DE10003347C1 - Vorrichtung zur Überwachung der Temperatur von Lebensmitteln - Google Patents

Vorrichtung zur Überwachung der Temperatur von Lebensmitteln

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur dauerhaften Feststellung der Tiefkühlung eines Lebensmittels mit einem Gehäuse 2, wobei das Gehäuse 2 einen Einsteckteil 6 und einen Kopfteil 4 mit einer Skalierung aufweist. In dem Einsteckteil 6 ist ein Übertragungselement 22 angeordnet, wobei das Übertragungselement 22 in den Kopfteil 4 ragt und dort ein Anzeigemittel 24 aufweist. Innerhalb des Einsteckteiles 6 ist ein temperaturabhängiges Mittel 38 zum translatorischen Verschieben des Übertragungselements 22 innerhalb des Einsteckteiles 6 vorgesehen. Das Übertragungselement 22 ist derart in dem Einsteckteil 6 geführt, daß das Übertragungselement 22 während der translatorischen Bewegung rotiert. Die Führung 20 des Übertragungselements 22 ist derart ausgebildet, daß das Übertragungselement 22 nach dem Erreichen einer unteren Grenztemperatur von einem ersten in einen zweiten Abschnitt der Führung 22 gelangt, wobei ein Zurückverfahren in den ersten Abschnitt nicht möglich ist, so daß für den Konsumenten eine Unterscheidung zwischen frischem und tiefgekühltem Lebensmittel möglich ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur dauerhaften Feststellung einer Wiedererwärmung eines tiefgekühlten Lebensmittels.
Um Produkte, insbesondere verderbliche Lebensmittel, möglichst unverändert für einen genügend langen Zeitraum zu erhalten, werden diese zumeist kältekonserviert. Auf diese Weise werden Bedingungen geschaffen, die enzymatische Reaktionen und die Entwicklung von Keimen in den Lebensmitteln unterdrücken. Eine echte Konservierung tritt hierbei erst bei Temperaturen unterhalb von -18°C ein, wobei die Enzymaktivitäten und die Stoffwechseltätigkeit der Mikroorganismen nahezu vollständig zum Erliegen kommen, so daß das Gefriergut bei geeigneter Vorbehandlung und Verpackung für viele Monate fast unverändert bleibt. Die Kühlkette darf z. B. während des Transports und der Lagerung des Gefriergutes aber nicht unterbrochen werden, da die meisten Mikroorganismen durch tiefe Temperaturen nicht abgetötet werden und ihr Stoffwechsel bei Erhöhung der Temperatur sofort wieder aktiv ist. Auf diese Weise könnten sich Keime, auch pathogene, vermehren und gefährliche Toxine können ausgeschieden werden, die zu einer ernsten Gefährdung der Gesundheit des Verbrauchers führen.
Seitens der Verbraucher besteht somit ein großes Interesse daran, die bisherige Behandlung des von ihm erworbenen Produktes schnell und sicher nachvollziehen zu können. Neben der Frage, ob die Kältekette bei dem erworbenen Gefriergut unterbrochen wurde, besteht noch ein anderer Informationsbedarf. So stellt sich z. B. für einen Käufer eines als frisch ausgezeichneten Lebensmittels die Frage, ob es sich tatsächlich um ein frisches Lebensmittel handelt. Tatsächlich könnte es sich auch um ein Lebensmittel handeln, das vormals tiefgefroren war und nach dem Auftauen als frisches Lebensmittel verkauft wird.
Aus der DE 27 36 470 A1 ist eine Vorrichtung zur dauerhaften Feststellung einer vor­ übergehenden Wiedererwärmung eines tiefgekühlten Produkts bekannt. Die Vorrichtung nach dem Stand der Technik weist eine Kapsel auf, die an der Verpackung des Lebens­ mittels angeordnet und mit einer Flüssigkeit gefüllt ist. Die Kapsel besteht aus zerbrech­ lichem Material, wobei die Flüssigkeit unter Volumenvergrößerung erstarrt. Wird das Lebensmittel tiefgefroren, so dehnt sich die in der Kapsel erstarrende Flüssigkeit aus, wobei die Kapsel aufgrund der Volumenvergrößerung platzt. Bei dem Auftauen wird die auslaufende Flüssigkeit von einer die Kapsel umgebenden Substanz absorbiert, die dabei eine dauerhafte Färbung annimmt. Somit ist für den Verbraucher nachvollziehbar, ob die Kältekette unterbrochen wurde bzw. ob es sich um ein frisches oder vormals gefrorenes Lebensmittel handelt.
Die DE 38 01 541 A1 beschreibt einen Indikator zur Überwachung der Temperatur von gekühlten Produkten. Der bekannte Indikator ist batteriebetrieben und an einer thermisch isolierenden Verpackung angeordnet. Die Vorrichtung ist in der Lage, die Temperatur im Innern der Verpackung elektronisch zu erfassen, wobei auf einem LCD- Display die aktuelle Temperatur, die erreichte Höchsttemperatur und die Gesamtdauer der Überschreitung einer unteren Grenztemperatur abwechselnd angezeigt werden.
Die US 3,965,742 A beschreibt einen Temperaturindikator, der bei der Hitzesterilisation von Lebensmitteln zum Einsatz kommt. Innerhalb des Indikators ist ein schmelzbares Metall angeordnet, das einen Kolben entgegen einer Federkraft in einer Ausgangspositi­ on hält. Sobald sich das Metall bei Überschreiten dessen Schmelztemperatur verflüssigt, gibt dieses den Kolben frei, der dann durch die Federkraft entlang einer Skala verscho­ ben wird, wobei die Verschiebung gedämpft erfolgt. Wird die Schmelztemperatur wieder unterschritten, so wird der Kolben durch das erneut verfestigte Metall in seiner derzeitigen Position gehalten. Anhand der Skala kann nun abgelesen werden, wie lange die Schmelztemperatur überschritten wurde.
Die US 5,487,352 A offenbart einen Temperaturindikator, der in ein zu erhitzendes Le­ bensmittel gesteckt werden kann. Der bekannte Temperaturindikator weist ein Gehäuse auf, in dem ein Stiel geführt ist, dessen Kopf oben aus dem Gehäuse herausragt. Der Stiel ist mittels eines schmelzbaren Materials entgegen der Kraft einer Feder in einer ersten Position gehalten. Wenn die notwendige Temperatur erreicht ist, schmilzt das schmelzbare Material und gibt den Stiel frei, der wiederum durch die Federkraft in eine zweite Position verschoben wird, in der der Kopf noch weiter aus dem Gehäuse heraus­ ragt. Anhand der Stellung des Kopfes kann abgelesen werden, daß das Lebensmittel die notwendige Temperatur erreicht hat.
Die DE 76 00 557 U1 beschreibt eine Anzeigevorrichtung zum Anzeigen des Erreichens, eines Temperaturgrenzwertes. Die bekannte Anzeigevorrichtung weist ein Gehäuse mit einem mittels eines temperaturabhängigen Dehnstoffes verschiebbaren Hubelement auf. Ferner ist eine rotatorisch vorgespannte Anzeigescheibe vorgesehen, die mittels eines Haltestiftes in der vorgespannten Position gehalten wird. Bei Überschreiten eines Tem­ peraturgrenzwertes drückt der Kolben gegen die Kreisscheibe und hebt diese derart an, daß diese von dem Haltestift gelöst wird. Durch die Vorspannung rotiert die Anzeige­ scheibe in eine Stellung, anhand derer die Temperaturgrenzwertüberschreitung festge­ stellt werden kann.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zu schaffen, die dauerhaft feststellt, ob ein Lebensmittel bereits tiefgekühlt war, und einen einfachen Aufbau aufweist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentan­ spruchs 1. Die Unteransprüche beschreiben vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung.
Die erfindungsgemäße Vorichtung weist ein Gehäuse auf, das einen Einsteckteil und einen Kopfteil mit Skalierung umfaßt. Der Einsteckteil wird in das Lebensmittel gesteckt, so daß dieser schmal und spitz zulaufend ausgebildet sein sollte. In dem Einsteckteil ist ein Übertragungselement angeordnet, das in den Koptfteil ragt, wobei an dem kopfteilseitigen Ende des Übertragungselements ein Anzeigemittel angeordnet ist. Unter einem Anzeigemittel kann sowohl eine einfache Markierung an dem Übertragungselement als auch eine aufwendige Zeigerkonstruktion verstanden werden. In dem Einsteckteil ist ein temperaturabhängiges Mittel zum Verschieben des Übertragungselementes angeordnet, wodurch die Größe der Verschiebung von der Temperatur außerhalb des Einsteckteiles abhängt, also der Temperatur des Lebensmittels. Unter einem Mittel zum Verschieben kann in diesem Zusammenhang eine Flüssigkeit oder ein Gas verstanden werden, aber auch ein Festkörper wie z. B. eine Bimetallfeder o. ä. Das Mittel zum Verschieben ist derart angeordnet, daß dessen Aktivität eine translatorische Verschiebung des angrenzenden Übertragungselements bewirkt, wobei das Übertragungselement derart in dem Einsteckteil geführt ist, daß eine translatorische Bewegung gleichzeitig eine rotatorische Bewegung des Übertragungselementes bewirkt. Die Führung des Übertragungselementes weist mindestens zwei Abschnitte auf. In dem ersten Abschnitt wird das Übertragungselement zwischen einer ersten und einer zweiten Position so lange verschoben bis eine untere Grenztemperatur erreicht ist. Im Anschluß an das Erreichen der unteren Grenztemperatur ist das Übertragungselement nur noch in dem zweiten Abschnitt zwischen der zweiten Position und einer dritten Position verschiebbar, wobei das Übertragungselement für jeden Abschnitt der Führung in einem separaten Winkelbereich verdrehbar ist.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß sich das Übertragungselement nach dem einmaligen Erreichen der unteren Grenztemperatur nicht mehr in den ersten Abschnitt der Führung zurücksetzen läßt, so daß der Verbraucher anhand der Stellung des Anzeigemittels gegenüber der Skalierung feststellen kann, ob das vorliegende Lebensmittel bereits einmal tiefgefroren war. Des weiteren wird durch das Einstecken des Einsteckteiles in das Lebensmittel die Kerntemperatur und nicht lediglich die Oberflächentemperatur des Lebensmittels erfaßt.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung schließt sich an den zweiten Abschnitt der Führung ein dritter Abschnitt an. In dem dritten Abschnitt ist das Übertragungselement nach dem Erreichen einer oberen Grenztemperatur nur noch zwischen der dritten und einer vierten Position verschiebbar. Auch in diesem Fall ist ein Zurücksetzen des Übertragungselements in den zweiten Abschnitt der Führung nicht mehr möglich.
Diese Ausführungsform bietet nicht nur den Vorteil der Feststellung, ob es sich um ein vormals tiefgekühltes oder ein frisches Lebensmittel handelt, es kann darüber hinaus eine Aussage darüber getroffen werden, ob die Kühlkette unterbrochen wurde. Sollte ein tiefgekühltes Lebensmittel derart stark auftauen, daß eine obere Grenztemperatur erreicht wird, ist das Übertragungselement selbst bei nochmaligem Einfrieren nur noch in dem dritten Abschnitt der Führung verschiebbar, was der Verbraucher anhand der Stellung des Anzeigemittels gegenüber der Skalierung ablesen kann. In einem solchen Fall ist der sofortige Verbrauch oder Verzehr des Lebensmittels geboten.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind zum einen die einzelnen Winkelbereiche und zum anderen diskrete Temperaturwerte auf der Skalierung dargestellt. Die Stellung des Anzeigemittels im Verhältnis zu der Skalierung ermöglicht somit zwei Aussagen. Einerseits kann durch die Darstellung der Winkelbereiche eine Aussage über die bisherige Kältebehandlung des Lebensmittels gemacht werden, wobei zwischen "frischem Lebensmittel", "tiefgefrorenem Lebensmittel" und "tiefgefrorenem Lebensmittel mit Unterbrechung der Kühlkette" unterschieden werden kann. Zum anderen kann durch die Darstellung diskreter Temperaturwerte die aktuelle Temperatur des Lebensmittels innerhalb eines Temperaturintervalls zwischen dem oberen und unteren Temperaturgrenzwert festgestellt werden.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist das Mittel zum translatorischen Verschieben ein Medium, dessen Volumen in Abhängigkeit von der Außentemperatur veränderbar ist. Das Medium ist vorzugsweise eine Flüssigkeit. Bei der Wahl des Mediums ist darauf zu achten, daß dieses nicht pathogen ist, da es bei einer unbeabsichtigten Zerstörung oder Undichtigkeit der Vorrichtung mit dem Lebensmittel in Kontakt kommen kann.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung kühlt das Medium unter Volumenvergrößerung ab. Die Führung ist dabei derart angeordnet, daß sie bei der ersten Position des Übertragungselements parallel zur Achse des Einsteckteiles in Richtung des Kopfteiles, in dem ersten Abschnitt der Führung schräg in Richtung des Kopfteiles, bei der zweiten Position des Übertragungselements parallel zur Achse des Einsteckteiles in Richtung des einsteckseitigen Endes und in dem zweiten Abschnitt der Führung schräg in Richtung des einsteckseitigen Endes verläuft. Der zur Achse des Einsteckteiles parallele Abschnitt der Führung in der zweiten Position des Übertragungselements bedingt, daß das Übertragungselement trotz erneuten Einfrierens nur noch in den zweiten Abschnitt der Führung verschiebbar ist, wobei die zweite Position erreicht ist, sobald die untere Grenztemperatur erreicht wurde.
In einer weiteren Ausführungsform verläuft die Führung im Anschluß an die dritte Position des Übertragungselementes vorteilhafterweise parallel zur Achse des Einsteckteiles in Richtung des Kopfteiles und in einen dritten Abschnitt der Führung, der sich schräg in Richtung des Kopfteiles erstreckt. In diesem Fall bedingt der zur Achse des Einsteckteiles parallele Abschnitt der Führung nach der dritten Position des Übertragungselements, daß das Übertragungselement trotz erneuten Einfrierens nur noch in den dritten Abschnitt der Führung verschiebbar ist, wobei die dritte Position erreicht ist, sobald die obere Grenztemperatur erreicht wurde.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kühlt das Medium unter Volumenverkleinerung ab. Die Führung weist daher einen gespiegelten, für die beiden vorgenannten Ausführungsformen beschriebenen Verlauf auf, wobei die Spiegelung an einer Fläche erfolgt, deren Flächennormale die Achse des Einsteckteiles ist.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist das Übertragungselement vorteilhafterweise ein im wesentlichen zylindrischer Stab und das Einsteckteil weist einen im wesentlichen zylindrischen Innenraum auf. Der Stab ist dabei in der Art eines Kolbens in dem Innenraum angeordnet.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist die Führung über eine Nut- Feder-Kombination realisiert, wobei entweder auf dem Stab ein vorspringender Ansatz und in der Wandung eine Nut oder in dem Stab eine Nut und an der Wandung ein vorspringender Ansatz vorgesehen ist. In beiden Fällen erstreckt sich der vorspringende Ansatz in die entsprechende Nut.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Medium, das unter Volumenvergrößerung abkühlt, eine wässrige Calciumchlorid(CaCl2)-Lösung mit 20 Gew.-% Salz. Dessen Gefrierpunkt liegt bei -18,3°C und stellt somit die untere Grenztemperatur dar, die bei der Tiefkühlung erreicht sein muß.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung in geschnittener Darstellung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung von Fig. 1 und
Fig. 3 die Führung von Fig. 1 in abgewickelter Darstellung sowie die entsprechenden Stellungen des Anzeigemittels von Fig. 2.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß der Erfindung in geschnittener Darstellung, wohingegen Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung von Fig. 1 zeigt. Die Vorrichtung weist ein Gehäuse 2 auf, das sich aus einem Kopfteil 4 und einem Einsteckteil 6 zusammensetzt. Der Kopfteil 4 umfaßt eine durchsichtige zylindrische Abdeckhaube 8 und eine kreisringförmige Grundplatte 10. Der Einsteckteil 6 umfaßt einen im wesentlichen rohrförmigen Bereich 12 und ist an der dem Kopfteil 4 abgewandten Seite durch eine kegelförmige Spitze 14 verschlossen, die in Einsteckrichtung weist. Die kegelförmige Spitze 14 ermöglicht ein einfaches Eindringen des Einsteckteiles 6 in das Lebensmittel, wie z. B. Geflügel. Grundsätzlich kann der Einsteckteil 6 sowie dessen Spitze 14 nach jeder aus dem Stand der Technik bekannten Form ausgebildet sein, die ein einfaches Eindringen in ein Lebensmittel ermöglicht. Der rohrförmige Bereich 12 des Einsteckteiles 6 ist kopfteilseitig mit der Grundplatte 10 des Kopfteiles 4 einstückig Verbunden, so daß die Grundplatte 10 in der Art eines Flansches ausgebildet ist. Die Grundplatte 10 dient zum einen als Anschlagelement, wenn der Einsteckteil 6 in das Lebensmittel gesteckt wird, und zum anderen ist auf der Oberseite der Grundplatte 10 eine Skalierung 16 vorgesehen, wobei im vorliegenden Fall lediglich Bereiche A, B und C angegeben wurden, deren Bedeutung später eingehender erläutert wird. Obwohl im vorliegenden Fall lediglich Bereiche als Skalierung 16 vorgesehen sind, so ist es ebenso möglich, zusätzlich diskrete Temperaturwerte als Skalierung vorzusehen, so daß auch die aktuelle Temperatur ablesbar ist.
Der rohrförmige Bereich 12 des Einsteckteiles 6 weist einen im wesentlichen zylindrischen Innenraum 18 auf. In der Wandung des Innenraumes 18 ist eine Nut 20 vorgesehen, deren Ausbildung unter Bezugnahme auf Fig. 3 näher erläutert wird. In dem Innenraum 18 des Einsteckteiles 6 ist ein stabförmiges Übertragungselement 22 angeordnet. Das im wesentlichen zylindrische Übertragungselement 22 erstreckt sich bis in den Kopfteil 4, wobei an dessen kopfteilseitigem Ende ein Anzeigemittel 24 in Form einer Kreisscheibe 26 angeordnet ist, auf deren Oberfläche am Rande der Kreisscheibe 26 ein Zeigerelement 28 vorgesehen ist. Die Skalierung 16 als auch das Anzeigemittel 24 sind durch die durchsichtige Abdeckhaube 8 des Kopfteiles 4 einsehbar. Im Bereich des dem Anzeigemittel 24 abgewandten Endes des Übertragungselements 22 sind zwei Dichtringe 30,32 angeordnet, wobei hier auch ein Dichtring 32 ausreichend wäre. An dem Übertragungselement ist seitlich ein vorspringender Ansatz 34 vorgesehen, der zwischen der Kreisscheibe 26 einerseits und den Dichtringen 30,32 andererseits angeordnet ist. Der vorspringende Ansatz 34 ist zylindrisch ausgebildet und erstreckt sich rechtwinklig zu dem stabförmigen Übertragungselement 22 in die Nut 20, so daß die Nut 20 und der vorspringende Ansatz 34 eine Führung bilden.
Der Dichtring 32 dichtet einen Arbeitsraum 36 innerhalb des Innenraumes 18 gegenüber dem restlichen Bereich des Innenraumes 18 ab, wobei der Arbeitsraum 36 seitlich von dem rohrförmigen Bereich 12 des Einsteckteiles 6, einsteckseitig von der Spitze 14 und kopfteilseitig von dem Übertragungselement 22 und dem Dichtring 32 begrenzt wird. Der Arbeitsraum 36 ist mit einem flüssigem Medium 38 gefüllt, das sich unter Volumenvergrößerung abkühlt.
Die Ausbildung der Nut 20 sowie die Funktionsweise der Vorrichtung von Fig. 1 wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Fig. 3 beschrieben. Fig. 3 zeigt die Führung von Fig. 1 in abgewickelter Darstellung sowie die entsprechenden Stellungen des Anzeigemittels 24 von Fig. 2 relativ zu der Skalierung 16. Die Nut 20 bildet zusammen mit dem vorspringenden Ansatz 34, der in Fig. 3 lediglich beispielhaft angedeutet ist, eine Führung aus. In einer ersten Position 40 des Übertragungselements 22 verläuft die Führung parallel zur Achse 42 (Fig. 2) des Einsteckteiles 6 in Richtung des Kopfteiles 4. Danach geht die Führung in einen ersten Abschnitt 44 über, der sich schräg in Richtung des Kopfteiles 4 erstreckt. In einer zweiten Position 46 des Übertragungselementes 22 verläuft die Führung im Anschluß an den ersten Abschnitt 44 parallel zur Achse 42 des Einsteckteiles 6 in Richtung des einsteckseitigen Endes bzw. der Spitze 14 der Vorrichtung. Im Anschluß daran geht die Führung in einen zweiten Abschnitt 48 über, der sich schräg in Richtung des einsteckseitigen Endes bzw. der Spitze 14 der Vorrichtung erstreckt. In einer dritten Position 50 des Übertragungselements 22 verläuft die Führung erneut parallel zur Achse 42 des Einsteckteiles 6 in Richtung des Kopfteiles 4. Anschließend geht die Führung in einen dritten Abschnitt 52 über, der sich schräg in Richtung des Kopfteiles 4 erstreckt. Die zur Achse 42 des Einsteckteiles 6 parallelen Bereiche der Führung sind relativ kurz, sollten allerdings mindestens doppelt so lang sein wie die Nut 20 breit ist.
In dem vorliegenden Beispiel erreicht das Medium 38 sein maximales Volumen bei -18°C, wobei dieser Temperaturwert den unteren Temperaturgrenzwert darstellt. Als oberer Temperaturgrenzwert wird 0°C angesehen, wobei das Medium in diesem Bereich sein minimales Volumen annimmt. Die Bedeutung der Bereiche A, B und C der Skalierung 16 ist wie folgt festgelegt:
  • A) "frisches Lebensmittel" (Das Lebensmittel war noch nicht tiefgefroren, z. B. Frischfleich)
  • B) "tiefgefrorenes Lebensmittel" (Das Lebensmittel war zumindest einmal tiefgefroren, das heißt unterhalb von -18°C gekühlt, z. B. Gefrierfleisch)
  • C) "sofortiger Verzehr" (Das Lebensmittel war tiefgefroren und die Kältekette wurde, wenn auch nur vorübergehend, unterbrochen, wobei eine Unterbrechung im vorliegenden Beispiel bedeutet, daß die Temperatur zeitweilig über 0°C gestiegen ist. Ein sofortiger Verbrauch bzw. Verzehr ist geboten.)
Die Vorrichtung funktioniert wie folgt. Im Ausgangszustand beträgt die Temperatur 0°C oder mehr, so daß das Medium 38 seine geringste Ausdehnung hat und sich das Übertragungselement 22 in der Position 40 befindet. Wird nun die Temperatur erniedrigt, so dehnt sich das Medium 38 aus und verschiebt das Übertragungselement 22 translatorisch in Richtung des Kopfteiles 4. Sobald der vorspringende Ansatz 34 bei weiterer Kühlung in den ersten Abschnitt 44 der Führung gelangt, ist an die translatorische Bewegung aufgrund der Schrägstellung des ersten Abschnitts 44 auch eine rotatorische Bewegung des Übertragungselementes 22 gekoppelt. Auf diese Weise wird die Kreisscheibe 26 sowie das darauf angeordnete Zeigerelement 28 gegenüber der Skalierung 16 gedreht. Solange der untere Temperaturgrenzwert von -18°C nicht erreicht wird, bewegt sich das Zeigerelement 28 innerhalb des Bereiches A, so daß davon ausgegangen werden kann, daß es sich um ein frisches, nicht tiefgekühltes Lebensmittel handelt.
Zu dem Zeitpunkt, an dem die untere Grenztemperatur von -18°C erreicht ist, erfährt das Medium 38 seine stärkste Ausdehnung, und das Übertragungselement 22 ist in die zweite Position 46 vorgeschoben und so weit rotiert, daß das Zeigerelement 28 zwischen die Bereiche A und B verschwenkt ist. Eine Wiedererwärmung des somit tiefgefrorenen Lebensmittels führt nun dazu, daß sich das Volumen des Mediums 38 wieder verringert, wodurch sich das Übertragungselement 22 wieder in Richtung der Spitze 14 senkt. Da sich die Führung im Bereich der zweiten Position 46 des Übertragungselements 22 parallel zur Achse 42 in Richtung der Spitze 14 erstreckt, wird der vorspringende Ansatz 34 nicht entlang des ersten Abschnitts 44 zurückverfahren, sondern fällt in den zweiten Abschnitt 48. Somit wird das Anzeigemittel 24 durch die Schrägstellung des zweiten Abschnitts 48 bei weiterem Auftauen weiter in dieselbe Richtung rotiert, so daß das Zeigerelement 28 auf den Bereich B weist. Dadurch ist für den Konsumenten ersichtlich, daß es sich um ein Lebensmittel handelt, das zumindest einmal tiefgefroren war. Selbst bei einem nochmaligen Tiefkühlen und einem anschließenden Auftauen wird der vorspringende Ansatz 34 stets in den zweiten Abschnitt 48 der Führung fallen, so daß eine Manipulation ausgeschlossen ist.
Zu dem Zeitpunkt, an dem die obere Grenztemperatur von 0°C erreicht ist, nimmt das Medium 38 sein geringstes Volumen an, und das Übertragungselement 22 ist in die dritte Position 50 zurückgefahren und so weit rotiert, daß das Zeigerelement 28 zwischen die Bereiche B und C verschwenkt ist. Ein erneutes Einfrieren des aufgetauten Lebensmittels führt nun dazu, daß sich das Volumen des Mediums 38 wieder vergrößert, wodurch das Übertragungselement 22 in Richtung des Kopfteiles 4 verschoben wird. Da sich die Führung im Bereich der dritten Position 50 des Übertragungselements 22 parallel zur Achse 42 in Richtung des Kopfteiles 4 erstreckt, wird der vorspringende Ansatz 34 nicht entlang des zweiten Abschnitts 48 zurückverfahren, sondern gelangt in den dritten Abschnitt 52. Durch die Schrägstellung des dritten Abschnitts 52 wird das Anzeigemittel 24 bei weiterer Abkühlung weiter in dieselbe Richtung rotiert, so daß das Zeigerelement 28 auf den Bereich C weist. Somit ist für den Konsumenten ersichtlich, daß es sich um ein Lebensmittel handelt, das zumindest einmal tiefgefroren war, wobei die Kühlkette derart unterbrochen wurde, daß die Temperatur zwischenzeitig bis 0°C angestiegen ist. Zeigt das Zeigerelement 28 in den Bereich C, ist ein sofortiger Verzehr bzw. Verbrauch geboten. Selbst bei einem nochmaligen Auftauen und einem darauffolgenden Tiefkühlen wird der vorspringende Ansatz 34 stets in den dritten Abschnitt 52 der Führung geschoben, so daß eine Manipulation ausgeschlossen ist.
Um eine bessere Anschaulichkeit zu gewährleisten, weist die Skalierung 16 in den Fig. 2 und 3 lediglich die drei Bereiche A, B und C auf. Es ist aber ebenso Gegenstand der vorliegenden Erfindung, daß der jeweiligen Stellung des Zeigerelementes 28 neben den Bereichen A, B und C auch diskrete Temperaturwerte auf der Grundplatte 10 zugeordnet sind. Auf diese Weise kann auch jeweils die aktuelle Temperatur in dem Intervall zwischen 0 und -18°C abgelesen werden. In Fig. 3 (unten) sind die einzelnen Werte der Temperatur für die dargestellten Stellungen des Anzeigemittels 24 beispielhaft angedeutet.

Claims (16)

1. Vorrichtung zur dauerhaften Feststellung einer Wiedererwärmung eines tiefgekühlten Lebensmittels mit
einem Gehäuse (2), wobei das Gehäuse (2) ein Einsteckteil (6) und einen Kopfteil (4) mit einer Skalierung (16) aufweist,
einem in dem Einsteckteil (6) angeordneten Übertragungselement (22), wobei das Übertragungselement (22) in den Kopfteil (4) ragt und dort ein Anzeigemittel (24) aufweist und
einem temperaturabhängigen Mittel (38) zum translatorischen Verschieben des Über­ tragungselements (22) innerhalb des Einsteckteiles (6), wobei das Übertragungsele­ ment (22) in dem Einsteckteil (6) mittels einer Führung geführt ist, so daß das Über­ tragungselement (22) während der translatorischen Bewegung rotiert,
wobei die Führung des Übertragungselements (22) mindestens einen ersten und einen zweiten Abschnitt (44, 48) aufweist und derart ausgebildet ist, daß das Übertragung­ selement (22) vor dem Erreichen einer unteren Grenztemperatur lediglich in dem er­ sten Abschnitt (44) der Führung zwischen einer ersten und einer zweiten Position (40, 46) und nach dem Erreichen der unteren Grenztemperatur lediglich in dem zwei­ ten Abschnitt (48) der Führung zwischen der zweiten und einer dritten Position (46, 50) verschiebbar ist, wobei das Übertragungselement (22) für jeden Abschnitt (44, 48) der Führung in einem separaten Winkelbereich verdrehbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung einen sich an den zweiten Abschnitt (48) anschließenden dritten Abschnitt (52) aufweist, in dem das Übertragungselement (22) nach dem Erreichen einer oberen Grenztemperatur zwi­ schen der dritten (50) und einer vierten Position verschiebbar ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Skalierung (16) Bereiche (A, B, C) zeigt, die den jeweiligen Winkelbereich kennzeich­ nen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Skalierung (16) diskrete Temperaturwerte zeigt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel (38) zum translatorischen Verschieben ein Medium ist, dessen Volumen in Ab­ hängigkeit von der Außentemperatur veränderbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Medium eine Flüs­ sigkeit ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Medium unter Volumenvergrößerung abkühlt, und die Führung bei der ersten Position (40) des Übertragungselements (22) parallel zur Achse (42) des Einsteckteiles (6) in Richtung des Kopfteiles (4), in dem ersten Abschnitt (44) der Führung schräg in Richtung des Kopfteiles (4), bei der zweiten Position (46) des Übertragungselements (22) parallel zur Achse (42) des Einsteckteiles (6) in Richtung des einsteckseitigen Endes und in dem zweiten Abschnitt (48) der Führung schräg in Richtung des ein­ steckseitigen Endes verläuft.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung bei der dritten Position (50) des Übertragungselements (22) parallel zur Achse (42) des Ein­ steckteiles (6) in Richtung des Kopfteiles (4) und in dem dritten Abschnitt (52) der Führung schräg in Richtung des Kopfteiles (4) verläuft.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Medium unter Volumenverkleinerung abkühlt, und die Führung bei der ersten Positi­ on des Übertragungselements parallel zur Achse des Einsteckteiles in Richtung des einsteckseitigen Endes, in dem ersten Abschnitt der Führung schräg in Richtung des einsteckseitigen Endes, bei der zweiten Position des Übertragungselements parallel zur Achse des Einsteckteiles in Richtung des Kopfteiles und in dem zweiten Abschnitt der Führung schräg in Richtung des Kopfteiles verläuft.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung bei der dritten Position des Übertragungselements parallel zur Achse des Einsteckteiles in Richtung des einsteckseitigen Endes und in dem dritten Abschnitt der Führung schräg in Richtung des einsteckseitigen Endes verläuft.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Übertragungselement (22) ein im wesentlichen zylindrischer Stab ist und das Ein­ steckteil (6) des Gehäuses (2) einen im wesentlichen zylindrischen Innenraum (18) aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung eine Nut (20) in der Wandung des Innenraumes (18) und einen vorspringenden Ansatz (34) an dem Stab umfaßt, wobei sich der vorspringende Ansatz (34) in die Nut (20) erstreckt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung eine Nut in dem Stab und einen vorspringenden Ansatz an der Wandung des Innenraumes um­ faßt, wobei sich der vorspringende Ansatz in die Nut erstreckt.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel (38) zum Verschieben einsteckseitig in dem Einsteckteil (6) angeordnet und mittels Dichtringen (30, 32) an der dem Kopfteil (4) abgewandten Seite des Übertra­ gungselements (22) gegenüber dem Kopfteil (4) abgedichtet ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Anzeigemittel (24) eine Kreisscheibe (26) mit einem Zeigerelement (28) ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Medium eine wässrige Calciumchlorid(CaCl2)-Lösung mit 20 Gew.-% Salz ist.
DE2000103347 2000-01-27 2000-01-27 Vorrichtung zur Überwachung der Temperatur von Lebensmitteln Expired - Fee Related DE10003347C1 (de)

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