DE10004707A1 - Selbstverstellende Schrauberanordnung - Google Patents
Selbstverstellende SchrauberanordnungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Schrauberanordnung mit zumindest einem Schrauber (10), welcher mittels einer Positionsverstelleinrichtung (12) versetzbar an einer Basis (14) angebracht ist, so daß der Schrauber (10) in zumindest zwei unterschiedliche Schraubpositionen bewegt werden kann, wobei die Positionsverstelleinrichtung (12) eine Getriebe- bzw. Übersetzungseinrichtung (32) umfaßt, welche von einer Antriebseinheit (22) des Schraubers (10) mechanisch angetrieben wird, um den Schrauber relativ zu der Basis (14) zu versetzen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Schrauberanordnung gemäß Anspruch 1 und ein
Schraubverfahren nach Anspruch 7.
In der Montageindustrie werden zum Verschrauben von Teilen sog. Einbau
schrauber verwendet. Wird ein solcher Einbauschrauber oder eine Anordnung
derselben für unterschiedliche Werkstücke verwendet, so kann es sein, daß sich
bei einem Werkstückwechsel die Schraubenanordnung in ihren relativen und
absoluten Schraubenpositionen ändert. Ist beispielsweise ein Paar von Schrau
ben an einem Werkstück durch eine Anordnung von zwei Einbauschraubern zu
verschrauben, so kann ein Werkstückwechsel eine Positionsänderung, ins
besondere eine Änderung des Abstands der Schrauben (einen unterschiedlichen
Lochstich), mit sich bringen. In einem derartigen Fall muß folglich der Einbau
schrauber bzw. die Einbauschrauberanordnung an diese neuen Positionen ange
paßt werden.
Herkömmlich erfolgt dies dadurch, daß die Einbauschrauber auf einen Verstell
schlitten montiert werden und durch einen oder mehrere pneumatische Zylinder
bzw. einen oder mehrere Elektromotoren in ihren Positionen relativ zu dem
Werkstück verstellt werden, so daß sie an den geänderten Schraubpositionen
angeordnet sind. Werden mehrere Einbauschrauber sternförmig oder ringförmig
angeordnet, so ergibt sich ein großer konstruktiver Aufwand, welcher erhebliche
Kosten nach sich zieht, da für jeden Einbauschrauber eine eigene Steuerung
benötigt wird. Eine solche Steuerung umfaßt insbesondere eine Verstellelek
tronik, Antriebsmotoren, Längensensoren und eine Motoransteuerung.
Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Schrauberanordnung anzugeben, welche
in einfacher Art und Weise bei reduzierten Herstellungskosten auf eine Vielzahl
zu verschraubender Werkstücke mit unterschiedlichen Schraubanordnungen
angepaßt werden kann. Es ist weiter eine Aufgabe der Erfindung, ein entspre
chendes Schraubverfahren anzugeben.
Diese Aufgabe wird durch eine Schrauberanordnung mit den in Anspruch 1
angegebenen Merkmalen und ein Schraubverfahren mit den in Anspruch 7
angegebenen Merkmalen gelöst.
Gemäß der Erfindung umfaßt eine Schrauberanordnung zumindest einen Schrau
ber, welcher mittels einer Positionsverstelleinrichtung versetzbar an einer Basis
angebracht ist, so daß der Schrauber in zumindest zwei unterschiedliche
Schraubpositionen bewegt werden kann, wobei die Positionsverstelleinrichtung
eine Getriebe- bzw. Übersetzungseinrichtung umfaßt, welche von einer Antriebs
einheit des Schraubers mechanisch angetrieben wird, um den Schrauber relativ
zu der Basis zu versetzen.
Typischerweise handelt es sich bei dem Schrauber um einen elektrisch an
getriebenen Einbauschrauber. Der Schrauber kann mittels der Positionsverstell
einrichtung relativ zu einer bevorzugt ortsfesten Basis in unterschiedliche
Schraubpositionen versetzt, insbesondere verschoben werden. Dieser Verset
zungsvorgang des Schraubers erfolgt mechanisch durch die Getriebe- bzw.
Übersetzungseinrichtung der Positionsverstelleinrichtung, wobei die Positionsver
stelleinrichtung selbst keine aktive Antriebsquelle beinhaltet. Statt dessen wird
auf die Antriebseinheit des Schraubers zurückgegriffen, insbesondere auf den
Elektromotor eines Einbauschraubers. Eine Betätigung des Elektromotors gestat
tet somit vorzugsweise mittels einer erfindungsgemäßen Positionsverstellein
richtung den Schrauber relativ zu der Basis zu versetzen. Die Schrau
beranordnung hat demgemäß eine selbstverstellende Funktionalität. Auf die
herkömmlicherweise notwendigen getrennt bereitgestellten Verstellmittel für
Einbauschrauber (beispielsweise pneumatische oder getrennte elektrische Ver
stellmittel) kann so vollständig verzichtet werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Positionsverstelleinrichtung
ausgelegt, eine Drehbewegung einer Schrauberwelle des Schraubers in eine
Längsbewegung des Schraubers relativ zu der Basis umzusetzen. Vorzugsweise
wird die Getriebe- bzw. Übersetzungseinrichtung direkt von der Schrauberwelle
des Schraubers, welche von der Antriebswelle der Antriebseinheit des Schrau
bers durch ein Untersetzungsgetriebe getrennt sein kann, angetrieben. Typi
scherweise handelt es sich bei der Versetzbewegung des Schraubers, welche
durch die Positionsverstelleinrichtung bewirkt wird, um eine Längsbewegung. Es
ist jedoch ebenfalls möglich, den Schrauber der erfindungsgemäßen Schrauber
anordnung in eine unterschiedliche Schraubposition zu schwenken.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist eine Schrauberwel
lenriemenscheibe an einer Schrauberwelle des Schraubers angebracht, welche
über einen Schrauberriemen mit einer ersten Riemenscheibe der Getriebe- bzw.
Übersetzungseinrichtung verbunden ist, wobei die Getriebe- bzw. Übersetzungs
einrichtung eine zweite Riemenscheibe aufweist, welche über einen mechani
schen Antriebsmechanismus mit der ersten Riemenscheibe verbunden ist, und
wobei die zweite Riemenscheibe mit einem an der Basis festgelegten Verset
zungsriemen bzw. einer Versetzungszahnstange in Eingriff steht, so daß der
Schrauber durch ein Drehen der zweiten Riemenscheibe mittels der Antriebsein
heit relativ zu der Basis versetzbar ist. Der für ein Versetzen des Schraubers
notwendige Antrieb der Getriebe- bzw. Übersetzungseinrichtung erfolgt somit
über den Schrauberriemen, welcher die erste Riemenscheibe der Getriebe- bzw.
Übersetzungseinrichtung mit der Schrauberriemenscheibe der Schrauberwelle
verbindet. Wird die Antriebseinheit des Schraubers betätigt, so bewirkt eine
Drehung der Schrauberwelle eine Drehung der ersten Riemenscheibe der Getrie
be- bzw. Übersetzungseinrichtung. Diese erste Riemenscheibe ist über einen
mechanischen Antriebsmechanismus, welcher beispielsweise ein Getriebe sowie
Kupplungs- und/oder Bremseinrichtungen umfassen kann, mit einer zweiten
Riemenscheibe bzw. mit einer Versetzungsabtriebseinrichtung verbunden. Die
zweite Riemenscheibe befindet sich in Eingriff mit dem Versetzungsriemen bzw.
der Versetzungszahnstange, welcher bzw. welche an der Basis befestigt ist. Eine
Drehung der zweiten Riemenscheibe bzw. der Versetzungsabtriebseinrichtung
bewirkt somit ein Versetzen des Schraubers bezüglich zu dem Versetzungs
riemen bzw. der Versetzungszahnstange und folglich zu der Basis der Schrauber
anordnung. Vorzugsweise erfolgt die Versetzbewegung des Schraubers entlang
einer geradlinigen Versetzungswegstrecke, welche durch eine Führungsein
richtung der Basis für die Versetzbewegung des Schraubers vorbestimmt wird.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfaßt die Getriebe- bzw.
Übersetzungseinrichtung, insbesondere dessen Antriebs- bzw. Kraftübertra
gungsmechanismus, eine vorzugsweise elektrisch betätigbare Kupplung, welche
zum Versetzen des Schraubers eingekuppelt ist. Im ausgekuppelten Zustand der
Kupplung kann die Antriebseinheit des Schraubers betätigt werden, d. h. die
Schrauberwelle gedreht werden, ohne daß der Schrauber relativ zu der Basis
versetzt wird. Nur wenn sich die Kupplung in ihrem eingekuppelten Zustand
befindet, erfolgt eine Versetzbewegung des Schraubers mit einem Betätigen
seiner Antriebseinheit. Besonders bevorzugt ist die Kupplung elektrisch be
tätigbar und kann durch Anlegen von vorbestimmten geeigneten Spannungs
werten ein- bzw. auskuppelt werden. Bevorzugt ist die elektrisch betätigbare
Kupplung in dem Antriebs- bzw. Kraftübertragungsmechanismus, welcher die
erste Riemenscheibe der Getriebe- bzw. Übersetzungseinrichtung mit der zweiten
Riemenscheibe verbindet, angeordnet. Eine Betätigung der Antriebseinheit des
Schraubers, d. h. ein Drehen der Schrauberwelle, führt damit stets zu einer
Drehung der ersten Riemenscheibe der Getriebe- bzw. Übersetzungseinrichtung.
Nur wenn die Kupplung jedoch in ihrem eingekuppelten Zustand ist, bewirkt
diese Drehung der ersten Riemenscheibe auch eine Drehung der zweiten Riemen
scheibe. Um folglich den Schrauber in eine neue Schraubposition zu versetzen,
d. h., um die zweite Riemenscheibe zu drehen, muß sich die Kupplung in ihrem
eingekuppelten Zustand befinden.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfaßt die Getriebe- bzw.
Übersetzungseinrichtung, insbesondere dessen Antriebsmechanismus, eine
vorzugsweise elektrisch betätigbare Bremse, welche zur Verhinderung eines
ungewollten Versetzens des Schraubers relativ zu der Basis betätigbar ist.
Vorzugsweise ist die Bremse nur dann betätigbar, wenn sich die Kupplung in
ihrem ausgekuppelten Zustand befindet. In diesem Fall kann die zweite Riemen
scheibe bzw. die Versetzungsabtriebseinrichtung der Positionsverstelleinrichtung
gebremst werden, um so eine ungewollte Drehbewegung von dieser zu verhin
dern. Da die zweite Riemenscheibe bzw. die Versetzungsabtriebseinrichtung mit
dem Versetzungsriemen bzw. der Versetzungszahnstange in Eingriff steht,
bewirkt dieses Bremsen bzw. Festlegen in effektiver Weise ein Arretieren des
Schraubers in einer bestimmten Schraubposition, so daß ein Schraubvorgang mit
dem Schrauber in sicherer Weise möglich ist. Im "normalen" Schraubbetrieb des
Schraubers befindet sich folglich die Kupplung in einem ausgekuppelten Zustand
und die Bremse in einem betätigten Zustand.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfaßt der Schrauber
einen Drehwinkelsensor zur Überwachung der Drehung einer Schrauberwelle des
Schraubers, wobei der Drehwinkelsensor Drehwinkelsignale an eine Versetzungs
steuereinrichtung der Positionsverstelleinrichtung ausgibt. Der Drehwinkelsensor
ermöglicht durch die Ausgabe der Drehwinkelsignale (typischerweise Drehwinkel
impulse) eine exakte Überwachung der Drehwinkelposition der Schrauberwelle.
Um den Schrauber relativ zu der Basis um eine vorbestimmte Versetzungsweg
strecke zu versetzen, kann die Versetzungssteuereinrichtung bei vorbestimmtem
Übersetzungsverhältnis der Positionsverstelleinrichtung diese Drehwinkelsignale
zu einer exakten Versetzungssteuerung verwenden. So ist jeder vorbestimmten
Versetzungsweglänge aufgrund dieses vorbestimmten Übersetzungsverhältnis
ses eine vorbestimmte Zahl von Drehungen der Schrauberwelle zugeordnet.
Durch Auswerten der Drehwinkelsignale des Drehwinkelsensors ist es der
Versetzungssteuereinrichtung folglich möglich, bei gegebenem Ursprungspunkt
der Versetzungsbewegung die momentane genaue Position des Schraubers
bezüglich zu der Basis exakt zu bestimmen. Wenn die Schrauberwelle die für die
vorbestimmte Versetzungswegstrecke notwendigen Drehungen durchgeführt hat,
befindet sich der Schrauber in der gewünschten neuen Schraubposition. Schrau
ber, welche für drehwinkelgenaue Verschraubungen geeignet sind, weisen
oftmals bereits derartige Drehwinkelsensoren auf, um Verschraubungen gemäß
vorbestimmter Drehwinkel-Drehmoment-Steuerkurven durchführen zu können.
Die hohe Genauigkeit derartiger Drehwinkelsensoren kann für eine Posi
tionsverstellung des Schraubers voll ausgenutzt werden, um die Weglänge der
Versetzungsbewegung des Schraubers relativ zu der Basis exakt zu steuern.
Ein Schraubverfahren gemäß der Erfindung, welches bevorzugt unter Verwen
dung einer erfindungsgemäßen Schrauberanordnung durchgeführt wird, umfaßt
folgende Schritte:
- - Verschrauben einer ersten Schraubverbindung mit einem Schrauber in einer ersten Schraubposition;
- - Entfernen eines Schraubkopfes des Schraubers von der ersten Schraub verbindung;
- - Einkuppeln einer Kupplung einer Getriebe- bzw. Übersetzungseinrichtung einer Positionsverstelleinrichtung, mit welcher der Schrauber versetzbar an einer vorzugsweise ortsfesten Basis angebracht ist, so daß eine Drehbe wegung einer Antriebseinheit des Schraubers in eine Verschiebebewegung des Schraubers relativ zu der Basis umgesetzt wird;
- - Betätigen der Antriebseinheit des Schraubers, um den Schrauber relativ zu der Basis zu einer zweiten Schraubposition zu versetzen;
- - Auskuppeln der Kupplung; und
- - Verschrauben der zweiten Schraubverbindung in der zweiten Schraubposi tion.
Um die zweite Schraubposition anzusteuern, wird der Schrauber vorzugsweise
durch Betätigen der Antriebseinheit zunächst in eine vorbestimmte Anfangs
position (Null-Position) versetzt. Von dieser vorbestimmten Anfangsposition des
Schraubers wird die Schrauberwelle vorzugsweise mit einer relativ geringen
Drehzahl solange gedreht, wie es für die vorbestimmte Versetzungswegstrecke
bei vorgegebenem Übersetzungsverhältnis der Positionsverstelleinrichtung
notwendig ist. Vorzugsweise befindet sich der Schrauber beim Verschrauben der
ersten Schraubverbindung durch eine Bremse, welche in der Getriebe- bzw.
Übersetzungseinrichtung vorgesehen ist, in einem arretierten Zustand. Bevor die
Kupplung in ihren eingekuppelten Zustand gebracht wird, wird die Bremse
gelöst, um so ein Versetzen des Schraubers zu ermöglichen. Nach Erreichen der
zweiten Schraubposition und nach dem Auskuppeln der Kupplung wird die
Bremse erneut betätigt, um so das Verschrauben der zweiten Schraubverbindung
in einem arretierten Zustand zu ermöglichen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand begleitender Zeichnungen beispielhaft
beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, einer Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Schrauberanordung;
Fig. 2 eine Detailansicht der in Fig. 1 dargestellten Positionsverstellein
richtung, welche am Schrauber angebracht ist; und
Fig. 3 eine Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Schrauberanordnung,
welche zwei Schrauber der Ausführungsform von Fig. 1 und 2
und eine zugeordete Basis umfaßt.
Nach Fig. 1 bis 3 umfaßt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Schrauberanordnung zumindest einen Schrauber 10 mit einer zugeordneten
Positionsverstelleinrichtung 12 sowie eine ortsfeste Basis 14. Der Schrauber 10
weist eine Führungsplatte 16 auf, welche Führungslöcher 18 zur Aufnahme von
Führungswellen 20 der Basis 14 beinhalten. Der Schrauber 10 ist entlang dieser
Führungswellen 20 verschiebbar.
Der Schrauber 10 ist ein modular aufgebauter Einbauschrauber und umfaßt eine
Antriebseinheit 22 mit einem bürstenlosen Elektromotor, eine Getriebeinheit 24,
welche die Drehzahl der Antriebswelle der Antriebseinheit 22 geeignet unter
setzt, sowie eine Schrauberabtriebseinheit 26 mit einem Schrauberkopf, der zum
Aufnehmen einer Schraubernuß ausgelegt ist. Zwischen der Schrauberabtriebs
einheit 26 und der Getriebeeinheit 24 ist die eingangs genannte Positionsverstell
einrichtung 12 als weiteres modulares Bauteil gemeinsam mit der Führungsplatte
16 angebracht. Durch den modularen Aufbau kann auch ein herkömmlicher
Schrauber durch Einbau der Positionsverstelleinrichtung 12 und der Führungs
platte 16 zum Einbau in eine erfindungsgemäße Schrauberanordnung umgerüstet
werden. Die Positionsverstelleinrichtung 12 umfaßt ferner eine elektrische
Anschlußeinheit 28 für eine später näher zu beschreibende elektrische Kupplung
und Bremse sowie einen Drehmoment-Drehwinkelsensor. Im Bereich der Posi
tionsverstelleinrichtung 12 weist der Schrauber 10 auf dessen Schrauberwelle
eine Schrauberwellenriemenscheibe 30 auf. Die Positionsverstelleinrichtung 12
beinhaltet eine Getriebe- bzw. Übersetzungseinrichtung 32 mit einer ersten
Riemenscheibe 34. Ein Schrauberriemen 36 ist derart um die Schrauberwellenrie
menscheibe 30 und die erste Riemenscheibe 34 der Getriebe- bzw. Überset
zungseinrichtung 32 gelegt, daß eine Drehung der Schrauberwelle zu einer
entsprechend übersetzten Drehung der ersten Riemenscheibe 34 führt.
Wie in der vergrößerten Detailansicht von Fig. 2 dargestellt ist, ist die erste
Riemenscheibe 34 auf einer ersten Verstellwelle 38 zentriert und befestigt,
welche parallel zu der Schrauberwelle in der Getriebe- bzw. Übersetzungsein
richtung 32 angeordnet ist. Die erste Verstellwelle 38 wird an ihrem oberen Ende
durch eine Lageranordnung 40 in einer Außenwand der Positionsverstellein
richtung 12 gelagert. An dem gegenüberliegenden, unteren Ende der ersten
Verstellwelle 38 ist ein Axiallager 42 angeordnet, welches die erste Verstellwelle
38 von einer zweiten Verstellwelle 44, welche entlang der Längsachse der
ersten Verstellwelle 38 angeordnet ist, trennt. Die erste und zweite Verstellwelle
38, 44 sind folglich unabhängig voneinander drehbar gelagert. Wenn die Schrau
berwelle des Schraubers 10 durch dessen Antriebseinheit 22 gedreht wird, so
wird die erste Verstellwelle 38 über den Riemenantrieb (Schrauber
wellenriemenscheibe 30 und erste Riemenscheibe 34 verbunden über den
Schrauberriemen 36) gedreht.
An seiner unteren, der zweiten Verstellwelle 44 zugewandten Stirnfläche weist
die erste Riemenscheibe 34 eine Ausnehmung auf, in welche eine koaxial um die
zweite Verstellwelle 44 angeordnete Kupplungsspule 46 teilweise hineinragt. Die
Kupplungsspule 46 ist über eine Halteplatte an einer Zwischenwand der Posi
tionsverstelleinrichtung 12 ortsfest angebracht. Die Kupplungsspule 46 wird
teilweise von einer Kupplungshülse 48 umgeben, welche an der zweiten Verstell
welle 44 festgelegt ist. Die Kupplungshülse 48 weist an ihrer Stirnfläche eine
sich in Radialrichtung der zweiten Verstellwelle erstreckende ringförmige Kupp
lungsfläche auf. Diese Kupplungsfläche steht in Gleitberührung mit einem Kupp
lungsring 50, welcher in Axialrichtung der ersten Verstellwelle 38 verschiebbar
an der ersten Riemenscheibe 34 befestigt ist. Der Kupplungsring 50 besteht aus
einem ferromagnetischen Material und wird demgemäß in Axialrichtung der
zweiten Verstellwelle 44 in Richtung der Kupplungsfläche der Kupplungshülse 48
durch magnetische Anziehung gezogen, wenn die Kupplungsspule 46 von einem
Kupplungsstrom durchflossen wird. Hierdurch erhöht sich die Reibung zwischen
der Kupplungshülse 48, welche sich mit der zweiten Verstellwelle 44 dreht, und
dem Kupplungsring 50, welcher sich mit der ersten Verstellwelle 38 dreht,
derart, daß die zweite Verstellwelle 44 sich mit der ersten Verstellwelle 38 dreht.
Auf der zweiten Verstellwelle 44 ist eine zweite Riemenscheibe 52 befestigt,
welche in später zu beschreibender Weise mit einem an der Basis 14 festgeleg
ten Versetzungsriemen 54 in Eingriff steht.
Die zweite Verstellwelle 44 kann gegenüber dem Gehäuse der Positionsverstell
einrichtung 12 mittels einer Bremse gebremst bzw. festgelegt werden. Die
Bremse umfaßt eine ortsfest an einer Zwischenwand der Positionsverstellein
richtung 12 angebrachte Bremsspule 56, dessen untere, der zweiten Riemen
scheibe 52 zugewandte ringförmige Stirnfläche in Gleitberührung mit einer
Bremsscheibe 58 steht, welche über einen Bremshalter an der zweiten Verstell
welle 44 angebracht ist. Die Bremsscheibe 58 besteht aus einem ferromagneti
schen Material, so daß eine Magnetisierung der Bremsspule 56 die Bremsscheibe
58 in Richtung der ortsfesten Stirnfläche der Bremsspule 56 zieht, und so über
einen erhöhten Reibschluß eine Drehbewegung der zweiten Verstellwelle 44
hemmt.
Der an der Basis 14 festgelegte Versetzungsriemen 54 ist als Zahnriemen ausge
bildet, um so einen sicheren Eingriff mit der zweiten Riemenscheibe 52 zu
gewährleisten. Der Versetzungsriemen 54 wird zusätzlich durch eine Andruck
walze 60, deren Walzenachse parallel zu der Wellenachse der zweiten Verset
zungswelle 44 ist, an den Außenumfang der zweiten Riemenscheibe 52 an
gepreßt.
Wenn sich die Kupplung in der Getriebe- bzw. Übersetzungseinrichtung 32 in
ihrem eingekuppelten Zustand befindet, bewirkt eine Betätigung der Antriebsein
heit 22 des Schraubers 10 durch die Drehung der Schrauberwelle und der ersten
Riemenscheibe 34 eine Drehung der zweiten Riemenscheibe 52, so daß sich der
Schrauber 10 bezüglich zu dem Versetzungsriemen 54 und damit bezüglich zu
der Basis 14 entlang der Führungswellen 20 verschiebt. Für diesen Verschiebe-
bzw. Verstellvorgang ist keine getrennt von der Antriebseinheit 22 des Schrau
bers 10 notwendige Antriebsvorrichtung notwendig.
Fig. 3 zeigt eine Schnittansicht einer Ausführungsform einer Schrauberanord
nung, wobei zwei Schrauber 10, wie sie in den Fig. 1 und 2 dargestellt sind, auf
Führungswellen 20 bezüglich zu der Basis 14 verschiebbar angeordnet sind. Der
Versetzungsriemen 54 ist an Außenflächen der rahmenförmigen Basis 14 festge
legt. Vorteilhafterweise ist an den Innenflächen der rahmenförmigen Basis, d. h.
den Flächen, welche mit dem versetzbaren Schrauber 10 in Berührung gelangen
können, ein Endschalter als Berührungssensor vorgesehen. Wird ein Schrauber
10 über die Positionsverstelleinrichtung 12 soweit verschoben, daß er mit einer
Innenfläche der Basis 14 in Anlage gelangt, löst der Endschalter in einer (nicht
dargestellten) Versetzungssteuereinrichtung der Positionsverstelleinrichtung 12
ein Haltesignal aus, wodurch die Antriebseinheit 22 des Schraubers 10 an
gehalten wird. Statt eines getrennt bereitgestellten Endschalters ist es auch
möglich, einen sogenannten Überstrom des Elektromotors der Antriebseinheit 22
zu verwenden. Gelangt der Schrauber 10 in Anlage mit der Innenwand der Basis
14, so wird eine weitere Drehbewegung der Antriebseinheit 22 gehemmt,
wodurch sich die Stromaufnahme des darin angeordneten Elektromotors erhöht.
Diese Stromaufnahme kann detektiert werden, um festzustellen, ob der Schrau
ber 10 seine äußerste Verstellposition erreicht hat.
Der Schrauber 10 ist mit einem Drehwinkelsensor bereitgestellt, welcher relative
Änderungen der Drehwinkelposition der Schrauberwelle detektieren kann. Somit
ist es möglich, über ein Verarbeiten der Drehwinkelsensorsignale bzw. der
Drehwinkelimpulse des Drehwinkelsensors jede Änderung der Drehwinkelposition
der Schrauberwelle genau zu überwachen. Um den Schrauber 10 relativ zu der
Basis 14 entlang der Führungswellen 20 um eine vorbestimmte Versetzungsweg
strecke zu versetzen, können die Drehwinkelsensorsignale des Drehwinkelsen
sors von der (nicht dargestellten) Versetzungssteuereinrichtung verarbeitet
werden. Da das Übersetzungsverhältnis von einer Drehung der Schrauberwelle
in eine Längsbewegung des Schraubers 10 entlang der Führungswellen 20
relativ zu der Basis 14 konstant und vorbestimmt ist, ist jeder vorbestimmten
Drehbewegung der Schrauberwelle eine vorbestimmte Versetzungswegstrecke
des Schraubers 10 relativ zu der Basis 14 zugeordnet. Durch ein "Zählen" der
Drehwinkelimpulse des Drehwinkelsensors kann die Versetzungssteuerein
richtung somit den Schrauber 10 relativ zu der Basis 14 um vorbestimmte
Versetzungswegstrecken verschieben.
Nachfolgend wird die Funktionsweise der oben beschriebenen Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Schrauberanordnung beschrieben:
Im Normalfall ist die Kupplung der Positionsverstelleinrichtung 12 in ihrem
ausgekuppelten Zustand (Kupplungsspule 46 ist nicht magnetisiert) und die
Bremse in ihrem eingeschalteten Zustand (Bremsspule 56 magnetisiert). In dieser
Betriebsstellung kann der Schrauber 10 in seiner Arbeitsstellung benützt werden
und wird durch die Bremse in seiner Position bezüglich zu der Basis 14 fest
gestellt. Wird nun eine Verstellung des Schraubers gewünscht, so wird die
Kupplung eingekuppelt und die Bremse ausgeschaltet. Nachfolgend wird der
Schrauber 10 durch eine vorgegebene Drehrichtung bis zum einem Nullpunkt,
d. h. einer vorbestimmten Anfangs- bzw. Startposition, versetzt. Dieser Nullpunkt
kann von dem Endschalter oder einem sonstigen Sensor oder von dem Über
strom (Erhöhung der Leistungsaufnahme des Schraubermotors, welcher damit als
Drehmomentsensor verwendbar ist) angezeigt werden. Nachfolgend wird durch
Umkehren der Drehrichtung des Schraubers 10 und durch ein Zählen der Dreh
winkelimpulse des Drehwinkelsensors die gewünschte neue Schraubposition
angesteuert. Wenn die vorgegebene Zahl der Winkelimpulse erreicht ist, d. h. der
Schrauber 10 um die gewünschte Wegstrecke vom Nullpunkt versetzt ist, wird
die Antriebseinheit 22 des Schraubers 10 abgeschaltet. Gleichzeitig wird die
Kupplung ausgeschaltet und die Bremse der Positionsverstelleinrichtung 12 in
Eingriff gebracht.
Eine Verstellung der Position des Schraubers 10 ist nur sinnvoll, wenn der
Schrauber 10 nicht im Eingriff mit dem (nicht dargestellten) Werkstück ist. Aus
Sicherheitsgründen wird daher der Verstellvorgang vorzugsweise mit einer
langsamen Drehzahl und niedrigem Drehmoment bzw. einer Begrenzung der
Leistungsaufnahme des Schraubermotors durchgeführt. Zur Erhöhung der Brems
kraft und zur Verminderung der Drehzahl kann zwischen der Bremse und dem
Versetzungsriemen 54 (bzw. der Versetzungszahnstange) noch ein Getriebe
eingebaut sein.
Auf diese Weise ist es möglich, durch ein exakt steuerbares Drehen der Schrau
berwelle des Schraubers 10, denselben gemeinsam mit der Positionsverstellein
richtung 12 bezüglich zu der Basis 14 zu verschieben, um die Schrauberanor
dung beispielsweise auf einen geänderten Lochstich einzustellen.
10
Schrauber
12
Positionsverstelleinrichtung
14
Basis
16
Führungsplatte
18
Führungslöcher
20
Führungswellen
22
Antriebseinheit des Schraubers
24
Getriebeeinheit des Schraubers
26
Schrauberabtriebseinheit
28
Elektrischer Anschluß
30
Schrauberwellenriemenscheibe
32
Getriebe- bzw. Übersetzungseinrichtung
34
erste Riemenscheibe
36
Schrauberriemen
38
erste Verstellwellewelle
40
Lageranordnung
42
Axiallager
44
zweite Verstellwelle
46
Kupplungsspule
48
Kupplungshülse
50
Kupplungsring
52
zweite Riemenscheibe
54
Versetzungsriemen
56
Bremsspule
58
Bremsscheibe
60
Anpreßwalze
Claims (7)
1. Schrauberanordnung mit zumindest einem Schrauber (10), welcher mittels
einer Positionsverstelleinrichtung (12) versetzbar an einer Basis (14)
angebracht ist, so daß der Schrauber (10) in zumindest zwei unterschiedli
che Schraubpositionen bewegt werden kann,
wobei die Positionsverstelleinrichtung (12) eine Getriebe- bzw. Überset
zungseinrichtung (32) umfaßt, welche von einer Antriebseinheit (22) des
Schrauber (10) mechanisch angetrieben wird, um den Schrauber relativ zu
der Basis (14) zu versetzen.
2. Schrauberanordnung nach Anspruch 1, wobei die Positionsverstellein
richtung (12) ausgelegt ist, eine Drehbewegung einer Schrauberwelle des
Schraubers (10) in eine Längsbewegung des Schraubers (10) relativ zu der
Basis (14) umzusetzen.
3. Schrauberanordnung nach Anspruch 1 oder 2, wobei
eine Schrauberwellenriemenscheibe (30) an einer Schrauberwelle des Schraubers (10) angebracht ist, welche über einen Schrauberriemen (36) mit einer ersten Riemenscheibe (34) der Getriebe- bzw. Übersetzungsein richtung (32) verbunden ist,
die Getriebe- bzw. Übersetzungseinrichtung (32) eine zweite Riemen scheibe (52) aufweist, welche über einen mechanischen Antriebsmecha nismus mit der ersten Riemenscheibe (34) verbunden ist, und
die zweite Riemenscheibe (52) mit einem an der Basis (14) festgelegten Versetzungsriemen (54) bzw. einer Versetzungszahnstange in Eingriff steht, so daß der Schrauber (10) durch ein Drehen der zweiten Riemen scheibe (52) mittels der Antriebseinheit (22) relativ zu der Basis (14) versetzbar ist.
eine Schrauberwellenriemenscheibe (30) an einer Schrauberwelle des Schraubers (10) angebracht ist, welche über einen Schrauberriemen (36) mit einer ersten Riemenscheibe (34) der Getriebe- bzw. Übersetzungsein richtung (32) verbunden ist,
die Getriebe- bzw. Übersetzungseinrichtung (32) eine zweite Riemen scheibe (52) aufweist, welche über einen mechanischen Antriebsmecha nismus mit der ersten Riemenscheibe (34) verbunden ist, und
die zweite Riemenscheibe (52) mit einem an der Basis (14) festgelegten Versetzungsriemen (54) bzw. einer Versetzungszahnstange in Eingriff steht, so daß der Schrauber (10) durch ein Drehen der zweiten Riemen scheibe (52) mittels der Antriebseinheit (22) relativ zu der Basis (14) versetzbar ist.
4. Schrauberanordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei
die Getriebe- bzw. Übersetzungseinrichtung (32), insbesondere ein An
triebsmechanismus derselben, eine vorzugsweise elektrisch betätigbare
Kupplung (46, 48) umfaßt, welche zum Versetzen des Schraubers (10)
eingekuppelt ist.
5. Schrauberanordnung nach Anspruch 4, wobei die Getriebe- bzw. Überset
zungseinrichtung (32), insbesondere ein Antriebsmechanismus derselben,
eine vorzugsweise elektrisch betätigbare Bremse (56, 58) umfaßt, welche
betätigbar ist, um ein ungewolltes Versetzen des Schraubers (10) relativ
zur Basis (14) zu verhindern.
6. Schrauberanordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei
der Schrauber (10) einen Drehwinkelsensor zur Überwachung der Drehung
einer Schrauberwelle des Schraubers (10) umfaßt, welcher Drehwinkel
signale an eine Versetzungssteuereinrichtung der Positionsverstellein
richtung (12) ausgibt.
7. Schraubverfahren, bevorzugt unter Verwendung einer Schrauberanordnung
nach einem der vorangegangenen Ansprüche, mit den Schritten:
- - Verschrauben einer ersten Schraubverbindung mit einem Schrauber (10) in einer ersten Schraubposition;
- - Entfernen eines Schraubkopfes (26) des Schraubers (10) von der ersten Schraubverbindung;
- - Einkuppeln einer Kupplung (46, 48) einer Getriebe- bzw. Überset zungseinrichtung (32) einer Positionsverstelleinrichtung (12), mit welcher der Schrauber (10) versetzbar an einer Basis (14) ange bracht ist, so daß eine Drehbewegung einer Antriebseinheit (22) des Schraubers (10) in eine Verschiebebewegung des Schraubers (10) relativ zu der Basis (14) umgesetzt wird;
- - Betätigen der Antriebseinheit (22) des Schraubers (10), um den Schrauber (10) relativ zu der Basis (14) zu einer zweiten Schraubpo sition zu versetzen;
- - Auskuppeln der Kupplung (46, 48); und
- - Verschrauben der zweiten Schraubverbindung in der zweiten Schraubposition.
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