DE10004188A1 - Elektrischer Antrieb - Google Patents
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Abstract
Elektrischer Antrieb, mit DOLLAR A - einer elektrischen Maschine (1), die zumindest einen Ständer und einen Läufer aufweist, DOLLAR A - einer Energieversorgung, DOLLAR A - zumindest einer Kühlvorrichtung (6), DOLLAR A - zumindest einer Heizung, DOLLAR A - wenigstens einem Messsensor (12, 13, 14, 15, 16) zur Erfassung betriebsrelevanter Daten, wobei die von den Messsensoren (12, 13, 14, 15, 16) aufgenommenen Daten zumindest einer Regeleinrichtung (17) zuführbar sind, die daraus, gemäß einer vorgebbaren, dem elektrischen Antrieb angepassten Parametrierung, für diesen Antrieb, dessen Aufstellungsort und dessen Betriebspunkt einen optimierten thermischen Zustand schafft.
Description
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Antrieb, mit zumin
dest einer elektrischen Maschine, die zumindest einen Ständer
und einen Läufer aufweist, einer Energieversorgung, zumindest
einer Kühlvorrichtung, zumindest einer Heizung und wenigstens
einem Messsensor zur Erfassung betriebsrelevanter Daten.
Es ist bei den herkömmlichen Motoren bekannt, dass zur Ver
meidung von Kondensatbildung aus der Luftfeuchtigkeit im In
nern von elektrischen Maschinen oder Umrichtern mit geschlos
sener Bauweise, sogenannte Stillstandsheizungen eingebaut
werden. Dabei werden die Heizungen eingeschaltet, wenn der
Antrieb abgeschaltet wird. Nachteilig dabei ist, daß die
Stillstandsheizung dabei unnötig früh einschaltet, notwendig
ist dabei meistens erst ein Zuschalten der Heizung nach eini
gen Stunden der Stillsetzung, d. h., bis die Motor- oder Um
richterinnenraumtemperatur auf die Umgebungstemperatur abge
sunken ist.
Die meisten Elektromotoren arbeiten im Teillastbereich. Dabei
wird in den meisten Fällen zuviel Kühlmedium gefördert, d. h.,
z. B. bei Luftkühlung ist ein zu großer Volumenstrom vorhan
den, der mit höherem Geräusch und einem höheren Energie
verbrauch verbunden ist. Bei einer Flüssigkeitskühlung wird
eine zu große Kühlwassermenge zu- oder abgeführt, was eben
falls zu einem höheren Wasserverbrauch und einem höheren E
nergieverbrauch führt.
Luftgekühlte Motoren besitzen häufig Wellenlüfter, d. h. die
Lüfterdrehzahl und damit der Kühlluftstrom sind abhängig von
den Motorendrehzahl. Hochpolige Asynchronmotoren am Netz ha
ben kleine Drehzahlen, z. B. 8-polig, 750 U/min und in Verbin
dung mit Wellenlüftern wenig Kühlleistung. Als Folge aus die
sem Dilemma wird bislang die Motorleistung zurückgesetzt.
Demzufolge liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen
elektrischen Antrieb zu schaffen, der sich unabhängig von der
Betriebsweise und den Umgebungstemperaturen im optimalen Be
triebszustand befindet.
Die Erfindung gelingt dadurch, dass die von den Messsensoren
aufgenommenen Daten zumindest einer Regeleinrichtung zuführ
bar sind, die daraus, gemäß einer vorgebbaren, dem elektri
schen Antrieb angepassten Parametrierung, für diesen Antrieb,
dessen Aufstellungsort und dessen Betriebspunkt einen opti
mierten thermischen Zustand schafft.
Erfindungsgemäß nehmen die Messsensoren betriebsrelevante Da
ten auf und führen sie einer Regeleinrichtung zu. Die Regel
einrichtung schafft aufgrund einer Vorort oder bereits werks
seitig angepaßten Parametrierung für diesen Antrieb optimale
Betriebsbedingungen, d. h. es wird für eine ausreichende Küh
lung und bei Bedarf ausreichende Heizung regelseitig gesorgt.
Hilfsaggregate befinden sich an, in oder um die Maschine oder
den Umrichter. Die Vorteile einer derartigen Regelung sind,
dass die von thermischer Alterung betroffenen Teile länger
haltbar sind, d. h. der Alterungsprozess aufgrund der wech
selnden klimatischen Bedingungen verzögert wird. Dies be
trifft z. B. Isolierungen, Schmiermittel. Außerdem wird Kon
densatbildung und in Folge davon Korrosion von Metallteilen
zuverlässig vermieden. Da die Maschine aufgrund einer derar
tigen Regeleinrichtung immer in der Nähe ihres Betriebsopti
mums läuft, sind gewisse Einsparungen an Material, sowohl bei
Maschine als auch bei Umrichter möglich, da Leistungsreserven
optimal ausgenützt werden können. Der bei Teillastbetrieb ge
ringere Kühlmittelbedarf schont Resourcen und reduziert die
Geräuschemission. Die Messdaten stehen vorzugsweise an einer
definierten Schnittstelle zur Verfügung.
Vorteilhafterweise erfassen Messsensoren die Temperaturen der
Antriebskomponenten, z. B. Motorwicklung, Motorlagerung, Um
richterteile, der Umgebung und die Temperatur und/oder den
Volumenstrom des gasförmigen oder flüssigen Kühlmittels. Der
sich daraus abzeichnende Istzustand kann nun mit einem vorge
gebenen Sollzustand in Bezug gebracht werden. Je nach Bedarf
wird dann der Kühlmitteleinsatz von einer Regeleinrichtung
erhöht oder vermindert, Stillstandsheizungen ein- oder abge
schaltet. Im einfachsten Fall geschieht die Anpassung der
Kühlung bei luftgekühlten Motoren über eine Drehzahländerung
des Lüfters.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung befindet sich
diese Regeleinrichtung direkt in oder am Antrieb. Dabei kann
die Regeleinrichtung sowohl in der elektrischen Maschine als
auch am oder im Umrichter sich befinden. Ebenso ist es mög
lich, die Regeleinrichtung in einer Wartezentrale zu instal
lieren und von dort aus den elektrischen Antrieb (elektrische
Maschine und Umrichter) und deren Hilfsaggregate zu steuern
oder neu zu parametrieren.
Die Datenübertragung der Messsensoren zur Regeleinrichtung
und von der Regeleinrichtung zu Vorrichtungen, die den opti
malen Betriebszustand herstellen wie z. B. Lüfter, kann lei
tungsgebunden oder gegebenenfalls leitungsfrei z. B. über Inf
rarot- oder Funkwellen erfolgen. Bei Auswahl der leitungs
freien Datenübermittlung sind die jeweils dafür geeigneten
Mittel im Hinblick auf Datenmenge und Energielevel zu berück
sichtigen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung spricht die Re
geleinrichtung nach Auswerten der über die Messsensoren zuge
führten Daten die betriebsrelevanten datengesteuerten Vor
richtungen an, z. B. Drehzahl und Anzahl der Lüfter, Heizung
usw. Dabei können die einzelnen Vorrichtungen gestaffelt ein
gesetzt bzw. linear angesteuert werden.
Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt auch durch ein Ver
fahren zur betriebsoptimalen Regelung eines elektrischen An
triebs durch folgende Schritte:
- - Eingabe der Parameter wie Typ, Sollwerte für die Auswertung unter Berücksichtigung von Aufstellungsort, Umgebungsbedin gungen etc. im Werk und/oder am Aufstellungsort,
- - die durch die Messsensoren erfassten Betriebsdaten werden an die Regeleinrichtung weitergeleitet,
- - aufgrund der vorgegebenen Parametrierung werden bedarfs weise Hilfssysteme des elektrischen Antriebs angeregt oder kritische Betriebzustände erkannt und vermieden,
- - Absetzen einer Meldung und/oder aktiver Eingriff der Rege lung in Hilfsaggregate und/oder den Betrieb des Antriebs.
Die Eingabe der Parameter wird im Werk oder direkt am Auf
stellungsort bei Inbetriebsetzung vorgenommen. Dabei wird ei
ne Grobregelung bereits im Vorfeld der Inbetriebsetzung er
reicht. Die durch die Messsensoren erfassten Betriebsdaten
werden an die Regeleinrichtung weitergeleitet und bilden so
mit eine Feinregelung des elektrischen Antriebs. Aufgrund der
vorgegebenen Parametrierung werden bedarfsweise Hilfssysteme
des elektrischen Antriebs angeregt bzw. kritische Betriebszu
stände erkannt und vermieden. D. h. bei Kühlbedarf werden je
nach der Menge des Kühlbedarfs Lüfter oder Pumpen stufenweise
angesprochen, angefahren, geregelt oder Stillstandsheizungen
aktiviert. Parallel dazu werden sämtliche Daten bedarfsweise
an eine Warte weitergeleitet.
Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung gemäß Merkmale der Unteransprüche werden im folgen
den anhand eines schematisch dargestellten Ausführungsbei
spiels in der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1 prinzipielle Darstellung eines Antriebs, der eine e
lektrische Maschine und einen Umrichter aufweist, mit
einer erfindungsgemäßen Regelung.
Fig. 1 zeigt eine elektrische Maschine 1, die über einen Klem
menkasten 2 über Leistungskabel 3 an einen Umrichter 4 ange
schlossen ist. Der Umrichter 4 wird über eine weitere Leistungszuleitung
5 von der Sammelschiene mit Energie versorgt.
Außerdem ist in prinzipieller Darstellung ein Kühllufterzeu
ger 6 dargestellt, der einen Kühlluftstrom 7 für die elektri
schen Maschine 1 erzeugt. Der erzeugte Kühlluftstrom 7 kann
ebenso durch geeignete Vorrichtungen durch oder an dem Um
richter 4 vorbeigeleitet werden. Ebenso sind zusätzliche
nicht näher dargestellte Lüfter oder Kühlaggregate eigens für
den Umrichter 4 vorsehbar. Flüssigkeitskühlung ist sowohl für
die elektrische Maschine 1 als auch für den Umrichter 4 ein
setzbar.
Der Kühlluftstrom 7 streicht über die elektrische Maschine 1
zwischen eigens dafür vorgesehenen Rippen 20 am Ständergehäu
se oder auch durch das Motorinnere, z. B. das Läuferblechpaket
9. Alternativ dazu kann der Kühlluftstrom 7 auch einen ange
bauten, nicht näher dargestellten, Wärmetauscher durchströ
men. Bei einer Flüssigkeitskühlung befinden sich an Stelle
der Kühlrippen im Ständergehäuse integrierte Kühlschlangen
oder an der elektrischen Maschine 1 angebaute Wärmetauscher,
die vom Kühlmedium durchströmt werden. Ebenso befinden sich
in und oder an der elektrischen Maschine 1 und/oder in oder
am Umrichter 4 Luftleitvorrichtungen 10, die zur Kühloptimie
rung beitragen. Falls Luftkühlung der elektrischen Maschine 1
vorliegt, kann ein Lüfter 6 direkt mit der Rotorwelle 11 ver
bunden werden und somit zur Eigenbelüftung der elektrischen
Maschine 1 beitragen. Es kann auch ein separater Lüfter 21
vorgesehen sein, der zur Fremdbelüftung der elektrischen Ma
schine 1 und/oder des Umrichters 4 dient. Um die elektrische
Maschine 1 in ihrem optimalen Betriebspunkt bezüglich der
Einsatzbedingungen zu halten, sind in oder an der elektri
schen Maschine 1 und/oder am Umrichter 4 eine Vielzahl von
Sensoren angeordnet. Messsensoren 12, 13, 14, 15 und 16 be
finden sich in oder am Wickelkopf, in oder am Ständerblechpa
ket 8, in oder am Läuferblechpaket 9, im Kühlluftstrom 7 zur
Erfassung der Kühllufttemperatur als auch bei den Lagern. Die
Übertragung der aufgenommenen Messdaten geschieht über Lei
tungen und/oder leitungslose Mittel. Aufgrund einer vorgegebenen
Parametrierung ermittelt die Regeleinrichtung 17 den
optimalen Betriebszustand bei momentaner Belastung des elekt
rischen Antriebs und steuert u. a. über die notwendige Kühl
luftzufuhr eines luftgekühlten elektrischen Antriebs den Be
triebspunkt optimal aus. Bei einem flüssigkeitsgekühlten e
lektrischen Antrieb wird zur Erreichung des optimalen Be
triebspunktes u. a. die Drehzahl einer nicht näher dargestell
ten Pumpe variiert.
Bei Stillstand der elektrischen Maschine 1 erfassen die Mess
sensoren 12 bis 16 weiterhin die Messgrößen der elektrischen
Maschine 1. Dabei wird je nach Bedarf eine oder mehrere nicht
näher dargestellte Heizungen im Gehäuse der elektrischen Ma
schine 1 oder des Umrichters 4 zugeschaltet, um Kondensati
onseffekte innerhalb des elektrischen Antriebs zu vermeiden.
Aufgrund der Regeleinrichtung 17 mit den dafür erforderlichen
Messsensoren 12 bis 16 kann zu jeder Zeit ein optimaler ther
mischer Zustand der elektrischen Maschine 1 und/oder des Um
richters 4 gewährleistet werden. Sämtliche Messdaten sind ü
ber die Regeleinrichtung 17 auch in einer Warte abrufbar. Von
dort aus ist auch die Parametrierung der Regeleinrichtung 17
gegebenenfalls zu verändern.
Claims (7)
1. Elektrischer Antrieb, mit
- - einer elektrischen Maschine (1), die zumindest einen Stän der und einen Läufer aufweist,
- - einer Energieversorgung,
- - zumindest einer Kühlvorrichtung (6),
- - zumindest einer Heizung,
- - wenigstens einem Messsensor zur Erfassung betriebsrelevan ter Daten,
2. Elektrischer Antrieb nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Messsensoren (12, 13,
14, 15, 16) einen oder mehrere der folgenden Größen erfassen:
- - Temperaturen in und/oder am Antrieb,
- - Drehzahl der elektrischen Maschine (1),
- - Umgebungstemperatur,
- - Luftfeuchtigkeit innen und/oder außen,
- - Temperatur und/oder Volumendurchsatz des Kühlmediums,
- - Belastung des Antriebs.
3. Elektrischer Antrieb nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, dass die Messsen
soren (12, 13, 14, 15, 16) in und/oder an dem Antrieb verteilt
angeordnet sind.
4. Elektrischer Antrieb nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, dass sich die Regeleinrichtung (17) direkt in
und/oder am Antrieb befindet oder ein separat angeordnetes
Bauteil ist.
5. Elektrischer Antrieb nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, dass die Datenübertragung
zwischen Messsensoren (12, 13, 14, 15, 16) und Regeleinrichtung
(17) und/oder die Leistungsübertragung des elektrischen An
teils leitungsgebunden oder leitungsfrei ist.
6. Elektrischer Antrieb nach Anspruch 4 oder 5, da
durch gekennzeichnet, dass die Re
geleinrichtung (17) nach Auswerten der zugeführten Daten, die
die betriebsrelevanten Daten beeinflussenden Vorrichtungen
(6) steuert.
7. Verfahren zur betriebsoptimalen Regelung eines elektri
schen Antriebs nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch folgende Schritte:
- - Eingabe der Parameter wie Typ, Sollwerte für die Auswertung unter Berücksichtigung von Aufstellungsort, Umgebungsbedin gungen etc. im Werk und/oder am Aufstellungsort,
- - die durch die Messsensoren (12, 13, 14, 15, 16) erfassten Be triebsdaten werden an die Regeleinrichtung (17) weiterge leitet,
- - aufgrund der vorgegebenen Parametrierung werden bedarfswei se Hilfssysteme (6) des elektrischen Antriebs angeregt oder kritische Betriebzustände erkannt und vermieden,
- - Absetzen einer Meldung und/oder aktiver Eingriff der Rege lung in Hilfsaggregate (6) und/oder den Betrieb des An triebs.
Priority Applications (1)
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DE2000104188 DE10004188A1 (de) | 2000-02-01 | 2000-02-01 | Elektrischer Antrieb |
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