DD299495A7 - Verfahren zur bestimmung des absoluten wassergehaltes von braunkohlen - Google Patents
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Abstract
Das Verfahren soll die Bestimmung einer Groesze ermoeglichen, die direkt proportional zur Anzahl der Protonen im Wasser der Probe ist. Es sollen Proben unabhaengig von ihrer Korngroesze, ihrem Aschegehalt und ihrer Schuettdichte sowie ohne eine die Probe veraendernde Vorbehandlung vermessen werden koennen. Aus dem Signal G (t) der freien Induktion (FID) der Protonenspinresonanz wird der langsam relaxierende Anteil des FID-Signals ermittelt und daraus unter Hinzuziehung einer Eichkonstante der Wassergehalt der Probe bestimmt. Das Verfahren ermoeglicht die Bestimmung des absoluten Wassergehaltes von Braunkohlen.
Description
ermittelt wird und daraus unter Hinzuziehung der Eichkonstante a und der Probenmasse m entsprechend der Gleichung
^fi . (2)
der Wassergehalt der Probe bestimmt wird
Hierzu 2 Seiten Zeichnungen
entfernt werden kann und/oder daß durch Trocknuigsprozesse bei höheren Temperaturen flüchtige Bestandteile des
haben dabei die Karl-Fischer-Titration (TGL 20006/01) und die Xylenmethode (TGL 20006/02) Bedeutung. Eine vollständige
allen Fällen möglich. Deshalb kann der mit chemischen Methoden bestimmte Wassergehalt zu niedrig sein.
vom Aschegehalt, Beschaffenheit, Korngröße und/oder Dichte der Probe sowie Probleme boi der Unterscheidung der
wurden statipnäre Protonenspinresonanz-Messungen dafür benutzt (Fuel J. Inst. [1966] 280, Fuel 58 [1979] 770). Verfahren und
der Basis der stationären Protonenspinresonanz-Methode. Das instationäre Meßverfahren der Protonenspinresonanz (NMR-
verschiedene Komponenten notwendig ist. Das dort vorgeschlagene (Spin-Echo-) Verfahren ist jedoch auf die
wird die Gesamtamplitude, die transversale Relaxationszeit der langsamer relaxierenden Komponenten und/oder der relative
Da Im Kohlefeststoff der Braunkohle auch Protonen enthalten sind, Ist eine alleinige Verwendung der Gesamtamplitude des 'H-NMR-Zeitsignals für eine Wasserbestimmung nicht ausreichend. Die transversale Relaxationszeit eignet sich nicht zur Bestimmung des Wassergehaltes, da diese Relaxationszeit neben der Abhängigkeit vom Wassergehalt auch eine Abhängigkeit von den Relaxationsmechanismen (z.B. Art und Anzahl der paramagnetischen Zentren Im Feststoff) als auch von mikroskopischen Transportprozessen (z. B. Geschwindigkeit des Teilchenau&tausches) und damit von der Art der Braunkohle aufweist.
Diese Arbeiten verzichten Jedoch auf oine genaue Analyse des zeitlichen Verlaufs der freien Induktion (FID). Insbesondere wird die Tatsache, daß die dem Feststoff zugeordnete Komponente des FID durch eine Gaußfunktion (proportional zu exp(-tVT|)) zu beschreiben ist, nicht berücksichtigt. Dadurch können bei den beschriebenen Verfahren beträchtliche systematische Fehler entstehen. Außerdem wird eine Unterscheidung des Wassers hinsichtlich der Bindungsstärke an den Kohlefeststoff und anschließender quantitativer Bestimmung der Wasseranteile nicht durchgeführt. Da die in den verschiedenen Braunkohlen voiliegende Protonenkonzentration unterschiedlich ist, trifft die in der US 4701705 verwendete einfache Proportionalität zwischen Wassergehalt und relativer Protonenzahl der langsamer relaxierenden Komponente nicht zu, so daß mit dieser Methode (unabhängig von den oben genannten Einschränkungen) eine komplizierte Eichung für jede untersuchte Braunkohle notwendig ist.
In einer Publikation von Cutmore et al. (Fuel 65 [1986] 34) wird die 'H-NMR-Impulsspektroskopie zur Bestimmung des Feuchtigkeitsgehaltes in Steinkohle angewandt. Eine Wasserbestimmung erfolgt, indem eine Korrelation zwischen den relativen Anteilen der Festsubstanz und der beweglichen Phase durch Verwendung eines Satzes verschiedener Kohleproben mit unterschiedlichem Wassergehalt ermittelt wird. Es wird keine Eichung durch geeignete Elchproben vorgenommen. Das Verfahren ist offensichtlich auf Braunkohlen nicht anwendbar, da hierbei eine Trocknung zur völligen Beseitigung des Wassers ohne Strukturveränderungen der Kohle nicht zu erreichen ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Bestimmung des absoluten Wassergehaltes von Braunkohlen zu schaffen, das die Bestimmung einer Größe mit geringem Fehler ermöglicht, die direkt proportional zur Anzahl der Protonen im Wsss3r der Probe ist. Bei der Messung soll die Kohle unabhängig von ihrer Korngröße, ihrem Aschegehalt und ihrer Schüttdichte verwendet werden können, ohne daß zuvor eine Vorbehandlung, Trocknung oder chemische Reaktion der zu untersuchenden Probe erforderlich ist.
Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst, indem das Signal G(t) der freien Induktion (FID) der Protonenspinresonanz bei Messung mit einem Kernspinresonanz-Impulsspekuometer von der Kohleprobe mit bekannter Masse m bei Zimmertemperatur aufgenommen wird. Das erhaltene Signal wird anschließend unter Hinzuziehung einer an Flüssigkeitseichproben bekannter Masse ermittelten Eichkonstante a ausgewertet.
Erfindungsgemäß wird hierzu aus dem Signal G(O der freien Induktion der langsam relaxierende Anteil Pi des FID-Signals ermittelt. Dabei ist zunächst zu sichern, daß die gesamte Probemasse vom Spulenvolumen erfaßt wird. Die Messung ist in resonanz und mit möglichst kurzer Impulsbreite (kleiner als 4μβ) und Totzeit (kleiner als 10μβ) des Kernspinresonanz-Impuls-Spektrometers auszuführen, um eine möglichst exakte Extrapolation auf dem Zeitnullpunkt durchführen zu können. Das Signal G(O des FID der Kohleprobe wird in zwei exponentiell abklingende Zeitverläufe zerlegt, d. h., es werden die vier Parameter pi und T21 (i - I, k) mit Hilfe der Gleichung
bestimmt, wobei der Zeitnullpunkt durch die Mitte des π/2-Hochfrequenzimpulses bestimmt wird.
ggf. einer Änderung des Abstandes zwischen den Meßpunkten bei der digitalen Erfassung der Funktion G (t)) die Signale der freien Induktion dieser Eichproben aufgezeichnet und auf den Zeitnullpunkt extrapoliert werden. Aus diesen Messungen wird die
bestimmt:
mE * η a = ·
I* ME
Hier bezeichnen mE die Masse der Einwaage und ME die molare Masse der Eichsubstanz, η ist die Zahl der Protonen in einem Molekül der Eichsubstanz. Es wird eine Mittelung über alle Eichproben durchgeführt. Der Wassergehalt der Kohleprobe wird dann durch
(2) m
berechnet.
beitragen und daß der Beitrag von beweglichen Anteilen im Kohlegerüst zum Anteil I vernachlässigbar ist.
zerlegt. Dabei sind die Anteile mit den Indizes η und m unterschiedlich beweglichen Sorten von Wassermolekülen zuzuschreiben, und es ergibt sich pi =« p„ + pm. Für die Bestimmung des Gesamtwassergehaltes reicht die erläuterte vereinfachte Zerlegung in zwei Exponentialfunktionen nach Gleichung (1) aus. Die Bestimmung des Wassergehaltes erfolgt in Abhängigkeit von der Güte der Eichproben und der Genauigkeit der Kurvenzerlegung mit einer Genauigkeit von 0,5... 1 Ma.-% bei Wassergehalten f «s 30 Ma.-%.
ihrer Schüttdichte untersucht werden. Die zu untersuchenden Proben müssen nicht vorbehandelt oder getrocknet werden, so daß hierdurch mögliche Veränderungen sicher vermieden werden.
denen Mangansulfat zur Verkürzung der longitudinalen Relaxationszeiten Ti zugesetzt wurde. Aus der graphischen Darstellung, in der die Masse eier Eichproben über der entsprechenden Signalintensität aufgetragen wird, erhält man die Eichkonstanie a.
rechentechnischen Auswertung nach einem Verfahren der nichtlinearen Ausgleichsrechnung, das eine Anpassung der
der eingewogenen Kohle ca. 100 mg.
graphischen Darstellung (siehe Abb. 1), in der die Masse der Eichproben über der entsprechenden auf den Zeitnullpunkt extrapolierten Signalintensität aufgetragen wird, erhält man die Eichkonstante a.
enthält und die molare Masse des Methanols ME = 32g/mol ist.
Pi =10mm Pk =50mm T2| =80μβ Tjk
Jetzt kann der Wassergehalt der Kohle direkt mit Hilfe von Gleichung (2) berechnet werden, wenn für die Eichkonstante a und die Amplitude des langsamer relaxierenden Anteils pi die oben angegebenen Werte eingesetzt werden und für die Masse der Kohleprobe m = 100,0 mg angenommen wird:
f = mm., 9(mgH2O/mmolH)
= 0,09
Der Wassergehalt der Kohleprobe beträgt 9%.
Claims (1)
- Verfahren zur Bestimmung des absoluten Wassergehaltes von Braunkohlen, bei dem das Signal G(t) der freien Induktion (FID) der Protonenspinresonanz bei Messung mit einem Kernspinresonanz-Impulsspektrometer von der Kohleprobe mit bekannter Masse bei Zimmertemperatur aufgenommen wird und das erhaltene Signal unter Hinzuziehung einer an Flüssigkeitseichproben bekannter Masse ermittelten Eichkonstante ausgewertet wird, gekennzeichnet dadurch, daß aus dem Signal G(t)*der freien Induktion der langsam relaxierende Anteil Pi des FID-Signals entsprechend der GleichungG(t) = p, · exp(-tA"2l) + pk * exp(-t2T|k), (T2, > T2k) (1)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD32743789A DD299495A7 (de) | 1989-04-10 | 1989-04-10 | Verfahren zur bestimmung des absoluten wassergehaltes von braunkohlen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DD32743789A DD299495A7 (de) | 1989-04-10 | 1989-04-10 | Verfahren zur bestimmung des absoluten wassergehaltes von braunkohlen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DD299495A7 true DD299495A7 (de) | 1992-04-23 |
Family
ID=5608327
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DD32743789A DD299495A7 (de) | 1989-04-10 | 1989-04-10 | Verfahren zur bestimmung des absoluten wassergehaltes von braunkohlen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD299495A7 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102017219378A1 (de) * | 2017-10-27 | 2019-05-02 | Robert Bosch Gmbh | Verfahren zur Ermittlung einer Kalibriervorschrift, Verfahren zur Ermittlung einer absoluten Feuchtigkeit sowie NMR-Messgerät |
-
1989
- 1989-04-10 DD DD32743789A patent/DD299495A7/de not_active IP Right Cessation
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102017219378A1 (de) * | 2017-10-27 | 2019-05-02 | Robert Bosch Gmbh | Verfahren zur Ermittlung einer Kalibriervorschrift, Verfahren zur Ermittlung einer absoluten Feuchtigkeit sowie NMR-Messgerät |
US11187665B2 (en) | 2017-10-27 | 2021-11-30 | Robert Bosch Gmbh | Method for determining a calibration specification, method for determining an absolute humidity, and NMR measuring device |
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