DE10003071A1 - Satz von Druckfarben und Farbensteuerungsverfahren für den Offset-Druck - Google Patents
Satz von Druckfarben und Farbensteuerungsverfahren für den Offset-DruckInfo
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Abstract
Um einen Satz von Druckfarben, welcher die Farbtöne Yellow (Y), Rot oder Magenta (M), Cyan (C) und Schwarz (K) umfaßt, zu schaffen, mit welchem sich beim Druck Dichteumfänge größer als 1,8 erreichen lassen, ist vorgesehen, daß der Abstand der optischen Dichte der Druckfarbe mit dem Farbton Schwarz zu der Dichte der Druckfarbe mit dem dichtesten Buntton im Druck 0,5 ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen Satz von Druckfarben, welcher
die Farbtöne Yellow, Rot oder Magenta, Cyan und Schwarz
umfaßt.
Ferner betrifft die Erfindung ein Farbensteuerungsverfahren
für den Offset-Druck, bei welchem ein erster Farbraum mittels
einer Transformationstabelle in einen zweiten Farbraum trans
formiert wird, wobei eine Vorlage Farbvalenzen des ersten
Farbraums umfaßt und die Farbtöne der Druckfarben Skalen
farben-Farbtöne des zweiten Farbraums sind.
Der Informationsgehalt eines Bildes ist durch seinen Kon
trastumfang bestimmt. Dieser wird als Dichteumfang gemessen,
wobei die Dichte definiert ist als Zehner-Logarithmus des
reziproken Reflexionsgrades, der das Verhältnis der Reflexion
zu der Reflexion eines Referenzweißes darstellt. Der
Reflexionsgrad gibt somit das Verhältnis zwischen den
Lichtreflexionen einer zu messenden Probe und einem Referenz
wert an.
Diapositive weisen einen wahrnehmbaren Dichteumfang im
Bereich von 3,0 auf und Fotografien im Bereich von 2,4. In
H. Teschner, "Offset-Drucktechnik", Fellbach, 10. Auflage, 1997,
ist auf der Seite 6/10 angegeben, daß ein Dichteumfang von
1,8 im industriellen Druck die Grenze darstellt.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen Satz von Druckfarben und ein Farbensteuerungssystem zu
schaffen, mit welchem sich Dichteumfänge größer als 1,8 er
reichen lassen.
Diese Aufgabe wird bei einem Satz von Druckfarben der ein
gangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Abstand der optischen Dichte der Druckfarbe mit dem Farbton
Schwarz zu der Dichte der Druckfarbe mit dem dichtesten Bunt
ton im Druck 0,5 ist.
Es hat sich gezeigt, daß bei der Verwendung von Druckfarben,
bei denen dieser Abstandswert vorliegt, sich Dichteumfänge
von 2,2 und höher erreichen lassen. Dieser Wert 0,5 ist dabei
vermutlich durch die physiologischen Eigenschaften des
Farbensehens des Menschen bestimmt, d. h. insbesondere durch
die Anordnung und Ausbildung der Stäbchen und Zäpfchen im
Auge und durch die Signalverarbeitung im Gehirn. Es scheint
so zu sein, daß dieser Wert universell ist.
Bei einer Variante einer Ausführungsform ist der Farbton der
dichtesten Buntfarbe Cyan.
Weiterhin ist es besonders vorteilhaft, wenn der Abstand der
optischen Dichte zwischen Buntfarben mit benachbarten Dichte
werten 0,1 ist oder, wenn dieser Abstand größer ist, mög
lichst dicht bei 0,1 liegt. Dieser Wert von 0,1 scheint eben
falls durch die Eigenschaften des menschlichen Farbsehsystems
bestimmt zu sein. Bei entsprechend hergestellten Druckfarben
läßt sich dann ein hoher Dichteumfang beim Drucken erreichen.
Es kann dabei vorkommen, daß bei einer hohen Dichte einer
Druckfarbe ein Skalenfarbton, wenn der Abstandswert 0,1
gewählt wurde, für das menschliche Auge nicht mehr unter
scheidbar ist von gleichen Farbtönen mit niedrigeren Dichte
werten. So ist beispielsweise ein Gelb-Farbton mit der Dichte
2,3 nicht unterscheidbar von einem mit dem Wert 2,0. Es ist
daher in einem solchen Fall sinnvoll, von der genannten Regel
abzuweichen, um die Herstellungskosten der Druckfarbe niedrig
zu halten und die Handhabung beim Druck zu erleichtern; der
Abstand sollte dann möglichst dicht bei einem Wert von 0,1
gewählt werden.
Um einen hohen Dichteumfang zu erreichen, ist es besonders
vorteilhaft, wenn die optische Dichte der Druckfarbe in dem
Farbton Schwarz mindestens 2,3 ist.
Druckfarben werden üblicherweise aus einer Mischung eines
Bindemittels, eines Farbmittels und von Druckhilfsmitteln
hergestellt. Bei einem ersten Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Satzes von Druckfarben gemäß einem der
Ansprüche 5 bis 37 sind die genannten Voraussetzungen er
füllt. Die Farben werden insbesondere vorteilhafterweise
dadurch hergestellt, daß der Farbmittelanteil als Pigment
anteil im Bereich zwischen 10% und 30% in der Druckfarbe
liegt. Vorteilhafterweise umfaßt das Bindemittel phenol
modifiziertes Kolophoniumharz gelöst in Ölen, wie Mineralöl,
pflanzlichen Ölen oder deren Derivaten.
Der Satz von Druckfarben gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
erfüllt bei einem Dichteumfang bis 1,9 die DIN 16539, be
treffend eine Farbskala für den Offset-Druck, wobei die ent
sprechenden Farben auch als Euroskala bezeichnet werden.
Dadurch läßt sich der erfindungsgemäße Satz von Druckfarben
sowohl bei niederem Dichteumfang "konventionell" einsetzen,
als auch bei höherem Dichteumfang.
Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Satzes von Druckfarben gemäß einem der Ansprüche 38 bis 66
liegt der Farbmittelanteil vorteilhafterweise als Pigment
anteil im Bereich zwischen 15% und 40%. Das Bindemittel
umfaßt modifiziertes Phenolharz in Öl verwendet. Als Öl kann
Mineralöl, pflanzliches Öl oder deren Derivate zum Einsatz
kommen.
Bei einem solchen Satz von Druckfarben erhält man aufgrund
des hohen Pigmentanteils einen sehr hohen Dichteumfang, der
2,4 oder mehr betragen kann. Es wurden bereits Dichteumfänge
von 2,8 bis 3,0 erreicht.
Die eingangs genannte Aufgabe wird bei dem gattungsgemäßen
Farbensteuerungsverfahren erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Transformationstabelle so bestimmt ist, daß der Farbraum
umfang des zweiten Farbraums derart mit der optischen Dichte
der Skalenfarben korreliert ist, daß der Farbraumumfang des
zweiten Farbraums bei Erhöhung des Dichteumfangs beim Druck
zunimmt.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird verhindert, daß
sich bei Erhöhung des Dichteumfangs beim Druck der Farbraum
verkleinert, d. h. es ist erfindungsgemäß erreichbar, daß
Farbtöne im Zusammendruck auch bei zunehmender Dichte nicht
verschmutzen. Auch bei hohem Dichteumfang, d. h. hohem Kon
trastumfang, läßt sich dadurch ein Farbdruck realisieren.
Durch ein Druckverfahren gelangt man dabei in den Kontrast
umfang, der auf dem Gebiet der Fotografie bekannt ist.
Vorteilhafterweise ist dabei der Dichteumfang beim Druck
mindestens 2,2, um einen hohen Informationsgehalt im Bild zu
erhalten.
Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn die optische Dichte
von Schwarz bezogen auf eine Standarddichte 2,4 ist. Dadurch
läßt sich ein Satz von Druckfarben verwenden, der bei einem
kleineren Dichteumfang (1,9 oder kleiner) die Eigenschaften
einer Euroskala hat, während trotzdem ein Dichteumfang höher
als 1,9 erreichbar ist, wenn dies gewünscht wird.
Bei einer weiteren Ausführungsform ist die optische Dichte
von Schwarz bezogen auf eine Standarddichte 3,0. Dadurch läßt
sich beim Druck ein sehr hoher Dichteumfang erreichen.
Günstigerweise ist der erste Farbraum ein R, G, B-Farbraum
und der zweite Farbraum ein C, M, Y, K-Farbraum. Üblicher
weise sind in einer Vorlage die Farbvalenzen bezogen auf eine
R, G, B-Darstellung (additive und/oder subtraktive Farb
mischung), und der Offset-Druck erfolgt mit Druckfarben, die
die Skalentöne des C, M, Y, K-Farbraums aufweisen
(autotypische Farbenmischung).
Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn der Dichteumfang beim
Druck durch Einstellung der Dichte der Skalenfarben im Druck
eingestellt wird. Dadurch lassen sich fotografische Methoden
in den Bereich des Druckens übertragen. In der Fotografie
wird beispielsweise durch Veränderung der Blende der Kon
trastumfang in einem Bild einheitlich geändert. Beim Drucken
war es bisher so, daß keine einheitliche Änderung durchführ
bar war, da der Farbraumumfang bei Änderung der Dichte und
der Dichteumfang einer oder mehrerer Druckfarben sich nicht
proportional veränderte. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird jedoch der Farbraumumfang gezielt eingestellt.
Erfindungsgemäß kann eine einheitliche Änderung des Dichte
umfangs im Druck um einen bestimmten Wert durch Änderung der
Dichte jeder Skalenfarbe im Druck durch jeweils im wesent
lichen den gleichen Wert bewirkt werden. Beispielsweise kann
die Dichte jeder Druckfarbe um einen bestimmten Wert wie 0,3
erniedrigt werden, so daß sich insgesamt eine einheitliche
Erniedrigung des Dichteumfangs eines Gesamtdruckbildes er
gibt. Die einheitliche Erniedrigung hat die Wirkung wie die
Schließung einer Blende in der Fotografie.
Vorteilhafterweise wird zur Bestimmung der Transformations
tabelle von einer vorbekannten Tabelle ausgegangen, werden
die Farbraumvalenzen des zweiten Farbraums ausgedruckt und
vermessen, und iterativ werden bestimmte Tabellenwerte so
modifiziert, daß sich der Farbraum des zweiten Farbraums bei
Erhöhung des Dichteumfangs erweitert und insbesondere die
größere Gestalt des Farbraums (der Umriß) erhalten bleibt.
Vorteilhafterweise wird beim Drucken der Farbton Schwarz als
letztes gedruckt. Dadurch läßt sich ein hoher Dichteumfang
erreichen.
Ganz besonders vorteilhaft läßt sich das erfindungsgemäße
Farbensteuerungsverfahren in Zusammenwirken mit den er
findungsgemäßen Sätzen von Druckfarben gemäß einem der An
sprüche 1 bis 66 verwenden. Die erfindungsgemäßen Sätze von
Druckfarben sind auf das Farbensteuerungssystem abgestimmt,
und insbesondere ist die Transformationstabelle darauf abge
stimmt. Die erfindungsgemäßen Sätze von Druckfarben erfüllen
einerseits die Voraussetzungen für das Farbensteuerungs
verfahren und andererseits weisen sie die notwendigen, für
den industriellen Gebrauch unumgänglichen Eigenschaften wie
hohe Farbkraft und Glanz, sich schnell einstellende Farb-
Wasser-Balance, hohe Konstanz bei hervorragenden Über
tragungseigenschaften und schnelle und sichere Weiterver
arbeitung auf.
Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläute
rung der Erfindung.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Farbtafel mit dem Farbraum eines Satzes von
bekannten Druckfarben bei einem Dichteumfang beim
Druck von 1,9 und 2,2;
Fig. 2 eine Farbtafel mit einem Farbraum von einem
ersten Ausführungsbeispiel eines erfindungs
gemäßen Satzes von Druckfarben bei einem Druck
mit dem Dichteumfang von 1,9 im Vergleich zu dem
Farbraum von bekannten Druckfarben gemäß Fig. 1
bei dem gleichen Dichteumfang;
Fig. 3 eine Farbtafel mit einem Farbraum von erfindungs
gemäßen Druckfarben gemäß dem ersten Ausführungs
beispiel bei einem Dichteumfang von 2,4 im Ver
gleich zu dem Farbraum von aus dem Stand der
Technik bekannten Farben bei einem Dichteumfang
von 1,9;
Fig. 4 eine Farbtafel mit einem Farbraum eines Satzes
von erfindungsgemäßen Druckfarben gemäß dem
ersten Ausführungsbeispiel bei einem Dichteumfang
von 2,4 beim Druck im Vergleich zu einem Dichte
umfang bei 1,9;
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer Transforma
tion von einem ersten Farbraum zu einem zweiten
Farbraum und
Fig. 6 eine Farbtafel mit einem Farbraum eines zweiten
Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Satzes von Druckfarben bei einem Dichteumfang von
2,8 beim Drucken im Vergleich zu den Farbräumen
von Druckfarben gemäß Fig. 1 und 3.
Eine Druckfarbe, insbesondere zur Verwendung beim Offset-Druck
umfaßt die Bestandteile Bindemittel in flüssiger Form, Farb
mittel in fester Form, wobei es sich insbesondere um Pigmente
handelt, und Druckhilfsmittel. Üblicherweise wird eine Druck
farbe dadurch hergestellt, daß die Bestandteile Farbmittel,
Bindemittel und Druckhilfsmittel gemischt werden, wobei
zuerst eine Vormischung/Vordispergierung stattfindet, indem
die Komponenten angerührt und vermischt werden, danach eine
Dispergierung stattfindet, um für eine homogene Benetzung der
Pigmente durch das Bindemittel zu sorgen, danach zur Ent
fernung von Lufteinschlüssen entlüftet wird und schließlich
die Druckfarbe abgefüllt wird.
Für den Vierfarbendruck muß ein Satz von Druckfarben mit vier
verschiedenen Farbtönen bereitgestellt werden. Bei einem
ersten Ausführungsbeispiel eines Satzes von Druckfarben mit
den Farbtönen Cyan C, Magenta M, Yellow Y und Schwarz K um
faßt das Bindemittel ein phenolmodifiziertes Kolophoniumharz,
gelöst in Sojaöl, wobei der Bindemittelanteil an einer Druck
farbe im Bereich zwischen 55% und 80% liegt. Der Anteil an
Kolophoniumharz, gelöst in Öl, liegt dabei zwischen ca. 45%
und 70% und insbesondere zwischen 52 und 57%.
Der Anteil des phenolmodifizierten Kolophoniumharzes in der
Druckfarbe liegt im Bereich zwischen 25% und 40%. Der An
teil von Öl zum Kolophoniumharz liegt etwa im Verhältnis
50 : 50, wobei auch Anteile 45 : 55 und 55 : 45 verwendbar sind.
Anstatt Sojaöl können auch andere Öle und insbesondere
pflanzliche Öle oder deren Derivate verwendet werden.
Die Druckfarbe mit dem Farbton Cyan weist einen Pigmentanteil
als Farbmittelanteil von 15% und insbesondere 16% bis 22%
auf, wobei Pigmente mit dem Colourindex P.B.15.3 und der CAS-
Nr. 147-14-8 verwendet werden.
Die Druckfarbe mit dem Farbton Magenta weist einen Pigment
anteil im Bereich zwischen 17% und insbesondere 18% bis
25% auf, wobei rote Pigmente mit dem Colourindex P.R.57.1
und der CAS-Nr. 5281-04-9 verwendet werden.
Die Druckfarbe mit dem Farbton Yellow weist einen Pigment
anteil von 12% und insbesondere 14% bis 20% auf, wobei
Pigmente Gelb mit dem Colourindex P.Y.13 und der CAS-Nr. 5102-83-0
und/oder mit dem Colourindex P.Y.74 und der CAS-Nr. 6358-31-2
verwendet werden.
Der Farbton Schwarz umfaßt einen Anteil im Bereich zwischen
17% und insbesondere 20% bis 25% an Ruß als Farbmittel,
wobei zusätzlich zur Schönung ein Anteil von 2% bis 10%
EuroBlau (Colourindex P.B.15.3; CAS-Nr. 147-14-8) und/oder
EuroRot (Colourindex P.R.57.1; CAS-Nr. 5281-04-9) und/oder
Reflexblau (Colourindex P.B.61; CAS-Nr. 1324-76-1) in der
Druckfarbe enthalten ist. Dadurch kann die Druckfarbe Schwarz
auch mit allen Echtheiten hergestellt werden. (Die Echtheit
ist ein Maß für die chemische Beständigkeit der Druckfarbe.)
Die Bindemittel umfassen auch mit einem Anteil von ca. 3%
bis 10% in der Druckfarbe sojaölbasierendes Alkydharz mit
einer Öllänge zwischen 50% und 70% und insbesondere von ca.
60%, wobei die Öllänge der Massenanteil des Öles an der Zu
sammensetzung ist. (Das heißt, das Sojaöl stellt im letzteren
Fall einen Gewichtsanteil von 60% in dem sojaölbasierenden
Alkydharz dar. Der restliche Anteil umfaßt u. a. Phthalsäure,
Glycol und Pentaerythrit.)
Weiterhin ist als Bindemittel mit einem Anteil von ca. 3%
bis 10% leinölbasierendes Alkydharz mit einer Öllänge zwi
schen 60% und 80% und insbesondere von ca. 70% vorgesehen.
Die Bindemittel umfassen ferner leinöl- und holzölbasierendes
Alkydharz mit einer Öllänge zwischen 50% und 70% und ins
besondere von ca. 60% mit einem Anteil von ca. 3% bis 10%
in der Druckfarbe.
Der Anteil an Druckhilfsmitteln ist bei allen Druckfarben
gleich und liegt im Bereich zwischen 5% und 15%.
Die Druckhilfsmittel umfassen ein Antioxidans mit einem
Anteil von ca. 0,25% bis 3% in der Druckfarbe. Beispiels
weise wird Butylhydroxytoluol als Antioxidans eingesetzt.
Leinöl ist mit einem Anteil zwischen 1% und 5% und ins
besondere ca. 3% enthalten.
Die Druckhilfsmittel umfassen ferner einen Trockner mit einem
Metallgehalt von 0,2% bis 1% Cobalt und 0,6% bis 3%
Mangan jeweils bezogen auf die Druckfarbe. Cobalt dient als
Oberflächentrockner und Mangan als Innentrockner. Das Cobalt
wird beispielsweise in der Form von Kobaltoktoat (CAS-Nr 136-52-7)
und das Mangan beispielsweise in der Form von
Manganoktoat (CAS-Nr. 6535-19-9) zugefügt. Die Metallver
bindungen im Trockner sind in Öl, wie Leinöl, anderen pflanz
lichen Ölen oder deren Derivaten und/oder Mineralöl gelöst.
Zur Erzielung einer glatten, die Reibung verringernden Ober
fläche ist ein Scheuerschutz vorgesehen, welcher einen Anteil
im Bereich zwischen 2% und 8% und insbesondere von ca. 4%
in der Druckfarbe umfaßt. Dieser Scheuerschutz basiert auf
einer Paste aus Teflon und/oder Polyethylen und/oder Fischer-
Tropsch-Wachs mit einem Anteil von ca. 25% bis 40% in Hart
harz und/oder Alkydharz und/oder Öl. Bei dem Öl kann es sich
beispielsweise um ein Mineralöl mit einem Siedebereich zwi
schen 280°C und 310°C handeln.
Die Druckhilfsmittel umfassen bei allen Farbtönen im wesent
lichen die gleichen Anteile. Der Bindemittelanteil wird bei
den verschiedenen Farbtönen jeweils entsprechend auf 100%
eingestellt.
Der erfindungsgemäße Satz von Druckfarben gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel weist die in der folgenden Tabelle zu
sammengefaßten Eigenschaften auf:
Die Dichte ist eine optische Dichte (auch Farbdichte ge
nannt). Sie ist bestimmt durch das logarithmische Verhältnis
der Lichtabsorption durch ein Vergleichsweiß zur Lichtabsorp
tion der gemessenen Farbschicht und definiert als der Zehner
logarithmus des reziproken Reflexionsgrades, welcher wiederum
der Quotient aus der Reflexion der untersuchten Druckfarbe
und der Reflexion des Referenzweißes ist. Die Dichte einer
Druckfarbe vom Druck hängt grundsätzlich auch von der
Schichtdicke der aufgebrachten Farbe ab. Die in der Tabelle
aufgeführten Werte sind Standarddichten; es sind die empfoh
lenen Werte, bezüglich derer die Farben optimiert sind. Eine
Druckmaschine sollte dann so eingestellt werden, daß die
Druckfarben mit den angegebenen Schichtdicken gedruckt
werden.
Auch bereits bei vergleichsweise geringen Schichtdicken er
reichen die Druckfarben eine hohe Dichte. Dies zeigt die gute
Übertragungsfähigkeit der Pigmente von Bindemittel auf das
Papier, so daß die erfindungsgemäßen Druckfarben trotz ihrer
hohen Pigmentkonzentration eine gute Übertragungsfähigkeit
aufweisen.
Die Glanzpunkte wurden bei einer 60°-Reflexion gemessen und
stellen Prozentzahlen dar. Trotz des hohen Pigmentgehalts
weist der erfindungsgemäße Satz von Druckfarben einen un
erwartet hohen Glanz auf.
Der Tack ist ein Maß für die Klebekraft der Druckfarbe. Er
wurde mit dem Präzisionsfarbzügigkeitsmeßgerät "Incomat 90"
der Firma Prüfbau Dr. Ing. H. Dürner, Peisenberg, gemessen.
Die aufgeführten Tackwerte weisen eine Meßungenauigkeit von
+/-0,5 auf. Die Tackwerte zeigen, daß der erfindungsgemäße
Satz an Druckfarben eine praxisgerechte Klebekraft aufweist.
Die erfindungsgemäßen Druckfarben zeigen einen Punktzuwachs
bei hohen Dichten; beim Offset-Druck werden verschiedene
Farbpunkte zum Teil überlagert. Insbesondere bei großer
Schichtdicke tritt dann eine mechanische Belastung der
unteren Farbpunkte auf, die zu einer Quetschung dieser Punkte
führen kann, was wiederum zu einer nicht gewünschten Verände
rung des Farbeindruckes führen kann. Bei den erfindungsge
mäßen Druckfarben hat es sich gezeigt, daß die "Quetschung"
trotz verhältnismäßig hoher Schichtdicke kleiner als ca. 14%
ist, so daß entsprechend durch die Übereinanderschichtung von
verschiedenen Farbpunkten der gewünschte Farbeindruck nicht
durch mechanische Verformungen von unteren Farbpunkten ver
ändert wird.
In Fig. 1 ist eine Farbtafel in der üblichen x-y-Darstellung
(siehe beispielsweise M. Richter, "Farbmetrik" in Bergmann,
Schäfer, "Lehrbuch der Experimentalphysik", Band III, Optik,
8. Auflage, Berlin-New York, 1987) für einen bekannten Satz
von Druckfarben gezeigt. Ein Farbraum 10 für die Skalenfarben
Yellow Y, Cyan C, Magenta M und Schwarz K ist für einen
Dichteumfang beim Druck von 1,9 dargestellt sowie ein
weiterer Farbraum 12 für einen Dichteumfang von 2,2 beim
Druck. Man sieht, daß der Farbraumumfang bei höherem Druck
dichteumfang abnimmt und insbesondere im Bereich von Blau und
Rosa (C, C + M, M) sich die äußere Form des Farbraums stark
verändert.
In Fig. 2 ist in einer entsprechenden Farbtafel wiederum der
Farbraum 10 für einen bekannten Satz von Druckfarben gezeigt,
wobei dieser Satz von Druckfarben der in der DIN-Norm 16539
festgelegten Euronorm-Farbskala genügt. Der Farbraum des
erfindungsgemäßen Satzes von Druckfarben gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel ist im Vergleich dazu mit 14 bezeichnet
eingezeichnet, wobei er wie der Farbraum 10 für einen Druck
dichtenumfang von 1,9 gezeigt ist. Man erkennt, daß der Farb
raum 10 und der Farbraum 14 im wesentlichen zusammenfallen;
nur im Bereich Cyan und Cyan + Magenta ist der Farbraum 14
des erfindungsgemäßen Satzes von Druckfarben etwas größer.
Der Satz von erfindungsgemäßen Druckfarben erfüllt daher bei
dieser Dichte 1,9 die genannte Norm, d. h. weist die Eigen
schaften einer Euroskala auf.
In Fig. 3 ist der Farbraum 10 eines bekannten Satzes von
Druckfarben bei einem Dichteumfang von 1,9 beim Druck im Ver
gleich zu dem Farbraum 16 bei dem erfindungsgemäßen Satz von
Druckfarben gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel gezeigt,
wobei der Dichteumfang 2,4 ist. Wie man sieht, nimmt der
Farbraumumfang bei Erhöhung des Dichteumfangs zu. Die Zunahme
liegt bei etwa 20%, und die Gestalt des Farbraums bleibt im
wesentlichen erhalten (vgl. Fig. 4). Dies bedeutet, daß
anders als bei bekannten Farben (vgl. Fig. 1) die Farbtöne
im Zusammendruck mit zunehmenden Dichten nicht verschmutzen,
so daß mit dem erfindungsgemäßen Satz von Druckfarben auch
mit einem hohen Dichteumfang gedruckt werden kann.
Der Satz von erfindungsgemäßen Druckfarben ist so einge
stellt, daß sich bei der Druckreihenfolge Cyan, Magenta,
Yellow und zuletzt Schwarz ein optimales Ergebnis ergibt.
Der erfindungsgemäße Satz von Druckfarben weist eine hohe
Farbtontoleranz auf. Die Farbtontoleranz wird noch dadurch
verbessert, daß sich beim Drucken mit hoher Dichte Schwan
kungen in der Druckmaschine geringer auswirken, als beim
Drucken mit niedrigen Dichten.
An den erfindungsgemäßen Satz von Druckfarben gemäß dem
ersten Ausführungsbeispiel ist eine spezielle Transforma
tionstabelle angepaßt, die, wie in Fig. 5 schematisch
gezeigt, bei der Transformation eines ersten Farbraums 18 in
einen zweiten Farbraum 20 benötigt wird. Der erste Farbraum
18 weist insbesondere als Skalenfarben Rot, Grün und Blau
auf, wobei eine Vorlage Farbvalenzen dieses ersten Farbraums
18 umfaßt. Der Farbeindruck im ersten Farbraum entsteht durch
additive Farbenmischung und/oder durch subtraktive Farben
mischung. Der zweite Farbraum 20 weist die Skalenfarbtöne
Cyan, Magenta, Yellow und Schwarz auf, welche die Farbtöne
des Satzes von Druckfarben sind. Der Farbeindruck in einem
Druck entsteht durch autotypische Farbenmischung. Die Trans
formationstabelle 22 bewirkt die Transformation von Farb
valenzen aus dem ersten Farbraum 18 in Farbvalenzen des
zweiten Farbraums 20. Dies wird untenstehend noch näher
erläutert.
Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Satzes von Druckfarben umfaßt das Bindemittel modifiziertes
Phenolharz in Mineralöl und liegt mit einem Anteil von ins
besondere 30% bis 70% in einer Druckfarbe vor.
Statt Mineralöl kann auch Pflanzenöl oder Derivate davon ver
wendet werden.
Die Druckfarbe mit dem Farbton Cyan weist einen Pigmentanteil
von 20% bis 28% auf, wobei Pigmente mit einem Colourindex
P.B.15.3 mit der CAS-Nr. 147-14-8 verwendet werden.
Die Druckfarbe mit dem Farbton Rot weist einen Pigmentanteil
von 25% und insbesondere 29% bis 40% auf, wobei die Pig
mente die CAS-Nr. 75627-12-2 mit Colourindex P.R.81.2 haben
und/oder die CAS-Nr. 5281-04-9 mit Colourindex P.R.57.1.
Die Druckfarbe mit dem Farbton Yellow hat einen Farbmittel
anteil zwischen 16% und 25%, wobei die Pigmente den
Colourindex P.Y.13 haben und die CAS-Nr. 5102-83-0 ist
und/oder den Colourindex P.Y.74 und die CAS-Nr. 6358-31-2
haben.
Die Druckfarbe mit dem Farbton Schwarz schließlich weist
einen Rußanteil von 18% und insbesondere 20% bis 27% auf,
wobei eine Schönung im Bereich zwischen 5% und 15% mit
EuroBlau (Colourindex PB.15.3; CAS-Nr. 147-14-8) und/oder
EuroRot (Colourindex P.R.57.1; CAS-Nr. 5281-04-9) und/oder
Reflexblau (Colourindex P.B.61; CAS-Nr. 1324-76-1) vorgesehen
ist, so daß Schwarz auch mit allen Echtheiten hergestellt
werden kann.
Die Bindemittel umfassen auch auf Leinöl und Holzöl basie
rendes Alkydharz mit einer Öllänge zwischen 50% und 70% und
insbesondere von ca. 60%, wobei der Anteil in der Druckfarbe
ca. 15% beträgt. Ferner ist leinölbasierendes Alkydharz mit
einer Öllänge von ca. 73% in einem Anteil von ca. 3% vorge
sehen. Die Bindemittel umfassen auch leinöl- und sojaölbasie
rendes Alkydharz mit einer Öllänge zwischen 72% und 82% und
insbesondere von ca. 77%, das mit einem Anteil von ca. 3%
in der Druckfarbe enthalten ist.
Der Anteil an Druckhilfsmitteln ist für alle Druckfarben des
Satzes gleich und liegt etwa zwischen 5% und 15%. Es ist
Leinöl mit einem Anteil von 3% bis 5% vorgesehen. Es kann
auch ein Antioxidans als weiteres Additiv vorgesehen sein.
Die Druckhilfsmittel umfassen auch einen Trockner, welcher
einen Metallanteil von ca. 0,8% bis 4%, bezogen auf die
Druckfarbe, aufweist. Beispielsweise ist mit einem Anteil von
0,2% bis 1% Cobalt und einem Anteil von 0,6% bis 3%
Mangan in der Druckfarbe enthalten, wobei diese Anteile in Öl
gelöst sind. Das Cobalt wird in der Form von Kobaltoktoat mit
der CAS-Nr. 136-52-7 und das Mangan in der Form von
Mangan-bis(2-ethylhexanoat) mit der CAS-Nr. 13434-24-7
zugemischt.
Ferner ist ein Scheuerschutz mit einem Anteil von ca. 4% in
der Druckfarbe vorgesehen, wobei der Scheuerschutz insbeson
dere eine Scheuerpaste, basierend auf Teflon und/oder Poly
ethylen und/oder Fischer-Tropsch-Wachs mit einem Anteil von
ca. 25% bis 40% in Hartharz und/oder Alkydharz und/oder Öl
ist. Das Öl ist dabei beispielsweise Mineralöl mit einem
Siedebereich zwischen 280°C und 310°C. Es können auch pflanz
liche Öle oder deren Derivate verwendet werden.
Der erfindungsgemäße Satz an Druckfarben gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel weist einen sehr hohen Pigmentanteil auf.
Dadurch läßt sich ein hoher Dichteumfang beim Drucken er
reichen.
Der Satz an Druckfarben gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
weist folgende Eigenschaften auf:
Die gezeigten Dichtewerte sind Standarddichten. Zur Er
reichung des optimalen Druckes muß die Druckfarbe mit diesen
Standarddichtewerten gedruckt werden. Es wäre dabei optimal,
wenn die Druckfarbe mit dem Farbton Gelb eine Dichte von 2,3
aufweisen würde. Ein solcher Farbton ist aber für das mensch
liche Auge nicht mehr unterscheidbar von einem solchen mit
der Dichte 2,0, so daß die Druckfarbe im Farbton Gelb ent
sprechend so gemischt wird, daß die Dichte erniedrigt ist.
Durch den geringeren Pigmentanteil im Vergleich zu einer
Dichtevorgabe 2,3 läßt sich die Druckfarbe billiger her
stellen und für den Drucker leichter handhaben.
Trotz der sehr hohen Pigmentierung weist der Satz von Druck
farben gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel einen unerwartet
hohen Glanz auf. Die Farben weisen eine gute Übertragungs
fähigkeit auf das Papier auf, wie die hohe Schichtdicke
zeigt. Es tritt, wie bereits oben beschrieben, solch ein Punkt
zuwachs bei hohen Dichten auf, der vorteilhaft für das
Drucken ist.
Der Satz von Druckfarben ist so eingestellt, daß sich ein
optimales Ergebnis bei der Druckreihenfolge Cyan, Rot, Gelb
und zuletzt Schwarz erzielen läßt.
Der Farbraum dieses Satzes von Druckfarben gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel ist erheblich größer, als beispielsweise
der Farbraum 10. In Fig. 6 ist ein Farbraum 26 bei einem
Dichteumfang von 2,8 beim Druck gezeigt; zum Vergleich sind
die Farbräume 10 und 16 ebenfalls eingezeichnet. Man sieht,
daß die Gestalt des Umfangs des Farbraums 26 deutlich von den
Farbräumen 10 und 16 abweicht.
Auch hier wiederum ist an den Satz von Druckfarben eine
spezielle Transformationstabelle für die Umrechnung des
ersten Farbraums 18 mit RGB-Skalenfarben in den zweiten Farb
raum 20 mit CMYK-Skalenfarben angepaßt.
Die Bezeichnung CMYK wird auch für das zweite Ausführungs
beispiel beibehalten, obwohl Magenta dort durch einen roten
Farbton ersetzt ist.
Das Farbensystem gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel stellt
keine Euroskala mehr dar, da Magenta durch ein deutlich
transparenteres und blaueres Pigment ganz oder teilweise er
setzt ist. Der erfindungsgemäße Satz an Druckfarben gemäß dem
zweiten Ausführungsbeispiel läßt sich vorteilhafterweise für
Drucke mit hohem Dichteumfang, insbesondere in der Größen
ordnung von 2,4 bis 3,0, verwenden.
Der Kontrast eines Bildes läßt sich über den Dichteumfang
messen. Ein Diapositiv hat beispielsweise einen wahrnehmbaren
Dichteumfang in der Größenordnung von 2,9 und eine Fotografie
einen Dichteumfang von etwa 2,4. Im Druckbereich herrscht die
Meinung, daß ein Dichteumfang von etwa 1,8 eine Grenze beim
Drucken darstellt; siehe dazu beispielsweise Helmut Teschner,
"Offset-Drucktechnik", Fachschriftenverlag, 10. Auflage, 1997,
Seite 6/10, linke Spalte.
Mit einem erfindungsgemäßen Farbensteuerungsverfahren in
Zusammenwirkung mit dem erfindungsgemäßen Satz von Druck
farben lassen sich Druckumfänge von 2,2 oder größer er
reichen, so daß sich beim Drucken Fotoqualität erreichen
läßt. Es ergibt sich dadurch auch der große Vorteil, daß in
der Drucktechnik sich Methoden anwenden lassen, wie sie in
der Fotografie bekannt sind.
Das erfindungsgemäße Farbensteuerungsverfahren für den
Offset-Druck funktioniert wie folgt:
Zur Transformation des ersten Farbraums 18 mit den Skalen
farben R, G, B in den zweiten Farbraum 20 mit den Skalen
farben C, M, Y, K ist eine Transformationstabelle 22 erfor
derlich. Die R, G, B-Werte liegen dabei in der Vorlage vor,
und die C, M, Y, K-Farbtöne werden durch die Druckfarben beim
Offset-Druck bereitgestellt; der Farbeindruck des Druckbildes
entsteht durch autotypische Farbmischung. Eine solche Farb
tabelle ist als ICC-Profil bekannt (ICC - International
Colour Consortium).
Erfindungsgemäß wird die Transformationstabelle nun gezielt
modifiziert. Um mit höherem Dichteumfang drucken zu können,
muß der Farbraumumfang des zweiten Farbraumumfanges 20 derart
mit der optischen Dichte der C, M, Y, K korreliert sein, daß
der Farbraumumfang des zweiten Farbraums bei Erhöhung des
Dichteumfangs beim Druck zunimmt. Dadurch ist gewährleistet,
daß die Farben im Zusammendruck bei zunehmendem Dichteumfang
nicht verschmutzen.
Es hat sich gezeigt, daß eine optimale Korrelation zwischen
Dichteumfang und Farbraumumfang erreicht ist, wenn der
Dichteabstand zwischen Schwarz und der dichtesten Buntfarbe
0,5 ist. Dieser ermittelte Wert 0,5 ist ein physiologischer
Wert, der durch das Farbsehsystem des Menschen bestimmt ist,
d. h. durch die Ausbildung und Anordnung von Stäbchen und
Zäpfchen in der Netzhaut und der Verarbeitung der Sinnes
eindrücke im Gehirn. Die Transformationstabelle 22 wird so
bestimmt, daß stets dieser Abstand von 0,5 vorliegt.
Es hat sich weiterhin gezeigt, daß vorteilhafterweise zur
Korrelation des Dichteumfangs mit dem Farbraum der Abstand
der optischen Dichte in der Dichte benachbarter Buntfarben
0,1 betragen soll oder, wenn dieser Abstand größer als 0,1
ist, möglichst dicht bei 0,1 liegt. Beispielsweise wäre es
vorteilhaft, wenn Gelb gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
die Dichte 2,3 aufweist. Eine solche gelbe Farbe ist jedoch
nicht mehr unterscheidbar von einer mit dem Dichtewert 2,0,
so daß 2,0 gewählt wird.
Weiterhin sollte, um einen hohen Dichteumfang des Druckes zu
erreichen, die optische Dichte von Schwarz bezogen auf eine
Standarddichte mindestens 2,4 sein.
Die erfindungsgemäßen Sätze von Druckfarben erfüllen diese
Anforderungen, d. h. mit ihnen lassen sich die Vorgaben er
reichen und in Zusammenwirkung mit einer entsprechenden
Transformationstabelle 22 lassen sich optimale Druckergeb
nisse mit einem Dichteumfang von mindestens 2,2 und sogar 2,4
insbesondere für den Satz von Druckfarben gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel erreichen. Ein derartig hergestelltes
Druckbild hat dann den Informationsgehalt eines Fotos be
züglich des Kontrastumfangs.
Die Transformationstabelle 22 wird dabei insbesondere auch so
modifiziert, daß sich die Gestalt des Farbraums bei einer
Änderung des Dichteumfangs (vgl. Fig. 4) im wesentlichen
nicht ändert. Dadurch läßt sich der Dichteumfang eines Bilds
gezielt steuern, wobei durch eine Dichteänderung sämtliche
Farbtöne betroffen sind, d. h. einheitlich der Kontrast ver
größerbar oder verkleinerbar ist. Durch Einstellung der
Dichte einer Skalenfarbe läßt sich dadurch der Dichteumfang
beim Druck einstellen. Es läßt sich dadurch eine einheitliche
Änderung des Druckumfangs um einen bestimmten Wert durch
Änderung der Dichte jeder Skalenfarbe durch jeweils im
wesentlichen den gleichen Wert bewirken. Dadurch läßt sich
der Kontrastumfang eines Bilds gezielt verändern, so wie in
der Fotografie durch Öffnen oder Schließen einer Blende der
Kontrastumfang eines Bilds veränderbar ist. Bei bisherigen
Druckverfahren war es so, daß bei Änderung des Dichteumfangs
sich der Farbeindruck verändern konnte (vgl. Fig. 1) oder,
wenn jeweils die Dichte einer Skalenfarbe verändert wurde,
dadurch nicht direkt oder zumindest nicht gezielt der Druck
umfang verändert wurde.
Bei dem erfindungsgemäßen Farbensteuerungsverfahren in Zu
sammenwirkung mit den erfindungsgemäßen Farben kann ein
Drucker gezielt den Druckumfang verändern, indem er bei
spielsweise den Dichteumfang jeder Skalenfarbe um einen
bestimmten Wert wie 0,3 erniedrigt. Dadurch erniedrigt sich
auch einheitlich der Dichteumfang des Druckbildes.
Zu einem vorgegebenen Satz von Druckfarben wird in einer
Andruckmaschine ein Druck mit einem bestimmten Dichteumfang
erzeugt. Am Druckbild werden mit einem Farbmetrikmeßgerät die
Eckpunkte des Farbraums und damit der Farbraumumfang be
stimmt. Weist der Farbraum die geforderte Spezifikation auf,
d. h. vergrößert er sich bei Dichteumfängen größer als 1,8
und ist er insbesondere bei Dichteumfängen in der Größen
ordnung 2,2 bis 2,4 oder 2,8 bis 3,0 vergrößert, dann wird
bei vorgegebenem Dichteumfang die Transformationstabelle 22
bestimmt.
Die Transformationstabelle 22 muß die Transformation von dem
ersten Farbraum in den erweiterten zweiten Farbraum durch
führen können.
Die Anpassung der Transformationstabelle 22 wird so durch
geführt, daß von einer vorbekannten Tabelle ausgegangen wird,
dann die Farbraumvalenzen des zweiten Farbraums ausgedruckt
und vermessen werden, und iterativ bestimmte Tabellenwerte so
modifiziert werden, daß sich der Farbraumumfang des zweiten
Farbraums bei Erhöhung des Dichteumfangs erweitert, wobei der
Dichteabstand von 0,5 zwischen Schwarz und der dichtesten
Buntfarbe festgehalten wird. Insbesondere muß eine Modifi
kation gegenüber bekannten Tabellen im Bereich von Blau und
Rosa durchgeführt werden (vgl. Fig. 1).
Claims (80)
1. Satz von Druckfarben, welcher die Farbtöne Yellow (Y),
Rot oder Magenta (M), Cyan (C) und Schwarz (K) umfaßt,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Abstand der optischen Dichte der Druckfarbe mit dem
Farbton Schwarz zu der Dichte der Druckfarbe mit dem
dichtesten Buntton im Druck 0,5 ist.
2. Satz von Druckfarben nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Farbton der dichtesten Buntfarbe Cyan
ist.
3. Satz von Druckfarben nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstand der optischen Dichte
zwischen Buntfarben mit benachbarten Dichtewerten 0,1
ist oder, wenn dieser Abstand größer ist, möglichst
dicht bei 0,1 liegt.
4. Satz von Druckfarben nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die optische
Dichte der Druckfarbe mit dem Farbton Schwarz im Druck
mindestens 2,3 ist.
5. Satz von Druckfarben insbesondere nach einem der An
sprüche 1 bis 4, wobei eine Druckfarbe aus einer
Mischung von Bindemitteln, von Farbmitteln und von
Druckhilfsmitteln hergestellt ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Farbmittelanteil als Pigmentanteil im
Bereich zwischen 10% und 30% liegt.
6. Satz von Druckfarben nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Bindemittelanteil im Bereich zwischen
55% und 80% liegt.
7. Satz von Druckfarben nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anteil an Druckhilfsmitteln im
Bereich zwischen 5% und 15% liegt.
8. Satz von Druckfarben nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bindemittel phenolmodi
fiziertes Kolophoniumharz, gelöst in Öl, umfassen.
9. Satz von Druckfarben nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Anteil an phenolmodifiziertem
Kolophoniumharz, gelöst in Öl, in einer Druckfarbe im
Bereich zwischen 45% und 70% liegt.
10. Satz von Druckfarben nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Pigmentanteil bei der
Druckfarbe mit Farbton Cyan im Bereich zwischen 15% und
22% liegt.
11. Satz von Druckfarben nach einem der Ansprüche 5 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Pigmentanteil bei der
Druckfarbe mit Farbton Magenta im Bereich zwischen 17%
und 25% liegt.
12. Satz von Druckfarben nach einem der Ansprüche 5 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Pigmentanteil der Druck
farbe mit Farbton Yellow im Bereich zwischen 12% und
20% liegt.
13. Satz von Druckfarben nach einem der Ansprüche 5 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rußanteil bei der Druck
farbe Schwarz zwischen 17% und 25% liegt.
14. Satz von Druckfarben nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Druckfarbe mit Farbton Schwarz einen
Anteil von 2% bis 10% an EuroBlau und/oder EuroRot
und/oder Reflexblau zur Schönung enthält.
15. Satz von Druckfarben nach einem der Ansprüche 5 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bindemittel sojaöl
basierendes Alkydharz mit einer Öllänge im Bereich
zwischen 50% und 70% umfassen.
16. Satz von Druckfarben nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Anteil an sojaölbasierendem Alkydharz
mit einer Öllänge im Bereich zwischen 50% und 70% bei
ca. 3% bis 10% in einer Druckfarbe liegt.
17. Satz von Druckfarben nach einem der Ansprüche 5 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bindemittel leinölbasie
rendes Alkydharz mit einer Öllänge im Bereich zwischen
60% und 80% umfassen.
18. Satz von Druckfarben nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Anteil an leinölbasierendem Alkydharz
mit einer Öllänge von ca. 70% bei ca. 3% bis 10%
liegt.
19. Satz von Druckfarben nach einem der Ansprüche 5 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bindemittel leinöl- und
holzölbasierendes Alkydharz mit einer Öllänge von ca.
50% bis 70% umfassen.
20. Satz von Druckfarben nach Anspruch 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Anteil des leinöl- und holzölbasie
renden Alkydharzes mit einer Öllänge von ca. 60% bei
ca. 3% bis 10% liegt.
21. Satz von Druckfarben nach einem der Ansprüche 5 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckhilfsmittel ein
Antioxidans umfassen.
22. Satz von Druckfarben nach Anspruch 21, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Anteil des Antioxidans in der Druck
farbe bei ca. 0,25% bis 3% liegt.
23. Satz von Druckfarben nach einem der Ansprüche 5 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckhilfsmittel Leinöl
umfassen.
24. Satz von Druckfarben nach Anspruch 23, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Anteil des Leinöls in der Druckfarbe
bei ca. 1% bis 5% liegt.
25. Satz von Druckfarben nach einem der Ansprüche 5 bis 24,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckhilfsmittel einen
Trockner umfassen.
26. Satz von Druckfarben nach Anspruch 25, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Trockner in Öl gelöste Metallsalze mit
einem Anteil 0,8% bis 4%, bezogen auf eine Druckfarbe,
umfaßt.
27. Satz von Druckfarben nach Anspruch 25 oder 26, dadurch
gekennzeichnet, daß der Trockner eine Cobalt-Mangan-
Mischung in Mineralöl und/oder Leinöl und/oder anderen
pflanzlichen Ölen und/oder deren Derivaten ist.
28. Satz von Druckfarben nach Anspruch 27, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Cobaltanteil zwischen 0,2% und 1%
und/oder der Mangananteil bei 0,6% bis 3%, bezogen auf
eine Druckfarbe, ist.
29. Satz von Druckfarben nach einem der Ansprüche 5 bis 28,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckhilfsmittel einen
Scheuerschutz umfassen.
30. Satz von Druckfarben nach Anspruch 29, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Anteil des Scheuerschutzes in der
Druckfarbe zwischen ca. 2% und 8% beträgt.
31. Satz von Druckfarben nach Anspruch 29 oder 30, dadurch
gekennzeichnet, daß der Scheuerschutz auf Teflon
und/oder Polyethylen und/oder Fischer-Tropsch-Wachs in
Hartharz und/oder Alkydharz und/oder Öl basiert.
32. Satz von Druckfarben nach Anspruch 31, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Teflon und/oder Polyethylen und/oder
Fischer-Tropsch-Wachs-Anteil im Scheuerschutz ca. 25%
bis 40% beträgt.
33. Satz von Druckfarben nach einem der Ansprüche 5 bis 32,
dadurch gekennzeichnet, daß die Standarddichte im Druck
für die Druckfarbe mit dem Farbton Yellow bei ca. 1,6
liegt.
34. Satz von Druckfarben nach einem der Ansprüche 5 bis 33,
dadurch gekennzeichnet, daß die Standarddichte im Druck
für die Druckfarbe mit dem Farbton Magenta bei ca. 1,7
liegt.
35. Satz von Druckfarben nach einem der Ansprüche 5 bis 34,
dadurch gekennzeichnet, daß die Standarddichte im Druck
für die Druckfarbe mit dem Farbton Cyan bei ca. 1,8
liegt.
36. Satz von Druckfarben nach einem der Ansprüche 5 bis 35,
dadurch gekennzeichnet, daß die Standarddichte im Druck
für die Druckfarbe mit dem Farbton Schwarz bei ca. 2,3
liegt.
37. Satz von Druckfarben nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Druck
reihenfolge Cyan, Magenta, Yellow, Schwarz ist.
38. Satz von Druckfarben insbesondere nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, wobei eine Druckfarbe aus einer
Mischung eines Bindemittels, eines Farbmittels und von
Druckhilfsmitteln hergestellt ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Farbmittelanteil in einer Druckfarbe
als Pigmentanteil im Bereich zwischen 15% und 40%
liegt.
39. Satz von Druckfarben nach Anspruch 38, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Bindemittelanteil in einer Druckfarbe
im Bereich zwischen 35% und 80% liegt.
40. Satz von Druckfarben nach Anspruch 38 oder 39, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anteil an Druckhilfsmitteln in
einer Druckfarbe im Bereich zwischen 5% und 15% liegt.
41. Satz von Druckfarben nach einem der Ansprüche 38 bis 40,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bindemittel modifizier
tes Phenolharz in Öl umfassen.
42. Satz von Druckfarben nach Anspruch 41, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Bindemittelanteil an modifiziertem
Phenolharz in Öl im Bereich zwischen 30% und 70%
liegt.
43. Satz von Druckfarben nach einem der Ansprüche 38 bis 42,
dadurch gekennzeichnet, daß der Pigmentanteil bei der
Druckfarbe mit dem Farbton Cyan im Bereich zwischen 20%
und 28% liegt.
44. Satz von Druckfarben nach einem der Ansprüche 38 bis 43,
dadurch gekennzeichnet, daß der Pigmentanteil bei der
Druckfarbe mit dem Farbton Rot im Bereich zwischen 25%
und 40% liegt.
45. Satz von Druckfarben nach einem der Ansprüche 38 bis 44,
dadurch gekennzeichnet, daß der Pigmentanteil bei der
Druckfarbe mit dem Farbton Yellow im Bereich zwischen
16% und 25% liegt.
46. Satz von Druckfarben nach einem der Ansprüche 38 bis 45,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rußanteil bei der Druck
farbe mit dem Farbton Schwarz im Bereich zwischen 18%
und 27% liegt.
47. Satz von Druckfarben nach Anspruch 46, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Druckfarbe mit dem Farbton Schwarz
einen Anteil von 5% bis 15% an EuroBlau und/oder
EuroRot und/oder Reflexblau enthält.
48. Satz von Druckfarben nach einem der Ansprüche 38 bis 47,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bindemittel auf Leinöl
und Holzöl basierendes Alkydharz mit einer Öllänge von
ca. 50% bis 70% umfassen.
49. Satz von Druckfarben nach Anspruch 48, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Anteil an auf Leinöl und Holzöl basie
rendem Alkydharz mit einer Öllänge von ca. 50% bis 70%
in einer Druckfarbe bei ca. 5% bis 15% liegt.
50. Satz von Druckfarben nach einem der Ansprüche 38 bis 49,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bindemittel leinölbasie
rendes Alkydharz mit einer Öllänge von ca. 68% bis 78%
umfassen.
51. Satz von Druckfarben nach Anspruch 50, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Anteil des leinölbasierenden Alkyd
harzes mit einer Öllänge von ca. 73% in einer Druck
farbe bei ca. 3% bis 15% liegt.
52. Satz von Druckfarben nach einem der Ansprüche 38 bis 51,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bindemittel leinölbasie
rendes und sojaölbasierendes Alkydharz mit einer Öllänge
von ca. 72% bis 82% umfassen.
53. Satz von Druckfarben nach Anspruch 52, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Anteil an leinölbasierendem und
sojaölbasierendem Alkydharz mit einer Öllänge von ca.
77% in einer Druckfarbe bei ca. 3% bis 15% liegt.
54. Satz von Druckfarben nach einem der Ansprüche 38 bis 53,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckhilfsmittel einen
Trockner umfassen.
55. Satz von Druckfarben nach Anspruch 54, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Trockner in Öl gelöste Metallsalze
umfaßt, wobei der Metallanteil bezogen auf eine Druck
farbe zwischen 0,8% und 4% liegt.
56. Satz von Druckfarben nach Anspruch 55, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Trockner eine Cobalt-Mangan-Mischung
in Öl umfaßt.
57. Satz von Druckfarben nach Anspruch 56, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Cobaltanteil bei ca. 0,2% bis 1% und
der Mangananteil bei 0,6% bis 3%, bezogen auf eine
Druckfarbe, ist.
58. Satz von Druckfarben nach einem der Ansprüche 38 bis 57,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckhilfsmittel einen
Scheuerschutz umfassen.
59. Satz von Druckfarben nach Anspruch 58, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Anteil des Scheuerschutzes an einer
Druckfarbe bei ca. 2% bis 8% liegt.
60. Satz von Druckfarben nach Anspruch 58 oder 59, dadurch
gekennzeichnet, daß der Scheuerschutz auf Teflon
und/oder Polyethylen und/oder Fischer-Tropsch-Wachs in
Hartharz und/oder Alkydharz und/oder Öl basiert.
61. Satz von Druckfarben nach Anspruch 60, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Anteil an Teflon und/oder Polyethylen
und/oder Fischer-Tropsch-Wachs im Scheuerschutz bei ca.
25% bis 40% liegt.
62. Satz von Druckfarben nach einem der Ansprüche 38 bis 61,
dadurch gekennzeichnet, daß die Standarddichte im Druck
bei der Druckfarbe mit dem Farbton Yellow bei ca. 2,0
liegt.
63. Satz von Druckfarben nach einem der Ansprüche 38 bis 62,
dadurch gekennzeichnet, daß die Standarddichte im Druck
bei der Druckfarbe mit dem Farbton Rot bei ca. 2,4
liegt.
64. Satz von Druckfarben nach einem der Ansprüche 38 bis 63,
dadurch gekennzeichnet, daß die Standarddichte im Druck
der Druckfarbe mit dem Farbton Cyan bei ca. 2,5 liegt.
65. Satz von Druckfarben nach einem der Ansprüche 38 bis 64,
dadurch gekennzeichnet, daß die Standarddichte im Druck
der Druckfarbe mit dem Farbton Schwarz bei ca. 3,0
liegt.
66. Satz von Druckfarben nach einem der Ansprüche 38 bis 65,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckreihenfolge Cyan,
Rot, Yellow, Schwarz ist.
67. Farbensteuerungsverfahren für den Offset-Druck, bei
welchem ein erster Farbraum mittels einer Transforma
tionstabelle in einen zweiten Farbraum transformiert
wird, wobei eine Vorlage Farbvalenzen des ersten Farb
raums umfaßt und die Farbtöne der Druckfarben Skalen
farben der zweiten Farbraums sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Transformationstabelle so bestimmt ist, daß der Farb
raumumfang des zweiten Farbraums derart mit der opti
schen Dichte der Skalenfarben korreliert ist, daß der
Farbraumumfang des zweiten Farbraums bei Erhöhung des
Dichteumfangs beim Druck zunimmt.
68. Farbensteuerungsverfahren nach Anspruch 67, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstand der optischen Dichte der
dichtesten Buntfarbe zu Schwarz im Druck 0,5 ist.
69. Farbensteuerungsverfahren nach Anspruch 67 oder 68,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der optischen
Dichte benachbarter Buntfarben 0,1 ist oder, wenn dieser
Abstand größer als 0,1 ist, möglichst dicht bei 0,1
liegt.
70. Farbensteuerungsverfahren nach einem der Ansprüche 67
bis 69, dadurch gekennzeichnet, daß die optische Dichte
von Schwarz, bezogen auf eine Standarddichte, mindestens
2,4 ist.
71. Farbensteuerungsverfahren nach einem der Ansprüche 67
bis 70, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichteumfang
beim Druck mindestens 2,2 ist.
72. Farbensteuerungsverfahren nach einem der Ansprüche 67
bis 71, dadurch gekennzeichnet, daß die optische Dichte
von Schwarz, bezogen auf eine Standarddichte, 2,4 ist.
73. Farbensteuerungsverfahren nach einem der Ansprüche 67
bis 71, dadurch gekennzeichnet, daß die optische Dichte
von Schwarz, bezogen auf eine Standarddichte, 3,0 ist.
74. Farbensteuerungsverfahren nach einem der Ansprüche 67
bis 72, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbraumumfang
des zweiten Farbraums bei einem Dichteumfang bis ca. 1,9
im wesentlichen einer Euroskala entspricht.
75. Farbensteuerungsverfahren nach einem der Ansprüche 67
bis 74, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Farbraum
ein R, G, B-Farbraum und der zweite Farbraum ein C, M,
Y, K-Farbraum ist.
76. Farbensteuerungsverfahren nach einem der Ansprüche 67
bis 75, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichteumfang
beim Druck durch Einstellung der Dichte der Skalenfarben
eingestellt wird.
77. Farbensteuerungsverfahren nach Anspruch 76, dadurch
gekennzeichnet, daß eine einheitliche Änderung des
Druckumfangs um einen bestimmten Wert durch Änderung der
Dichte jeder Skalenfarbe durch jeweils im wesentlichen
den gleichen Wert bewirkt wird.
78. Farbensteuerungsverfahren nach einem der Ansprüche 67
bis 77, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bestimmung der
Transformationstabelle von einer vorbekannten Tabelle
ausgegangen wird, die Farbraumvalenzen des zweiten
Farbraums ausgedruckt und vermessen werden und iterativ
so bestimmte Tabellenwerte modifiziert werden, daß sich
der Farbraumumfang des zweiten Farbraums bei Erhöhung
des Dichteumfangs erweitert.
79. Farbensteuerungsverfahren nach einem der Ansprüche 67
bis 78, dadurch gekennzeichnet, daß beim Drucken der
Farbton Schwarz als letztes gedruckt wird.
80. Farbensteuerungsverfahren nach einem der Ansprüche 67
bis 79, dadurch gekennzeichnet, daß ein Satz von Druck
farben gemäß einem der Ansprüche 1 bis 66 verwendet
wird.
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