DE10000737B4 - Mobiltelefon mit steuerbarem Kopfstrahlungsschutz - Google Patents

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Abstract

Mobiltelefon mit steuerbarem Kopfstrahlenschutz, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopfstrahlenschutz als ein Absorber ausgebildet ist, der zwischen die Antenne des Mobiltelefons und den Kopf eines Benutzers des Mobiltelefons gebracht wird und dessen Absorptionsgrad in Bezug auf elektromagnetische Strahlung über ein elektrisches und/oder elektromagnetisches Feld beeinflussbar ist, wobei die Steuerung des Kopfstrahlenschutzes in Abhängigkeit von Sende- und Empfangsbetrieb durch ein Statussignal des Mobiltelefons erfolgt, so dass im Sendebetrieb bei einem hohen Absorptionsgrad des Kopfstrahlenschutzes eine zur Erwärmung des Kopfstrahlenschutzes führende hohe Reflexionsdämpfung in Richtung des Kopfes des Benutzers gegeben ist, während die Empfangstrahlung den im Empfangsbetrieb passiven Kopfstrahlenschutz ungedämpft passieren kann.

Description

  • Mobiltelefone arbeiten mit einer elektromagnetischen Strahlung, die von ihnen ausgestrahlt und empfangen wird. Dabei geschieht das Senden und Empfangen unmittelbar am Kopf des Telefonnutzers, so dass insbesondere die Sendestrahlung in den Kopf eindringt und zu biologischen Wirkungen führt, die gegenwärtig noch nicht zweifelsfrei beurteilt werden können. Eine der Wirkungen ist eine Absorption der Strahlung im Kopfbereich, die zu einer Erwärmung im Kopf führt, nachgewiesen durch eine thermografische Darstellung des elektromagnetischen Nahfeldes, siehe: Goltz S.: Thermografische Darstellung elektromagnetischer Nahfelder. In: EMC KOMPENDIUM 1998, München. KM Verlagsgesellschaft mbH, 1998, Seiten 298–300.
  • Um biologische Wirkungen im Kopf zu vermeiden, ist es notwendig, die Strahlung nicht in den Kopf eindringen zu lassen, was insbesondere die im Vergleich mit der Empfangsstrahlung höhere Sendestrahlung betrifft, wobei unter Strahlung stets die Leistung zu verstehen ist.
  • Herkömmliche Mobiltelefone mit herausragender Antenne beziehen den Kopfbereich im Allgemeinen beim Senden und Empfangen mit ein. Weder die Antennenlage, noch die Antennenform nehmen Rücksicht auf den Kopfbereich;
  • Es sind aber auch bereits Lösungen bekannt geworden, bei denen zur Abschirmung des Benutzers vor der Strahlung zwischen dessen Kopf und dem Mobilfunkgerät ein Reflektor angeordnet ist. Eine entsprechende Lösung ist beispielsweise aus der DE 296 03 971 U1 bekannt. Hierbei ist es als nachteilig anzusehen, dass die Abschirmung unter Umständen die Empfangsbedingungen des Mobiltelefons negativ beeinflussen kann, indem die Empfangsstrahlung für das Telefon gedämpft bzw. reflektiert wird. Gemäß einer anderen, in der DE 195 18 125 A1 beschriebenen Lösung, ist es vorgesehen, dass der Reflektor zwischen einer Ausgangsstellung und einer Abschirmstellung bewegt werden kann. Allerdings wird der vorstehend genannte Nachteil hierdurch nicht beseitigt, da das Mobiltelefon während eines Gesprächs stets sendet und empfängt und es daher nicht praktikabel ist, den Reflektor nur während des Sendens in die Abschirmstellung zu bewegen. Vielmehr besteht ein zusätzlicher Nachteil darin, dass das Herausbewegen des Reflektors durch den Benutzer des Mobiltelefons möglicherweise häufiger vergessen wird und dieser dadurch gar keine Wirkung entfaltet. Letzteres wird bei einer bevorzugten Ausführungsform der Lösung nach der DE 297 23 741 U1 zwar ausgeschlossen, indem der Reflektor in einer Wirkverbindung mit einem der Annahme bzw. dem Einleiten eines Gesprächs dienenden Schalter gekoppelt und so der Reflektor während eines Gesprächs zwangsläufig zwischen Mobiltelefon und Kopf des Benutzers gebracht ist. Der Nachteil der ungewollten Beeinträchtigung des Empfangs bleibt jedoch auch bei dieser Lösung erhalten. Insbesondere bei Mobiltelefonen mit einer Antenne, die im Gehäuse liegt und in Richtung Kopf mit einer Abschirmung aus Metall versehen ist, strahlt zudem die Abschirmung dennoch mit, so dass biologische Wirkungen auch hier zu erwarten sind.
  • Eine grundsätzlich andere Lösung wird in der WO 94/28595 A1 beschrieben. In der Schrift wird vorgeschlagen die Antenne des Mobiltelefons aus mehreren zu einander versetzt angeordneten Monopolen oder Dipolen auszubilden. Durch eine näher beschriebene Art der Ansteuerung dieser Monopole bzw. Dipole und dabei auftretende Resonanzeffekte wird gewissermaßen eine „Dosierung" der Strahlung erreicht. Allerdings ist die Verringerung der Strahlenbelastung für den Kopf eines Benutzer des so ausgebildeten Mobiltelefons noch nicht befriedigend.
  • Der in Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, den Kopf inspesondere vor der Sendestrahlung zu schützen, wobei die Empfangsstrahlung für das Mobiltelefon nicht gedämpft werden soll.
  • Dieses Problem wird durch die im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst.
  • Die Figur verdeutlicht das Prinzip. An einem Mobiltelefon 1 mit einer Antenne 2 wird ein steuerbarer Kopfstrahlungsschutz 3 zwischen einer herausragenden Antenne 2 und dem Kopf angebracht, und ist, entsprechend einer vorteilhaften Ausbildungsform, ausschiebbar oder ausklappbar. Der Kopfstrahlenschutz 3 wird durch einen über ein elektrisches und/oder magnetisches Feld in seinem Absorptionsgrad steuerbaren elektromagnetischen Absorber gebildet. Das elektrische Ansteuersignal für den steuerbaren Kopfstrahlungsschutz 3 wird durch ein Statussignal vom Mobiltelefon 1 gebildet, welches den Sende- und Empfangsbetrieb kennzeichnet. Der steuerbare Kopfstrahlungsschutz 3 besitzt eine hohe Absorption im Sendebetrieb. Daraus folgend wird die Sendestrahlung absorbiert und in Wärme umgesetzt, so dass der Kopf nicht bestrahlt wird. Im Empfangsbetrieb besitzt der steuerbare Kopfstrahlungsschutz 3 keine Absorption, so dass die Empfangsstrahlen für das Mobiltelefon 1 ungedämpft passieren können.
  • Bei geeigneter Ausbildung der herausragenden Antenne 2, z. B. in Scheibenform, kann der steuerbare Kopfstrahlungsschutz 3 direkt an der dem Kopf zugewendeten Antennenseite angebracht werden, was ein zusätzlich auszuklappendes oder auszuziehendes Bauteil erübrigt.
  • Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist in Patentanspruch 5 dargestellt. Liegt die Antenne 2 hinter der dem Kopf abgewendeten Gehäuseseite oder im Gerät, wird das zwischen der Antenne und dem Kopf liegende Gehäuseteil mit einem elektromagnetischen Absorbermaterial beschichtet oder es wird derartiges Material dem Gehäusematerial beigemengt oder das Gehäuseteil besteht selbst aus Absorbermaterial. Im Gegensatz zu einer metallischen Abschirmung, die selbst noch strahlt, wird die Strahlung durch das Absorbermaterial absorbiert und in Wärme umgesetzt.
  • Eine ebenfalls vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist in Patentanspruch 7 dargestellt. Der ausschiebbare oder ausklappbare oder feststehende steuerbare Kopfstrahlungsschutz 3 kann zur vorteilhaften Ausgestaltung des Gesamtgerätes Funktionselemente des Mobiltelefons 1 wie Tasten, Mikrofon, Lautsprecher, Display enthalten und/oder im eingeschobenen oder eingeklappten Zustand die Funktionselemente des Mobiltelefons 1 mechanisch schützen.
  • Der steuerbare Kopfstrahlungsschutz 3 ist auch für andere Frequenzbereiche als die des Mobiltelefons auslegbar, so z. B. für schnurlose Telefone, Handfunkgeräte oder Radargeräte.
  • 1
    Mobiltelefon
    2
    Antenne
    3
    steuerbarer Kopfstrahlenschutz

Claims (7)

  1. Mobiltelefon mit steuerbarem Kopfstrahlenschutz, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopfstrahlenschutz als ein Absorber ausgebildet ist, der zwischen die Antenne des Mobiltelefons und den Kopf eines Benutzers des Mobiltelefons gebracht wird und dessen Absorptionsgrad in Bezug auf elektromagnetische Strahlung über ein elektrisches und/oder elektromagnetisches Feld beeinflussbar ist, wobei die Steuerung des Kopfstrahlenschutzes in Abhängigkeit von Sende- und Empfangsbetrieb durch ein Statussignal des Mobiltelefons erfolgt, so dass im Sendebetrieb bei einem hohen Absorptionsgrad des Kopfstrahlenschutzes eine zur Erwärmung des Kopfstrahlenschutzes führende hohe Reflexionsdämpfung in Richtung des Kopfes des Benutzers gegeben ist, während die Empfangstrahlung den im Empfangsbetrieb passiven Kopfstrahlenschutz ungedämpft passieren kann.
  2. Mobiltelefon nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dessen steuerbarer Kopfstrahlenschutz ausschiebbar oder ausklappbar ausgebildet ist.
  3. Mobiltelefon nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkung des Kopfstrahlenschutzes durch eine Beschichtung des Gehäusefrontteils mit einem absorbierenden Material oder die Beimengung eines solchen Materials in das Gehäusefrontteil unterstützt wird.
  4. Mobiltelefon nach Anspruch 1 mit einer innenliegenden oder einer hinter der dem Kopf des Benutzer abgewandten Gehäuseseite angeordneten Antenne, dadurch gekennzeichnet, dass der steuerbare Kopfstrahlenschutz als integraler Bestandteil der innenliegenden Antenne ausgebildet ist.
  5. Mobiltelefon nach Anspruch 1 mit einer innenliegenden oder einer hinter der dem Kopf des Benutzers abgewandten Gehäuseseite angeordneten Antenne, dadurch gekennzeichnet, dass der steuerbare Kopfstrahlenschutz durch eine Beschichtung des bei der bestimmungsgemäßen Benutzung des Mobiltelefons zwischen der Antenne und dem Kopf des Benutzers angeordneten Gehäuseteils mit einem absorbierenden Material oder die Beimengung eines solchen Materials in dieses Gehäuseteil realisiert ist.
  6. Mobiltelefon nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Funktionselemente des Mobiltelefons, wie Tasten, Mikrofon, Lautsprecher oder Display, an dem steuerbaren Kopfstrahlenschutz angeordnet sind.
  7. Mobiltelefon nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der steuerbare Kopfstrahlenschutz im eingeschobenen oder eingeklappten Zustand einen mechanischen Schutz für Funktionselemente des Mobiltelefons, wie Tasten, Mikrofon, Lautsprecher oder Display, ausbildet.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO1994028595A1 (en) * 1993-05-27 1994-12-08 Griffith University Antennas for use in portable communications devices
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