvakuum notwendig
werden. Dies begründet wiederum eine Strömungsgitterfunktion, bei der
Rippen ansonsten den Zwischenraum von parallelen Rohren zu sehr veren
gen könnten.
Die Trockenvorrichtung kann in Abhängigkeit ihrer Größe mehrere Teil
räume für die Schnittholzpakete 10 aufweisen, wobei dann vorzugsweise
zwischen zwei benachbarten Teilkammerräumen diese über eine Fach
werkwand als Stützstruktur 26 abgetrennt sind. Neben der Stützstruktur 26
ist gegebenenfalls eine zusätzliche Abstützmöglichkeit über vorzugsweise
außenliegende Beulsteifenringe, die dem Grunde nach bekannt sind, gege
ben. Alle Längsstäbe 32 sind vorzugsweise bei aufgestellter Trockenvorrich
tung senkrecht orientiert und die Querstäbe 34 horizontal. Schräganord
nungen sind hier aber gleichfalls möglich. Des weiteren können die Längs
stäbe grundsätzlich als Heizrohre dienen und die Querstäbe als Sammelrohre.
Die dahingehende Anordnung läßt sich auch umkehren, wobei ver
schiedene Verschaltungsvarianten für die Zu- und Abfuhr des Heizmediums
möglich sind. Die erfindungsgemäße Trockenvorrichtung ist insbesondere
dadurch charakterisiert, daß eine Kombination von Heizregistern, Stütz
struktur und gegebenenfalls von Strömungsgittern in einer Baueinheit reali
siert ist.
Claims (10)
1. Trockenvorrichtung mit Unterdruckbetrieb, insbesondere für
Schnittholz, mit mindestens einer Trockenkammer (12), die über eine
Heizeinrichtung (14) beheizbar ist und die von Kammerwänden
(18, 20, 22, 24) umgeben ist, die teilweise über eine Stützstruktur (26) ab
gestützt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtung (14)
zumindest teilweise integraler Bestandteil der Stützstruktur (26) ist.
2. Trockenvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stützstruktur (26) aus einem Fachwerk (28) gebildet ist mit einzelnen
Versteifungsstäben (30), die als Hohlstäbe ausgebildet dem Transport
eines Heizmediums dienen.
3. Trockenvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hohlstäbe längs und quer eingesetzt sind und daß vorzugsweise die
Längsstäbe (32) die Last der zugeordneten Kammerwände (20, 22) auf
nehmen.
4. Trockenvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweiligen Längsstäbe (32) fluidführend mit den an ihnen je
weils angeschlossenen Querstäben (34) verbunden sind.
5. Trockenvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Längs- (32) und die Querstäbe (34) zu Funktions
gruppen (50) zusammengefaßt sind und daß der mittlere Längsstab (52)
zwischen zwei äußeren Längsstäben (54) der Zufuhr des Heizmediums
dient und die beiden anderen Längsstäbe (54) der Abfuhr.
6. Trockenvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
jeweils mittlere Längsstab (52) zur Versorgung der beiden benachbarten
Längsstäbe (54) zwei getrennte Fluidführungen (58) aufweist und daß für
die Fluidzu- und -abfuhr die Längsstäbe (32) an zugeordnete Sammellei
tungen angeschlossen sind.
7. Trockenvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Anzahl der Querstäbe (34) oder der Längsstäbe
(32) für eine Stützstruktur (26) einer Kammerwand gegenüber den
Längsstäben (32) bzw. den Querstäben (34) überwiegt.
8. Trockenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die jeweilige Stützstruktur (26) sich ein- oder mehr
mals vertikal zwischen der Bodenkammerwand (22) und der Decken
kammerwand (20) erstreckt und daß diese die Trockenkammer (12)
mindestens in zwei Teilräume unterteilt.
9. Trockenvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei Längsstäbe (32) den endseitigen Abschluß der jeweiligen Stütz
struktur (26) bilden, die in Anlage bringbar sind mit den stirnseitigen
Trockenkammerwänden (24), die zumindest teilweise öffen- und
schließbare Kammertüren bilden.
10. Trockenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Vakuumeinrichtung (38) an die Trockenkammer
(12) anschließbar ist und daß die Trockenvorrichtung insbesondere für
einen Vakuumtrockner vorgesehen ist.
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