DE10004912A1 - Elektrodenanordnung zur galvanischen Behandlung von strömenden Medien - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Elektrodenanordnung zur galvanischen Behandlung von strömenden Medien, mit einer zylindrischen Elektrodenkammer (4), die in eine Leitung eingliederbar ist und dabei in axialer Richtung vom Medium durchströmbar ist, und in der koaxial mindestens eine Elektrode (5) angebracht ist, wobei jeweils die Innenwandung der Elektrodenkammer (4) und die Außenwandung der Elektrode (5) die aktiven, umströmbaren elektrolytischen Elektrodenflächen aufweisen. Um eine verbesserte Elektrodenanordnung zur Verfügung zu stellen, die eine verbesserte Feldgeometrie aufweist und bei der die erreichbare relative Ionenkonzentration erhöht wird, schlägt die Erfindung vor, daß die Elektrode (5) kegelförmig ausgebildet ist mit in Strömungsrichtung zunehmendem Durchmesser.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Elektrodenanordnung zur galvanischen
Behandlung von strömenden Medien, mit einer zylindrischen
Elektrodenkammer, die in eine Leitung eingliederbar ist und dabei in axialer
Richtung vom Medium durchströmbar ist, und in der koaxial mindestens eine
Elektrode angebracht ist, wobei jeweils die Innenwandung der
Elektrodenkammer und die Außenwandung der Elektrode die aktiven,
umströmbaren Elektrodenflächen aufweisen. Im besonderen dient die
Elektrodenanordnung zur Aufbereitung von Wasser in geschlossenen und
offenen Leitungssystemen.
Vorrichtungen mit derartigen Elektrodenanordnungen sind grundsätzlich zur
Aufbereitung von Flüssigkeiten geeignet. Besondere Bedeutung in diesem
Zusammenhang hat dabei die Anwendung in physikalischen
Wasserbehandlungsgeräten, die zur Verringerung von Kalksteinbildung in
offenen und geschlossenen Leitungssystemen eingesetzt werden. Der Bildung
von schädlichen Verkrustungen durch Calciumcarbonat-(Kalk)-Ablagerungen in
Rohrleitungen und Armaturen soll durch galvanische, bzw. elektrolytische
Behandlung, d. h. die Abgabe von Ionen in die Flüssigkeit, begegnet werden.
Galvanische Flüssigkeitsbehandlungsgeräte funktionieren nach dem Prinzip,
daß Elektroden aus Metallen mit unterschiedlichen elektrochemischen
Potentialen im Flüssigkeitsstrom angebracht werden. Zwischen den Elektroden
wird eine Potentialdifferenz aufgebaut, die zu einem Korrosionsstrom führt.
Dieser löst die aus dem unedleren Metall bestehende Opferanode, die häufig
aus Zink besteht, auf, d. h. es kommt zur Bildung von Zn+-Ionen. Durch die im
Wasser nunmehr enthaltenen Zinkionen wird die Kristallkeimbildung bzw. das
Kristallwachstum des Calciumcarbonats gehemmt. Als weiterer Effekt tritt an der
Kathode, welche durch die in der Regel aus Kupfer oder Messing bestehende
Wandung der Elektrodenkammer gebildet wird, wegen der dort stattfindenden
Sauerstoffreduktion eine erhöhte Alkalität auf, wodurch bereits geringste
Mengen von dort vorhandenem Kalk ausfallen. Diese wirken dann ebenfalls als
freie Kristallisationszentren und verhindern damit weitere Ablagerungen.
Eine derartige Vorrichtung zur Behandlung von Flüssigkeiten ist beispielsweise
in der EP 0 467 505 B1 beschrieben. Die Elektrodenkammer wird dabei durch
eine rohrförmige, äußere Elektrode begrenzt, die durch die Rohrwandung des
durchströmten Rohrs selbst oder einen darin koaxial angeordneten
Rohrabschnitt gebildet wird. Innerhalb der zylindrischen Elektrodenkammer ist
zentral, d. h. koaxial sich in Strömungsrichtung erstreckend, eine zylindrisch
stabförmige Elektrode angebracht.
Bei einer weiteren, nach dem Stand der Technik bekannten Ausführungsform
gemäß der EP 0 680 457 B1 wird die Elektrodenkammer ebenfalls durch einen
beidseitig mit Anschlußarmaturen versehenen Rohrleitungs-Abschnitt gebildet.
Die als Opferanode dienende Zink-Elektrode ist darin ebenfalls koaxial
angeordnet, und zwar in Form eines an der Innenwand der Elektrodenkammer
anliegenden Rohrabschnitts, der seinerseits vom fluiden Medium durchströmbar
ist.
Die nach dem Stand der Technik vorbekannten Geräte führen in vorteilhafter
Weise zu einer meßbaren Verringerung der Kalkablagerungen, insbesondere in
Leitungsnetzen, die mit relativ hartem Brauch-, Prozeß- oder Trinkwasser
gespeist werden. Ein Nachteil im vorbekannten Stand der Technik ist jedoch,
daß, bedingt durch die Elektrodengeometrie, entweder ein stark unregelmäßiger
Potentialverlauf mit gekrümmten Feldlinien vorliegt, wie bei der letztgenannten
Ausführungsform. Bei der erstgenannten Ausführungsform ist zwar wegen der
koaxialen Anordnung die Feldstärke zwischen den Elektroden über die Länge
der Elektrodenkammer im wesentlichen gleichbleibend. Bedingt durch die in
Strömungsrichtung durch die Elektrodenkammer zunehmende
Ionenkonzentration findet jedoch auch dabei eine räumlich unregelmäßige
Korrosion der Opferanode statt. Dies hat zur Folge, daß diese wegen lokaler
Korrosion ersetzt werden muß, auch wenn in weniger stark beanspruchten
Bereichen grundsätzlich noch Opfermaterial vorhanden wäre. Wegen der
kurzen Verweilzeit beim Flüssigkeitskontakt mit der aktiven Elektrodenfläche
bleibt die relative Ionenkonzentration begrenzt.
Aus der EP 0 498 098 B1 ist weiterhin eine kapazitive
Wasserbehandlungsvorrichtung bekannt, bei der die Elektroden als
konzentrische Rohrabschnitte ausgebildet sind. Abgesehen davon, daß die
Elektroden darin zumindest teilweise mit einer isolierenden Schicht überzogen
sind und damit keine Ionenabgabe an das Wasser erfolgen kann, steigt das
Potential in axialer Richtung ebenfalls sprunghaft an. Eine ähnliche Vorrichtung
geht aus der EP 0 580 275 B1 hervor. Darin sind die Elektroden jedoch als an
der Elektrodenkammer-Innenwandung anliegende Rohrabschnitte ausgebildet.
Die EP 0 499 732 B1 zeigt ebenfalls eine konzentrische Elektrodenanordnung.
Diese weißt eine zentrale Elektrode aus Kohlenstoff aus, die als zylindrische
Stange ausgebildet ist. Die Ionenabgabe erfolgt bei dieser Anordnung nicht über
die zentrale Elektrode, sondern über eine dritte Elektrode, die aus Eisen
besteht.
Aus der EP 0 661 237 B 1 geht eine Wasserbehandlungsvorrichtung hervor, bei
der die Elektroden nicht mit dem Flüssigkeitsstrom unmittelbar in Kontakt
stehen. Insofern handelt es sich auch dabei um eine Elektrodenanordnung zur
kapazitiven Behandlung des durchströmenden Mediums.
Angesichts dieser Problematik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Elektrodenanordnung zur Verfügung zu stellen, welche eine verbesserte
Feldgeometrie aufweist und bei der die erreichbare relative Ionenkonzentration
erhöht wird.
Zur Lösung dieses Problems schlägt die Erfindung eine Elektrodenanordnung
vor, bei der die Elektrode kegelförmig ausgebildet ist mit in Strömungsrichtung
zunehmendem Durchmesser.
Bei der erfindungsgemäßen Elektrodenanordnung ist die zentral innerhalb des
Durchströmquerschnitts liegende Elektrode konisch ausgebildet, und zwar
bevorzugt über ihre gesamte axiale Länge. Das verjüngte Ende des konischen
Bereichs liegt dabei auf der Eingangsseite der Elektrodenkammer. Das
bedeutet, daß der Kegel in axialer Richtung von der Spitze her angeströmt wird.
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Elektrodengeometrie liegt in der
damit realisierten Feldgeometrie, welche durch den Potentialverlauf zwischen
der äußeren Mantelfläche der konischen Elektrode und der zylindrischen
Innenfläche der rohrförmigen Elektrodenkammer vorgegeben wird. Der lineare
Anstieg des Elektrodendurchmessers in Strömungsrichtung entspricht dabei
einer ebenfalls linearen Verringerung des radialen Abstands zur Wandung der
Elektrodenkammer. Bei gleichbleibender Potentialdifferenz nimmt folglich die
Feldstärke ebenfalls in Strömungsrichtung linear zu. Dadurch wird erreicht, daß
die Ionenkonzentration in der einströmenden Flüssigkeit aufgrund des
gleichmäßigen Potentialaufbaus in Strömungsrichtung ebenfalls gleichmäßig bis
zum erreichbaren Maximalwert erhöht wird. Das radiale Konzentrationsgefälle
der im durchströmenden Wasser gelösten Zinkionen ist jedenfalls deutlich
geringer als bei unstetig ansteigenden oder unregelmäßig geformten
Feldgeometrien.
Ein weiterer Vorteil ist, daß am eingangsseitigen Ende der konischen Elektrode
wegen der dort herrschenden geringeren lokalen Feldstärke weniger Ionen
abgegeben werden, so daß die Elektrokorrosion am dünneren Ende der
Elektrode geringer ist. Entsprechend führt der Anstieg der Feldstärke dazu, daß
im Bereich des größeren Elektrodendurchmessers am ausgangsseitigen
Elektrodenende die Ionen-Abgaberate höher ist, was mit einer stärkeren
Elektrokorrosion in diesem Bereich einhergeht. Daraus resultiert eine besonders
gleichmäßige Abnutzung der Elektrode unter optimierter Ausnutzung des
eingesetzten Elektrodenmaterials. Der Wartungsaufwand wird dadurch
verringert, daß ein Austausch einer abgenutzten Elektrode seltener erforderlich
wird.
Vorzugsweise wird die erfindungsgemäße Elektrodenanordnung bei einer
Wasserbehandlungsvorrichtung eingesetzt, bei der die Elektrode aus
zinkhaltigem Metall, bevorzugt aus reinem Zink, und die Elektrodenkammer aus
kupferhaltigem Metall, beispielsweise Messing, Bronze oder Rotguß, besteht.
Alternativ kann die Elektrode als Opferanode aus einem anderen, im Vergleich
mit der Elektrodenkammer unedleren Material bestehen.
Bei einer besonders vorteilhaften Elektrodenanordnung sind eingangsseitig in
der Elektrodenkammer Strömungsleitmittel angeordnet zur Erzeugung einer
helikalen Drallströmung um die Elektrode.
Das besondere bei dieser Erfindung ist, daß die axial in die Elektrodenkammer
einfließende Flüssigkeit die zentrale Elektrode nicht lediglich axial anströmt,
sondern durch die Strömungsleitmittel in der Elektrodenkammer ein koaxiales
Wirbelströmungsfeld erzeugt wird. Das bedeutet, daß die Flüssigkeit
schraubenlinienförmig um die Elektrode herumgeführt wird. Der effektive
Fließweg und damit die Verweildauer im potentialgefüllten Raum zwischen der
Elektrode und der Wandung der Elektrodenkammer wird damit vervielfacht. Die
Abgabe von Ionen der Elektrode, d. h. der Opferanode, sowie die homogene
Verteilung in der Flüssigkeit wird dadurch verbessert.
Durch das erfindungsgemäße Drallströmungsfeld wird im Bezugssystem der
strömenden Flüssigkeit eine verbesserte Feldgeometrie realisiert. Die
erreichbare relative Ionenkonzentration wird dadurch gesteigert, daß die
Verweildauer im Feld erhöht wird und zugleich ein besonders inniger Kontakt
der Flüssigkeit mit der Elektrodenoberfläche vorliegt.
Sowohl die erstgenannte Ausführung der Erfindung mit der konischen
Ausführungen der Elektrode, als auch die vorgenannte Ausführung mit den
Strömungsleitmitteln zur Erzeugung einer konzentrischen Drallströmung bringen
jeweils für sich genommen bereits eine deutliche Verbesserung im Hinblick auf
die eingangs gestellte, der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe. Besonders
vorteilhaft ist überdies eine Kombination dieser beiden erfindungsgemäßen
Maßnahmen, die ihre vorteilhaften Wirkungen dann gegenseitig nochmals
verstärken.
Die Strömungsleitmittel zur Erzeugung der Drallströmung können mindestens
eine in Umfangrichtung gegen die Längsachse geneigte, auf die Elektrode
gerichtete Eintrittsdüse und/oder auf der konischen Mantelfläche der Elektrode
angeordnete Strömungsleitflächen aufweisen. Diese Maßnahmen können
alternativ oder kombiniert vorgesehen werden. Die an erster Stelle genannten
Eintrittsdüsen sind so gegen die Längsachse der Elektrodenkammer geneigt,
daß sie der eintretenden Flüssigkeit neben der axialen auch eine tangentiale
Strömungskomponente geben. Zur Unterstützung der um die Elektrode
gewundenen Drallströmung können weiterhin auf deren Oberfläche
durchgehende oder segmentierte, auf Schraubenlinien angeordnete
Strömungsleitflächen vorgesehen sein.
Zur Erhöhung der Wartungsfreundlichkeit einer galvanischen Vorrichtung zur
Behandlung von Flüssigkeiten, insbesondere von Wasser, ist es besonders
vorteilhaft, daß die im Laufe der Zeit abgenutzte Opferelektrode schnell und
ohne großen Montageaufwand austauschbar ist. Der hierzu erforderliche
Zugang zum inneren der Elektrodenkammer läßt sich gut dadurch erreichen,
daß die Elektrodenkammer durch den Innenraum eines Rohrgehäuses gebildet
wird, an dem stirnseitig Anschlußstücke lösbar angebracht sind. Diese können
beispielsweise als Gewindestücke oder -muffen ausgebildet sein, die an dem
Rohrgehäuse anflanschbar oder in dieses einschraubbar sind.
Die Befestigung der Elektrode erfolgt vorzugsweise an Elektrodenhalterungen,
die in der Elektrodenkammer angebracht sind, und in welche die Elektrode in
axialer Richtung lösbar einsetzbar ist. Eine solche besonders einfache und
sichere Steckverbindung läßt sich dadurch realisieren, daß die Elektrode zentral
angeordnete Haltezapfen oder Haltebohrungen aufweist, die mit
entsprechenden Aufnahmebohrungen bzw. -zapfen an den
Elektrodenhalterungen korrespondieren.
Um den Flüssigkeitsstrom nach dem Passieren der Elektrodenkammer wieder
zu beruhigen, d. h. zu vergleichmäßigen, werden am Ausgang der
Elektrodenkammer zweckmäßigerweise Strömungsberuhigungsmittel mit in
axialer Richtung durchgehenden Strömungsleitkanälen installiert. Diese sorgen
für eine Abbremsung der Drallströmung und eine Vergleichmäßigung des
Durchflusses im anschließenden Leitungssystem.
Die Elektrodenhalterungen können vorteilhafterweise mit den
Strömungsberuhigungsmitteln in einem Bauteil kombiniert werden. Bevorzugt
besteht dieses Bauteil aus leitendem Material, beispielsweise einem Metall wie
Messing oder Rotguß. Mit diesem wird die Elektrode ebenfalls leitend
verbunden.
Vorteilhafterweise ist im Strömungsquerschnitt, beispielsweise am Eingang der
Elektrodenkammer, eine Silberelektrode angebracht. Die dadurch in die
Flüssigkeit übergehenden Silberionen unterbinden zuverlässig Keimbildung und
insbesondere Algenbewuchs. Mit einer Kupferelektrode ist eine ähnliche
Wirkung erreichbar. Dabei hat sich herausgestellt, daß ein besonders effektiver
Algenschutz durch Kombination einer Silber- und einer Kupferelektrode erreicht
wird.
Die vorgenannten Silber- bzw. Kupferelektroden werden beispielsweise als
Ringelektroden ausgebildet, die mittels Kunststoff-Fixierelementen,
beispielsweise aus Teflon, am Eingang der Elektrodenkammer angebracht
werden.
Ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Behandlung von Flüssigkeiten mit
einer erfindungsgemäßen Elektrodenanordnung ist im folgenden anhand der
Zeichnungen näher erläutert:
Hierzu zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäß
ausgestaltete Wasserbehandlungsvorrichtung, die als Ganzes mit dem
Bezugszeichen 1 versehen ist.
Die Wasserbehandlungsvorrichtung 1 weist ein vorzugsweise aus Messing
bestehendes Rohrgehäuse 2 auf, in welches stirnseitig Gewinde-
Anschlußarmaturen 3 eingeschraubt sind. Diese sind an ein nicht dargestelltes
Leitungsnetz anschließbar, wobei die Strömungsrichtung des durchfließenden
Wassers mit den Pfeilen angedeutet ist.
Das Rohrgehäuse 2 bildet im mittleren Bereich eine Elektrodenkammer 4, wobei
die Innenwandung des Rohrgehäuses 2 die aktive Elektrodenfläche darstellt.
Koaxial innerhalb dieser Elektrodenkammer 4 ist eine erfindungsgemäß
kegelförmige Elektrode 5 angebracht. Diese ist hier als aus Zink bestehende
Opferanode ausgebildet. Aus dieser Darstellung geht besonders deutlich die
erfindungsgemäße Ausgestaltung mit dem sich in Strömungsrichtung
aufweitenden Kegeldurchmesser der Elektrode 5 hervor.
Eingangsseitig vor der Elektrode 5 ist als Strömungsleitmittel ein
Richtungsströmer 6 mit einer geneigt-tangentialen Düsenanordnung
angebracht. Dadurch wird der in Pfeilrichtung einfließenden Flüssigkeit eine
Drallströmung aufgeprägt, die in Strömungsrichtung schraubenlinienförmig um
die Elektrode 5 gewunden ist.
Die Halterung der Elektrode 5 erfolgt in Elektrodenhalterungen 7, die gleichzeitig
als Strömungsberuhigungsmittel mit in axialer Richtung durchgehenden
Strömungsleitkanälen ausgebildet sind. Die Verbindungen von Elektrode 5 und
Elektrodenhalterungen 7 sind als Steckverbindungen mit Haltezapfen 5a und
korrespondierenden Aufnahmebohrungen ausgebildet.
Bei der dargestellten Ausführungsform sind im Anschluß an die
Elektrodenkammer 4 im Strömungsquerschnitt eine Silberelektrode 8 und eine
Kupferelektrode 9 angeordnet. Diese sind in Teflonmuffen isoliert im
Rohrgehäuse 2 angebracht.
Die vorteilhafte Funktion der Erfindung beruht im wesentlichen darauf, daß
durch die konische Form der Elektrode 5 sich der Elektrodenabstand zur
Innenwandung der zylindrischen Elektrodenkammer 4 in axialer Richtung
verringert und damit ein linear ansteigender Potentialaufbau erfolgt. Damit
erreicht man eine besonders gleichmäßige Aufkonzentration der von der
Elektrode 5 abgegebenen Zinkionen an das Wasser.
Durch den Richtungsströmer 6 erhält das in die Elektrodenkammer
einströmende Wasser eine um die Elektrode 5 gewundene Drallströmung, was
mit den gebogenen Pfeilen angedeutet ist. Dadurch ergibt sich ein besonders
inniger Kontakt mit der Elektrodenoberfläche sowie eine längere Verweildauer,
wodurch die Ionenaufnahme des Wassers verbessert wird.
Über die Steckzapfen 5a kann die Elektrode 5 besonders einfach in die
Elektrodenhalterung 7 eingesetzt werden, nachdem eine der
Anschlußarmaturen 3 von dem Rohrgehäuse 2 abgeschraubt worden ist. Der
Austausch zu Wartungszwecken ist damit problemlos möglich.
Die Silberelektrode 8 sorgt zusammen mit der Kupferelektrode 9 für eine
besonders effektive Unterdrückung von unerwünschtem Algenwachstum im sich
an die Vorrichtung anschließenden Rohrleitungsnetz.
Claims (17)
1. Elektrodenanordnung zur galvanischen Behandlung von strö
menden Medien, mit einer zylindrischen Elektrodenkammer, die in eine Leitung
eingliederbar ist und dabei in axialer Richtung vom Medium durchströmbar ist,
und in der koaxial mindestens eine Elektrode angebracht ist, wobei jeweils die
Innenwandung der Elektrodenkammer und die Außenwandung der Elektrode
die aktiven, umströmbaren Elektrodenflächen aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektrode (5) kegelförmig ausgebildet ist mit in Strömungsrichtung
zunehmendem Durchmesser.
2. Elektrodenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektrode (5) als Opferanode ausgebildet ist.
3. Elektrodenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektrode (5) aus zinkhaltigem Metall besteht.
4. Elektrodenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wandung der Elektrodenkammer (4) aus kupferhaltigem Metall besteht.
5. Elektrodenanordnung, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß eingangsseitig in der Elektrodenkammer (4)
Strömungsleitmittel (6) angeordnet sind zur Erzeugung einer helikalen
Drallströmung um die Elektrode (5).
6. Elektrodenanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Strömungsleitmittel (6) mindestens eine in Umfangsrichtung gegen die
Längsachse geneigte, auf die Elektrode (5) gerichtete Eintrittsdüse aufweisen.
7. Elektrodenanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Strömungsleitmittel (6) auf der konischen Mantelfläche der Elektrode (5)
angeordnete Strömungsleitflächen aufweisen.
8. Elektrodenanordnung nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Elektrodenkammer (4) durch den Innenraum eines
Rohrgehäuses (2) gebildet wird, an dem stirnseitig Anschlußstücke (3) lösbar
angebracht sind.
9. Elektrodenanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlußstücke (3) in das Rohrgehäuse (2) einschraubbar sind.
10. Elektrodenanordnung nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Elektrodenkammer (4) Elektrodenhalterungen (7)
angebracht sind, in welche die Elektrode (5) in axialer Richtung lösbar
einsetzbar ist.
11. Elektrodenanordnung nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Elektrode (5) zentrale, axial vorstehende Haltezapfen (5a)
aufweist.
12. Elektrodenanordnung nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Elektrode (5) zentrale Haltebohrungen aufweist.
13. Elektrodenanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektrodenhalterungen (7) aus leitendem Material bestehen und mit der
Elektrode (5) und der Elektrodenkammer (4) leitend verbunden sind.
14. Elektrodenanordnung nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß am Ausgang der Elektrodenkammer (4)
Strömungsberuhigungsmittel (7) mit in axialer Richtung durchgehenden
Strömungsleitkanälen installiert sind.
15. Elektrodenanordnung nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens eine Silberelektrode (8) im Strömungsquerschnitt
angebracht ist.
16. Elektrodenanordnung nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens eine Kupferelektrode (9) im Strömungsquerschnitt
angeordnet ist.
17. Elektrodenanordnung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Elektroden (8, 9) als Ringelektroden ausgebildet sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10004912A DE10004912A1 (de) | 1999-02-06 | 2000-02-04 | Elektrodenanordnung zur galvanischen Behandlung von strömenden Medien |
EP00102554A EP1046616A3 (de) | 1999-02-06 | 2000-02-07 | Elektrodenanordnung zur galvanischen Behandlung von strömenden Medien |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904917 | 1999-02-06 | ||
DE10004912A DE10004912A1 (de) | 1999-02-06 | 2000-02-04 | Elektrodenanordnung zur galvanischen Behandlung von strömenden Medien |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10004912A1 true DE10004912A1 (de) | 2000-08-10 |
Family
ID=7896680
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10004912A Withdrawn DE10004912A1 (de) | 1999-02-06 | 2000-02-04 | Elektrodenanordnung zur galvanischen Behandlung von strömenden Medien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10004912A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10326490A1 (de) * | 2003-06-10 | 2005-01-05 | Marc Flettner | Wasserbehandlungsvorrichtung |
-
2000
- 2000-02-04 DE DE10004912A patent/DE10004912A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10326490A1 (de) * | 2003-06-10 | 2005-01-05 | Marc Flettner | Wasserbehandlungsvorrichtung |
US7815779B2 (en) | 2003-06-10 | 2010-10-19 | Marc Flettner | Water treatment device |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |