DD301479B5 - Verfahren zur verbesserung der physikalischen produktqualitaet unter gleichzeitiger waermerueckgewinnung bei der kalisalztrocknung - Google Patents

Verfahren zur verbesserung der physikalischen produktqualitaet unter gleichzeitiger waermerueckgewinnung bei der kalisalztrocknung Download PDF

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DD301479B5 DD32358088A DD32358088A DD301479B5 DD 301479 B5 DD301479 B5 DD 301479B5 DD 32358088 A DD32358088 A DD 32358088A DD 32358088 A DD32358088 A DD 32358088A DD 301479 B5 DD301479 B5 DD 301479B5
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Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung kann engewendet werden bei der Herstellung von Kalisalzen, speziell beim Trorknungs- und Salznachbehandlungsprozeß, wobei die Salzkristalüsate durch Kristallisct'on aus der Lösung erhalten werden.
Charakteristik dos bokannten Standes der Technik
Die Trocknung von durch einen Heißlöseprozeß oder durch Flotation gewonnenen Kalisalzen erfolgt in den meisten Fällen nach Gleichstromtrommeltrocknungsverfahren mit direkter Heißgasbeaufschlagung.
Diesem Trocknungs^erfahron haftet dor Nachteil an, daß durch die Abgase nicht unerhebliche Mengen an feinkörnigem Produkt mitgerissen werden, die dann in trockonarbeitendon Gas-Feststoff-Trenneinrichtungon zum größten Teil vom Abgasstrom abgetrennt und dom getrocknetem Hauptproduktstrom wieder zugemischi werden. Derartige Verfahrensbeispiele sind in Matthes/Wehnei „Anorganisch-technische Verfahren", Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig 1964 und in Ullmann's Encyklopädie der technischen Chemie, Band 13 (1977) S.469ff. beschrieben.
Dio allgemein übliche Verfahrensweise, gekennzeichnet durch einen hohen Anteil an Feinkorn im Produkt, der noch durch thormische und mechanische Kornzorstörung bei der Trocknung vergrößert wird, führt nicht nur zu stark staubenden Produkten boi Transport- und Umschlagprozossen, sondern auch zu einem schlechten Fließ- und Lagorvorhalten. Besonders betroffen sind dabei dio mittels Lösoprozossos hergestellten Produkte, da diese auf ihrsn Oberflächen keinerlei organische Substanzen aufweisen, welcho als Antibackmittel wirken, wie dies beispielsweise bei Flotationskonzentraten der Fall ist. Die an den Körnern anhaftenden Flotationsroagenzien worden im Trocknungsprozeß nur teilweise entfernt. Bekannt ist weiterhin, daß in der Regel nach dem Flotationsverfahron gewonnono Kalisalze aufgrund der anhaftenden organischen Substanzen für die Verwendung als technische Salze, beispielsweise bei der Kaliumchlorid-Elektrolyso, in der Regel nicht geeignot sind.
Gleichos trifft zu bei der Verwendung der Kalisalze zur Herstellung von Mischdüngern, da die Konditionierungsmittel die Löse- und Reaktionsfähigkeit beeinflussen.
Es ist bekannt, dem Umstand der Verhä rtungsnoigung durch erhöhto Abgas- und oalzaustrittstemperaturen zu begegnen, wofür gesicherte Erfahrungswerto vorlicgori. Dadurch wird mohr Enorgio für don Trocknungsprozeß verbraucht, die thermische Kornzorstörung nimmt zu und ebonso die Emission des Schadctoffüs Chlorwasserstoff infolge thermischer Zersetzung des Magnesiumchloride aus den Haftlösungen des Naßsalzes. Dem Glcichstrom-Trommeltrocknungsverfahren haftet infolge eines Haufwerk-Rogimos mit Überströmunn durch das gasförmige Trockenmittel bei unzureichender Umströmung des Einzelkorns außerdom dor Nachteil an, daß partiell nicht restlos abgetrocknete Teilchen vorliegen und daß im ausgetragenen Hauptstrom des Produktes Abgas mit hoher Sättigung eingeschlossen ist. Den daraus resultierenden gefürchteten Verfestigungs >"ekten begegnot man durch verschiedene zusätzliche Einzelmaßnahmon oder angewandte Vorfahren. Dabei muß man stets davon ausgehen, daß in oinem bostimmton konkreten Produktionsprozeß am Ende der Verfahrensstufo Trocknung oine bestimmte Kornvertoilung vorliegt.
Es ist bekannt, durch das Aufbringen von Konditionierungsmittoln einerseits eine Staubbindung zu erwirken (DD-WP 98497, DD-WP 110843) und andererseits die Froiflioßbarkeit zu sichern (DD-WP 26669, DE-OS 1442857). Diese Verfahrensweise bringt nobon orhoblichen Aufwendungen für die Konditionierungsmittel die gleichen Nachteile, welche Flotationskonzentraten anhaften, und führt zusätzlich beim Einsatz der Kalisalze als Kalidüngemittel zu einor erheblichen Umweltbelastung. Für den Transport· und Lagorprozcß innerhalb des Fabrikationsprozosscs ist diese lösung ebenfalls ungeeignet, da das erzeugte Fertigprodukt unterschiedlichen Verwendungen zugeführt wird (als technischas Salz, als Kalidüngesalz) und somit die Aufgabe von Konditionierungsmittoln vor der Einspeisung in den Fortigproduktschuppon verbiotet.
Bekannt ist weiterhin die Abtrennung des feinen Zyklonsalzos mit anschließender Verlosung und Rückführung in den vorgeschalteten Prozeß.
In der DD-WP 103434 wird ein Verfahren beschrieben, wonach ein an Wertstoff hochprozentiges staubfreies Produkt dadurch erhalten werden kann, daß der nach dem Deckprozeß oder der Trocknung anfallende Salzstrom einer Naß- bzw. Trockenklassierung unterzogen wird, wobei die staubförmigen Anteile abgetrennt werden und zur Herstellung der bilanzbedingten Decklösung vollständig benutzt werden. Bei der Trockenklassierung wird einerseits vorgeschlagen, im einfachsten Fall die übliche Trennwirkung des Ausfallgehäuses auszunutzen, indem die bei der Trocknung anfallende Zyklonsalzmenge ausschließlich zur Herstellung der Decklösung verwendet wird, und andererseits sollen das Ausfallgehrusesalz und das Zyklonsalz gemeinsam einer zusätzlicher. Klassierstufe aufgegeben werden, wobei der abgetrennte Feinanteil in gleicher Weise verwendet wird.
Diese Verfahrensweise hat insbesondere den Nachteil, daß die Konzentration der Deckiösung infolge unterschiedlichen Feinsalzanfalls und gleichzeitig bilanzbedingter Flüssigkeitsmenge in ihrer Konzentration stark schwankt und damit der Deckprozeß nicht immer unter optimalen Bedingungen verläuft. Weiterhin wird bei der ausschließlichen Benutzung des Ausfallgehäuses als Klassierorgan oder einer Naßklassierung vor dem Trockenprozeß ein staubfreies Produkt erhalten.
Zur Sicherung bzw. Erreichung der geforderten physikalischen Produktqualität sind v/eitere spezielle Verfahren bekannt.
So wird in der DD-WP 210679 vorgeschlagen, im unteren Teil des Ausfallgehäuses ein Fließbett anz .'ordnen, welches mit Frischluft beaufschlagt wird. Mit Hilfe dieses Fließbettes, wobei das Ausfallgehäuse als Beruhigungsraum dient, sollen die Feinanteile ausgeblasen werden. Problematisch ist hier insbesondere die starke Abkühlung des Abgases mit partiellen Taupunktunterschreitungen und die Gewährleistung einer konstanten definierten Strömungsgeschwindigkeit im Beruhigungsraum, besonders unter den Bedingungen der schwankenden Beaufschlagung des Trockners mit Heißgas, hervorgerufen durch unterschiedliche Produktdurchsätze.
Spezielle Verfahren der Kornvergröberung sind in den Schriften DD-WP 210680 und DD-WP 158897 dargestellt. So wird nach DD-WP 210680 vorgeschlagen, in der Trocknungsstufe eine bestimmte Flüssigkeitsmenge auf den Produktstrom in den Trocknerbereich eufzudüsen, in welchen der Produktstrom bereits nahezu oder vollständig trocken ist.
In der DD-WP 158897 wird die trockene Salzrückführung in den Trockenprozeß beschrieben, welche derartig erfolgt, daß beispielsweise das in denTrocknerzyklonen anfallende Feinsalz mit dem der Trocknung zuzuführenden Naßsalz gegebenenfalls unter Zugabe einer bestimmten Flüssigkeitsmenge zur Feuchteeinstellung intensiv gemischt una anschließend getrocknet wird.
Beide genannten Verfahren sind bestenfalls für die Erzielung einer gewissen Kornvergröberung geeignet, liefern jedoch als Ein7dlelement kein den physikalischen Anforderungen genügendes Produkt.
Ein spezielles Wirbelschichtverfahren unter Benutzung von Fließrinnen wird in der Schrift DD-WP 133532 beschrieben.
In DD-WP 142873 wird ausgeführt, daß trotz einer zweistufigen Naßklassierung noch eine nachträgliche Entstaubung in einem Wirbelschichtverfahren erforderlich ist und die anfallenden Feinstäube verlöst werden. Bei diesem Verfahren wird der naßklassierte Feinanteit separat getrocknet und durch Preßgranulierung vergröbert. Die in der Schrift beschriebene Wirbelschichtbehandlung bezieht sich nur auf das Grobprodukt.
Gemäß DD-WP 200919 wird in einei komplexen Verfahrensgestaltung versucht, Maßnahmen der Produktqualitätsverbesserung gezielt mit Maßnahmen der Wärmerückgewinnung zu verbinden. Danach soll das zu trocknende Naßsalz zunächst mit trockenem Feinsalz vermischt und einer VortrocknungS'/Vorformungsstufe zugeführt werden, welche im Gegenstrom zum behandelnden Produkt mit dem Abgas der Kühlstufe und der Trocknungsstufe beaufschlagt wird, anschließend in einem Trommeltrockner oder Wirbelschichttrockner getrocknet werden und letztendl'ch in einer Kühlstufe, welche als Fließbettapparat oder Gegenstromtrommelapparat ausgebildet sein kann, gekühlt werden. Neben einer erheblichen Wärmeentsrgieeinsparung soll mit diesem Verfahren ein freifließendes, staubfreies Produkt erzeugt werden.
Nachteilig ist insbesondere der prorluktseitig geschlossene Kreislauf. Eine weitere Möglichkeit der Wärmerückgewinnung wird in der Zeitschrift KALI und STEINSALZ 9 (1985) 5, S. 170... 173 beschrieben.
Danach wird oberhalb des Ausfallgehäuses ein Rohrrekuperator angeordnet, welcher von der Verbrennungs- und Mischluft durchströmt wird, welche sich durch Wärmeentzug aus den Abgasen aufheizt. Problematisch ist insbesondere die hohe Staubbeladung und die Gefahr von Taupunktunterschreitungen, insbesondere am Lufteintritt.
Eine Möglichkeit der Erzeugung von Heißluft als Verbrennungsluft für Kohlenstaubfeuerungen bei Dampferzeugern wird in der DD-WP 239455 vorgeschlagen. Danach soll die Verbrennungsluft mittels im Abgaskanal angeordneter Luftvorwärmer zunächst vorgewärmt und anschließend im sogenannten Warmluftkanal durch die in der Brennkammer erzeugten Rauchgase im Gegenstrom weiter aufgeheizt wei den.
Ziel der Erfindung
Die Erfindung hat das Ziel, die Gebrauchswerteigenschaften von Kalisalzen und gleichzeitig die Thermoökonomie des Trocknungsprozesses zu verbessern.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Es ist die technische Aufgabe zu lösen, den Komplex ProdukttrocknungAnachbehandlung so zu gestalten, daß ein gekühltes, freifließendes, staubfreies bei Lagerprozessen nicht zur Veihärtung neigendes konditionierungsmittelfreies und bezüglich der Wertstoffkomponente hochkonzentriertes Produkt erzeugt wird, bei gleichzeitiger Wärmerückgewinnung für den Trocknungsprozeß aus der Anfallwärme des Trocknungsprozesses. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß zunächst das Ausfallgehäuse der Gleichstromtrommeltrocknungsanlage so betrieben wird, daß in der aus dem Abgajstrom der Trocknungsanlage auf trockenem Wege beispielsweise mittels Zyklonabscheidern abgeschiedenen Feinsalzmenge lediglich noch maximal 3-5% Masseanteile der im Fertigprodukt gewünschten Korngrößenklassen, bezogen auf den Anteil in der Trockner-Gesamtsalzmenge enthalten sind. Das wird einerseits erreicht durch Vermeidung bzw. Verminderung von Falschlufteinbrüchen in das Ausfallgchäuse insbesondere über den Produktauslauf und durch zweckmäßige Gestaltung des Ausfallgehäuses selbst
einschließlich der Abgasabführung. Die aus den Abgasen der Trocknung abgeschiedene Feinsalzmenge wird vollständig zur Naßsalzaufgabe der Trommeltrocknungsanlage zurückgeführt und hier mit dem Naßsalz gemischt, gegebenenfalls unter Zugabe von Kaliumchloridlösung zur optimalen Feuchteeinstellung des dem Trommelapparat zuzuführenden Salzgemisches.
Die Betriebsweise des Ausfallgehäuses hat hier insbesondere den Vorteil, daß die Salzmenge .-elativ feinkörnig vorliegt und daraus resultierend eine gute Verbindung der groben Naßsalzkörner mit dem trockenen Feinkorn erfolgt.
Das im Ausfallgehäuse der Trommeltrocknungsanlage anfallende Salz wird direkt einer einstufigen Fließbettanlage aufgegeben, welche mit Frischluft vom Umgebtingszustand beaufschlagt wird.
Dabei kann das Ausfallgehäusesalz mehrerer Trommeltrocknungsanlagen gemeinsam auf eine einstufige Fließbettanlage aufgegeben werden. Es ist auch möglich, mehrere frischluft-, abgas- und produktseitig parallelgescnaltete Fließbettanlagen für das Ausfal>gehäu?3salz einer Trocknungsanlage zu verwenden.
Durch diese beiden erfindungsgemäßen Maßnahmen wird folgender Effekt erreicht: Der Hauptmassenstrom des getrockneten Salzes ist etwa von 50% des unerwünschten Feinkorns bereits durch den Trocknungsprozeß befreit, wodurch die restliche Feinkornabtrennung im Fließbett bedeutend erleichtert wird, sowohl die Entmischung als auch die Verminderung des pneumatisch ausgetragenen Anteils, da bei hohen erforc'-rlichen Austragsraten auch erhebliche Anteile von Gutkorn mitgeschleppt werden. Das ist auch insofern bedeutsam, da die im Fertigprodukt enhaltenen Fraktionen der Korngrößenklasse kleiner 30 bis 40μηη die Verhärtungserscheinungen enorm fördern, der beschriebene Feinkornanteil bereits im Zyklonsalz der Troc!:nungsanlage verbleibt und so der einstufige Apparat ausreichend ist, um insbesondere diese genannten Feinanteile in
erforderlichem Umfang zu entfernen. Der Fließbettapparat sollte mit Bodenbelastungen von 6 bis 12t/m2 Wirbelfläche · h und Gasbelastungnn von 200 bis BOOmVt Produkt betrieben warden.
Der den Fließbettapparat verlassende warme staubbeladene Abgasstrom wird in ener ersten mechanischen Entstauberstufe, welche als Zentrifugal- oder Schwerkraftvorabscheiderstufe ausgebildet sein kann, grob entstaubt, wobei erfindungsgemäß der abgeschiedene Staub in drei Teilströme zerlegt bzw. drei verschiedenen Produktwegen zugeleitet wird, die gemeinsam oder einzeln betrieben werden können. Ein erster Teilstrom wird dem Fließbettapparat erneut aufgegeben, wobei diese Zuführung gemeinsam mit dem zu behandelnden Ausfallgehäusesalz erfolgt und die beiden Produktströme in geeigneter Weise gemischt werden.
Ein zweiter Teilstrom wird direkt dem Fertigprodukt zugeleitet.
Der dritte Teilstrom wird einer Verlosung zur Hersteilung von Decklösung zugeführt und zwar derart, dciß dieser dritte Teilstrom praktisch variabel gestaltet werden kann und so zur Mengen- und Konzentrationseinstellung der Decklösung dient.
Diese Behandlung des in der ersten Entstauberstufe der Fließbettanlage abgeschiedenen Produktes sichert, daß das Kornband und der Staubwert des Fertigproduktes gezielt beeinflußt und eingestellt worden können, was insbesondere von Vorteil ist bei Schwankungen des Korngrößenbandes resultierend aus dem Kristallisationsprozeß.
Die Rückführung des ersten Teilstroms in das Fließbett sichert dabei eine nochmalige Entstaubung/Freisetzung von an groben Körnern haftenden Feinanteilen.insbesondere des Anteils im Korngrößenbdreich kleiner 30 bis ΊΟμητι. Die Verlosung des dritten Teilstroms sichort die zusätzliche Vernichtung von unerwünschtem Feinkorn.
Während der der Verlosung zuzuführende dritte Teilstrom in der Größe von maximal 50% des abgeschiedenen Produktes liegt, können der erste und zweite Teilstrom von 0 bis 100% des abgeschiedenen Produktes betragen. Die konkrete Aufteilung richtet sich nach den Verfahrensbedingungen.
Der die erste mechanische Entstauberstufe der Fließbettanlage verlassende Abgasstrom wird in einer zweiten mechanischen Abscheiderstufe, welche beispielsweise als Hochleistungszyklonbatterie ausgebildet sein kann, hochwirksam entstaubt, wobei Staubgehalte von kleiner 2g/m3 erreicht werden. Der abgeschiedene Staub stellt nicht verwendbares Feinkorn dar und wird mit zur Herstellung der Decklösung verwendet.
Dieses nach der zweiten mechanischen Absehe derstufe anfallende warme Abgas wird erfindungsgemäß auf zwei Abgaswege aufgeteilt. Der erste Teilstrom wird mittels eine separaten Ventilators der Heißgaserzeugungsanlage der Gleichstromtrommeltrocknungsanlage zugeleitet, wo dieser als vorgewärmte Verbrennungsluft Verwendung findet und über den Brenner bzw. seine peripheren Luftzuführungsorgane in den Heißgaserzeuger eingeleitet wird. Es wurde gefunden, daß die in den Trommeltrocknungsanlagen für Kalisalze verwendeten Kohlenstaubbrenner für diese staubbeladene Luft geeignet sind und es zu keiner Beeinträchtigung der Funktionsweise kommt. Der zweite Teilstrom des warmen Abgases wird einer naßarbeitenden Entstauberstufe zugeführt, in welcher die Abluft praktisch vollkommen von staubförmigen Anteilen befreit wird.
Eine weitere Ausführung der Erfindung sieht vor, die Abgase für die Verwendung als Verbrennungsluft und die restlichen Abgase getrennt aus dem Fließbettapparat zu entnehmen und zwar derart, daß erstere im vorderen Teil des Fließbettes, d. h. im Bereich des Produkteinlaufs und der Rest im hinteren Teil des Fließbettes abgezogen werden.
Dies führt zu einer höheren Vorwärmetemperatur des Anteils, welcher ais Verbrennungsluft Verwendung findet. Rnic!e Abgasströme werden mit separaten Entstaubungsanlagen und Ventilatoren ausgestattet.
In beiden Fällen sichert die erfindungsgemäße Verfahrensweise, daß die Trocknungs- und die Fließbettanlage, obwohl diese luftseitig verbunden sind, trotzdem luitseitig völlig unabhängig voneinander betrieben werden können und der Wäscher praktisch die Schleuse für nicht in der Trocknungsanlage verwendbare warme Abluft darstellt.
Der Wäscher kann wie bekannt mit einem internen Kreislauf betrieben werden zur Erhöhung der spezifischen Waschflüssigkeitsmenge bezüglich des Abgasvolumens. Als zuzuführende frische Waschlösung findet erfindungsgemäß die im Prozeß erforderliche Deckwassermenge Verwendung. Die auszukreisende salzhaltige Waschlösung wird einer weiteren Stufe zugeführt, wo diese durch Zugabe des in der zweiten Entstauberstufe der Fließbettanlage abgeschiedenen Feinsalzes aufkonzentriert wird. Gleichzeitig kann je nach Prozeßbedingungen, wie beschrieben, der dritte Teilstrom des in der ersten Entstauberstufe der Fließbettanlage abgeschiedenen Produktes zur Mangen- und Konzentrationseinstellung dazugegeben werden. Es ist von Vorteil, im Bedarfsfall diese aufkonzentrierte Kaliumchloridlösung auch zur Einstellung der Naßsalzfeuchte in der Trocknungsanlage zu verwenden.
AufVihrungsbeispiel
Die Erfindung wird anhand der Figur 1 näher erläutert.
In der Brennkammer/dem Heißga&erzeuger 1 wird durch Verbrennung von Brennstoff I und Verbrennungsluft Il Heißgas/ Rauchgas erzeugt und der Trockentrommel 3 zugeführt, in welcher das Naßsalz III unter Rückführung von getrocknetem, an Grobkorn abgesichertem Zyklonsalz IV und bei Zugabe von gesättigter KCI-Lösung Va getrocknet wird. Mittels speziell gestalteten Ausfallgehäuses 3 wird das getrocknete Salz in das Ausfallgehäusesalz VIII und in das mit dem Trockner-Abgas Vl der Zyklonanlage 4 zugefördena Zyklonsalz aufgeteilt, wobei das in der Zyklonanlage gereinigte Abgas Vl! mit einem bestimmten Restgas-Staubgahalt mittels Abgasventilators 5 abgefördert wird. Das Ausfallgehäusesalz VIII wird dem Fließbettapparat 6 aufgegeben, welcher einstufig ausgeführt ist und mit Frischluft IX als Wirbelluft beaufschlagt wird.
Die Abluft XIII des Fließbettapparates wird in der Vorabscheiderstufe 7 teilentstaubt, wobei der abgeschiedene Staubstrom X aufgeteilt wird in die Stoffströme Xa zur Wiederaufgabe in das Fließbett Xb zur Beimischung zum entbrüdeten, gekühlten und entstaubten Produktstrom Xl aus dem Fließbettapparat, womit der Fertigproduktstrom XII dargestellt wird, sowie Xc zur Verlosung im Rührreaktor 12. Die Abluft gelangt aus der ersten Entstauberstufe 7 in die zweite Entstauberstufe 8, wobei eine weitgehende Abreinigung erfolgt und der abgeschiedene Feinstaub XVIII ebenso verlöst wird im Rührreaktor 12. Der gereinigte Abluftstrom XIV wird mittels Abluftventilators 9 abgesaugt und danach entweder als Teilstrom XIVa dem Naßwäscher 11 bzw. XIVb über den Ventilator 10 als Heißluft dem Heißgaserzeuger 1 zugeführt. Die im Wäscher 11 behandelte Abluft XV wird gereinigt in die Atmosphäre abgeleitet. Der Wäscher wird durch Flüssigkeitsrezirkulation beaufschlagt, wobei dem Kreislauf die benötigte Deckwassermenge XVII zugegeben und Waschlösung ausgekreist wird und diese Auskreisung XVI dem Rührreaktor 12 zur Aufsättigung zwecks Hersteilung der Decklösung V als eine gesättigte KCI-Lösung zugeführt wird, wovon der Teilstrom Va im Bedarfsfalle dem Naßsalzstrom III und dem rückgeführten Zyklonsalzstrom IV beigemischt wird, während der Hauptanteil als Decklösung Vb in den mehrstufigen Deckprozeß gelangt.
Die Massenströms teilen sich unter Betriebsbedingungen etwa wie folgt auf: 50t/h Naßsalz III werden von einem Masseanteil Wasser f ι = 8 % auf f2« 0 % getrocknet, so daß am Trocknerende 46t/h Trockensalz entstehen. Dabei werden durch das spezielle Ausfallgehäuse 4,5t/h mit dem Abgasstrom Vl der Menge 43000mn3/h und 180°C in die Zyklonanlage 4 gefördert und hier zu 97% Masseanteil abgeschieden, was eine Zyklonsalzmenge IV von 4,37 t/h ergibt, welche dem Naßsalz zugemischt wird und auf Grund seiner Feinkörnigkeit und Temperatur so eingebunden wird, daß kein zusätzliches Unte· korn entsteht. Bezogen auf den insgesamt durch den Trockner zu verarbeitenden Salzstrom trocken von 50,37 t/h beträgt die ausgetragene Menge knapp 9% Masseanteil des trockenen Gesamtmassenstromes. Aus dem Ausfallgehäuse gelangen 45,87t/h in den Fließbettapparat als sog. Ausfallgehäusesalz VIII. Mit der Abluft XIII von 200u0mH 3/h und 1050C werden 5,96t/h ausgetragen. Das Ausfallgehäusesalz wird von 160°C auf 95°C abgekühlt. Der Fließbettapparat hat eine Wirbelbodenfläche von 5m2.
Aus dem Abluftstrom XIII wird im Vorabscheider 7 die Staubmenge X von 4,72t/h abgeschieden. Davon werden je 1,5t/h in die Teilströme Xa und Xb sowie 1,72t/h in den Teilstrom Xc disproportioniert. Man erhält somit aus dem Mengenstrom Xl von 41,41 t/h Fließbett-Austritt und dem Mengenstrom Xb die Fertigproduktmenge XII von 42,91 t/h. In die zweite Abscheiderstufe gelangt eine Feir.staubmenge von 1,24t/h, wovon als Massenstrom XVIII 1,22t/h abgeschieden werden. Die Abgasmenge XIV wird je zur Hälfte dem Wäscher 11 zugleitet bzw. über den Ventilator 10 dem Heißgaserzeuger 1. Bei einem Deckwasserbedarf als Frischwasser XVII von 10m3/h entsteht eine verdünnte KCI-Lösung ca. 0,1%, welche im Rührreaktor 12 auf 21,5% Masseanteile an KCI zu einer weitgehend gesättigten Lösung aufkonzentriert wird.
Hinsichtlich der Körnung wird ein Kalidüngesalz der Bezeichnung K60-k1 erzeugt. Die wesentlichen Forderungen hierbei sind der Feinkornanteil <63μητι von 3% Masseanteilen und der Staubwert < 1 g/kg nach TGL 275701. Im Trommeltrockner hdgt ein Anteil <63μπι von 10% Masseanteilen vor bei Betrieb mit dem Zyklonsalz-Rezirkulationsstrom IV. Davon gelanpon etwa 50% Masseanteile in die Zyklonlage. Das Zyklonsalz enthält damit nur noch 44% Masseanteile Grobanteile >03pm, d.h. nur knapp 4,4% Masseanteile des im trockenen Gesamtmassenstrom enthaltenen Grobanteiles befinden sich im üyklonsalz, während die Zyklonsalzmenge knapp 9% Masseanteile des trockenen Gesamtmassestromes beträgt. Sowohl hinsichtlich Zyklonsalzmenge als auch Grobanteilen im Zyklonsalz ist damit der Vorteil deutlich erkennbar, da das dem Fließbett aufzugebende Ausfallgehäusesalz nur noch 5,5% Masseanteile an Feingut erhält. Nach der Fließbettbehandlung wird ein nichtstaubendes Produkt mit einem Masseanteil der Fraktion <63pm von 1,9% erhalten.

Claims (2)

  1. -1- 30147.')
    Patentansprüche:
    1. Verfahren zur Verbesserung der physikalischen Produktqualität unter gleichzeitiger Wärmerückgewinnung bei der Kalisalztrocknung, wobei die Trocknung in direkt mit Heißgas beaufschlagten Gleichstromtrommeltrocknungsanlagen, bestehend aus Heißgaserzeuger, Drehrohrapparat, Ausfallgehäuse, mechanischer Entstaubungsanlage und Abgasventilator, durchgeführt wird und das Heißgas durch die Verbrennung von fossilen Energieträgern erzeugt wird, das nach dem Trocknungsprozeß anfallende Salz in Wirbelschichtanlagen behandelt und das Abgas der Wirbelschichtanlage mehrstufig entstaubt wird sowie das Salzkristallisat vor der Trocknung einem Deckprozeß unterzogen wird, gekennzeichnet dadurch, daß das Ausfallgehäuse des Trockners so betrieben wird, daß maximal 3-5% Masseanteile von im Fertigprodukt erwünschten Korngrößen im aus dem Abgasstrom abgeschiedenen Produkt, bezogen auf die entsprechenden Anteile in der trockenen Gesamtsalzmenge, vorhanden sind und das im Ausfallgehäuse anfallende Produkt direkt einer mit 200 bis 500 m3/t Frischluft beaufschlagten einstufigen Fließbettanlage, deren Bodenbelastung 6 bis 12t pro m2 Wirbelfläche und Stunde beträgt, aufgegeben wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß das aus dem Abgasstrom der Trocknungsanlage abgeschiedene Feinsalz dem vorlaufenden Naßsalzmassenstrom zugemischt wird, gegebenenfalls unter Zugabe einer Menge an KCI-Lösung.
DD32358088A 1988-12-21 1988-12-21 Verfahren zur verbesserung der physikalischen produktqualitaet unter gleichzeitiger waermerueckgewinnung bei der kalisalztrocknung DD301479B5 (de)

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