DE10004528A1 - Wahlweise mit 4-Takt-Betrieb oder 2-Takt-Betrieb betreibbare Brennkraftmaschine - Google Patents
Wahlweise mit 4-Takt-Betrieb oder 2-Takt-Betrieb betreibbare BrennkraftmaschineInfo
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Abstract
Brennkraftmaschine mit einem Zylinderblock mit mindestens einem Zylinder und einem in dem Zylinder oszillierenden Kolben, einem Zylinderkopf mit mindestens einem Ansaugkanal und einem Auslaßkanal, mindestens einem Einlaßventil pro Zylinder, das den Ansaugkanal zum Zylinder hin verschließt, und mindestens einem Auslaßventil pro Zylinder, das den Ansaugkanal zum Zylinder hin verschließt, wobei die Brennkraftmaschine wahlweise im 4-Takt-Betrieb oder 2-Takt-Betrieb betreibbar ist und wobei pro Zylinder mindestens ein Einspritzventil vorgesehen ist, das Brennstoff in den Zylinder einspritzt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine mit einem Zylinderblock mit mindestens
einem Zylinder und einem in dem Zylinder oszillierenden Kolben, einem Zylinderkopf mit
mindestens einem Ansaugkanal und einem Auslaßkanal, mindestens einem Einlaßventil
pro Zylinder, das den Ansaugkanal zum Zylinder hin verschließt, und mindestens einem
Auslaßventil pro Zylinder, das den Auslaßkanal zum Zylinder hin verschließt, wobei die
Brennkraftmaschine wahlweise im 4-Takt-Betrieb oder 2-Takt-Betrieb betreibbar ist.
Herkömmliche Brennkraftmaschinen werden in der Regel entweder im 4-Takt-Betrieb
oder im sogenannten 2-Takt-Betrieb betrieben. Beim 4-Takt-Betrieb wird in dem
jeweiligen Zylinder jeweils nach zwei Umdrehungen der Kurbelwelle gezündet, während
im 2-Takt-Betrieb pro Zylinder das in dem Zylinder befindliche Luft-Brennstoff-Gemisch
nach jeweils einer Umdrehung der Kurbelwelle gezündet wird. Da in
Brennkraftmaschinen im 2-Takt-Betrieb die Zündung bei jeder Umdrehung der
Kurbelwelle erfolgt, unterliegt die Umdrehungsgeschwindigkeit der Auslaßwelle
geringeren Schwankungen, da sie durch die regelmäßiger erfolgenden Zündungen im
Zylinder gleichmäßiger angetrieben wird. 2-Takt-Brennkraftmaschinen laufen somit
besonders ruhig.
Auch kann mit Brennkraftmaschinen im 2-Takt-Betrieb ein größeres Drehmoment an der
Abtriebswelle erzeugt werden, als dies bei 4-Takt-Brennkraftmaschinen möglich ist, da
beim 2-Takt-Betrieb die doppelte Anzahl von Verbrennungen erfolgt. Da im 2-Takt-
Betrieb jedoch der Ansaug- und Ausstoß-Takt gleichzeitig erfolgen, werden das
Frischgas und das Abgas nicht vollständig ausgetauscht, so daß bei der Zündung ein
Frischgas-Abgas-Gemisch gezündet wird, bei dem der Grad der Verbrennung schlechter
ist. Somit ist die 2-Takt-Brennkraftmaschine in ihrer Energieumwandlungsrate schlechter
und hat einen größeren Brennstoffbedarf.
Bei 4-Takt-Brennkraftmaschinen erfolgt die Zündung alle zwei Umdrehungen der
Kurbelwelle. Der Ansaug- und Ausstoß-Takt sind in diesem Betrieb voneinander
getrennt. Somit kann das Abgas in jedem 4-Takt-Zyklus vollständig ausgestoßen werden
und Frischgas in der für eine optimale Verbrennung notwendigen Menge in den Zylinder
eingebracht werden, wodurch eine gute Energieumwandlungsrate möglich wird. 4-Takt-
Brennkraftmaschinen weisen aufgrund ihrer guten Energieumwandlungsrate einen
niedrigeren Brennstoffverbrauch auf. Nachteilig bei 4-Takt-Brennkraftmaschinen ist
jedoch, daß die Umdrehungsgeschwindigkeit der Abtriebswelle aufgrund der
verminderten Anzahl von Zündungen großen Schwankungen unterliegt, so daß 4-Takt-
Brennkraftmaschinen im Vergleich zu 2-Takt-Brennkraftmaschinen unruhiger laufen.
Ferner ist das von 4-Takt-Brennkraftmaschinen erzeugte Drehmoment niedriger.
Um in Abhängigkeit der Betriebssituation die gute Effizienz der 4-Takt-
Brennkraftmaschine und das große Drehmoment der 2-Takt-Brennkraftmaschine zu
nutzen, ist in der US-PS 55 17 951 vorgeschlagen worden, eine Brennkraftmaschine
wahlweise im 4-Takt-Betrieb oder 2-Takt-Betrieb zu betreiben.
Die bekannte Brennkraftmaschine weist einen Zylinderblock mit mindestens einem
Zylinder und einem in dem Zylinder oszillierenden Kolben auf, sowie einen Zylinderkopf
mit mindestens einem Ansaugkanal und einem Auslaßkanal, mindestens einem
Einlaßventil pro Zylinder, das den Ansaugkanal zum Zylinder hin verschließt, und
mindestens einem Auslaßventil pro Zylinder, das den Auslaßkanal zum Zylinder hin
verschließt.
Die Einlaß- und Auslaßventile werden über elektro-hydraulisch angetriebene Geber
individuell gesteuert. Dadurch wird es möglich, das Einlaß- und Auslaßventil zu den für 4-
Takt-Brennkraftmaschinen üblichen Steuerzeiten alle zwei Umdrehungen der Kurbelwelle
zu öffnen, oder aber das Einlaß- und Auslaßventil zu den für einen 2-Takt-Betrieb
notwendigen Steuerzeiten jeweils einmal pro Umdrehung der Kurbelwelle zu öffnen.
Bei der vorbekannten Brennkraftmaschine wird der Brennstoff in dem Fachmann
bekannter Weise im Ansaugkanal mit der Luft vermischt, bzw. in diese eingespritzt, so
daß aus dem Ansaugkanal bei geöffnetem Einlaßventil vorgemischtes Frischgas in den
Zylinder eingesaugt werden kann. Dies bringt den Vorteil, daß der Zylinder gleichmäßig
mit Frischgas der gleichen Mischung gefüllt wird und somit unabhängig von der
Gemischbewegung im Zylinder bei einer fremdgezündeten Brennkraftmaschine zum
Zeitpunkt der Zündung in der Nähe der Zündkerze ein zündfähiges Gemisch bildet.
Dadurch ist bei jedem Zündtakt eine Verbrennung des Frischgases im Zylinder möglich.
Nachteilig ist jedoch, daß mit dem vorgemischten Frischgas häufig mehr Brennstoff in
den Zylinder eingeführt wird, als in einem Verbrennungstakt verbrannt werden kann.
Somit kann der im Zylinder befindliche Brennstoff nicht vollständig umgesetzt werden,
wodurch derartige Brennkraftmaschinen eine geringere Energieumwandlungsrate haben
als bei Verbrennung des gesamten im Zylinder befindlichen Brennstoffs.
Ein weiterer Mechanismus zum Umschalten von einem 4-Takt-Betrieb auf einen 2-Takt-
Betrieb ist aus der europäischen Patentanmeldung EP 0 584 575 A1 bekannt. Die mit
diesem Mechanismus ausgerüstete Brennkraftmaschine weist pro Zylinder ein Einlaß-
und ein Auslaßventil auf, wobei die Ventile über Stößelstangen betätigt werden. Die
Kraftübertragung von einer Nockenwelle auf die beiden Stößelstangen erfolgt mittels
hydraulischer Gestänge, wobei jedes der Gestänge aus Geberkolben, Nehmerkolben
und einem Rundschieber mit Steuerbohrungen gebildet wird. Pro Ventil sind mindestens
zwei dieser hydraulischen Gestängeanordnungen vorgesehen.
Durch den Nocken der Nockenwelle wird der diesem Teil der Nockenwelle zugeordnete
Geberkolben betätigt. Der Geberkolben wird zusammengedrückt, wodurch eine in ihm
gespeicherte Flüssigkeit durch eine Steuerbohrung des Rundschiebers zu dem
Nehmerkolben gefördert wird. Diese Flüssigkeitsbewegung führt dazu, daß der
Nehmerkolben sich ausdehnt und somit das an ihm angeschlossene Ventil öffnet.
Neben dem beschriebenen Geberkolben ist ein weiterer Geberkolben angeordnet, der
über eine neben der zuerst beschriebenen Nocke angeordnete weitere Nocke gesteuert
wird. Je nach Stellung des Rundschiebers verbindet eine im Rundschieber vorgesehene
Steuerbohrung entweder den ersten oder den zweiten Geberkolben mit dem
Nehmerkolben.
Auf diese Weise kann durch Verschiebung des Rundschiebers die Bewegung jeweils
eines Geberkolbens auf den Nehmerkolben übertragen werden. Da die Geberkolben von
unterschiedlichen Nocken der Nockenwelle gesteuert werden, ist es auf diese Weise
möglich, unterschiedliche Steuerzeiten, wie sie beispielsweise für einen 4-Takt-Betrieb
oder 2-Takt-Betrieb notwendig sind, zu verwirklichen.
Der Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, eine Brennkraftmaschine der
eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, daß sie eine gute Energieausbeute
ermöglicht.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Brennkraftmaschine gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch gelöst, daß pro Zylinder mindestens ein
Einspritzventil vorgesehen ist, das Brennstoff in den Zylinder einspritzt.
Durch die direkte Einspritzung von Brennstoff in den Zylinder muß der Brennstoff nicht
mehr, wie aus dem Stand der Technik bekannt, im Ansaugkanal mit der Luft vermischt
werden sondern der Brennstoff kann gezielt in den Zylinder eingebracht werden.
So kann mit der direkten Brennstoffeinspritzung beispielsweise eine sogenannte
"Ladungsschichtung" erreicht werden, bei der der Brennstoff in dem Zylinder teilweise in
einer Gemischwolke, deren Mischverhältnis von Brennstoff zu Luft oberhalb des für eine
vollständige Verbrennung notwendigen stöchiometrischen Verhältnisses liegt (fettes
Gemisch), vorliegt und in den restlichen Teilen des Zylinders in einem Mischverhältnis
vorliegt, das unterhalb des stöchiometrischen Verhältnisses liegt (mageres Gemisch).
Die Verbrennung breitet sich ausgehend von der fetten Gemischwolke in den restlichen
Raum des Zylinders aus, wobei die Mischverhältnisse in der Gemischwolke und im
restlichen Zylinder so gewählt sind, daß sie in der Gemischwolke genügen, um die
Verbrennung zu starten, und außerhalb der Gemischwolke ausreichen, um eine weitere
Ausbreitung der Verbrennung zu ermöglichen.
Mit der Direkteinspritzung von Brennstoff in den Zylinders ist es somit möglich, gerade
soviel Brennstoff in den Zylinder einzubringen, wie für eine Verbrennung notwendig ist.
Der Nachteil des Standes der Technik, bei dem der gesamte Brennraum mit Gemisch im
stöchiometrischen Verhältnis gefüllt wird, das aber nicht vollständig verbrannt werden
kann und somit zu einem erhöhten Brennstoffverbrauch führt, kann so verhindert
werden.
Die erfindungsgemäße Brennkraftmaschine kann dabei sowohl eine fremdgezündete
Brennkraftmaschine sein, bei der es sich dann empfiehlt, eine Gemischwolke zu
schaffen, die zum Zeitpunkt der Zündung in der Nähe der Zündkerze ist, oder aber als
selbstzündende Brennkraftmaschine ausgeführt sein.
Bei der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine ist es sinnvoll, das Einlaß- und das
Auslaßventil über eine variable Nockenwelle zu steuern. Die Nockenwelle sollte dabei pro
Ventil zwei nebeneinander liegende Nockenwellenkreise haben. Auf der Nockenwelle
sollten demnach nebeneinander zwei Nocken pro Zylinder liegen, die die Ansteuerung
der Ventile zu den für den jeweiligen Betrieb notwendigen Steuerzeiten ermöglichen.
Beispielsweise kann hier ein Mechanismus, wie er aus der europäischen
Patentanmeldung EP 0 584 575 A1 bekannt ist, eingesetzt werden.
Alternativ ist es möglich, daß Magnetspulen das Einlaßventil und das Auslaßventil
einzeln ansteuern. Bei einer derartigen Anordnung ist beispielsweise am oberen Ende
des Schafts des Ventils ein Permanentmagnet vorgesehen, der in zwei
übereinanderliegenden Magnetspulen geführt wird. Je nachdem welche Magnetspule
durch Beaufschlagung mit Strom magnetisiert wird, wird der Permanentmagnet von der
oberen zur unteren Magnetspule oder in umgekehrter Richtung bewegt. Auf diese Weise
wird das Ventil geöffnet und geschlossen. Die elektrische Ansteuerung der Magnetspulen
ermöglicht es, das Öffnen und Schließen des Ventils zu den für einen optimalen
Gasaustausch in dem Zylinder notwendigen Zeiten zu öffnen und zu schließen.
Alternativ zu den beiden oben genannten Möglichkeiten ist es jedoch auch denkbar, die
Ventile mit elektro-hydraulischen Gebern zu steuern, wie dies aus der US-PS 55 17 951
bekannt ist.
Der Gaswechsel in dem Zylinder, der das Einbringen von Frischgas in den Zylinder durch
das geöffnete Einlaßventil und das Ausstoßen von Abgas aus dem geöffneten
Auslaßventil beinhaltet, kann insbesondere beim 2-Takt-Betrieb verbessert werden, wenn
in dem Ansaugkanal ein Kompressor vorgesehen ist, so daß die Frischluft mit Überdruck
in den Zylinder einströmt.
Da beim 2-Takt-Betrieb der Ansaug- und Ausstoßtakt nahezu zusammenfallen, ist es
zweckmäßig, daß die über das geöffnete Einlaßventil einströmende Frischluft das im
Zylinder vorhandene Abgas aus dem geöffneten Auslaßventil herausdrückt. Dies
geschieht besonders vorteilhaft dann, wenn die Frischluft mit Überdruck in den Zylinder
einströmt und das darin befindliche Abgas verdrängt und aus dem Auslaßventil
hinausdrückt.
Im Ansaugkanal kann ein Kompressor vorgesehenen sein, für den entweder ein eigener
Antrieb vorgesehen sein kann, beispielsweise ein Elektroantrieb, oder ein an die
rotierende Kurbelwelle gekuppelter Antrieb vorgesehen sein kann. Es ist jedoch auch
denkbar, daß der Kompressor Teil eines Abgasturboladers ist und somit durch eine im
Auslaßkanal vorgesehene Abgasturbine angetrieben wird.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen
Fig. 1, A-D den Ablauf des 4-Takt-Betnebs einer Brennkraftmaschine in
schematischer Darstellung und
Fig. 2, A-D den Ablauf des 2-Takt-Betriebs der Brennkraftmaschine in
schematischer Darstellung.
Bei der in den Fig. 1 und 2 schematisch dargestellten Brennkraftmaschine handelt es
sich um eine fremdgezündete Brennkraftmaschine. Der Aufbau der Brennkraftmaschine
ist in den Fig. 1 und 2 gleich, so daß er lediglich anhand der Fig. 1A unter Zuhilfenahme
der Bezugszeichen näher erläutert wird.
Die Brennkraftmaschine weist einen Zylinderblock 1 auf, in dem mindestens ein Zylinder
2 vorgesehen ist, in dem ein Kolben 3 oszilliert. Nach oben hin wird der Zylinderblock 1
durch einen Zylinderkopf 4 abgeschlossen. In dem Zylinderkopf 4 ist ein Ansaugkanal 5
vorgesehen, der zum Zylinder 2 hin durch ein Einlaßventil 6 verschließbar ist. Ferner ist
im Zylinderkopf 4 ein Auslaßkanal 7 vorgesehen, der zum Zylinder 2 hin durch ein
Auslaßventil 8 verschließbar ist. Ein Einspritzventil 9 ist zwischen dem Einlaßventil 6 und
dem Auslaßventil 8 angeordnet. Der Zylinder weist ferner eine nicht dargestellte
Zündkerze auf.
Nachfolgend wird anhand der Fig. 1A bis 1D der Ablauf des 4-Takt-Betriebs beschrieben.
Aus Gründen der Übersicht wurden lediglich die für die Beschreibung notwendigen
Bezugszeichen in die Fig. 1B bis 1D übernommen.
In Fig. 1A ist der sogenannte Ansaug-Takt des 4-Takt-Betriebs dargestellt. Der Kolben 3
bewegt sich nach unten und saugt durch das geöffnete Einlaßventil 6 Frischluft in den
Zylinder 2.
Während des sogenannten Kompressions-Takts, der in Fig. 1B dargestellt ist, sind
sowohl das Einlaßventil 6 als auch das Auslaßventil 8 geschlossen. Der sich nach oben
bewegende Kolben 3 komprimiert das im Zylinder 2 befindliche Gas, während durch das
Einspritzventil 9 Kraftstoff in den Zylinder 2 eingespritzt wird. Der Kraftstoff wird dabei so
über das Einspritzventil 9 eingespritzt, daß sich zum Zeitpunkt der am Ende des
Kompressionstakts erfolgenden Zündung des Gemischs durch die nicht dargestellte
Zündkerze um diese herum eine Gemischwolke bildet, die zumindestens
stöchiometrisches Gemisch enthält.
In Fig. 1C ist der sogenannte Verbrennungstakt dargestellt, in dem das Gemisch im
Zylinder 2 verbrannt wird und die durch die Verbrennung freiwerdende Energie den
Kolben 3 nach unten drückt.
Im anschließenden Ausstoß-Takt gemäß Fig. 1D öffnet das Auslaßventil 8 und der sich
nach oben bewegende Kolben 3 stößt das verbrannte Gas aus dem Zylinder 2 aus. Am
Ende des Ausstoßtakts schließt das Auslaßventil 8 und das Einlaßventil 6 wird geöffnet,
worauf sich der in Fig. 1A dargestellte Ansaugtakt erneut anschließt.
In den Fig. 2A bis D ist der Ablauf des 2-Takt-Betriebs dargestellt.
Am Ende der Bewegung des Kolben 3 nach unten, wie sie in Fig. 2A dargestellt ist, wird
kurz vor dem unteren Totpunkt (UT) des Kolbens 3 das Auslaßventil 8 geöffnet. Das
verbrannte Gemisch im Zylinder kann durch das geöffnete Auslaßventil 8 entweichen.
Kurz darauf wird das Einlaßventil 6 ebenfalls geöffnet und die durch einen nicht
dargestellten Kompressor verdichtete Frischluft in den Zylinder 2 gedrückt. Bei dieser
Einströmung in den Zylinder 2 schiebt die unter Überdruck stehende Frischluft das Abgas
aus dem geöffneten Auslaßventil 8 hinaus.
Kurz nach Erreichen des unteren Totpunkts des Kolbens 3 wird das Auslaßventil 8 und
kurz darauf das Einlaßventil 6 geschlossen. Während seiner Aufwärtsbewegung, wie sie
in Fig. 2B dargestellt ist, verdichtet der Kolben 3 das in dem durch das geschlossene
Einlaßventil 6 und das geschlossene Auslaßventil 8 nunmehr vollständig geschlossenen
Zylinder 2 befindliche Gas. Kurz vor dem Erreichen des oberen Totpunkts des Kolbens 3
spritzt das Einspritzventil 9 Kraftstoff in den Zylinder 2, so daß eine Gemischwolke um
die nicht dargestellte Zündkerze gebildet wird. Die Zündkerze zündet das Gemisch und
der Kolben wird, wie in Fig. 2C dargestellt, nach unten gedrückt. Am Ende dieser
Bewegung wird erneut das Auslaßventil 8 und das Einlaßventil 6 geöffnet, so daß der
Zylinder 2 gespült und mit neuem Frischgas gefüllt werden kann. Daran schließt sich ein
erneuter Kompressionstakt an, wie in Fig. 2D dargestellt, an dessen Ende erneut eine
Einspritzung von Kraftstoff erfolgt und eine Zündung des entstandenen Gemisches.
Aus dem Vergleich der Fig. 1 und 2 wird ersichtlich, daß die Brennkraftmaschine im in
Fig. 2 dargestellten 2-Takt-Betrieb doppelt so viele Zündungen durchführt, wie die
Brennkraftmaschine in dem in Fig. 1 dargestellten 4-Takt-Betrieb. Auf diese Weise kann
bei gleicher Umdrehungsgeschwindigkeit der an den Kolben 3 angeschlossenen
Abtriebswelle das doppelte Drehmoment erzeugt werden. Durch die aufgrund der
direkten Einspritzung des Kraftstoffs in den Zylinder 2 mögliche Ladungsschichtung im
Zylinder 2, kann der Zylinder 2 mit weniger Brennstoff gefüllt werden, als dies bei
vorgemischten Betriebsweisen der Fall ist, so daß durch die erfindungsgemäße
Brennkraftmaschine eine Brennstoffersparnis erzielt wird.
Claims (6)
1. Brennkraftmaschine mit einem Zylinderblock (1) mit mindestens einem Zylinder
(2) und einem in dem Zylinder (2) oszillierenden Kolben (3), einem Zylinderkopf
(4) mit mindestens einem Ansaugkanal (5) und einem Auslaßkanal (7),
mindestens einem Einlaßventil (6) pro Zylinder (2), das den Ansaugkanal (5) zum
Zylinder (2) hin verschließt, und mindestens einem Auslaßventil (8) pro Zylinder
(2), das den Auslaßkanal (7) zum Zylinder (2) hin verschließt, wobei die
Brennkraftmaschine wahlweise im 4-Takt-Betrieb oder 2-Takt-Betrieb betreibbar
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß pro Zylinder (2) mindestens ein Einspritzventil (4) vorgesehen ist, das
Brennstoff in den Zylinder (2) einspritzt.
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine
variable Nockenwelle das Einlaßventil (6) und das Auslaßventil (8) steuert.
3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Magnetspulen das Einlaßventil (6) und das Auslaßventil (8) einzeln steuern.
4. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß elektro-
hydraulisch angetriebene Geber das Einlaßventil (6) und das Auslaßventil (8)
einzeln steuern.
5. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß im Ansaugkanal (5) ein Kompressor vorgesehen ist.
6. Brennkraftmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kompressor Teil eines Abgasturboladers ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE10004528A DE10004528A1 (de) | 2000-02-02 | 2000-02-02 | Wahlweise mit 4-Takt-Betrieb oder 2-Takt-Betrieb betreibbare Brennkraftmaschine |
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Applications Claiming Priority (1)
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DE10004528A DE10004528A1 (de) | 2000-02-02 | 2000-02-02 | Wahlweise mit 4-Takt-Betrieb oder 2-Takt-Betrieb betreibbare Brennkraftmaschine |
Publications (1)
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Family Applications (1)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8120 | Willingness to grant licences paragraph 23 | ||
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
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