DE10004870A1 - Optisches Speichermedium - Google Patents

Abstract

In einem optischen Speichermedium, vorzugsweise einer CD oder einer DVD mit einer aus aufeinanderfolgenden Vertiefungen (pits) bestehenden spiraligen Spur, ist in dem Aufzeichnungsbereich ein Hologramm überlagert. Um durch die Überlagerung mit dem Hologramm eine große Sicherheit gegen Fälschungen zu erreichen, ohne daß die gute Erkennbarkeit des Hologramms bei seiner Rekonstruktion wesentlich beeinträchtigt ist, ist das Hologramm mindestens in einen Informationsträger, beispielsweise in den die Vertiefung einfassenden Oberflächenbereich des Aufzeichnungsbereichs, eingebracht.

Description

Die Erfindung betrifft ein optisches Speichermedium, vorzugsweise CD oder DVD mit einer aus aufeinanderfolgenden Vertiefungen (pits) bestehenden spiraligen Spur, dem in dem Aufzeichnungsbereich ein Hologramm überlagert ist.

Besonders CD sind Objekte der Produktpiraterie und die hohe Fälschungsrate von CD verursacht bei den Herstellern erhebliche Verluste wegen der gefälschten Pro­ dukte und insbesondere auch wegen der Qualitätsmängel dieser gefälschten Pro­ dukte. Um CD vor Nachahmungen zu schützen, werden üblicherweise Echtheits­ siegel bildende Hologramme auf die Rückseite der CD oder den ringförmigen Randstreifen oder den inneren Bereich, zwischen denen sich der Aufzeichnungsbe­ reich befindet, aufgebracht. Diese Echtheitsmerkmale bildenden Hologramme müs­ sen nicht nur besonders hergestellt, sondern auch mit zusätzlichen Herstellungs­ schritten aufgebracht werden und sie lassen sich auch problemlos von Fälschern herstellen und auf nachgeahmte CD aufbringen. Es besteht daher ein Bedürfnis, Echtheitsmerkmale bildende Hologramme in einer Weise mit CD zu verbinden, daß sich diese in einfacherer Weise herstellen lassen und darüberhinaus einen großen Schutz gegen Nachahmung schaffen.

Ein derartiger Schutz gegen Fälschung läßt sich dadurch erreichen, daß das Holo­ gramm in einer Weise in den Aufzeichnungsbereich der CD eingebracht wird, daß dadurch die Qualität der gespeicherten Signale beim Auslesen nicht leidet.

Aus WO 99/13466 ist eine CD oder eine DVD bekannt, in deren Vertiefungen (pits) ein Hologramm eingebracht ist. Da das Hologramm nur in den pits gespeichert ist, besteht dieses aus von der Länge der pits abhängigen Pixel, so daß die Erkenn­ barkeit des rekonstruierten Hologramms beeinträchtigt ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein optisches Speichermedium der eingangs angege­ benen Art zu schaffen, das durch Überlagerung mit einem Hologramm in seinem Aufzeichnungsbereich eine große Sicherheit gegen Fälschungen bietet, wobei sich das Hologramm bei seiner Rekonstruktion durch gute Erkennbarkeit auszeichnet.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß mindestens ein Holo­ gramm in mindestens einen die Informationsträger, z. B. in den die Vertiefungen (pits), einfassenden Oberflächenbereich des Aufzeichnungsbereichs, eingebracht ist.

Da der die Informationsträger, z. B. pits, einfassende Oberflächenbereich größer ist als der von den Informationsträgern eingenommene Bereich, lassen sich beispiels­ weise in eine CD gut erkennbare Hologramme einbringen. Die ein Echtheitsmerk­ mal bildenden Hologramme werden in dem CD-Master erzeugt, so daß sich die CD von diesem im Wege der Massenproduktion spritzgußtechnisch oder auch präge­ technisch abformen lassen. Die Herstellung des CD-Masters mit dem in dem Werk­ zeug eingebrachten Hologramm erfordert Spezialkenntnisse des Herstellers, die einem Fälscher nicht ohne weiteres zur Verfügung stehen werden.

Die erfindungsgemäßen Echtheitsmerkmale in Form von Hologrammen können nicht nur bei CD und DVD, sondern auch bei allen anderen optischen Speicherme­ dien in entsprechender oder analoger Weise verwirklicht werden.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß das Verhältnis der Tiefen der holografischen Phasenstruktur zu den Tiefen der Vertiefungen (pits) 1 : 5 bis 1 : 10 und vorzugsweise 1 : 6 beträgt. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß bei­ spielsweise bei einer Strukturtiefe der Hologramme von 20 nm ein Beugungswir­ kungsgrad von etwa 10% erreicht wird. Für das menschliche Auge sind bereits Ho­ logramme mit Beugungswirkungsgraden von etwa 2% gut sichtbar. Für die erfin­ dungsgemäß einzubringenden Hologramme werden bevorzugt holografische Strukturtiefen von etwa 10 nm bevorzugt.

Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß das Holo­ gramm maschinenlesbare Merkmale enthält.

Der ein Hologramm enthaltende CD-Master zur Herstellung der erfindungsgemä­ ßen optischen Speichermedien kann beispielsweise dadurch hergestellt werden, daß in eine mit einem Fotoresist beschichtete Platte mit Laserlicht ein Hologramm mit seitenverkehrtem Bild einbelichtet wird. Dabei können unterschiedliche Belich­ tungstechniken wie beispielsweise 2D- oder 3D-Technik, dot-Matrix-Technik oder Holomaxtechnik verwendet werden. Der Fotoresist wird sodann mit einem alkali­ schen Entwickler entwickelt, so daß ein holografisches Oberflächenrelief in dem Fotoresist mit einer bevorzugten Tiefe von beispielsweise 500 nm entsteht. Die Oberfläche wird sodann versilbert und anschließend wird eine nickelgarvanische Abformung vorgenommen. Das holografische Bild erscheint sodann in der erhalte­ nen Nickelmatritze seitenrichtig und ist über der Nickelmatritze erhaben. Die Nic­ kelmatritze dient sodann als Prägematritze für einen CD-Master aus Fotoresist. In der Oberfläche dieses Fotoresist werden sodann auf üblichem fotolitografischem Wege die CD-Informationen in Form von "pits und lands" erzeugt. Die Nickelmatrit­ ze wird mit einem bestimmten Druck in die erhabenen CD-informationstragenden Strukturen des CD-Resistmasters geprägt, und zwar nur bis zu einer Tiefe von 10 bis 20 nm. Der auf diese Weise hergestellte CD-Master aus Fotoresist wird sodann in üblicher Weise mit einem leitfähigen Material bedampft und galvanisch in Nickel abgeformt. Auf diese Weise wird eine Nickelmatritze hergestellt, die zur massen­ weise Herstellung von CD im Kunststoffspritzgußverfahren verwendet wird. Die strukturierte Seite der CD wird mit Aluminium bedampft und sodann wird ein die Rückseite bildender Schutzlack aufgebracht. Die auszulesende CD-Seite besteht üblicherweise aus transparentem Polykarbonat.

Ein CD-Master zur Herstellung von Hologramme gesicherten CD kann beispiels­ weise auch dadurch hergestellt werden, daß das Hologramm in den noch nicht be­ lichteten Fotoresist eingeprägt und anschließend der Fotoresist in üblicher Weise mit der CD-Information belichtet und weiterbearbeitet wird oder daß der Fotoresist zweimal belichtet wird, und zwar einmal mit dem Hologramm und anschließend mit dem zu erzeugenden pit-Muster, worauf sodann die übliche Weiterbearbeitung bis zur Fertigstellung des zum Abguß geeigneten CD-Masters erfolgt.

Bei einer CD kann in den Aufzeichnungsbereich das ein Sicherheitsmerkmal dar­ stellende Hologramm in die erhabene Oberfläche des Aufzeichnungsbereichs ein­ gebracht werden, die aus den "lands" zwischen den Vertiefungen (pits) und den Abständen zwischen den Spuren besteht, die üblicherweise 1,6 µm beträgt.

Claims (3)

1. Optisches Speichermedium, vorzugsweise CD oder DVD mit einer aus auf­ einanderfolgenden Vertiefungen (pits) bestehenden spiraligen Spur, dem in dem Aufzeichnungsbereich ein Hologramm überlagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Hologramm mindestens in einen die Informationsträger, z. B. in den die Vertiefungen einfassenden Oberflächenbereich des Aufzeich­ nungsbereichs, eingebracht ist.

2. Speichermedium nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ver­ hältnis der Tiefen der holografischen Phasenstruktur zu den Tiefen der Ver­ tiefungen (pits) 1 : 5 bis 1 : 10 und vorzugsweise 1 : 6 beträgt.

3. Speichermedium nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Hologramm maschinenlesbare Merkmale enthält.