DE10003807A1 - Schlagzähmodifizierte Polyoxymethylene - Google Patents
Schlagzähmodifizierte PolyoxymethyleneInfo
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Abstract
Thermoplastische Formmassen, enthaltend DOLLAR A A) 20 bis 99 Gew.-% eines Polyoxymethylenhomo- oder Copolymerisates DOLLAR A B) 1 bis 40 Gew.-% eines Pfropfpolymerisates mit einer mittleren Teilchengröße von 200 bis 1000 nm aufgebaut aus DOLLAR A b¶1¶) 25 bis 95 Gew.-% mindestens einer Pfropfgrundlage aus einem kautschukelastischen Polymeren von DOLLAR A b¶11¶) 75 bis 95 Gew.-% eines C¶1¶ bis C¶10¶-Alkylacrylates und DOLLAR A b¶12¶) 0,1 bis 5 Gew.-% eines polyfunktionellen Monomeren mit mindestens 2 olefinischen nicht konjugierten Doppelbindungen und DOLLAR A b¶13¶) 0 bis 24,9 Gew.-% weiterer copolymerisierbarer Monomerer und DOLLAR A b¶2¶) 5 bis 75 Gew.-% einer abschließenden steifen thermoplastischen Pfropfauflage, die man in Gegenwart der elastomeren Phase polymerisiert. DOLLAR A C) 0 bis 75 Gew.-% weiterer Zusatzstoffe, wobei die Summe der Gewichtsprozente der Komponenten A) bis C) stets 100% ergibt.
Description
Die Erfindung betrifft, thermoplastische Formmassen enthaltend
- A) 20 bis 99 Gew.-% eines Polyoxymethylenhomo- oder -copolymeri sates
- B) 1 bis 40 Gew.-% eines Pfropfpolymerisates mit einer mittleren
Teilchengröße von 200 bis 1000 nm aufgebaut aus
- 1. b1) 25 bis 95 Gew.-% mindestens einer Pfropfgrundlage aus
einem kautschukelastischen Polymeren von
- 1. b11) 75 bis 95 Gew.-% eines C1 bis C10-Alkylacrylates und
- 2. b12) 0,1 bis 5 Gew.-% eines polyfunktionellen Monomeren mit mindestens 2 olefinischen nicht konjugierten Dop pelbindungen und
- 3. b13) 0 bis 24,9 Gew.-% weiterer copolymerisierbarer Mono merer und
- 2. b2) 5 bis 75 Gew.-% einer abschließenden steifen thermoplastischen Pfropfauflage, die man in Gegenwart der elastomeren Phase polymerisiert.
- 1. b1) 25 bis 95 Gew.-% mindestens einer Pfropfgrundlage aus
einem kautschukelastischen Polymeren von
- C) 0 bis 70 Gew.-% weiterer Zusatzstoffe, wobei die Summe der Gewichtsprozente der Komponenten A) bis C) stets 100% ergibt.
Weiterhin betrifft die Erfindung die Verwendung der erfindungs
gemäßen Formmassen zur Herstellung von Formkörpern jeglicher Art
und die hierbei erhältlichen Formkörper.
Aus DE-A 19 64 156 sind POM-Formmassen bekannt, welche Pfropf
kautschuke auf Basis von Acrylestern/Dienen enthalten.
Aus der EP-A 115373 sind als Schlagzähmodifizier für POM Pfropf
kautschuke aus Polybutylacrylatkernen und PMMA-Hüllen bekannt.
Als Produkt wird Acryloid® KM 330 der Firma Rohm u. Haas einge
setzt. Die Teilchengröße des Kautschuks liegt im Bereich von
10 bis 100 µm, wobei sich diese Angabe jedoch auf das eingesetzte
Pulver bezieht.
Insbesondere die mechanischen Eigenschaften der bekannten Form
massen sind jedoch verbesserungswürdig.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, thermoplastische
POM-Formmassen zur Verfügung zu stellen, die gute mechanische
Eigenschaften (insbesondere Zähigkeit, Steifigkeit, Festigkeit)
eine gute Fließfähigkeit sowie ein günstiges Verhalten hinsicht
lich Wärmealterung, verbesserte Bindenahtfestigkeit und geringe
Tendenz zur Delaminierung aufweisen.
Demgemäß wurden die eingangs definierten Formmassen gefunden.
Bevorzugte Ausführungsformen sind den Unteransprüchen zu entneh
men.
Überraschenderweise lassen sich die gewünschten Eigenschaften
erzielen, bei Einarbeitung von Kautschuken bestimmter Teilchen
größe, welche darüberhinaus relativ große Teilchen sind.
Als Komponente A) enthalten die erfindungsgemäßen Formmassen
20 bis 99, vorzugsweise 50 bis 95 Gew.-% und insbesondere 60 bis
90 Gew.-% eines Polyoxymethylenhomo- oder -copolymerisats.
Derartige Polymerisate sind dem Fachmann an sich bekannt und in
der Literatur beschrieben.
Ganz allgemein weisen diese Polymere mindestens 50 mol-% an wie
derkehrenden Einheiten -CH2O- in der Polymerhauptkette auf.
Die Homopolymeren werden im allgemeinen durch Polymerisation von
Formaldehyd oder Trioxan hergestellt, vorzugsweise in der
Gegenwart von geeigneten Katalysatoren.
Im Rahmen der Erfindung werden Polyoxymethylencopolymere als Kom
ponente A bevorzugt, insbesondere solche, die neben den
wiederkehrenden Einheiten -CH2O- noch bis zu 50, vorzugsweise
0,1 bis 20, insbesondere 0,3 bis 10 mol-% und ganz besonders
bevorzugt 2 bis 6 mol-% an wiederkehrenden Einheiten
wobei R1 bis R4 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, eine
C1- bis C4-Alkylgruppe oder eine halogensubstituierte Alkylgruppe
mit 1 bis 4 C-Atomen und R5 eine -CH2-, -CH2O-, eine C1- bis
C4-Alkyl- oder C1- bis C4-Haloalkyl substituierte Methylengruppe
oder eine entsprechende Oxymethylengruppe darstellen und n einen
Wert im Bereich von 0 bis 3 hat. Vorteilhafterweise können diese
Gruppen durch Ringöffnung von cyclischen Ethern in die Copolymere
eingeführt werden. Bevorzugte cyclische Ether sind solche der
Formel
wobei R1 bis R5 und n die oben genannte Bedeutung haben. Nur
beispielsweise seien Ethylenoxid, 1,2-Propylenoxid, 1,2-Butylen
oxid, 1,3-Butylenoxid, 1,3-Dioxan, 1,3-Dioxolan und 1,3-Dioxepan
als cyclische Ether genannt sowie lineare Oligo- oder Polyformale
wie Polydioxolan oder Polydioxepan als Comonomere genannt.
Als Komponente A) ebenfalls geeignet sind Oxymethylenterpoly
merisate, die beispielsweise durch Umsetzung von Trioxan, einem
der vorstehend beschriebenen cyclischen Ether mit einem dritten
Monomeren, vorzugsweise bifunktionellen Verbindungen der Formel
und/oder
wobei Z eine chemische Bindung, -O-, -ORO- (R = C1- bis C8-Alkylen
oder C2- bis C8-Cycloalkylen) ist, hergestellt werden.
Bevorzugte Monomere dieser Art sind Ethylendiglycid, Diglycidyl
ether und Diether aus Glycidylen und Formaldehyd, Dioxan oder
Trioxan im Molverhältnis 2 : 1 sowie Diether aus 2 mol Glycidyl
verbindung und 1 mol eines aliphatischen Diols mit 2 bis 8 C-Ato
men wie beispielsweise die Diglycidylether von Ethylenglykol,
1,4-Butandiol, 1,3-Butandiol, Cyclobutan-1,3-diol, 1,2-Propandiol
und Cyclohexan-1,4-diol, um nur einige Beispiele zu nennen.
Verfahren zur Herstellung der vorstehend beschriebenen Homo- und
Copolymerisate sind dem Fachmann bekannt und in der Literatur
beschrieben, so daß sich hier nähere Angaben erübrigen.
Die bevorzugten Polyoxymethylencopolymere haben Schmelzpunkte von
mindestens 150°C und Molekulargewichte (Gewichtsmittelwert) Mw im
Bereich von 5000 bis 200000, vorzugsweise von 7000 bis 150000.
Endgruppenstabilisierte Polyoxymethylenpolymerisate, die an den
Kettenenden C-C-Bindungen aufweisen, werden besonders bevorzugt.
Als Komponente B) enthalten die erfindungsgemäßen Formmassen
1 bis 40, vorzugsweise 5 bis 30 und insbesondere 10 bis 25 Gew.-%
eines Pfropfpolymerisates mit einer mittleren Teilchengröße von
200 bis 1000 nm aufgebaut aus
- 1. b1) 25 bis 95 Gew.-% mindestens einer Pfropfgrundlage aus einem
kautschukelastischen Polymeren von
- 1. b11) 75 bis 95 Gew.-% eines C1 bis C10-Alkylacrylates und
- 2. b12) 0,1 bis 5 Gew.-% eines polyfunktionellen Monomeren mit mindestens 2 olefinischen nicht konjugierten Doppelbin dungen und
- 3. b13) 0 bis 24,9 Gew.-% weiterer copolymerisierbarer Monomerer und
- 2. b2) 5 bis 75 Gew.-% einer abschließenden steifen thermoplastischen Pfropfauflage, die man in Gegenwart der elastomeren Phase polymerisiert.
Bevorzugte mittlere Teilchengrößen sind von 300 bis 800, ins
besondere von 300 bis 600 nm.
Die Teilchengröße wird üblicherweise an der stark verdünnten
Polymerdispersion (c ca. 0,005%) mittels quasielastischer Licht
streuung bestimmt. Die Messung wird durchgeführt mit dem Auto
sizer der Fa. Malvern mit Durchflußküvette mit einem HeNe-Laser
(633 nm) unter einem Streuwinkel von 90°C. Der angegebene Mittel
wert ist der nach der Kumulantenanalyse erhaltene Cumulant Z Ave
rage. Die Methode ist anwendbar im Bereich von 20-1500 nm.
Bei der Komponente b1) handelt es sich um ein Elastomeres, welches
eine Glasübergangstemperatur von unter -20, insbesondere unter
-30°C aufweist.
Für die Herstellung des Elastomeren werden als Hauptmonomere b11)
Ester der Acrylsäure mit 2 bis 10 C-Atomen, insbesondere
4 bis 8 C-Atomen eingesetzt. Als besonders bevorzugte Monomere
seien hier iso- und n-Butylacrylat sowie 2-Ethylhexylacrylat
genannt, von denen die beiden letztgenannten besonders bevorzugt
werden.
Neben diesen Estern der Acrylsäure werden 0,1 bis 5, insbesondere
1 bis 4 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht b11 bis b13, eines
polyfunktionellen Monomeren mit mindestens zwei olefinischen Dop
pelbindungen eingesetzt. Von diesen werden difunktionelle
Verbindungen, d. h. Verbindungen mit zwei nicht konjugierten Dop
pelbindungen bevorzugt verwendet. Beispielsweise seien hier
Divinylbenzol, Diallylfumarat, Diallylphthalat, Triallylcyanurat,
Triallylisocyanurat, Tricyclodecenylacrylat und Dihydrodicyclo
pentadienylacrylat genannt, von denen die beiden letzten beson
ders bevorzugt werden.
Neben den Monomeren b11) und b12) können am Aufbau der Pfropf
grundlage noch bis zu 24,9 vorzugsweise bis zu 20 Gew.-% weiterer
copolymerisierbarer Monomerer, vorzugsweise Butadien-1,3, Styrol,
α-Methylstyrol, Acrylnitril, Methacrylnitril und C1-C8-Alkylester
der Methacrylsäure oder Mischungen dieser Monomeren, beteiligt
sein.
Der Anteil der Pfropfgrundlage b1) am Pfropfpolymerisat B) beträgt
25 bis 95, vorzugsweise 50 bis 95 und insbesondere 70 bis 90
bezogen auf das Gesamtgewicht von B).
Der Aufbau kann 2 oder auch mehrschalig sein, sodaß zwischen
b1) und b2) noch weitere Schalen aus o. g. Monomeren sowie nachfol
gend beschriebenen Monomeren sich befinden können.
Auf die Pfropfgrundlage b1) ist eine Pfropfhülle b2) aufgepfropft,
die durch Copolymerisation von 50 bis 90, vorzugsweise 60 bis 90,
und insbesondere 65 bis 80 Gew.-% Styrol oder substituierten
Styrolen der allgemeinen Formel I
wobei R Alkylreste mit 1 bis 8 C-Atomen, Wasserstoffatome oder
Halogenatome und R1 Alkylreste mit 1 bis 8 C-Atomen oder Halogen
atome darstellen und n den Wert 0, 1, 2 oder 3 hat, oder/und
(Meth)acrylnitril, Metyl(meth)acrylat, t-Butyl(meth)acrylat oder
deren Mischungen erhältlich ist. Wesentlich hierbei ist, daß die
Komponente b2) eine abschließende steife thermoplastische Pfropf
auflage bildet, welche man in Gegenwart der elastomeren Phase
polymerisiert.
Beispiele für substituierte Styrole sind α-Methylstyrol, und
p-Chlor-α-Methylstyrol; Styrol und α-Methylstyrol werden als
Monomere besonders bevorzugt.
Weitere bevorzugte Monomere sind Methacrylnitril und Acrylnitril,
wobei Methylmethacrylat besonders bevorzugt ist.
Die Pfropfhülle b2) kann in einem oder in mehreren, z. B. zwei oder
drei, Verfahrensschritten hergestellt werden, die Bruttozusammen
setzung bleibt davon unberührt.
Vorzugsweise wird die Pfropfhülle in Emulsion hergestellt, wie
dies z. B. in der DE-PS 12 60 135, DE-OS 32 27 555,
DE-OS 31 49 357 und der DE-OS 34 14 118 beschrieben ist.
Je nach den gewählten Bedingungen entsteht bei der Pfropfmisch
polymerisation ein bestimmter Anteil an freien Copolymerisaten
der Monomeren b2).
Das Pfropfmischpolymerisat B) weist eine mittlere Teilchengröße
von 200 bis 800 nm, im besonderen von 300 bis 800 nm auf. Die
Bedingungen bei der Herstellung und bei der Pfropfung werden
daher vorzugsweise so gewählt, daß Teilchengrößen in diesem
Bereich resultieren. Maßnahmen hierzu sind bekannt und z. B. in
der DE-B 12 60 135 und der DE-A 28 26 925 sowie in Journal of
Applied Polymer Science, Vol. 9 (1965), S. 2929 bis 2938 besch
rieben. Die Teilchenvergrößerung des Latex des Elastomeren kann
z. B. mittels Agglomeration bewerkstelligt werden.
Neben der saatfreien Herstellungsweise kann zur besseren
Einstellung einer definierten Polymerteilchengröße die Emulsions
polymerisation nach dem Saatlatex-Verfahren oder in Gegenwart von
in situ hergestellten Saatlatex erfolgen. Verfahren hierzu sind
bekannt und können dem Stand der Technik entnommen werden (siehe
EP-B 40419, EP-A 614 922, EP-A 567 812 und dort zitierte Literatur
sowie 'Encyclopedia of Polymer Science and Technology', Vol. 5,
John Wiley & Sons Inc., New York 1966, S. 847). Vorzugsweise wird
die Polymerisation in Anwesenheit von 0,91 bis 3 Gew.-% und ins
besondere 0,05 bis 1,5 Gew.-% eines Saatlatex (Feststoffgehalt
des Saatlatex, bezogen auf Gesamtmonomermenge), vorzugsweise mit
vorgelegtem Saatlatex (Vorlagensaat) durchgeführt. Der Latex
weist in der Regel eine gewichtsmittlere Teilchengröße von
10 bis 300 nm und insbesondere 20 bis 100 nm auf. Seine konstitu
ierenden Monomere sind beispielsweise Styrol, Methylmethacrylat,
n-Butylacrylat und Mischungen davon, wobei der Saatlatex in
untergeordnetem Maße auch weitere Monomere, vorzugsweise weniger
als 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Polymerisat
teilchen im Saatlatex, einpolymerisiert enthalten kann.
Als Komponente C) können die erfindungsgemäßen Formmassen
0 bis 70, vorzugsweise 0 bis 30 Gew.-% weiterer Zusatzstoffe ent
halten.
Als sterisch gehinderte Phenole C) eignen sich prinzipiell alle
Verbindungen mit phenolischer Struktur, die am phenolischen Ring
mindestens eine sterisch anspruchsvolle Gruppe aufweisen.
Vorzugsweise kommen z. B. Verbindungen der Formel
in Betracht, in der bedeuten:
R1 und R2 eine Alkylgruppe, eine substituierte Alkylgruppe oder eine substituierte Triazolgruppe, wobei die Reste R1 und R2 gleich oder verschieden sein können und R3 eine Alkylgruppe, eine substi tuierte Alkylgruppe, eine Alkoxigruppe oder eine substituierte Aminogruppe.
R1 und R2 eine Alkylgruppe, eine substituierte Alkylgruppe oder eine substituierte Triazolgruppe, wobei die Reste R1 und R2 gleich oder verschieden sein können und R3 eine Alkylgruppe, eine substi tuierte Alkylgruppe, eine Alkoxigruppe oder eine substituierte Aminogruppe.
Antioxidantien der genannten Art werden beispielsweise in der
DE-A 27 02 661 (US-A 4 360 617) beschrieben.
Eine weitere Gruppe bevorzugter sterisch gehinderter Phenole
leiten sich von substituierten Benzolcarbonsäuren ab,
insbesondere von substituierten Benzolpropionsäuren.
Besonders bevorzugte Verbindungen aus dieser Klasse sind
Verbindungen der Formel
wobei R4, R5, R7 und R8 unabhängig voneinander C1-C8-Alkylgruppen
darstellen, die ihrerseits substituiert sein können (mindestens
eine davon ist eine sterisch anspruchsvolle Gruppe) und R6 einen
zweiwertigen aliphatischen Rest mit 1 bis 10 C-Atomen bedeutet,
der in der Hauptkette auch C-O-Bindungen aufweisen kann.
Bevorzugte Verbindungen, die dieser Formen entsprechen, sind
(Irganox® 245 der Firma Ciba-Geigy)
(Irganox® 259 der Firma Ciba-Geigy)
Beispielhaft genannt seien insgesamt als sterisch gehinderte Phe
nole:
2,2'-Methylen-bis-(4-methyl-6-tert.-butylphenol), 1,6-Hexandiol- bis[3-(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxyphenyl)-propionat], Pentaery thril-tetrakis-[3-(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxyphenyl)-propio nat], Distraryl-3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxybenzylphosphonat, 2,6,7-Trioxa-1-phosphabicyclo-[2.2.2]oct-4-yl-methyl-3,5-di- tert.-butyl-4-hydroxyhydrocinnamat, 3,5-Di-tert.-butyl-4-hydroxy phenyl-3,5-distearyl-thiotriazylamin, 2-(2'-Hydroxy-3'-hydroxy- 3',5'-di-tert.-butylphenyl)-5-chlorbenzotriazol, 2,6-Di-tert.-bu tyl-4-hydroxymethylphenol, 1,3,5-Trimethyl-2,4,6-tris-(3,5-di- tert.-butyl-4-hydroxybenzyl)-benzol, 4,4'-Methylen-bis-(2,6-di- tert.-butylphenol), 3,5-Di-tert.-butyl-4-hydroxybenzyl-dimethyl amin und N,N'-Hexamethylen-bis-3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxyhydro cinnamid.
2,2'-Methylen-bis-(4-methyl-6-tert.-butylphenol), 1,6-Hexandiol- bis[3-(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxyphenyl)-propionat], Pentaery thril-tetrakis-[3-(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxyphenyl)-propio nat], Distraryl-3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxybenzylphosphonat, 2,6,7-Trioxa-1-phosphabicyclo-[2.2.2]oct-4-yl-methyl-3,5-di- tert.-butyl-4-hydroxyhydrocinnamat, 3,5-Di-tert.-butyl-4-hydroxy phenyl-3,5-distearyl-thiotriazylamin, 2-(2'-Hydroxy-3'-hydroxy- 3',5'-di-tert.-butylphenyl)-5-chlorbenzotriazol, 2,6-Di-tert.-bu tyl-4-hydroxymethylphenol, 1,3,5-Trimethyl-2,4,6-tris-(3,5-di- tert.-butyl-4-hydroxybenzyl)-benzol, 4,4'-Methylen-bis-(2,6-di- tert.-butylphenol), 3,5-Di-tert.-butyl-4-hydroxybenzyl-dimethyl amin und N,N'-Hexamethylen-bis-3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxyhydro cinnamid.
Als besonders wirksam erwiesen haben sich und daher vorzugsweise
verwendet werden 2,2'-Methylen-bis-(4-methyl-6-tert.-butylphe
nyl), 1,6-Hexandiol-bis-(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxy
phenyl]-propionat (Irganox® 259), Pentaerythrityl-tetra
kis-[3-(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxyphenyl)-propionat] und das
vorstehend beschriebene Irganox® 245 der Firma Ciba Geigy, das
besonders gut geeignet ist.
Die Antioxidantien (C), die einzeln oder als Gemische eingesetzt
werden können, sind üblicherweise in einer Menge bis zu 2 Gew.-%,
vorzugsweise von 0,005 bis 2 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 1 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Formmassen A) bis C)
enthalten.
In manchen Fällen haben sich sterisch gehinderte Phenole mit
nicht mehr als einer sterisch gehinderten Gruppe in ortho-Stel
lung zur phenolischen Hydroxygruppe als besonders vorteilhaft
erwiesen; insbesondere bei der Beurteilung der Farbstabilität bei
Lagerung in diffusem Licht über längere Zeiträume.
Die als Komponenten C) verwendbaren Polyamide sind an sich
bekannt. Halbkristalline oder amorphe Harze, wie sie z. B. in der
Encyclopedia of Polymer Science and Engineering, Vol. 11,
S. 315 bis 489, John Wiley & Sons, Inc., 1988, beschreiben wer
den, können eingesetzt werden, wobei der Schmelzpunkt des Poly
amids vorzugsweise unter 225°C, vorzugsweise unter 215°C liegt.
Beispiele hierfür sind Polyhexamethylenazelainsäureamid, Poly
hexamethylensebacinsäureamid, Polyhexamethylendodekandisäureamid,
Poly-11-aminoundekansäureamid und Bis-(p-aminocyclohexyl)-methan
dodekansäurediamid oder die durch Ringöffnung von Lactamen, z. B.
oder Polylaurinlactam erhaltenen Produkte. Auch Polyamide auf der
Basis von Terephthal- oder Isophthalsäure als Säurekomponente
und/oder Trimethylhexamethylendiamin oder Bis-(p-aminocyclo
hexyl)-propan als Diaminkomponente sowie Polyamidgrundharze, die
durch Copolymerisation zweier oder mehrerer der vorgenannten
Polymeren oder deren Komponenten hergestellt worden sind, sind
geeignet.
Als besonders geeignete Polyamide seien Mischpolyamide auf der
Grundlage von Caprolactam, Hexamethylendiamin, p,p'-Diaminodi
cyclohexylmethan und Adipinsäure genannt. Ein Beispiel hierfür
ist das unter der Bezeichnung Ultramid® 1 C von der BASF
Aktiengesellschaft vertriebene Produkt.
Weitere geeignete Polyamide werden von der Firma Du Pont unter
der Bezeichnung Elvamide® vertrieben.
Die Herstellung dieser Polyamide wird ebenfalls in der vorgenann
ten Schrift beschrieben. Das Verhältnis von endständigen Amino
gruppen zu endständigen Säuregruppen kann durch Variation des
Molverhältnisses der Ausgangsverbindungen gesteuert werden.
Der Anteil des Polyamids in der erfindungsgemäßen Formmasse
beträgt bis zu 2 Gew.-%, vorzugsweise 0,005 bis 1,99 Gew.-%,
bevorzugt 0,01 bis 0,08 Gew.-%.
Durch die Mitverwendung eines Polykondensationsprodukts aus
2,2-Di-(4-hydroxyphenyl)propan (Bisphenol A) und Epichlorhydrin
kann in manchen Fällen die Dispergierbarkeit der verwendeten
Polyamide verbessert werden.
Derartige Kondensationsprodukte aus Epichlorhydrin und Bisphe
nol A sind kommerziell erhältlich. Verfahren zu deren Herstellung
sind dem Fachmann ebenfalls bekannt. Handelsbezeichnungen der
Polykondensate sind Phenoxy® (der Union Carbide Corporation) bzw.
Epikote® (Firma Shell). Das Molekulargewicht der Polykondensate
kann in weiten Grenzen variieren; prinzipiell sind die im Handel
erhältlichen Typen sämtlich geeignet.
Als weitere Stabilisatoren C) können die erfindungsgemäßen Poly
oximethylen-Formmassen bis zu 2,0 Gew.-%, vorzugsweise 0,005 bis
0,5 Gew.-% und insbesondere 0,01 bis 0,3 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Formmassen eines oder mehrerer Erdalkali
silikate und/oder Erdalkaliglycerophosphate enthalten. Als Erdal
kalimetalle zur Bildung der Silikate und Glycerophosphate haben
sich vorzugsweise Calcium und insbesondere Magnesium vorzüglich
bewährt. Anwendung finden zweckmäßigerweise Calciumglycerophos
phat und vorzugsweise Magnesiumglycerophosphat und/oder Calcium
silikat und vorzugsweise Magnesiumsilikat, wobei als Erdalkalisilikate,
insbesondere solche bevorzugt sind, die durch die For
mel
Me . xSiO2 . nH2O
beschrieben werden, in der bedeuten
Me ein Erdalkalimetall, vorzugsweise Calcium oder insbesondere Magnesium,
x eine Zahl von 1,4 bis 10, vorzugsweise 1,4 bis 6 und
n eine Zahl gleich oder größer als 0, vorzugsweise 0 bis 8.
Me ein Erdalkalimetall, vorzugsweise Calcium oder insbesondere Magnesium,
x eine Zahl von 1,4 bis 10, vorzugsweise 1,4 bis 6 und
n eine Zahl gleich oder größer als 0, vorzugsweise 0 bis 8.
Die Verbindungen werden vorteilhafterweise in feingemahlener Form
eingesetzt. Produkte mit einer durchschnittlichen Teilchengröße
von kleiner als 100 µm, vorzugsweise von kleiner als 50 µm sind
besonders gut geeignet.
Vorzugsweise Anwendung finden Calcium- und Magnesiumsilikate und/oder
Calcium- und Magnesiumglycerophosphate. Diese können
beispielsweise durch die folgenden Kenndaten näher spezifiziert
werden:
Calcium- bzw. -Magnesiumsilikat:
Gehalt an CaO bzw. MgO: 4 bis 32 Gew.-%, vorzugsweise 8 bis 30 Gew.-% und insbesondere 12 bis 25 Gew.-%,
Verhältnis SiO2 : CaO bzw. SiO2 : MgO (mol/mol): 1,4 bis 10, vorzugsweise 1,4 bis 6 und insbesondere 1,5 bis 4,
Schüttgewicht: 10 bis 80 g/100 ml, vorzugsweise 10 bis 40 g/100 ml und durchschnittliche Kenngröße: kleiner als 100 µm, vorzugsweise kleiner als 50 µm und
Calcium- bzw. Magnesiumglycerophosphate:
Gehalt an CaO bzw. MgO: größer als 70 Gew.-%, vorzugsweise größer als 80 Gew.-%
Glührückstand: 45 bis 65 Gew.-%
Schmelzpunkt: größer als 300°C und
durchschnittliche Korngröße: kleiner als 100 µm, vorzugsweise kleiner als 50 µm.
Calcium- bzw. -Magnesiumsilikat:
Gehalt an CaO bzw. MgO: 4 bis 32 Gew.-%, vorzugsweise 8 bis 30 Gew.-% und insbesondere 12 bis 25 Gew.-%,
Verhältnis SiO2 : CaO bzw. SiO2 : MgO (mol/mol): 1,4 bis 10, vorzugsweise 1,4 bis 6 und insbesondere 1,5 bis 4,
Schüttgewicht: 10 bis 80 g/100 ml, vorzugsweise 10 bis 40 g/100 ml und durchschnittliche Kenngröße: kleiner als 100 µm, vorzugsweise kleiner als 50 µm und
Calcium- bzw. Magnesiumglycerophosphate:
Gehalt an CaO bzw. MgO: größer als 70 Gew.-%, vorzugsweise größer als 80 Gew.-%
Glührückstand: 45 bis 65 Gew.-%
Schmelzpunkt: größer als 300°C und
durchschnittliche Korngröße: kleiner als 100 µm, vorzugsweise kleiner als 50 µm.
Als bevorzugte Schmiermittel C) können die erfindungsgemäßen
Formmassen bis zu 5, vorzugsweise 0,09 bis 2 und insbesondere
0,1 bis 0,7 mindestens eines Esters oder Amids gesättigter oder
ungesättigter aliphatischer Carbonsäuren mit 10 bis 40 C-Atomen
bevorzugt 16 bis 22 C-Atomen mit Polyolen oder aliphatischen
gesättigten Alkoholen oder Aminen mit 2 bis 40 C-Atomen bevorzugt
2 bis 6 C-Atomen oder einem Ether, der sich von Alkoholen und
Ethylenoxid ableitet, enthalten.
Die Carbonsäuren können 1- oder 2-wertig sein. Als Beispiele
seien Pelargonsäure, Palmitinsäure, Laurinsäure, Margarinsäure,
Dodecandisäure, Behensäure und besonders bevorzugt Stearinsäure,
Caprinsäure sowie Montansäure (Mischung aus Fettsäuren mit
30 bis 40 C-Atomen) genannt.
Die aliphatischen Alkohole können 1- bis 4-wertig sein. Beispiele
für Alkohole sind n-Butanol, n-Octanol, Stearylalkohol, Ethylen
glykol, Propylenglykol, Neopentylglykol, Pentaerythrit, wobei
Glycerin und Pentaerythrit bevorzugt sind.
Die aliphatischen Amine können 1- bis 3-wertig sein. Beispiele
hierfür sind Stearylamin, Ethylendiamin, Propylendiamin, Hexa
methylendiamin, Di(6-Aminohexyl)amin, wobei Ethylendiamin und
Hexamethylendiamin besonders bevorzugt sind. Bevorzugte Ester
oder Amide sind entsprechend Glycerindistearat, Glycerintristea
rat, Ethylendiamindistearat, Glycerinmonopalmitat, Glycerintri
laurat, Glycerinmonobehenat und Pentaerythrittetrastearat.
Es können auch Mischungen verschiedener Ester oder Amide oder
Ester mit Amiden in Kombination eingesetzt werden, wobei das
Mischungsverhältnis beliebig ist.
Weiterhin geeignet sind Polyetherpolyole oder Polyesterpolyole,
welche mit ein- oder mehrwertigen Carbonsäuren, vorzugsweise
Fettsäuren verestert bzw. verethert sind. Geeignete Produkte sind
im Handel beispielsweise als Loxiol® EP 728 der Firma Henkel KGaA
erhältlich.
Bevorzugte Ether, welche sich von Alkoholen und Ethylenoxid
ableiten, weisen die allgemeine Formel
RO(CH2CH2O)nH
auf, in der R eine Alkylgruppe mit 6 bis 40 Kohlenstoffatomen und
n eine ganze Zahl größer/gleich 1 bedeutet.
Insbesondere bevorzugt für R ist ein gesättigter C16 bis C18 Fett
alkohol mit n ≈ 50, welcher als Lutensol® AT 50 der Firma BASF im
Handel erhältlich ist.
Die erfindungsgemäßen Formmassen können 0 bis 5, bevorzugt
0,001 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 3 Gew.-% und
insbesondere 0,05 bis 1 Gew.-% eines Melamin-Formaldehyd-Konden
sates enthalten. Vorzugsweise ist dieses ein Fällungskondensat in
feinteiliger Form, welches vernetzt und wasserunlöslich ist. Das
Molverhältnis Formaldehyd zu Melamin beträgt vorzugsweise 1,2 : 1
bis 10 : 1, insbesondere 1,2 : 1 bis 2 : 1. Aufbau und Verfahren zur
Herstellung derartiger Kondensate sind der DE-A 25 40 207 zu ent
nehmen.
Als Komponente C) können die erfindungsgemäßen Formmassen
0,0001 bis 1 Gew.-%, vorzugsweise 0,001 bis 0,8 Gew.-% und ins
besondere 0,01 bis 0,3 Gew.-% eines Nukleierungsmittels enthal
ten.
Als Nukleierungsmittel kommen alle bekannten Verbindungen in
Frage, beispielsweise Melamincyanurat, Borverbindungen wie Bor
nitrid, Kieselsäure, Pigmente wie z. B. Heliogenblau® (Kupfer
phtalocyaninpigment; eingetragenes Warenzeichen der BASF
Aktiengesellschaft) oder verzweigte Polyoxymethylene, welche in
diesen geringen Mengen eine nukleierende Wirkung zeigen.
Insbesondere wird als Nukleierungsmittel Talkum verwendet, wel
ches ein hydratisiertes Magnesiumsilikat der Zusammensetzung
Mg3[(OH)2/Si4O10] oder MgO.4SiO2.H2O ist. Diese sogenannten
Drei-Schicht-Phyllosilikate weisen einen triklinen, monoklinen
oder rhombischen Kristallaufbau auf mit blättchenförmigem
Erscheinungsbild. An weiteren Spurenelementen können Mn, Ti, Cr,
Ni, Na, und K anwesend sein, wobei die OH-Gruppe teilweise durch
Fluorid ersetzt sein kann.
Besonders bevorzugt wird Talkum eingesetzt, dessen Teilchengrößen
zu 100% < 20 µm beträgt. Die Teilchengrößenverteilung wird
üblicherweise durch Sedimentationsanalyse bestimmt und beträgt
vorzugsweise:
< 20 µm | 100 Gew.-% |
< 10 µm | 99 Gew.-% |
< 5 µm | 85 Gew.-% |
< 3 µm | 60 Gew.-% |
< 2 µm | 43 Gew.-% |
Derartige Produkte sind im Handel als Micro-Talc I.T. extra
(Fa. Norwegian Talc Minerals) erhältlich.
Als Füllstoffe in Mengen bis zu 50 Gew.-%, vorzugsweise
5 bis 40 Gew.-% seien beispielsweise Kaliumtitanat-Whisker, Koh
lenstoff- und vorzugsweise Glasfasern genannt, wobei die Glasfa
sern z. B. in Form von Glasgeweben, -matten, -vliesen und/oder
Glasseidenrovings oder geschnittener Glasseide aus alkaliarmem
E-Glas mit einem Durchmesser von 5 bis 200 µm, vorzugsweise
8 bis 50 µm eingesetzt werden können, wobei die faserförmigen
Füllstoffe nach ihrer Einarbeitung vorzugsweise eine mittlere
Länge von 0,05 bis 1 µm, insbesondere 0,1 bis 0,5 µm aufweisen.
Andere geeignete Füllstoffe sind beispielsweise Calciumcarbonat
oder Glaskugeln oder Mischungen dieser Füllstoffe.
Die erfindungsgemäßen Formmassen können noch weitere übliche
Zusatzstoffe und Verarbeitungshilfsmittel enthalten. Nur bei
spielhaft seien hier Zusätze zum Abfangen von Formaldehyd
(Formaldehyd-Scavenger), Weichmacher, Haftvermittler und Pigmente
genannt. Der Anteil solcher Zusätze liegt im allgemeinen im Be
reich von 0,001 bis 5 Gew.-%.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen thermoplastischen Formmas
sen erfolgt durch Mischen der Komponenten in an sich bekannter
Weise, weshalb sich hier detaillierte Angaben erübrigen. Vorteil
haft erfolgt die Mischung der Komponenten auf einem Extruder.
Die erfindungsgemäßen thermoplastischen Formmassen zeichnen sich
aus durch gute mechanische Eigenschaften (insbesondere Zähigkeit,
Steifigkeit, Festigkeit), eine gute Fließfähigkeit, sowie ein
günstiges Verhalten hinsichtlich Wärmealterung, verbesserte
Bindenahtfestigkeit und einer geringen Tendenz zur Delaminierung.
Daher eignen sich derartige Formmassen insbesondere zur Anwendung
als Formkörper wie Kettenglieder, Gleitrollen, Gleitschienen oder
Zahnräder.
Es wurden folgende Komponenten eingesetzt:
Polyoxymethylencopolymerisat aus 97 Gew.-% Trioxan und ca.
3 Gew.-% Butandiolformal. Das Copolymer hatte einen MVR von 7,5 ml/10 min
(190°C, 2,16 kg, nach ISO 1133/B).
Pfropfcopolymer aus 80 Teilen PBA und 20 Teilen PMMA, Teilchen
größe 113 nm.
In einem geeigneten Reaktor wurden 900 Teile VE-Wasser, 209,89
Teile einer 32%igen Polystyrolsaat (Teilchengröße 29 nm) und
17,24 Teile Cumolhydroperoxid vorgelegt. Die Vorlage wurde auf
75°C aufgeheizt. Innerhalb von 3 h wurden Zulauf 1 (375 Teile VE-
Wasser und 8,16 Teile Rongalit C) und Zulauf 2 (3000 Teile VE-Was
ser, 195,8 Teile 10%ige Kaliumstearatlösung, 2665,6 Teile Butyl
acrylat und 54,4 Teile Dihydrodicyclopentadienylacrylat) zugefah
ren. Nachrührzeit: 30 min.
Zu der Grundstufe wurden 524 Teile VE-Wasser, 4,9 Teile Kalium
stearat und 5,75 Teile Cumolhydroperoxid zugegeben. Bei 75°C wur
den Zulauf 3 (2,72 Teile Rongalit C und 50 Teile VE-Wasser) und
Zulauf 4 (673,2 Teile Methylmethacrylat und 6,8 Teile Butandiol
diacrylat) in 3 h zugefahren. Nachrührzeit: 2 h.
Vor dem Fällen wurde die Dispersion mit Natriumhydrogencarbonat
lösung auf pH 8,7 gestellt. Der gefällte Kautschuk wurde abge
trennt und getrocknet.
Pfropfcopolymer aus 80 Teilen PBA und 20 Teilen PMMA Teilchen
größe 317 nm.
Der Kautschuk wurde hergestellt wie in B/1V beschrieben, jedoch
wurden anstelle von 209,89 Teilen Polystyrolsaat (29 nm),
7,55 Teile Polystyrolsaat (29 nm) eingesetzt.
Pfropfcopolymer aus 80 Teilen PBA und 20 Teilen PMMA Teilchen
größe 518 nm.
Der Kautschuk wurde hergestellt wie in B/V1 beschrieben, jedoch
wurden anstelle von 209,89 Teilen Polystyrolsaat (29 nm),
46,72 Teile einer Polybutylacrylatsaat (88 nm) eingesetzt. Diese
wurde auf dem üblichen Weg durch Emulsionspolymerisation herge
stellt.
Die Formmassen wurden erhalten aus den Komponenten A (POM) und B
(Kautschuk) durch Extrusion. Dabei wurden die Komponenten A und B
getrennt über Waagen in einen Zweiwellenextruder dosiert und bei
Temperaturen zwischen 190 und 230°C homogenisiert. Die Schmelze
wurde als Strang ausgetragen, gekühlt und granuliert.
An den getrockneten Granulaten wurde der MVR bestimmt. Die mecha
nischen Werte werden nach dem Verspritzen zu Prüfkörpern ermit
telt.
MVR gemäß ISO 1133/B
Werte des Zugversuchs nach ISO 527
Kerbschlagzähigkeit nach ISO 179-2/1 eA(F)
Durchstoßarbeit beim Durchstoßversuch nach ISO 6603/2.
MVR gemäß ISO 1133/B
Werte des Zugversuchs nach ISO 527
Kerbschlagzähigkeit nach ISO 179-2/1 eA(F)
Durchstoßarbeit beim Durchstoßversuch nach ISO 6603/2.
Die Zusammensetzungen der Formmassen und die Ergebnisse der
Messungen sind der Tabelle zu entnehmen.
Die Versuchsergebnisse zeigen, daß die erfindungsgemäßen Form
massen hohe Kerbschlagzähigkeiten und multiaxiale Zähigkeiten
(Durchstoßversuch) aufweisen, wobei die Werte bei größeren
Kautschukteilchen steigen.
Claims (6)
1. Thermoplastische Formmassen enthaltend
- A) 20 bis 99 Gew.-% eines Polyoxymethylenhomo- oder -copoly merisates
- B) 1 bis 40 Gew.-% eines Pfropfpolymerisates mit einer
mittleren Teilchengröße von 200 bis 1000 nm aufgebaut aus
- 1. b1) 25 bis 95 Gew.-% mindestens einer Pfropfgrundlage aus
einem kautschukelastischen Polymeren von
- 1. b11) 75 bis 95 Gew.-% eines C1 bis C10-Alkyl acrylates und
- 2. b12) 0,1 bis 5 Gew.-% eines polyfunktionellen Mono meren mit mindestens 2 olefinischen nicht kon jugierten Doppelbindungen und
- 3. b13) 0 bis 24,9 Gew.-% weiterer copolymerisierbarer Monomerer und
- 2. b2) 5 bis 75 Gew.-% einer abschließenden steifen thermoplastischen Pfropfauflage, die man in Gegenwart der elastomeren Phase polymerisiert.
- 1. b1) 25 bis 95 Gew.-% mindestens einer Pfropfgrundlage aus
einem kautschukelastischen Polymeren von
- C) 0 bis 70 Gew.-% weiterer Zusatzstoffe, wobei die Summe der Gewichtsprozente der Komponenten A) bis C) stets 100% er gibt.
2. Thermoplastische Formmassen nach Anspruch 1, in denen die
Komponente B) eine mittlere Teilchengröße von 300 bis 800 nm
aufweist.
3. Thermoplastische Formmassen nach den Ansprüchen 1 oder 2, in
denen die Komponente b11) aus 2-Ethylhexylacrylat oder
n-Butylacrylat oder deren Mischungen aufgebaut ist.
4. Thermoplastische Formmassen nach den Ansprüchen 1 bis 3, in
denen die Komponente b2) aufgebaut ist aus Styrol oder sub
stituierten Styrolen der allgemeinen Formel I
wobei R einen Alkylrest mit 1 bis 8 C-Atomen, ein Wasser stoffatom oder ein Halogenatom und R1 einen Alkylrest mit 1 bis 8 C-Atomen oder ein Halogenatom darstellen und n den Wert 0, 1, 2 oder 3 hat
und/oder
(Meth)acrylnitril, Methyl(meth)acrylaten, t-Bu tyl(meth)acrylat oder deren Mischungen.
wobei R einen Alkylrest mit 1 bis 8 C-Atomen, ein Wasser stoffatom oder ein Halogenatom und R1 einen Alkylrest mit 1 bis 8 C-Atomen oder ein Halogenatom darstellen und n den Wert 0, 1, 2 oder 3 hat
und/oder
(Meth)acrylnitril, Methyl(meth)acrylaten, t-Bu tyl(meth)acrylat oder deren Mischungen.
5. Verwendung der thermoplastischen Formmassen gemäß den An
sprüchen 1 bis 4 zur Herstellung von Fasern, Folien und Form
körpern.
6. Formkörper erhältlich aus den thermoplastischen Formmassen
gemäß den Ansprüchen 1 bis 4.
Priority Applications (3)
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DE2000103807 DE10003807A1 (de) | 2000-01-28 | 2000-01-28 | Schlagzähmodifizierte Polyoxymethylene |
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AU42331/01A AU4233101A (en) | 2000-01-28 | 2001-01-12 | Polyoxymethylenes with modified impact resistance |
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Family Applications (1)
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DE2000103807 Withdrawn DE10003807A1 (de) | 2000-01-28 | 2000-01-28 | Schlagzähmodifizierte Polyoxymethylene |
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DE (1) | DE10003807A1 (de) |
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10238518A1 (de) * | 2002-08-21 | 2004-03-04 | Ticona Gmbh | Verschleißfeste Polyoxymethylen Formmassen und deren Verwendung |
DE10319745A1 (de) * | 2003-04-30 | 2004-11-25 | Ticona Gmbh | Thermoplastische teilkristalline Formmasse mit reduziertem Oberflächenglanz und Produkte hieraus |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US5183858A (en) * | 1989-03-31 | 1993-02-02 | Takeda Chemical Industries, Ltd. | Core-shell polymer, production and use thereof |
DE69123341T2 (de) * | 1990-12-28 | 1997-06-26 | Polyplastics Co | Kern-Schale-Polymer |
JP2561881B2 (ja) * | 1992-02-26 | 1996-12-11 | 旭化成工業株式会社 | ポリアセタール樹脂組成物 |
-
2000
- 2000-01-28 DE DE2000103807 patent/DE10003807A1/de not_active Withdrawn
-
2001
- 2001-01-12 WO PCT/EP2001/000324 patent/WO2001055260A1/de not_active Application Discontinuation
- 2001-01-12 AU AU42331/01A patent/AU4233101A/en not_active Withdrawn
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DE10238518A1 (de) * | 2002-08-21 | 2004-03-04 | Ticona Gmbh | Verschleißfeste Polyoxymethylen Formmassen und deren Verwendung |
DE10319745A1 (de) * | 2003-04-30 | 2004-11-25 | Ticona Gmbh | Thermoplastische teilkristalline Formmasse mit reduziertem Oberflächenglanz und Produkte hieraus |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO2001055260A1 (de) | 2001-08-02 |
AU4233101A (en) | 2001-08-07 |
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Legal Events
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