DE10006023A1 - Kontaktklemme mit Leucht-Anzeige - Google Patents

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf eine Kontaktklemme mit an einem Bauteileanschluss oder dgl. anklemmbarem oder einhängbarem Kontaktelement (4), das aus der Vorderseite eines isolierenden Gehäuses (6) ragt und durch dieses hindurch mit einem aus dessen Rückseite geführten Anschluss (2.1) für die Signalweiterleitung verbunden ist und das mittels eines aus der einem Benutzer zugekehrten Oberseite ragenden Betätigungselements (1.1) zum Verbinden mit dem Bauteileanschluss verschiebbar ist. Eine bedienerfreundliche Kontaktklemme wird dadurch erzielt, dass auf der dem Benutzer zugekehrten Oberseite und/oder Rückseite ein Anzeigeteil (3) mit mindestens einem Leuchtelement (5) angeordnet ist.

Description

Kontaktklemmen dienen der Herstellung einer elektrisch leitenden, lösbaren Verbindung an Kontaktteilen. Diese bestimmen je nach ihrer Bau- und Kontak­ tierart, ihrer physikalischen Anordnung, Messumgebung usw. die konstruktive Ausführung der Kontaktierung. So erfordern Stromseile, Stromschienen größere und elektronische Bauteile, Kontaktstifte auf Leiterplatten, IC-Beinchen usw. eine kleinere Konstruktionsform der Kontaktklemmung. All diese Klemmarten haben zum Ziel, eine elektrische Verbindung vom Prüf/Messobjekt zu einem Messgerät herzustellen, um eine physikalische Aussage/Auswertung über den Zustand des Messobjektes zu erhalten. Während sich aus Sicherheitsgründen bei Hochspannungsmessungen das Anzeige-Messgerät in einem sicheren Ab­ stand fern vom Prüfling befindet, ist es bei Klein-Signal-Messung oftmals erforderlich, die Messung im Nahfeld durchzuführen. Das heisst, je näher die Messung am Prüfobjekt erfolgt, um so unverfälschter, von Störeinflüssen im Umfeld befreiter kann eine physikalische Aussage über das kontaktierte Prüf­ objekt erfolgen.

Infolge der fortschreitenden Miniaturisierung sind dem Anwender bezüglich des Marktangebotes und der technischen Verfügbarkeit oftmals Grenzen gesetzt. So ist es bekannt, eine Kontaktierung an elektronischen Bauelementen, z. B. IC's auf Leiterplatten mittels einer Miniaturklemme (DE 196 52 271 C1) vorzuneh­ men, wobei Draht und Pindurchmesser bis zu = 0,2-0,3 mm betragen. Am Ende der Anschlussleitungen dieser Miniaturklemmen steht z. B. eine Kontakt­ buchse für Tastköpfe mit weiterführender Koaxialleitung zu Oszilloskopen, Transienten-Recorder u. a. Messgeräten zur Verfügung oder es können Labor­ stecker von 1 bis 4 mm für diese Buchsen zur Weiterleitung des Messsignals benutzt werden.

Auch ist aus der DE 196 52 271 C1 bekannt, dass es mittels Miniaturklemmen, Micro-Greifern möglich ist, mehrere eng benachbarte Anschlüsse (z. B. Pins von IC's) bis zu einem Pinabstand von 0,4 oder 0,3 mm ohne gegenseitigen Kurz­ schluss anzureihen und zu kontaktieren.

Bei all diesen Lösungen befindet sich das Messgerät/Anzeigegerät in einem gewissen Abstand zum Prüfobjekt. Eine direkte Anzeige/Auswertung des Mess­ signals erfolgt nicht direkt an der Kontaktierung. Es sind auch anzeigende Probes, Klemmen oder Tastköpfe bekannt (z. B. DE 44 18 361 A1). Hier ist die Anzeige- und Auswerteeinheit an der Klemme oder in einem Handgerät mit Spannungszuführung oder Batterieversorgung untergebracht. Die Kontaktierung erfolgt über federnde oder starre Prüfspitzen. Auf diese sind auch Miniaturklemmen mit sehr kurzen Zuleitungen aufsteckbar. Hiermit ist eine Überprüfung durch Antastung oder Klemmung möglich, jedoch nur an einer einzigen Kontakt­ stelle.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Kontaktklemme bereit zu stellen, die eine eng anreihbare benachbarte Kontaktierung zulässt und dabei individuell, jede Klemme für sich, den Signalzustand möglichst zuver­ lässig und unverfälscht dauerhaft anzeigt.

Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. So kann der Anwender bei angereihten Kontaktklemmen mit integrierter Leucht-Anzeige z. B. an IC-Pins über den Signalzustand einer Einzelklemme hinaus, einen Gesamt­ überblick der Wirkungsweise eines kompletten Bausteines, etwa eines Daten- oder Adressbusses, erhalten.

Hiernach kann des Weiteren vorgesehen sein, dass das Gehäuse der Kontakt­ klemme, bestehend aus flachen Seitenteilen und einem schmalen umlaufenden Rand sowie einem Schieber, der mit einem senkrecht oder schräg aus dem oberen schmalen Rand des Gehäuses ragenden Betätigungselement mit einer Schwenk- oder Schiebebewegung zum Öffnen der Klemmdrähte gegen eine Fe­ derkraft sowie mit einem rückseitigen Anschluss für die Signalleitung versehen ist, an der Oberseite eine oder mehrere Miniaturleuchtanzeigen trägt. Diese zeigen dem Anwender durch Dauerlicht, Blinken, Pulsen, Takten oder Schwellen das Vorhandensein oder Fehlen einer Versorgungsspannung, die Frequenz, Puls­ folge oder Pegelhöhe des Spannungssignals an.

An dem rückwärtigen Teil der Oberseite des Gehäuses ist ein Adapter ange­ bracht, der einen Signal-Sensorbaustein trägt. Aus diesem ragen vorzugsweise zur Oberseite und/oder zur Rückseite (Bediener) hin gerichtet, eine oder mehrere Leuchtelemente hervor, die den elektrischen Zustand des kontaktierten Prüf­ punktes anzeigen. Erfindungsgemäß kann die Leuchtenergie direkt aus der Sig­ nalenergie gewonnen werden oder mittels einer integrierten Batterie oder mittels separater Spannungsversorgung vollständig oder ergänzend zugeführt werden.

Der Signal-Anzeige-Adapter ist als integraler Teil der Kontaktklemme ausgeführt. Seine Gehäusebreite ist dem Kontaktklemmenkörper bzw. dessen Gehäuse an­ gepasst, sein integrierter Signal-Sensor überträgt das Messsignal zum Sen­ sorbaustein. In diesem wird, um für Messungen der Impulstechnik und beson­ ders der HF-Technik das Messobjekt durch den Messvorgang so gering wie möglich zu belasten und die konstante Eingangsimpedanz eines angeschlosse­ nen Messgerätes nicht zu beeinflussen, das Messobjekt kapazitiv und ohmisch entlastet. Das Messsignal wird ausgekoppelt oder über einen Spannungsteiler abgegriffen, verstärkt und der Leuchtanzeige zugeführt. Diese zeigt durch Dauerlicht, Blinken usw. den Signalzustand an. Durch die an die Kontaktklemme angepasste Gehäusebreite des Signal-Anzeige-Adapters ist es möglich, mehrere Kontaktklemmen nebeneinander ohne Platzverlust z. B. an IC-Pins anzureihen, um so über den Signalzustand einer einzelnen Kontaktklemmung hinaus dem Benutzer ein kompaktes, zusammengehöriges, optisches Zustandsbild, z. B. einer Signalkette zu vermitteln. So kann bei aneinander gereihten Kontakt­ klemmen der Anwender mit einem Blick den Zustand eines Daten- oder Adress­ busses, z. B. an einem angeschlossenen Prozessor, direkt am IC erkennen. So wird erfindungsgemäß ermöglicht, z. B. in einem Wärme-, Kälte- oder Prüf­ schrank, durch ein Schaufenster den jeweiligen Zustand des Prüfobjektes, direkt in Prüfumgebung optisch zu kontrollieren, um z. B. bei aufwendigen Dauerver­ suchen etwa fehlerhafte Kontaktierungen zu erkennen und zu korrigieren.

Fig. 1 zeigt eine Kontaktklemme mit Leuchtanzeige in Seitenansicht und Draufsicht. Ein Bereich 1 stellt den mechanischen Raum für die Betätigung (Öffnen und Schließen) von Kontakthaken 4 dar. In einem Anschlussbereich 2 wird das Messsignal mittels der Kontakthaken 4 am Prüfort abgegriffen und durch die Kontaktklemme von A nach B geführt. Dort kann das Messsignal über eine Kontaktbuchse 2.1 weitergeleitet werden.

Ein Bereich 3 stellt den Anzeigeteil der Kontaktklemme dar mit einer oder mehreren Leuchtanzeigen 5 an der Oberseite und/oder Rückseite.

Claims (5)

1. Kontaktklemme mit an einem Bauteileanschluss oder dgl. anklemmbaren oder einhängbaren Kontaktelement (4), das aus der Vorderseite eines isolierenden Gehäuses (6) ragt und durch dieses hindurch mit einem aus dessen Rückseite geführten Anschluss (2.1) für die Signalweiterleitung verbunden ist und das mittels eines aus der einem Benutzer zugekehrten Oberseite ragenden Betätigungselements (1.1) zum Verbinden mit dem Bauteileanschluss verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass auf der dem Benutzer zugekehrten Oberseite und/oder Rückseite ein Anzeigeteil (3) mit mindestens einem Leuchtelement (5) angeordnet ist.

2. Kontaktklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (6) im Wesentlichen ebene Seitenflächen aufweist und höchstens eine Dicke von 4 mm besitzt und dass die Leuchtelemente (5) Leuchtdioden sind.

3. Kontaktklemme nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Anzeigeteil (3) als integraler Bestandteil des Gehäuses (6) ausgeführt ist.

4. Kontaktklemme nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Leuchtelement (5) zugeführte Energie ganz oder teilweise aus der Signalenergie gewonnen wird.

5. Kontaktklemme nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalenergie kapazitiv, induktiv oder ohmisch oder als Kombination dieser Übertragungsweisen in den Anzeigeabschnitt (7) gekoppelt ist.