DE10003200A1 - Tainingsgerät nach Art eines Standfahrrads - Google Patents

Abstract

Bei einem Trainigsgerät nach Art eines Standfahrrads mit Tretkurbeln und mit Einrichtungen zur Erzeugung eines definierten Drehwiderstandes und einem diese Einrichtungen aufnehmenden Rahmen oder Gehäuse, welche wenigstens teilweise gegenüber dem Boden federnd gelagert sind, ist zur Erzielung eines realistischen Bewegungsverhaltens beim Treten vorgesehen, DOLLAR A daß am oder unter dem Rahmen oder Gehäuse kufenartige, gekrümmte Abroll-Einrichtungen (1) und/oder elastische Kunststoff-, insbesondere Schaumstoff-Federblöcke (11), angeordnet sind.

Description

Die Erfindung richtet sich auf ein Trainingsgerät nach Art eines Standfahr­ rads mit Tretkurbeln und mit Einrichtungen zur Erzeugung eines definier­ ten Drehwiderstandes und einem diese Einrichtungen aufnehmenden Rah­ men oder Gehäuse, welche wenigstens teilweise gegenüber dem Boden federnd gelagert sind. Ein gattungsgemäßes Trainingsgerät ist aus DE 297 13 828 U1 bekannt.

Bei dem bekannten Trainingsgerät sind in vertikaler Richtung geführte Schraubenfedern vorgesehen, welche dementsprechend eine vertikale Ab­ federung ermöglichen.

Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die grund­ sätzlichen Vorteile einer derartigen Federung zu wahren und eine noch weitergehende Verbesserung insoweit zu schaffen, als der rein vertikalen Federung eine translatorische Komponente in horizontaler Richtung über­ lagert werden soll, um so ein noch realistischeres Bewegungsverhalten des Geräts beim Treten zu schaffen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am oder unter dem Gehäuse kufenartige gekrümmte Abroll-Einrichtungen und/oder elasti­ sche Kunststoff-, insbesondere Schaumstoff-Federblöcke, angeordnet sind. Die Krümmung kann längs, vorzugsweise aber quer zur fiktiven Fahrtrich­ tung verlaufen.

Hierdurch wird beim Treten eine Wippbewegung erzeugt, die der Bewe­ gung eines tatsächlich fahrenden Fahrrads sehr ähnlich ist und von der trainierenden Person als ausgesprochen angenehm und leistungsfördernd emp­ funden wird.

Die erfindungsgemäßen Federblöcke können mit unmittelbarer Berührung zum Boden angeordnet sein, andererseits ist es aber auch denkbar, daß sie innerhalb des Gestells unterhalb des Sattels und des Tretlagers angeordnet sind, sofern die Anordnung es nur erlaubt, der trainierenden Person eine schwingende Bewegung zu vermitteln, wie sie in ähnlicher Form beim na­ türlichen Fahrrad auftritt.

In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die kufenartige Abroll-Ein­ richtung wenigstens teilweise auf einem Schaumstoffblock steht. Dabei kann die wirksame Höhe des Schaumstoffblocks jeweils senkrecht zur fik­ tiven Fahrtrichtung nach außen hin progressiv zunehmen.

Andererseits kann im hinteren Bereich der Kufen ein direkter Kontakt mit dem Boden gegeben sein, so daß der Schaumstoff nicht einer Dauerbela­ stung unterworfen ist. Der Schaumstoff wirkt auch als Schalldämmung und Bodenschutz.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Abroll- Einrichtung auch in der fiktiven Fahrtrichtung kufenartig gekrümmt ist.

Vorzugsweise ist vorgesehen, daß an dem Gestell Rollen angeordnet sind, die durch Kippen des Gehäuses in Eingriff mit dem Boden bringbar sind, so daß das Trainingsgerät mühelos weggerollt werden kann. Günstigerwei­ se sind die Rollen an den Abroll-Einrichtungen gelagert.

Letztlich kann günstigerweise noch vorgesehen sein, daß an der Abroll- Einrichtung ösenartige Halter angebracht sind, so daß die Abroll-Ein­ richtung auf sich senkrecht zur fiktiven Fahrtrichtung erstreckende Halte­ zapfen aufschiebbar ist.

Es kann eine Arretiereinrichtung vorgesehen sein, die es ermöglicht, eine starre Verbindung zum Untergrund herzustellen, falls eine trainierende Per­ son aus bestimmten Gründen das schwingende Verhalten abstellen möchte.

Letztlich kann noch vorgesehen sein, daß der Schaumstoffblock und die Abroll-Einrichtungen formschlüssig verbunden sind, indem beispielsweise Ansätze der Abroll-Einrichtung in korrespondierende Ausnehmungen des Schaumstoffblocks eingreifen oder beide Komponenten beim Spritzgießen verbunden werden.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungs­ beispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Abroll- Einrichtung,

Fig. 2 eine stirnseitige Ansicht,

Fig. 3 eine Aufsicht und

Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Trai­ ningsgeräts.

Eine in der Zeichnung dargestellte Abroll-Einrichtung 1 umfaßt eine Kufe 2 mit zwei Halteansätzen 3, 4 am vorderen bzw. hinteren Ende, welche Ausnehmungen 5, 6 aufweisen, um das Aufschieben auf einen gehäusesei­ tigen Haltezapfen zu ermöglichen. In den Ausnehmungen 6 sind Verdrehsi­ cherungen 7 vorgesehen, die in korrespondierende Nuten an den in der Zeichnung nicht dargestellten Haltezapfen angreifen.

Die Kufe 2 ist senkrecht zur fiktiven Fahrtrichtung (Pfeil 8) nach oben, au­ ßen gekrümmt. Zwischen deren Unterseite 9 und dem Boden 10 ist ein Block 11 aus Polyurethanschaumstoff ausgebildet, der die aufgrund der Krümmung der Kufe 2 mögliche Wippbewegung dämpft. Das Dämpfungs­ verhalten kann durch entsprechende Auswahl des Schaumstoffmaterials gezielt eingestellt werden. Im innerem Bereich 12 steht die Kufe 2 unmit­ telbar am Boden 10 auf, wodurch der Schaumstoff 11 entlastet wird.

In Fig. 4 ist ein Trainingsgerät 12 nach Art eines Standfahrrads dargestellt, wobei an der Unterseite des Gehäuses 13 zwei Querstreben 14 angebracht sind. Auf jedes äußere Ende der Querstrebe 14 ist eine erfindungsgemäße Abroll-Einrichtung 1 derart aufgesetzt, daß die Halteansätze 3, 4 die Quer­ streben 14 umgreifen.

Im vorstehenden Ausführungsbeispiel sind die Abroll-Einrichtungen 1 bzw. Schaumstoffblöcke 11 unmittelbar am Boden 10 angeordnet. Diese können aber auch innerhalb des Gehäuses oder des Rahmens angeordnet sein, wenn nur gewährleistet ist, daß eine pendel-schwingende Bewegung er­ zeugt wird wie bei einem üblichen Fahrrad.

Claims (9)

1. Trainingsgerät nach Art eines Standfahrrads mit Tretkurbeln und mit Einrichtungen zur Erzeugung eines definierten Drehwiderstandes und einem diese Einrichtungen aufnehmenden Rahmen oder Gehäuse, wel­ che wenigstens teilweise gegenüber dem Boden federnd gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß am oder unter dem Rahmen oder Gehäuse kufenartige, gekrümmte Abroll-Einrichtungen (1) und/oder elastische Kunststoff-, insbesonde­ re Schaumstoff-Federblöcke (11) angeordnet sind.

2. Trainingsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kufenartige Abroll-Einrichtung (1) wenigstens teilweise auf ei­ nem elastischen Kunststoffblock, insbesondere Schaumstoff-Block (11) steht.

3. Trainingsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im inneren Bereich (12) die Abroll-Einrichtung (1) in direktem Kontakt mit dem Boden (10) steht.

4. Trainingsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abroll-Einrichtung in der fiktiven Fahrtrichtung (Pfeil 8) ku­ fenartig gekrümmt ist.

5. Trainingsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Abroll-Einrichtung (1) ösenartige Halter (3, 4) angebracht sind.

6. Trainingsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Gestell Rollen angebracht sind, die durch Kippen des Ge­ stells in Eingriff mit dem Boden gebracht werden.

7. Trainingsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen an den Abroll-Einrichtungen (1) angebracht sind.

8. Trainingsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Arretiereinrichtungen zur starren Lagerung gegenüber dem Boden vorgesehen sind.

9. Trainingsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffblöcke (11) formschlüssig mit den Abroll- Einrichtungen (1) verbunden sind.