DE10001292C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Heraustrennen von kreisringförmigen Glasscheiben aus Glasplatten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Heraustrennen von kreisringförmigen Glasscheiben aus GlasplattenInfo
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- C03B33/091—Severing cooled glass by thermal shock using at least one focussed radiation beam, e.g. laser beam
Abstract
Methoden zum Durchtrennen von flachen Werkstücken (1) aus sprödbrüchigem Material, insbesondere Glas, entlang einer Trennlinie (2a, 2b) mit in sich geschlossener Kontur benutzen im weit verbreiteten Umfang einen Laserstrahl (8a) mit einem vorgegebenen Profil in Verbindung mit einem nachlaufenden Kühlspot (4), die entlang der Trennlinie bewegt werden. DOLLAR A Um das gewünschte Werkstück, z. B. eine kreisringförmige Glasscheibe (2), splitterfrei und ohne Konturenversatz abzutrennen, erfolgt das Durchtrennen des Materials in der Weise, daß in einem ersten Schritt die Prozeßparameter wie Laserleistung, Laserstrahlprofil, Fokusablage des Laserstrahlprofils, Vorschubgeschwindigkeit und Kühlung, so eingestellt werden, daß das Werkstück (1) entlang der Trennlinie (2a, 2b) bis zu einer bestimmten Tiefe (T) geritzt wird, und daß in einem zweiten Schritt die Prozeßparameter so verändert werden, daß der im ersten Schritt erzeugte Riß gezielt durch Aufbau einer weiteren entsprechenden thermomechanischen Spannung in die Tiefe des Werkstückes (1) bis zu seiner vollständigen Durchtrennung getrieben wird.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Heraustrennen von
kreisringförmigen Glasscheiben aus Glasplatten mittels eines entlang der
Trennlinien bewegten Laserstrahles mit nachlaufendem Kühlspot.
Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine Vorrichtung zum Durchtrennen von
Glasplatten mittels eines Laserstrahles mit nachlaufendem Kühlspot.
Klassische Trennverfahren für Flachglas basieren darauf, mittels eines Diamanten
oder eines Schneidrädchens mechanisch zunächst eine Ritzspur im Glas zu
generieren, um das Glas anschließend durch eine äußere mechanische Kraft
entlang der so erzeugten Schwachstelle zu brechen (Ritz-Brech-Methode).
Nachteilig ist bei diesem Verfahren, daß durch die Ritzspur Partikel (Splitter) aus
der Oberfläche gelöst werden, die sich auf dem Glas ablagern können und dort
beispielsweise zu Kratzern führen können. Ebenfalls können sogenannte
Ausmuschelungen an der Schnittkante entstehen, die zu einem unebenen Glasrand
führen. Weiterhin führen die beim Ritzen entstehenden Mikrorisse in der
Schnittkante zu einer verringerten mechanischen Beanspruchbarkeit, d. h. zu einer
erhöhten Bruchgefahr.
Diese klassischen Trennverfahren eignen sich daher nicht für Anwendungen, bei
denen es auf hochpräzise Schnitte mit glatten Kanten ankommt, bzw. auch nicht
für Schnitte mit einer beliebig vorgegebenen Kontur.
Derartige Schnitte nennt man auch Freiformschnitte oder Konturschnitte. Sie sind
beispielsweise notwendig beim Schneiden von Kraftfahrzeug-Verglasungen für
Scheiben und Rückspiegel beim Einbringen größerer Bohrungen in flachen
Glasscheiben sowie bei der Herstellung von Rundscheiben mit konzentrischem
Innenloch, wie sie beispielsweise bei der Herstellung von Glassubstraten für
optische oder magnetische Datenspeicher benutzt werden. Sowohl an die
Genauigkeit der Abmessungen dieser kreisringförmigen Scheiben als auch an die
Qualität ihrer Oberflächen, aber auch ihrer Kanten, werden sehr hohe
Anforderungen gestellt. So sind beispielsweise schon bei Rohlingen nur
Ausbrüche (Ausmuschelungen) an den Kanten von weniger als 0,3 mm bei einem
üblichen Kantenaufmaß von 0,3 bis 0,6 mm akzeptiert.
Ein Ansatz, sowohl Splitter als auch Ausmuschelungen und Mikrorisse zu
vermeiden, besteht im Trennen von Glas auf der Basis thermisch generierter
mechanischer Spannung. Hierbei wird der Strahl einer Wärmequelle, der auf das
Glas gerichtet ist, mit fester Geschwindigkeit relativ zu dem Glas bewegt und so
eine derart hohe thermomechanische Spannung erzeugt, daß das Glas Risse bildet.
Diese thermomechanische Spannung wird durch einem dem Wärmestrahl
nachlaufenden Kühlspot noch verstärkt. Der notwendigen Eigenschaft der
Wärmequelle, die thermische Energie lokal, d. h. mit einer Genauigkeit besser
einen Millimeter, was den typischen Schnittgenauigkeiten entspricht, positionieren
zu können, genügen Infrarotstrahler, spezielle Gasbrenner und insbesondere
Laser. Laser haben sich wegen ihrer guten Fokussierbarkeit, guten Steuerbarkeit
der Leistung sowie der Möglichkeit der Strahlformung und damit der
Intensitätsverteilung auf Glas bewährt und durchgesetzt. Dabei ist es sowohl
möglich, das Glas durch den Laserstrahl mit Startritz zunächst zu ritzen, um es
anschließend mechanisch zu brechen (Ritzen-Brechen-Methode), als auch das Glas
direkt mit dem Strahl in Verbindung mit einem mechanisch aufgebrachten Startriß
zu durchtrennen, d. h. zu schneiden.
Dieses Laserstrahl-Trennverfahren, das durch eine lokale Erwärmung durch den
fokussierten Laserstrahl in Verbindung mit einer Kühlung von außen eine
thermomechanische Spannung bis über die Bruchfestigkeit des Werkstoffes
induziert, ist durch mehrere Schriften bekannt geworden, beispielsweise durch die
EP 0 872 303 A2, die DE 693 04 194 T2 und die DE 43 05 107 C2. Es
unterscheidet sich dabei grundsätzlich von dem beispielsweise aus der
US 5,120,926 bekannten Laserstrahl-Trennverfahren, bei dem ein Aufschmelzen
des Glases unter Ausbildung einer Schnittfuge stattfindet, wobei durch ein Gas
unter reaktiver Verstärkung der Trennung die Schnittfuge ständig sauber geblasen
wird.
Das erstgenannte Laserstrahl-Trennverfahren hat sich aus den verschiedensten
Gründen als das überlegenere Verfahren erwiesen und in der Praxis durchgesetzt.
Von ihm geht auch die Erfindung aus.
Die vorgenannten Laserstrahl-Trennverfahren unterscheiden sich insbesondere
durch die Konfiguration des Brennfleckes. So nutzt das Verfahren nach der
DE 693 04 194 T2 einen Laserstrahl mit elliptischem Querschnitt mit
nachlaufendem Kühlspot.
Die EP 0 872 303 A2 beschreibt ein Laserstrahl-Trennverfahren, das einen
Brennfleck mit einer U- bzw. V-förmigen Kontur vorsieht, die sich in der
Trennrichtung öffnet. Auch davon abgewandelte Konturen, wie X-förmige
Brennflecke, werden beschrieben.
Durch die DE 43 05 107 C2 ist ein Laserstrahl-Trennverfahren bekannt
geworden, bei dem der Laserstrahl so geformt ist, daß sein Strahlquerschnitt auf
der Oberfläche des Werkstückes eine linienförmige Form aufweist, bei dem das
Verhältnis von Länge und Breite des auftreffenden Strahlquerschnittes einstellbar
ist.
Durch die ältere Patentanmeldung 198 30 237.1-45 gehört es auch zum Stand der
Technik, einen punktförmigen Brennfleck mit einer dazu konzentrischen Kühlzone
zu erzeugen.
Durch die älteren Patentanmeldungen 199 59 921.1 und 199 63 939.6 gehören
auch spezielle linienförmige Schneidflecke mit Intensitätsmaxima an ihren Enden
sowie gekrümmten Linien zum Stand der Technik.
Sämtliche dieser Brennflecke können im Rahmen des erfindungsgemäßen
Verfahrens angewendet werden.
Eine besonders präzise Verfahrensführung bedürfen Freiformschnitte mit in sich
geschlossener Kontur, weil zwischen Anfang und Ende der Trennlinie kein
Versatz auftreten darf. Beispiele für derartig in sich geschlossene Schnitte wurden
vorstehend bereits genannt. Besonders nachteilig wäre ein Versatz bei dem
Konturenschneiden kreisringförmiger Glasscheiben im Rahmen der Herstellung
von Glassubstraten für Datenträger, der sogenannten Harddisks.
Derartige Harddisks lassen sich nach der vorbeschriebenen "Ritzen-Brechen-
Methode" wegen ihrer Dicke, zumindest nicht ohne weiteres, mit der
notwendigen Qualität herstellen. Bei dem direkten Schneiden, d. h. Durchtrennen
mit nur einer Schneidbewegung des Laserstrahles, kommt es jedoch zu dem
vorerwähnten nachteiligen Versatz. Diesen Versatz kann man durch ein
zweistufiges Durchtrennen vermeiden.
So ist durch die WO 98/17434 ein Verfahren zum Herstellen von Harddisks
bekannt geworden, bei dem zunächst (1. Stufe) mittels eines Laserstrahles ein
Blindriß entlang der zu schneidenden Kontur erzeugt wird, der dann mechanisch
durch das Glas hindurchgetrieben wird (2. Stufe) und bei dem der so durch
mechanisches Herausbrechen erzeugte Harddisk-Rohling anschließend mittels
Schleif- bzw. Polierverfahren maßhaltig endbearbeitet wird.
Dieses Verfahren ist sehr aufwendig und erlaubt keine wirtschaftliche Herstellung
der Harddisks.
Es ist auch bekannt, nach einer mechanischen Erzeugung eines Blindrisses den
Riß durch das Glas hindurch nicht mechanisch, sondern thermisch zu erzeugen,
indem zu beiden Seiten der Ritzspur unterschiedliche Temperaturen erzeugt
werden, die den mechanischen Anriß durch die Glasdicke quasi
"hindurchtreiben". Dieses Verfahren wird beispielsweise in der US 2,372,215
beschrieben.
Bei diesem bekannten Verfahren zum Herstellen von kreisringförmigen
Glasscheiben erfolgt auch ein zweistufiges Durchtrennen. In der 1. Stufe wird
durch den Schneiddiamant mechanisch eine Ritzspur entlang der Trennlinie
erzeugt (Blindriß), die in der 2. Stufe entweder mechanisch oder thermisch, das
Glas durchtrennend, durch die Glasdicke hindurchgetrieben wird. Die Erzeugung
der Temperaturunterschiede beim thermischen Durchtrennen hat daher den Sinn,
in einem zweistufigen Trennverfahren in der 2. Stufe das Glas entlang der
Trennlinie vollständig durchzutrennen. Durch das Heizen und Kühlen zur
Erzeugung der nötigen Temperaturdifferenz in der 2. Stufe wird der Prozeß
relativ aufwendig. Die Taktzeit wird mit 20 s angegeben. Außerdem treten die
eingangs im Zusammenhang mit dem klassischen Trenn-Verfahren geschilderten
Nachteile auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs bezeichnete Verfahren
zum Heraustrennen von kreisringförmigen Glasscheiben aus Glasplatten mittels
eines entlang der Trennlinien bewegten Laserstrahls mit nachlaufendem Kühlspot
so zu führen, sowie die zugehörige Vorrichtung so auszubilden, daß die
kreisringförmigen Glasscheiben splitterfrei und ohne Konturenversatz mit relativ
geringem Aufwand in kurzen Taktzeiten herstellbar sind.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt durch ein Verfahren, bei dem
- - in einem ersten Schritt die Prozeßparameter wie Laserleistung, Laserstrahlprofil, Fokusablage des Laserstrahlprofils, Vorschubgeschwindigkeit und Kühlung, so eingestellt werden, daß sowohl die kreisförmige Außenkontur als auch die das Innenloch begrenzende kreisförmige Innenkontur zunächst bis zu einer bestimmten Tiefe (T) geritzt werden,
- - in einem zweiten Schritt die Prozeßparameter so verändert werden, daß der im ersten Schritt erzeugte Riß gezielt durch Aufbau einer weiteren entsprechenden thermomechanischen Spannung in die Tiefe der Glasplatte bis zur vollständigen Durchtrennung der kreisförmigen Konturen getrieben wird,
- - ein Startriß durch mechanisches Anritzen mit anschließendem Laserritzen aufgebracht wird, wobei die Anritzlinie tangential in die kreisförmigen Konturen eingeschleift wird, und bei dem
- - zum Freilegen der vollständig getrennten kreisförmigen Konturen durch Aufbringen einer mechanischen Kraft eine Temperaturdifferenz zwischen den Bereichen diesseits und jenseits der Trennlinie erzeugt wird.
Durch die Zweistufigkeit der Durchtrennung mittels eines Laserstrahles gelingt es
zunächst, Absplitterungen an den Schnittkanten sowie einen Konturenversatz zu
vermeiden. Dieses zweistufige Verfahren ist im Prinzip bereits in der eingangs
zitierten DE 693 04 194 T2 kurz beschrieben.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß es mit dem zweistufigen Durchtrennen entlang der
in sich geschlossenen Trennlinien allein nicht getan ist, denn es muß noch die
Glasscheibe bzw. die das Innenloch bewirkende Scheibe der durchtrennten
umlaufenden Kontur aus dem Ausgangsmaterial bzw. der Glasscheibe
herausgelöst werden, da sie von alleine nicht herausfallen. Durch alleiniges
Aufbringen einer mechanischen Kraft kann dies zu Problemen führen, von der
Beschädigung der umlaufenden Kante bis hin zu einem Zerbrechen des
herauszulösenden Objektes. Diese Probleme können mit großem Vorteil
vermieden werden, wenn das Verfahren so geführt wird, daß zum Freilegen der
vollständigen getrennten Konturen durch Aufbringen einer mechanischen Kraft
eine Temperaturdifferenz zwischen den Bereichen diesseits und jenseits der
Trennlinie erzeugt wird.
Auf diese Weise kann die Glasscheibe entlang ihrer durchtrennten Kante ohne
weiteres aus dem umgebenden Material herausgelöst, d. h. freigelegt werden, ohne
daß es zu Beschädigungen der Kante oder gar zu einem Brechen der Glasscheibe
bei ihrem Herauslösen kommen würde. Gleiches gilt für das Herauslösen der das
Innenloch erzeugenden Scheibe.
Im Gegensatz zum beschriebenen Stand der Technik, bei dem die Erzeugung
einer Temperatur-Differenz über die Trennlinie allein zum vollständigen
Durchtrennen der Kontur in einer 2. Stufe durch "Hindurchtreiben" des zuvor
mechanisch erzeugten Blindrisses durch das Glas dient, erfolgt die Maßnahme im
Rahmen der Erfindung nicht zum weiteren Durchtrennen eines Blindrisses, son
dern allein um das Freilegen eines bereits vollständig entlang seiner umlaufenden
Kante durchtrennten Objektes.
Die Vermeidung eines Konturenversatzes wird unterstützt durch einen
Verfahrensschritt, bei dem ein Startriß erzeugt wird, mit einer Anritzlinie, die
tangential in die Trennlinie eingeschleift wird. Dabei wird zunächst mit bekannten
Methoden ein mechanischer Anritz erzeugt, der typischerweise nur wenige
Zehntel lang ist, und der der Startpunkt für einen weitergehenden Laserritz ist,
der seinerseits tangential in die zu schneidende Geometrie übergeht. Das
Laserstrahlprofil wird dabei entsprechend der günstigsten Anritzlinie gekrümmt.
Das Freilegen kann dabei gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung noch
gefördert werden, wenn der Laserstrahl unter einem Winkel β von 3° bis 20° zur
Normalen auf die Werkstückoberfläche gerichtet wird, derart, daß sich die
Schnittkante zur Erleichterung der Trennung in Trennrichtung erweitert.
Eine gute Trennbarkeit ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung gegeben, wenn die
Tiefe (T) des im ersten Schritt geritzten Risses im Bereich von ca. einem Zehntel
der Dicke des Werkstückes liegt. Bei einer derartigen Ritztiefe kann im zweiten
Schritt ohne Probleme ein Durchtrennen der Konturen erfolgen.
Bei der Freilegung der Rundschnitte wird das Verfahren gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung zweckmäßig so geführt, daß zum Aufbringen der
Temperaturdifferenz vor dem Aufbringen der mechanischen Kraft, bei der
Freilegung der Innenkontur der kreisringförmige Teil erwärmt und die zu
entfernende innere Glasscheibe gekühlt wird, sowie bei der Freilegung der
äußeren Kontur der kreisringförmige Teil gekühlt und der Bereich außerhalb der
äußeren Kontur erwärmt wird. Dadurch läßt sich eine hohe Temperaturdifferenz
erzeugen, die eine leichte Freilegung ermöglicht.
Hinsichtlich der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zum Herstellen
der kreisringförmigen Glasscheiben wird die Aufgabe erfindungsgemäß gelöst
durch eine Vorrichtung mit:
- - einem Laser zur Bereitstellung eines Laserstrahles und einer den Laserstrahl im Profil formenden Strahlformung, die eine Blende und ein Axicon zur Erzeugung eines V- bzw. U-förmigen Strahlprofils aufweist,
- - einem um die optische Achse mittels einer Einrichtung drehbaren und entlang dieser Achse verfahrbaren Umlenkspiegel, der so gestaltet ist, daß er den geformten Laserstrahl in einem definierten Winkel (α) auf die Glasplatte weiterleitet, und der eine Stelleinrichtung zum Verändern des Einfallswinkels (α) des geformten Laserstrahles besitzt, wobei die Spiegelfläche des Umlenkspiegels so gekrümmt ist, daß auf der Glasplatte ein gekrümmter V- bzw. U-förmiger Brennfleck abbildbar ist, und
- - einer an der Einrichtung zum Drehen des Umlenkspiegels befestigten Kühleinrichtung zur Erzeugung eines dem als Brennfleck abgebildeten Laserstrahl nachlaufenden Kühlspots auf der Glasplatte.
Die nach dem erfindungsgemäßen Prinzip hergestellten kreisringförmigen
Glasscheiben werden vorzugsweise als Substratglas für moderne Speichermedien
verwendet.
Anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles mit
Schneiden von kreisringförmigen Harddisks aus einem Flachglas wird die
Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 in einer schematischen Darstellung des Abtrennens eines Harddisks
mit einem Laserstrahl in zwei Stufen A und B,
Fig. 2 in einer schematischen Darstellung die Verfahrensschritte A-D
zum Freilegen der durch den Laserstrahl getrennten Kontur, und
Fig. 3 in einer schematischen Längsschnitt- bzw. zugehöriger
Querschnittsdarstellung I bzw. II die Vorrichtung zur Abtrennung
des Harddisks mit einem Laserstrahl gemäß Fig. 1.
Die Fig. 1 zeigt das Grundprinzip zum Heraustrennen einer kreisringförmigen
Glasscheibe, der Harddisk 2, aus einem dünnen Flachglas-Ausgangsprodukt 1
mittels eines Laserstrahles. Das als Ausgangsprodukt dienende dünne Flachglas
1 hat typischerweise eine Dicke d im Bereich von 0,7 mm bis 5 mm,
vorzugsweise von 0,7 mm.
Im Beispiel nach Fig. 1 ist das Laserstrahlprofil so ausgebildet, daß auf dem
Flachglas 1 ein V-förmiger Brennfleck 3 entsteht, der entsprechend der zu
trennenden kreisförmigen Kontur gekrümmt ist. Ihm läuft ein Kühlspot 4 nach,
der die vom Laserstrahl erzeugte thermomechanische Spannung bis über die
Bruchfestigkeit des Glases erhöht. Dieser Kühlspot kann z. B. durch Aufblasen
eines Kühlgases, vorzugsweise von kalter Luft oder eines
Wasser-/Luftgemisches, realisiert werden. Der V-förmige Brennfleck kann
vorzugsweise, wie in der eingangs gewürdigten EP 0 872 303 A2 beschrieben,
realisiert werden.
Anstelle des dargestellten V- bzw. U-förmigen Brennfleckes 2 können auch
andere, insbesondere die eingangs beschriebenen Brennfleckgeometrien, zur
Anwendung kommen.
Das Durchtrennen des Flachglas-Ausgangsproduktes 1 erfolgt gemäß der
Erfindung in zwei Schritten.
Im ersten Schritt gemäß dem Figurenteil A sind die Parameter bezüglich
Laserleistung, Laserstrahlprofil, Fokusablage, Vorschubgeschwindigkeit, d. h.
Geschwindigkeit der Relativbewegung zwischen Brennfleck 3 und Flachglas 1,
und Kühlung 4 so eingestellt, daß eine thermomechanische Spannung im Glas 1
aufgebaut wird, die das Glas bis zu einer vorgegebenen Tiefe T ritzt. Die
Ritztiefe T liegt dabei typischerweise im Bereich von 0,08 bis 0,3 mm.
Mit dieser Einstellung der Parameter werden sowohl die Außenkontur 2a als
auch die Innenkontur 2b geritzt, wobei, wie üblich, jeweils ein mechanisch
aufgebrachter Riß 5 als Startriß dient, der mit den bekannten Methoden erzeugt
wird. Mit besonderem Vorteil wird der Startriß 5 mit einem Laserritz 5a so
weitergeführt, daß dieser tangential in die Kreiskrümmung der Außen- und
Innenkontur übergeht. Dieses Anritzen unterstützt ein versatzloses Trennen der
in sich geschlossenen Konturen 2a und 2b.
Danach werden im zweiten Schritt gemäß dem Figurenteil B die vorgenannten
Parameter, d. h. der Energieeintrag in das Glas, so geändert, daß der im ersten
Schritt erzeugte Riß gezielt in die Tiefe bis zur vollständigen Trennung des
Glases betrieben werden kann. Der Energieeintrag ist dabei jedoch immer noch
so bemessen, daß die Temperatur im Glas unterhalb der
Transformationstemperatur Tg liegt, d. h. kein Aufschmelzen des Glases unter
Ausbildung einer Trennfuge stattfindet. Die Trennung erfolgt ausschließlich
über den Aufbau einer thermomechanischen Spannung bis über die
Bruchfestigkeit des Glases.
Die veränderte Parametereinstellung ist im Figurenteil B einmal durch den
breiteren Brennfleck 3, verursacht durch eine Veränderung der Fokusablage,
und durch einen größeren Abstand zwischen Brennfleck 3 und Kühlspot 4
zeichnerisch deutlich gemacht.
Um beim Freilegen der getrennten Konturen diese nicht zu "verletzen", erfolgt
die Freilegung vorzugsweise gemäß den in der Fig. 2 dargestellten Schritten,
ausgehend von der durch Laserstrahl gemäß Schritt B in Fig. 1 getrennten
kreisringförmigen Scheibe 2 mit den Konturen 2a und 2b gemäß Figurenteil 2
A.
Im ersten Schritt B wird die getrennte Innenkontur 2b freigelegt. Dazu wird
die zu entfernende innere, kreisförmige Glasscheibe 1a gekühlt und die
kreisringförmige Scheibe 2 selbst aufgewärmt. Ein Stempel 6, dessen
Durchmesser wenige zehntel mm kleiner ist als der Durchmesser der inneren
Kontur 2b, in Verbindung mit einer kreisringförmigen, die Glasscheibe 2
unterstützenden Unterlage 7, drückt danach die innere Glasscheibe 1a heraus.
Die innere Kontur 2b ist dadurch freigelegt. Anschließend wird im Schritt C
die Außenkontur 2a freigelegt. Hierbei wird die kreisringförmige Scheibe 2
gekühlt und der sie umgebende Bereich des Flachglases 1 aufgewärmt. Ein
ringförmiger Stempel 6a, dessen Innendurchmesser wenige zehntel mm größer
ist als der Durchmesser der äußeren Kontur 2a, in Verbindung mit einer die
kreisringförmige Glasscheibe 2 unterstützenden, entsprechend ausgestalteten
Unterlage 7a streift danach das die kreisringförmige Glasscheibe 2 umgebende
Flachglas 1 ab. Man erhält so das im Schritt D dargestellte Endprodukt, die
kreisringförmige Scheibe 2, die Harddisk.
Im Gegensatz zu dem Stand der Technik gemäß der eingangs zitierten JP-
Schrift, dient die thermische Behandlung gemäß den Schritten B und C der
Fig. 2 nicht dem Durchtrennen der Kontur, sondern lediglich zu deren
Freilegung nach bereits erfolgter Trennung. Die aufzubringenden
Temperaturdifferenzen können daher im Fall der Erfindung mit Vorteil
geringer sein als im bekannten Fall. Sie liegen in der Größenordnung von ca.
50 bis 80°C.
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt es, Harddisks splitterfrei und ohne
Konturenversatz mit relativ geringem Aufwand und in kurzen Taktzeiten, d. h.
kostengünstig herzustellen, was sich insbesondere dadurch mit Vorteil
bemerkbar macht, weil die Harddisks einen Massenartikel darstellen.
Zur Erleichterung des Vorganges des Freilegens der Konturen entsprechend
den Schritten nach Fig. 2 wird gemäß einer Weiterbildung der Erfindung der
Laserstrahl nicht senkrecht auf die Glasoberfläche gerichtet, sondern unter
einem Winkel β von 3°-20° zur Normalen, und zwar derart, daß sich,
bezogen auf die Trennrichtung, die Schnittkante der inneren Kontur 2b im
Durchmesser erweitert und die Schnittkante der Außenkontur 2a im
Durchmesser verjüngt. Die innere Glasscheibe 1a, die einen trapezförmigen
Querschnitt zeigt, kann dann leichter herausgedrückt werden und das die
äußere Kontur umgebende Flachglas kann leichter abgestreift werden, ggf.
sogar ohne thermische Hilfe.
Die Größe des Winkels β, unter dem der Schnitt erzeugt wird, variiert mit der
Dicke d der Glasscheibe und mit der Glasart bzw. mit der thermischen
Ausdehnung des Glases, gekennzeichnet durch den thermischen
Ausdehnungskoeffizienten α, die von der Glaszusammensetzung abhängt. Je
dicker die Glasscheibe und/oder je geringer die thermische Dehnung des
Glases ist, desto größer soll der Winkel β sein. Diese Abhängigkeit des
Winkels β vom verwendeten Glas soll in der folgenden tabellarischen
Darstellung verdeutlicht werden:
Vorzugsweise entstammt der Laserstrahl aus einem CO2-Laser, dessen
Wellenlänge dem spektraken Absorptionsmaximum des zu schneidenden Glases
entspricht. Dieser CO2-Laser emittiert Licht im fernen infraroten Bereich bei
einer Wellenlänge von 10,6 µm. Diese Wärmestrahlung zeigt erhebliche
Besonderheiten bei der Wirkung auf Materie. So wird sie von den meisten, im
sichtbaren Licht transparenten Materialien stark absorbiert. Der Umstand der
starken Absorption in Glas wird verwendet, um Glas zu schneiden. Bei einem
Absorptionskoeffizienten von 103 cm-1 wird 95% der Leistung in einer 30 µm
dicken Schicht absorbiert. Darüber hinaus eignet sich der CO2-Laser, wie auch
jeder andere Laser, der vom Material genügend stark absorbiert wird, zum
abschließenden Verschmelzen und Verrunden der scharfkantig getrennten
Kante.
Aufgrund der unterschiedlichen Absorptionsbanden der einzelnen Materialien
wird vorzugsweise ein in der Wellenlänge abstimmbarer Laser eingesetzt. So
kann für jedes Material die Wellenlänge eingestellt werden, bei der dieses die
stärkste Absorption zeigt, so daß die Energieverluste minimiert werden.
Beispielsweise ist die Absorptionskante im Glas sehr stark von der Wellenlänge
des Lasers abhängig, da die verwendete Strahlung an der Schulter einer
Vibrationsbande der oxidischen Bindung liegt. Es gibt spezielle CO2-Laser, die
mit Hilfe eines Interferenzgitters die emittierte Wellenlänge von 9,4 bis
11,8 µm verändern können. Das Absorptionsspektrum hängt auch sehr
empfindlich von der chemischen Zusammensetzung des Glases ab. Eine höhere
oder niedrigere Absorptionskante wird abhängig von den thermischen und
mechanischen Eigenschaften der Glasmischung zu unterschiedlichen
Ergebnissen beim Absprengen führen. Deshalb wird die Wellenlänge auf die
Glassorte optimiert.
Die Fig. 3 zeigt das Prinzip einer Vorrichtung, mittels der das
erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt werden kann.
Der Figurenteil I zeigt dabei einen prinzipiellen Längsschnitt entlang der
Schnittlinie A-A im Figurenteil II, und dieser Figurenteil II zeigt einen
Querschnitt entlang der Schnittlinie B-B im Figurenteil I.
Ein Laserstrahl 8 wird senkrecht in die Vorrichtung eingeleitet. In den
Strahlengang ist eine Strahlformung 9 eingeschaltet, um den Laserstrahl in die
gewünschte Geometrie zu formen. Diese Strahlformung 9 kann beispielsweise
aus einer Kombination aus einem "Axicon" und einer Blende bestehen, wie sie
in der eingangs zitierten EP-Schrift 0 872 303 A2 zur Formung eines U- bzw.
V-förmigen Brennfleckes 3 verwendet wird, wobei der Brennfleck 3 das auf
der Oberseite des zu schneidenden Glases 1 abgebildete Strahlprofil darstellt.
Der so geformte Laserstrahl 8a fällt auf einen gebogenen Umlenkspiegel 10.
Der Umlenkspiegel ist so gestaltet, daß er
- a) den Laserstrahl 8a in einem definierten Winkel auf die Glasplatte 1 weiterleitet, und
- b) den Laserstrahl 8a in der Projektionsebene X-Y an die gewünschte Kreisgeometrie annähert, d. h. dem Brennfleck 3 eine entsprechende Krümmung verleiht.
Der Umlenkspiegel 10 kann mittels einer Vorrichtung 11, auf der er montiert
ist, um eine Achse 12 gedreht werden, wobei diese Drehachse 12 mit der
optischen Achse der Anordnung zusammenfällt. Er kann außerdem vertikal
verfahren werden.
Die Vorrichtung kann mittels adaptiver Optiken anstelle des gebogenen
Umlenkspiegels auch für unterschiedliche Freiformgeometrien erweitert
werden.
Die zu schneidende Rundkontur mit dem Radius "r" kann mittels einer
Stellvorrichtung 13 am Umlenkspiegel 10 verändert werden, indem der
Einfallswinkel α des Laserstrahls verändert wird. Durch die Veränderung der
Fokuslage "f" aufgrund einer Vertikalbewegung kann sowohl die Intensität der
Laserstrahlung als auch der zu schneidende Radius "r" variiert werden.
Durch Drehung der gesamten Vorrichtung um die Achse 12 erfolgt die
Abbildung des Laserstrahlprofils auf die Glasoberfläche in Form des
Brennfleckes 3 und damit der Trennprozeß entlang der dargestellten
Kreiskontur mit dem Durchmesser d.
Eine Kühlung 14, die für Laserschneidprozesse, die mittels thermisch
induzierter Spannung arbeiten, erforderlich ist, kann an die rotierende
Vorrichtung 11 montiert werden und folgt somit bei einer Drehung exakt der
Abbildung des Laserstrahls, wie im Figurenteil 11 durch den Pfeil angedeutet
ist.
Claims (6)
1. Verfahren zum Heraustrennen von kreisringförmigen Glasscheiben (2) aus
Glasplatten (1), mittels eines entlang der Trennlinien bewegten
Laserstrahles (8a) mit nachlaufendem Kühlspot (4), bei dem
in einem ersten Schritt die Prozeßparameter wie Laserleistung, Laserstrahlprofil, Fokusablage des Laserstrahlprofils, Vorschubgeschwindigkeit und Kühlung, so eingestellt werden, daß sowohl die kreisförmige Außenkontur (2a) als auch die das, Innenloch begrenzende kreisförmige Innenkontur (2b) zunächst bis zu einer bestimmten Tiefe (T) geritzt werden,
in einem zweiten Schritt die Prozeßparameter so verändert werden, daß der im ersten Schritt erzeugte Riß gezielt durch Aufbau einer weiteren entsprechenden thermomechanischen Spannung in die Tiefe der Glasplatte (1) bis zur vollständigen Durchtrennung der kreisförmigen Konturen getrieben wird,
ein Startriß durch mechanisches Anritzen (5) mit anschließendem Laserritzen (5a) aufgebracht wird, wobei die Anritzlinie tangential in die kreisförmigen Konturen eingeschleift wird, und bei dem
zum Freilegen der vollständig getrennten kreisförmigen Konturen (2a, 2b) durch Aufbringen einer mechanischen Kraft (6) zuvor eine Temperaturdifferenz zwischen den Bereichen diesseits und jenseits der Trennlinie (2a, 2b) erzeugt wird.
in einem ersten Schritt die Prozeßparameter wie Laserleistung, Laserstrahlprofil, Fokusablage des Laserstrahlprofils, Vorschubgeschwindigkeit und Kühlung, so eingestellt werden, daß sowohl die kreisförmige Außenkontur (2a) als auch die das, Innenloch begrenzende kreisförmige Innenkontur (2b) zunächst bis zu einer bestimmten Tiefe (T) geritzt werden,
in einem zweiten Schritt die Prozeßparameter so verändert werden, daß der im ersten Schritt erzeugte Riß gezielt durch Aufbau einer weiteren entsprechenden thermomechanischen Spannung in die Tiefe der Glasplatte (1) bis zur vollständigen Durchtrennung der kreisförmigen Konturen getrieben wird,
ein Startriß durch mechanisches Anritzen (5) mit anschließendem Laserritzen (5a) aufgebracht wird, wobei die Anritzlinie tangential in die kreisförmigen Konturen eingeschleift wird, und bei dem
zum Freilegen der vollständig getrennten kreisförmigen Konturen (2a, 2b) durch Aufbringen einer mechanischen Kraft (6) zuvor eine Temperaturdifferenz zwischen den Bereichen diesseits und jenseits der Trennlinie (2a, 2b) erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Laserstrahl (8a) unter einem Winkel β von 3° bis 20° zur Normalen auf
die Glasplattenoberfläche gerichtet wird, derart, daß sich die Schnittkante
zur Erleichterung der Trennung in Trennrichtung erweitert.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Tiefe (T) des im ersten Schritt geritzten Risses im Bereich von ca. einem
Zehntel der Dicke der Glasplatte liegt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Aufbringen der Temperaturdifferenz vor dem Aufbringen der
mechanischen Kraft (6), bei der Freilegung der Innenkontur (2b) der
kreisringförmige Teil (2) erwärmt und die zu entfernende innere
Glasscheibe (1a) gekühlt wird, sowie bei der Freilegung der äußeren
Kontur (2a) der kreisringförmige Teil (2) gekühlt und der Bereich (1)
außerhalb der äußeren Kontur (2a) erwärmt wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche
1 bis 4, mit:
einem Laser zur Bereitstellung eines Laserstrahles (8) und einer den Laserstrahl (8) im Profil formenden Strahlformung (9), die eine Blende und ein Axicon zur Erzeugung eines V- bzw. U-förmigen Strahlprofils aufweist,
einem um die optische Achse (12) mittels einer Einrichtung (11) drehbaren und entlang dieser Achse verfahrbaren Umlenkspiegel (10), der so gestaltet ist, daß er den geformten Laserstrahl (8a) in einem definierten Winkel (α) auf die Glasplatte (1) weiterleitet, und der eine Stelleinrichtung (13) zum Verändern des Einfallswinkels (α) des geformten Laserstrahles (8a) besitzt, wobei die Spiegelfläche des Umlenkspiegels (10) so gekrümmt ist, daß auf der Glasplatte (1) ein gekrümmter V- bzw. U-förmiger Brennfleck (3) abbildbar ist, und
einer an der Einrichtung (11) zum Drehen des Umlenkspiegels (10) befestigten Kühleinrichtung (14) zur Erzeugung eines dem als Brennfleck (3) abgebildeten Laserstrahl (8a) nachlaufenden Kühlspots (4) auf der Glasplatte (1).
einem Laser zur Bereitstellung eines Laserstrahles (8) und einer den Laserstrahl (8) im Profil formenden Strahlformung (9), die eine Blende und ein Axicon zur Erzeugung eines V- bzw. U-förmigen Strahlprofils aufweist,
einem um die optische Achse (12) mittels einer Einrichtung (11) drehbaren und entlang dieser Achse verfahrbaren Umlenkspiegel (10), der so gestaltet ist, daß er den geformten Laserstrahl (8a) in einem definierten Winkel (α) auf die Glasplatte (1) weiterleitet, und der eine Stelleinrichtung (13) zum Verändern des Einfallswinkels (α) des geformten Laserstrahles (8a) besitzt, wobei die Spiegelfläche des Umlenkspiegels (10) so gekrümmt ist, daß auf der Glasplatte (1) ein gekrümmter V- bzw. U-förmiger Brennfleck (3) abbildbar ist, und
einer an der Einrichtung (11) zum Drehen des Umlenkspiegels (10) befestigten Kühleinrichtung (14) zur Erzeugung eines dem als Brennfleck (3) abgebildeten Laserstrahl (8a) nachlaufenden Kühlspots (4) auf der Glasplatte (1).
6. Verwendung der nach einem der Ansprüche 1 bis 4 hergestellten
kreisringförmigen Glasscheiben (2) als Substratglas für Speichermedien.
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