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TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft elektrische Sondeneinheiten, die zur Messung
elektrischer Signale auf Leitern einer zu testenden Einheit (DUT)
verwendet werden. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Sondeneinheit
mit einer darauf angebrachten Lichtquelle.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Eine
Sondeneinheit stellt eine Einheit mit zwei Armen, die mitunter auch
als „Substrate” oder „Finger” bezeichnet
werden, welche an den abgewandten Enden der Arme mechanisch miteinander verbunden
sind, und mit elektrisch leitenden Spitzen dar, die an den zugewandten
Enden der Arme angebracht sind. Während des Testens einer DUT
werden die Spitzen in Kontakt mit entsprechenden Leitungsbahnen
der DUT gebracht, um elektrische Signale abzugreifen, die die Leiter
der DUT durchlaufen. Die Sondeneinheit kann normalerweise so eingestellt werden,
dass die Sondenspitzen enger zusammen oder weiter auseinander bewegt
werden, damit eine Spannweite zwischen den Spitzen an verschiedene physische
Ausgestaltungen (layouts) der DUT angepasst werden kann. Die durch
die Spitzen abgegriffenen elektrischen Signale werden von den Spitzen
an andere auf den Armen befindlichen elektrische Schaltungen weitergeleitet,
welche die Signale zur Eingabe in eine Differenzialverstärkerschaltung
aufbereiten. Die Arme sind an ihren abgewandten Enden jeweils mit
elektrischen Kabeln elektrisch verbunden, zum Beispiel mit Koaxialkabeln,
welche die von der Verstärkerschaltung
ausgegebenen verstärkten
Differenzsignale empfangen und die verstärkten Signale an eine Test- und Messeinrichtung,
zum Beispiel an ein Oszilloskop, weiterleiten.
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Damit
der Benutzer zwischen den Spitzen der Sondeneinheit und den Leitern
der DUT einen physischen Kontakt herstellen kann, beobachtet er visuell
die Positionen der Spitzen in Bezug auf die Leiterbahnen und bewegt
die Spitzen so weit, bis zwischen ihnen und den gewünschten
Stellen auf den Leiterbahnen der DUT ein physischer Kontakt besteht.
Dies wird immer wichtiger, da die physischen Abmessungen auf den
DUT-Komponenten immer kleiner werden. Außerdem erfolgt das moderne Hochgeschwindigkeitstesten üblicherweise
differenziell, sodass die Spitzen gleichzeitig mit verschiedenen
Punkten auf der OUT in Kontakt gebracht werden müssen. Da der Durchmesser der
Kontaktflächen
auf der OUT zur Zeit in der Größenordnung
von ¼ Millimeter
(mm) liegt, ist es dem Benutzer nahezu unmöglich zu erkennen, ob er einen
guten Kontakt zwischen den Sondenspitzen und den Kontaktflächen herstellt.
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Für dieses
Problem sind Lösungen
vorgeschlagen oder realisiert worden. Zum Beispiel bietet Agilent
Technologies, Inc., an welche die vorliegende Erfindung übertragen
wurde, einen Logic Analyzer der Baureihe 19600 an, der eine Softwareanzeige verwendet,
welche erkennt, ob zwischen den Sondenspitzen und den Kontaktflächen der
DUT ein guter Kontakt besteht, und auf dem Bildschirm des Logic
Analyzer einen Hinweis anzeigt, um den Benutzer in Kenntnis zu setzen,
dass ein guter Kontakt besteht. Dieses System verwendet eine vom
Benutzer einstellbare Schwellenspannung, und eine Schaltung, die
erkennt, wenn die durch die Spitzen gemessene Spannung den Wert
der Schwellenspannung überschreitet.
Wenn das gemessene Signal den Schwellenwert überschreitet, wird der Bildschirmhinweis
ausgelöst.
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Während diese
Lösung
in vielen Fällen
ausreichend ist, besteht dabei ein Problem darin, dass der Benutzer
auf den Bildschirm schauen muss, um zu erkennen, wann zwischen den
Sondenspitzen und den Kontaktflächen
der OUT ein guter Kontakt besteht. Aufgrund der vom Benutzer bei
der Ausführung dieser
Aufgabe geforderten Geschicklichkeit kann es für ihn schwierig sein, den Bildschirm
zu beobachten, während
er die Sondenspitzen in Kontakt mit den Kontaktflächen der
OUT zu bringen versucht. Wenn ein Kontakt zustande gekommen ist,
kann es für
den Benutzer außerdem
schwierig sein, den Kontakt aufrecht zu erhalten, während er
auf den Bildschirm schaut.
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Demzufolge
besteht ein Bedarf an einer Sondeneinheit mit einer visuellen Anzeige über den
Verbindungsstatus, die vom Benutzer leicht zu betrachten ist, während dieser
versucht, die Spitzen in Kontakt mit den Kontaktflächen der
DUT zu bringen und den Kontakt zwischen den Spitzen und den Kontakten
auf der DUT aufrecht zu erhalten.
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Eine
weitere Schwierigkeit bei den gegenwärtigen Sondeneinheiten besteht
darin, dass sie zur Beleuchtung der Sondenspitzen oder der Kontaktpunkte
auf der DUT keine Lichtquelle bereitstellen. Die einzige Möglichkeit,
die Spitzen und die Kontaktpunkte auf der DUT zu beleuchten, besteht
gegenwärtig
darin, dass eine Person eine Taschenlampe oder eine Leuchte über den
infrage kommenden Bereich halten muss, während der Benutzer die Sondeneinheit
so zu dirigieren versucht, dass er die Spitzen mit den Kontaktpunkten
auf der DUT in Kontakt bringt. Oft werfen die Hand, welche die Sondeneinheit
hält, oder
große
Bauteile auf der Leiterplatte Schatten auf den infrage kommenden
Bereich. Folglich ist diese Lösung
für den
beabsichtigten Zweck ungeeignet. Demzufolge besteht auch ein Bedarf
an einer Lösung
zur ausreichenden Beleuchtung der Spitzen der Sondeneinheit und
der auf der DUT infrage kommenden Bereiche, während der Benutzer die Spitzen
mit den Kontaktpunkten auf der DUT in Kontakt zu bringen versucht.
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ÜBERBLICK ÜBER DIE ERFINDUNG
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Die
Erfindung stellt eine Sondeneinheit mit einer Lichtquelle, ein System,
welches die Sondeneinheit beinhaltet, und ein Verfahren zum Versetzen der
Lichtquelle in mindestens einen ersten Modus bereit, wenn ein erstes
Steuersignal an die Sondeneinheit gesendet wird. Die Sondeneinheit
weist ein Sondeneinheitsgehäuse,
das ein abgewandetes Ende aufweist, welches mit einem ersten und
einem zweiten elektrischen Kabel verbunden ist, einen ersten und
einen zweiten Arm, die jeweils ein zugewandetes und ein abgewandtes
Ende aufweisen, eine am ersten und am zweiten Arm angebrachte erste
bzw. zweite elektrisch leitende Spitze, eine am Sondeneinheitsgehäuse angebrachte
Lichtquelle und im Gehäuse
eine Steuerschaltung für
die Anzeigelichtquelle auf. Die Steuerschaltung ist so beschaffen,
dass sie die Lichtquelle in einen ersten Modus versetzt, wenn in
der Steuerschaltung ein erstes Steuersignal empfangen wird.
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Das
System weist eine Sondeneinheit mit einem Gehäuse, an welchem eine Lichtquelle
angebracht ist, und eine Inspektions-Vorrichtung (scope apparatus)
auf.
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Die
Inspektions-Vorrichtung weist eine Verarbeitungsschaltung auf, die
so beschaffen ist, dass sie die durch die erste und die zweite Spitze
der Sondeneinheit abgegriffenen elektrischen Signale empfängt und über das
erste bzw. das zweite elektrische Kabel an die Inspektions-Vorrichtung
sendet. Die Inspektions-Vorrichtung ermittelt, ob die durch die
erste und die zweite Spitze abgegriffenen elektrischen Signale anzeigen,
dass sich die erste und die zweite Spitze in einem guten elektrischen
Kontakt mit der ersten bzw. mit der zweiten Kontaktfläche auf
der DUT befinden. Wenn die Inspektions-Vorrichtung feststellt, dass
die durch die erste und die zweite Spitze abgegriffenen elektrischen
Signale anzeigen, dass sich die erste und die zweite Spitze in einem
guten elektrischen Kontakt mit der ersten bzw. der zweiten Kontaktfläche auf
der DUT befinden, sorgt die Inspektions-Vorrichtung dafür, dass
ein erstes Steuersignal über
eine Datenübertragungsleitung
an die Steuerschaltung für
die Anzeigelichtquelle der Sondeneinheit gesendet wird. Die Steuerschaltung
der Sondeneinheit sorgt dann dafür,
dass die Lichtquelle in einen ersten Modus versetzt wird, wenn das
erste Steuersignal von der Inspektions-Vorrichtung an die Sondeneinheit gesendet
wird.
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Das
Verfahren weist das Empfangen einer Anzeige einer Differenz zwischen
elektrischen Spannungssignalen auf, die durch die erste und die
zweite Sondenspitze einer Sondeneinheit abgegriffen wurden, ferner
das Ermitteln, ob der empfangene Hinweis anzeigt, dass sich die
erste und die zweite Spitze in einem guten elektrischen Kontakt
mit der ersten bzw. mit der zweiten Kontaktfläche auf der DUT befinden, das
Versetzen einer Lichtquelle auf der Sondeneinheit in einen ersten
Modus, wenn festgestellt wird, dass der empfangene Hinweis anzeigt,
dass sich die erste und die zweite Spitze in einem guten elektrischen
Kontakt mit der ersten bzw. mit der zweiten Kontaktfläche auf
der DUT befinden, und das Versetzen einer Lichtquelle auf der Sondeneinheit
in einen zweiten Modus, wenn festgestellt wird, dass der empfangene
Hinweis anzeigt, dass sich die erste und die zweite Spitze nicht
in einem guten elektrischen Kontakt mit der ersten bzw. mit der
zweiten Kontaktfläche
auf der DUT befinden.
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Diese
sowie weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der
folgenden Beschreibung, den Zeichnungen und Ansprüchen klar.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
eine perspektivische Draufsicht auf die Sondeneinheit der Erfindung
gemäß einer
anschaulichen Ausführungsform,
wobei die Sondeneinheit eine Lichtquelle zur Anzeige des Verbindungsstatus
beinhaltet, welche nahe den Spitzen der Sondeneinheit angebracht
ist.
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2 zeigt
ein Blockschaltbild des Systems der Erfindung gemäß einer
Ausführungsform,
welche die in 1 gezeigte Sondeneinheit und
eine Inspektions-Vorrichtung
aufweist, die über
eine drahtgebundene Verbindung Daten mit der Sondeneinheit austauscht.
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3 zeigt
ein Blockschaltbild der Anzeigeschaltung der in 2 gezeigten
Sondeneinheit gemäß einer
Ausführungsform.
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4 zeigt
Blockschaltbild des Systems der Erfindung gemäß einer weiteren anschaulichen
Ausführungsform,
wobei das System die in 1 gezeigte Sondeneinheit und
eine Inspektions-Vorrichtung aufweist, die über eine drahtlose Verbindung
Daten mit der Sondeneinheit austauscht.
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5 zeigt
ein Blockschaltbild der Anzeigeschaltung der in 4 gezeigten
Sondeneinheit gemäß einer
weiteren anschaulichen Ausführungsform.
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6 zeigt
ein Ablaufdiagramm, welches das Verfahren gemäß einer anschaulichen Ausführungsform
der Erfindung zum Bereitstellen einer visuellen Anzeige des Verbindungsstatus
einer Sondeneinheit darstellt.
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7 zeigt
eine Vorderansicht einer Stirnplatte der in 2 gezeigten
Sondeneinheit mit einer daran angebrachten Lichtquelle zur Beleuchtung
der Sondenspitzen der Sondeneinheit und der Bereiche auf der DUT
in unmittelbarer Nähe
der Spitzen.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG ANSCHAULICHER
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Gemäß der Erfindung
wird eine Sondeneinheit mit einer darauf angebrachten Lichtquelle
bereitgestellt. Gemäß einer
Ausführungsform
dient die Lichtquelle als visuelle Anzeige, um einen visuellen Hinweis
zu geben, ob zwischen den Spitzen der Sondeneinheit und den gewünschten
Kontaktpunkten auf der DUT eine gute Verbindung besteht. Gemäß einer anderen
Ausführungsform
dient die Lichtquelle als Beleuchtungsquelle, um die Sondenspitzen
und die Kontaktflächen
auf der OUT zu beleuchten, während der
Benutzer die Sondenspitzen mit den Kontaktflächen auf der OUT in Kontakt
zu bringen versucht. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
führt die Lichtquelle
eine Doppelfunktion aus, indem sie einen visuellen Hinweis auf den
Verbindungsstatus liefert und die Spitzen der Sondeneinheit sowie
die gewünschten
Kontaktpunkte auf der OUT beleuchtet.
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Es
sind eine Vielfalt von Ausführungen
der Sondeneinheit möglich,
mit denen die Ziele der Erfindung erreicht werden können. Im
Folgenden werden unter Bezug auf die Figuren einige wenige mögliche Ausführungen
beschrieben. Dabei ist jedoch zu beachten, dass die Erfindung nicht
auf die hier beschriebenen Ausführungen
der Sondeneinheit beschränkt
ist, was dem Fachmann angesichts der folgenden Beschreibung und
der Ansprüche
klar sein dürfte.
Obwohl die Erfindung hier zum Beispiel zur Veranschaulichung unter
Bezug auf eine differenzielle Sondeneinheit beschrieben wird, ist
die Erfindung auch für
die Verwendung mit anderen Sondeneinheiten geeignet, bei denen es
sich nicht um Sondeneinheiten zur Differenzmessung handelt. Ferner
ist zu beachten, dass die Figuren nicht unbedingt maßstabsgerecht
gezeichnet sind. Die Figuren sollen die Grundgedanken und -ideen
der Erfindung demonstrieren, ohne auf bestimmte Abmessungen oder
Formen beschränkt
zu sein.
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1 zeigt
eine Draufsicht auf eine elektrische Sondeneinheit 1 der
Erfindung gemäß einer
anschaulichen Ausführungsform,
wobei die Sondeneinheit eine Lichtquelle zum Bereitstellen eines
visuellen Hinweises auf den Verbindungsstatus beinhaltet. Die Sondeneinheit 1 weist
ein Gehäuse 2 auf,
welches die elektrische Schaltung der Sondeneinheit 1 aufnimmt.
Die Sondeneinheit 1 weist zwei Arme 3 und 4 auf,
die jeweils eine leitende Spitze 3A bzw. 4A aufweisen,
die sich an deren abgewandten Enden befinden. Die zugewandten Enden
der Arme 3 und 4 sind mechanisch mit dem abgewandten
Ende 2A des Gehäuses 2 verbunden.
Das zugewandte Ende 2B des Gehäuses 2 beinhaltet
(nicht gezeigte) elektrische Steckverbinder zum Verbinden der Sondeneinheit 1 mit
entsprechenden elektrischen Kabeln 6 und 7, zum
Beispiel mit Koaxialkabeln. Die durch die Sondenspitzen 3A und 4A gemessenen
elektrischen Signale werden von der im Gehäuse 2 untergebrachten elektrischen
Schaltung aufbereitet und dann über
die Kabel 6 und 7 an die (nicht gezeigte) Einrichtung übertragen,
mit der die Sondeneinheit 1 zusammen betrieben wird und
bei der es sich zum Beispiel um ein Logic-Analyzer-System handeln kann.
Da die Sondeneinheit 1 in Verbindung mit verschiedenerlei Mess-
und Testeinrichtungen betrieben werden kann, wird die Einrichtung,
mit welcher die Sondeneinheit zusammen betrieben wird, im Folgenden
einfach als „Inspektions-Vorrichtung” bezeichnet.
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Die
Sondeneinheit 1 beinhaltet eine Lichtquelle 10,
die einen Hinweis auf den Status der elektrischen Verbindung der
Sondeneinheit 1 liefert. Vorzugsweise ist die Lichtquelle 10 an
der Oberseite der Sondeneinheit 1 angebracht, wo sie am
abgewandten Ende 2A des Gehäuses 2 dargestellt
ist. Somit kann die Lichtquelle 10 deutlich von einer Person
erkannt werden, welche die Sondeneinheit 1 bedient, während sie
die Sondenspitzen 3A und 4A mit den (nicht gezeigten)
Kontaktflächen
der (nicht gezeigten) DUT in physischen Kontakt zu bringen versucht. Dadurch
braucht sich die Person, welche die Sondeneinheit 1 bedient,
nicht von den Sondenspitzen 3A und 4A abzuwenden,
um auf den Inspektions-Bildschirm des Logic Analyzer zu schauen
und sich zu vergewissern, ob eine elektrische Verbindung hergestellt
wurde oder noch besteht. Durch dieses Merkmal der Erfindung sind
auch Personen mit schlechtem Sehvermögen in der Lage zu erkennen,
ob die Sondenspitzen 3A und 4A richtig auf den
Kontaktflächen
der DUT platziert sind. Durch dieses Merkmal der Erfindung wird
sichergestellt, dass der Benutzer trotz der immer kleineren physischen
Abmessungen der Komponenten auf der DUT, wodurch das genaue Testen
der Komponenten immer schwieriger wird, erkennt, ob sich die Spitzen 3A und 4A in
Kontakt mit den gewünschten
Kontaktflächen
auf der DUT befinden.
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Bei
der Lichtquelle 10 handelt es sich üblicherweise um eine Leuchtdiode
(LED), jedoch kann eine geeignete Beleuchtungseinheit einer beliebigen Art
verwendet werden. Zur Verfügung
stehen LEDs mit sehr kleinen Abmessungen, die relativ niedrige Betriebstemperaturen
aufweisen und eine relativ hohe Lebensdauer erreichen. Aufgrund
dieser Eigenschaften eignen sich die LEDs sehr gut für den Einsatz
auf der Sondeneinheit 1. Wenn eine LED zu diesem Zweck
verwendet wird, leuchtet die LED 10 auf, wenn zwischen
den Sondenspitzen 3A und 4A und den Kontaktpunkten
auf der DUT eine ordnungsgemäße elektrische
Verbindung hergestellt worden ist. Was unter einer „ordnungsgemäßen” elektrischen Verbindung
zu verstehen ist, kann vorzugsweise vom Benutzer über den
Bildschirm definiert werden. Eine „ordnungsgemäße” elektrische
Verbindung kann auf unterschiedliche Weise definiert werden. Eine
Verfahrensweise besteht zum Beispiel darin, dass die LED 10 zum
Leuchten gebracht wird, wenn die elektrische Spannung zwischen den
Sondenspitzen 3A und 4A ungleich null ist. Somit
liegt in diesem Fall eine „ordnungsgemäße” elektrische
Verbindung vor, wenn die elektrische Spannung zwischen den Sondenspitzen 3A und 4A ungleich
null ist. Es kann auch ein Schwellenspannungswert definiert werden,
indem der Benutzer über
den Bildschirm eine entsprechende Auswahl trifft. Wenn die zwischen
den Spitzen 3A und 4A gemessene Spannung gleich
dieser vom Benutzer gewählten
Schwellenspannung ist oder diese übersteigt, kann die LED 10 aktiviert
(d. h. eingeschaltet) werden. Wenn die zwischen den Spitzen 3A und 4A gemessene
Spannung die vom Benutzer gewählte
Schwellenspannung unterschreitet, kann die LED 10 deaktiviert
(d. h. ausgeschaltet) werden.
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Zum
Aktivieren und Deaktivieren der LED 10 wird in der Sondeneinheit 1 normalerweise
eine Stromquelle benötigt.
Als Stromquelle eignet sich zu diesem Zweck ein kleiner Akku, der
Gleichspannung liefert und im Gehäuse 2 nahe dessen
abgewandtem Ende 2A untergebracht werden kann. Ferner ist
ein Datenaustausch zwischen der Inspektions-Vorrichtung und der
Schaltung in der Sondeneinheit 1, welche die LED 10 steuert,
erforderlich, damit der Benutzer die von ihm gewünschten Einstellungen (z. B.
den Wert der Schwellenspannung) eingeben kann. Die Kabel 6 und 7,
welche die Signale von der Sondeneinheit 1 an die Inspektions-Vorrichtung übertragen, sind
im Allgemeinen nicht in der Lage, Steuersignale von der Inspektions-Vorrichtung
an die Sondeneinheit 1 zu übertragen. Damit die Inspektions-Vorrichtung
in die Lage versetzt wird, die LED 10 auf der Grundlage
der durch die Spitzen 3A und 4A abgegriffenen
Spannung zu steuern, muss die Inspektions-Vorrichtung über eine
Möglichkeit
verfügen, Steuersignale
an die Schaltung in der Sondeneinheit 1 zu übertragen,
welche die LED 10 steuert. Im Folgenden wird unter Bezug
auf einige wenige in den 2 bis 5 dargestellte
anschauliche Ausführungsformen
beschrieben, wie dies bewerkstelligt werden kann.
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2 zeigt
ein Blockschaltbild des Systems 20 der Erfindung gemäß einer
Ausführungsform,
welche die in 1 gezeigte Sondeneinheit 1 und
eine Inspektions-Vorrichtung 30 aufweist. Als Inspektions-Vorrichtung 30 kann
zum Beispiel ein bekannter Logic Analyzer oder ein Oszilloskop dienen.
Die Inspektions-Vorrichtung 30 beinhaltet
einen Bildschirm 31, ein Steuerpult 32, Eingangsanschlüsse 33A bis 33F und
mindestens einen Ausgangsanschluss 34. Die Eingangsanschlüsse 33A und 33B sind
mit den Enden der Hochfrequenz-(HF-)Kabel 6 und 7 verbunden,
bei denen es sich um Koaxialkabel handeln kann. Die entgegengesetzten
Enden der HF-Kabel 6 und 7 sind gemäß der obigen
Beschreibung unter Bezug auf 1 mit dem
zugewandten Ende 2B (1) des Gehäuses 2 der
Sondeneinheit 1 verbunden. Die durch die Spitzen 3A und 4A der
Sondeneinheit 1 abgegriffenen Signale werden von der (nicht gezeigten)
Schaltung im Innern der Sondeneinheit 1 aufbereitet. Die
aufbereiteten Signale werden über die
HF-Kabel 6 bzw. 7 an die Inspektions-Vorrichtung 30 übertragen.
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In
der Inspektions-Vorrichtung 30 werden die abgegriffenen
Signale empfangen und gemäß dem oder
den durch die Inspektions-Vorrichtung 30 ausgeführten Tests
in bekannter Weise verarbeitet. Dann sorgt die Inspektions-Vorrichtung 30 dafür, dass
entsprechend den abgegriffenen Signalen auf dem Bildschirm 31 Signalverläufe angezeigt
werden. Am Steuerpult 32 sind verschiedene Auswahlschalter 35 vorgesehen,
damit der Benutzer auswählen
kann, wie die durch die Sondeneinheit 1 gemessenen Signale
verarbeitet und auf dem Bildschirm 31 angezeigt werden
sollen. Alternativ kann die Inspektions-Vorrichtung 30 ein
Steuerpult aufweisen, welches Teil einer grafischen Benutzeroberfläche (graphical
user interface, GUI) ist, wobei auf einem Bildschirm (z. B. auf
dem Bildschirm 31) angezeigte Menüs und Schaltflächen bereitgestellt
werden, damit der Benutzer eine entsprechende Auswahl treffen kann.
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Gemäß dieser
Ausführungsform
beinhaltet die Inspektions-Vorrichtung 30 einen (nicht
gezeigten) Prozessor oder eine Steuereinheit, der bzw. die einen
Algorithmus zum Ermitteln ausführt,
ob die Differenz zwischen den durch die Spitzen 3A und 4A abgegriffenen
Spannungswerten (d. h. die Differenzspannung) gleich oder größer als
ein bestimmter Schwellenwert THDIFF ist. Wenn dies der Fall ist, sorgt
der von der Inspektions-Vorrichtung 30 ausgeführte Algorithmus
dafür,
dass ein erstes Anzeigesteuersignal SIN1 über ein
elektrisches Kabel 40 an die Sondeneinheit 1 gesendet
wird. Bei dem elektrischen Kabel 40 kann es sich zum Beispiel
um ein HF-Kabel
wie etwa ein Koaxialkabel handeln. Die normalerweise zum Senden
der Differenzsignale von der Sondeneinheit 1 zur Inspektions-Vorrichtung 30 verwendeten
Koaxialkabel 6 und 7 beinhalten mitunter zusätzliche
Leitungen, von denen eine als elektrisches Kabel 40 zum Übertragen
des Steuersignals SIN1 von der Inspektions-Vorrichtung 30 an
die Sondeneinheit 1 genutzt werden kann.
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In
der Sondeneinheit 1 empfängt eine Anzeigeschaltung,
die im Folgenden unter Bezug auf 3 beschrieben
wird, das Steuersignal SIN1 und sorgt dafür, dass
die Anzeigelichtquelle 10 in einen ersten Modus versetzt
wird. Der erste Modus besteht normalerweise in der Aktivierung der
Lichtquelle 10, d. h., die Lichtquelle leuchtet auf. Wenn
die Inspektions-Vorrichtung 30 feststellt, dass die abgegriffene Differenzspannung
kleiner als THDIFF ist, sorgt die Inspektions-Vorrichtung 30 dafür, dass
ein zweites Anzeigesteuersignal SIN2 über das
elektrische Kabel 40 an die Sondeneinheit 1 gesendet
wird. In der Sondeneinheit 1 empfängt die Anzeigeschaltung (3) das
Steuersignal SIN2 und versetzt die Anzeigelichtquelle 10 in
einen zweiten Modus. Der zweite Modus besteht normalerweise in der
Deaktivierung der Lichtquelle 10, d. h., die Lichtquelle 10 erlischt.
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Zum
Feststellen, ob zwischen den Spitzen 3A und 4A und
den Kontaktflächen
auf der OUT eine ordnungsgemäße elektrische
Verbindung hergestellt wurde, können
anstelle der Spannungswerte oder in Verbindung mit diesen andere
Eigenschaften der durch die Spitzen 3A und 4A der
Sondeneinheit gemessenen Signale verwendet werden. Zum Beispiel kann
die Frequenz des gemessenen Signals verwendet werden, um zu ermitteln,
ob eine ordnungsgemäße elektrische
Verbindung hergestellt wurde. Die Erfindung unterliegt keinerlei
Beschränkungen,
welche Eigenschaften des gemessenen Signals zum Treffen dieser Feststellung
verwendet werden.
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Obwohl
der Algorithmus, welcher die durch die Sondenspitzen 3A und 4A abgegriffenen
Signale verarbeitet, um zu ermitteln, ob die Lichtquelle 10 ein- oder
ausgeschaltet werden soll, normalerweise von der Inspektions-Vorrichtung 30 ausgeführt wird,
kann dieser Algorithmus stattdessen von der Verarbeitungsschaltung
ausgeführt
werden, welche sich in der Sondeneinheit 1 selbst befindet.
Zum Beispiel beinhalten Sondeneinheiten mitunter integrierte Schaltkreise
(ICs), zum Beispiel anwendungsspezifische integrierte Schaltkreise
(ASICs). In solchen Fällen kann
der oben beschriebene Algorithmus innerhalb des ASIC der Sondeneinheit
ausgeführt
werden, sodass die Datenübertragungsleitung 40 nicht
gebraucht wird, da die Signale SIN1 und
SIN2 von der Schaltung innerhalb der Sondeneinheit 1 erzeugt
und genutzt werden.
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3 zeigt
ein Blockschaltbild der Anzeigeschaltung 50 der in 2 gemäß einer
Ausführungsform
gezeigten Sondeneinheit 1. Gemäß dieser Ausführungsform
beinhaltet die Anzeigeschaltung 50 eine Steuerschaltung 51 für die Anzeigelichtquelle, welche
das über
das Kabel 40 laufende (oder von der Schaltung innerhalb
der Sondeneinheit erzeugte) Signal SIN1 oder
SIN2 empfängt und dieses verarbeitet, um
ein Ausgangssignal zu erzeugen, das zur Anzeigelichtquelle 10 gesendet
wird. Die Anzeigeschaltung 50 beinhaltet auch die Anzeigelichtquelle 10 (1 und 2),
welche das Ausgangssignal von der Steuerschaltung 51 für die Anzeigelichtquelle empfängt. Das
durch die Anzeigelichtquelle 10 von der Steuerschaltung 51 für die Anzeigelichtquelle empfangene
Ausgangssignal sorgt dafür,
dass die Anzeigelichtquelle 10, je nachdem, ob die Steuerschaltung 51 für die Anzeigelichtquelle
als Eingangssignal das Signal SIN1 oder
SIN2 empfängt, aktiviert oder deaktiviert
wird. Die Anzeigeschaltung 50 beinhaltet eine Stromversorgung 52,
normalerweise in Form eines kleinen Akkus für Gleichspannung, um die Anzeigelichtquelle 10 mit
Strom zu versorgen. Alternativ kann die Sondeneinheit 1 von
der Inspektions-Vorrichtung 30 mit Strom versorgt werden,
sodass in diesem Fall die Stromversorgung 52 nicht benötigt wird.
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Wenn
der Algorithmus, welcher die durch die Spitzen 3A und 4A der
Sondeneinheit abgegriffenen Signale verarbeitet und die Anzeigesteuersignale SIN1 und SIN2 erzeugt,
nicht in der Inspektions-Vorrichtung 30, sondern in der
Sondeneinheit 1 ausgeführt wird,
enthält
die in 3 gezeigte Schaltung 50 eine Verarbeitungsschaltung 50A (z.
B. einen ASIC) zur Ausführung
dieser Aufgaben. In diesem Fall verarbeitet die Verarbeitungsschaltung 50A die
durch die Sondenspitzen 3A und 4A abgegriffenen
Signale und erzeugt die Anzeigesteuersignale SIN1 und
SIN2, die dann an die Steuerschaltung 51 für die Anzeigelichtquelle
gesendet werden.
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Bei
den Anzeigesteuersignalen SIN1 und SIN2 kann es sich um Signale mit unterschiedlichen
Spannungswerten handeln. Zum Beispiel kann es sich bei dem Steuersignal
SAN, um ein Spannungssignal mit einer hohen
Spannung (z. B. 5 Volt) und bei dem Steuersignal SIN2 um
ein Spannungssignal mit einer niedrigen Spannung (z. B. 0 Volt)
handeln. In diesem Fall empfängt
die Steuerschaltung 51 für die Anzeigelichtquelle die
Signale SIN1 und SIN2 und
erzeugt jeweils hohe bzw. niedrige Ausgangssignale, die wiederum
dafür sorgen,
dass die Lichtquelle 10 aktiviert bzw. deaktiviert wird.
Natürlich
kann die Steuerschaltung 51 für die Anzeigelichtquelle mit
einer (nicht gezeigten) Inverterschaltung ausgestattet werden, sodass
ein hohes Eingangssignal in ein niedriges Ausgangssignal und umgekehrt
umgesetzt wird. Im letzteren Fall wird ein durch die Steuerschaltung 51 für die Anzeigelichtquelle
empfangenes niedriges Signal SIN1 in ein
hohes Steuersignal umgesetzt, das von der Steuerschaltung 51 für die Anzeigelichtquelle
ausgegeben wird, während
ein durch die Steuerschaltung 51 für die Anzeigelichtquelle empfangenes
hohes Signal SIN2 in ein niedriges Steuersignal
umgesetzt wird, dass von der Steuerschaltung 51 für die Anzeigelichtquelle
ausgegeben wird.
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Alternativ
kann es sich bei den Anzeigesteuersignalen SIN1 und
SIN2 um Signale mit dem gleichen Spannungswert
handeln, sodass die Steuerschaltung 51 für die Anzeigelichtquelle
in diesem Fall eine Kippschaltung (z. B. eine Flipflop-Schaltung)
enthält. Wenn
es sich in diesem Fall bei dem Signal SIN1 um einen
hohen Spannungswert handelt, weist auch das von der Steuerschaltung 51 für die Anzeigelichtquelle erzeugte
Ausgangssignal einen hohen Spannungswert auf. Wenn es sich bei dem
nächsten
durch die Steuerschaltung 51 für die Anzeigelichtquelle empfangenen
Signal um SIN2 mit demselben hohen Spannungswert
wie das unmittelbar vorhergehende Signal SIN1 handelt,
kippt der Ausgang der in der Steuerschaltung 51 für die Anzeigelichtquelle
enthaltenen Kippschaltung, sodass das von der Steuerschaltung 51 für die Anzeigelichtquelle
erzeugte Ausgangssignal einen niedrigen Spannungswert aufweist.
Die Steuerschaltung für
die Anzeigelichtquelle 51 kann in einer praktisch unbegrenzten
Anzahl von Formen gestaltet werden, um die zum Ansteuern der Anzeigelichtquelle 10 erforderlichen
Funktionen zu erzielen.
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4 zeigt
ein Blockschaltbild des Systems 60 der Erfindung gemäß einer
weiteren anschaulichen Ausführungsform.
Ebenso wie bei der in 2 dargestellten Ausführungsform
weist das System 60 gemäß dieser
Ausführungsform
eine Inspektions-Vorrichtung 70 und eine Sondeneinheit 100 auf, die
der in 1 gezeigten Sondeneinheit 1 ähnlich oder
identisch sind. Als Inspektions-Vorrichtung 70 kann zum
Beispiel ein bekannter Logic Analyzer dienen. Die Inspektions-Vorrichtung 70 beinhaltet
einen Bildschirm 71, ein Steuerpult 72, Eingangsanschlüsse 73A bis 73F und
einen Funksender 80. Die Eingangsanschlüsse 73A und 73B sind
mit den Enden der HF-Kabel 106 und 107 verbunden,
bei denen es sich zum Beispiel um Koaxialkabel handeln kann. Die entgegengesetzten
Enden der HF-Kabel 106 und 107 sind mit dem zugewandten
Ende 102A des Gehäuses 102 der
Sondeneinheit 100 verbunden. Die durch die Spitzen 103A und 104A der
Sondeneinheit 100 abgegriffenen Signale werden durch die
(nicht gezeigte) Schaltung innerhalb der Sondeneinheit 100 aufbereitet.
Die aufbereiteten Signale werden über die HF-Kabel 106 bzw. 107 an
die Inspektions-Vorrichtung 70 übertragen.
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In
der Inspektions-Vorrichtung 70 werden die abgegriffenen
Signale empfangen und entsprechend dem oder den von der Inspektions-Vorrichtung 70 ausgeführten Tests
in einer bekannten Weise verarbeitet. Dann sorgt die Inspektions-Vorrichtung 70 dafür, dass
auf dem Bildschirm 71 Signalverläufe angezeigt werden, die den
abgegriffenen Signalen entsprechen. Der Benutzer verwendet verschiedene Auswahlschalter 75 am
Steuerpult 72, um die Art und Weise auszuwählen, in
welcher die durch die Sondeneinheit 100 gemessenen Signale
verarbeitet und auf dem Bildschirm 71 angezeigt werden.
Alternativ kann die Inspektions-Vorrichtung 70 ein Steuerpult aufweisen,
das Teil einer GUI ist, sodass in diesem Fall auf einem Bildschirm
(z. B. auf dem Bildschirm 71) Menüs und Schaltflächen angezeigt
werden, damit der Benutzer eine entsprechende Auswahl treffen kann.
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Die
Inspektions-Vorrichtung 70 führt einen Algorithmus gemäß der Erfindung
aus, um festzustellen, ob die Differenz zwischen den durch die Spitzen 103A und 104A abgegriffenen
Spannungswerten (d. h. die Differenzspannung) gleich oder größer als
THDIFF ist. Wenn dies der Fall ist, sorgt
der von der Inspektions-Vorrichtung 70 ausgeführte Algorithmus dafür, dass
der Funksender 80 ein Anzeige-Funksteuersignal SIN1 erzeugt
und über
die Funkverbindung 90 an die Sondeneinheit 100 sendet.
In der Sondeneinheit 100 empfängt die (unten unter Bezug auf 5 beschriebene)
Anzeigeschaltung das Steuersignal SIN1 und
sorgt dafür,
dass die Anzeigelichtquelle 110 in den ersten Modus versetzt
wird, d. h., dass die Lichtquelle 110 aufleuchtet.
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Wenn
die Inspektions-Vorrichtung 70 feststellt, dass die abgegriffene
Differenzspannung kleiner als THDIFF ist,
sorgt die Inspektions-Vorrichtung 70 dafür, dass
der Funksender 80 ein zweites Anzeigesteuersignal SIN2 erzeugt und über die Funkverbindung 90 an
die Sondeneinheit 100 sendet. In der Sondeneinheit 100 empfängt die
Anzeigeschaltung (5) das Steuersignal SIN2 und sorgt dafür, dass die Anzeigelichtquelle 110 in
einen zweiten Modus versetzt wird, z. B. dass die Lichtquelle 110 ausgeschaltet
wird und erlischt.
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Wie
oben unter Bezug auf 2 beschrieben, können anstelle
der abgegriffenen Spannungswerte oder in Verbindung mit diesen andere
Eigenschaften der durch die Spitzen 103A und 104A der Sondeneinheit
gemessenen Signale verwendet werden, um festzustellen, ob eine ordnungsgemäße elektrische
Verbindung zwischen den Spitzen 103A und 104A und
den Kontaktflächen
der DUT hergestellt wurde. Zum Beispiel kann zum Feststellen, ob eine
ordnungsgemäße elektrische
Verbindung hergestellt wurde, die Frequenz des gemessenen Signals
verwendet werden. Die Erfindung unterliegt keinerlei Beschränkungen,
welche Eigenschaften des gemessenen Signals zum Treffen dieser Feststellung verwendet
werden.
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Obwohl
der Algorithmus, welcher die durch die Sondenspitzen 103A und 104A abgegriffenen
Signale verarbeitet, um zu entscheiden, ob die Lichtquelle 110 ein- oder ausgeschaltet
werden soll, normalerweise von der Inspektions-Vorrichtung 30 ausgeführt wird,
kann dieser Algorithmus stattdessen von der Verarbeitungsschaltung
ausgeführt
werden, welche sich in der Sondeneinheit 100 selbst befindet. Zum
Beispiel kann der oben beschriebene Algorithmus innerhalb eines
ASIC der Sondeneinheit 100 ausgeführt werden, sodass die Datenübertragungsleitung 90 nicht
gebraucht wird, da die Signale SIN1 und
SIN2 von der Schaltung innerhalb der Sondeneinheit 100 erzeugt
und genutzt werden.
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5 zeigt
ein Blockschaltbild der Anzeigeschaltung 120 der in 4 gezeigten
Sondeneinheit 100 gemäß einer
weiteren anschaulichen Ausführungsform.
Gemäß dieser
Ausführungsform
beinhaltet die Anzeigeschaltung 120 einen Funkempfänger 130,
eine Steuerschaltung 121 für die Anzeigelichtquelle, eine
Anzeigelichtquelle 110 und eine Stromquelle 122,
bei der es sich normalerweise um einen kleinen Akku für Gleichspannung
handelt. Alternativ kann die Sondeneinheit 100 durch die
Inspektions-Vorrichtung 70 mit Strom versorgt werden, sodass
in diesem Fall die Stromversorgung 122 nicht benötigt wird.
Der Funkempfänger 130 empfängt das vom
Funksender 80 erzeugte Signal SIN1 oder
SIN2 und decodiert die empfangenen Funksignale,
die dann an die Steuerschaltung 121 für die Anzeigelichtquelle gesendet
werden. Die Steuerschaltung 121 für die Anzeigelichtquelle empfängt die
decodierten Signale und setzt diese in Steuersignale für die Anzeigelichtquelle
um, die dann an die Anzeigelichtquelle 110 ausgegeben werden.
Wenn es sich bei dem durch den Funkempfänger 130 empfangenen
Steuersignal SIN um das Signal SIN1 handelt, sorgt das an die Anzeigelichtquelle 110 ausgegebene
Signal dafür,
dass die Anzeigelichtquelle 110 aktiviert wird, d. h. aufleuchtet.
Wenn es sich bei dem durch den Funkempfänger 130 empfangenen
Steuersignal SIN um das Signal SIN2 handelt, sorgt das an die Anzeigelichtquelle 110 ausgegebene
Steuersignal für
die Anzeigelichtquelle dafür,
dass die Anzeigelichtquelle 110 deaktiviert wird, das heißt erlischt.
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Wenn
der Algorithmus, welcher die durch die Spitzen 103A und 104A der
Sondeneinheit abgegriffenen Signale verarbeitet und die Anzeigesteuersignale
SIN1 und SIN2 erzeugt,
nicht in der Inspektions-Vorrichtung 70, sondern in der
Sondeneinheit 100 ausgeführt werden soll, beinhaltet
die in 5 gezeigte Schaltung 120 eine Verarbeitungsschaltung 120A (z.
B. einen ASIC) zum Ausführen
dieser Aufgaben. In diesem Fall verarbeitet die Verarbeitungsschaltung 120A die
durch die Sondenspitzen 103A und 104A abgegriffenen
Signale und erzeugt die Anzeigesteuersignale SIN1 und
SIN2, die dann an die Steuerschaltung 121 für die Anzeigelichtquelle
gesendet werden.
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Die
Steuerschaltung 121 für
die Anzeigelichtquelle kann in vielerlei Formen gestaltet werden, die
den oben unter Bezug auf die in 3 gezeigte Steuerschaltung
für die
Anzeigelichtquelle 51 beschriebenen Formen ähnlich sind.
Deshalb können die
Signale SIN1 und SIN2 hohe
und niedrige bzw. niedrige und hohe Spannungswerte oder eine gleich
hohe Spannung aufweisen. Unabhängig
von der für
die Steuerschaltung 121 für die Anzeigelichtquelle gewählten Ausgestaltung
sorgt vorzugsweise das Signal SIN1 dafür, dass
die Anzeigelichtquelle 110 aufleuchtet, und das Signal
SIN2 dafür,
dass die Anzeigelichtquelle 110 erlischt.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass der Wert der Schwellenspannung THDIFF vom Benutzer eingestellt werden kann.
Unter Bezug auf 4 kann THDIFF zum
Beispiel durch eines der Auswahlschalter 75 des Steuerpults 72 eingestellt
werden. Die für
THDIFF ausgewählte Spannung hängt von
den Umständen ab,
kann im Allgemeinen jedoch einen Wert ungleich null aufweisen. Obwohl
die Anzeigelichtquellen 10 und 110 oben unter
Bezug auf die 1 bis 5 so beschrieben
wurden, dass sie entweder aufleuchten oder erlöschen, um das Vorliegen einer
ordnungsgemäßen Verbindung
zwischen den Spitzen der Sondeneinheit anzuzeigen, können auch
andere Anzeigen für
den Verbindungsstatus verwendet werden. Zum Beispiel kann die Anzeigelichtquelle
ihre Farbe ändern,
um den Verbindungsstatus anzuzeigen. In diesem Fall kann die Anzeigelichtquelle
mit roter Farbe leuchten, wenn der Verbindungsstatus unbefriedigend
ist, und mit grüner
Farbe, wenn der Verbindungsstatus zufriedenstellend ist, und umgekehrt. Eine
andere Alternative besteht darin, dass die Anzeigelichtquelle ununterbrochen
weiß leuchtet,
wenn der Verbindungsstatus zufriedenstellend ist, und weiß blinkt,
wenn der Verbindungsstatus unbefriedigend ist. Als Beispiel für eine weitere
Alternative kann die Bereitstellung mehrerer Anzeigelichtquellen
auf der Sondeneinheit dienen. In diesem Fall kann eine der Lichtquellen
aufleuchten und die andere erlöschen,
wenn der Verbindungsstatus zufriedenstellend ist, und umgekehrt.
Angesichts der vorliegenden Beschreibung ist dem Fachmann klar,
dass außer den
hier beschriebenen Ausführungsformen
auch andere Modifikationen möglich
sind.
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6 zeigt
ein Ablaufdiagramm, welches das Verfahren gemäß einer anschaulichen Ausführungsform
zum Bereitstellen einer visuellen Anzeige des Verbindungsstatus
für eine
Sondeneinheit darstellt. Ein durch die Sondeneinheit abgegriffenes elektrisches
Signal wird in einem Prozessor empfangen und ausgewertet, um zumindest
eine Eigenschaft (z. B. die Höhe
der Spannung) des Signals zu ermitteln (Kasten 141). Dann
wird ermittelt, ob diese Eigenschaft anzeigt, dass zwischen der
Sondeneinheit und der DUT eine ordnungsgemäße Verbindung hergestellt worden
ist (z. B. ob der abgegriffene Spannungswert den Wert THDIFF überschreitet)
(Kasten 142). Gemäß der obigen
Beschreibung unter Bezug auf die 2 und 4 wird
dieser Algorithmus normalerweise vom Prozessor oder von der Steuereinheit
der Inspektions-Vorrichtung ausgeführt, jedoch kann dieser Algorithmus
stattdessen auch von einer anderen Einheit ausgeführt werden,
z. B. durch die Verarbeitungsschaltung innerhalb der Sondeneinheit
selbst. Dieser Algorithmus wird normalerweise in Form von Software
in einem Prozessor ausgeführt,
kann jedoch in Form von Software, Hardware oder einer Kombination
von Software und Hardware und/oder Firmware ausgeführt werden.
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Wenn
in Kasten 142 festgestellt wird, dass eine ordnungsgemäße Verbindung
hergestellt wurde, wird die Anzeigelichtquelle auf der Sondeneinheit
in einen ersten Modus versetzt (Kasten 143). Dieser erste
Modus entspricht normalerweise dem Leuchten der Anzeigelichtquelle.
Wenn in Kasten 142 festgestellt wird, dass keine ordnungsgemäße Verbindung hergestellt
wurde, wird die Anzeigelichtquelle auf der Sondeneinheit in einen
zweiten Modus versetzt (Kasten 144). Dieser zweite Modus
entspricht normalerweise dem Erlöschen
der Anzeigelichtquelle.
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Wenn
der im Ablaufplan in 6 dargestellte Algorithmus von
einer beliebigen Art von Prozessor in Software oder Firmware ausgeführt wird,
ist der entsprechende Computercode üblicherweise in einer beliebigen
Art von computerlesbarem Speichermedium (nicht gezeigt) gespeichert.
Bei dem computerlesbaren Speichermedium handelt es sich üblicherweise
um eine Halbleiterspeichereinheit wie z. B. eine RAM-Einheit (Speicher
mit wahlfreiem Zugriff), eine ROM-Einheit (Nur-lese-Speicher), eine PROM-Einheit
(programmierbarer Nur-lese-Speicher), eine Flash-Speichereinheit usw. Allerdings können für den vorliegenden
Zweck nicht nur Halbleiterspeicher, sondern auch andere Speichereinheiten wie
z. B. Magnetbänder,
magnetische Platten, optische Platten usw. eingesetzt werden.
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Bei
dem Prozessor, der den Algorithmus gemäß dem in 6 gezeigten
Ablaufplan ausführt, kann
es sich um eine beliebige Art einer geeigneten Recheneinheit handeln,
darunter zum Beispiel um einen Mikroprozessor, einen Mikrocontroller,
eine programmierbare Logikanordnung (programmable logic array, PLA),
eine anwenderprogrammierbare Gatteranordnung (field programmable
gate array, FPGA), einen anwendungsspezifischen integrierten Schaltkreis
(application specific integrated circuit, ASIC) usw. handeln. Ferner
können
diese Verarbeitungsaufgaben durch einen einzelnen Prozessor ausgeführt oder
auf mehrere Prozessoren aufgeteilt werden, was dem Fachmann angesichts
der vorliegenden Beschreibung klar ist.
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Gemäß einer
weiteren anschaulichen Ausführungsform
der Erfindung kann die Lichtquelle 10 (1)
oder 110 (4) zum Beleuchten der Sondenspitzen 3A und 4A (1)
und 103A und 104A (4) verwendet
werden. Da, wie oben erwähnt, die
Komponenten der DUTs immer kleiner werden, lassen sich die Punkte
auf der DUT, mit denen die Spitzen in Kontakt gebracht werden sollen,
immer schwieriger erkennen. Wenn sich auf der Sondeneinheit in der
Nähe der
Spitzen eine Lichtquelle befindet, können die Kontaktpunkte auf
der DUT und die Spitzen der Sondeneinheit ohne Beschattung problemlos betrachtet
werden, während
der Benutzer die Spitzen in Kontakt mit den Kontaktpunkten auf der
DUT zu bringen versucht. Die Anbringung der Lichtquelle auf der
Sondeneinheit ist nicht auf eine bestimmte Stelle beschränkt. Vorzugsweise
befindet sich die Lichtquelle nicht weiter als 10 Millimeter von
der DUT entfernt, wenn sich die Spitzen in Kontakt mit den Kontaktpunkten
auf der DUT befinden.
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7 zeigt
eine Vorderansicht einer Stirnplatte 2D der in 2 gezeigten
Sondeneinheit 1 mit einer daran angebrachten Lichtquelle
zur Beleuchtung der Sondenspitzen 3A und 4A. Gemäß dieser anschaulichen
Ausführungsform
weist die Lichtquelle Strahler 150A und 150B auf,
welche die Spitzen 3A und 4A der Sondeneinheit
sowie Stellen auf der DUT in unmittelbarer Nachbarschaft der Spitzen 3A und 4A beleuchten.
Es gibt vielfältige
für diesen
Zweck geeignete Lichtquellen. Zum Beispiel stehen LEDs in verschiedenen
Farben und in weiß mit
hoher Beleuchtungsstärke
zur Verfügung,
die für
diesen Zweck geeignet sind. Vorzugsweise wird zu diesem Zweck eine
diffuse Lichtquelle oder eine Lichtquelle mit einem Streuelement
verwendet, welches das von der Lichtquelle emittierte Licht streut.
Auf der Sondeneinheit können
sich ein oder mehrere Fokussierelemente oder optische Leitelemente
angebracht werden, um das von der Lichtquelle emittierte Licht auf die
Sondenspitzen und auf die DUT zu lenken. Bei der Lichtquelle 150A, 150B kann
es sich zum Beispiel um einen Ring von LEDs handeln. Durch die Verwendung
eines Rings von LEDs kann der Schattenwurf verhindert werden. Die
Lichtquelle kann einstellbar ausgeführt werden werden, so dass
die Beleuchtungsstärke
der Lichtquelle veränderlich
ist. Wenn die Beleuchtungsstärke
der Lichtquelle variiert werden kann, lässt sich eine gewünschte Schärfentiefe
einstellen.
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Gemäß noch einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung führt
die Lichtquelle auf der Sondeneinheit eine Doppelfunktion aus, indem
sie eine visuelle Anzeige des Verbindungsstatus liefert und die
DUT beleuchtet, damit der Benutzer die Kontaktpunkte auf der DUT
leicht erkennen kann, wenn er die Sondenspitzen in Kontakt mit den
Kontaktpunkten auf der DUT zu bringen versucht. Zum Beispiel kann
die in 7 gezeigte Lichtquelle 150A, 150B ununterbrochen
leuchten, während
die Sondeneinheit in Betrieb ist. Somit leuchtet die Lichtquelle 150A, 150B,
während
der Benutzer die Sondenspitzen 3A und 4A in Kontakt
mit den (nicht gezeigten) Kontaktpunkten auf der DUT zu bringen
versucht. Sobald der Benutzer die Sondenspitzen 3A und 4A auf
die entsprechenden Kontaktpunkte auf der DUT aufgesetzt hat, erlischt
die Lichtquelle 150A, 150B.
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Um
ein Beispiel für
die mögliche
Anwendung dieser Ausführungsform
zu geben, soll davon ausgegangen werden, dass als Lichtquelle 150A, 150B eine
weiße
LED verwendet wird. Unter Bezug auf die 2 und 7 können mittels
eines der Auswahlschalter 35 des Steuerpults 32 die
Weißlicht-LEDs 150A, 150B eingeschaltet
werden, wenn der Benutzer mit seiner Arbeit an dem System 20 beginnt.
Die LEDs 150A, 150B leuchten so lange, bis der
Benutzer die Sondenspitzen 3A und 4A in Kontakt
mit den entsprechenden Kontaktpunkten auf der DUT gebracht hat.
Während
des Betriebs ermittelt der oben unter Bezug auf 6 beschriebene
Algorithmus, ob die abgegriffene Differenzspannung gleich oder größer als
THDIFF ist, und sorgt, wenn dies der Fall
ist, dafür,
dass die LEDs 150A, 150B erlöschen, indem er über das
Kabel 40 (oder über
die Funkverbindung 90 in 4) ein entsprechendes
Steuersignal SIN1 an die Sondeneinheit 1 sendet.
Wenn der Algorithmus feststellt, dass die abgegriffene Differenzspannung
kleiner als THDIFF ist, sorgt er dafür, dass
die LEDs 150A, 150B aufleuchten, indem er über das
Kabel 40 (oder über
die Funkverbindung 90) ein entsprechendes Steuersignal
SIN2 an die Sondeneinheit 1 sendet.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass die Erfindung unter Bezug auf anschauliche
Ausführungsformen
beschrieben wurde, um die Grundgedanken und Konzepte der Erfindung
zu beschreiben. Dem Fachmann ist angesichts der vorliegenden Beschreibung klar,
dass an den hier beschriebenen Ausführungsformen viele Änderungen
vorgenommen werden können,
ohne vom Geltungsbereich der Erfindung abzuweichen.