DE10001800A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Messung insbesondere von Oberflächentopologien in mikroskopischer Auflösung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Messung insbesondere von Oberflächentopologien in mikroskopischer AuflösungInfo
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Abstract
Bei einem Verfahren zur Messung, insbesondere zur Messung von Oberflächentopologien in mikroskopischer Auflösung, bei dem ein Meßsensor und eine zu detektierende Probe relativ zueinander in x-y-Richtung verfahren werden, wobei die Verfahrbewegung mittels eines Controllers, der die Meßwerte des Sensors aufnimmt, gesteuert wird, wobei nach dem Start von Sensor und Verfahrbewegung in definierten Abständen der Sensor ausgelsen wird und einzelne detektierte Profile, die voneinander in einer senkrechten zur Profilrichtung liegenden Dimension ortsverschoben sind, nach erfolgter Messung zu einer Meßfläche zusammengefaßt werden, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß über einen Software-Befehl die Verfahrsteuerung zum Starten der Verfahrbewegung veranlaßt wird, in diskreten und konstanten Ortsabständen von dem erfahrenden Element positionsgebende Trigger-Impulse zur ortsbezogenen Auslesung des Sensors abgenommen werden, aus den so gewonnenen Grundsignalen mittels elektronischer Datenverarbeitung abgeleitete ihrerseits ortsbezogene Signale erzeugt werden, die zur Triggerung der Meßwertaufnahme des Sensors dienen und die erhaltenen Meßwerte gespeichert und dann asynchron zum Controller übertragen werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Messung insbesondere
von Oberflächentopologien in mikroskopischer Auflösung, bei dem
ein Meßsensor und eine zu detektierende Probe relativ zueinan
der in x-y-Richtung verfahren werden, wobei die Verfahrbewegung
mittels eines Controllers, der die Meßwerte des Sensors auf
nimmt, gesteuert wird, wobei nach dem Start von Sensor und Ver
fahrbewegung in definierten Abständen der Sensor ausgelesen
wird und einzelne detektierte Profile, die voneinander in einer
senkrechten zur Profilrichtung liegenden Dimension ortsverscho
ben sind, nach erfolgter Messung zu einer Meßfläche zusammenge
faßt werden.
Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zur Durchfüh
rung des Verfahrens mit einem oberhalb einer Probenoberfläche
angeordneten Abstandssensor und einem Probenträger, die relativ
zueinander in x-y-Richtung motorisch verfahrbar sind, eine
Steuerung für die Verfahrbewegung und einem Controller, der ei
nerseits mit dem Sensor zur Aufnahme der Sensormeßwerte und an
dererseits mit der Steuerung für die Verfahrbewegung verbunden
ist.
Derartige Oberflächen-Meßgeräte dienen der Inspektion techni
scher Oberflächen in mikroskopischer Auflösung. Bei der Inspek
tion können an definierten Orten einer Probe Oberflächenhöhen
gemessen werden. Das Meßgerät ist zusätzlich mit einer präzisen
Koordinaten-Steuerung ausgestattet. Anwendung findet das Gerät
in allen Bereichen der Mikrostrukturtechnologien.
Die Ortsauflösung des Sensors liegt in der Größenordnung von
1 µm.
Stand der Technik ist es, daß zur Messung von Höhenprofilen der
die Probe tragende Tisch in einer kontinuierlichen Bewegung
zwischen zwei Orten verfahren wird, wobei gleichzeitig in defi
nierten Zeitabständen der Sensor ausgelesen wird.
Über ein Software-Start-Signal werden Tisch und Sensor dabei
kurz hintereinander gestartet. Zur Messung zusammenhängender
Ortsbereiche in beiden Dimensionen werden einzelne Profile, die
voneinander in einer senkrecht zur Profilrichtung liegenden Di
mension ortsverschoben sind, nach erfolgter Messung zu einer
Meßfläche zusammengefaßt.
Der Abstand benachbarter Meßpunkte dx des derart gemessenen
Profils läßt sich wie folgt beschreiben:
dx = v . dt
Bei als konstant angenommener Verfahrgeschwindigkeit v bei in
Zeitabständen von dt gemessenen Werten kann somit der Ort x des
i-ten Meßpunktes wie folgt nachträglich bestimmt werden (der
Startpunkt gilt als Bezugspunkt):
X(i) = i . dx
Die Problematik dieses bekannten Verfahrens besteht darin, daß
der Start von Tisch und Sensorauslesung mit einem nicht kon
stanten Zeitverzug behaftet ist. Ursache hierfür ist, daß die
Tischsteuerung und der Sensor von einem Controller softwaremä
ßig angesteuert werden und daß es sich bei dem verwendeten Con
troller in der Regel nicht um ein Echtheitssystem handelt.
Hieraus leitet sich eine Ortsungenauigkeit des Startpunktes ab.
Diese Ortsungenauigkeit ist aufgrund der zeitbezogenen Ausle
sung gemäß der obengenannten Gleichung geschwindigkeitspropor
tional. Sensoren, die aufgrund ihrer hohen Grenzfrequenz
schneller (d. h. in kürzeren Zeitabständen) ausgelesen werden
können, erlauben bei gleichbleibender Ortsauflösung eine höhere
Verfahrgeschwindigkeit v. Hierbei erhöht sich jedoch der Ein
fluß der Problematik. Eine weitere Schwierigkeit besteht in der
Nicht-Konstanz der Verfahrgeschwindigkeit v.
Gemäß der obengenannten Gleichung treten dann Ortsungenauigkei
ten auf. Ursache für die Nicht-Konstanz ist u. a. das Beschleu
nigungsverhalten des Tisches aus Gründen der Massenträgheit,
dem seitens der Tischsteuerung mit einer Beschleunigungs- und
Abbrems-Rampenfunktion Rechnung getragen werden muß.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs genannten Art so zu führen, daß die örtliche Ge
nauigkeit bei der Messung von ortsbezogenen Meßsignalen verbes
sert wird.
Die Erfindung löst diese Aufgabe gemäß dem kennzeichnenden Teil
des Anspruchs 1 dadurch, daß über einen software-Befehl die
Verfahrsteuerung zum Starten der Verfahrbewegung veranlaßt
wird, in diskreten und konstanten Ortsabständen von dem verfah
renden Element positionsgebende Trigger-Impulse zur ortsbezoge
nen Auslesung des Sensors abgenommen werden, aus den so gewon
nenen Grundsignalen mittels elektronischer Datenverarbeitung
abgeleitete ihrerseits ortsbezogene Signale erzeugt werden, die
zur Triggerung der Meßwertaufnahme des Sensors dienen und die
erhaltenen Meßwerte gespeichert und dann asynchron zum Control
ler übertragen werden.
Vorrichtungsmäßig wir die Aufgabe gemäß dem kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 2 gelöst, nämlich dadurch, daß an dem ver
fahrbaren Element ein Positionsgeber vorgesehen ist, dessen Si
gnale mittels eines dem Sensor vorgeschalteten und der Verfahr
steuerung nachgeschalteten Interfaces in ortsbezogene abge
leitete Trigger-Signale zur Triggerung der Meßwertaufnahme des
Sensors umgewandelt werden und daß die richtungsabhängigen
Ortsinkremente in einem Speicher summiert werden, wobei die
Richtungserkennung mittels einer Programmierlogik erfolgt.
Die in der Einleitung angesprochene Problematik wird erfin
dungsgemäß somit dadurch umgangen, daß durch die Zwischenschal
tung des Sensor-Interfaces und die Abnahme von Positionssigna
len lediglich ein Startsignal für die Verfahrbewegung nötig
ist.
Statt der dem Controller zugeführten Meßwerten in definierten
Zeitabständen können gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren die
ermittelten Meßwerte asynchron ausgelesen werden.
Bevorzugterweise ist die Probe auf einem in x-y-Richtung ver
fahrbaren Tisch angeordnet. Es ist jedoch auch denkbar (gemäß
Anspruch 4), daß der Sensor verfahrbar ist.
Es wird jedoch im folgenden die Erfindung am Beispiel des ver
fahrbaren Tisches erläutert:
Zur Abnahme der positionsgebenden Trigger-Impulse, deren Orts
abstände diskret und konstant sind, wird ein inkrementeller
Winkel-Encoder am Tisch vorgesehen, und zwar an der entspre
chenden Achse desjenigen Motors, in dessen Richtung die Ver
fahrrichtung des Meßprofils fällt.
Als Alternative dazu kann aber auch ein inkrementeller oder ab
solut messender Positionsgeber direkt am Tisch angebracht sein,
vorzugsweise ein sogenannter Glasmaßstab.
Die von den Positionsgebern erhaltenen Grundsignale
(Primärsignale) werden mittels elektronischer Datenverarbeitung
zu abgeleiteten Signalen umgewandelt, die ihrerseits ortsbezo
gen sind. Insbesondere wird hierzu ein programmierbarer Mikro-
Controller eingesetzt. Dieser Mikro-Controller kann auch Be
standteil der Tischsteuerung sein. Die abgeleiteten Signale
dienen der absoluten (nicht nur inkrementellen) Ortsbestimmung.
Als "abgeleitete" Signale können Signale aufgefaßt werden, die
sowohl mittels digitaler elektronischer Schaltungstechnik als
auch mit Hilfe der Programmierung von Mikroprozessoren aus den
als Digitalsignale vorliegenden Eingangssignalen erzeugt wer
den. So ist es z. B. möglich, eine digitale Teilung des Grundsi
gnals vorzunehmen, so daß nur jeder n-te Impuls eine Triggerung
des Meßwertsignals auslöst. (mit n < 1). Damit wird der Orsab
stand der Messungen definiert vergrößert.
Die Datenverarbeitung setzt neben einer Programmierlogik auch
eine Speicherlogik voraus, da eine Summation der richtungsab
hängigen Ortsinkremente zur absoluten Ortsbestimmung nötig ist.
Die Erkennung der Richtungen erfolgt innerhalb der Progammier
logik.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Zeichnungen darge
stellt.
Es zeigen:
Bild 1 schematischer Schaltungsaufbau des Oberflächen-Meßge
räts,
Bild 2 schematische Schaltungsanordnung gemäß Stand der
Technik.
In Bild 2 ist schematisch der Aufbau eines Oberflächenmeßgeräts
gemäß Stand der Technik dargestellt. Es besteht im wesentlichen
aus einem Abstandssensor 1 (vorzugsweise ein Laserfleck-Sen
sor), einer Steuerung 2 für die Verfahrbewegung in x-y-Richtung
eines Verfahrtisches 3, auf dem eine zu detektierende Probe an
geordnet ist. Der Sensor 1 ist oberhalb der Probe fest angeord
net. Der Tisch 3 mit der drauf befindlichen Probe wird in einer
kontinuierlichen Bewegung zwischen zwei Orten verfahren, wobei
gleichzeitig in definierten Zeitabständen der Sensor ausgelesen
wird. Die Meßwerte werden in definierten Zeitabständen einem
Controller 4 (vornehmlich ein PC) übertragen. Der Controller 4
sendet jeweils ein Startsignal an den Sensor 1 sowie an die
Steuerung 2. Hiermit werden Tisch und Sensor kurz hintereinan
der gestartet.
Bei als konstant angenommener Verfahrgeschwindigkeit v kann
hierbei bei in definierten Zeitabständen gemessenen Werten der
Ortsabstand nachträglich zugeordnet werden.
In Bild 1 ist der schematische Aufbau eines Oberflächenmeßge
räts gemäß der Erfindung dargestellt. Dieses Meßgerät unter
scheidet sich im wesentlichen von dem bekannten Meßgerät durch
ein zwischen der Steuerung 2 und dem Sensor 1 zwischengeschal
tetes Sensor-Interface 5 und dadurch, daß der Controller 4 le
diglich an die Steuerung ein Startsignal abgibt.
Am Tisch 3 werden laufend Positionssignale abgenommen
(beispielsweise mittels eines Winkelcodierers oder eines am
Tisch 3 angeordneten Glasmaßstabs), die über die Steuerung dem
Interface 5 zugeführt werden. In diesem Interface werden die
Positionssignale (Grundsignale) in abgeleitete Signale umgewan
delt, die zur Triggerung der Meßwertaufnahme des Sensors die
nen. Hierzu weist das Interface 5 neben einer Programmierlogik
auch eine Speicherlogik auf, in der die richtungsabhängigen
Ortsinkremente zur absoluten Ortsbestimmung aufsummiert werden.
Die Programmierlogik ist u. a. für die Erkennung der Richtungen
erforderlich. Die gespeicherten Meßwerte werden dann asynchron
zum Controller 4 übertragen.
Auf diese Weise (also durch die absolute Ortsbestimmung mit
Hilfe der abgeleiteten Signale) wird die örtliche Genauigkeit
der Messung der ortsbezogenen Meßsignale gegenüber der in Bild
2 dargestellten Methode erheblich verbessert.
Claims (12)
1. Verfahren zur Messung insbesondere zur Messung von Ober
flächentopologien in mikroskopischer Auflösung, bei dem
ein Meßsensor und eine zu detektierende Probe relativ zu
einander in x-y-Richtung verfahren werden, wobei die Ver
fahrbewegung mittels eines Controllers, der die Meßwerte
des Sensors aufnimmt, gesteuert wird, wobei nach dem Start
von Sensor und Verfahrbewegung in definierten Abständen
der Sensor ausgelesen wird und einzelne detektierte Pro
file, die voneinander in einer senkrechten zur Profilrich
tung liegenden Dimension ortsverschoben sind, nach erfolg
ter Messung zu einer Meßfläche zusammengefaßt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß über einen software-Befehl die Verfahrsteuerung zum
Starten der Verfahrbewegung veranlaßt wird, in diskreten
und konstanten Ortsabständen von dem verfahrenden Element
positionsgebende Trigger-Impulse zur ortsbezogenen Ausle
sung des Sensors abgenommen werden, aus den so gewonnenen
Grundsignalen mittels elektronischer Datenverarbeitung ab
geleitete ihrerseits ortsbezogene Signale erzeugt werden,
die zur Triggerung der Meßwertaufnahme des Sensors dienen
und die erhaltenen Meßwerte gespeichert und dann asynchron
zum Controller übertragen werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1 mit einem oberhalb einer Probenoberfläche angeordneten
Abstands-Sensor und einem Probenträger, die relativ zuein
ander in x-y-Richtung motorisch verfahrbar sind, einer
Steuerung für die Verfahrbewegung und einem Controller,
der einerseits mit dem Sensor zur Aufnahme der Sensor-Meß
werte und andererseits mit der Steuerung für die Verfahr
bewegung verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem verfahrbaren Element (1, 3) ein Positionsgeber
vorgesehen ist, dessen Signale mittels eines dem Sensor
(1) vorgeschalteten und der Verfahrenssteuerung (2) nach
geschalteten Interfaces in ortsbezogene abgeleitete Trig
ger-Signale zur Triggerung der Meßwertaufnahme des Sensors
(1) umgewandelt werden und daß die richtungsabhängigen
Ortsinkremente in einem Speicher summiert werden, wobei
die Richtungserkennung mittels einer Programmierlogik er
folgt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Probe auf einem in x-y-Richtung verfahrbaren Tisch
(3) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sensor (1) in x-y-Richtung verfahrbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Abnahme der positionsgebenden Trigger-Impulse am
verfahrbaren Element (1, 3) ein inkrementeller Winkel-Enco
der vorgesehen ist, der an der Achse des Motors angebracht
ist, in dessen Richtung die Verfahrrichtung des Meßprofils
fällt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Abnahme der positionsgebenden Trigger-Impulse am
verfahrbaren Element (1, 3) selbst ein inkrementeller oder
absolut messender Positionsgeber angebracht ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Positionsgeber ein Glasmaßstab ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zur Ableitung der Grundsignale vorgesehene Inter
face (8) einen programmierbaren und speichernden
Mikrocontroller aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mikrocontroller Bestandteil der Verfahrsteuerung
(2) ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Controller (4) ein PC ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sensor (1) ein optisch arbeitender Sensor ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sensor (1) ein Laserfleck-Sensor ist.
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Representative=s name: ROETHER, PETER, DIPL.-PHYS., DE |
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R071 | Expiry of right |