DE10000706A1 - Verfahren und Anordnung zur normgerechten Bewertung der Bestrahlung in niederfrequenten elektrischen und/oder magnetischen Feldern - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur normgerechten Bewertung der Bestrahlung in niederfrequenten elektrischen und/oder magnetischen FeldernInfo
- Publication number
- DE10000706A1 DE10000706A1 DE2000100706 DE10000706A DE10000706A1 DE 10000706 A1 DE10000706 A1 DE 10000706A1 DE 2000100706 DE2000100706 DE 2000100706 DE 10000706 A DE10000706 A DE 10000706A DE 10000706 A1 DE10000706 A1 DE 10000706A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- frequency
- transfer function
- square
- evaluation
- time signal
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G08—SIGNALLING
- G08B—SIGNALLING OR CALLING SYSTEMS; ORDER TELEGRAPHS; ALARM SYSTEMS
- G08B21/00—Alarms responsive to a single specified undesired or abnormal condition and not otherwise provided for
- G08B21/18—Status alarms
- G08B21/182—Level alarms, e.g. alarms responsive to variables exceeding a threshold
Landscapes
- Business, Economics & Management (AREA)
- Emergency Management (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Measuring Magnetic Variables (AREA)
- Measurement And Recording Of Electrical Phenomena And Electrical Characteristics Of The Living Body (AREA)
- Shielding Devices Or Components To Electric Or Magnetic Fields (AREA)
- Analysing Materials By The Use Of Radiation (AREA)
- Magnetic Resonance Imaging Apparatus (AREA)
Abstract
Verfahren und Anordnung zur normgerechten Bewertung der Exposition in niederfrequenten elektrischen oder magnetischen Feldern, das auch für ein handgetragenes Messgerät geeignet ist. Das Bewertungsverfahren ist für beliebige Signale geeignet und einfacher als entsprechende Hinweise in den Normen für spezielle Signale. Es kann an verschiedene Normen mittels Parametersätze angepasst werden. Dabei muss der Anwender nicht wissen, ob es sich um ein gepulstes oder multifrequentes Signal handelt. Es erlaubt auch Laien, die normgerechte Exposition zu beurteilen. Außerdem wird angegeben, wie ein hoher Dynamikbereich realisiert werden kann.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bewertung der Bestrahlung in
niederfrequenten elektrischen und/oder magnetischen Feldern, bei dem
frequenzabhängige Referenzwerte im Zeitbereich entsprechend einer
vorgegebenen Norm zur Bewertung der Bestrahlung vorgegeben sind. Die
Erfindung betrifft außerdem eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens.
Es gibt eine Reihe von Normen und Richtlinien, die aktuell für Deutschland
relevant sind und regeln, ab wann der Aufenthalt von Personen in
elektromagnetischen Feldern gefährlich ist. Es handelt sich hierbei um folgende
Normen:
- 1. [1] International Commission on Non-Ionizing Radiation Protection: "Guidelines for limiting exposure to time-varying electric, magnetic and electromagnetic Fields (up to 300 GHz)", Health Physics, April 1988, Volume 74, Number 4
- 2. [2] Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften, Fachauschuß
"Elektrotechnik" der BGZ:
"BGV B11, BG-Vorschrift Elektromagnetische Felder, Fachauschußentwurf Dezember 1988" - 3. [3] VDE 0848 Teil 2
"Sicherheit in elektrischen, magnetischen und elektromagnetischen
Feldern.
Teil 2: Schutz von Personen im Bereich der Öffentlichkeit im Frequenzbereich von 0 Hz bis 300 GHz)", Entwurf V8 vom 26.7.99
Insbesondere im niederfrequenten Bereich (f ≦ 100 kHz) ist die Beurteilung realer
Felder sehr schwierig. Das liegt daran, dass die Normen nur für denn Fall
stationärer sinusförmiger Vorgänge eindeutig sind. Für diesen Fall existieren
frequenzabhängige Referenzwerte für die elektrische Feldstärke E und die
magnetische Flussdichte B. Werden beide Feldkomponenten isotrop (also
richtungs- und polarisationsunabhängig) gemessen und liegen beide unterhalb
der jeweiligen Referenzwerte, ist der Aufenthalt von Personen zulässig. Wichtig
dabei ist, dass während der Messung keine Personen anwesend sein dürfen. Ein
Bereich ist dann zum Aufenthalt von Personen geeignet, wenn im gesamten
Bereich die Referenzwerte unterschritten werden.
Sind die Felder aber nicht stationär oder sinusförmig, gibt es einige
Sonderregelungen in den Normen. In allen Normen gibt es Aussagen zu
multifrequenten Feldern, wobei multifrequenten Feldern unterstellt wird, dass die
Beträge der einzelnen Spektralkomponenten stationär, also unabhängig von der
Zeit sind. Es wird hier immer eine Summenformel angegeben, die besagt, dass
die Summe der auf die Referenzwerte normierten Beträge der
Spektralkomponenten kleiner als ein vorgegebener dimensionsloser Wert sein
muss. Teilweise (in [2] und [3]) gibt es zwei Arten solcher Summenformeln. In der
ersten Art, welche auch in [1] vorhanden ist, werden die normierten
Spektralkomponenten linear und in der zweiten Art werden die Quadrate der
normierten Beträge aufaddiert. Sollen die Summenformeln bei realen Feldern
angewendet werden, ist es naheliegend eine Spektralanalyse der drei
orthogonalen Feldkomponenten durchzuführen. Diese drei so gewonnenen
Spektren würden dann zu einem Betragsspektrum verrechnet und dann die
Beträge der einzelnen Spektralkomponenten bestimmt werden.
Die Summenformel der ersten Art entspricht in etwa einer Begrenzung des
Spitzenwertes im Zeitbereich. Diese Vorstellung ist allerdings nur dann zulässig,
wenn das Zeitsignal des Feldes ein Bewertungsfilter durchlaufen hat, dessen
Frequenzgang dem Kehrwert der frequenzabhängigen Referenzwerte entspricht.
Meist wird der Spitzenwert durch die Summenformel zu hoch eingeschätzt, weil
die Phasenlage der normierten Spektralkomponenten unberücksichtigt bleibt. Nur
wenn alle Spektralkomponenten gleiche Phasenlage haben, entspricht der hier
abgeschätzte Wert dem realen Spitzenwert.
Die Summenformeln der zweite Art können als eine Begrenzung des
Effektivwertes des bewerteten Zeitsignals verstanden werden.
In einigen Normen ([2] und [3]) müssen nicht alle Spektralkomponenten in den
Summenformeln berücksichtigt werden. Oft dürfen Spektralkomponenten
unterdrückt werden, deren Betrag oder normierter Betrag 30% einer, nach
verschiedenen Kriterien auszuwählenden, Bezugskomponente unterschreiten.
Diese Ausnahmeregeln oder 30% Regeln haben bei den Summenformeln der
ersten Art die Tendenz, die abgeschätzten Spitzenwerte zu verkleinern. Das läuft
also der Tendenz, die Spitzenwerte durch das Fehlen der Phaseninformation zu
überbewerten, entgegen. Bei Summenformeln der ersten Art macht das zunächst
Sinn, weil man sich dem echten Spitzenwert nähert. Bei Summenformeln der
zweiten Art macht das keinen Sinn, weil der Effektivwert auch im
Frequenzbereich schon exakt berechnet wird (siehe Parsevallsches Theorem).
Die 30% Regeln führen unter bestimmten Bedingungen zu völlig absurden
Ergebnissen. Als Beispiel sei hier der Fall genannt, dass viele
Spektralkomponenten vorhanden sind und auch alle Spektralkomponenten
gerade noch zu berücksichtigen sind. Wird nun der Betrag der
Bezugskomponente etwas erhöht, kann es passieren, dass nur noch die
Bezugskomponente zu berücksichtigen ist. Durch eine leichte Erhöhung einer
Spektralkomponente kann sich so die Bewertung des Feldes um einige
Größenordnungen verringern. Hat ein Feld zum Beispiel die Referenzwerte um
den Faktor Tausend überschritten, kann es vorkommen, dass eine leichte
Erhöhung des Betrages einer Spektralkomponente dazu führt, dass das Feld
deutlich unterhalb der Referenzwerte liegt. Dies geschieht somit lediglich durch
eine Erhöhung des Feldes.
Hier wird deutlich, dass die 30% Regeln bei Summenformeln der ersten Art nur
einen verzweifelten Versuch darstellen, das Fehlen der Phaseninformation
auszugleichen. Gleichzeitig wir aber das Risiko eingegangen unter bestimmten
Umständen völlig absurde Bewertungen vorzunehmen.
Bei Summenformeln der zweiten Art gibt es keine positive Motivation die 30%-
Regel zu befolgen. Die 30% Regel wurde einfach auf die Summenformeln der
zweiten Art übertragen und existiert nur in [2].
Zunächst sind die Summenformeln der Normen zur Bewertung multifrequenter
Felder nur für stationäre Felder anwendbar. Aber selbst mit dieser Einschränkung
ist eine blinde Anwendung der in den Normen angegebenen Summenformen in
manchen Fällen sehr gefährlich.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit
vorzuschlagen, mit der unter Berücksichtigung der geltenden Normen möglichst
allgemein gültige eine Bewertung erreicht werden kann, die dem Anwender
erlaubt, aufgrund eines ermittelten Wertes die Belastung in dem jeweiligen Feld
zu erkennen.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit Merkmalen des Anspruchs 1 sowie
durch eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens mit den Merkmalen des
Vorrichtungsanspruchs gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den
jeweiligen Unteransprüchen zu entnehmen.
Um diesbezüglich zu vernünftigen Ergebnissen zu gelangen, ist es erforderlich,
die Kernaussagen der Normen über multifrequente Felder zu erkennen und zu
befolgen. Folgende Kernaussagen der Normen über multifrequente Felder
wurden gefunden:
- - Zu den Aussagen über stationäre, monofrequente Felder dürfen keine Widersprüche auftreten, deshalb werden die Beträge der einzelnen Spektralkomponenten immer auf die frequenzabhängigen Referenzwerte normiert.
- - Sinn und Zweck der Summenformeln ist es, den Spitzenwert und manchmal auch den Effektivwert des Zeitsignals zu begrenzen.
- - Da der Spitzenwert nur im Zeitbereich definierbar ist und die Summenformeln nur im Frequenzbereich anwendbar sind, gelingt es in den Normen nur unvollkommen auszudrücken, was eigentlich gemeint ist.
- - Die 30% Regeln sind nur ein verzweifelter Versuch das Dilemma zu mildern. In vielen Situationen werden die Normen dadurch allerdings ad absurdum geführt.
In manchen Normen ([2] und [3]) gibt es auch Aussagen über gepulste Signale im
niederfrequenten Bereich. Für einige ausgewählte gepulste Signale werden
Aussagen gemacht, wie durch Bestimmung und Verrechnung von
Steigungsstücken im Zeitsignal, eine Bewertung vorgenommen werden kann. Es
wird hier unterstellt, dass das Zeitsignal in graphischer Form vorliegt. Durch
Beobachtung des Graphen sollen dann Zeitsignalbereiche, in denen die Steigung
des Zeitsignals nicht Null ist, ermittelt werden. Durch Verrechnen der Beträge
und Dauer der Steigungen wird dann eine Bewertung vorgenommen. Der
jeweiligen Dauer der Steigungen wird insbesondere auch eine Frequenz
zugeordnet. Mit Hilfe dieser Frequenz kann ermittelt werden welcher Wert der,
für gepulste Felder neu eingeführten, frequenzabhängigen Referenzwerte der
Steigung zu berücksichtigen ist.
Des weiteren sind die Verechnungsvorschriften in den Normen reine Kochrezepte
und zunächst völlig unverständlich. Auch hier war es erforderlich, die
eigentlichen Kernaussagen der Verechnungsvorschriften zu finden:
- - Die Referenzwerte für die Steigungen sind so gewählt, dass sie den frequenzabhängigen Referenzwerten für den Effektivwert der Felder entsprechen, wenn stationäre, sinusförmigen Zeitsignale vorliegen.
- - Werden sinusförmigen Signale gepulst (also ein und ausgeschaltet) wird der über eine Sekunde gemittelte Effektivwert auf den Referenzwert begrenzt. Der Spitzenwert wird ebenfalls begrenzt, allerdings auf einen Wert, der um einen vorgegebenen Faktor größer als der Referenzwerte ist. Die Frequenz des Sinussignals bestimmt, welcher Wert der frequenzabhängigen Referenzwerte relevant ist.
- - Bei nicht sinusförmigen gepulsten Signalen wird versucht, ebenfalls den Effektivwert und den Spitzenwert zu begrenzen. Auch hier wird versucht eine Gewichtung mit den frequenzabhängigen Referenzwerten vorzunehmen. Da nur für zwei Beispiele nicht sinusförmiger Signale Bewertungskriterien vorliegen, wird keine allgemeingültige Bewertungsvorschrift gegeben.
Bei dem Versuch, aus den Normen eine allgemeingültige Bewertungsvorschrift zu
extrahieren, die für alle denkbaren Felder geeignet ist, ergeben sich
Ungereimtheiten und Widersprüche.
Bei multifrequenten Feldern soll unter anderem offensichtlich auch der
Spitzenwert des Zeitsignals ermittelt und bewertet werden. Die entsprechenden
Vorschriften in den Normen können das aber nur unvollkommen leisten, weil sie
im Frequenzbereich, statt im Zeitbereich definiert sind. Eine blinde Befolgung der
30% Regeln kann zu völlig absurden Bewertungen führen.
Bei gepulsten Feldern liegen nur für drei Beispiele Bewertungskriterien in
Kochrezeptmanier vor. Eine Extrapolation auf beliebige gepulste Signale muß
vom Leser der Norm selbst erarbeitet werden.
Prinzipiell kann jedes beliebige Signal sowohl als multifrequentes als auch als
gepulstes Signal aufgefasst werden. Das heißt, dass eigentlich erwarten werden
muß, dass die Aussagen für beide nichttrivialen Felder sich nicht widersprechen
dürfen. Die Aussagen der Normen über gepulste Felder enthalten aber im
Gegensatz zu den Aussagen über multifrequente Felder keine 30% Regel.
Dieser Widerspruch ist nur lösbar, wenn davon ausgegangen wird, dass die 30%
Regeln nur ein Hilfsmittel sind um das Fehlen der Phaseninformation
auszugleichen. Im Zweifelsfall sind also die Aussagen über den Zeitbereich
relevant.
Die wesentliche Erkenntnis zu einem allgemeingültigen Bewertungsverfahren zu
gelangen, besteht darin, dass die Bewertung mit den frequenzabhängigen
Referenzwerten im Zeitbereich selbst durch eine Frequenzgangbewertung
mindestens eines Zeitsignals der drei orthogonalen räumlichen Feldkomponenten
des Feldes durchgeführt wird (nachfolgend als Bewertungsfilter bezeichnet),
indem das jeweilige Zeitsignal mit einer Impulsantwort einer frequenzabhängigen
Übertragungsfunktion gefaltet wird. Auf diese Art und Weise kann die komplette
Bewertung im Zeitbereich vorgenommen und trotzdem den frequenzabhängigen
Referenzwerten Rechnung getragen werden. Aus den bewerteten bzw.
normierten Zeitsignalen können sowohl der Spitzenwerte als auch der
Effektivwert (also die beiden wirklich relevanten Bewertungsgrößen), direkt
ermittelt werden.
Liegen die drei Zeitsignale der drei orthogonalen Feldkomponenten des
elektrischen oder magnetischen Feldes vor, sieht gemäß der Erfindung das
allgemeingültige Bewertungsverfahren folgendermaßen aus:
- - Jedes der drei Zeitsignale wird mit der Impulsantwort eines Bewertungsfilters gefaltet.
- - Der Betrag der Übertragungsfunktion der Bewertungsfilter ist so zu wählen, dass er dem Kehrwert der frequenzabhängigen Referenzwerte entspricht.
- - Am Ausgang der drei Bewertungsfilter stehen normierte Zeitsignale zur Verfügung
- - Das momentane Betragsquadrat des normierte Feldes wird durch Addition der Quadrate der drei normierten Zeitsignale berechnet.
- - Aus dem momentanen Betragsquadraten des normierten Feldes wird das Quadrat des Spitzenwertes und wenn notwendig auch das Quadrat des Effektivwertes berechnet.
- - Das Quadrat des Spitzenwertes und des Effektivwertes werden mit je einem Gewichtungsfaktor multipliziert. Mit einem Gewichtungsfaktor von Null kann eine nicht benötigte Größe ausgeschaltet werden.
- - Die größere der beiden gewichteten Größen stellt zu jeden gegeben Zeitpunkt das Quadrat der normgerecht bewerteten Belastung (Exposition) dar.
- - Durch Ziehen der Quadratwurzel wird die normgerechte Exposition bestimmt. Ein Zahlenwert von 1 entspricht dabei einem gerade grenzwertigen Feld.
Dieses Verfahren muß für das elektrische und das magnetische Feld getrennt
durchgeführt werden. Streng genommen müssen beide Expositionen beobachtet
werden. Die größere von beiden ist dann jeweils die relevante. Oft kann jedoch
von vorneherein ausgeschlossen werden, dass der jeweils andere Feldtyp
relevante Anteile liefern kann.
Entspricht der Betrag der Übertragungsfunktion der Bewertungsfilter exakt dem
Kehrwert der frequenzabhängigen Referenzwerte, weist das erfindungsgemäße
Bewertungsverfahren (kurz STD für Shaped Time Domain) folgende Vorteile auf:
- - STD liefert bei stationären sinusförmigen Signalen exakt die gleiche Bewertung, wie sie in den Normen festgelegt ist.
- - Bei multifrequenten Signalen wird bei STD prinzipiell keine 30% Regel angewendet. Dafür wird aber die Phasenlage der einzelnen Spektrallinien bei der Berechnung des Spitzenwertes berücksichtigt. Das heißt, dass zwar nicht immer exakt die gleiche Bewertung wie durch die Summenformeln der ersten Art vorgenommen wird. Es wird aber immer eine Bewertung vorgenommen, die dem ursprünglichen Gedanken der Summenformeln eher entspricht als die blinde Anwendung der Summenformeln selbst. Der Effektivwertzweig der STD liefert exakt die gleichen Ergebnisse wie die Summenformeln der zweiten Art, wenn diese ohne 30% Regel angewendet werden.
- - Bei gepulsten sinusförmigen Signalen liefert die STD exakt die gleichen Ergebnisse wie entsprechende Vorschriften in den Normen. Bei nicht sinusförmigen gepulsten Signalen liefert die STD Werte, die sehr nahe an den beiden festgelegten Bewertungsbeispielen liegen. Bei beliebigen anderen gepulsten Signalen stellt STD eine sinnvolle Verallgemeinerung der Bewertung dar.
- - Bei völlig beliebigen Feldern, die durch die Normen gar nicht explizit abgedeckt sind, liefert STD immer eine Bewertung, die den Kernaussagen der Normen entspricht.
Die frequenzabhängigen Referenzwerte sind in den Normen bereichsweise als
Geradenstücke im doppelt logarithmischen Maßstab definiert. An den
Bereichsgrenzen treten scharfe Kanten auf. Wird eine Übertragungsfunktion für
die Bewertungsfilter gesucht, deren Betrag möglichst genau dem Kehrwert der
Referenzwerte entspricht, gelingt dies nicht perfekt. In der Nähe der
Bereichsgrenzen werden die größten Abweichungen entstehen. Da die
Geradenstücke meist Steigungen von -20 dB pro Dekade, 0 dB pro Dekade oder
20 dB pro Dekade aufweisen, läßt sich ein gutes Bewertungsfilter aber schon mit
entkoppelten Filtergliedern erster Ordnung sehr gut approximieren. In diesem
Fall liegen die Abweichungen an den Bereichgrenzen bei etwa 3 dB. Durch
Erhöhung der Filterordnung könnte diese Abweichung beliebig verkleinert
werden.
Die frequenzabhängigen Referenzwerte spiegeln die Frequenzabhängigkeit des
Einkoppelmechnismus der externen Feldgrößen zu den internen Reizgrößen in
menschlichen Körper wieder. Im niederfrequenten Bereich wird im wesentlichen
die Abhängigkeit der reizrelevanten Stromdichte im menschlichen Körper von den
äußeren Feldgrößen beschrieben. Dieser Einkoppelmechnismus wird mit
Sicherheit genauer durch eine Übertragungsfunktion niedriger Ordnung
beschrieben. Eine Erhöhung der Filterordnung würde durch unbegründete
Phasenverschiebungen die Bewertung des Spitzenwertes sogar in Frage stellen.
Die STD eignet sich als mathematisches Bewertungsverfahren, wenn die
Zeitsignale des Feldes aus irgendwelchen Quellen bekannt sind. STD kann aber
auch und vor allem in Meßgeräten implementiert werden. Ein Feldsensor muß
dann die drei Zeitsignale der drei orthogonalen Feldkomponenten liefern. Es ist
auch denkbar, dass nur ein Sensor verwendet wird. Das ist manchmal zulässig,
wenn dieser Sensor so ausgerichtet wird, dass er die maximale Exposition liefert.
In diesem Fall können die beiden anderen Feldkomponenten als gleich Null
angenommen werden und es muß nur noch ein Bewertungsfilter statt drei
realisiert werden.
Die Verarbeitung der drei Zeitsignale kann sowohl vollständig mit analoger
Schaltungstechnik als auch vollständig mit digitaler Schaltungstechnik
vorgenommen werden. Auch beliebige Kombinationen sind selbstverständlich
denkbar. Beim jetzigen Stand der Technik bietet es sich an, schon sehr weit
vorne im Verarbeitungspfad über einen Analog/Digital-Wandler (ADW) den
Schritt in die digitale Signalverarbeitung zu machen. Es ist allerdings zu
beachten, dass der verarbeitbare Dynamikbereich von ADW's zur Zeit immer
noch kleiner ist als der von reiner Analogtechnik. Da es verschiedene Normen
und innerhalb dieser Normen verschiedene Expositionsklassen gibt und sich
Normen im Laufe der Zeit ändern, ist es wünschenswert, die Bewertungsfilter und
sonstige Kenngrößen der Normen durch frei programmierbare Parameter
festzulegen. Das heißt, dass es zunächst sinnvoll ist, schon die Bewertungsfilter
mit digitaler Signalverarbeitung zu realisieren. Das hätte aber den Nachteil, dass
die Aussteuerungsgrenze des ADW nicht um einen konstanten Faktor über den
frequenzabhängigen Referenzwerten liegen würde. Wenn der ADW
beispielsweise bei 1 Hz gerade noch ein sinusförmiges Feld mit dem
Referenzwert verarbeiten kann, würde ein grenzwertiges Signal bei 1 kHz bei
manchen Normen schon 60 dB unterhalb der Aussteuerungsgrenze liegen. Soll
erreicht werden, dass ein gerade grenzwertiges Feld den ADW unabhängig von
der Signalfrequenz gleich aussteuert, müßte das Bewertungsfilter noch vor dem
ADW realisiert werden. Dann könnte aber das Bewertungsfilter nicht mehr mit der
frei programmierbaren digitalen Signalverarbeitung realisiert werden.
Dies wird gemäß einer bevorzugten Ausbildung des Verfahrens dadurch gelöst,
dass vor dem ADW ein Bewertungsfilter angeordnet wird, das nur in grober Form
dem Kehrwert des Referenzwertverlaufs der meisten Normen entspricht. Es bietet
sich an für dieses Bewertungsfilter die Übertragungsfunktion eines Hochpasses
erster Ordnung mit der Grenzfrequenz von etwa 1 kHz zu wählen. Nach dem
ADW kann dann ein zweites Bewertungsfilter mit digitaler Signalverarbeitung
realisiert werden. Dieses zweite Filter ist dann, wie gewünscht, frei
programmierbar. Es muß so eingestellt werden, dass die Multiplikation der
Übertragungsfunktionen beider Filter die, für die gewählte Norm, notwendige
Übertragungsfunktion ergibt. Dieser Schaltungstrick (Preshaping) erlaubt die
Dynamik des ADWs um bis zu 60 dB besser auszunützen als es ohne
Preshaping möglich wäre.
Das erfindungsgemäße Verfahren STD berücksichtigt vor allem Spitzenwerte und
auch Effektivwerte. Aus vorstehendem wird ersichtlich, dass eine Reihe
gedanklicher Sprünge notwendig waren, um zu erkennen, dass STD das
Verfahren ist, das eine normgerechte Bewertung im NF Bereich zulässt und
eigentlich erst ermöglicht. Insbesondere ist zu berücksichtigen, dass die Normen
für multifrequente Felder eine Spektralanalyse und für gepulste Felder die
graphische Auswertung des Zeitsignals nahelegen. STD hat mit beidem nichts zu
tun.
Des weiteren senkt das Preshaping ein 1 Hz Signal um etwa 60 dB ab.
Preshaping greift also extrem in den Frequenzgang ein und erlaubt dadurch auch
eine extreme Erweiterung des Dynamikbereichs einer auf einer digitalen
Signalverarbeitung basierenden STD. Preshaping wird benutzt, um eine
vorgegebene Übertragungsfunktion in zwei Stufen zu realisieren. Die erste Stufe
sorgt für eine möglichst gute Dynamikanpassung, die zweite Stufe erlaubt
universelle Programmierbarkeit.
Das Verfahren kann an verschiedenen Normen mittels Parametersätze
angepasst werden und ist auf beliebige Signale anwendbar. Der Anwender muss
nicht wissen, ob es sich um ein gepulstes oder multifrequentes Signal handelt
und erlaubt auch Laien die normgerechte Exposition zu beurteilen.
Nachfolgend wird die Erfindung in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen
näher erläutert. Es stellen dar:
Fig. 1 ein Blockschaltbild aus dem der Verfahrensablauf ersichtlich ist, und
Fig. 2 ein Blockschaltbild für eine Anordnung zur Durchführung des
Verfahrens, wie sie in einem Meßgerät realisiert werden kann.
Fig. 1 zeigt anhand eines schematischen Blockschaltbildes den
Verfahrensablauf. Als Eingangsgrößen stehen die Zeitsignale der elektrischen
Feldstärke E bzw. der magnetischen Flussdichte B zur Verfügung. In der Figur
sind beispielhaft die einzelnen orthogonalen Komponenten bx(t), by(t) und bz(t)
angegeben. Die Zeitsignale der einzelnen Komponenten werden jeweils auf ein
Bewertungsfilter 1 gegeben. Zur Vereinfachung werden nachfolgend mit y(t) die
Ausgangsgröße eines in der Figur dargestellten Blockes und mit x(t) die
Eingangsgröße des jeweiligen Blockes gekennzeichnet.
Gemäß den obigen Ausführungen zu dem erfindungsgemäßen Verfahren lautet
die mathematische Beschreibung des Verfahrens in dem Bewertungsfilter 1 für
alle orthogonalen Komponenten:
y(t) = x(t) . h(t), mit
h(t) = Impulsantwort von H(f), wobei
h(t) = Impulsantwort von H(f), wobei
wenn die Eingangsgröße eine magnetische Flußdichte ist
oder
wenn die Eingangsgröße eine elektrische Feldstärke ist.
Mit der Bezugsziffer 2 wird mathematische Operation y(t) = x2(t) bezeichnet. Bis
dahin gelten die mathematischen Beziehungen für alle drei räumlichen
Komponenten. Anschließend erfolgt die Addition der räumlichen Komponenten
der erhaltenen Zeitsignale und einerseits die Betrachtung des Spitzenwertes im
oberen Zweig der Figur und andererseits des Effektivwertes im unteren Zweig der
Figur. Mit der Bezugsziffer 3 ist die Spitzenwertermittlung gemäß
y(t) = max(x(τ)) mit t - tv ≦ τ ≦ t
bezeichnet. Die Berechnung des Spitzenwertquadrates geschieht durch Bildung
des maximalen Wertes des Betragsquadrates innerhalb des letzen tv
umfassenden Zeitraumes. Die Größe tv ist so zu wählen, dass sie größer als der
Zeitabstand, mit dem später die Exposition angezeigt oder abgespeichert wird,
ist. Anschließend erfolgt eine Gewichtung 4 entsprechend der Vorgaben der
jeweiligen Norm gemäß y(t) = kpeak . x(t). Im unteren Zweig erfolgt, mit der
Bezugsziffer 5 bezeichnet, die Effektivwertberechnung gemäß
Die maximale Mittelungszeit tavg über die der Effektivwert berechnet werden darf,
ist in einigen Normen versteckt enthalten und beträgt dann meist eine Sekunde.
Auch hier erfolgt eine Gewichtung 6 nach der Norm gemäß y(t) = krms . x(t).
Eine Mittelung des Betragsquadrates vor der Spitzenwertberechnung ist zur Zeit
in keiner der Normen vorgesehen. Wenn entsprechende Aussagen in neuen
Normen auftauchen sollten, kann eine solche Mittelung ebenfalls berücksichtigt
werden, um bei kürzerer Mittelungszeit (µs- bis ms-Bereich) als beim Effektivwert
kurzzeitige Spitzenwerte zu eliminieren.
Im Anschluss daran (Bezugsziffer 7) wird aus den beiden Werten der größere
gemäß y(t) = max(x1(t), x2(t)) ermittelt. Block 7 symbolisiert y(t) = √x(t). Das
Ergebnis ist die jeweilige Exposition. Ein Zahlenwert von 0,5 bedeutet, dass die
Feldstärke noch um den Faktor zwei erhöht werden kann, um die Grenzwerte zu
erreichen. Es kann auch angebracht sein, durch Multiplikation mit 100%, einer
gerade grenzwertigen Exposition den Zahlenwert 100% zuzuweisen.
In der Fig. 2 ist schematisch als Blockschaltbild eine Anordnung dargestellt, die
in eine Messeinrichtung eingebaut werden kann. Die Sonden 10 erfassen die drei
Raumkomponenten des Feldes, wobei sie intern oder extern oder auch als
Zubehör zu dem Messgerät zur Verfügung stehen. Die von den Sonden 10
gelieferten Signale durchlaufen eine übliche Signalaufbereitung 11 zur
Anpassung der Signale. Anschließend gelangen die Signale zu einem
Bewertungsfilter 12 und über eine zweite Signalaufbereitung 13 zu einem Analog
Digitalwandler 14, der die digitalisierten Signale einer digitalen
Signalverarbeitung 15 zuführt und die Werte errechnet, die im Anschluss daran
über eine nicht dargestellte Anzeigeeinrichtung (Display, Bildschirm, Drucker)
ausgegeben werden.
Von den beiden Signalaufbereitungen 11, 13 dient die Signalaufbereitung 11
vorzugsweise der Dämpfung oder Verstärkung der Sondensignale und der
Frequenzganganpassung der Sonden, während die zweite Signalaufbereitung 13
vorzugsweise für eine zusätzliche Verstärkung oder Dämpfung und als Anti-Alias-
Tiefpaßfilter vorgesehen sind. Je nach Anwendungsfall können auch beide
Signalaufbereitungen 11, 13 wirkungslos sein.
In dem Bewertungsfilter 12 kann ein Teil oder das ganze Bewertungsfilter für
STD implementiert werden, je nach dem welche technische Ausgestaltung
gewählt wird. Da in der digitalen Signalverarbeitung der restliche Teil des
vorstehend erwähnten erfindungsgemäßen Verfahrens realisiert wird, ist es auch
möglich, das ganze Bewertungsfilter in der digitalen Signalverarbeitung
anzuordnen. In einem derartigen Fall würde sich das mit der Bezugsziffer
bezeichnete Bewertungsfilter zwischen den beiden Signalaufbereitungen 11, 13
erübrigen. Bei einer Aufteilung des Bewertungsfilters (teilweise analog, teilweise
digital) ist wichtig, dass beide Teile des Bewertungsfilters zusammen die
gewünschte Übertragungsfunktion liefern.
Im Falle von Preshaping wird ein grober, unveränderlicher Teil analog in dem
Bewertungsfilter 12 und der veränderliche kleinere Teil in digitale Technik in der
digitalen Signalverarbeitung 15 realisiert.
In dem Blockschaltbild gemäß Fig. 2 beinhaltet die digitale Signalverarbeitung
auch nicht gesondert dargestellte Speichereinrichtungen, aus denen bereits
berechnete Werte abgerufen werden können.
Claims (9)
1. Verfahren zur Bewertung der Bestrahlung in niederfrequenten elektrischen
und/oder magnetischen Feldern, bei dem frequenzabhängige
Referenzwerte im Zeitbereich entsprechend einer vorgegebenen Norm zur
Bewertung der Bestrahlung vorgegeben sind, gekennzeichnet durch die
folgenden Schritte:
Durchführen einer Frequenzgangbewertung mindestens eines Zeitsignals der drei orthogonalen räumlichen Komponenten eines elektrischen oder magnetischen Feldes (ex(t), e(y)t, (ez)t; bx(t), by(t), bz(t)), in dem das jeweilige Zeitsignal mit einer Impulsantwort (h(t)) einer frequenzabhängigen Übertragungsfunktion (H(f)) gefaltet wird, wobei der Betrag der Übertragungsfunktion dem Kehrwert der frequenzabhängigen Referenzwerte der elektrischen Feldstärke (E) bzw. der magnetischen Flussdichte (B) entspricht;
Quadrieren der erhaltenen normierten Zeitsignale;
Addieren der quadrierten Zeitsignale zur Ermittlung des momentanen Betragsquadrats des normierten Feldes;
Ermittlung des Quadrats des Spitzenwertes und/oder des Quadrats des Effektivwertes des momentanen Betragsquadrats des Effektivwertes des momentanen Betragsquadrats des normierten Feldes;
Gewichtung des Quadrats des Spitzenwertes bzw. des Quadrats des Effektivwertes;
Auswählen des größeren der beiden Werte, und
Ermitteln der normgerechten bewerteten Bestrahlung für das jeweilige Feld durch ziehen der Quadratwurzel aus dem größeren Wert.
Durchführen einer Frequenzgangbewertung mindestens eines Zeitsignals der drei orthogonalen räumlichen Komponenten eines elektrischen oder magnetischen Feldes (ex(t), e(y)t, (ez)t; bx(t), by(t), bz(t)), in dem das jeweilige Zeitsignal mit einer Impulsantwort (h(t)) einer frequenzabhängigen Übertragungsfunktion (H(f)) gefaltet wird, wobei der Betrag der Übertragungsfunktion dem Kehrwert der frequenzabhängigen Referenzwerte der elektrischen Feldstärke (E) bzw. der magnetischen Flussdichte (B) entspricht;
Quadrieren der erhaltenen normierten Zeitsignale;
Addieren der quadrierten Zeitsignale zur Ermittlung des momentanen Betragsquadrats des normierten Feldes;
Ermittlung des Quadrats des Spitzenwertes und/oder des Quadrats des Effektivwertes des momentanen Betragsquadrats des Effektivwertes des momentanen Betragsquadrats des normierten Feldes;
Gewichtung des Quadrats des Spitzenwertes bzw. des Quadrats des Effektivwertes;
Auswählen des größeren der beiden Werte, und
Ermitteln der normgerechten bewerteten Bestrahlung für das jeweilige Feld durch ziehen der Quadratwurzel aus dem größeren Wert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Quadrat
des Spitzenwertes durch Bildung des maximalen Wertes des
Betragsquadrats innerhalb eines vorgegebenen Beobachtungszeitraumes
ermittelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
normgerecht bewertete Bestrahlung für das jeweilige Feld in einer
Speichereinrichtung abgespeichert und mittels einer Anzeigevorrichtung
zur Anzeige gebracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass aus den
beiden normgerecht bewerteten Bestrahlungen für das jeweilige Feld
(elektrisches und magnetisches) die größere ermittelt und angezeigt wird.
5. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Frequenzgangbewertung mit den folgenden
Schritten durchgeführt wird:
Falten des mindestens einen Zeitsignals mit einer Impulsantwort einer frequenzabhängigen ersten Übertragungsfunktion, wobei der Betrag der frequenzabhängigen ersten Übertragungsfunktion nur näherungsweise dem Kehrwert der frequenzabhängigen Referenzwerte entspricht,
Digitalisieren des gefalteten Zeitsignals, und
Falten des digitalisierten Zeitsignals mit einer Impulsantwort einer zweiten Übertragungsfunktion, wobei die zweite Übertragungsfunktion so gewählt wird, dass das Produkt aus der ersten und der zweiten Übertragungsfunktion wieder die ursprüngliche Übertragungsfunktion (H(f)) ergibt.
Falten des mindestens einen Zeitsignals mit einer Impulsantwort einer frequenzabhängigen ersten Übertragungsfunktion, wobei der Betrag der frequenzabhängigen ersten Übertragungsfunktion nur näherungsweise dem Kehrwert der frequenzabhängigen Referenzwerte entspricht,
Digitalisieren des gefalteten Zeitsignals, und
Falten des digitalisierten Zeitsignals mit einer Impulsantwort einer zweiten Übertragungsfunktion, wobei die zweite Übertragungsfunktion so gewählt wird, dass das Produkt aus der ersten und der zweiten Übertragungsfunktion wieder die ursprüngliche Übertragungsfunktion (H(f)) ergibt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass als erste
Übertragungsfunktion die Übertragungsfunktion eines Hochpasses erster
Ordnung mit einer Grenzfrequenz von etwa 1 kHz gewählt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die
Referenzwerte der zweiten Übertragungsfunktion entsprechend der zu
beachtenden Norm eingestellt bzw. geändert werden.
8. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1
bis 7, mit Sensoren für die jeweilige räumliche Feldkomponente, einer
Auswerteeinrichtung und einer Anzeige, dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen den Sensoren (10) und der Auswerteeinrichtung (15) ein
Bewertungsfilter (12) zur Durchführung der Frequenzgangbewertung und
anschließend daran ein A/D-Wandler angeordnet und die
Auswerteeinrichtung (15) als programmierbare digitale Signalverarbeitung
ausgebildet ist.
9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das
Bewertungsfilter (12) als Hochpass erster Ordnung, vorzugsweise mit
einer Grenzfrequenz im Bereich von etwa 1 kHz, ausgebildet ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000100706 DE10000706C2 (de) | 2000-01-10 | 2000-01-10 | Verfahren und Anordnung zur normgerechten Bewertung der Bestrahlung in niederfrequenten elektrischen und/oder magnetischen Feldern |
JP2000397820A JP3487824B2 (ja) | 2000-01-10 | 2000-12-27 | 低周波電界または磁界内の放射を規格に応じて評価する方法およびそのための装置 |
ITBZ20010001 ITBZ20010001A1 (it) | 2000-01-10 | 2001-01-05 | Procedimento e disposizione per la valutazione conforme alla norma della irradiazione in campi elettrici e/o magnetici a bassa frequenza. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000100706 DE10000706C2 (de) | 2000-01-10 | 2000-01-10 | Verfahren und Anordnung zur normgerechten Bewertung der Bestrahlung in niederfrequenten elektrischen und/oder magnetischen Feldern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10000706A1 true DE10000706A1 (de) | 2001-08-30 |
DE10000706C2 DE10000706C2 (de) | 2002-03-21 |
Family
ID=7627103
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000100706 Expired - Lifetime DE10000706C2 (de) | 2000-01-10 | 2000-01-10 | Verfahren und Anordnung zur normgerechten Bewertung der Bestrahlung in niederfrequenten elektrischen und/oder magnetischen Feldern |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JP3487824B2 (de) |
DE (1) | DE10000706C2 (de) |
IT (1) | ITBZ20010001A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10105429A1 (de) * | 2001-02-07 | 2002-08-29 | Bosch Gmbh Robert | Verfahren zum Bestimmen von Personenschutz-Basisgrenzwerten |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JP4576285B2 (ja) * | 2005-04-28 | 2010-11-04 | 日置電機株式会社 | 曝露量測定装置 |
JP2006343181A (ja) * | 2005-06-08 | 2006-12-21 | Hioki Ee Corp | 磁界測定装置 |
JP5054926B2 (ja) * | 2005-06-08 | 2012-10-24 | 日置電機株式会社 | 磁界測定装置 |
JP2006343175A (ja) * | 2005-06-08 | 2006-12-21 | Hioki Ee Corp | 磁界測定装置 |
-
2000
- 2000-01-10 DE DE2000100706 patent/DE10000706C2/de not_active Expired - Lifetime
- 2000-12-27 JP JP2000397820A patent/JP3487824B2/ja not_active Expired - Lifetime
-
2001
- 2001-01-05 IT ITBZ20010001 patent/ITBZ20010001A1/it unknown
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
"Measuring magnetic fields in your own home" in ELECTRONICS WORLD + WIRELESs WORLD, Apr. 1992, S. 281-283 * |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10105429A1 (de) * | 2001-02-07 | 2002-08-29 | Bosch Gmbh Robert | Verfahren zum Bestimmen von Personenschutz-Basisgrenzwerten |
DE10105429B4 (de) * | 2001-02-07 | 2005-08-18 | Robert Bosch Gmbh | Verfahren zum Ermitteln von Stromdichten für das Überprüfen der Einhaltung von Personenschutz-Basisgrenzwerten |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE10000706C2 (de) | 2002-03-21 |
ITBZ20010001A1 (it) | 2002-07-05 |
JP3487824B2 (ja) | 2004-01-19 |
JP2001235496A (ja) | 2001-08-31 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3912211C2 (de) | ||
DE10163583A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Belichtung von Röntgenaufnahmen | |
Zwicker | Über die Lautheit von ungedrosselten und gedrosselten Schallen | |
Fuest et al. | Ein zunehmend gespaltenes Land?–Regionale Einkommensunterschiede und die Entwicklung des Gefälles zwischen Stadt und Land sowie West-und Ostdeutschland | |
EP1664804B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur spannungsmessung | |
Flick | Fallanalysen: Geltungsbegründung durch Systematische Perspektiven-Triangulation | |
DE10000706C2 (de) | Verfahren und Anordnung zur normgerechten Bewertung der Bestrahlung in niederfrequenten elektrischen und/oder magnetischen Feldern | |
EP0026479B1 (de) | Elektromedizinisches Gerät | |
DE3012726C2 (de) | ||
DE1498234A1 (de) | Digital-Anzeigegeraet zur Messung eines Parameters,insbesondere der Temperatur | |
Möser | Psychoakustische Messtechnik | |
DE102014217594A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Korrigieren einer Abweichung eines in einer Röntgenanlage gemessenen Dickenwerts einer Probe in Bezug zu einem Kalibrierwert | |
DE3928083C2 (de) | ||
DE1591978C3 (de) | Verfahren und Gerät zum Messen des Rauschens eines aktiven Vierpols | |
DE1189745B (de) | Verfahren zum Identifizieren von Schallereignissen | |
Baade et al. | Die Intensitätsverteilung in den Spektrallinien des Orion-Nebels. Mit 13 Abbildungen. | |
DE102008060757A1 (de) | Vorrichtung zur Erzeugung eines homogenen Magnetfeldes und Optimierungsverfahren | |
Raab | Medizincontrolling | |
CH422150A (de) | Gerät zur Überwachung der Spannung an einer Wechselstromleitung | |
DE2831107A1 (de) | Aktivfilter dritter ordnung und verfahren zu dessen regelung | |
Brunke | Überlegungen zur babylonischen Kreisrechnung | |
Bender et al. | Neue aspekte bei der absolutbestimmung des ampere mit der stromwaage | |
EP4086640A1 (de) | Universeller messeingang zum anschluss eines kleinsignalwandlers und elektrisches gerät mit einem solchen messeingang | |
Schütte et al. | Mathematische Logik | |
DE2601150B2 (de) | Verfahren und Schaltungsanordnung zur Bildung von Signalen für die Stillstandskontrolle einer elektromagnetischen Präzisions- und Feinwaage |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: NARDA SAFETY TEST SOLUTIONS GMBH, 72793 PFULLINGEN |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
R071 | Expiry of right |