DD300724A5 - Montagefertig gekapselte verglasung und vorrichtung zu ihrer herstellung - Google Patents

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Jean-Louis Bravet
Gerard Daude
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Saint Gobain Vitrage
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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf eine monolithische oder Verbundverglasung mit angeformtem Randprofil und ein Verfahren zur Herstellung einer entsprechenden Verglasung. Durch Kleben können derartige Verglasungen in Karosserieöffnungen von Kraftfahrzeugen eingebaut werden. Das angeformte Profil der Verglasung hat mindestens eine Reaktionsseite mit freien OH-Gruppen, die in der Lage sind, später mit der Klebeschnur zu reagieren, die für den Einbau der Glaswand in die Öffnung verwendet wird.

Description

Die Erfindung betrifft eine monolithische oder Verbundverglasung mit angeformtem Rand' rofil und ein Verfahren zur Herstellung einer entsprechenden Verglasung. Durch Kleben können derartige Verglasungen in Karosserieöffnungen von Kraftfahrzeugen eingebaut werden. Der Einbau von Verglasungen für Kraftfahrzeuge in die Karosserieöffnung durch Kleben hat mehrere Vorteile. Dazu gehören
insbesondere das Verbleiben der Verglasung in der Karosserieöffnung bei einem heftigen Aufprall, die Möglichkeit der
Automatisierung und der mögliche bündige Einbau der Verglasung in die Karosserie, wodurch sich der Luftwiderstandsbeiwert
des Fahrzeugs verringert.
Beim Einbau von monolithischem oder Verbundglas ohne angeformtes Profil erfolgt das Einkleben in die Karosserieöffnung
durch Aufbringen einer Klebeschnur auf einen emaillierten Rand am Umfang der in das Fahrzeuginnere zeigenden Glasseite.
Dieser emaillierte Rand dient insbesondere zum Schutz des Klebstoffs vor UV-Strahlen, die seine Eigenschaften verändern
könnten und ist, da er eine unansehnliche Klebefuge verdeckt, außerdem von ästhetischem Wert.
Bei einer eingekapselten Verglasung, das heißt bei einer Verglasung mit angeformtem Randprofil (oder Einkapselungs- Abdichtung), das insbesondere die Endfertigungsdichtung ersetzen soll, erfolgt der Einbau der Verglasung wie bei den
obengenannten Verglasungen, entweder durch Kleben auf das Glas oder auf einen emaillierten Rand an der Begrenzung desangeformten Profils.
Bei einer Variante kann das Kleben direkt auf das angeformte Profil erfolgen. Allerdings ist bei dieser Variante die mit den
bekannten Klebedichtungen erzielte Klebeverbindung nicht zufriedenstellend, da die Adhäsionskräfte im allgemeinenunzureichend sind oder zeitlich nicht erhalten bleiben. Diese schlechte Haftung ist zweifellos besonders auf den Verbleib eines
Restes des Entformungsmittels auf dem aufgeformten Profil zurückzuführen, das bei der Herstellung einer RGS-Einkapselung
(Reaktionsspritzguß) verwendet wird, um zu verhindern, daß das angeformte Profil bei seiner Herstellung mit der Form verklebt.
Bei der Herausnahme der eingekapselten Verglasung aus der Form bleibt Entformungsmittel am Profil haften, und selbst mit
einer Reinigung mit verschiedenen Lösungsmittelarten können keine zufriedenstellenden Klebeeigenschaften erzielt werden.
Mit der Erfindung wird eine einbaufertige Verglasung vorgeschlagen, deren Klebefähigkeit den Sicherheitsnormen für Verglasungen entspricht.
Die erfindungsgemäße Verglasung ist eine monolithische oder Verbundverglasung, die an ihrem Um fang ein angeformtes Profil (oder Einkapselungsdichtung) hat, dessen eine Seite zum Einkleben mittels Klebeschnur in eine Karosserieöffnung, wio beispielsweise die eines Kraftfahrzeugs, vorgesehen ist, wobei die besagte Seite aufgrund von vorhandenen freien OH-Gruppen reaktionsfähig ist und später mit der zum Einbau der Verglasung in die öffnung verwendeten Klebeschnur reagieren kann. Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf eine Verglasung mit angefornVam Profil auf Polyurethanbasis.
Das angeformte Profil kann durch RSG oder Thermoplastspritzgießen hergestellt werden.
Einer der Aspekte der Erfindung besteht darin, daß die Seite reaktionsfähig gemacht wird durch eine nach dem Anformen durchzuführende Behandlung mit einer Mischung, die im wesentlichen Bestandteile hat, die eine Schicht mit freien OH-Gruppen bilden können.
Die Behandlungsmischung kann die Grundbestandteile für die Bildung eines Polyurethans mit freien OH-Gruppen enthalten,
wobei der Bestandteil Polyol in Äquivalenten ausgedrückt, gegenüber dem Bestandteil Isocyanat überschüssig sein muß, das Verhältnis der NCO-Gruppen zu den OH-Gruppen kleiner als 1 sein muß und vorzugsweise zwischen 0,3 und 0,99 liegen soll.
Bei einer Variante kann die Behandlungsmischung eine Mischung mit einem Zwelkomponenien-Epoxidharz sein.
Bei einer anderen Variante kann die Behandlungsmischung auf Polyoxasolidonharzbasis sein, das durch Kondensation eines Isocyanats mit einem überschüssigen Epoxidharz in Anwesenheit eines Katalysators in der Art der quaternären Ammoniumsalze hergestellt wurde.
Die Isocyanat-Komponente kann unter den aliphatischen oder aromatischen bifunktionallen Isocyanaten ausgewählt werden, wieHexamethylethylendiisocyanat, 2,?,4-Trimethyl-1,6-hexomethylendiisocyanat, Bis(4-Isocyanatocyclohexyl)methan, Isocyanato I.S-lsocyanJtomethyl-S.S^-trimethylcyclohexan (IPDI), Toluylendiisocyanat (TDI), don Isocyanaten mit einer Funktionalität über 2, wie den Isocyanatbiurethen, den Isocyanuraten, dem teilweise polymerisierten Diisocyanatodiplienylmethan mit einer Funktionalität zwischen 2 und 3 usw.
Die Polyol-Komponente kann aus mindestens einem der langen Polyole mit einer Molekülmasse »vischen 400 und 4000 wie den Polyetherdiolen, den Polyesterdiolen oder den Polycaprolaktandiolen gebildet werden.
Es ist von Vorteil, W3nn die Polyol-Komponente mindestens eines der obengenannten langen Polyole und mindestens ein Diol mit geringei ·» ,Molekülmasse enthält, wobei letzteres unter denjenigen auszuwählen ist, die im allgemeinen als Kettenverlängerer bei der Herstellung von Polyurethanen verwendet werden. Zu nennen sind dabei beispielsweise substituiertes und/oder verethertes Ethylenglycol, Propandiol-1,2, Propandiol-1,3, Butandiol-1,2, -1,3, -1,4, Dimethyl-2,2,-propandiol-1,3 (Neopenthylglycol), Pentandiol-1,5, Hexandiol-1,6, Octandiol-1,8, Decandiol-1,10, Dodecandiol-1,12, Cyclohexandimethanol, Diphenol A, Methyl-2-pentandiol-2,4, Methyl-3-pentandiol-2,4, Ethyl-2-hexandiol-1,3, Trimethyl-2,2,4-pen<andiol-1,3, Diethylenglycol, Triethylenglycol, Tetraethylenglycol, Butyn-2-diol-1,4, Butendiol-1,4 und Decvndiol, mit zwei oder vier Propylenoxidgruppen verätherter Hydrochinon-bis-hydroxyethylether und Diphenol A sowie Dimethylpropansäure.
Die Polyol-Komponente kann außerdem aus einem Polyol mit einer Funktionalität größer als 2 gebildet werden, beispielsweise aus monomeren aliphatischen Triolen, wie dem Glycerol, dem Trimethylolpropan, den Triolen mit Polyetherketten, den Polycaprolactontriolen, wobei die Molekülmasse dieser Triole im allgemeinen zwischen 90 und 1000 liegt, aus gemischten Polyether/Polyesther-Polyolen mit einer Funktionalität größer als 2, beispielsweise einer Funktionalität zwischen 2 und 3.
Polyol mit einer Funktionalität größer als 2 kann allein verwendet werden, insbesondere wenn seine Molekülmasse größer ist als etwa 400. Als eine Variante kann es in einem Gemisch mit mindestens einem bifunktionellen langen Polyol und/oder mit mindestens einem kurzen Diol verwendet werden.
Eines der wesentlichen Merkmale der Erfindung ist der OH-Gruppen-Überschuß der Behandlungsmischung. Diese überschüssigen OH-Gruppen müssen stabil sein, d.h., sie müssen während einer Lagerung reaktionsfähig bleiben, selbst wenn diese langer dauert, um später mit freien NCO-Gruppen der Klebedichtung - meist aus Polyurethan, das beim Aufbringen nicht vollständig polymerisiert ist - zu reagieren.
Gegenstand der Erfindung ist ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung einer angeformten Verglasung mit verbesserter Kiebefähigkeit zum Einkleben in eine Karosserieöffnung.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht in der Behandlung mindestens derjenigen Seite der angeformten Dichtung, die d!/-Klebeschnur aufnehmen soll, mit einer Mischung, durch die die besagte Seite die freien OH-Gruppen erhält, die beim Einbau in die Karosserieöffnung mit der Klebedichtung reagieren können. Zu diesem Zweck wird auf die besagte Seite ein Reaktionsgemisch mit überschüssigen OH-Gruppen aufgetragen und diese aufgetragene Schicht zumindest teilweise polymerisiert. Das aufgetiagene Reaktionsgemisch kann Monomere oder Vorpolymere enthalten, die fähig sind, mit freien OH-Gruppen nach Polymerisation ein Polyurethan zu bilden. Bei einer Variante kann das Reaktionsgemisch ein Zweikomponenten-Epoxidharz enthalten. Das Reaktionsgemisch kann zur Erleichterung als Lösung in einem Lösungsmittel aufgetragen werden.
Die Polymerisation kann durch kurzzeitige Wärmebehandlung bei hoher Temperatur durchgeführt werden, beispielsweise bei einerTemperatur von ca. 80 bis 12O0C über einen Zeitraum von einer bis zu einigen Minuten. Sie kann ebenfalls bei sogenannter Raumtemperatur, also einerTemperatur von ca. 20 bis 250C über einen längeren Zeitraum, z.B. 24 Stunden, erfolgen. Es kommt auch jeder beliebige andere thermische Polymerisationszyklus zwischen dies Jn Polymerisationsarten in Frage. Der Vorteil einer jchnellen Polymerisation besteht hauptsächlich in einer leichteren Handhabung der behandelten Verglasung. Es können auch andere Polymerisationsarten 'Anwendung finden, beispielsweise Polymerisation durch Mikrowellen, durch Katalyse in Dampfphase, durch Bestrah'ung usw.
Eine bevorzugte Art der Erfindung besteht in einer Vorbehandlung der zu behandelnden Seite des angeformten Profils.
Diese Vorbehandlung kanr ein- oder mehrmalig mit Hilfe eines Lösungsmittels erfolgen und hat insbesondere zum Ziel, das während des Formprozesjes der Dichtung verwendete EntformunQsmittelzumindestteilwsise von besagter Seitezu entfernen.
Das für die Vorbehandlung verwendete Lösun jsmittel kann insbesondere unter den chlorhaltigen Lösungsmitteln wie Terpentinöl, Waschbenzin, Pentan, Tetrahydrofuran (THF) usw., die allein oder gemischt verwendet werden, ausgewählt werden. Bevorzugt sind solche chlorhaltigen Lösungsmittel wie Dichlormethan und Trichlor-1,1,1-ethan zu verwenden.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sollen anhand der nachfolgenden Beschreibung von erfindungsgemäßen Beispielen für Verglasungen und deren Behandlungen deutlich gemacht werden.
Beispiel 1
Hergestellt werden soll eine eingekapselte Verglasung für ein Kraftfahrzeug, beispielsweise eine Verglasung für das hintere Seitenfenster, durch Reaktionsspritzguß (das Verfahren ist unter der Bezeichnung RSG bekannt), d. h. durch ein Verfahren, bei dem der eingespritzte Formstoff ein Reaktionsyemisch ist, das in der Form reagiert und.aushärtet. Das verwendete Erzeugnis ist beispielsweise ein Gemisch aus Bestandteilen, aus denen ein Profil oder eine Dichtung aus Polyurethan gebildet werden kann.
Dazu wird die Verglasung in eine Form gebracht, von der derjenige Teil, der dem zu formenden Profil entspricht, vorhor mit einem Entformungsmittel, und zwar einem Polyethylenwachs, beschichtet wird. Nach Herstellung des angeformten Profils auf der Verglasung wird die eingekapselte Verglasung entformt und die Oberfläche der angeformten Dichtung behandelt, zumindest diejenige Seite, die mittels Klebeschnur und mit Hilfe von Trichlor-1,1,1-ethan in die Karosserieöffnung geklebt werden soll.
Nach erfolgter Trocknung über einige Minuten bei Raumtemperatur wird mit Hilfe eines Filzes auf die gereinigte und getrocknete Seite eine zuvor durch ein Gemisch mit einem Isocyanat-Bestandteil vorbereitete Mischung aufgetragen: teilweise polymerisiertes Methylendiphenyldiisocyanat mit einer Funktionalität zwischen 2 und 3, eine Polyolkomponente mit Polypropylenglycol mit der Molekülrnasse 440 und Butandiol-1,4.
Die Komponenten werden in solchen Mengen verwendet, daß 0,8 Isocyanat-Äquivalente auf 1 OH-Äquivalent kommen, von
welchem 0,3 Äquivalente durch das Polypropylenglycol und 0,7 OH-Äquivalente durch das Butandiol 1,4 eingebracht werden.
Zur Herstellung der Reaktionsmischung werden 32,7g Polypropylenglycol mit 15,3g Butandiol-1,4 vermischt. Um am Ende eine Polyurethankonzentration von ca. 20% zu erreichen, wird Methylethylceton hinzugegeben. Die Konzentration hängt von der Dicke ab, die die Schicht auf der Seite der Formdichtung haben soll. Dem obigen Gemisch werden 0,3g eines Katalysators, z. B.
Dibutylzinndilaurat (DBTL) hinzugegeben. Danach werden 52g teilweise polymerisiertes Methylendiphenyldiisocyanat hinzugegeben.
Das Auftragen der Reaktionsmischung auf die angeformte Dichtung erfolgt mit Hilfe eines Filzes. Nach dem Auftragen wird die Polymerisation durchgeführt, indem in einem Wärmeraum auf 120°C erhitzt wird, wodurch etwa 5 Minuten lang eine Oberflächentemperatur von 850C erreicht wird. Die Dicke der aufgebrachten Schicht beträgt etwa 15 bis 20Mm.
Die eingekapselte Verglasung, die am Ende vorliegt, kann durch Kleben in eine Karosserieöffnung eingesetzt werden. Die Klebefähigkeit bleibt selbst bei langer Lagerung der Verglasung erhalten. Zum Einkleben eignet sich jede Klebeschnur, die zum direkten Kleben von Glas oder eines emaillierten Randes in die Karosserieöffnung verwendet wird. Als Beispiel seien Zweikomponenten-Polyurethanschnur oder -kitt mit einem bei Feuchtigkeit aushärtbaren Bestandteil angeführt.
Die Haftung, die zwischen dem angeformten Profil der Verglasung und der Klebeschnur erzielt wird, ist fest und dauerhaft.
Diese Haftung kann mit Hilfe eines Abziehtestes an einem Prüfling bewertet werden. Der Prüfling ist ein 2cm breiter Streifen aus demselben Material wie das Einkapselungsprofil, auf den die Klebeschnur in derselben Breite, wie sie zum Eingeben der Verglasungen in die Karosserieöffnung verwendet wird, aufgetragen und durch Polymerisation gehärtet wurde. Die verwendete Klebesrhnur ist eine handelsübliche Dichtung mit der Bezeichnung BETASEAL HV3. Die Klebeschnur wird auf das erfindungsgemäß behandelte angeformte Profil aufgebracht, und zwar einmal genau nach der Behandlung, das andere Mal 7 Tage danach.
Die Messungen des Haftvermögens durch Abziehen der Prüflinge bei 18O0C werden gleich nach dem unter normalen Bedingungen erfolgten Aushärten des Klebekitts durchgeführt, wofür hier 7 Tage erforderlich sind.
Die erzielte Haftung ist H0.
Die Adhäsion wird ebenfalls nach 7 weiteren Tagen unter feuchten Packungsbedingungen gemessen, die als Versuchsmethode RENAULT 1165 H 7 bekannt sind.
Generell wird ein Kohäsionsbruch der Klebeschnur untersucht mit Werten von mindestens 60N/cm für Ho und mindestens 40N/cmfürH7.
Die gemessenen Werte für das Beispiel 1 sind:
- H0 = 94 bis 110 N/cm
- H7 = 65 N/cm im Durchschnitt bei einem Kohäsionsbruch der Klebeschnur.
Ausführungsbeispiele
Es wird eine angeformte Verglasung wie in Beispiel 1 hergestellt. Doch nach dem Entformen der eingekapselten Verglasung erfolgt nur die Vorbehandlung der zu klebenden Profilseite mit einem oder mehreren Lösungsmitteln, wie nachfolgend beschrieben, d. h. keine Behandlung der Seite mit einer Reaktionsmischung.
Ausführungsbelsplel 1
Die Seite wird mehrmals mit Trichlor-1,1,1-ethan gereinigt. Die erreichten Werte, die unter den obengenannten Bedingungen gemessen wurden, sind H0 = 22 N/cm bei einem Adhäsionsbruch.
Ausführungsbelsplel 2
Die Seite wird mit Pentan gereinigt. Der erzielte H0-WeH ist 23 N/cm bei einem Adhäsionsbruch.
Ausführungsbelsplel 3
Die Seite wird mit Waschbenzin gereinigt. Der Ho-Wert beträgt 12 N/cm bei einem Adhäsionsbruch.
Ausführungsbeispiel 4
Die Seite wird mit einem Gemisch gereinigt, das zu gleichen Teilen aus Dichlormethan, Aceton, THF und Butylenoxyd besteht.
Der erzielte H0-Wert beträgt 16 N/cm bei einem Adhäsionsbruch.
Die Werte, die erzielt werden, wenn lediglich eine Behandlung mit einem Lösungsmittel oder einem Lösungsmittelgemisch erfolgt, sind also nicht zufriedenstellend.
Beispiel 2
Es wird vorgegangen wie in Beispiel 1, außer daß das angeformte Profil zuvor nicht mit einem Lösungsmittel behandelt wird, sondern ausschließlich mit der Reaktionsmischung gemäß Beispiel 1. Nach Sminütigem Erhitzen auf 12O0C wird im allgemeinen ein besserer Wert für H0 erreicht als wenn lediglich eine Behandlung mit einem Lösungsmittel erfolgt; die Streuung der Werte, die zwischen 20 und 65 N/cm liegen, ist jedoch in Abhängigkeit von den Prüflingen sehr groß. Die Art des Bruches variiert in Abhängigkeit von den Prüflingen zwischen Adhäsions- und Kohäslonsbruch.
Beispiel 3
Es wird vorgegangen wie in Beispiel 1; das angeformte Profil wird jedoch zuvor mit Pentan behandelt. Der H0-Wert ist gleich 60, der Wert für H7 liegt zwischen 20 und 45 N/cm. Die Alt des Bruches variiert je nach Prüfling zwischen Adhäsions- und Kohäsionsbruch.
Die Vorbehandlung mit Pentan ist weniger effektiv als mit einem chlorhaltigen Lösungsmittel.
Beispiel 4
Es wird vorgegangen wie in Beispiel 1, abgesehen davon, daß das angeformte Profil zuvor mit Dichlormethan gereinigt wird. Die Adhäsionswerte sind: H0 = 100N/cmundH7 = 48N/cm bei einem Kohäsionsbruch der Klebeschnur.
Beispiel 5
Es wird vorgegangen wie in Beispiel 1, nur daß das angeformte Profil mit einer Reaktionsmischung auf der Basis eines Zweikomponenten-Epoxidharzes behandelt wird, die zu einem Teil aus einem von der Firma Shell unter der Bezeichnung EPIKOTE 928 vertriebenen Harz und zu zwei Teilen aus einem von der Firma CRAY-VALLEY unter der Bezeichnung quick eure 195 gehandelten Harz, die sich beide in Ethylmethylceton in Lösung befinden, besteht.
Das Harz wird durch zehnminütigo Wärmebehandlung bei 1000C polymerisiert. Die Dicke der aufgebrachten Schicht schwankt zwischen 15 und 20pm. Die Adhäsionswerte lauten folgendermaßen:
H0 gleich 96N/cm und H7 gleich 50 N/cm.
Beispiel 6
Es wird vorgegangen wie in Beispiel 5, abgesehen davon, daß das angeformte Profil zuvor nicht mit Lösungsmittel, sondern einzig und aliein mit der Reaktionsmischung gemäß Beispiel 5 behandelt wii J.
Die gemessenen Adhäsionswerte Ho liegen zwischen 15 und 65 N/cm je nach Prüflingen, was im allgemeinen unzureichend ist.
Beispiel 7
Es wird vorgegangen wie in Beispiel 5, abgesehen davon, daß das angiformte Profil zuvor mit Penthan behandelt wird. Die Adhäsionswerte lauten: H0 = 80N/cm und H7 = 40N/cm bei einem Kohäsionsbruch.
Beispiel 8
Es wird vorgegangen wie in Beispiel 5, abgesehen davon, daß das angeformte Profil zuvor mit Dichlormethan behandelt wird.
Die Adhäsionswerte lauten: H0 = 90N/cmundH7 = 60N/cm bei einem Kohäsionsbruch.
Beispiel 9
Es wird.vorgegangen wie in Beispiel 1, außer daß die Polyolkomponente dahingehend abgewandelt wird, daß dafür ausschließlich ein Polytetramethylenglycol mit einem Molekülgewicht von 650 verwendet wird, wobei das Verhältnis der NCO-zu den OH-Gruppen immer 0,8 beträgt. DieAdhäsionswerte lauten: Ho = 70N/cmundH7 = ΙΟΝ/cm bei einem Kohäsionsbruch.
Beispiel 10
Es wird vorgegangen wie in Beispiel 1, nur daß als Polyolkomponente ein Polyol mit einer Funktionalität größer als 2, und zwar ein Polypropylenglycol mit der Funktionalität 3 und einem Molekülgewicht von ca. 550 verwendet wird. DieAdhäsionswerte lauten: H0 = 75N/cm und H7 = 45N/cm bei einem Kohäsionsbruch.
Beispiel 11
Es wird vorgegangen wie in Beispiel 1; es werden dieselben Bestandteile verwendet, lediglich das Verhältnis unter ihnen wird in ein Verhältnis der NCO-Gruppen zu den OH-Gruppen von 0,4 umgeändert.
Die Adhäsionswerte sind: H0 gleich 60N/cm und H7 gleich 60N/cm.
Beispiel 12
Es wird vorgegangen wie in Beispiel 1, nur daß das Verhältnis der Bestandteile so geändert wird, daß das Verhältnis NCO/OH 0,95 beträgt.
Die Adhäsionswerte sind: H0 gleich 80 N/cm und H7 gleich 55 N/cm.
Beispiel 13
Es wird vorgegangen wie in Beispiel 1, nur daß das Verhältnis der Bestandteile so geändert wird, daß ein Verhältnis NCO/OH von 0,99 entsteht.
Die Adhäsionswerte lauten: H0 gleich 75 N/cm und H7 gleich 55 N/cm.
Ausführungsbeispiel 5
Es wird vorgegangen wie in Beispiel 1, nur daß das Verhältnis der Bestandteile so geändert wird, daß das Verhältnis NCO/OH 1 beträgt. Wird die Klebeschnur unmittelbar nach der Behandlung des Einkapselungsprofils aufgebracht, dann sind die Adhäsionswerte H0 und H7 zufriedenstellend. Wird die Klebeschnur jedoch, wie In den anderen Beispielen erst 7 Tage nach der Behandlung aufgebracht, ist zwar ein H0-Wert zufriedenstellend, der Wert für H7 der 10-15N/cm beträgt, jedoch unzureichend. Die Adhäsion ist nicht von Dauer.
Ausführungsbeispiel β Es wird vorgegangen wie in Beispiel 1, das Verhältnis der Bestandteile jedoch so geändert, daß das Verhältnis NCO/OH 1,1
beträgt.
Genauso wie in Ausführungsbeispiel 5 ist die Adhäsion nicht von Dauer, wenn die Klebeschnur erst nach 24 Stunden auf das
angeformte Profil aufgebracht wird.
Ausführungsbeispiel 7 Eswirdvorgegangenwie in Beispiel 1, nur daß das Einkapselungsprofil keinerlei Behandlung erfährt. Der Wert für Ho beträgt nur Beispiel 14 Es wird eine eingekapselte Verglasung mittels Thermoplastspritzgießens mit einem für diese Anwendungsart bbkannten Polyurethan hergestellt. Danach wird vorgegangen wie in Beispiel 1. Die Adhäsionswerte lauten: H0 gleich 70 und H7 gleich 60, wobei ein Kohäsionsbruch festzustellen ist. Beispiel 15 Es wird vorgegangen wie in Beispiel 1, abgesehen davon, daß die Polymerisationswärmebehandlung der auf das angeformte Profil aufgetragenen Mischung durch eine sogenannte Polymerisation bei Raumtemperatur ersetzt wird, bei der die Mischung
24 Stunden lang bei 23°C auf dem Glas reagiert.
Die Adhäsionswerte sind: H0 gleich 90N/cm und H7 gleich 60N/cm.

Claims (12)

1. Monolithische oder Verbundverglasung mit angeformtem Randprofil zum Einbau in eine Öffnung durch Kleben, dadurch gekennzeichnet, daß das angeformte Profil wenigstens eine Reaktionsseite mit freien OH-Gruppen aufweist, die später mit der Klebeschnur, die zum Einbau der Verglasung in die besagte Öffnung mittels Kleben verwendet wird, reagieren können.
2. Verglasung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionsseite durch eine möglichst gleich nach dem Anformen erfolgende Behandlung mit einer Reaktionsmischung erhalten wird, die hauptsächlich solche Bestandteile hat, die ein Polyurethan mit freien OH-Gruppen bilden können, wobei die Polyolkomponente so gewählt wird, daß sie gegenüber der Isocyanatkomponente einen Überschuß bildet.
3. Verglasung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlungsmischung aus einer Isocyanat- und einer Polyolkomponente gebildet wird, wobei das Verhältnis der NCO-Gruppen zu den OH-Gruppen kleiner als 1 ist und vorzugsweise zwischen 0,3 und 0,99 liegt.
4. Verglasung gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Polyolbestandteil ein langes Polyol und ein kurzes Diol enthält.
5. Verglasung gemäß einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyolkomponente ein Polyol mit einer Funktionalität größer als 2 enthält.
6. Verglasung gemäß einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyurethan-Komponente auf der Basis von Methylendiphenyldlisocyanat ist.
7. Verglasung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionsseite durch Behandlung mit einer Reaktionsmischung, möglichst unmittelbar nach dem Anformen behandelt wird, wobei die Behandlungsmischung hauptsächlich solche Bestandteile enthält, die ein Epoxydharz mit freien OH-Gruppen bilden können.
8. Verglasung nach einem der Ansprüche 1 bis7, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Behandlung mit der Reaktionsmischung die Seite des angeformten Profils mindestens 1mal mit einem Lösungsmittel behandelt wird.
9. Verglasung gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel unter den chlorhaltigen Lösungsmitteln, Aceton oder Tetrahydrofuran, ausgewählt wird.
10. Verfahren zur Herstellung einer Verglasung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Herstellung des angeformten Profils auf der Verglasung wenigstens die zum Kleben vorgesehene Profilseite mit einer Reaktionsmischung mit einem Überschuß an stabilen OH-Gruppen behandelt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionsmischung durch eine Wärmebehandlung polymerisiert wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionsmischung bei Raumtemperatur polymerisiert wird.
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